DE2162315B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von huelsenartigen wickelkoerpern (waffelhuelsen) - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von huelsenartigen wickelkoerpern (waffelhuelsen)Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hülsenartigen Wickelkörpern (Waffelhülsen)
durch Wickeln eines in noch warmem, plastischem Zustand befindlichen Waffelbandes, bei wel-'lern
das von einer kontinuierlich arbeitenden Waffelbackmaschine angelieferte Waffelband mit entsprechender
Überlappung fortlaufend schraublinienförmig gewickelt, der entstehende Wickelkörper innenseitig
mit einer cremeartigen Masse versehen und in Stücke gewünschter Länge zertrennt wird. Ein derartiges
Verfahren ist in der österreichischen Patentschrift 262 187 beschrieben. In der beschriebenen
Ausführungsform des Verfahrens wird diu cremige Masse auf"die Innenwand des Wickelkörpers aufgesprüht,
und das Zertrennen desselben erfolgt nach dem Erhärten des Wickelkörpers und der aufgesprühten
Substanz durdi Zersägen. Um das Erhärten
nicht unzulässig zu verzögern, darf nur eine geringe
Menge an cremiger Masse aufgesprüht werden, wo-
durch je nach Bedarf eine nachträgliche Füllung der hohlen Waffelkbrper erforderlich sein kann. Trotzdem
erfordert das Zersägen noch besondere Kühlmaßnahmen oder wenigstens einen längeren Kühluiiüswe»
des endlosen Wickelkörpers bis zur Trenn-
stelle. Diese Umstände komplizieren und verteuern das gegenständliche Verfahren.
Aufgabe der Erfindung ist eine Verfahrensweise, nach welcher mit verringertem Aufwand und erhöhter
Leistung fertig gefüllte Wickelkörper hergestellt
werden können. Die Erfindung besteht darin, daß
der entstehende Wickelkörper mit der cremeartigen Masse vollständig ausgefüllt und der gefüllte Wickelkörper
vor den: Erhärten der Füllmasse und des Wickelkörpers zu Stücken gewünschter Länge ybgc·
schert wird. Das Abscheren erfolgt am weichen, ungekühlten
Wickelkörper, in verhältnismäßig geringem Wegabstand von der Wickel- und Füllstelle. Die
vollständige Ausfüllung des Wickelkörpers mit cremiger Substanz bewirkt dessen unverzügliche Vasteifung,
vor allem aber eine Rückformung des abgescherten Querschnittes zur Kreisform. Die abgescherten
Längen fertig gefüllter Wafielkörper können sofort gesammelt und zum Versand abtransportiert
werden und dabei langsam erkalten bzw. erhärten.
Um den Aufbau des die Versteifung bewirkenden Innendruckes zu erleichtern, ist eine gute Abdichtung
oder gegenseitige Verschweißung der einzelnen Windungen des Waffelbandes wünschenswert, um d.iseitliche
Austreten der Cremesubsianz zu verhindern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Überlappungsfiächen des Waffelbandes vor ihrer Überlappung mit Dampf beaufschlagt werden. So ein
Waffelband enthält nämlich gewöhnlich zwischen 30 und 60".. Zucker. Glykose oder Malzpräparate,
die durch die Einwirkung feuchter Wärme schnell in Lösung gehen und klebrig verdcn. Bei der
Überlappung der ersten Windung erfolgt daher sofort eine dichte Verklebung, die entsprechend der oberflächlichen
Aktivierung durch den Dampf kurzfristig aushärtet. Eine richtige Verschweißung der überlappten
Bandwindungen erhält man dadurch, daß zusätzlich Druck angewendet wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Die Erfindung geht dabei aus von der ebenfalls aus der österreichischen Patentschrift
262 187 bekannten Vorrichtung, mit einem längsgebohrten, gegebenenfalls drehbar gelagerten und antreibbaren
Wickeldorn, einer Führungseinrichtung, und zwar insbesondere wenigstens einer Führungswalze
zum schrägen Zuführen des Waffelbandes zum Wickeldorn sowie zum Vorschieben des entstehenden
Wickelkörpcrs am Wickeldorn, einer Druckein-
richtung zur Förderung cremeartiger Masse durch die Längsbohrung des Wickeldornes in das Innere
des Wickelkörpers, und mit einer Trennvorrichtung zum Ablängen des endlosen Wickelkörpers. Bei der
beschriebenen Ausführiingsform ist die Längsbohrung
des Wickeldornes an der Mündung zu einer Sprühdüse verengt, und die Trennvorrichtung ist eine
Kreissäge, die während des Trennvorganges mit dem ständig vorgeschobenen Wickelkörper mitbewegt
werden muß und hierzu mit besonderen Miliührungseinrichtungen versehen ist. Weil das Sägen eine
vollständige Erhärtung, ja Versprödung des Waffelkörpers voraussetzt, ist die Säge in genügend großer
Entfernung vom Wickeldorn angeordnet, und der endlose Waffelkörper ist zwischen Wickeldorn und
Säge über besondere gekühlte Stützformen geführt.
Die erfindungsgemätte Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung im Wickeldorn
in an sich bekannter Weise ihren Durchtrittsquer-Schnitt
bis zur Ausmündung an. Dornende im wcsentlichen beibehält und daß dij Trennvorrichtung
eine Schere ist. Die ungedrosselte Füllbohrung des Wickeldornes gestattet eine vollständige Füllung des
Wickelkörpers mit cremiger Masse unter geringem Druckaufwand, während die Schere ein momentanes
Abtrennen des gefüllten Wickelkörpers erlaubt und daher ortsfest angeordnet sein kann. Da der Scherschnitt
am besten hei noch warmem, weichem Waffelkörper erfolgt, ist die Schere zweckmäßig, in geringer
Entfernung vom Wickeldorn angeordnet, und es kann mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit gearbeitet
werden, da auf die Abkühlung des Waffelkörpers keine besondere Rücksicht zu nehmen ist.
Zur Durchführung der Verfahrensweise mit Dampfbehandlung dient zweckmäßig eine mit einer
Dampfquelle verbundene Düse, deren Dampfstrahl
aul das Waffelband, vorzugsweise in den keilförmigen Aulwickelspalt zwischen dem zugeführten Waffelband
und der ersten Windung des entstehenden Wickelkörpers gerichtet ist. Schließlich ist vorgesehen.
daß die Führungswalze gegen den Wickeldorn drückbar gelagert ist. um eine Druckvcrschweißung
cLt Windungen des Wickelkörpers zu ermöglichen. Zu diesem Zwei hat sich eine Führungswalze als
besonders vorteilhaft erwiesen, die parallelachsig Ium Wickeldorn angeordnet und am Walzenumfang
mit einem den Wickelkörper am Wickeldorn vorschiebenden Gewinde versehen ist. Dieses Gewinde
bewirkt eine mehrfache Druckausübung auf die tJberlappungsstellen und damit eine besonders innige 5»
Druck versch weißung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindunusiicmäßen Vorrichtung schemalisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt die Vorrichtung im Grundriß, teilweise
im Schnitt, und
Fin. 2 im Seitenriß, zum Teil im Schnitt nach der
LinieIl-II in Fig. 1;
F i 2. 3 zeint eine abgewandelte Ausführungsfonn
der verwendeten Führungseinrichtung im Grundriß.
In den Figuren bedeutet 1 einen Wickeldorn, d.-r
drehbar gelagert und antreibbar sein kan.i. Oberh: !
des Wickeldornes 1 und schräg zu dessen Achse :-:
eine antreibbare Führungswalze 2 zum schrägen 7 führen des Waffelbandes 3 zum Wickeldorn I .:■
geordnet. Die Schräge ist so gewählt, daß das Watl.:-
band3 beim Aufwickeln am Wickeldorn überlap;
Wie in F i u. 2 angedeutet, ist die Führungswal/_ :
bei 2' gegen den Wickeldorn 1 drückbar gelagert. '.<;■-die
Windungen des aufgewickelten Waffelbandes ; der Überlappungsstelle miteinander zu verschweiße- .
Die Walze 2 bewirkt schließlich auch den laufende. Vorschub des entstehenden Wickelkörpers 4 a;
Wickeldorn 1.
Während die Führungswalze 2 gemäß F i g. 1 v.
einem leicht konkaven Lmfangstorus \ersehen u' schrägachsig zum Wickeldorn 1 gelagert ist. lieg! 1:
Führungswalze la gemäß F i g. 3 parallelachsig /u:\
Wickeldorn 1 und trägt ein mehrgängiges Umfang
gesunde, dessen Gesvindegänge jeweils an der uote; Men Stelle gegen den Wickelkörper 4 drücken u:ü:
dabei nicht nur dessen Vorschub am Wickeldorn ! sondern auch die Druck .erschweißung der überlapp
ten Windungen des aufgewickelten W affelbandes 3
bewirken.
Durch eine im Wickeldorn 1 vorgesehene Laufbohrung
5. die an eine (nicht dargestellte) Druck quelle für cremige Füllsubstanz angeschlossen ist. gelangt
diese Substanz6 in das Innere, des Wickelkürpers4.
Zufolge der ungedrosselten Ausmündung der Bohrung? svird dabei der lnnennium des Wickelkörpers
4 vollständig mit cremeariiaer Masse 6 ausgefüllt.
Unterhalb der Führungswalze 2 befindet sich eine Düse 7. die an eine (nicht gezeigte) Dampfquelle angeschlossen
und in den keilförmigen Aufwickelspalt zwischen dem zugeiührten Waffelband 3 und der ersten
Windung des Wickelkörpers 4 gerichtet ist. um eine Dampfbehandlung des Waffelbandcs unmittelbar
vor der Überlappung zu ermöglichen.
In einem verhältnismäßig geringen Abstand snm Wickeldorn 1 und der Führungswalze 2. der von der
gewählten Produktionsgeschwindigkeit abhängt, ist eine Schere 8 ortsfest angeordnet, die .:um Abscheren
bestimmter Längen vom endlosen Wickelkörper4 dient. Durch eine möglichst schnelle Schnittbewegung
rlcs oder der beweglichen Schermesser 8' wird der ständige Vorschub des Wickelkörp'Ts4 nicht behindert.
Die fertig gefüllten abgelängten Wickelkörper 9 werden gesammelt und zum Versand oder zur
Weiterbehandlung abtransportiert, wobei sie langsam auskühlen und erstarren können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von gefüllten Waffeln mit hülsenförmigen Waffelkörpern, bei
dem der Waffelkörper durch schraubenförmiges Aufwickeln eines kontinuierlich im verformbarem
Zustand zugeführten Waffelbandes unter ausreichender Überlappung hergestellt und nachfolgend
in gewünschte Längen zerteilt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der entstehende
Wickelkörper (4) vollständig mit einer cremeartigen Masse (6) ausgefüllt und der gefüllte
Wickelkörper vor dem Erhärten der Füllmasse (6) und des Wickelkörpers (4) zu Stücken gewünschter
Länge abgeschert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die (Jberlappungsflüchen des
WalTelbandes (3) vor ihrer Überlappung mit Dampf beaufschlagt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappung unter Druckanwendung erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einem
längsgebohrten, gegebenenfalls drehbar gelagerten und antreibbaren Wickeldorn, einer Führungseinrichtung,
und zwar insbesondere wenigstens einer Führungswalze zum schrägen Zuführen des Waffelbandes zum Wickeldorn sowie zum
Verschieben des eniMeh<_nden Wickelkörpers am
Wickeldorn, einer Druckeinric.tung zur Förderung cremeartiger Substanz durch die Längsbohrung
des Wickeldorns in das Innere des Wickelkörpers, und mit einer Trennvorrichtung zum
Alllängen des endlosen Wickelkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung (5) im
Wickeldorn (1) in an sich bekannter Weise ihren Durchtrittsquerschnitt bis zur Ausmündung an
Dornende im wesentlichen beibehält und daß die Trennvorrichtung eine Schere (8) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. gekennzeichnet durch eine mit einer Dampfquelle verbundenen
Düse (7). deren Dampfstrahl auf das Waffelband, vorzugsweise in den keilförmigen Aufwikkelspalt
zwischen dem zugeführten Waffelband (3) und der ersten Windung des entstehenden Wickelkörpers (4) gerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungswalze (2) gegen d'.M Wickeldorn (1) drückbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungswalze (2«) parallelachsig zum Wickeldorn (1) angeordnet und am Walzenumfang mit einem den Wickelkörper (4)
am Wickeldorn (1) vorschiebenden Gewinde versehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |