DE149902C - - Google Patents
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- DE149902C DE149902C DENDAT149902D DE149902DA DE149902C DE 149902 C DE149902 C DE 149902C DE NDAT149902 D DENDAT149902 D DE NDAT149902D DE 149902D A DE149902D A DE 149902DA DE 149902 C DE149902 C DE 149902C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/02—Sand moulds or like moulds for shaped castings
- B22C9/04—Use of lost patterns
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Zweck des vorliegenden A^erfahrens ist
die Herstellung von Modellen, die sich zur Anfertigung von Gußformen für noch so
komplizierte, auch mit Unterscheidungen versehene Gegenstände eignen, ohne Kernstücke
oder das Zerstören des Positivmodelles zu benötigen. Man verwendet zur Ausführung
des Verfahrens Positivmodelle, welche während des Abformens fest sind und nicht nachzugeben
vermögen, so daß man die Gußformen außer durch die gebräuchliche Schlickermasse auch durch Aufstampfen von Sand herstellen
kann, und welche nach der Bildung der Gußform ohne jedwede Beschädigung der letzteren
und des Modelles selbst aus der infolgedessen Kernstücke nicht erfordernden Form herausgenommen
werden können.
Das Verfahren nach vorliegender Erfindung besteht darin, daß man in die gegebenenfalls
geteilte Negativform eines Modelles eine Masse in der Stärke des beabsichtigten Gusses
einbringt, welche nach ihrem Erstarren so weit in sich fest wird, daß sie bei der Auflage auf
einem starren, unnachgiebigen Auflager nicht nachgibt. Diese Masse muß so beschaffen sein,
daß sie entweder bei normaler oder erniedrigter Temperatur selbst starr ist und bei erhöhter
oder normaler Temperatur biegsam wird. Auch kann man das Positivmodell aus Schichten einer starren und einer biegsamen
oder aus zwei Schichten einer biegsamen Masse herstellen. Nach Bildung des Positivmodelles
werden die das letztere noch timschließenden Negativfofmteile zusammengestellt, und es
wird in den leeren Raum im Innern des Modelles eine Kernmasse eingegeben. Hierauf
entfernt man die Negativformen und besitzt dann vollkommene feste Positivmodelle, da die
Masse derselben infolge ihrer Beschaffenheit, der geringen Wandstärke und des festen Auflagers
in sich nicht nachgeben kann. Diese festen Positivmodelle we,rden dann zur Bildung
der Gußformen durch Auftragen von Schlickermasse oder Aufstampfen von Sand verwendet. Nach Öffnen der Gußformen und
Entfernen des Kernes bleiben die Positivmodelle in den Gußformen, aus welchen sie
infolge ihrer event, durch Erwärmung hervorgerufenen Biegsamkeit ohne jede Beschädigung
von Form oder Modell herausgenommen werden können.
Man hat allerdings schon Positive angewendet, welche aus elastischem Material,
z. B. Leim oder Kautschuk, bestanden, jedoch waren diese beim Abformen einerseits
nicht fest genug und sie hatten andererseits den Nachteil, daß sie trotz ihrer Elastizität
aus sich nach hinten erweiternden Teilen einer Gußform, ζ. Β. Ohr, nur schwer herausgenommen
werden konnten und dabei öfters selbst oder die Gußform zerstört wurden. Da die Modelle beim Abformen nicht fest waren
— Kautschuk und Leim sollten ja gerade elastisch sein —, war es auch unmöglich,
genaue Gußformen zu erhalten, weil die Modelle sich bei weit abstehenden Teilen bei
Auftragung von Masse verzerren mußten und so Verschiebungen sowohl in der Form selbst
wie auch an der Stelle, wo die Gußformhälften zusammenstoßen, entstanden. Derartige Modelle
konnten auch nie zur Herstellung von Kernen durch Abformen ihrer Rückseite verwendet werden, da sie, wenn sie in der
Stärke des beabsichtigten Gusses hergestellt wurden, in sich keinen Halt und keine Festigkeit
hätten. Weiterhin ist bei derartigen Modellen die Anwendung von Formsand ausgeschlossen,
da dieselben beim Aufstampfen von Sand infolge ihrer ■ Elastizität ihre Form
verlieren müssen.
Bei Anwendung der eingangs erwähnten Modelle fallen alle diese Nachteile vollständig
weg. Besteht das Modell aus zwei Schichten, so kann es auch aus der kompliziertesten Form
leicht entfernt werden. Da die Modelle infolge ihrer Auflage fest sind, können Verschiebungen
beim Abformen nicht vorkommen; auch können mit ihnen auf einfache Weise die
Kerne hergestellt werden. Weiterhin gestatten diese Modelle die Anwendung von Sand als Formmasse, so daß das kostspielige
Glühen der Formen, welches bei Anwendung von Masse unbedingt notwendig ist, vermieden
werden kann, was eine große Ersparnis an Feuerungs- und Formmasse bedeutet. Da die
Modelle sich während des Abformens nicht verbiegen können, ist es natürlich auch
möglich, mit Hilfe derselben die größten Formen herzustellen. Kommen Teile im . Modell vor, die sich nach hinten erweitern,
so kann das Modell, besonders wenn es aus zwei Schichten besteht, leicht aus der Form
entfernt werden, ohne daß diese zerreißt; es kann aber auch derartig verfahren werden,
daß die das eigentliche Modell darstellende Schicht, z. B. Wachs, durch Erwärmung ausgeschmolzen,
während die andere Schicht in der beschriebenen Wreise herausgenommen
wird.
Man verwendet als Masse zur Bildung der Modelle Stoffe, welche in flüssigem Zustande
zusammengemischt und nach dem Erstarren außerordentlich fest werden, jedoch alsdann
durch Erwärmung biegsam, oder solche, welche durch Abkühlung fest und bei normaler
Temperatur biegsam gemacht werden können, z. B. Glyzerin, Gelatine, Wachs, Zinkoxyd
oder Magnesia oder dergl. oder Wachs, Guttapercha, Asphalt, Kautschuk mit Glyzerin,
Zinkoxyd oder Bleiglätte, oder auch Guttapercha oder Hartkautschuk oder dergl., Glyzerin und Zinkoxyd, oder Bleiglätte oder
dergl., bilden zusammen einen äußerst festen Kitt; ebenso erhöht Wachs, Asphalt oder dergl,
die Festigkeit, während Gelatine, Leim, Kautschuk, Guttapercha oder dergl. der Mischung
die Fähigkeit geben, durch Erwärmung elastisch zu werden. Ebenso kann auch Guttapercha allein oder mit einem anderen
Stoff vermischt angewendet werden, da dieses bei gewöhnlicher Temperatur oder auch bei
Abkühlung einen außerordentlich festen Körper darstellt, welcher jedoch durch Temperaturerhöhung
elastisch wird. Die Festigkeit des Positivmodelles im Augenblicke der Verwendung
wird auch schon dadurch erzielt und vermehrt, daß es eine geringe Stärke wie die
Wandstärke des beabsichtigten Gußkörpers hat und auf einem festen, später als Kern
zu benutzenden Auflager aufruht. Die sämtlichen Stoffe können in die Negativform eingestrichen,
eingegossen oder auch eingedrückt werden, gegebenenfalls unter Anwendung eines mechanischen Druckes, um äußerst
scharfe Positive zu erhalten.
Der Kern wird durch Einbringen von Kernmasse in die mit den Negativformteilen
zusammenzusetzenden Positivformteile gebildet und sichert hierdurch das Erlangen der
Gußstärke gemäß der Stärke der Positivformen zu.
Um beispielsweise einen größeren Kunstgegenstand, z. B. den Oberkörper einer Statue,
herzustellen, verfertigt man zunächst in bekannter Weise eine elastische Negativform aus
zwei Hälften, welche in zwei Gipskappen fest lagern. In diese Negativform wird nun z. B.
eine Masse aus Wachs, Gelatine, Glyzerin und Zinkoxyd eingestrichen, und zwar in einer
Stärke von 4 bis 5 mm. Es werden dann die beiden Gelatineformhälften zusammengestellt
und in den leeren Raum, welcher dadurch entsteht, und in welchen schon die Kerneisen eingelegt
wurden, Kernmasse eingegossen oder Sand eingestampft. Nach dem Festwerden der Kernmasse wird eine Gipskappe und Gelatineform
entfernt und alsdann auf das freiwerdende Modell, welches auf dem Kern fest aufliegt, Masse aufgetragen oder Sand aufgestampft.
Mit der zweiten Hälfte der Positivform wird alsdann in derselben Weise verfahren. Beim Auseinandernehmen der
Gußform wird der Kern aus derselben entfernt, und nun die Rückseite der Modelle event,
erwärmt, so daß sie aus der Form leicht herausgezogen werden können. Die Formen werden nun getrocknet und es kann zum Guß
geschritten werden.
Zur Massenfabrikation ist das vorliegende Verfahren sehr zweckmäßig zu verwenden, da
man haltbare Positivmodelle erhält, denen man dann dauerhafte Auflager gibt. Letztere
werden gerade so wie die Kerne, nur aus festem, haltbaren Stoff hergestellt. Man kann
dann über den auf diesen festen Auflagern aufruhenden Positivmodellen in der beschriebenen
Weise beliebig viele Gußformen herstellen. Die seitlichen Flächen der haltbaren festen Auflager erhalten Nuten, Eingüsse,
Windpfeifen usw., so daß durch
einfaches Abformen der auf den festen Auflagern aufliegenden Positive genau passende,
fertige Gußformen entstehen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung elastischer Modelle für Gußformen mittels einer nach dem Erstarren bei Lufttemperatur festen, bei Erwärmung biegsamen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Modelle in einer Negativform in der Stärke des beabsichtigten Gusses hergestellt und dann mit einem unnachgiebigen Auflager oder Kern ausgefüllt werden, so daß sie sich zum Aufstampfen von Sandgußformen eignen und sich nach Entfernen des Kernes oder Auflagers vermöge ihrer infolge der Dünnwandigkeit hohen Biegungsfähigkeit ohne Schaden für die Guß form aus dieser leicht herausnehmen lassen.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Stärke des beabsichtigten Gusses herzustellende hohle Modell aus einer Starren und einer biegsamen oder aus zwei biegsamen Schichten besteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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