DE2618398C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Siliciumstäben oder -rohren - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Siliciumstäben oder -rohrenInfo
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Description
Anhand der schematischen Darstellung wird die Erfindung in allen Einzelheiten näher erläutert:
In einem Reaktor 1 ist ein Metallhohlzylinder 2 aus beispielsweise Silber oder silberplattiertem Stahl
angeordnet. Die Länge dieses Metallhohlzylinders entspricht zweckmäßig etwa zwei- bis siebenmal seinem
Außendurchmesser. Der Zylindermantel dieses Metallhohlzylinders
2 ist innen hohl und wird bei der Durchführung des Verfahrens über den Zulaufstutzen 3
und Ablaßstufen 4 von einem geeigneten Kühlmedium, beispielsweise Wasser, durchströmt, um die Abscheidung
von Silicium an seiner Innenwand auszuschließen.
Innerhalb oder bevorzugt außerhalb des Reaktors 1 ist eine Rolle 5 angeordnet, auf der ein flexibles Band 6
aufgespult ist. Das flexible Band 6 ist aus einem Material, welches bei der Abscheidetemperalur von ca. 1050 bis
12500C zumindest weitgehend gegenüber Silicium resistent ist, also beispielsweise verpreßte Quarzwolle
oder insbesondere Graphitfolie.
Derartige Graphitfolien sind im Handel erhältlich und werden nach Auskunft der Hersteller aus reinem, gut
geordnetem Graphit hergestellt, wobei durch chemische und thermische Behandlung die Abstände d-r Schichtebenen im Kristallgitter des Graphits auf ein Vielfaches
des normalen Wertes von 3,35 A aufgeweitet werden. Das resultierende, leichte Schüttgewicht aus wurmförmigen
Einzelteilen wird anschließend auf Kalandern oder Pressen zum Endprodukt verdichtet, wobei die
Schichten des Graphitgitters und die Einzelteilchen des Schüttgutes allein durch Anwendung von mechanischem
Druck wieder fest miteinander verbunden werden.
Das Band aus vorzugsweise Graphitfolie wird zweckmäßig in Stärken von etwa 0,1 bis 2 mm,
vorzugsweise 0,5 bis 1 mm, und in einer Breite entsprechend etwa 0,25 bis 2,5, vorzugsweise 0,5 bis 1,5,
Außendurchmessern des Metallhohlzylinders 2 verwendet.
Zu Beginn des Verfahrens wird das Band von der vorzugsweise außerhalb des Reaktors angeordneten
Rolle durcl einen mit einer üblichen Lippendichtung abgedichteten Schlitz in den Reaktor eingeführt und
schraubenförmig unter einem Steigungswinkel von 5 bis 40°, vorzugsweise 25 bis 30°. überlappend um den
Metallhohlzylinder 2 unter der Ausbildung eines Graphitrohres aufgewickelt. Bei Beginn des Verfahrens
wird zweckmäßig ein Graphithohlzylinder, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Metallhohlzylinders
2 entspricht, und dessen eine Seite gasdicht mit einem Graphitdeckel abgeschlossen ist, mit
der offenen Seite an dei. Metallhohlzylinder angesetzt und das Graphitband kontinuierlich vom Metallhohlzylinder
2 weiter unter dtm gleichen Steigungswinkel überlappend über den Graphithohlzylinder gewickelt
und beispielsweise an seinem unteren Ende mit demselben verklebt. Der Graphithohlzylinder muß
dabei in einer Länge gewählt werden, daß er. nachdem er an den Metallhohl/ylinder 2 angesetzt und umwickelt
ist, aus dem Reaktor herausragt.
Anschließend wird die untere Abdeckplatte 7. die eine
mit einer Lippendichtung 8 versehene kreisförmige Ausnehmung aufweist, über das Graphitrohr gezogen
Und mit dem Reaktor 1 vermittels der Verschraubung 9 gasdicht Verbünden.
Als Dichtungsmaterial eignet sich beispielsweise Polytetrafluoräthylen oder Silikon, Die Dichtung 8 wird
zweckmäßig mit einem Hitzeschild 10 aus beispielswel· se rostfreiem Stahl g<t<jen die von der Heizung 11
erzeugte Wärme geschützt.
Im nächsten Schritt wird beim Einfahren der Anlage der Antrieb, der das ganz oder teilweise mit Silicium
gefüllte Trägerrohr unter einer Drehzugbewegung stetig aus dem Reaktor 1 ziehen soll und im einfachsten
Fall aus einem unter einem bestimmten Winkel, zweckmäßig innerhalb des Bereichs von 5 bis 40°,
vorzugsweise 25 bis 35°, gegenüber der zentralen Achse des Metallhohlzylinders 2 geneigten Satz von Stahlrollen
12, die durch einen Elektromotor angetrieben werden, angesetzt.
Bevor nun mit der eigentlichen Abscheidung begonnen wird, wird der Reaktor über den Gaszufuhrstutzen
13 mit einem Schutzgas, beispielsweise Argon, beschickt und die enthaltene Luft über den Gasablaßstutzen 14
verdrängt. Die Wahl des Schutzgases ist dabei unproblematisch, da es mit dem eigentlichen Reaktionsraum nicht in Kontakt kommt. Die Funktion des
Schutzgases besteht darin, die rasche Oxidation der mit der Heizvorrichtung 11 auf Abscheidetemperatur
erhitzten Graphitfolie zu verhindern Zum anderen wird
mit dem Schutzgas im Reaktor 1 em Druck eingestellt,
der in etwa dem Druck in der Abscheidezone innerhalb des kontinuierlich erzeugten Trägerrohres entspricht.
Bei der eigentlichen Abscheidung wird dur^h das
Gaszuleitungsrohr 15, welches durch die Abdeckplatte
16 in das Innere des Metallhohlzylinders 2 führt und aus diesem vorzugsweise in einer Länge entsprechend 0,5
bis 1,5 Außendurchmessern des Metallhohlzylinders 2 in das aus dem flexiblen Band 6 gewickel'e Abscheidungsrohr
bzw. bei Beginn des Verfahrens in den entsprechenden Graphithohlzylinder ragt, ein Abscheidegas
unter einem Überdruck von etwa 0,01 bis 1 bar, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 bar. gegenüber dem äußeren
Atmosphärendruck eingeleitet. Über den Ablaßstutzen
17 werden Restgase bzw. Reaktionsgase wieder abgezogen.
Als Abscheidegas kann prinzipiell beispielsweise Siliciumwasserstoff, Dichlorsilan, Trichlorsilan oder
Tetrachlorsilan, üblicherweise im Gemisch mit Wasserstoff, eingesetzt werden, wobei ein Trichlorsilan-Wasser'toff-Gemisch
bevorzugt wird.
Aus dem Abscheidegas scheidet sich auf dem Innenmantel des mit der Heizvorrichtung 11 auf eine
Abscheidetemperatur von ca. 1050 bis 12500C, vorzugsweise
1120 bis 11800C, eine nac!· innen stetig zuwachsende Schicht Silicium ab. Die austragende
Geschwindigkeitskomponente ist dabei maßgebend für die Herstellung von Vollkörper oder Rohr. Ist die
Herstellung von Rohren beabsichtigt, so ist die Geschwindigkeitskomponente in Austragsrichtung um
so größer, je dünner die Wandstärke des herzustellenden Siliciumrohres sein soll. Über die übereinander
angeordneten Schaugläser 18 und 19 aus Quarzglas in oer Abdeckplatte 16 des Metallhohlzylinders 2 und in
der AbdeckplattP 20 des Reaktors 1 kann der Abscheidevorgang beobachtet und demgemäß die
Geschwindigkeit der Antriebswal/en 12 entsprechend
abgeändert werden.
μ Als Heizung Γ kann eine einfache Widerstandsheizung
verwendet werden, eine gekühlte, beispielsweise aus Silber gefertigte Induktiönsheizspule oder auch eine
Strahlungsheizung in Form einer den Gfaphitträgerkörper
im Reaktor im Anschluß an den Metallhohlzylinder 2 umgebende Quarzwendel mit entsprechend heißer
Wolframseele.
Das Verfahren wird bevorzugt zur Herstellung von Siliciumstäben eingesetzt. Der durch die Untere
Abdeckplane 7 des Reaktors 1 ausfahrende Siliciumstab
wird je nach gewünschter Länge mit beispielsweise einer Diamantsäge 21 abgeschnitten.
Bei der Herstellung von Rohren muß an den Reaktor eine Schleuse angeschlossen werden, da beim Abschneiden
des Rohres der Reaktionsraum aufgeschnitten wird. Die Schleuse läßt sich aber auch vermeiden, wenn man,
abhängig von der gewünschten Rohrlängef vor dem Absägen die Drehzugbewegung jeweils so lange stoppt,
bis das Rohr in der Abscheidezone zugewachsen und der Reaktionsraum damit wieder geschlossen ist. Diese
zugewachsenen Abschnitte werden später von den Rohrstücken abgesägt und können beispielsweise als
Ausgangsmaterial für den Tiegelziehprozeß zur Herstellung von einkrislallinem Silicium verwendet werden.
Das Trägerrohr, im bevorzugten Fall aus Graphitfolie,
kann durch Ätzen, Abbrennen oder ganz einfach durch Sandstrahlblasen von dem abgeschiedenen
Siiiciumsiab oder -rohr wieder enifefrii werde».
Bei der bevorzugten Herstellung von Vollmaterial, welches beispielsweise als Grundmaterial beim Tiegelziehen
nach Czochralski oder beim tiegelfreien Zonenziehen eingesetzt werden kann, kann während
des Abscheidevorganges durch einfaches Zumischen flüchtiger Dotierstoffverbindungen in das Abscheidegas
eine gegebenenfalls erwünschte Dotierung bewirkt werden. Die nach dem Verfahren quasi gekoppelte
kontinuierliche Herstellung von Siliciumabscheidungskörper und dem sich durch die Drehzugbewegung
ständig von allein nachwickelnden Trägerkörper muß auch dann nicht abgebrochen werden, wenn bei
außerhalb des Reaktors angebrachter Vorratsrolle 5 das Band 5 völlig abgespult sein sollte, da der Bandeinzug in
der Regel so langsam verläuft, daß in der Zwischenzeit mühelos eine neue Bandrolle eingesetzt und Bandende
der alten Rolle mit dem Bandanfang der neuen Rolle mit einem Kohlefaden vernäht oder einfach verklebt
werden kann.
Der Reaktor 1 wird zweckmäßig so ausgeführt, daß im Durchmesser unterschiedliche Metallhohizylinder 2
je nach gewünschter Stab- oder Rohrstärke ausgewechseit
werden können. Die Abdeckplatte 7 wird entsprechend mit einem Satz von ineinander einrastenden
Metallringen versehen, mit denen die kreisförmige Ausnehmung für den Durchtritt des Siliciumstabes oder
-rohres dem jeweiligen Stab- oder Rohrdurchmesser
lö angepaßt werden kann.
Bei einem ÄusführUngsbeispiel des erfindungsgemäßeii
Verfahrens besteht der Reaktor, der einen Durchmesser von 50 cm und eine Höhe von 75 cm
aufweist, aus einer rostfreien Chrom-Nickel-Stahl-Legierung.
Ein Band aus Graphitfolie mit einer Stärke von 0,75 mm und einer Breite von 250 mm wird von einer
außerhalb des Reaktors angebrachten Rolle durch einen mit einer aus Polytetrafluorethylen bestehenden Lippendichtung
äugeuiCniCicM SOmiiZ ifi ucF ι\ϋάιίίΰΓ'Λ*5Πνι
nach innen kontinuierlich auf den aus silberplattiertem Stahl bestehenden, wassergekühlten Metallhohlzylinder
mit einem Außendurchmesser von 15 cm und einer Länge von 45 cm unter einem Steigungswinkel von 30°
aufgezogen.
Über ein silbernes Gaseinlaßrohr, welches 10 cm aus dem Metallhohlzylinder in das Graphitträgerrohr ragt,
wird unter einem Überdruck von 0,1 bar gegenüber dem äußeren .luftdruck ein Gasgemisch, bestehend aus 80%
Wasserstoff und 20% Trichlorsilan, eingeblasen, welches sich auf dem vermittels einer Widerstandsheizung
auf 1150°C aufgeheizten Trägerrofor laufend abscheidet.
Der Reaktor ist mit Argon unter einem Überdruck gegenüber dem äußeren Luftdruck von ebenfalls 0,1 bar
gefüllt. Das Stabwachstum des 15 cm dicken und kontinuierlich aus dem Reaktor wachsenden Siliciumstabes
beträgt in der Stunde ca. 20 mm bei knapp einer 1Ao Umdrehung um die Längsachse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Siliciumstäben oder -rohren durch Abscheidung von
Silicium aus der Gasphase auf dem Innenmanlel eines auf Abscheidetemperatur erhitzten Trägerrohres,
dadurch gekennzeichnet, daß auf einen in einem Reaktor angeordneten, an einer Seite
offenen, gekühlten Metallhohlzylinder, welcher mit einer Gaszuleitung und -ableitung versehen ist, stetig
ein flexibles Band aus einem bei Abscheidetemperatur gegenüber Silicium zumindest weitgehend
resistentem Material überlappend, unter einem Steigungswinkel von 5 bis 40°, zu einem Rohr
aufgewickelt wird, welches durch eine Drehzugbewegung stetig von diesem Metallzylinder abgezogen
und in dem daran anschließenden, noch im Reaktor befindlichen Teil vermittels einer geeigneten Heizung
auf eine Abscheidetemperatur von ca. 1050 bis 12500C aufgeheizt und von innen sukzessive mit
Silicium dui-ch Zersetzung aus einem geeigneten Gasgemisch und einem Überdruck gegenüber dem
lußeren Atmosphärendruck von 0,01 bis 1 bar ganz
oder teilweise, bezogen auf den Querschnitt des Trägerrohres, ausgefüllt und mit einem geeigneten
Antrieb stetig durch eine öffnung in der Reaktorwand aus dem Reaktor ausgefahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr, bezogen auf seinen
Hohlquerschnitt, durch Abscheidung von Silicium ganz ausgefüllt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß uie Gaszuführung als
Rohr ausgebildet ist, welches zentral in dem Metallhohlzylinder angeordnet u d aus dem offenen
Teil des Metallzylinders in einer Länge entsprechend 0,5 bis 1,5 Durchmessern des Metallhohlzylinders
in den erhitzten Teil des Trägerrohres ragt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
flexible Band, aus welchem das Trägerrohr gewickelt wird, aus Graphitfolie besteht.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Band, aus welchem das Trägerrohr gewickelt wird, in einer Breite entsprechend 0,5 bis 1,5 Außendurchfnessern
des Metallhohlzylinders verwendet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Band unter einem Steigungswinkel von 25 bis 35° zu einem Rohr aufgewickelt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Silicium aus einem Trichlorsilan-Wasserstoff-Ge-Inisch
abgeschieden wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das
Gasgemisch, aus welchem Silicium abgeschieden Wird, unter einem Überdruck gegenüber dem
luOeren Atmosphärendruck von 0,05 bis 0,2 bar in den Metallhöhlzylinder eingeleitet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8« dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor aus nichtrostendem Stahl besteht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
kontinuierlichen Herstellung von Siliciumstäben oder -rohren durch Abscheidung von Silicium aus der
Gasphase auf dem Innenmantel eines auf Abscheidetemperatur erhitzten Trägerrohres.
Silicium wird üblicherweise durch Abscheidung aus seinen leichtflüchtigen Verbindungen an einem oder
mehreren dünnen Stäben aus beispielsweise Graphit, Tantal oder insbesondere Silicium gewonnen. Werden
to als Trägerkörper Dünnssäbe aus Silicium eingesetzt, so
müssen diese aus polykristallinen Siliciumstäben zonengezogen werden. Für den Abscheidungsprozeß werden
die solcher Art erhaltenen Dünnstäbe in einem meist aus Quarz gefertigten Glockengefäß an eine elektrische
ta Energiequelle angeschlossen, wobei üblicherweise jeweils
zwei Stäbe über eine Brücke zusammengeschlossen und auf die Zersetzungstemperatur der gasförmigen
Siliciumverbindung aufgeheizt werden. Wird beispielsweise Trichlorsilan im Gemisch mit Wasserstoff und
gegebenenfalls weiteren Trägergasen eingeleitet, so scheidet sich auf den auf ca. 1100 bis 1200°C erhitzten
Dünnstäben Silicium in elementarer Form ab. Die in der Zeiteinheit abgeschiedene Siliciummenge ist dabei
anfangs gering, wächst aber mit zunehmender Verdikkung des Abscheidungsträgers und damit erhöhter
Abscheidungsfläche und erreicht in der Schlußphase ein Vielfaches der anfänglichen Menge.
Um eine von Anf.-ng an hohe Abscheidungsrate zij
erzielen, wird nach einem Verfahren gemäß der DE-OS
21 60 670 in einem auf Abscheidetemperatur erhitzten Siliciumrohr Silicium aus der Gasphase abgeschieden,
bis das Innere des Rohres vollständig zugewachsen ist. Siliciumrohre, wie sie bei diesem Verfahren als
Trägerkörper eingesetzt werden, sind bislang aber nur nach aufwendigen und kostspieligen Verfahren, wie
beispielsweise durch Abscheidung von Silicium, auf in der Regel nur einmalig verwendbaren Kohleträgerkörpern
herstellbar, so daß dieses Verfahren gegenüber dem eingangs geschilderten Verfahren keinen erkennbaren
Vorteil bringt. Außerdem arbeitet auch dieses Verfahren diskontinuierlich, weshalb mit einem Ansatz
lediglich vergleichsweise bescheidene Mengen an polykristallinen! Silicium hergestellt werden können.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, welches die kontinuierliche
Herstellung polykrisialliner Siliciumstäbe oder -rohre
durch Abscheidung aus der Gasphase in großen Mengen erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß auf einen in einem Reaktor angeordneten, an einer Seite offenen,
gekühlten Metallhohlzylinder, welcher mit einer Gaszuleitung und -ableitung versehen ist, stetig ein flexibles
Band aus einem bei Abscheidetemperalur gegenüber Silicium zumindestens weitgehend resistentem Material
überlappend, unter einem Steigungswinkel von 5 bis 40°, zu einem Rohr aufgewickelt wird, welches durch eine
Drehzugbewegung stetig von diesem Metallhohlzylinder abgezogen und in dem daran anschließenden, noch
im Reaktor befindlichen Teil vermittels einer geeigneten Heizung an! eine Abscheidetemperatur von ca. 1050
bis 125O°C aufgeheizt und von innen sukzessive mit Silicium durch Zersetzung aus einem geeigneten
Gasgemisch unter einem überdruck gegenüber dem äußeren Atmoisphärendruck von 0,01 bis I bar ganz
oder teilweise, bezogen auf den Querschnitt des Trägerrohres, ausgefüllt und mit einem geeigneten
Antrieb stetig durch eine öffnung in der Reaktorwand
aus dem Reaktor ausgefahren wird,
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