DE216881C - - Google Patents

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DE216881C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/01Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same
    • A61C13/06Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same made by punching

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

Siahezdcfycu &cac>\ \ hwtlb.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 216881 KLASSE 30 b. GRUPPE
für Zahnersatz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20.Oktober 1908 ab.
Um von Körperteilen einen Abguß, ζ. Β. von einem Gaumen eine Stanze, wie sie zur Herstellung von Gaumenplatten verwendet werden, aus Zink, Messing, Bronze o. dgl. zu erhalten, wird derart verfahren, daß von dem Gaumen mit Hilfe des in der Zahripraxis bekannten Löffels ein Abdruck aus Gips, S t e η t ζ scher Masse oder einer sonstigen Abdruckmasse genommen wird. Dieser Abdruck wird in Gips abgeformt, oder auch in leichtflüssigem Metall (Wood sehe, L i ρ ρ ο w i t ζ sehe Legierung) abgegossen, wodurch ein Positiv des. Gaumens, also ein Modell entsteht. Dieses Modell wird in Sand geformt und in die so entstandene Gußform Zink oder sonstiges schwerflüssiges Metall gegossen, wodurch die Stanze erzielt wird.
Das beschriebene, bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß der Abguß, ζ. B. die Stanze aus Zink, erst nach mehrmaligem Abformen erhalten wird. Hierauf ist es zurückzuführen, daß die Stanze oft nicht alle Feinheiten des betreffenden Körperteils, z. B. des Gaumens, aufweist und auch nicht genau so groß wie dieser ist, so daß die mittels dieser Stanze hergestellten Gaumenplatten nicht in voll-, kommener Weise in den betreffenden Gaumen passen. Auch ist ein großer Zeitaufwand notwendig, um eine Stanze nach diesem Verfahren herzustellen.
Es ist von größter Wichtigkeit für die Zwecke des Zahnersatzes, Gaumenplatten aus Metall zu erhalten, die sich in allen Einzelheiten den feinen Gaumenfalten anschmiegen und in genauester Weise in den abgeformten Gaumen passen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, auf bedeutend, einfachere, genauere und schnellere Weise Abgüsse aus schwerflüssigem Metall von Körperteilen,; z. B. die vorher beschriebenen Stanzen. aus Zink, die für die Herstellung von Gaumenplatten in der Zahhtechnik Verwendung finden, zu erhalten.
Dies wird auf folgende neuartige Weise erreicht.
Von dem Körperteil, z. B. von einem Gaumen, von dem ein Abguß — eine Stanze aus Zink ο. dgl. ·— gemacht werden soll, wird ein Abdruck genommen und hierzu anstatt des bis jetzt gebräuchlichen Gipses, Stentzscher oder sonstiger Abdruckmassen eine Formmasse verwendet, wie sie in der Gießtechnik zur Herstellung von Gußformen, in die schwerflüssige Metalle, wie Zink, Bronze, Messing, Eisen, Hartblei o. dgl. gegossen werden sollen, gebräuchlich sind.
Um das Verfahren auszuführen, wird, wenn z. B. von einem Gaumen eine Stanze aus Zink hergestellt werden soll, eine für dieses ■ Metall geeignete Formmasse in den vorher erwähnten Löffel in breiigem Zustand eingebracht und mit diesem in den Gaumen des Patienten ein-
gedrückt. Hier bindet die Formmasse ab und wird nun mit dem Löffel wieder aus dein Munde entfernt. Hierdurch entsteht ein Abdruck — ein Negativ —, der, weil er aus Formmasse besteht, direkt als Gußform für schwerflüssige Metalle Verwendung finden kann.
Es wird demnach durch dieses einfache Verfahren die in der Zahntechnik bisher unbekannte Wirkung erzielt, daß von einem
ίο Gaumen unmittelbar die zum Guß der Stanze aus Zink nötige Gußform hergestellt werden kann. Im Gegensatz zu dem eingangs beschriebenen, gebräuchlichen Verfahren entsteht also bei dem neuen Verfahren die Gußform und die Stanze ohne vorherige Herstellung eines Modells aus Gips, leichtflüssigem Metall o. dgl. Dadurch wird naturgemäß auch eine Stanze, erzielt, die viel genauer und schärfer wird, als dies bei dem seitherigen Verfahren.
möglich gewesen ist.
Für die nach der vorhegenden Erfindung zur Anwendung kommenden Formmassen sind alle in der Gießerei für den Guß schwerflüssiger Metalle gebräuchlichen Formmaterialien, wie Sand, Infusorienerde, Chamotte, Bimsstein, Quarzsand, Ton, Kreide, Asbest usw., in Mischung
■ mit einem Bindemittel, wie Gips, Zement 0. dgl., oder auch solche Materialien verwendbar, wie sie in der Kunststeinfabrikation Anwendung finden (Magnesia o. dgl.). Diesen Formmassen können natürlich auch die Luft-
■ durchlässigkeit erhöhende .Bestandteile, wie Holzmehl, Kohlenstaub, Harz 0. dgl., beigefügt werden.
Wenn die Anwendung der beschriebenen Formmassen auch im allgemeinen befriedigende Resultate abgeben wird, so ist es doch zweck-, mäßig, z. B. wenn es sich um die Herstellung von Stanzen nach Gaumenabdrücken handelt, besonders zusammengesetzte Formmassen zu verwenden, wie sie bisher in der Gießerei nicht bekannt ■ waren. Derartige Formmassen vermögen dann den besonderen Ansprüchen, die z. B. bei der Herstellung einer Stanze aus Zink nach einem Gaumen auftreten, voll und ganz zu genügen.
Eine Stanze für die Herstellung einer Gaumenplatte soll in allen Teilen genau dem Gaumen entsprechen; denn nur dadurch ist es zu erreichen, daß die Gaumenplatte auch genau in den Gaumen hineinpaßt. Da nun bekanntlich Metall beim Gießen schwindet, so muß naturgemäß die zum Gießen bereite (eventuell getrocknete oder geglühte). Gußform in ihrem ganzen Volumen etwas größer sein, und zwar um soviel, daß das Schwinden des zur Anwendung kommenden Metalls dadurch ausgeglichen wird.
Es läßt sich bei sachgemäßer Zusammenstellung durch einen beträchtlichen Zusatz von Gips diese Ausdehnung erzielen, wobei durch Beimengung einer verhältnismäßig geringen Menge von Leim oder Gelatine u. dgl. mehr die Wirkung noch erhöht1 wird. Durch die Beimengung von Leim oder Gelatine wird auch eine besonders gute Luftdurchlässigkeit erzielt, so daß dadurch die schädliche Wirkung des Gipses, der bekanntlich beim Gießen schwerflüssiger Metalle Blasenbildung hervorruft, ganz aufgehoben werden kann.
Solche Formmassen, die sich beim Abbinden ausdehnen, waren bisher in der Gießtechnik, wenn es sich um den Guß schwerflüssiger Metalle handelt, nicht bekannt, da diese Eigenschaft für die Herstellung von Güssen im all-, gemeinen nicht erforderlich war.
Die Beimengung von Leim, Gelatine oder ähnlichen gelatinösen oder schleimigen Bestandteilen, die entweder so stattfinden kann, daß eine Lösung von Leim (Leimwasser), Gelatine, Agar-Agar, Dextrin, Gummi, Stärke o. dgl. angewendet wird, oder daß Leim, Gelatine ο. dgl. in trockenem, gepulvertem Zustande der Formmasse beigefügt wird, ruft aber andererseits ein verzögertes Abbinden hervor, so daß derartige Formmassen für den vorliegenden Zweck nicht ohne weiteres anwendbar sind.
Beim Abdrucknehmen eines Körperteils, z. B, eines Gaumens zum Zwecke der Her-Stellung einer Stanze aus Zink, ist es auch notwendig, eine Formmasse zu verwenden, die in möglichst kurzer Zeit abbindet; denn es würde unmöglich . sein, den Löffel mit der Formmasse längere Zeit im Munde des Patienten zu belassen.
Die vorher erwähnten Formmassen benötigen nun zum Abbinden eine verhältnismäßig lange Zeit; in Sonderheit ist das der Fall, wenn Leim, Gelatine o. dgl. in der Formmasse enthalten ist, ja eine Formmasse, der diese Bestandteile beigemengt sind,, bindet, in der Wärme, z. B. in der Mundwärme, überhaupt nicht ab.
Um nun derartige Formmassen, die sich im Gegensatz zu den bisher für schwerflüssige Metalle verwendeten Formmassen beim Abbinden ausdehnen, was für den vorliegenden Zweck von' sehr großer Bedeutung ist, doch hierfür verwendbar zu machen, werden den Formmassen Salze, wie Kalisalze, schwefelsaures Kali, Alaun, Seignettesalz, Pottasche, Glaubersalz, Kochsalz, Chlorammonium oder Wasserglas, beigefügt, und zwar entweder dem Lösungsmitteloder der trockenen Mischung.
Hierdurch wird die in der Gießereitechnik bisher vollständig unbekannte, neue Wirkung hervorgerufen, daß Formmassen, wie sie für schwerflüssige Metalle angewendet werden, in kürzester Zeit zum Abbinden gebracht werden
können, und zwar läßt sich die Abbindezeit durch einen größeren oder geringeren Zusatz dieser Salze ganz genau regulieren. Dieses Abbinden findet selbst dann statt, wenn mehr oder weniger elastische Bestandteile in der Formmasse enthalten sind. Derartige Formmassen benötigten bisher, je nach ihrem Gehalt an elastischen Bestandteilen zum Abbinden, einen Zeitraum bis zu 5 Stunden und mehr, während die auf die beschriebene Weise hergestellten Formmassen in kürzester Zeit (z. B. in einer Minute) vollständig erstarrt sind. Eine solche Wirkung wurde auch im allgemeinen bei der Herstellung «von Gußformen nicht gefordert; ja sie würde selbst schädliche Folgen hervorrufen. Dabei wird der Leim, die Gelatine o. dgl., beim · Anrühren in derselben Weise, wie bei den elastischen Formmassen auf das feinste verteilt, so daß die Luftdurchlässigkeit auch beim Vorhandensein derartiger Salze, die auch eine härtende Wirkung ausüben, gewährleistet ist. Eventuell können diese Salze und die schleimigen Substanzen nach dem Abbinden ganz' oder teilweise dadurch entfernt werden, daß die Gußform in Wasser oder in anderen Lösungsmitteln ausgelaugt wird, ohne daß die Schärfe des Abdrucks darunter leidet.
Den beschriebenen Formmassen können endlich auch antiseptische Mittel oder solche, die einen Wohlgeschmack oder Wohlgeruch hervorrufen, beigegeben werden.
Um den Guß in den erwähnten Metallen herzustellen, können die Abdrücke in Formsand o. dgl. eingebettet werden; jedoch könnte man auch beispielsweise zum Guß der Stanzen für eine Gaumenplatte diesen Guß direkt in dem die Formmasse, die Gußform haltenden Löffel vornehmen, nachdem letzterer mit einem Rand aus Blech o. dgl. umgeben wurde.
Anstatt die Formmasse auf den menschliehen Körperteil aufzudrücken, könnte man natürlich auch den Körperteil in die breiige Masse eindrücken.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Stanzen, Abgüssen von Körperteilen, wie Gaumen (für Zahnersatz), Händen, Füßen usw., aus schwerflüssigem,' widerstandsfähigem Metall, wie Zink, Messing, Bronze, Eisen, Hartblei, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abdrücken des Körperteiles eine Formmasse verwendet wird, wie sie in der Gießtechnik zur Herstellung von Gußstücken aus schwerflüssigem Metall gebräuchlich ist, worauf in den so gebildeten Originalabdruck als Gußform direkt das schwerflüssige Metall eingegossen wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausgleichs des Schwindens des Gußmetalles und der Formmasse beim Trocknen der letzteren ein Zusatz, beispielsweise Leim oder Gelatine, zugegeben wird, welcher beim, Abbinden der Formmasse eine dem Schwindmaß des zu gießenden Metalls und der Formmasse, entsprechende Ausdehnung hervorruft. .
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Abdruckes (der Gußform) Formmassen verwendet werden, die durch Beimengung geeigneter Salze in kürzester Zeit abbinden, selbst dann, wenn in der Formmasse das Abbinden verzögernde und in der Wärme sonst nicht abbindende Bestandteile enthalten sind.
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