DE968080C - Praezisionsgiessverfahren mit verlorenem Wachs - Google Patents
Praezisionsgiessverfahren mit verlorenem WachsInfo
- Publication number
- DE968080C DE968080C DER9540A DER0009540A DE968080C DE 968080 C DE968080 C DE 968080C DE R9540 A DER9540 A DE R9540A DE R0009540 A DER0009540 A DE R0009540A DE 968080 C DE968080 C DE 968080C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wax
- dried
- mold
- lost
- casting process
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/02—Sand moulds or like moulds for shaped castings
- B22C9/04—Use of lost patterns
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Bei dem Präzisionsgießverfabren mit verlorenem
Wachs treten gewisse Schwierigkeiten verschiedener Art auf: Der Strahl flüssigen MetalMs kann im
Augenblick des Eimigiiaßens in die Form einen. Stoß
oder dme Auswaschung, welche die Form beschädigt,
hervorrufen; es kann ein wenig Schlacke mit dem Metall in die Form hinciingerissen werden, und
im Gußstück eingeschlossen bleiben; gewisse Abgüsise
geben Anlaß zur Lunkerbdildung; andere
Stücke wiederum sind zu eng gebuchtet, um den Formsand an diesen Stellen genügend verdichten
zu können; infolgedessen wird die Form an diesen
Stellen wendig geschont und ist dem Mitreißen des Sandes ausgesetzt, so daß diese gebuchteten Teile
im fertigen Abguß niichtt genau wiedergegeben sind, wobei das Mitreißen des Saindes außerdem zu Fehlern
in anderen Teilen der Form, wo derselbe sich abgesetzt bat, Anlaß gibt.
Die übliche Verfahrenstechnik hierfür ist wohlbekannt, aber bei dem P räzisionsgieß verfahren mit
verlorenem Wachs schwer anzuwenden. Dieses letztere ist nämlich durch die folgendien Arbeitsgänge
gekennzeichnet: Man verfertigt ein Wachsmodell mit Einlauf und Eingußtriobter. Wegen dier Porosität
der Form ist es im allgemeinen unzweckmäßig, auch Steiger vorzusehen. Das Wachsmodell
wird mit einem feuerfesten Überzug versehen, welcher die Haut der Form bilden soil. Das so
überzogene Modell wird in einen Formkasten gesetzt, und1 dieser letztere wird mit einem Gemisch
aus Sand, einem Bindemittel und Wasser angefüllt. Nach dem Abbinden, Vortrocknen und dem Enitfer-
nen des Wachses wird die Form im Ofen scharf getrocknet, damit dais Bindemittel' ohne "Verlust
seiner Koihäision entwässert wird und um die Form
auf eine Temperatur zu bringen, weiche genügt, damit die eingegossene Legierung vor ihrem Erstarren
in alte Eckein und engen Teile der Form eindringen kann. Die Form wird alsdann zerbrochen,
um den metallischen Abguß herauszunehmen.
ίο Man kann die erodierende Wirkung des Strahls
flüssigem Metalls dadiurch vermeiden, daß die engen Einlaufe zweckmäßig kalilbriert und miteinander in
Form eines Seihers angeordnet wenden, wodurch die Schlacke zurückgebaltan wird. Man kamm in das
Wachsmodell vorher fertiggemachte Gießetreikerne
einbetten. Schließlich; kann man verlorene Köpfe von größter Masisie an geeigneter Steile anordnen.
Da man aber beim Präzisiansguß die Bearbeitung
vermeiden kann und da man oft Legierungen verwendet,
deren Bearbeitung schwierig oder gar unmöglich ist, ist es zweckmäßig, daß der verlorene
Kopf leicht abgeschlagen werden kann, was dann der Fall ist, wenn er ganz nabe an das Gußstück
herangebracht wird, und zwar durch einen oder mehrere Eingußkanäle von geringem Querschnitt
und sehr geringer Länge, wobei der Raum zwischen dem Gußstück und dem verlorenen Kopf nach
einem klassischen Verfahren durch eine dünne Scheibe aus feuerfestem Material gebildet wird.
Alle diese Verfahren haben das Gemeinsame an sich, daß sie Teile aus feuerfestem Material, die in
die Form eingebettet werden·, verwenden.
Man hat nun festgestellt, daß jedesmal, wenn man in eine Form für dan Präzisionsguß mit verlorenem
Wachs einen Seiher, einen Kern oder eine feuerfeste Scheibe zwischen Gußstück und verlorenem
Kopf einbringen will, der Unterschied der Ausdehnungskoeffizienten zwischen diesem feuerfesten
Teil und dem Füllmaterial der Form Brüche dar Form nach sich zieht, sicherlich wegen des
Schwindens der Form bei ihrer scharfen Trocknung im Trockenofen.
Nach dem erfinduingsgemäßen Verfahren kann
man Seither, Kerne und Scheiben aus feuerfestem Material herstellen, diese Teile in das Wachsmodell
einbetten und dabei doch eine gute Verbindung mit der Form erhalten, so daß baim völligen Austrocknen
denselben keine Brüche auftreten, wenn man dafür Sorge trägt, daß feuerfeste Materialien verwandet
werden, welche ebenfalls unvollkommen getrockmeit
und unvollkommen gesintert sind. Zu diesem Zweck kann man gemäß der vorliegenden Erfindung
für diese feuerfesten, in die Form einzubettenden Teile ein Gemisch aus Kaolin, Ton,
Ofenerde, Töpfererde mit Flintsand, Schamotte, Wasser und1 eventuell Natrliunisilikat oder S chmelzzement
verwenden, um daraus eine Piasite zu bilden, welche anigefeuchtet, in die entsprechende Form gebracht
und dann dem Abbinden oder dam Trocknen überlassien wird. Falls diese Masse Zement oder
Silikat in genügender Menge enthält, kann sie wohl getrocknet, jedoch ohne vorherige scharfe
Trocknung im Trockenofen verwendet werden. Im geganitei.lig.en Fall kann man diese Masse durch ein
voinhleriges Trocknen im' Trockenofen härten, welcheis
ausreicht, um die Eigenschaft dies Zersetzen.? im Wasser zu beseitigen, unter Bildung eimer seifenartigen
Masse, deren Konsistenz genügt, um Teile zu ergeben, weiche ziemlich zähe bei der
Handhabung sind1, welches andererseits nicht genügt, um ein vollkommen wasserfreies Produkt,
bei welchem schon der volle Schwund eingetreten ist, zu erhalten. Die: Temperatur deis vorläufigen
Trocknens im Ofen dieser feuerfesten Stücke hängt von der Art des Gemisches ab, bleibt aber stets
erheblich unter der Temperatur beim endgültigen Austrocknen der Form.
Als Beispiel, ohne damit den Erfindungsbereich einschränken zu wollen, sei hier angeführt, daß
man Kerne aus den folgenden Mischungen herstellen kann:
Kaolin 30 g
Schamotte · 70 g
Bindemittel 30 cm3
Das Bindemittel besteht aus:
Wasser 80 cm3
Handelsübliches Natrium silikat . 20 cm3
Nach dem Durchmischen, Knoten und Formen werden diese Teile einer Vortrocknung bei 400 bis
6oo° C (vorzugsweise 4000 C) unterzogen, während
die endgültige Form, welche diese Teile aufnimmt, aus F lints and, Natriumsilikat, Wasser und
einem Abbindemittell, wie z. B. Ammoniumnitrat. besteht. Nach dem Vortrocknen und dier Entfernung des Wachses wird die Form bei eimer Temperatur
zwischen 800 und 9000 C (vorzugsweise
850 ° C) im Ofen getrocknet zwecks völligen Austrocknenis
und anschließenden Eingießens der Metal'Lagierung.
Man sieht also, daß das feuerfeste Teil in dem
Augenblick, wo es in das Wachsmodell eingebettet wird, seine Austrocknung und Sinterung noch nicht
vollendet hat, daß es bei dar endgültigen Beheizung in der Form bis zur EndtemperatUir vor dem
Gießen noch einen Austrockniungssehwuiiid erfährt
und daß sich damit seiner eigenen Wärmedehnung ein Schwund überlagert, welcher zusammen mit
dem Schwund erfolgt, den gleichzeitig d!ie Füllmasse erfährt, so daß also der Zusammenhalt der
Form gewahrt bleibt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Präzisionsgießverfahren mit verlorenem Wachs, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kernte, die Trennscheibe für den verlorenen Kopf, den Seiher und den kalibrierten Einguß bildendien Teile aus einer unvollständig getrocknetem und unvollkommen gesinterten keramischen Masse hergestellt und sodann in das Wachsmodell eingebettet werden und in der bei erheblich höherer Temperatur zu trocknenden Form verbleiben,, also beispielsweise das kera-mische Gemisch bei einer Temperatur von 400 bis 600° C vorgetrocknet, in das Wachsmodell eingesetzt und sodann mit der Form in üblicher Weise endgültig auf eine Temperafair von 800 bis 9000 C erhitzt wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 687594; schweizerische Patentschrift Nr. 260914; Cady: »Precision Investment Castings«, 1948, S. 183 bis 186.© 709 852/78 1.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR968080X | 1951-09-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968080C true DE968080C (de) | 1958-01-16 |
Family
ID=9501097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER9540A Expired DE968080C (de) | 1951-09-03 | 1952-07-24 | Praezisionsgiessverfahren mit verlorenem Wachs |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE512609A (de) |
DE (1) | DE968080C (de) |
FR (1) | FR1041509A (de) |
GB (1) | GB711940A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3968827A (en) * | 1975-03-07 | 1976-07-13 | Jury Leibovich Perevozkin | Method of preparing ceramic casting moulds for pouring metal therein |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE687594C (de) * | 1935-05-26 | 1940-02-01 | Fritz Dueker | Verfahren zum Herstellen von Gussformen |
CH260914A (de) * | 1946-01-30 | 1949-04-15 | Sulzer Ag | Formmasse für Metallguss. |
-
0
- BE BE512609D patent/BE512609A/xx unknown
-
1951
- 1951-09-03 FR FR1041509D patent/FR1041509A/fr not_active Expired
-
1952
- 1952-07-14 GB GB17757/52A patent/GB711940A/en not_active Expired
- 1952-07-24 DE DER9540A patent/DE968080C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE687594C (de) * | 1935-05-26 | 1940-02-01 | Fritz Dueker | Verfahren zum Herstellen von Gussformen |
CH260914A (de) * | 1946-01-30 | 1949-04-15 | Sulzer Ag | Formmasse für Metallguss. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB711940A (en) | 1954-07-14 |
BE512609A (de) | |
FR1041509A (fr) | 1953-10-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1483641B2 (de) | Wasserloesliche salzkerne | |
DE1433934A1 (de) | Verfahren zur Formung und Herstellung exothermer Mischungen in der Giessform | |
DE1558154B2 (de) | Verfahren und Gießformen zur Herstellung von GuBteilen | |
DE968080C (de) | Praezisionsgiessverfahren mit verlorenem Wachs | |
DE2626224C2 (de) | Verfahren zur Entfernung von Formmasse aus einer mit Guß gefüllten Form | |
DE807219C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Praezisionsgiessformen | |
DE3334457A1 (de) | Keramik-schalen zur umhuellung von ausschmelzbaren modellen fuer feinguss-gussteile und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE873060C (de) | Verfahren zum Herstellen allseitig geschlossener Hohlkoerper im Giess- oder Formverfahren | |
DE627980C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sinterkoerpern, insbesondere Hohlkoerpern, aus schwer schmelzenden Metallen | |
DE747976C (de) | Gussform | |
DE1950309A1 (de) | Exothermes Formmaterial fuer Giessereizwecke | |
DE656016C (de) | Verfahren zum Herstellen von Schmuckgegenstaenden | |
DE740735C (de) | Masse zum Herstellen von Giessereiformen und -kernen aus Quarzsand | |
DE383938C (de) | Kernmasse fuer Stahlformguss | |
DE1025107B (de) | Verfahren zur Herstellung wiederholt verwendbarer Giessformen | |
DE679889C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken | |
DE1175391B (de) | Verfahren zur Herstellung der Innenauskleidung von Schleudergiessformen | |
DE425133C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern aus stark schwindenden Legierungen | |
DE2215548A1 (de) | Schleudergussverfahren | |
DE1508679C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Prazisions gießformen mit Ausschmelzmodellen | |
DE537676C (de) | Verfahren zur Herstellung starkwandiger Koerper aus keramischer Masse durch Giessen | |
DE149902C (de) | ||
AT116167B (de) | Verfahren zur Herstellung von künstlichen Zähnen. | |
DE738968C (de) | Verfahren zum Herstellen von Gussformen | |
DE1021136B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Giessform und nach diesem Verfahren hergestellte Form |