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Beschreibung Parallelometer Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf die Zahntechnik, insbesondere auf Parallelometer, die zum Planieren von Zahnprothesenkenstruktionen,
beispielsweise zum Planieren der Bügelprothesen und schienender Stomatologiegeräte
dienen.
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Bisher ist ein Parallelometer bekannt (s. beispielsweise H.
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Böttger u.a. "Zahnärztliche Prothetik", Bd. II, S.508-511, Leipzig,
1965), das einen Modelltisch zum Einstellen des Kiefermodelis und eine Säule mit
einem Spannfutter zum Festlegen des Arbeitswerkzeugs enthält, die beide auf einer
gemeinsamen Grundplatte montiert sind. Das Spannfutter und der Modelltisch können
sich gegeneinander in der zur Spannfutterachse senkrechten Richtung sowie einander
entgegen bewegen.
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Durch eine Schrägstellung des Tisches mit einem daran befindlichen
Kiefermodell werden die Achsen von Zähnen, deren Bisektrix des Zwisohenwinkels zu
ermitteln ist, mit der Achse des Ärbeitswerkzeugs vereinigt, und die Lage der Zahnachsen
wird am Sockel des Kiefermodells vermerkt. Im weiteren wird durch geometrische Konstruktionen
eine etwa in der Mitte zwischen den vermerkten Zahnachsen verlaufende Linie ermittelt.
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Diese Linie wird für d.ie Bi.selstrix des Neigungszwischenwinkels
der Zähne angenommen und mit der Achse des Argeitswerkzougs vereinigt, wonach auf
die Zähne eine Bezugslinie aufgetragen und somit der EinfUirungsweg der Proth se
festgelegt wird Das bekannte Parali.elometer ermöglicht es jedoch nicht, die Lage
der Bisektrix des Neigungwinkels der Zähne genau zu ermitteln, was auch zu einer
falschen Festlegung des Weges der Protheseneinführung führt. Darüber hinaus erfordert
das Aussuchen der für die Biscktrix des Neigungswinkels der Zähne anzunehmenden
Mittellinie durch zusätzliche geometrische Kon struktionen (durch Aufteilung des
Winkels oder der Linienabschnitte in ungefähr gleiche Teile) einen erhöhten Zeitaufwand
und macht den Prozeß der Parallelometrie kompliziert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabc zugrunde, ein Parallelometer zu entwickeln,
das die geometrischen Konstruktionen am Kiefermodell vereinfacht, eine erhöhte Genauigkeit
der Ermittlung der ßisektrix des Neigungswinkels der Zähne und die Festlegung des
Einführungswegs der Prothese in Übereinstimmung mit der
ermittelten
Bisektrix auf mechanischem Wege ermöglicht.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Parallelometer,
das einen auf der gemeinsamen Grundplatte befestigten Nodelltisch zum Einstellen
des Kiefermodells und eine Spule mit einer Spamnhtilse zur Festlegung des Arbeitswerkzeugs
enthält, wobei sich die Spannhülse und der Modelltisch gegeneinander in der zur
Spannhülsenachse senkrechten Richtung und einander entgegen bewegen können, erfindungsgemäß
mit einer Einrichtung zum Einstellen des Tischs mit dem Kieiermbdell in eine zur
Auftragung einer Bezugslin.ie auf die Zähne erforderliche Stellung in bezug auf
die Werkzeugachse bei Festlegung des Einführungsweges der Prothese nach der Bisektrix
des Neigungswinkels der Zähne verschen ist, welche eine in der Spannhülle des Parallelometers
eingebaute Muffe mit einer Aussparung zur Befesti.gung des Arbeitswerkzeugs und
ein an der Muffe montiertes System von gelenkig verbundenen Stangen darstellt, die
zur Überlagerung mit den Zähnenachsen vorgesehen sind und eine rhombusförmige Konstruktion
mit veränderlichen Winkeln bilden, deren eine Diagonale längs der Achse des in der
Muffe zu befestigenden Arbeitswerkzeugs verläuft.
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ZweCkmäßigerweise wird das System von gelenkig verbundenen Stangen
durch zwei Paare aneinander angelenkter Stangen gebildet. Dabei sind die einen Enden
der Stangen jedes Paars an der Muffe anzulenken und die anderen, entgegengesetzten
Stangenenden vermittels eines Streifens an einem in Längsrichtung beweglichen
Stab
durch Gelenke zu befestigen, welcher Stab parallel der Achse des in der Muffenaussparung
zu befestigenden Arbeitswerkzeugs angeordnet und mit einem Gewinde versehen ist,
das mit einer drehbaren, an der Muffe montierten Antriebsmutter in Eingriff steht.
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In dem erwähnten Streifen ist eine Führungsbohrung für das Arbeitswerkzeug
vorzusehen.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Parallelometers besteht in seiner
konstruktiven Einfachheit, einer höheren Ermittlungsgenauigkeit der Neigungswinkelbisektrix
der Zähne und in der mechanischen Festlegung des Einführungsweges der Prothese in
Übereinstimmung niit der ermittelten Winlielbisektrix.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
und der beigelegten Zeichnungen näher erläutcrt. Es zeigt: Fig. 1 eine Gesamtansicht
des erfindungsgemäßen Paralelometers mit einem Kiefermodell in schematischer Darstellung;
und Fig. 2 den Teilschnitt II-II der Fi.g.1 im vergrößerten Maßstab.
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Das Parallelometer enthält eine Grundplatte 1 (Fig.1), auf welcher
eine Säule 2, die zu ihrer Vorstellung mit einer Schraube 3 versehen ist, und ein
Modelltisch 4, der einen Feststellgriff 5 hat, aufgestellt sind.
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Auf dcr Säule 2 ist ein zweiarmiger Ausleger 6 montiert, der eine
Spannhülse 7 trägt sind diese in der zur Achse der Spann hülse 7 senkrechten Richtung
verschwenken läßt. Das Parallelometer ist mit einer Einrichtung zum Einstellen des
Modelltisches 4 mit dem daren festgelegten Kieformodell 8 in die für die Auftragung
einer Bezugslinie auf die Zähne notwendige Stellung bezüglich des Arbeitswerkzeugs
ausgerüstet, wobei diese Einrichtung eine in der Festklemmpatrone 7 zu befestigende
iluffe 9 mit einet daran montierten System aus zwei aneinander angelenkten Stangenpaaren
10 darstellt. Die einen Enden jedes Standgenpaars sind an der Muffe 9 und die entgegengesetzten
Stangenenden vermittels eines Streifens 11 an einem in Längsrichtung beweglichen
Stab 12 angelenkt, der parallel zur Achse des Arbeitswerkzeuges 13 (Fig. 2) verläuft
und mit einenl Gewinde 14 verschen ist, das mit einer drehbaren, auf der Muffe 9
montierten Antriebsmutter 15 in Wechselwirkung steht.
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Das Arbeitswerkzeug 13 geht in eine Führungsbohrung 16 des Streifen
11 hinein und wird durch eine Feststellschraube 17 in der 1i1snehmung 18 der Muffe
9 befestigt Das erfindungsgemäße Parallelometer arbeitet wie folgt.
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Das Kiefermodell 8 wird auf dem Modelltisch 4 aufgestellt An eine
seiner Ebenen, beispielsweise an die Frontalebene wird der zweiarmige Ausleger 6
herangeführt, und das System von Stangen 10 wird durch Drehung an der Schraube 3
abhängig von der Neigungsrichtung (ins Innere oder nach außen) des Zähnenpaars,
dessen
Bisektrix des Neigungszwischenwinkels zu ermitteln is-t, derart verstellt, daß die
oberen oder unteren Stangen 10 in der Höhe der Zähne des, Kiefermodells 8 liegen.
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Dann werden diese Stangen 10 durch Drehung cter Antriebsmutter 15
und Schrägstellung des Modelltisches 4 mit den Achsen des gewählten Zahnpaars vereinigt,
wonach die gefundene Stellung des Tischs 4 durch den Feststellgriff 5 fixiert wird.
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In dieser Stellung des Gestanges ist die Achse des Stabs 12 (Fig.
2) die Bisektrix des Neigungswinkels des gewählten Zahnpaars, die nun am Sockel
des Kiefermodells 8 (Fig.1) vermerkt wird, indem eine zur erzeugenden des S s 12
parallele Linie aufgezeichnet wird.
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Auf'ähnliche Weise erhalt man die Bisektrix des Winkels eines anderen
Zahnpaars des Kiefermodells 8, das in einer anderen Ebene, beisp.ielsweise in der
Seitenebene liegt. Hiernach werden die Stangen 10 mit den erhaltenen Bisektrixen
der beiden Ebenen überlagert und die Schrägstellung des Tisches 4 mit dem Feststellgriff
5 fixiert.
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Dann wird in die Führungsbohrung 16 (Fig. 2) des S-treifens 11 und
in die Ausnehmung 18 der Muffe 9 das Arbeitswerkzeug 13, beispielsweise ein Stab
mit einem Griffel eingelegt und mit Hilfe der Feststellschraube 17 befestigt; hiernach
wird duich die Drehung an der Schraube 3 (Fig. 1) der zweiarmige Ausle ger 6 derart
angehoben, daß der Griffel des Arbeitswerkzeugs
13 in die Zahnhöhe
des Kiefermodells kommt. Durch Verschwenkung des zweiarmigen Auslegers 6 in der
erforderlichen Richtung wird mit dem Griffel des Arbeitswerkzeugs 13 auf die Zähne
die Sichtlinie gelegt, die den Einführungsweg der Prothese bestimmt und nach welcher
später die Konstruktion der Zahnprothese gewählt und angerissen wird.
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Die vorgeschlagene Auaführung des Parallelometers ermöglicht die Benutzung
von auswechselbaren Arbeitsinstrumenten zur Durch führung unterschiedlicher Vorgänge
der Parallelometri e wie Festlegung der Retentionsgrenzen von Klammem, Anordnung
der Attachmentanker usw..
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Patentansprüche