DE22075C - CORLISS-Flachschiebersteuerung für Dampfmaschinen - Google Patents
CORLISS-Flachschiebersteuerung für DampfmaschinenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F01L15/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. with reciprocatory slide valves, other than provided for in groups F01L17/00 - F01L29/00
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. August 1882 ab.
Die Steuerung hat, wie alle derartigen Steuerungen, den Zweck, die Dampfvertheilung bei
Dampfmaschinen unter directer Beeinflussung des Expansionsgrades durch den Regulator zu
bewirken.
Die Vortheile vorliegender Steuerung sind nach Ansicht des Erfinders folgende:
1. Vereinfachte Construction, da ein Excenter und zwei Muschelschieber genügen, um alle
Cylinderfällungen von Null bis 0,95 zu erzielen.
2. Die Eröffnung des Auspuffkanal erfolgt erst ganz kurz vor Beendigung des Kolbenhubes,
dann aber plötzlich, ein Vortheil, welcher die vollkommenste Ausnutzung des aufgewendeten
Dampfes gestattet.
3. Die bei Flachschieber-Präcisionssteuerungen üblichen Expansionsschieberplatten fallen fort;
dadurch kommen auch die sonst erforderlichen, durch die Vertheilungsschieber gehenden Dampfeinlafskanäle
in Fortfall und die schädlichen Räume werden auf das kleinste Mafs zurückgeführt.
4. Durch das Fortfallen besonderer Expansionsschieberplatten wird es möglich, die hier
angewendeten einfachen Muschelschieber . in hohem Grade zu entlasten und somit den Reibungswiderstand
der Schieber aufserordentlich zu vermindern.
5. Vollständig geräuschloser Gang der Maschine.
Fig. ι zeigt die Steuerung im Horizontallängsschnitt,
Fig. 5 in der Seitenansicht und Fig. 6 im Querschnitt.
In Fig. ι und 6 sind α und a1 die Dampfkanäle
des Cylinders, b und b1 einfache Muschelschieber.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf das linke Cylinderende.
Die Schieberstange c ist wie gewöhnlich durch eine rohrförmige Oeffnung des Schiebers b
gesteckt und mittelst Muttern befestigt. Oberhalb dieser rohrförmigen Oeffnung ist an den
Schieber b der Cylinder d angegossen, welcher von einem hohlen Cylinder e umschlossen ist.
Letzterer kann sich auf dem Cylinder d in der Längsrichtung verschieben, so weit es die
Stifte ff erlauben, welche gleichzeitig dazu dienen, den äufseren Cylinder e an jeder Drehung um den inneren Cylinder d zu verhindern.
Der äufsere Cylinder e ist innen mit Schraubengewinde versehen, in welchem sich der
Deckel g auf- und niederschrauben läfst; ζ ζ ist
ein eingelegter Dichtungsring von Asbestgummi oder anderem entsprechenden Material,. welcher
durch den ringförmigen Rand des Deckels g wie in einer Stopfbüchse zusammengeprefst
wird, sobald der Deckel g innerhalb des Cylinders e niedergeschraubt wird. Durch die
Rückwirkung des geprefsten Dichtungsringes i, sowie auch durch den Dampfdruck wird der
äufsere Cylinder e gegen den Schieberkastendeckel h angeprefst und abgedichtet, und ebenso
dichtet der Packungsring i das zweite Ende des Cylinders e gegen den Innenraum des Cylinders
d ab. Es kann also kein Dampfdruck auf die Rückseite des Schiebers einwirken.
Diese Rückseite ist gleich dem Inhalt eines Kreises von dem Durchmesser des Cylinders d,
und es hängt also von der Gröfse bezw. dem Durchmesser des Cylinders d ab, ob der Schieber
b ganz oder nur theilweise entlastet sein wird. In dem Schieberkastendeckel h ist der
Probirhahn / eingeschraubt; öffnet man denselben und es tritt kein Dampf aus, so ist dies
ein Beweis, dafs kein Dampf in das Innere des Cylinders d eintritt, und dafs mithin die Rückseite
des Schiebers auch nicht belastet ist. Tritt dagegen noch etwas Dampf aus, so schraubt
man den Hahn / aus dem Schieberkastendeckel h heraus, steckt durch die so entstehende
Oeffnung einen Schlüssel, dessen Vierkant in die Nabenöffnung k des Stopfbüchsendeckels
g pafst, und schraubt diesen so lange fester, bis die Stopfbüchsenpackung i einen
dichten Abschlufs ergiebt.
Die Schieberstange c des Schiebers b ist an derjenigen Stelle, welche sich innerhalb der
Stopfbüchse η des Schieberkastens A hin- und herbewegt, verstärkt und bildet so einen Dampfkolben
m, welcher, unter der Einwirkung des Dampfes im Schieberkasten A stehend, den
Schieber b so weit nach aufsen treibt, bis der am anderen Ende der Schieberstange c befestigte
Luftbufferkolben ο einen Widerstand an dem Luftbufferkolben p findet. Beide Kolben ο
und p befinden sich in demselben Luftbuffercylinder q. Die Kolbenstange χ des Luftbufferkolbens
p geht hinten durch den Boden des Cylinders q und trägt aufsen eine Mutter r.
Ein Hebel s, angezogen durch die Feder u, Fig. 5, drückt auf die Kolbenstange λ; des Luftbufferkolbens
/ und hat das Bestreben, letztere so weit vorzuschieben, bis die Mutter r an den
Boden des Cylinders q anschlägt. Findet diese Bewegung statt, so wird gleichzeitig auch der
Hebel t vorgeschoben, bis er mit seiner Nase υ hinter einen Vorsprung des Cylinders q einfällt.
Dies soll aber nur dann stattfinden, wenn der Dampfkolben m und der Bufferkolben
ο durch einen Mechanismus zurückgehalten und daran verhindert werden, den Bufferkolben
ρ in entgegengesetzter Richtung zurückzutreiben. Es soll also der auf den Kolben m
wirkende Dampfdruck viel stärker als die Zugkraft der Feder u sein.
Der Luftbuffercylinder q ist mittelst der Arme yy an dem Schieberkasten A befestigt.
Die Arme yy tragen die Ausleger ζ ζ mit Führungsaugen.
•Die Einrichtung der Th eile am rechten Cylinderende
ist genau dieselbe, wie sie vorstehend für das linke Ende b beschrieben worden ist.
In den Führungsaugen der Armejj>_j>
ruht ein Rahmen, gebildet aus den runden Stangen BB1 und den Traversen C C und C1C1. Dieser Rahmen vertritt die Stelle einer Schieberstange; er ist mit der Excenterstange D verbunden und wird ähnlich den Schieberstangen anderer Steuerungen hin- und herbewegt. In den Traversen C und C1, Fig. i, sind die Bolzen E und E1 befestigt, welche ihrerseits dreifadhe Klinken FGHxmaF'G'ff1 von Stahlgufs oder anderem geeigneten Material tragen. Fig. 2 zeigt die Einrichtung und Form dieser Klinken. Alle drei Klinken F1 G' H1 sitzen fest an einem Rohr J1 und können sich gemeinsam lose um den Bolzen E' der Traverse C1 drehen, Fig. i. Die Klinke F1 ist dazu bestimmt, hinter die Nase K1, Fig. i, der Schieberstange cl zu greifen und diese und den Schieber b1 in der Richtung nach der Mitte des Schieberkastens A vorzuschieben, so lange ■ die Excenterstange D in dieser Richtung bewegt wird und so lange die Klinke F1 nicht durch irgend einen anderen Mechanismus ausgehoben wird. _ Beginnt die Excenterstange D ihren Rückgang und ist die Ausklinkung noch nicht vollzogen, so folgt auch der Schieber bl infolge des Dampfdruckes auf den Kolben m1 dieser Rückwärtsbewegung so lange, bis die Ausklinkung zuletzt dennoch erfolgt, worauf der Schieber b1 plötzlich nach aufsen schnellt, bis ihm der Luftbufferkolben/1 Halt gebietet. Das Ausheben der Klinke F1 auf dem Hin gange der Excenterstange D zu bewirken, dient die Klinke G1, indem sie an dem Knaggen Z1 emporgleitet und dabei auch die Klinke F1 mit in die Höhe hebt und ausklinkt. Weicht aber der Knaggen Z1 so weit nach dem Schieberkasten hin zurück, dafs dies nicht mehr geschehen kann, so hat sich gleichzeitig der Knaggen M1 so weit nach rechts bewegt, dafs nun die Klinke ZT1 beim Rückgange der Excenterstange D je nach Bedarf früher oder später.die Auslösung verrichten kann. Zu diesem Behufe trägt die Klinke Zf1 den in einem Gelenk beweglichen Hebel JV1 mit Seitenlappen, welcher durch die Feder o2, Fig. 2, in seiner höchsten Stellung erhalten wird. So lange nun die Klinke G1 das Ausheben der Klinke F1 bewirken kann, so lange berührt der Seitenlappen des Hebels N1 der Klinke Zf1 den Knaggen M1 entweder gar nicht, oder aber er gleitet unter demselben ein Stück hin und dann wieder zurück, wobei der Lappen N entsprechend niedergedrückt wird. Sobald aber der Knaggen Z1 noch weiter nach links und dafür der Knaggen M1 noch weiter nach rechts rückt, so gleitet der Seitenlappen N1 der Klinke H1 vollends unter dem Knaggen M1 hindurch, wird dann durch die Feder o2 emporgeschnellt und greift beim Rückwärtsgange der Klinke ZT1 über den Knaggen M1, gleitet an demselben empor und hebt so die Klinke ZT1 und mit ihr die Klinke F1 empor, was um so später eintreten wird, je weiter der Knaggen M1 nach rechts rückt. Es ist also das frühere oder spätere Ausklinken, sowie das darauf folgende Zurückschnellen der Schieber, das hiermit verbundene Schliefsen der Dampfeinkfskanäle bezw. der Füllungsgrad der Maschine einzig und allein abhängig von der Stellung der Knaggen Z,1 und M1 bezw. Z und M. . ■ ■
ruht ein Rahmen, gebildet aus den runden Stangen BB1 und den Traversen C C und C1C1. Dieser Rahmen vertritt die Stelle einer Schieberstange; er ist mit der Excenterstange D verbunden und wird ähnlich den Schieberstangen anderer Steuerungen hin- und herbewegt. In den Traversen C und C1, Fig. i, sind die Bolzen E und E1 befestigt, welche ihrerseits dreifadhe Klinken FGHxmaF'G'ff1 von Stahlgufs oder anderem geeigneten Material tragen. Fig. 2 zeigt die Einrichtung und Form dieser Klinken. Alle drei Klinken F1 G' H1 sitzen fest an einem Rohr J1 und können sich gemeinsam lose um den Bolzen E' der Traverse C1 drehen, Fig. i. Die Klinke F1 ist dazu bestimmt, hinter die Nase K1, Fig. i, der Schieberstange cl zu greifen und diese und den Schieber b1 in der Richtung nach der Mitte des Schieberkastens A vorzuschieben, so lange ■ die Excenterstange D in dieser Richtung bewegt wird und so lange die Klinke F1 nicht durch irgend einen anderen Mechanismus ausgehoben wird. _ Beginnt die Excenterstange D ihren Rückgang und ist die Ausklinkung noch nicht vollzogen, so folgt auch der Schieber bl infolge des Dampfdruckes auf den Kolben m1 dieser Rückwärtsbewegung so lange, bis die Ausklinkung zuletzt dennoch erfolgt, worauf der Schieber b1 plötzlich nach aufsen schnellt, bis ihm der Luftbufferkolben/1 Halt gebietet. Das Ausheben der Klinke F1 auf dem Hin gange der Excenterstange D zu bewirken, dient die Klinke G1, indem sie an dem Knaggen Z1 emporgleitet und dabei auch die Klinke F1 mit in die Höhe hebt und ausklinkt. Weicht aber der Knaggen Z1 so weit nach dem Schieberkasten hin zurück, dafs dies nicht mehr geschehen kann, so hat sich gleichzeitig der Knaggen M1 so weit nach rechts bewegt, dafs nun die Klinke ZT1 beim Rückgange der Excenterstange D je nach Bedarf früher oder später.die Auslösung verrichten kann. Zu diesem Behufe trägt die Klinke Zf1 den in einem Gelenk beweglichen Hebel JV1 mit Seitenlappen, welcher durch die Feder o2, Fig. 2, in seiner höchsten Stellung erhalten wird. So lange nun die Klinke G1 das Ausheben der Klinke F1 bewirken kann, so lange berührt der Seitenlappen des Hebels N1 der Klinke Zf1 den Knaggen M1 entweder gar nicht, oder aber er gleitet unter demselben ein Stück hin und dann wieder zurück, wobei der Lappen N entsprechend niedergedrückt wird. Sobald aber der Knaggen Z1 noch weiter nach links und dafür der Knaggen M1 noch weiter nach rechts rückt, so gleitet der Seitenlappen N1 der Klinke H1 vollends unter dem Knaggen M1 hindurch, wird dann durch die Feder o2 emporgeschnellt und greift beim Rückwärtsgange der Klinke ZT1 über den Knaggen M1, gleitet an demselben empor und hebt so die Klinke ZT1 und mit ihr die Klinke F1 empor, was um so später eintreten wird, je weiter der Knaggen M1 nach rechts rückt. Es ist also das frühere oder spätere Ausklinken, sowie das darauf folgende Zurückschnellen der Schieber, das hiermit verbundene Schliefsen der Dampfeinkfskanäle bezw. der Füllungsgrad der Maschine einzig und allein abhängig von der Stellung der Knaggen Z,1 und M1 bezw. Z und M. . ■ ■
Nachdem der Seitenlappen JV1 über den Knaggen Mx fortgeglitten ist, fallt die Klinke Zf1
und mit ihr auch F' wieder nieder, und letztere kann im geeigneten Augenblick wiederum
hinter die Nase K1 der Schieberstange cl eingreifen
und den Schieber von neuem in der Richtung nach der Mitte des Schieberkastens A
hinbewegen u. s. w.
Die Stellung der Knaggen Z1 und Mx auf
der einen Seite, sowie der Knaggen Z und M auf der entgegengesetzten Seite des Schieberkastens
A ist vom Regulator abhängig gemacht. Fig. 3 und 4 zeigen die zugehörige Anordnung
schematisch, während in den Fig. 1, 5 und 6
die praktische Ausführung derselben ersichtlich ist. Der untere Arm y, Fig. 5, trägt einen
nach unten sich erstreckenden Hülfsarm mit einem Drehbolzen Q, und der untere Arm y1
trägt einen gleichen Hülfsarm mit einem Drehbolzen Q1. Auf den Bolzen Q sind die
Augen PP des Hebels 5 mit dem Knaggen Z und des Hebels R mit dem Knaggen M aufgesteckt,
ebenso auf den Bolzen Q1 die Augen P1 P1 des Hebels S1 mit dem Kaggen Z1
und des Hebels £l mit dem Knaggen M1.
Der Hebel S ist oben mit einer horizontalen Schiene U verbunden; letztere trägt an ihrem
nach oben gekröpften Ende eine Zahnstange, in welche das" Zahnrad Feingreift. Ebenso ist
der Hebel S1 mit einer Schiene U1 verbunden,
welche an ihrem nach unten gekröpften Ende eine Zahnstange trägt. In diese greift
dasselbe Zahnrad V ein. In gleicher Weise sind die Hebel E und P1 mit den Schienen T
und T1 verbunden, welche in gerade entgegengesetzter
Richtung gekröpft sind und ebenfalls Zahnstangen tragen, in welche wiederum dasselbe
Zahnrad V eingreift.
Das Zahnrad V und der Hebel X, an welchen das Regulatorgestänge W angreift, sitzen
fest auf derselben Welle Z, so dafs der Regulator durch Heben und Senken der Stange W
eine Drehung des Zahnrades V bewirkt. In sämmtlichen Figuren ist die Stellung desselben
für geringe Cylinderfüllung gezeichnet. Sobald sich aber die Stange W senkt, dreht sich das
Zahnrad V in der Richtung des Pfeiles, Fig. 3 und 4, wodurch sich auch, die Schienen UU1
T T1 in der Richtung ihrer Pfeile bewegen, und es ist ersichtlich, dafs sich dabei die Knaggen
Z und Z1 dem Schieberkasten nähern, während sich die Knaggen M und M1 immer
mehr und mehr vom Schieberkasten entfernen, je weiter die Regulatorstange W herabsinkt.
Die Wirkungsweise der Steuerung ist hiernach folgende:
In Fig. ι und 5 ist der Dampfkolben kurz vor dem Ende seines Hubes in der Richtung
des Pfeiles angekommen und wird, ■ da der Dampfeinlafskanal α durch den Schieber b
bereits geschlossen ist, nur noch durch die Ausdehnung des eingelassenen Dampfes getrieben,"
während auf der anderen Seite die; Excenterstange D mittelst der Klinke F1 den Schieber
b' nach innen treibt und dabei den Auspuffkanal
α1 schliefst. Gleichzeitig bewegt sich auch der Bolzen E des Rahmens C1 B B1 C
mit der dreifachen Klinke F G H nach - links,
das Rohr J dieser Klinken hebt . dabei den Knaggen w, Fig. 5, des Hebels t empor, wodurch die Klinke ν gehoben und ausgelöst
wird. Hierdurch verlieren der Hebel t, der Hebel s und der Bufferkolben / ihren Halt,
Fig. i, und der Schieber b wird durch den auf dem Kolben m lastenden Dampfdruck zurück^
geschnellt, bis der Bufferkolben j> nicht weiter
zurückweichen kann. Es wird also dadurch der Auspuffkanal α sehr schnell eröffnet. Während
nun die Excenterstange D und der Schieber bl
weiter in der Richtung des Pfeiles fortschreiten, öffnet sich der Dampfeinlafskanal a1; der Bufferkolben
o1 bewegt sich mit dem Schieber b1
nach links, der Bufferkolben/1 wird durch die Feder «', Fig. 5, und den Hebel i1 nachgeschoben, bis die Klinke υ' des Hebels tx hinter
die Nase des Buffercylinders q1 eingefallen ist
und die Mutter r1 den Hub begrenzt. Bei der
in Fig. ι und 5 gezeichneten Stellung des Hebels .S1 mit dem Knaggen Z1 gleitet nun die
Klinke G1 am Knaggen Z1 empor, die
Klinke F1 wird dadurch aus der Nase K1 der
Schieberstange cl ausgehoben, der Dampfdruck
treibt den Schieber b1 zurück, bis der Luftbufferkolben ol von dem festgeklinkten
Bufferkolben /' festgehalten wird, d. h. bis der Dampfeinlafskanal a1 geschlossen ist und die
Expansion beginnt. Während sich nun die Excenterstange D weiter nach links bewegt,
fällt die Klinke F hinter die Nase K der Schieberstange
c ein, worauf die Excenterstange ihren Hub vollendet hat, und, sich nunmehr in umgekehrter
Richtung bewegend, den Schieber b nach innen treibt und den Auspuffkanal a allmälig
schliefst. Bei dieser Bewegung der Excenterstange D nach rechts stöfst aber auch
das Rohr J, Fig. 5, an den Knaggen w1 des
Hebels t1; die Klinke v1 des letzteren und mit
ihr der Bufferkolben /J werden dadurch ausgelöst
und der Schieber b1 schnellt nach aufsen und öffnet den Auspuffkanal a'. Darauf öffnet
sich wiederum der Dampfeinlafskanal a, bis die Klinke F ausgelöst und derselbe Kanal dadurch
wieder schnell geschlossen wird u. s. f., mit dem Unterschied, dafs das Schliefsen der
Dampfeinlafskanäle um so später erfolgt, je mehr sich die Regulatorstange W niedersenkt
und dadurch die Knaggen Z und Z1 dem Schieberkasten nähert. Senkt sich die Stange W
noch weiter, so kommen die Knaggen Z und Z1 aufser Wirkung, dafür schieben sich aber die
Knaggen M und M1 so weit nach aufsen, dafs
die Klinken H und JI', wie früher beschrie-
ben, bei ihrem Rückgange das Ausheben der ,Klinken F und F1 und das Schliefsen der
Dampfkanäle bewirken.
Da der Rückgang der Klinken H und H1 länger dauert als der Vorwärtsgang des Dampfkolbens
Y, so geht daraus hervor, dafs der Regulator auf diese Weise dem Cylinder auch
Füllungen bis zu 0,95 zuertheilen kann, sobald er die Knaggen M und M' weit genug nach
aufsen verschiebt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Klinkenmechanismus für eine Zweischiebersteuerung, bestehend aus:i. dem mit dem Excenter verbundenen Gestänge BCB1 C1;den auf gemeinschaftlicher Hohlwelle sitzenden Klinken F G H bezw. F1G1JI1, von denen FF1 das Gestänge mit den Schiebern kuppeln, G G1 die Auslösung bei geringen Füllungen und HH1 die Auslösung bei gröfseren Füllungen bewirken;den Klinken ttx an den Hebeln jj1, welche die Schieber in der mittleren Stellung festhalten ;den mit dem Regulator verbundenen Auslösehebeln HS bezw. R1 S1;den Doppelbuffern op und olpx, von denen 0 und o1 mit den Schiebern fest verbunden sind.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22075C true DE22075C (de) |
Family
ID=298735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT22075D Active DE22075C (de) | CORLISS-Flachschiebersteuerung für Dampfmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE22075C (de) |
-
0
- DE DENDAT22075D patent/DE22075C/de active Active
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