DE220114C - - Google Patents

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DE220114C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220114-KLASSE 52 ö. GRUPPE
E. CORNELY & FILS in PARIS.
Kurbel-Stick- oder -Nähmaschine mit schwingender Nadel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1909 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich (Patent 392131) vom 8.JuIi 1908 anerkannt.
die Priorität
Gegenstand der Erfindung ist eine Kurbel-Stick- oder -Nähmaschine mit schwingender Nadel, bei welcher die Breite der Naht und die Größe des Stoffvorschubes selbsttätig während des Ganges der Maschine, je nach der Stoffverschiebungsrichtung, vergrößert oder verkleinert werden, um auf der Maschine Buchstaben, Inschriften, Monogramme oder irgendwelche Stickereien, welche eine veränderliche Breite erfordern, ähnlich wie beim Sticken mit der Hand herstellen zu können.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Maschine dargestellt, in welcher die Nadel, je nach der Stoff verschiebungsrichtung, eine Naht mit veränderlicher Breite herstellt, wobei die Stoffverschiebungsrichtung, wie bei allen Kurbelmaschinen, in bekannter Weise von einer Kurbel aus gelenkt wird.
Bei der vorliegenden Maschine ist, im Gegensatz zu den bekannten Kurbelmaschinen, die Nadelstange nicht mit der Kurbel drehbar, sondern im Gegenteil, diese Nadelstange führt ihre Schwingungen stets nur in einer und derselben Richtung aus, wobei aber diese Schwingungen sich selbsttätig je nach der Richtung der Stoffverschiebung vergrößern oder verkleinern.
Um aber eine genaue Arbeit herzustellen, die derjenigen der Handarbeit ähnlich kommt, muß gleichzeitig die Entfernung der durch die Schwingung der Nadel erzeugten Fadenlagen voneinander ebenfalls der Stoffverschiebungsrichtung entsprechend selbsttätig geändert werden, in der Weise, daß die Entfernung der Fadenlagen voneinander kürzer wird, wenn sich die Schwingung der Nadel vergrößert, und umgekehrt länger, wenn die Schwingung der Nadel abnimmt, so daß, wenn die Schwingung der Nadel auf Null herunterkommt und die Maschine folglich eine einfache Naht erzeugt, die in der Vorschubrichtung liegenden Einstichstellen der Nadel ihre größte Entfernung voneinander haben.
Auf der Hauptwelle 1 (Fig. 1 und 2) ist ein Zahnrad 2 befestigt, welches ein Zahnrad 3 von doppeltem Durchmesser treibt; auf. der Welle 4 dieses Zahnrades 3 ist ein Kurvenzylinder 5 befestigt, der einen Hebel 6 in schwingende Bewegung um seinen Drehpunkt 7 versetzt. Diese Schwingung wird mittels der Treibstange 9 auf den um seinen Drehpunkt 12 schwingenden Hebel 10 übertragen, und dieser letztere Hebel 10 treibt die Schubstange 11, welche die an einem Gelenk 14 angebrachte Nadelstange 13 in Schwingung versetzt.
Die Treibstange 9 ist in der Zeichnung in ihrer mittleren Stellung dargestellt, ihr Ende 8 kann jedoch in dem Schlitz des Hebels 6 alle Stellungen einnehmen, da das andere Ende dieser Stange 9 auf dem Hebel 10 mittels des. Zapfens 15 gelenkig befestigt ist.
Befindet sich nun das Röllchen 8 der Stange 9 am untersten Ende des Schlitzes des Hebels 6, so führt die Nadel ihre Maximalschwingung aus; befindet sich aber das Röllchen 8 im Drehpunkt 7 des Hebels 6, so ist die Schwingung der Nadel auf Null reduziert, und es wird nur noch die einfache Naht erzeugt:
Um nun diese veränderliche Schwingung der Nadel selbsttätig je nach der Stellung der Kurbel hervorzubringen, kann die Drehbewegung der Kurbel 16 mittels der Zahnräder 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25 und der entsprechenden Zwischenwellen auf einen Kurvenzylinder 26 übertragen werden, der somit durch die Kurbel 16 drehbar ist und mit seiner Kurve die Stange 33, die mit der Stange 9 gelenkig verbunden ist, hebt oder senkt und somit die Schwingung der Nadel vergrößert oder verkleinert.
Um nun eine Stickerei herzustellen, welche wie Handarbeit aussieht, ist es erforderlich, daß die schwingende Nadel die Querfäden so dicht wie möglich nebeneinander lege; aber wenn diese Schwingungen abnehmen und sich bis auf die einfache Naht reduzieren, dann muß die Entfernung der in der Vorschubrichtung liegenden Einstichstellen der Nadel allmählich vergrößert werden, da sonst die Stiche so nahe zusammen kämen, daß der Stoff durchschnitten würde.
Aus diesem Grunde muß die Länge der Stoffverschiebung gleichzeitig ebenfalls selbsttätig durch die Kurbel regulierbar sein. Hierzu dient die obere Kurve des Zylinders 26, welche einen Hebel 27 in schwingende Bewegung versetzt; das andere Ende dieses Hebels 27 trägt eine Stellschraube 28, durch welche in bekannter Weise, die Stichlänge der Maschine eingestellt wird, indem die Schraube 28 gegen einen Ansatz des Schiebers 29 (Fig. 1 und 4) wirkt, der in bekannter Weise durch Hülse 30 und Hebel 31 auf den Stoffschieber 32 wirkt. Da aber. nun der die Stellschraube 28 tragende Hebel 27 durch die Drehung der Kurvenscheibe 26 auf und ab bewegt wird, so wird hierdurch, je nach der Stellung der Kurbel 16, die Stichlänge selbsttätig länger oder kürzer, und da die beiden Kurven, die die Veränderung der Schwingung der Nadel und die Veränderung der Länge des Stiches bewirken, sich beide auf einem und demselben Zylinder 26 befinden, der von der Kurbel 16 gedreht wird, so werden beide Veränderungen gleichzeitig in der entsprechenden Weise stattfinden.
Um nun die Erzeugung der Arbeit anschaulich zu machen, sind beispielsweise die Linien der Stickerei in Fig. 5 dargestellt; zur Vereinfachung ist der ganze Drehungskreis der Kurbel 16 nur in vier Teile eingeteilt mit den vier entsprechenden Stellungen der Kurbei 16.
Wenn nun beispielsweise die Kurbel 16 in Richtung des Pfeiles von der Stellung d in die Stellung α gedreht wird (d. h. so, daß die Maschine dem Arbeiter entgegennäht), so wird die zwischen den Linien χ und ζ befindliche Stickerei mit der größten Breite und der kleinsten Entfernung der Fadenlagen voneinander erzeugt; bei der weiteren Drehung der Kurbel nach der Stellung b (d. h. so, daß die Maschine nach links näht) wird die zwischen den Linien ζ und y dargestellte Naht mit allmählich abnehmender Breite und entsprechender zunehmender Entfernung der Fadenlagen voneinander erzeugt; bei der weiteren Drehung der Kurbel in die Stellung c (d. h. so, daß die Maschine aufwärts vom Arbeiter hinweg näht) wird die zwischen den Linien y und υ einfache Naht mit dem Minimum der Schwingung der Nadel und dem Maximum des Stoffvorschubes erzeugt, und schließlich bei der Drehung der Kurbel in die Stellung d (d. h. so, daß die Maschine nach rechts näht) wird die Naht zwischen ν und χ wieder breiter, während die Länge des Stoffvorschubes allmählich entsprechend kleiner wird.
Auf diese Weise vermag die Maschine selbsttätig breite, feine und allmählich übergehende . Linien zu erzeugen, ähnlich wie eine schreibende Feder, so daß Stickereien mit veränderlicher Breite, Buchstaben usw., wie z. B. in Fig. 3 dargestellt, auf Stoffe gestickt werden können, ähnlich wie dieselben von Hand hergestellt werden.

Claims (1)

  1. 95 Patent-Anspruch:
    Kurbel - Stick- oder -Nähmaschine mit schwingender Nadel, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Stoffverschiebungsrichtung sich die stets in derselben. Ebene vollziehenden Schwingungen der Nadel selbsttätig vergrößern oder verkleinern, daß sich jedoch gleichzeitig die Stoffvorschublängen ebenfalls selbsttätig, aber in umgekehrtem Verhältnis verändern, so daß bei zunehmender Schwingung der Nadel der Stoffvorschub kleiner und bei abnehmender Schwingung der Nadel der Stoffvorschub größer wird. 110.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT220114D 1908-07-08 Active DE220114C (de)

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FR190914037X 1908-07-08

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GB190914037A (en) 1909-07-29
FR392131A (fr) 1908-11-18

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