DE2162277C2 - Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents
Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das DiffusionsübertragungsverfahrenInfo
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Description
1. in der Behandlungszusammensetzung anfänglich löslich oder diffundierbar sind, jedoch in Abhängigkeit
von der Aufnahmebelichtung und Entwicklung selektiv in einer bildweisen Verteilung nient-diffundierbar
gemacht werden, oder aber
·»» 2. in der Behandlungs/usaminv nsetzung anfänglich
unlöslich oder nicht-diffundierbar sind, jedoch in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und
Entwicklungsbehandlung selektiv in bildweiser Verteilung diffundierbar gemacht werden.
Bei diesen Materialien kann es sich um vollständige Farbstoffe oder um Farbstoff Vor bzw Zwischenpro
dukte. beispielsweise Farbkuppler, handeln. Beispiele
für anfänglich lösliche oder diffundierbare Materialien
5n der Klasse I und ihre Anwendung fur die Farbdiffu
sionsübertragung sind beispielsweise in den US-Patentschriften
2647049. 2b 61 293. 26 98 244, 26 98 798.
28 02 735. 27 74 668 und 29 83 606 beschrieben. Beispiele für anfänglici nicht diffundierbare Materialien der
si Klasse 2 und ihre Verwendung in F-arbübertragungsssystemen
sind etwa in den US Patentschriften 34 43 939. $4 43 940. 32 2Γ'5V). 32 27 551. 32 27 552. 32 27 554.
$2 43 294 und 34 45 228 beschrieben /7Ur Frzeugurg mehrfarbiger d h iarbpbotographi
srher Bilder verwendet man Filmcinheiten. welche
wenigstens zwei selektiv sensibilisiertc Silberhalogenid
schichten enthalten, denen jeweils ein bildfarbstoffergebendes Material mit den gewünschten spektralen
Absorptionseigenschaften zugeordnet ist. Die am häufigsten gebräuchlichen farbphotographischen Aufzeichnung'ijnaterialien
dieser Art sind die sogenannten Tripack-Gebilde mit einer blau-, einer grün- und einer
rotempfindlichen Silberhalogenidschicht, denen bezie-
hungsweise ein einen gelben, einen Magenta- bzw. einen
Zyan-Farbstoff erzeugendes Material zugeordnet ist. Ein besonders vorteilhaftes System zur Erzeugung von
Farbbildern nachdem Diffusionsübertragungsverfahren ist die in der US-PS 29 83 606 beschriebene Verwen
dung von Entwicklerfarbstoffen (d. h. Farbstoffen, die gleichzeitig auch SilberLalogenidentwickler sind) als
bildfarbstofferzeugende Materialien.
Aus der US-PS 32 65 498 ist es in diesem Zusammenhang bereis bekannt, in einem nach dem Diffusionv
übertragungsverfahren arbeitenden Aufzeichnungsmaterial für Farbbilder, das also mehrere lichtempfindliche
Schichten mit zugeordneten Farbbildstoff erzeugenden Materialien in Übereinanderanordnung zur Durchtränkung
mit einer gemeinsamen, die Übertragungsdiffusion der in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung
erzeugten bildweisen Verteilung diffundierbarer Bildfarbstoffe ermöglichenden Entwicklerflüssigkeit (Behandlungsflüssigkeit)
enthält, einen Entwicklungshemmer vorzusehen, welcher nicht entwickeltes (aber
möglicherweise belichtetes und daher entwickelbares) Silberhalogenid in den einzelnen Siiberhäiügeriidschichten
in einem vorgegebenen zeitlichen abstand nach Einleitung der Entwicklungsbehandlung durch Ausbreitung
der Entwicklerflüssigkeit im Schichtverband im wesentlichen nicht-entwickelbar macht. Durch die
Einbeziehung eines derartigen Entwicklungshemmers in den Schichtverband soll die sogenannte »Querempfindlichkeit«
vermieden bzw. verringert werden, zu der es dadurch kommen kann, daß Bildfarbstoff, der an sich
ordnungsgemäß in Abhängigkeit von der bildmäßigen Belichtung und Entwicklung seiner zugeordneten, ihn
steuernden Silberhalogenidschicht diffundierbar ge macht wurde, bei der Übertragungsdiffusion durch
darüberliegende, anderen Sensibilisierungsbereichen entsprechende Silberhalogenidschichten mit eventuell
in diesen noch vorhandenem entwickelbaren (d. h. belichteten), aber noch nicht entwickelten Silberhalogenid
reagiert. Durch diese Reaktion der bildfarbstofferzeugenden Materialien mit noch entwickelbarem
Silberha.ogenid einer anderen Silberhalogenidschicht als ihrer zugeordneten, steuernden Silberhalogenidschicht
kann die Farbwiedergabe und Farbtrennung des durch Diffusionsübertragung erhaltenen Übertragungsbildes beeinträchtigt werden. Diese Gefahr der »Querempfindlichkeit«
und der dadurch verursachten Beein trächtigung der Farbtrennung und der allgemeinen
Qualität der Farbwiedergabe läßt sich beispielsweise im Fall eines Aufzeichr.ungsmatenals vom erwähnten
bevorzugten Tripack-Typ mit einer rot-, einer grün und
einer blauempfindhchen Silberhalogenidschicht. denen
beziehungsweise ein Zyan·, ein Magenta- und ein gelber
EntwicKlerfarbstoff zugeordnet sind, veranschaulichen
Hierzu sei angenommen, daß in einem bestimmten
Flächenbereich des Aufzeichnungsniaterials entspre
chend der jeweiligen Aufnahmes/ene im wesentlichen nur grünes Licht auffällt, derart daß in diesem Bereich
nur die grün empfindliche Silberhalogenidschicht be
lichtet wird; theoretisch und im Ide.i:fall wird dieser so
nur gnin belichtete Bereich durch den der grün sensibih
sierten Halogenidschiwhl zugeordneten Magenta-Fmwicklerfarbstoff
entwickelt, der hierbei seinerseits oxydiert und damit undiffundierbar wird, so daß aus dem
betreffenden Flächenbereich des Aufzeichnungsmaterials nur der Zyan- und der blaue Entwicklerfarbstoff
durch Diffusion puf die anfärbbare Bildempfangsschicht
übertragen werden sollten. Falls die Entwicklung d^s
entwickelbaren grüiv-sensibilisierten Silberhalogenids
durch den zugeordneten Magenta-Entwicklerfarbstoff im wesentlichen abgeschlossen ist, bevor der nicht-oxydierte,
diffundierbare Zyan-Entwickierfarbstoff in die grün-sensibilisierte Silberhalogenidschicht gelangt, em's steht keinerlei Problem. Falls jedoch der nicht-oxydierte,
diffundierbare Zyan-Entwicklerfarbstoff bei seiner Diffusion in die grün-sensibilisierte Halogenidschicht
gelangt, solange noch nennenswert nicht-entwickeltes jedoch entwickelbares (d. h. belichtetes) grünsensibili-
ίο siertes Silberhalogenid in dieser vorhanden ist, wird der
Zyan-Entwicklerfarbstoff mit diesem noch entwickelbaren
grün-sensibilisierten Silberhalogenid reagieren und dieses entwickeln, da der Entwicklerfarostoff nicht
zwischen entwickelbaren Silberhalogeniden unterschiedlicher Farbsensibilisiemng zu unterscheiden vermag.
Somit würde in diesem Fall die grun-sensibilisierte Silberhalogenidschicht nicht nur vorschrifts- und
wunschgemäß die Beweglichkeks- b?w. Diffundierbarkeitsverteilung des ihr zugeordneten Magenta-Entwicklerfarbstoffs
steuern, sondern — in durchaus unerwünschter und schädlicher Wei . — auch die Beweglichkcits-
und Diffundierbarkcits. ereilung des eigen! lieh der rot-sensibilisierten Halogenidschicht zugeordneten
Zyan-Entwicklerfarbstoffs mit bestimmen. Im vorliegenden Beispielsfall würde sich dies in einer zu
niedrigen Zyan-Farbstoffdichte des Übertragungsbildes äußeren, infolge der unerwünschten Immobilisierung
von diffundierenderr. Zyanentwicklerfarbstoff durch Reaktion mit der grün-sensibilisierten Silberhalogenidschicht;
wahrscheinlich käme es auch zu einer unerwünscht überhöhten Magenta-Farbstoffdichte, da
ein Teil des der grün-sensibilisierten Halogeriidschicht
eigentlich zugeordneten Magenta-Farbstoffs nicht zur vorschriftsmäßigen Reaktion (Oxydation und damit
Immobilisierung) mit der zugeordneten grün-sensibilisierten Halogenidschicht käme. Das gleiche Phänomen
könnte für den Zyan- und'oder den Magenta-Entwicklerfarbstoff
bei deren Diffusion durch die blau-sensibilisierte
Halogenidschicht auf ihrem D'ffusic nsübertragungsweg
in die anfärbbare Bildempfangsschicht auftreten. Insgesamt hat diese »Querempfindlichkeit«
zur Folge daß das Farb-Übertragungsposmvbild nicht die optimal getreue und genaue Farbwiedergabe des
Aufnahmegegenstandes zeigt.
Indem gemäß der US-PS 32 65 498 die Entwickelbai keit
der einzelnen verschiedenen Silberhalogenidschichten durch den Entwicklungshemmer auf eine vorgege
bene relativ kurze Zeitperiode nach der Einleitung des Entwitklungsvorgangs begrenzt wird, wird die vorstehend
erläuterte unerwünschte Wechselwirkung zwischen den einzelnen lichtempfindlichen Silberhaloge
nxU hichten und dem einer anderen Silberhalogenidschicht
zugeordneten bildfarbstofferzeugenden Matern!
vermieden, bzw verringert und auf diese Weise gewährleistet, daß jede Silberhalogenidschicht im
wesentlichen rur mit dem ihr zugeordneten Bildfarbstoff
erzeugenden Material in Kr.twicklungsreak;ion
tritt und so Jessen Beweglichkcits- bzw. Diffundierbar
keitsverteiiung in der vorgesehenen gewünschten
Weise steuert.
Die flezeichnung als »Entwicklungshemmer« für die
gemäß der US-PS 32 65 498 verwendeten Stoffe rechtfertigt sich dadurch, daß diese die wei'ere
Entwicklung von entwickelbarem Silberhalogenid nach der vorgegebenen Zeitperiode, die beispielsweise in der
Größenordnung von 5 bis 20 Sekunden liegen kann, hemmt oder anhält. Wenngleich die für diesen Zweck
verwendeten Stoffe häufig ähnliche Eigenschaften wie
die als Antischleiermittel bekannten Stoffe besitzen, die ihre Funktion von der eines normalen Antischleiermittels
verschieden, d. h. sie dienen nicht dem Zweck einer Verringerung der Verschleierungsdichte in nicht-belichteten
Bereichen, wenngleich sie unter bestimmten Umständen in einem gewissen geringfügigen Grad
zusätzlich auch die Wirkung haben können.
Zur Verwendung als derartige Entwicklungshemmer im vorstehenden Sinn eignen sich besonders solche
Stoffe, welche mit (belichtetem) oder unbelichtetem, zumindest jedoch mit belichtetem nicht-entwickelten
Silberhalogenid Reaktionsprodukte oder -komplexe bilden, die durch einen Silberhalogenidentwickler.
beispielsweise einen Entwicklerfarbstoff, wesentlich weniger entwickelbar und daher im wesentlichen
unlöslich sind und praktisch als nicht-entwickelbar angesehen werden können. Beispiele geeigneter Entwicklungshemmer
sind heterozylische Mercaptane wie piciSweise ινι6Γ«Γά[/ιΰί6ΐΓαΖΟι€ üuu itiCiwSptCL/Cir"?r"
20
thiazole, beispielsweise i-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
2-Mercaptobenzothiazol usw.
Um zu gewährleisten, daß während einer gewünschten
vorgegebenen Zeitdauer die Entwicklung ohne Beeinträchtigung durch den Entwicklungshemmer vonstatten
gehen kann, muß der Entwicklungshemmer entweder in einer solchen chemischen Form oder in
einer solchen räumlich-geometrischen Lage angeordnet werden, daß seine Verfügbarkeit für das entwickelbare
Silberhalogenid in geeigneter Weise begrenzt oder beschränkt wird, beispielsweise durch die Entfernung,
über welche der Entwicklungshemmer diffundieren muß. um /u dem in Entwicklung befindlichen Silberhalogenid
zu gelangen, oder mittels einer deutlich geringeren Diffusionsgeschwindigkeit als die Entwicklerstoffe.
Falls der Entwicklungshemmer wenigstens anfänglich wesentlich langsamer diffundiert als das
Entwicklermittel, beispielsweise der Entwicklerfarbstoff,
etwa durch Einschluß einer verhältnismäßig langkettigen Alkylgruppe oder eines anderweitigen
derartigen Substituenten im Molekül, kann der Entwicklungshemmer in einer Schicht des mehrschichtigen
lichtempfindlichen (Negativ-)EIements selbst angeordnet werden. Bei den bevorzugten Entwicklungshemmern
handelt es sich jedoch um in der Behandlungszusammensetzung, beispielsweise einer wäßrigen alkalisehen
lösung, gut diffundierbare Substanzen, und in
diesem Fall müssen die Entwicklungshemmer in einem ausreichenden räumlich-geometrischen Abstand untergebracht
werden, um die gewünschte Entwicklung nicht zu beeinträchtigen. Dies wird typischerweise dadurch
erreicht, daß man den Entwicklungshemmer im Bildempfangs- oder Positivabschnitt unterbringt, der
während der Entwicklungsbehandlung und der damit einhergehenden Erzeugung des farbigen Übertragungsbildes in Oberdeckung mit dem lichtempfindlichen oder
Negativelement vorliegt Der Entwicklungshemmer kann in der Bildempfangsschicht selbst, oder in einer
darüber- oder darunterliegenden Schicht vorgesehen sein.
In diesem Zusammenhang hat es sich nun ergeben,
und diese Erkenntnis liegt der Erfindung zugrunde, daß sich bei der aus der genannten US-PS 32 65 498
bekannten Anwendung eines Entwicklungshemmers gewisse Schwierigkeiten und UnzuträgHchkeiten dann
ergeben können, wenn das Aufzeichnungsmaterial^ vor
der Aufnahmebelichtung und Entwickiungsbehandlung
als einheiilicher Schichtverband aus lichtempfindlichem Negativteil und Bildempfangs- oder Positivteil vorliegt
im Gegensalz zu Aufzeichnungsmaterial der in der US-PS 32 65 498 zugrundegelegten Art, bei welchem
Negativ-Teil und Positiv-Teil zunächst getrennt voneinander vorliegen und erst nach der Aufnahmebeüchtung
für die Diffusionsübertragungsentwickiung in Überdekkung miteinander gebrächt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß im Fall eines Materials mit von vornherein in einheitlichem
Schichtverband vorliegendem Negativ- und Positivteil, wobei in diesem einheitlichen Schichlverband ein
Entwicklungshemmer der o. e. Art vorgesehen ist, die Einhaltung der richtigen zeitlichen Abstufung des
Wirksamwerdens des Entwicklungshemmers nicht mehr gewährleistet ist. Vielmehr kann es bei einem Aufzeichnungsmaterial
dieser Art zu einem verfrühten Wirksamwerden des Entwicklungshemmers kommen, derart daß
auch die erwünschte und für die vorschriftsmäßige Wirkungsweise des Materials erforderliche ordnungs-
gctliauc uritniLMUiigaibaniiuir ΐπιη,ιινιι uw j«. *rt,iitg«.i)
steuernden Silberhalogenidschicht und ihrem zugeordneten Bildfarbstoff erzeugenden Material beeinträchtigt
wird; dies kann eine unbefriedigende Bilddichte bzw. sogar eine Beeinträchtigung der Empfindlichkeit des
Aufzeichnungsmaterials zur Folge haben. Insbesondere hat sich ergeben, daß bei Einlagerung des Entwicklungshemmers im Positivabschnitt eines derartigen von
vornherein einheitlichen Filmverbandes im Verlauf der Lager und Aufbewahrungsdauer eines derartigen
Aufzeichnungsmaterials ein Teil des Entwicklungshemmers aus seiner ursprünglichen Einlagerungsschicht in
eine oder mehrere der lichtempfindlichen Schichten diffundieren kann und so auch die gewünschte
Entwicklung belichteter und entwickelbarer Bereiche unterbinden oder beeinträchtigen kann. Mit anderen
Worten gelangt durch diese vorzeitige, unerwünschte Diffusion der Entwicklungshemmer schon vor der
Durchtränkung der Filmeinheit mit der Behandlungsflüssigkeit in Berührung mit der bzw. den lichtempfindlichen
Schicht(en) und nicht erst in dem gewünschten vorgegebenen Zeitintervall nach Einleitung der Entwicklungshehandlung,
wodurch es in der erwähnten Weise zu einer ungenügenden Bildfarbstoffübertragung
und entsprechend verringerter Qualität des Übertragungsbildes kommen kann. Dieses der Erfindung
zugrundeliegende Problem kann als »Kontamination« bezeichnet werden, die durch eine unerwünschte
Diffusion des Entwicklungshemmers aus seiner ursprünglichen Einlagerungsschicht im Zeitverlauf zwischen
der Herstellung und der Verwendung des Aufzeichnungsmaterials herrührt
Ausgehend von dieser an sich neuen Erkennt, .ä über
eine unerwünschte Diffusionstendenz des Entwicklers in einem Negativ- und Positivabschnitt in einheitlichem
Schichtverband vor der Entwicklungsbehandlung enthaltenden Aufzeichnungsmaterial liegt daher der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese durch eine Diffusionsneigung des Entwicklungshemmers während
der unter Umständen langen Lagerungszeit des Aufzeichnungsmaterials bedingten Abweichungen von
der gewünschten zeitlichen Abstufung seines Wirksamwerdens und die daraus folgenden Beeinträchtigungen
der Bildqualität zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß bei Ausbildung als Aufzeichnungsmaterial,
dessen iichtempFindiicher Teii und
Bildempfangsteü vor der Aufnahmebelichtung und Entwickiungsbehandlung in schichtmäßiger Aneinan-
derlage in einem einheitlichen Schichtverband vorliegen, zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschichlen
und der Einbaustelle des Entwicklungshemmsloff'· eine bis zur Durchiränkung mit der
Entwicklerflüssigkeit wirksame Diffusionssperrschicht s für den Entwicklungshemmstoff vorgesehen ist, die aus
einem feuchtigkeitsundurchlässigen, jedoch für eine alkäische Entwicklerflüssigkeit durchlässigen Polymermaterial
besteht.
Indem in dieser Weise nach dem Grundgedanken der Erfindung zwischen den Silberhalogenidemulsionsschichten
einerseits und der Einbaustelle des Entwicklungshemmers andererseits, d. h. also im Diffusionsweg
des Entwicklungshemmers zwischen seiner Einbaustelle und seiner Wirkungsweise, eine bis zur Ausbreitung der
Entwicklerflüssigkeit wirksame Diffusionssperrschicht Vorliegt, wird die als Störursache erkannte Diffusionstendenz des Entwicklungshemmers im trockenen
Laminat (d. h. also insbesondere während der Lagerzeit)
unterbunden; bei Durchtränkung mit der Entwickler· flüssigkeit nach der Aufnahmebelichtung und Einleitung
der Entwicklungsbehandlung wird die Diffusionssperrschicht unwirksam; hierdurch wird gewährleistet, daß
der Entwicklungshemmer in der gewünschten, vorgegebenen zeitlichen Abstufung gegenüber der Einleitung
des Entwicklungsvorgangs wirksam wird und die Silberhalogenidschichten in der gewünschten Weise in
einem vorgegebenen zeitlichen Abstand nach Beginn des Entwicklungsvorgangs nichtentwickelbar macht
und auf diese Weise die störenden »Querreaktionen« zwischen Silberhalogenid-Schichten und ihnen jeweils
nicht zugeordneten Bildfarbstoff erzeugenden Materia
lien unterbindet.
Nach bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Diffusionssperrschicht
aus einem bei Durchtränkung mit der Entwicklerflüssigkeit infolge Hydrolyse quellfähigen Polymermaterial,
vorzugsweise aus einem Mischpolymerisat von Styrol und Maleinsäureanhydrid, einem Chloracetylderivat
von Polyvinylalkohol oder einem Mischpolymerisat von Acrylestern und Acrylsäuren besteht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Aufzeichnungsmaterial in Form eines Tripacks der
erwähnten Art mit rot-, grün- und blausensibilisierten Silberhalogenidschichten und diesen jeweils zugeordneten
Entwicklerfarbstoffen als Bildfarbstoff erzeugende Materialien vor; der Entwicklungshemmer kann in der
anfärbbaren Bildempfangsschicht oder in einer von der Bildempfangsschicht verschiedenen Schicht des Bildempfangsteils
auf der vom lichtempfindlichen Teil abgewandten Seite der Bildempfangsschicht vorgesehen
sein, die erfindungsgemäße Diffusionssperrschicht entsprechend zwischen der Bildempfangsschicht und
dem lichtempfindlichen Teil des Aufzeichnungsmaterials oder zwischen der anderweitigen den Entwickiungshemmstoff
enthaltenden Schicht und der Bildempfangsschicht
Wie erwähnt eignet sich die Erfindung speziell für integrale Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien,
z. B. Filmeinheiten, in denen die Negativ-Komponente
bzw. der Negativ-Abschnitt (lichtempfindliche Schicht und gegebenenfalls zugeordnete Schichten) und die
Positiv-Komponente (Bildempfangsschicht und gegebenenfalls zugeordnete Schichten) zusammen als einheitliches
Gebilde enthalten sind, derart daß die beiden &5
Komponenten räumlich aneinanderüegend zu einem
einzigen gemeinsamen Gebilde verbunden, beispielsweise miteinander laminiert sind.
Allgemein enthalten solche Aufzeichnungsmaterialien mehrere wesentliche Schichten, wozu wenigstens
eine lichtempfindliche Silberhalogenidschicht und ein zugeordnetes, Bildfarbsfoff erzeugendes Material sowie
eine anfärbbare (Bildempfangs-) Schicht gehört. Aufzeichnungsmaterialien
für mehrfarbige Bilder enthalten zwei oder mehrere selektiv sensibilisierle Silberhalogenidschichten,
denen jeweils ein entsprechendes Bild· farbstoff ergebendes Material zugeordnet ist, das die
gewünschten spektralen Absorptionseigenschaften aufweist. Wie erwähnt, sind die gebräuchlichsten Negativ-Komponenten
für mehrfarbige Bilder als Tripack-Struktur ausgebildet, mit einer blau-, einer grün- und
einer rot-empfindlichen Silberhalogenidschicht denen jeweils in der gleichen oder einer anliegenden Schicht
ein einen gelben, einen Magenta oder Purpur und einen Cyan oder blaugrünen Bildfarbstoff ergebendes Material
zugeordnet ist. Gegebenenfalls können Zwischenoder Abstandschichten zwischen den entsprechenden
Silberhalogenidschichten und den ihnen zugeordneten Bildfarbstoff ergebenden Materialien angeordnet sein.
Besonders eignet sich die Erfindung für integrale Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien zur Erzeugung
farbiger Übertragungsbilder, die ohne Abtrennen betrachtet werden können, d. h. bei denen die das
Farbstoffübertragungsbild enthaltende positive Komponente zur Bildbetrachtung nicht von der negativen
Komponente abgetrennt zu werden braucht. Neben den oben erwähnten wesentlichen Schichten enthalten diese
Aufzeichnungsmaterialien Mittel zur Erzeugung einer Reflexionsschicht zwischen der anfärbbaren Schicht und
der negativen Komponente; die Reflexionsschicht deckt einerseits wirksam das bzw. die durch die Entwicklung
der Silberhalogenid-Schichten) erzeugte(n) Silberbild(er) sowie jegliches verbliebene zugeordnete Bildfarbstoff
ergebendes Material ab und bildet andererseits einen Hintergrund für die Betrachtung des in der
anfärbbaren Bildempfangsschicht erzeugten Bilds im reflektierenden Licht ohne Abtrennen. Diese reflektierende
Schicht kann eine vorgebildete Schicht eines Reflexionsmittels sein, die in den wesentlichen Schich
ten des Aufzeichnungsmaterial enthalten ist. oder das Reflexionsmittel kann nach der Belichtung eingebracht
wenden, indem man z. B. das Reflexionsmittel dem Entwickler zugibt. Diese wesentlichen Schichten sind
vorzugsweise auf einer durchsichtigen, dimensionsstabilen Schicht bzw. einem Schichtträger angeordnet, der
benachbart der anfärbbaren Bildempfangsschicht vorgesehen ist so daß das resultierende Übertragungsbild
durch diese durchsichtige Schicht hindurch betrachtet werden kann. Vorzugsweise ist auf der gegenüberliegenden
Oberfläche der wesentlichen Schichten eine andere dimensionsstabile Schicht die durchsichtig oder
undurchsichtig sein kann, angeordnet so daß die oben erwähnten wesentlichen Schichten sandwichartig zwischen
zwei dimensionsstabilen Schichten bzw. Schichtträger eingeschlossen sind, von denen wenigstens einer
durchsichtig ist damit durch ihn als Folge der Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials
nach bekannten Farbdiffusionsübertragungssystemen ein Farb-Übertragungsbild betrachtet werden kann. Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Aufzeichnungsmaterial in Verbindung mit einem an sich
bekannten aufreißbaren Behälter verwendet der die erforderliche Entwicklerflüssigkeit enthält und so
ausgestaltet ist daß er bei Druckausübung seinen Inhalt zur Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials
abgibt z. B. indem die Entwicklerflüssigkeit in einer
im wesentlichen gleichmäßigen Schicht zwischen der anfärbbaren Bildempfangsschicht und der negativen
Komponente aufgebracht bzw. ausgebreitet wird. Das Aufzeichnungsmaterial kann gegebenenfalls weitere
Schichten für besondere Funktionen enthalten, z. B. Abstandsschichten, Schichten zur Verringerung des
pH-Werts und dergleichen.
Auf eint .J Seite der negativen Komponente kann ein
trübungsmittel vorgesehen sein, so daß die Entwicklung
des Aufzeichnungsmaterials zur Erzeugung des gewünschten farbigen Übertragungsbildes am Tageslicht
erfolgen kann.
Beispiele derartiger integraler Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien
zur Herstellung farbiger Übertragungsbilder, die ohne Abtrennen als Reflexionsbiider
betrachtet werden können, sind in den US-Patentschriften 34 15 644, 34 15 645. 34 15 646, 34 73 925. 35 73 043.
35 73 044.35 94 165 sowie 35 94 164 beschrieben.
Bei integralen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien
dieser Art, ist es aus den eingangs dargelegten Gründen oft erwünscht, in der aus der US-PS 32 65 4913
an sich bekannten Art einen Entwiclungsverzögerer bzw. -hemmer, ζ. Β. einen der bekannten relativ
löslichen und diffundierbaren heterocyclischen Merkaptan-Hemmer, in der positiven Komponente einzulagern.
Als Beispiele für derartige Substanzen seien die Merkaptotetrazolen wie beispielsweise l-Phenyl-5-merkaptotetrazol
und seine Analogen, die Merkaptobenzothiazole, wie z. B. 2-Merkaptobenzothiazol und
seine Analogen, usw. genannt. Der Entwicklungshemmer kann in die anfärbbare Bildempfangsschicht selbst
und/oder in einer zugeordneten Schicht eingelagert sein, z. B. in einer Schicht, die der von der negativen
Komponente abgewandten Oberfläche der anfärbbaren Bildempfangsschicht benachbart ist. Wie dargelegt gibt
jedoch die Einlagerung des Entwicklungshemmers in die positive Komponente eines derartigen vor der Benuizung
einheitlich-integralen Aufzeichnungsmaterials infolge der Diffusionstendenz des Hemmers zu dem
erwähnten »Kontaminationsw-problem Anlaß, das niclit
besteht, wenn die positive Komponente während der Lagerung vom Negativ getrennt gehalten wird, so daß
in diesem Fall eine verfrühte Wanderung der wasserlöslichen Hemmer-Substanz in die Negativ-Komponente
ausgeschlossen ist.
Erfindungsgemäß läßt sich dieses Kontaminationsproblem in der erwähnten Weise dadurch weitgehend,
wenn nicht sorgar vollständig, beseitigen, daß zwischen dem Entwicklungshemmer und der negativen Komponente
eine Sperrschicht vorgesehen wird, die diese unerwünscht verfrühte Wanderung durch Diffusion
wirksam unterbindet, diese Wanderung hingegen zuläßt, sobald sie während der Entwicklung benötigt wird.
Diese Schicht, die als »zeitweilige Sperrschicht« für den
Entwicklungshemmer bezeichnet werden kann, ist dadurch charakterisiert, daß sie für Feuchtigkeit im
wesentlichen undurchlässig ist jedoch für Alkali durchlässig ist Die Alkali-Durchlässigkeit läßt sich mit
Hilfe einer »öffnung« oder einer Aufquellung erreichen,
die durch Neutralisierung und/oder mit Alkali katalysierte Hydrolyse eingeleitet werden kann.
Falls der Entwicklungshemmer ziemlich früh während der Entwicklung und des Prozesses der Übertragungsbildbildung,
z. B. innerhalb einiger Sekunden benötigt wird, soll sich die Schicht ziemlich schnell nach dein
Einbringen eines alkalischen Mediums öfi'nen bzw. aufquellen, um so eine rasche Diffusion des Entwicklungshemmers
durch diese Schicht zu ermöglichen. Falls jedoch der Entwicklungshemmer im Idealfall nicht zu
frühzeitig η/cn der Einleitung der Entwicklung diffundieren
und dadurch die Entwicklung hemmen soll, wird vorzugsweise eine zeitweilige Sperrschicht verwendet,
-, die nach dem Kontakt mit dem Alkali nicht so rasch durchlässig wird. So ist z. B. von Systemen, in denen
Entwicklerfarbstoffe verwendet werden, bekannt, daß die Entwicklcrfarbstoffe in der Kälte nicht so leicht
diffundieren können; daher sollte die Entwicklung bei
ίο Kälte nicht so rasch gehemmt werden, als z. B. bei
Raumtemperatur oder bei höheren Temperaturen. Infolgedessen kann es vorteilhaft sein, eine Zeit-Sperr
schicht zu verwenden, die in der Kälte durch Alkali nicht so stark quellfähig ist.
Materialien, die sich nach diesen Grundsätzen zur Herstellung der Zeitbarriereschicht eignen, sind an sich
bekannt und für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Darlegungen ohne weiteres verfügbar.
Beispiele derartiger Stoffe sind Mischpolymere von Styrol und Maleinsäureanhydrid, polymere Ester, die
rasch durch Alkali hydrolysiert werden, wie Mono-, Dioder Trichloracetylderivate von Polyvinylalkohol.
Mischpolymere von Acrylestern und Acryl-Säuren. z. B. Mischpolymere von Butylmethacrylat und Methacrylsäure
usw.
Die Dicke der erfindungsgemäßen Zeitbarriereschicht kann je nach ihrer Zusammensetzung und
Wirksamkeit, der Diffundierbarkeit des Entwicklungshemmers sowie nach dem jeweiligen fotografischem
System und/oder dem Aufzeichnungsmaterial variieren,
im allgemeinen soll sie jedoch mit einer Deckung von etwa 10 bis 200 mg/0.092 m! aufgebracht werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigt
F i g. 1 in vergrößerter schematischer Teilquerschnittsansicht
eine Filmeinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 2 in entsprechender Ansicht eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fiimeinheit
F i g. 1 veranschaulicht ein typisches integrales Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterial
geri.äß der Erfindung. Das Aufzeichnungsmaterial enthält als wesentliche
Schichten eine Schicht 13 eines blaugrünen (Cyan-)Entwicklerfarbstoffs. eine rot-empfindliche SiI-berhalogenidemulsionsschicht
14. eine Zwischenschicht 15. eine Schicht 16 eines purpurnen (oder Magenta-)Entwicklerfarbstoffs.
eine grün-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
17. eine Zwischenschicht 18. eine gelbe Entwicklerfarbstoffschicht 19. eine blauempfindliche
20, eine Hilfsschicht 21. eine erfindungsgemäße Zeitbarriereschicht 22, eine anfärbbare Bildempfangsschicht
23, die einen Entwicklungshemmer enthält eine Abstandsschicht 24 und eine Neutralisierungsschicht 25
zur pH-Wert-Verringerung. Die Schichten 13 bis 21 bilden die negative Komponente und die Schichten 23
bis 23 die positive Komponente. Diese wesentlichen Schichten befinden sich zwischen einer dimensionsstabilen
Schicht bzw. einem Schichtträger 12, der vorzugsweise
undurchsichtig ist um die Entwicklung im Tageslicht zu ermöglichen, und einer dimensionsstabilen
Schicht bzw. einem Schichtträger 26, der durchsichtig ist um die Betrachtung eines in Abhängigkeit von der
Entwicklung in der anfärbbaren Bildaufnahmeschicht 23
erzeugten farbigen Übertragungsbildes zu ermöglichen.
F i g. 2 veranschaulicht eine andere Ausführungsforin
eines Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung.
Hierbei ist die Zeitbarriereschicht auf der anderen Seite
ckr anfärbbaren Bildempfangsschicht, d. h. auf deren
von der negativen Komponente abgewandten Stite angeordnet. Es sei darauf hingewiesen, daß bei dem
Aufzeichnungsmaterial nach Fig. 1 der Entwicklungshemmer
in jeder Schicht der positiven Komponente anwesend sein kann, und zum Zweck der Erläuterung als
in der anfärbbaren Bildempfangsschicht 23 anwesend angegeben ist. Bei dem Aufzeichnungsmaterial nach
F i g. 2 kann der Entwicklungshemmer offensichtlich nicht in der anfärbbaren Bildempfangsschicht vorliegen.
Er kann sich jedoch in der Barriereschicht 22 oder in irgendeiner darunterliegenden Schiern, z. B. in den
Schichten 24 und/oder 25 oder in einer (nicht dargestellten) zusätzlichen Schicht befinden, die zwischen
der Schicht 22 und dem Träger 26 angeordnet wäre. GemäO einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich der Entwicklungshemmer in der Schicht 24.
Die wesentlichen Schichten und gegebenenfalls zusätzlicher" Hilfsschichten in den Ausführungsbeispie-(en
gemäß F i g. 1 und 2 können in beliebiger an sich bekannter Weise ausgebildet werden. Die dimensionsstabilen
flüssigkeitsundurchlässigen Deck- bzw. Trägerschichten 12 und 26 sollen eine ausreichende Dampfdurchlässigkeit
für den Lösungsmitteldampf der Entwicklerflüssigkeit besitzen: vorzugsweise bestehen sie
»us Äthylenglycoltherephthalsäure, Vinylchloridpolymeren.
Polyvinylacetat, Celluloseabkömmlingen usw. Bezüglich der Ausbildung der Silberhalogenidschichlen
14, 17, 20 und die Einlagerung von Sensibilisatoren und
«nderen Hilfsstoffen, wie Überzugshilfen. Härtemitteln.
Verdickern, Stabilisatoren. Schutzmitteln. UV-Absorptionssubstanzen usw. wird auf die US-Patentschriften
15 74 944. 16 23 499. 24 10 689, 25 97 856. 25 97 915. 24 87 850. 25 18 698. 25 21926 verwiesen. Geeignete
Entwicklerfarbstoffe sind in der US-Patentschrift 29 83 606 beschrieben. Die Zwischenschichten 15, 18
und 21 können aus Gelatine oder anderweitigen Materialien, etwa gemäß der US-PS 34 21 892 bestehen.
Bezüglich der Ausbildung des durch die Zeitverzögerungs- bzw. Abstandsschicht 24 und die Neutralisierungsschicht
25 gebildeten Neutralisierungssystems wird auf die US-Patentschriften 33 62 819,34 55 686 und
35 73 043 verwiesen. Hieraus ist insbesondere auch bekannt daß die Neutralisierungsschicht 25 und die
Zeitverzögerungs-Abstandsschicht 24 statt wie im Ausführungsbeispiel gezeigt zwischen der Bildempfangsschicht
und der durchsichtigen Trägerschicht 26 auch zwischen der Bildempfangsschicht und dem
anderen Träger 12 angeordnet sein können. Die Entwicklerflüssigkeit ist vorzugsweise in einem mit der
Filmeinheit integrierten aufreißbaren Behälter so angeordnet, daß sie bei Druckausübung zwischen zwei
Schichten des Laminats verteilt wird, vorzugsweise zwischen den Schichten 22 und 21. Die Entwicklerflüssigkeit
bei der es sich in der Regel um eine wäßrige alkalische Flüssigkeit mit einem pH handelt, bei dem die
Entwicklerfarbstoffe löslich und diffundierbar sind, enthält vorzugsweise ein Opazifierungsmittel. vorzugsweise
ein reflektierendes Pigment, in ausreichender Menge, daß nach der schichtweisen Ausbreitung ein
reflektierender Hintergrund für die Betrachtung des in der Bildempfangsschicht 23 erzeugten Positiv-Übertragungsbildes
durch den durchsichtigen Träger 26 gebildet wird, wobei dieser Betrachtungshintergrund
gleichzeitig das durch die iin Negativteil verbliebenen
Entwicklerfarbstoffe und entwickelten Silberhalogenidschichten gebildete Negativbild abdeckt Vorzugsweise
ist das Opazifierungssy?tem so ausgebildet und besessen,
daß über diese Wirkung als Betrachtungshintergrund und Negativabdeckung hinaus ein Nachbelichtungsschutz
für die Negativkomponente gegen Verschleierungsnachbelichtung von der Positivseite her bei
Entwicklung an Tageslicht gebildet Hrd. Alternativ
kann das reflektierende Pigment "uch in Form einer fest vorgegebenen reflektierenden Pigmentschicht oder
eines Vorläufermaterials einer derartigen Pigmentschicht in der Filmeinheit vorgesehen sein.
Das folgende Beispiel erläutert die Hersteilung eines
typischen Polymermaterials zur Verwendung als erfindungsgemäße Zeitbarriereschicht.
142 g Butylmethacrylät und 86 g Mathacrylsäure
wurden in 700 ml Tetrahydrofuran gelöst Dann wurden 2,28 g Azobis-iso-butyronitril als Katalysator zugege-Ben.
Die resultierende Lüsüfig wüfdc im Rückfluß
20 Stunden lang erhitzt wobei man das Mischpolymer von Buiylmethacrylat und Methacrylsäure erhielt Das
Polymer kann aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden oder das Gemisch kann direkt, vorzugsweise in
Verdünnung mit einem Lösungsmittel, bei der Herstellung der Filmeinheit verwendet werden.
Beispielsweise kann man zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaten.ils nach Fig. 1 in der Weise
vorgehen, daß man zunächst zur Herstellung des Negativabschnitts in der folgenden Reihenfolge auf
einen mit Gelatine überzogenen. 101,6 μΐη dicken undurchsichtigen Polyäthylentherephthalat-Schichtträger
die folgenden Schichten aufbringt:
1. eine Schicht eines in Gelatine dispergierten biaugrünen F.ntwicklerfarbstoffs in Aufbringung
mit einer Beschichtungsdichte von etwa 80 mg/ 0,093 m2 Farbstoff und etwa lOOmg/0,093 m2
Gelatine;
2. eine rot-empfino"'che Gelatine-Süberjodbromidemulsion,
mit einer Beschichtungsdichte von etwa 225 mg/0,093 m2 Silber und etwa 50 mg/0,093 m2
Gelatine;
3. eine Schicht aus Acryllatex und Polya* rylamid, mit
einer Beschichtungsdichte von etwa 100 mg/ 0,093 m2 Acryllatex und etwa 5 mg/0,093 m2 Polyacrylamid;
4. eine Schicht eines in Gelatine dispergierten purpurnen Entwicklerfarbstoffs, mit einer Be-
schichtungsdichte von 70 mg/0,093 m2 Farbstoff
und etwa 120 mg/0,093 m2 Gelatine;
5. eine grün-empfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion,
mit einer Beschichtungsdichte von etwa 120 mg/0,093 m2 Silber und 60 mg/0,093 m2 Gelatine;
6. eine Schicht aus Acryllatex und Polyacrlyamid mit einer Beschichtungsdichte von etwa 100 mg/
0,093 m2 Acryllatex und etwa 10 mg/0,093 m2 Polyacrylamid;
7. eine Schicht eines in Gelatine dispergierten gelben Entwicklerfarbstoffs und des Hilfsentwicklers
4'-Methylphenylhydrochinon, mit einer Beschichtungsdichte von etwa 50 mg/0,093 m2 Farbstoff,
etwa 15 mg/0,093 m2 Hüfsentwickler und 50 mg/ 0,093 m2 Gelatine;
8. eine blau-empfindliche Gelatine-Silberjodbromid-Emulsion
mit einer Beschichtungsdichte von etwa 75 mg/0,093 m2 Gelatine und
9. eine Gelatineschicht, mil einer Beschichtungsdichte von etwa 50 mg/0,093 m- Gelatine.
Danach wurde zur Herstellung des Positivabschnitts ein durchsichtiger 10,16 μίτι dicker Polyäthylentherephthalat-Schichtträg.-r
in der folgenden Reihenfolge mit folgenden Schichten beschichtet:
1. ein 7 : 3-Gemisch (Gew ichtsteile) von Polyäthylen/
Maleinsäure-Mischpolymer und Polyvinylalkohol mit einer Beschichtungsdichte von etwa 1400 mg/
0.093 m- als Polymersäure-Neutralisierungsschicht:
2. ein Pfropfmischpolymer von Acrylamid und Diacetonacrylamid auf einem Polyvinylalkohol-Grundgerüst
in einem Molverhältnis von 1 :3. 2:1 bei ΐϊ
einer Beschichtungsdichte von etwa 800 mg/ 0,093 n2, als polymere Abstandsschicht oder
Zeitschicht;
3. ein 2 : I-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol
und Poly-4-vinylpyridin mit einer Beschichtiingsdichte
von etwa 900 mg/05 m2 einschließlich etwa 20mg/0,09m2, l-Phenyl-5-merkapto-tetrazo!
als den Entwicklungshemmer enthaltende pjlymere Bildempfangsschicht;
4. eine Deckschicht aus dem gemäß dem Beispiel hergestellten Polymer, mit einer Beschichtungsdichte
von etwa 100 mg/0,093 m2. als erfindungsgemäße
Zeit-Sperrschicht.
Die beiden Abschnitte bzw. Komponenten wurden dann zu einem Laminat vereinigt, welches das integrale
Aufzeichnungsmaterial gemäß F i g. 1 darstellte.
Mit dem Laminat wird ein aufreißbarer Behälter verbunden, der eine Außenschicht aus Bleifolie und eine
Innenschuh: oder Auskleidung aus Polyvinylchlorid aufweist und eine wäßrige alkalische Entwicklerlösung
der folgenden Zusammensetzung enthielt:
Wasser 100 ml
Kaliumhydroxid 11.2 g
Hydroxyäthylcellulose; hochviskos 3.4 g
N Phenäthyl-t-picoliniumbromid 2.7 g
Ben/otnazol 1.15 g
Titandioxid 50.0 g
45
sowie in Mengen von 2.08 g. 0.52 g und 1.18 g drei pH-Wert abhängig in ihren Absorptionseigenschaften
umsteuerhare Phthalein-Indikatorfarbstoffe als Bestandteile
des Opazifierungssystems.
Dieser Behälter kann mit der Vorder bzw. Führungskante
(eiles derartigen Laminats mittels druckempfindlichem
Klebeband fest verbunden werden, das jeweils die entsprechenden Behälter und Laminate miteinander
verbindet, derart daß jeweils bei Druckausübung auf einen Behälter sein Inhalt nach dem Aufreißen der
Randkjnir des Behälters /wischen der Zeitbarriere
schicht iind der nächst benachbarten Schicht der
negaiiwr' Komponente verteilt wird
Dun ϊ· tiie erfindwngsgemäße Ausbildung eines
integral· η Neg.itiv Positiv Auf/eichniingsmaterials mit M)
einer Zeit Sperrschicht, z.B. in Form des Aufzeiehnungsmaterials
gemäß Fig. 1 wird das eingangs erläuterte durch die unerwünschte vorzeitige Diffusion
des Entwicklungshemmers in die Negativ-Komponente
verursachte »Kontaminations«-Problem im wesentlichen vermieden.
Da dieses »Kontaminations«-Problem nach Lagerung
bei Wärme und Feuchtigkeit besonders augenfällig
gravierend auftritt, wurden Wärme-Feuchtigkeitstests durchgeführt, bei denen das Aufzeichnungsmaterial
gemäß der Erfindung mit einem Kontrollmaterial verglichen wurde, das mit Ausnahme der Zeit-Barriereschicht
in allen Merkmalen übereinstimmte, sowie ferner mit einem Positivbild, das durch Belichten eines
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials erhalten wurde, das die gleiche Negativ-Komponente (aber keine
Positiv-Komponente) enthielt, worauf es in Überdekkung mit einem gesonderten die Positiv-Komponente
enthaltenden Bildempfangsmaterial entwickelt wurde, wobei die entsprechenden Elemente bei diesem zuletzt
erwähnten Vergleichs- bzw. Kontrolltest bis zur Entwicklung getrennt gehalten wurden, so daß keine
»Kontamination« stattfinden konnte. Die betreffenden Aufzeichnungsmaterialien wurden jeweils zunächst
5 Tage bei 37,80C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit
aufbewahrt, sodann belichtet und unter gleichen Kontrollbedingungen für die Auswertung der Ergebnisse
entwickelt. Sodann wurden jeweils die entsprechenden D„,„- und Dm,rWerte wurden unter Standardbedingungen
für die blau-grünen (C), purpurnen (M) und gelben (G) Bildfarbstoffe in den bei den Versuchen
erhaltenen Bildern ermittelt.
Man erhielt dabei folgende Ergebnisse:
C | D,„ | D„a, | |
Aufzeichnungsmaterial mit | M | ||
Zeit-Sperrschicht (Erfindung) | G | 0,19 | 1.86 |
0,26 | 2,03 | ||
C | 0.42 | 2.06 | |
Kontrollversuch keine | M | ||
Zeit-Sperrschicht | ü | 0,17 | 1.69 |
0.29 | 2.00 | ||
0,86 | 2.00 | ||
Kontrollversuch voneinander | C | ||
getrennte Positiv- und | M | ||
Negativ-Komponenten | G | 0.20 | 2.07 |
0.27 | 2.17 | ||
0.35 | 2.13 | ||
Aus den ersten beiden Werten für Dm,„ ist ersichtlich,
daß das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Dm,„-Wert für
Gelb bringt, der mit dem ansonsten gleichen Aufzeichnungsmaterial erhalten wurde, das jedoch keine
Zeit-Sperrschicht enthält. Im einzelnen betrug der Dmm-Wert (d. h. die unerwünschte Übertragung von
gelbem Farbstoff) bei dem erfindungsgemäßen Auf Zeichnungsmaterial weniger als die Hälfte des Werts bei
dem Ve-gleichsversuch. Andererseits war er nur
geringfügig größer als der bei dem anderen Vergleichs
versuch erhaltene Wert, bei dem die Positiv und Negativ-Komponenten zur Vermeidung einer Kontami
notion voneinander getrennt gehalten wurden. Dies zeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Material nur eine
sehr geringe Kontamination auftrat. Die anderen Dmin*Werte aller dlrei Bilder waren im wesentlichen die
gleichen. Dies bedeutet, daß bei diesen Versuchen die einzige nennenswerte Kontamination in der blau-cmpfindlichen
Silberhalogenid-Schicht stattfand, d. h. in der der Positiv-Komponente nächstgelegenen Silberhalogenid-Schicht.
Jedoch wurde bei anderen Versuchen mit dem Vergleichsaufzeichnungsmaterial ohne Zeit-Sperr-
schicht in geringerem Umfang eine Kontamination auch in den beiden anderen Silberhalogenid-Schichten
beobachtet.)
Hinsichtlich der DmjlWerte ergab das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial einen etwas größeren Am,-Wert für alle drei Farbstoffe als das Kontrollmaterial
ohne Zeit-Sperrschicht; dies zeigt eindeutig, daß die erfindungsgemäße Sperrschicht in keiner Weise die
Farbstoffbildübertragung von der negativen Komponente zu der darunterliegenden anfärbbaren Bildempfangsschicht
unterbindet oder beeinträchtigt.
Die Hersteilung eines Aufzeichnungsmaterials nach F i g. 2 kann nach dem oben für die Herstellung des
Aufzeichnungsmaterials aus F i g 1 beschriebenen Verfahren erfolgen, mit dem Unterschied, daß man bei der
Herstellung der positiven Komponente auf die neutralisierende Polymersäureschicht eine Schicht aufbringt,
die ein Pfropfmischpolymer von Acrylamid und Diacetonacrylamid auf einem Polyvinylalkohol-Grundgerüst
in einem Molverhältnis von 1 :3, 2 :1 mit einer Bcschichtungsdichtc von etwa 900 mg/0,093 rrs2 sowie
etwa 45 mg/0,093 m2 l-Phenyl-5-merkaptotetrazol enthält;
diese Schicht bildet eine den Entwicklungshemmer enthaltende Abstand- oder Zeitschicht. Auf diese
Schicht wurde eine erfindungsgemäße Zeit-Sperrschicht aufgebracht, die etwa 60 mg/0,093 m2 eines
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymers enthielt; hierauf wurde die anfärbbare Bildempfangsschicht
aufgebracht. Die so erhaltene abgewandelte Positiv-Komponente kann dann mit der Negativ-Komponente
zu einem integralen Aufzeichnungsmaterial gemäß F i g. 2 laminiert werden. Nach 5tägiger Lagerung bei
37,80C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit zeigte dieses
Aufzeichnungsmaterial ähnlich wie das nach Fig. 1 keine nennenswerte »Kontamination«. Demgegenüber
zeigte ein im übrigen in allen Merkmalen übereinstimmendes Aufzeichnungsmaterial, das jedoch keine
Zeit-Sperrschicht enthielt, eine starke Kontamination derblau-empfindlichen Emulsion.
Wie bereits erwähnt, kann der Entwicklungshemmer auch in der Zeit-Sperrschicht statt in einer darunterliegenden
Schicht vorgesehen werden. Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial läßt sich herstellen, indem man
auf den Polyäthylenterephthalat-Schichtträger die oben erwähnten Neutrahsierungs- und die Zeit- oder
Abstandschicht aufbringt. Sodann wird eine Schicht aufgebracht, die etwa 50 mg/0.093 m·' Styrol-Maleinsäureanhydnd-Mischpolymer
und etwa 50 rng/0,093 m?
l-Phenyl-5-merkapiotetrazol enthält; hierauf folgt die
anfärbbare Bildempfangsschicht; die so erhaltene Positiv-Komponente wird sodann mit der Negativ-Komponente
zu dem gewünschten einheitlichen inte's gralen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterial laminiert.
Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial zeigte ebenfalls nach 5tägiger Lagerung bei 37,8°C und 80%
relativer Luftfeuchtigkeit keine Kontamination.
In der vorstehenden Beschreibung und der Zeichnung
ίο wurden zwar solche integrale Negativ-Positiv-Auf-.zeichnungsmaterialien
zugrundegelegt, bei denen die Negativ- und die Positiv-Komponente während der Lagerung, Belichtung, des Entwickeins und danach als
Positiv-Bild durchgehend miteinander verbunden gehal-
Ii ten sind. z.B. durch Laminieren und/oder mittels
Klebeband; jedoch ist die Erfindung nicht auf diese
besonders bevorzugte Ausführung beschränk' sondern eignet sich vorteilhaft auch zur Anwendung bei solchen
Systemen, bei denen Positiv- und die Negativ-Komponente während der Lagerung in Aneinanderlage
«^Kolter! werden so d»ß das erwähnte Kontsminstion*·-
problem auftreten kann, wobei jedoch die beiden Komponenten danach nicht notwendigerweise zusammengehalten
werden. So ist beispielsweise die Erfindung auch auf System anwendbar, bei denen die
negative und positive Komponente zunächst während der Lagerung zusammengehalten, zur Belichtung
voneinander getrennt und danach zur Entwicklungsbehandlung wieder zusammengebracht werden. Die
beiden Komponenten können dann nacn dem Entwikkeln entweder als Verbundbild beisammengehalten
werden oder sie können wieder getrennt werden, um das gewünschte Übertragungsbild zu erhalten. Die
Erfindung ist insbesondere beispielsweise auch anwendbar auf Systeme, bei denen die Positiv- und die
Negativ Komponente anfänglich miteinander in der beschriebenen Weise laminiert werden, jedoch nach der
Übertragungsbilderzeugung voneinander getrennt werden.
Insgesamt zeigt die vorstehende Beschreibung, daß sich mit der Erfindung das Problem einer verfrühten,
vorzeitigen Wanderung des Entwicklungshemmers zu einer oder mehreren lichtempfindlichen Schicht(en) des
Aufzeichnungsmaterials weitgehend, wenn nicht sogar vollständig beheben läßt, ohne Beeinträchtigung der
Farbstoffübertragung von der negativen Komponente zu der anfärbbaren Bildempfangsschicht.
I Ik ι zn 2 Blatt Zeichnungen
230 225/55
Claims (7)
1. Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial ίϋι das Diffusiuiisübertragungsverfahren, mit einem
mehrere lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschichten
und diesen jeweils zugeordnetes Bildfarbstoff erzeugendes Material enthaltenden lichtempfindlichen Teil, einem Bildempfangsteil,
sowie Mitteln zur Durchtränkung des Aufzeichnungsmaterials mit einer Entwicklerflüssigkeit nach
der Aufnahmebelichtung, wobei im Bildempfangsteil oder zwischen Bildempfangsteil und lichtempfindlichem
Teil ein diffundierbarer Entwicklungshemmstoff enthalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausbildung als Aufzeichnungsmaterial, dessen lichtempfindlicher Teil (12 bis 21) und
Bildempfangsteil (23 bis 26) vor der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung in schichtmäßiger
<\neinanderlage in einem einheitlichen Schichv. jrband vorliegen, zwischen den lichtempfindlichen
Silberhalogenid-Emulsionsschichten (14, 17, 20) und der Einbaustelle des Entwicklungshemmstoffs
(23, F i g. 1; 24. F i g. 2) eine bis zur Durchtränkung
mit der Entwicklerflüssigkeit wirksame Diffusionssperrschicht (22) für den Entwicklungshemmstoff
vorgesehen ist, die aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen, jedoch für eine alkalische Entwickler
flüssigkeit durchlässigen Polymermaterial besteht.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusionssperr
schicht (aJ) aus einem bei Durchtränkung mit der
Entwicklerflussigkr.it infol .· Hydrolyse quellfähigen
Polymermaterial bes'eht.
3. Aufzeichnungsmaterial ach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusionssperr
schicht (22) aus einem Mischpolymerisat von Styrol und Maleinsäureanhydrid, einem Chloracetylderivat
von Polyvinylalkohol oder einem Mischpolymerisat von Acrylestern und Acrylsäuren besteht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Diffusionssperr schicht (22) aus einem Mischpolymerisat von
Butylmethacrylat und Methacrylsäure besteht.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Anspru ehe I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß de"
Entwicklungshemrpstoff in der Bildempfangsschich'
(23) des Bildempfangsteils vorgesehen und die Diffusionssperrschicht (22) zwischen der Bildemp
fangsschicht (23)und dem lichtempfindlichen Teil (Π
bis 21) angeordnet ist (f : g 1).
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Anspru ehe I bi*. 4 dadurch gekennzeichnet, daß der
I'n'wicklungshemttistoff in einer von der Bildemp
F.ip>?ssi.hii'hi (23) wrschiedenen Schicht (24) des
Biklempfangsteils (2 J bis 26) auf der vom lichtemp
findln her Teil abgesandten Seite der Bildemp
fdngv,. hu ht vorgesehen ist. und daß die Diffusions
sperrst hi' rit (22) im Hildempfangsteil /wischen der
den F.ntwicklungshenmistnff enthaltenden Schicht
(24) und der Bildempfangsschicht (23) angeordnet ist
(F ig-2).
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entwicklungshemmstoff in der Diffusionssperrschicht im Bildempfangsteil vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren,
mit einem mehrere lichtempfindliche Silber· halogenid-Emulsionsschichten und diesen jeweils zus
geordnetes Bildfarbstoff erzeugendes Material enthaltenden lichtempfindlichen Teil, einem Bildempfangsteil,
sowie Mitteln zur Durchtränkung des Aufzeichnungsmaterials mit einer Entwicklerflüssigkeit nach der
Aufnahmebelichtung, wobei im Bildempfargsteil oder
ίο zwischen Bildempfangsteil und lichtempfindlichen Teil
ein diffundierbarer Entwicklungshemmstoff enthalten ist.
Em Aufzeichnungsmaterial dieser Art ist aus der US-Patentschrift 32 f-5 498 grundsätzlich bekannt.
Für die farbphotographische Aufzeichnung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren sind eine Reihe verschiedener
Systeme bekannt; sämtlich ist ihnen gemeinsam, daß die Erzeugung des Farbbildes auf einer
in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und Entwicklung erhaltenen unterschiedlichen Beweglichkeit
oder Löslichkeit eines bildfarbstofferzeugenden Materials beruht, derart, daß eine starker diffundierbare
biidweise Verteilung dieses Materials erzeugt wird, das somit selektiv wenigstens teilweise durch Diffusion auf
eine darüber liegende anfärbbare Bildempfangsschicht übertragen wird und in dieser das gewünschte
Farb-Obertragungsbild erzeugt. D^e unterschiedliche
Beweglichkeit oder Löslichkeit kann beispielsweise durch chemische Wirkung, etwa durch eine Redox-Reaktion
oder eine Kupplungsreaktion erreicht werden. Die für derartige Verfahren verwendeten bildfarbstofferzeugenden
Materialien können generell danach klassifiziert werden, daß sie entweder
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