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Bausatz für eine universelle Heimwerker-
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Werkzeugmaschine Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz für
eine universelle Heimwerker-Werkzeugmaschine gemaß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Eine derartige Werkzeugmaschine soll dabei gleichzeitig für das Bohren,
Fräsen, Sägen, Drehen und dgl. ohne großen Montage- oder Umstellaufwand der Maschine
verwendbar sein.
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Bislang sind eine Reihe von Zusatzgeräten für allgemein als Bohrmaschinen
bezeichnete Antriebsmaschinen bekannt, die je für den gewünschten Einsatzzweck an
die Bohrmaschine angebracht werden. Für diese einzelnen Arbeitszwecke sind im Handel
spezielle Einspanneinrichtungen verfügbar, wobei jedoch bei einem Arbeitswechsel
die Einspanneinrichtungen stets neu auf einem Tisch eingespannt und die Antriebsmaschine
entsprechend ausgerichtet werden muß. Dies ist mit einem entsprechenden Montageaufwand
verbunden und kompliziert insgesamt die Handhabung herkömmlicher
Gerätschaften.
Diese Entwicklung hat schließlich dazu geführt, daß eine Vielzahl von unterschiedlichen
Baueinheiten angeboten wird, so daß für die Ausführung unterschiedlicher Arbeiten
mit herkömmlichen Antriebsmaschinen auch eine Vielzahl von Bauelementen erforderlich
ist, die zwar für unterschiedliche Arbeiten konzipiert sind, jedoch oftmals dieselben
Funktionen erfüllen. Dies bringt es mit sich, daß eine Komplettierung herkömmlicher
Gerätschaften außerordentlich teuer ist.
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Ausgehend von diesen Nachteilen stellt sich die Forderung nach Schaffung
einer Werkzeugmaschine für den Heimwerker, mit der eine Vielzahl unterschiedlicher
Arbeiten, wie etwa Fräsen, Drehen, Bohren, Sägen, Schleifen und dgl. ausgeführt
werden können. Eine solche Werkzeugmaschine ermöglicht es Bauteile, wie etwa Einspanneinrichtungen,
die für verschiedene Arbeitszwecke verwendet werden, in ihrer Funktion aber übereinstimmen,
in einer Baueinheit zusammenzufassen, so daß die Anzahl der für die verschiedenen
Arbeitszwecke erforderlichen Bauteile minimalisiert werden kann. Zugleich soll diese
universelle Werkzeugmaschine stabil und robust, aber dennoch kompakt#aufgebaut sein,
so daß der verfügbare Arbeitsbereich optimal ist. Gleichzeitig soll mit nur wenigen
Handgriffen eine Umstellung der Werkzeugmaschine in Anpassung an den jeweiligen
Einsatzzweck möglich sein, wobei eine derartige Umstellung schnell und einfach ausführbar
sein muß, so daß auch fachunkundige Personen eine derartige Werkzeugmaschine bedienen
und insbesondere die vielen Arbeitsmöglichkeiten. nutzen können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben
sind.
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Die Erfindung schafft eine außerordentlich kompakt aufgebaute Werkzeugmaschine
mit im wesentlichen U-förmigen Grundrahmen, bestehend aus lösbar miteillander verbundenen
Spindelaufbau, Kreuzschlitten und Reitstock, auf der eine große Anzahl von Arbeitsfunktionen
konzentriert ist. Abgesehen davon, daß dieser Grundaufbau die bei den Arbeitsvorgängen
auftrewenden Belastungen gut aufnehmen kann, wird hierdurch der verfügbare Arbeitsbereich
nicht beeinträchtigt.
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Eine gute Anpassung wird dadurch erreicht, weil der Kreuzschlitten
einerseits für das Einspannen des zu bearbeitenden Werkstücks aber auch zum Haltern
von entsprechenden Werkzeugen verwendet werden kann und zugleich der Versteifung
der Werkzeugmaschine dient, da der Kreuzschlitten den Steg des U-förmigen Rahmens
der Werkzeugmaschine bildet. Aufgrund des U-förmigen Aufbaus verbleibt ein entsprechend
großer Arbeitsbereich, der auf einer Seite des Kreuzschlittens durch den Spindelaufbau
begrenzt ist. Da der Reitstock zweckmäßigerweise U-förmig ausgebildet ist und somit
den Kreuzschlitten seitlich übergreift, ist gewissermaßen der dem Spindelaufbau
gegenüberliegende Arbeitsbereich noch am Reitstock vorbeigeführt, wobei beispielsweise
die Schlitten am Reitstock vorbei verfahren werden können. Zugleich ermöglicht dies
die beliebige Verstellung des Reitstocks relativ zum Spindelaufbau längs des Kreuzschlittens
ohne den verfügbaren Arbeitsbereich oberhalb des Kreuzschlittens wesentlich zu beeinträchtigen.
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Die Antriebsmaschine für die Werkzeugmaschine ist zweckmäßigerweise
im Spindelaufbau aufgenommen, wobei hierzu geeignete Anschlußelemente dienen, welche
entweder auf eine Führungsstange verschiebbar und verschwenkbar aufgesteckt oder
aber in einer Bohrung am oberen Ende des Spindelaufbaus aufgenommen sind.
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Hierdurch ist eine Reihe von unterschiedlichen Anordnungen der Antriebsmaschine
ermöglicht, so daß eine
Vielfalt von Arbeiten ausgeführt werden
kann. Zweckmäßig ist beispielsweise die Anordnung einer Werkzeug führungsstange
am Spindelaufbau über eine in die Bohrung des Spindelaufbaus eingesteckten Arm.
Dies ermöglicht die Verschwenkung der Führungsstange relativ zum Spindelaufbau und
eine Verschiebung der Führungsstange relativ zum Spindelaufbau in Längsrichtung
des Kreuzschlittens. Zweckmäßigerweise weisen die für die Werkzeugmaschine verwendeten
Haltearme stets den gleichen Schaftquerschnitt auf, so daß sie gegeneinander ausgetauscht
werden können. Da sämtlich Schnellverschlüsse verwendet werden, welche im wesentlichen
aus einem geschlitzten Wandabschnitt und einer mit dem Schlitz zusammenwirkenden
Feststellschraube bestehen, können Umstellarbeiten außerordentlich schnell und einfach
ausgeführt werden. Aufgrund einer Reihe von Unterteilungen, insbesondere des Reitstockaufbaus,
ist eine Vielzahl von Verstellmöglichkeiten gegeben, ohne daß hierbei jedoch der
Aufbau der Werk#eugmaschine kompliziert wird. Zugleich erlauben diese Teilungen,
daß einzelne Teile je nach den durch die Werkzeugmaschine auszuführenden Arbeiten
abgenommen werden können, so daß hierüber der Arbeitsbereich wiederum vergrößert
werden kann.
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Ersichtlich gewährleistet der Erfindungsgegenstand die Zusammenfassung
verschiedenster Arbeitsfunktionen auf eine außerordentlich kompakt und einfach aufgebaute
Maschine, welche eine Vielzahl von Verstell-und Einstellmöglichkeiten bietet, in
einfacher Weise durch Wegnahme oder Hinzufügung einzelner Bauteile abgeändert werden
kann und trotz der Vielzahl von möglichen Arbeitsfunktionen einen relativ großen
Arbeitsbereich zur Verfügung hat. Erzielt werden diese Vorteile durch ein neuartiges
Gestaltungsprinzip, welches durch eine sinnvolle Anpassung der einzelnen Bauelemente
zueinander sowie durch deren gegenseitige Anordnung ein kombinatorisches Zusammenwirken
bedingt,
wodurch bei relativ wenigen Bauteilen eine Vielfalt von
Xnderungs- und Umstellmöglichkeiten sowie eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten
der Bauteile zueinander bewirkt wird.
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Nachfolgend wird ein Ausfü.hrungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Universal-Heimwerker-Werkzeugmaschine
nach Maßgabe der Erfindung, 6 Fig. 2 den Aufbau eines Reitstocks in perspektivischer
Ansicht, Fig. 3 ein Anschlußelement am Spindelaufbau zur Aufnahme und Halterung
einer Antriebsmaschine, Fig. 4 einen Teilschnitt des in Fig. 1 dargestellten Drehtisches,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Anschlußelements zur Aufnahme
einer Antriebsmaschine sowie Fig. 6 eine auf der Werkzeugmaschine anbringbare Schutzhaube.
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Die in Fig. 1 allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete universelle
Heimwerker-Werkzeugmaschine weist einen Spindelaufbau 2, einen Reitstock 3, einen
Kreuzschlitten 4, wenigstens ein Anschlußelement 5, welches zur Aufnahme und Halterung
einer Antriebsmaschine 6 dient, sowie eine Reihe weiterer im Nachfolgenden noch
näher erläuterte Zusatzteile auf.
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Der Kreuzschlitten 4 ist im wesentlichen aus zwei Schlitten 7 und
8 aufgebaut, welche je durch eine mit Handgriffen 9 bzw. 10 versehene Spindel antreibbar
sind. Vorzugsweise werden Schwalbenschwanzführungen für die beiden Schlitten 7 und
8 verwendet. Durch zeichnerisch nicht näher dargestellte Feststellschrauben können
die einzelnen Schlitten relativ zu ihren Führungselementen in den gewünschten Verschiebestellungen
festgelegt werden. Der Kreuztisch 4 ist zwischen dem Spindelaufbau 2 und dem Reitstock
3 angeordnet. Hierzu ist zweckmäßigerweise der Spindelaufbau 2 an seinem unteren
Ende mit einem nach innen vorstehenden Flansch 11 ausgebildet, auf den die Sokkelplatte
des Kreuztisches 4 aufgelegt wird. Die Befestigung des Kreuztisches 4 gegenüber
dem Spindelaufbau 2 erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch Schraubverbindungen,
wobei zweckmäßigerweise zwei Schrauben durch den Flansch 11 und zwei Schrauben durch
die vertikale Wand des Spindelaufbaus geführt sind. Die Schraubverbindungen sind
in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet. Hierdurch wird eine starre Verankerung
des Kreuzschlittens 4 gegenüber dem Spindelaufbau 2 erzielt, die dennoch sehr leicht
und einfach bei Bedarf gelöst werden kann.
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Am gegenüberliegenden Ende ist der Kreuztisch 4 in einer aus Fig.
2 näher ersichtlichen Nut 12 aufgenommen. Hierfür eignen sich eine T-Nut bzw. eine
in Fig. 2 dargestellte Nut 12 mit Schwalbenschwanzprofil. Das heißt, daß der Kreuzschlitten
4 an seinem dem Spindelaufbau 2 gegenüberliegenden Ende verschiebbar aufgenommen
ist, so daß sich nach Lösen der Feststellschrauben 13 des Reitstocks 3 dieser zur
Grobeinstellung relativ zum Kreuzschlitten in dessen Längsrichtung verstellen läßt.
Bei besonders hohen Belastungen ist es zweckmäßig, wenn im Spindelaufbau 2 eine
Zugstange befestigt wird, welche in eine komplementäre
Öffnung
in der Reitstockkonsole eingepaßt ist. Allerdings ist diese wahlweise Einzelheit
in den Figuren nicht dargestellt. Diese Ausführungsform eignet sich dann insbesondere
für Präzisionsarbeiten.
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Durch den geschilderten Aufbau zwischen Spindelaufbau 2, Krcuzschlitn
4 und Reitstock 3 wird ein rr stabiler Grundrahmen erzeugt, wobei die einzelnen
Teile bei Bedarf leicht abgenommen werden können.
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Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich ist, weist der Reitstock 3 einen
im wesentlichen U-förmigen Aufbau auf, wobei der Kreuzschlitten 4 im unteren Schenkel
14 des Reitstocks aufgenommen ist. Der Steg 15 des Reitstokkes 3 ist in Längsrichtung
des Kreuzschlittens 4 relativ zum unteren Schenkel 14 verschiebbar. Diese Verschiebemöglichkeit
ist in Fig. 2 durch einen Pfeil gekennzeichnet. Die Führung zwischen Steg 15 und
Schenkel 14 erfolgt mittels einer im Schenkel vorgesehenen Profilnut, in welche
der Steg 15 mit einem komplementär geformten Vorsprung bzw. Leiste eingreift. Hierfür
eignet sich insbesondere ein Schwalbenschwanzprofil 16, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist.
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Eine insbesondere in einer Aussparung an der Rückseite des Reitstockstegs
aufgenommene Feststellschraube ermöglicht die Fixierung der gewünschten Verschiebestellung
des Stegs 15 relativ zum unteren Schenkel 14. Der obere Schenkel 17 des Reitstocks
3 ist seinerseits relativ gegenüber dem Steg 15 verschiebbar, wobei die Verschieberichtung
senkrecht zur Verschieberichtung zwischen Steg und unterem Schenkel 14 liegt. Auch
für die Führung des oberen Schenkels 17 relativ zum Steg 15 ist zweckmäßigerweise
ein aus Fig. 1 ersichtliches Schwalbenschwanzprofil 18 verwendet. Der Verschiebeweg
ist begrenzt, was durch ein im oberen Schenkel 17 vorgesehenes Langloch 19 erfolgt,
durch welches eine nicht näher dargestellte Feststellschraube geführt ist, welche
mit dem Steg 15
verschraubt ist. Die Feststellschraube ist in Fig.
2 allerdings durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Nach Lösen der Feststellschraube
kann der obere Schenkel 17 relativ zum Steg 15 verstellt werden.
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Der vordere Abschnitt des oberen Schenkels 17 ist als Buchse zur Aufnahme
eines Reitstockschafts 20 ausgebildet. Die Buchse des Schenkels 17 wird durch eine
Durchgangsbohrung 21 gebildet. Der vordere Abschnitt ist mit einem Schlitz 22 versehen,
wobei sich der Schlitz über die gesamte Breite des Schenkels 17 und durch die Durchgangsbohrung
21 erstreckt, so daß die Öffnung der Durchgangsbohrung 21 zum Einführen des Schafts
bzw. für dessen Verstellung relativ zum Schenkel 17 aufgeweitet werden kann. Nachdem
der Schaft 20 in die richtige Lage eingestellt worden ist, werden die beiden geschlitzten
Hälften des oberen Schenkels 17 durch eine mit einem Handgriff ausgebildete Feststellschraube,
die die Schlitzebene durchsetzt, verspannt, so daß der Schaft 20 im oberen Schenkel
17 eingeklemmt ist. Zur Feinverstellung des Reitstocks ist in den Schaft 20 zentrisch
ein Schraubstift 24 eingeschraubt, welcher sich durch den gesamten Schaft 20 des
Reitstocks 3 erstreckt und vorne mit einer Spitze ausgebildet ist. Die Verstelllage
des Schraubstifts 24 relativ zum Schaft 20 wird durch eine Kontermutter 25 festgelegt.
Eine mit einem Handgriff versehene Handhabe 26 dient zum Verstellen des Schafts
20, insbesondere zum Verdrehen des Schraubstifts 24. Somit sind auf den Reitstock
eine Vielzahl von Verstellmöglichkeiten konzentriert.
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Beispielsweise ist infolge der Nut 12, die zugleich für den festen
Verbund der Werkzeugmaschine aus Spindelaufbau, Kreuzschlitten und Reitstock wesentlich
ist, eine Relativverstellung zwischen Kreuzschlitten und Reitstock 3 möglich. Darüberhinaus
kann der Steg 15 des Reitstocks relativ zum unteren Schenkel
verstellt
werden. Eine weitere und zu den beiden vorstehenden Verstellmöglichkeiten senkrechte
Verstellung wird durch die Verschiebemöglichkeit des oberen Schenkels 17 relativ
zum Steg 15 gewährleistet. Zudem kann der Reitstockschaft 20 nach Lösen der Verstellschraube
23 grob relativ zum oberen Schenkel 17 verstellt werden, wobei die Feineinstellung
durch Drehen des Schraubstifts 24 erfolgen kann.
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Vorteilhaft beim Reitstock ist vor allem dessen U-förmiger Aufbau,
da hierdurch der Kreuzschlitten 4 seitlich übergriffen wird, wodurch der Gesamtaufbau
der Werkzeugmaschine kompakt gehalten werden kann und dennoch ein ausreichend großer
Arbeitsbereich gewährleistet wird.
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Der dem Reitstock 3 gegenüberliegend angeordnete Spindelaufbau 2 besteht
aus einer zweckmäßigerweise mit Gußrippen bzw. Gußflanschen versteiften vertikalen
Platte. Zur Vereinfachung der Darstellung sind diese Gußrippen im einzelnen in Fig.
1 nicht dargestellt. Wesentlich ist für den Spindelaufbau 2, daß er an seinem oberen
Ende eine in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Durchgangsbohrung 26 aufweist. Die
Durchgangsbohrung 26 ist mit einer nachfolgend noch näher beschriebenen Klemmeinrichtung
ausgebildet, so daß am oberen Ende des Spindelaufbaus Werkzeuge bzw. Anschlußelemente
für die Antriebsmaschine und dgl.
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aufgenommen werden können.
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Die am Spindelaufbau 2 ausgebildete Klemmeinrichtung besteht im wesentlichen
aus einem geschlitzten Wandabschnitt, wobei sich der Schlitz 27 über die gesamte
Breite der Durchgangsbohrung 26 von der Seitenfläche zur Innenwand der Durchgangsbohrung
erstreckt.
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Mit diesem Schlitz wirkt eine Feststellschraube 28 zusammen, die zweckmäßigerweise
mit einem Handgriff ausgebildet ist, und von der oberen Fläche des Spindelaufbaus
2 durch diesen geschraubt ist und die Ebene
des Schlitzes 27 durchgreift.
Dadurch ist es möglich, ein entsprechendes Werkzeug oder Anschlußelement innerhalb
der Durchgangsbohrung 26 durch Festziehen der Feststellschraube 28 festzuklemmen.
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Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten montierten Bausatz ist in der Durchgangsbohrung
26 eine mehrstufige Riemenscheibe 29 aufgenommen, in welcher ein mit einem Schraubgewinde
versehener Schaft 30 drehbar aufgenommen ist. Der Schaft 30 dient zum Aufnehmen
eines geeigneten Werkzeug-Einspannfutters oder dgl., in welches beispielsweise ein
Fräswerkzeug eingespannt werden kann. Auf der dem Kreuzschlitten 4 abgewandten Rückseite
des Spindelaufbaus 2 befinden sich die Riemenscheiben, wie aus Fig. 1 hervorgeht.
Am unteren Ende des Spindelaufbaus ist eine Führungsstange 31 befestigt, welche
mit dem Spindelaufbau 2 verschraubt sein kann. Die Führungsstange 31 dient zur Aufnahme
eines in Fig. 3 näher dargestellten- Anschlußelementes 32 zur Aufnahme und Halterung
einer Antriebsmaschine.
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Das Anschlußelement 32 besteht aus einem mit einem Schaft 33 versehenen
Arm. Im Schaft 33 ist eine Durchgangsbohrung 34 vorgesehen, so daß der Arm 32 auf
die Führungsstange 31 aufgeschoben werden kann. Am freien Abschnitt des Haltearms
32 ist eine größere Durchgangsbohrung 35 ausgebildet, welche zur Aufnahme und Verankerung
der für den Antrieb der Werkzeugmaschine erforderlichen Antriebsmaschine vorgesehen
ist. Als Antriebsmaschine eignet sich hierbei jede Heimwerker-Bohrmaschine, insbesondere
aber eine elektronisch regelbare Bohrmaschine. Die Schnellbefestigung sowohl des
Haltearms 32 an der Führungsstange (einschließlich dessen Verstellung) sowie der
Bohrmaschine am Haltearm 32 erfolgt wiederum durch bereits beschriebene Klemmeinrichtungen.
Das heißt, der Schaft 33 ist geschlitzt, wobei der Schlitz 36 bis zur Durchgangsbohrung
34 reicht und durch eine in den Schaft 33 eingeschraubte
feste
Schraube 37 durchsetzt ist. In gleicher Weise ist im freien Abschnitt des Haltearms
ein Schlitz 38 ausgebildet, der von der Außenfläche des Haltearms bis zur Innenwand
der Durchgangsbohrung 35 verläuft und durch eine in den Haltearm 32 eingeschraubte
Feststellschraube 39 durchsetzt ist.
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Nach dem Anziehen der Feststellschraube 39 wird die in der Bohrung
35 aufgenommene Bohrmaschine festgeklemmt. Aufgrund der beschriebenen Anordnung
kann der Haltearm 32 sowohl in Längsrichtung der Führungsstange 31 verstellt, wie
auch um die Achse der Führungsstange 31 verschwenkt bzw. gedreht werden, so daß
wiederum sehr gute Einstellmöglichkeiten gegeben sind.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist in das Futter der Bohrmaschine
6 eine Riemenscheibe eingespannt, so daß durch die Bohrmaschine 6 nach Aufziehen
eines geeigneten Keilriemens auf die Scheiben der Schaft 30 angetrieben werden kann.
Vorteilhaft ist, daß aufgrund dieser Anordnung die Bohrmaschine den verfügbaren
Arbeitsbereich nicht beeinträchtigt und im übrigen im wesentlichen auf gleicher
Höhe wie der den U-Steg des Werkzeugmaschinenaufbaus bildende Kreuzschlitten 4 befindet,
was das Auftreten von Schwingungen reduziert und eine gute Krafteinleitung gewährleistet.
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Anstelle der mehrstufigen Riemenscheibe 29 kann in der Durchgangsbohrung
26 des Spindelaufbaus 2 aber auch der in Fig. 5 näher dargestellte Werkzeugständer
40 aufgenommen werden. Der Werkzeugständer 40 kann zugleich die Funktion eines Anschlußelements
für die Antriebsmaschine bilden. Der Werkzeugständer 40 ist über einen Haltearm
41 in der Durchgangsbohrung 26 des Spindelaufbaus 2 aufgenommen. Der Haltearm 41
weist hierzu einen langgestreckten Schaft 42 auf, so daß der Haltearm 41 in der
Durchgangsbohrung 26
relativ zum Spindelaufbau 2 verstellt werden
kann.
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Der vordere Abschnitt 43 des Haltearms ist wieder mit der bereits
zuvor beschriebenen Klemmeinrichtung ausgerüstet, die aus einem Schlitz und einer
damit zusammenwirkenden Feststellschraube besteht. Selbstverständlich kann auch
eine andere geeignete Befestigungsart verwendet werden. In die Durchgangsbohrung
des Haltearms 41 ist eine Führungsstange 44 eingesetzt, die infolge der am Haltearm
41 vorgesehenen Klemmeinrichtung relativ zum Arm und damit relativ zum Spindelaufbau
2 zur Vergrößerung des Arbeitsbereiches bzw. zum Heranführen eines Werkzeugs verstellt
werden kann. Auf der Führungsstange 44 befindet sich eine mit einem Handhebel 45
ausgerüstete Bohrhubeinrichtung 46. Da derartige Bohrhubeinrichtungen allgemein
bekannt sind, erübrigt sich eine nähere Beschreibung. Jedoch ist die Bohrhubeinrichtung
46 mit einem auskragenden Fortsatz 47 ausgebildet, welcher eine Durchgangsbohrung
48 zur Aufnahme eines Haltearms 49 aufweist. Auch der Fortsatz 47 ist im Bereich
der Durchgangsbohrung 48 mit der beschriebenen Klemmeinrichtung ausgerüstet, welche
aus einem Schlitz und einen den Schlitz durchgreifenden Schraubstift besteht. Der
Haltearm 49 ist an seinem unteren Ende mit einer Durchgangsbohrung 50 versehen,
wobei der vordere Abschnitt des Haltearms 49 in etwa dem in Fig. 3 dargestellten
vorderen Abschnitt des Haltearms ähnelt. Auch der Haltearm 49 dient zur Aufnahme
und Halterung einer in Fig. 5 nicht näher dargestellten Antriebsmaschine, wobei
jedoch das Werkzeug der Antriebsmaschine, nämlich ein Sägeblatt 51 zur Verdeutlichung
strichliert dargestellt ist.
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Selbstverständlich kann auch ein winkelförmiger Haltearm verwendet
werden, bei dem etwa der vordere Aufnahmeabschnitt des Arms rechtwinklig zum Schaft
angeordnet ist, so daß die Antriebsmaschine und damit die Antriebswelle der Antriebsmaschine
vertikal zum Kreuztisch 4 ausgerichtet ist.
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Am Schaft des Haltearms 49 kann weiter die in Fig. 6 dargestellte
Schutzhaube aufgeklemmt werden, welche etwa zum Schutz gegenüber das in Fig. 5 dargestellte
Sägeblatt gedacht ist. Die Schutzhaube 52 weist einen Flansch auf, der mit einer
Durchgangsbohrung zum Aufstecken auf den Schaft des Haltearms 49 versehen ist. Zweckmäßigerweise
erfolgt die Befestigung wiederum durch die beschriebene Klemmeinrichtung, die auch
in Fig. 6 dargestellt ist.
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Schließlich kann auf der Führungsstange 44 ein Flansch 53 aufgesteckt
sein, durch den ein Anschlagstift 54 geschraubt ist. Durch entsprechendes Verschrauben
des Anschlagstifts 54 kann die Hubbewegung der Bohrhubeinrichtung 46 begrenzt werden.
Selbstverständlich können auf der Führungsstange 44 auch noch andere Halterungen
und Werkzeuge bei Bedarf befestigt werden.
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Aus Fig. 1 ist weiter ersichtlich, daß zwischen dem unteren und dem
oberen Schlitten 7 bzw. 8 ein Drehtisch~55 vorgesehen ist. Dieser Drehtisch 55 weist
eine untere Platte 56 und eine Drehplatte 57 auf, wobei die Drehstellung zwischen
diesen beiden Teilen durch Schraubstifte fixiert werden kann, welche in Fig. 1 lediglich
strichpunktiert angedeutet sind.
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Zweckmäßigerweise werden zwei gegenüberliegend angeordneteFeststellschrauben
verwendet. Nach Lösen der Feststellschrauben kann der obere Schlitten 8 relativ
zum unteren Schlitten 7 gedreht werden. Einzelheiten sind hierbei in Fig. 4 näher
dargestellt, welche einen Teilschnitt des Kreuzschlittens 4 darstellt.
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Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die untere Platte 56 einen mit einer
Innenbohrung 58 versehenen Vorsprung 59 aufweist. Entsprechend ist die Drehplatte
57 mit einer Innenbohrung 60 versehen, so daß die Drehplatte
auf
den Vorsprung 59 der unteren Platte 56 aufgesetzt werden kann. Wesentlich ist hierbei,
daß die Innenbohrung 58 zentrisch ist und in der Innenbohrung 58 ein Zapfen 60 der
Spindelmutter für die obere Spindel aufgenommen ist. Dies hat zur Folge, daß der
Kreuzungspunkt beider Spindeln stets mit dem Zentrum des Drehtisches zusammenfällt,
so daß beim Verstellen des Kreuzschlittens der obere Schlitten 8 nicht exzentrisch
schwenkt. Des weiteren ist in der unteren Platte 56 eine Führungsnut 61 ausgebildet,
welche die untere Platte 56 ringförmig umläuft. Die Nut 61 ist dabei als hinterschnittene
Nut ausgebildet, wobei in Fig. 4 ein T-Profil der Nut 61 dargestellt ist. In der
Nut 61 sind mit Schrauböffnungen versehene Schuhe 62 aufgenommen. Diese Schuhe 62
wirken mit Schraubstiften 63 zusammen, welche durch die Drehplatte 57 geschraubt
sind. Werden die Schraubstifte 63 gelockert, so kann die Drehplatte 57 um die Achse
des Drehtisches verschwenkt werden. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel werden
zwei -Schraubstifte 63 und demzufolge zwei mit Schrauböffnungen versehene Schuhe
62 verwendet, die eine zur Nut 61 komplementäre Querschnittsform aufweisen. Zweckmäßigerweise
sind die Schuhe 62 mit einem ringbogen-segmentförmigen Grundriß entsprechend der
Ringnut ausgerüstet.
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Schließlich ist der obere Schlitten 8 des Kreuzschlittens 4 mit entsprechenden
Längsnuten ausgebildet, so daß beispielsweise ein Halterungsblock 64 für ein Werkzeug
aufgenommen werden kann. Der Halterungsblock 64 weist eine Gabel 65 auf, welche
nach Lockern einer in den Halterungsblock 64 eingeschraubten Feststellschraube 66
gegenüber dem Halterungsblock 64 verschwenkt werden kann. In der Gabel 65 ist eine
Aussparung zur Aufnahme eines geeigneten Werkzeugs, insbesondere eines Drehmeißels
ausgebildet, welcher in der üblichen Weise durch Schraubstifte an der Gabel 65
befestigt
ist. Hierdurch können somit ohne weiteres auch Dreharbeiten in der Werkzeugmaschine
vorgenommen werden.
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Vorzugsweise sind wesentliche Teile der Werkzeugmaschine aus Gußteilen
hergestellt, die zur Gewichtseinsparung mit entsprechenden Aussparungen versehen
sind. Zur Versteifung dienen dann übliche Gußrippen.