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Stromzuführung für elektrische Entladungsröhren und Verfahren sowie Einrichtung zum Herstellen des Stiftes der Stromzuführung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromzuführung für elektrische Entladungsröhren sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen des Stiftes derartiger Stromzuführungen.
Die aus drei Teilen zusammengesetzcen Stromzuführungen bestehen üblicherweise aus einem Stift, an welchen sich ein Übergangsstück anschliesst, welches aus einem mit Glas verschmelzbaren Stoff, vorzugsweise aus Dumet, besteht. An das andere Ende des Übergangsstückes schliesst sich dann ein Draht an.
Diese aus drei Teilen bestehenden Stromzuführungen werden in Elektronenröhren derart verwendet, dass das Übergangsstück in das aus Glas bestehende Füsschen der Elektronenröhren eingelötet wird. Hiebei bildet der sich an den Übergangsteil anschliessende Stift den in die Röhrenfassung einzupassenden elektrischen Kontaktteil, während der sich dem Übergangsteil in Richtung des Röhreninneren anschliessende Drahtteil zum Verschweissen der Stromzuführung mit den inneren Montageteile der Röhre dient.
Üblicherweise ist der Durchmesser des Übergangsteiles geringer als der Durchmesser des Stiftes, wobei die drei Teile der Stromzuführung durch Schweissen aneinander befestigt werden. Hiebei wurde der aus Nickel bestehende Stift bisher im allgemeinen so ausgebildet. dass ein vorher zugeschnittenes Drahtstück an seinem einen Ende konisch ausgebildet wurde. Dieses Konische Ende, welches in den entsprechenden Teil der Röhrenfassung passt, blieb frei, während das andere Ende des Stiftes an den Übergangsteil, welcher, wie bereits erwähnt, einen geringeren Durchmesser als der Stift aufweist, angeschweisst wurde.
Da dieses zu verschweissende Ende des Stiftes jedoch infolge des Zuschneidevorganges eine unebene, rohe Oberfläche aufweist, ergab sich bei den bisher bekannten Stiften der Nachteil, dass die Verschweissung des Stiftes mit dem Übergangsteil nicht gleichmässig durchgeführt werden konnte. In der Folge ergaben sich unregelmässige und von der Sollänge oft beträchtlich abweichende Stiftlängen sowie eine unschöne und häufig aus den Toleranzgrenzen infolge hervorstehender Schweissspitzen, exzentrischer Anschweissung usw.. herausfallende Schweissstelle.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und eine Stromzuführung für elektrische Entladungsröhren zu schaffen, welche sich durch hohe Gleichmässigkeit der Fertigung auszeichnet. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass der Stift an beiden Enden derart abgerundet ist, dass die Abrundung an den Stiftenden nicht bis zur Mittelachse des Stiftes reicht und dass dort je ein konzentrischer Krater von geringem Durchmesser ausgebildet ist. Die Abrundung der Stiftenden sichert hiebei die Vermeidung von scharfen Trennkratern, welche durch den Zersttickelungsvorgang, mit welchem das drahtförmige Stiftmaterial auf die Stiftlänge zugeschnitten wird, entstehen können. Der konzentrische Krater am Stiftende sichert eine genaue zentrische Verschweissung des Stiftes mit dem Übergangssttick.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Herstellen des Stiftes der Stromzuführung besteht im wesentlichen darin, dass der auf einer Spule gespeicherte Draht in an sich bekannter Weise einer periodisch arbeitenden Zerstückelungsvorrichtung zugeführt und die zugeschnittenen rohen Stifte zwischen zwei Walzen während des Drehens des Stiftes abgerundet werden.
Schliesslich bezieht sich die Erfindung noch auf eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens
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zum Herstellen des Stiftes der Stromzuführung. Die Erfindung geht hiebei von einer bekannten Einrichtung zum Herstellen eines zylinderförmigen Stiftes aus, welche Einrichtung Vorrichtungen zum drehbaren Lagern der den Draht tragenden Spule, Vorrichtungen zum Abwickeln des Drahtes von der Spule und zum periodischen Weiterfördern desselben, Vorrichtungen zum Zerstückeln des Drahtes in rohe Stifte, Vorrichtungen zum einzelnen Weiterbefördern der rohen Stifte und Walzen zum Durchführen des Abrundungsvorganges enthält, welche Walzen mit zu einander parallelen Wellen derart gelagert sind, dass die Walzenmantelflächen zusammenarbeiten. Die.
erfindungsgemässe Einrichtung kennzeichnet sich hiebei im wesentlichen dadurch, dass die Umfangsgeschwindigkeiten dieser zusammenarbeitenden Mantelflächen von einander verschieden sind und auf der Mantelfläche der einen Walze ein der Erzeugungskurve des als Rotationskörper auszubildenden Stiftes entsprechendes Profil in Form einer Nut ausgebildet ist, wogegen die Mantelflächen der andern Walze eine Zylinderfläche bilden und die Walzen derart angeordnet sind, dass die Walze mit zylindrischer Mantelfläche in das Profil der andern Walze eingreift.
Durch diese Ausbildung der Walzen wird in sicherer Weise einerseits die Abrundung der beiden Enden des Stiftes, anderseits das Ausbilden je eines konzentrischen Kraters von geringem Durchmesser an jedem Stiftende erreicht.
In der Beschreibung ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
In der Zeichnung zeigen die Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Stiftes, die Fig. 3 eine schematische Ansicht der erfindungsgemässen Einrichtung zur Herstellung der Stiften, während die Fig. 4 ein Detail der Walzeinrichtung zeigt. Die Fig. 5 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 4.
In Fig. 1 besitzt der Stift 7 einen runden Querschnitt, ist zweckmässig aus Nickeldraht hergestellt und an beiden Enden mit Abrundungen 6 versehen. Dem Stift 7 schliesst sich an seinem einen Ende das in der Figur dargestellte Übergangsstück 8 an, dessen Durchmesser geringer als der des Stiftes ist und welches zweckmässig aus Dumet besteht. Beide Enden des Stiftes 7 weisen einen kleinen konzentrischen Krater auf, welcher in Fig. 1 der Deutlichkeit halber nicht dargestellt ist. In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stiftes dargestellt, wobei die beiden Enden des Stiftes 7 im Schnitt dargestellt sind. Wie ersichtlich, befindet sich an den beiden Enden des Stiftes 7 je ein konzentrischer Krater 9 von kleinem Durchmesser.
Der Durchmesser des Kraters soll im wesentlichen mit dem Durchmesser des anzuschliessenden Dumet-Teiles 8 übereinstimmen, wodurch die Massenfertigung gleichmässiger, vorbildtreuer, konzentrisch angeordneter dreiteiliger Stromzuführungen ermöglicht wird.
Fig. 3 zeigt eine schematische Anordnung der Einrichtung zum Herstellen des erfindungsgemässen Stiftes. Eine drehbar gelagerte Spule 10 dient zur Aufnahme des Drahtes, dessen Durchmesser mit dem der herzustellenden Stifte übereinstimmt. Der von der Spule 10 abgewickelte Draht 11 wird durch eine Fördervorrichtung 12 periodisch der Zerstückelungsvorrichtung 13 zugeführt. Im angenommenen Beispiel arbeitet die Fördervorrichtung mit einem Elektromagnet und mit einem mechanischen Fördertriebwerk, es kann aber letzteres auch irgendeine, dem Zweck entsprechende Fördervorrichtung sein. Die Zerstückelungsvorrichtung kann beliebig ausgeführt sein, nur soll sie sich dazu eignen, den periodisch zugeführten Draht 11 in Stücke erwünschter Länge zuzuschneiden.
In der beispielsweisen Einrichtung wird eine Zerstückelungsvorrichtung verwendet, bei welcher der durch die Bohrung 33 zugeführte Draht durch eine ortsfeste Schere 14 und eine sich drehende Schere 15, infolge der relativen Drehbewegung beider zerstückelt wird. Die rohen Stifte, von welchen einer in der Zeichnung gestrichelt dargestellt und mit 18 bezeichnet ist, werden durch eine pneumatische Vorrichtung 16 durch das Rohr 17 hindurch einzeln der Düse 19 zugeführt, welche unmittelbar vor der Walzvorrichtung angeordnet ist. Letztere besteht aus einer auf die Welle 20 aufgekeilten Walze 21 und aus einer auf der zur Welle 20 parallel angeordneten Welle 22 aufgekeilten Walze 23.
Der Mantel der Walze 23 ist mit einem Profil ausgebildet, welches mit dem Profil der Walze 21 zusammenwirkt und die unter Einwirkung der pneumatischen Vorrichtung 16 durch die Düse 19 hindurch zwischen die beiden Walzen gelieferten rohen Stifte 18 zu Rotationskörpern mit entsprechender Erzeugungskurve ausbildet.
In Fig. 4 sind die beiden Walzen und der zwischen denselben befindliche Stift im Schnitt dargestellt, wogegen aus Fig. 5 das Profil des Mantels der Walze 23, sowie das zylindrische Profil der Gegenwalze 21 ersichtlich ist. Die beiden Walzen werden mit Hilfe eines entsprechenden Antriebwerkes derart gedreht, dass zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten derselben ein Unterschied besteht. Hiedurch wird erzielt, dass der zwischen die beiden Walzenmantelflächen gelangte Stift eine Drehbewegung vollführt und die Form eines Rotationskörpers annimmt. Der Mantel der Walze 23 ist mit einem Profil ausgebildet, dessen gekrümmte Endteile 24 mit dem auf dem rohen Stift auszubildenden Abrundungsprofil überein-
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stimmen.
Flansche 25 auf dem Mantel der Walze 23 verhindern das Herausrutschen des zwischen den beiden Walzen befindlichen Stiftes 18 während des Walzvorganges. Das Profil bildet zusammen mit den Flanschen auf der Walze 23 eine Nut 26. Der Mantel der Walze 21 bildet einen Zylindermantel, dessen Aufgabe es ist, den Stift während des Walzvorganges in die Nut der profilierten Walze 23 hineinzudrücken und infolge dieses, in radialer Richtung ausgeführten Druckes die Drehbewegung des Stiftes um seine eigene Achse zu gewährleisten. Damit die rohen Stifte 18 einzeln in die durch die Düse 19 und durch das Profil der Walze 23 begrenzte Nut 26 gelangen können, sind in den Flanschen 25 der Walze 23 eine oder mehrere Aussparungen 27 vorgesehen.
Zum Durchdrücken der in die Nut 26 eingesetzten Stifte zwischen den beiden Walzen ist es zweckmässig, eine periodisch bewegte Vorrichtung 28, beispielsweise einen Durchdrückfinger und eine Vorrichtung 29 zum Verhindern der Bewegung des Stiftes in der zum Vorschub entgegengesetzten Richtung, beispielsweise ein Stützglied 29 anzuordnen, wodurch das Herausfallen des Stiftes aus der Nut 26 verhindert wird.
Die Walzen 21 und 23 befinden sich in kontinuierlicher Bewegung, wobei die pneumatische Vorrichtung 16 durch das Rohr 17 hindurch einzeln rohe Stifte der Düse 19 zuführt. In der Düse liegt der Stift in der Stirnfläche der Walze 23 solange an, bis eine Aussparung 27 vor der Düse liegt. In diesem Augenblick dringt der Stift 18 in die Nut 26 der Walze 23 ein (s. Fig. 4), wo der Stift durch das ortsfeste Stützglied 29 gehindert wird, aus der Nut 26 in Richtung nach oben auszugleiten. Die Längsachse der Düse 19 soll hiebei über der die Achsen 20 bzw. 22 der Walzen 21 bzw. 23 verbindenden Ebene liegen.
Demzufolge gelangt der Stift 18 aus der Düse 19 in eine in Fig. 4 ersichtliche Lage, was bedeutet, dass beim Walzvorgang der Stift sich durch den engsten Querschnitt zwischen den beiden Walzen 21,23 hindurch nach unten bewegt und gleichzeitig auch um seine eigene Achse eine Drehbewegung ausführt. Die Bewegung des Stiftes nach unten wird einerseits durch den Durchdrückfinger 28, anderseits durch die Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den Walzen 21 und 23 erzielt, welche, bei entsprechender Grösse und Richtung, nicht nur die Drehung des Stiftes um die eigene Achse, sondern auch eine Vorschubbewegung beim Walzvorgang (eine Bewegung nach unten) zur Folge hat.
In Fig. 5 ist die Lage des Stiftes 18 zwischen den beiden Walzenzyllndem während des Walzvorganges ersichtlich. Zweckmässigerweise wird der Profilteil 24 der Nut 26 derart ausgebildet, dass die Nut ein wenig breiter ist als die Länge des zu fertigenden Stiftes, wobei der Abrundungsradius des Profilteiles 24 genau mit dem des zu fertigenden Stiftes übereinstimmt. Demzufolge bildet sich an beiden Enden des Stiftes ein konzentrischer Krater, welcher, wie bereits erwähnt, die zentrische und gleichmässige Befestigung des anschliessenden Übergangsstückes ermöglicht. Die nach dem Walzvorgang unten fertig herausfallenden Stifte werden durch einen Kanal 31 hindurch in ein Sammelgefäss 32 geführt.
Die Erzeugungskurve der Stifte, sowie die Abmessungen der an den Stiftenden herzustellenden Krater können durch das Profil 24 der Walze 23, der Stiftdurchmesser hingegen durch den Abstand der beiden Walzen voneinander bestimmt und geregelt werden. Die Walzen werden zweckmässig derart gelagert, dass sie in Richtung zueinander durch eine radiale Federkraft belastet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stromzuführung für elektrische Entladungsröhren, welche aus einem sich dem Stift anschliessenden, aus mit Glas verschmelzbarem Stoff hergestellten Übergangsstück und aus einem sich letzterem anschliessenden Drahtteil besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift an beiden Enden derart abgerundet ist, dass die Abrundung an den Stiftenden nicht bis zur Mittelachse des Stiftes reicht und dass dort je ein konzentrischer Krater von geringem Durchmesser ausgebildet ist.