DE2162277C2 - Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents

Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren

Info

Publication number
DE2162277C2
DE2162277C2 DE19712162277 DE2162277A DE2162277C2 DE 2162277 C2 DE2162277 C2 DE 2162277C2 DE 19712162277 DE19712162277 DE 19712162277 DE 2162277 A DE2162277 A DE 2162277A DE 2162277 C2 DE2162277 C2 DE 2162277C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
image
recording material
development
image receiving
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19712162277
Other languages
English (en)
Other versions
DE2162277A1 (de
Inventor
Lester Harold Lexington Mass. Arond
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Polaroid Corp
Original Assignee
Polaroid Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=26796211&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE2162277(C2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Polaroid Corp filed Critical Polaroid Corp
Publication of DE2162277A1 publication Critical patent/DE2162277A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2162277C2 publication Critical patent/DE2162277C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/42Structural details
    • G03C8/52Bases or auxiliary layers; Substances therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

1. in der Behandlungszusammensetzung anfänglich löslich oder diffundierbar sind, jedoch in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und Entwicklung selektiv in einer bildweisen Verteilung nient-diffundierbar gemacht werden, oder aber
·»» 2. in der Behandlungs/usaminv nsetzung anfänglich unlöslich oder nicht-diffundierbar sind, jedoch in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung selektiv in bildweiser Verteilung diffundierbar gemacht werden.
Bei diesen Materialien kann es sich um vollständige Farbstoffe oder um Farbstoff Vor bzw Zwischenpro dukte. beispielsweise Farbkuppler, handeln. Beispiele für anfänglich lösliche oder diffundierbare Materialien
5n der Klasse I und ihre Anwendung fur die Farbdiffu sionsübertragung sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2647049. 2b 61 293. 26 98 244, 26 98 798. 28 02 735. 27 74 668 und 29 83 606 beschrieben. Beispiele für anfänglici nicht diffundierbare Materialien der
si Klasse 2 und ihre Verwendung in F-arbübertragungsssystemen sind etwa in den US Patentschriften 34 43 939. $4 43 940. 32 2Γ'5V). 32 27 551. 32 27 552. 32 27 554. $2 43 294 und 34 45 228 beschrieben /7Ur Frzeugurg mehrfarbiger d h iarbpbotographi srher Bilder verwendet man Filmcinheiten. welche wenigstens zwei selektiv sensibilisiertc Silberhalogenid schichten enthalten, denen jeweils ein bildfarbstoffergebendes Material mit den gewünschten spektralen Absorptionseigenschaften zugeordnet ist. Die am häufigsten gebräuchlichen farbphotographischen Aufzeichnung'ijnaterialien dieser Art sind die sogenannten Tripack-Gebilde mit einer blau-, einer grün- und einer rotempfindlichen Silberhalogenidschicht, denen bezie-
hungsweise ein einen gelben, einen Magenta- bzw. einen Zyan-Farbstoff erzeugendes Material zugeordnet ist. Ein besonders vorteilhaftes System zur Erzeugung von Farbbildern nachdem Diffusionsübertragungsverfahren ist die in der US-PS 29 83 606 beschriebene Verwen dung von Entwicklerfarbstoffen (d. h. Farbstoffen, die gleichzeitig auch SilberLalogenidentwickler sind) als bildfarbstofferzeugende Materialien.
Aus der US-PS 32 65 498 ist es in diesem Zusammenhang bereis bekannt, in einem nach dem Diffusionv übertragungsverfahren arbeitenden Aufzeichnungsmaterial für Farbbilder, das also mehrere lichtempfindliche Schichten mit zugeordneten Farbbildstoff erzeugenden Materialien in Übereinanderanordnung zur Durchtränkung mit einer gemeinsamen, die Übertragungsdiffusion der in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung erzeugten bildweisen Verteilung diffundierbarer Bildfarbstoffe ermöglichenden Entwicklerflüssigkeit (Behandlungsflüssigkeit) enthält, einen Entwicklungshemmer vorzusehen, welcher nicht entwickeltes (aber möglicherweise belichtetes und daher entwickelbares) Silberhalogenid in den einzelnen Siiberhäiügeriidschichten in einem vorgegebenen zeitlichen abstand nach Einleitung der Entwicklungsbehandlung durch Ausbreitung der Entwicklerflüssigkeit im Schichtverband im wesentlichen nicht-entwickelbar macht. Durch die Einbeziehung eines derartigen Entwicklungshemmers in den Schichtverband soll die sogenannte »Querempfindlichkeit« vermieden bzw. verringert werden, zu der es dadurch kommen kann, daß Bildfarbstoff, der an sich ordnungsgemäß in Abhängigkeit von der bildmäßigen Belichtung und Entwicklung seiner zugeordneten, ihn steuernden Silberhalogenidschicht diffundierbar ge macht wurde, bei der Übertragungsdiffusion durch darüberliegende, anderen Sensibilisierungsbereichen entsprechende Silberhalogenidschichten mit eventuell in diesen noch vorhandenem entwickelbaren (d. h. belichteten), aber noch nicht entwickelten Silberhalogenid reagiert. Durch diese Reaktion der bildfarbstofferzeugenden Materialien mit noch entwickelbarem Silberha.ogenid einer anderen Silberhalogenidschicht als ihrer zugeordneten, steuernden Silberhalogenidschicht kann die Farbwiedergabe und Farbtrennung des durch Diffusionsübertragung erhaltenen Übertragungsbildes beeinträchtigt werden. Diese Gefahr der »Querempfindlichkeit« und der dadurch verursachten Beein trächtigung der Farbtrennung und der allgemeinen Qualität der Farbwiedergabe läßt sich beispielsweise im Fall eines Aufzeichr.ungsmatenals vom erwähnten bevorzugten Tripack-Typ mit einer rot-, einer grün und einer blauempfindhchen Silberhalogenidschicht. denen beziehungsweise ein Zyan·, ein Magenta- und ein gelber EntwicKlerfarbstoff zugeordnet sind, veranschaulichen Hierzu sei angenommen, daß in einem bestimmten Flächenbereich des Aufzeichnungsniaterials entspre chend der jeweiligen Aufnahmes/ene im wesentlichen nur grünes Licht auffällt, derart daß in diesem Bereich nur die grün empfindliche Silberhalogenidschicht be lichtet wird; theoretisch und im Ide.i:fall wird dieser so nur gnin belichtete Bereich durch den der grün sensibih sierten Halogenidschiwhl zugeordneten Magenta-Fmwicklerfarbstoff entwickelt, der hierbei seinerseits oxydiert und damit undiffundierbar wird, so daß aus dem betreffenden Flächenbereich des Aufzeichnungsmaterials nur der Zyan- und der blaue Entwicklerfarbstoff durch Diffusion puf die anfärbbare Bildempfangsschicht übertragen werden sollten. Falls die Entwicklung d^s entwickelbaren grüiv-sensibilisierten Silberhalogenids durch den zugeordneten Magenta-Entwicklerfarbstoff im wesentlichen abgeschlossen ist, bevor der nicht-oxydierte, diffundierbare Zyan-Entwickierfarbstoff in die grün-sensibilisierte Silberhalogenidschicht gelangt, em's steht keinerlei Problem. Falls jedoch der nicht-oxydierte, diffundierbare Zyan-Entwicklerfarbstoff bei seiner Diffusion in die grün-sensibilisierte Halogenidschicht gelangt, solange noch nennenswert nicht-entwickeltes jedoch entwickelbares (d. h. belichtetes) grünsensibili-
ίο siertes Silberhalogenid in dieser vorhanden ist, wird der Zyan-Entwicklerfarbstoff mit diesem noch entwickelbaren grün-sensibilisierten Silberhalogenid reagieren und dieses entwickeln, da der Entwicklerfarostoff nicht zwischen entwickelbaren Silberhalogeniden unterschiedlicher Farbsensibilisiemng zu unterscheiden vermag. Somit würde in diesem Fall die grun-sensibilisierte Silberhalogenidschicht nicht nur vorschrifts- und wunschgemäß die Beweglichkeks- b?w. Diffundierbarkeitsverteilung des ihr zugeordneten Magenta-Entwicklerfarbstoffs steuern, sondern — in durchaus unerwünschter und schädlicher Wei . — auch die Beweglichkcits- und Diffundierbarkcits. ereilung des eigen! lieh der rot-sensibilisierten Halogenidschicht zugeordneten Zyan-Entwicklerfarbstoffs mit bestimmen. Im vorliegenden Beispielsfall würde sich dies in einer zu niedrigen Zyan-Farbstoffdichte des Übertragungsbildes äußeren, infolge der unerwünschten Immobilisierung von diffundierenderr. Zyanentwicklerfarbstoff durch Reaktion mit der grün-sensibilisierten Silberhalogenidschicht; wahrscheinlich käme es auch zu einer unerwünscht überhöhten Magenta-Farbstoffdichte, da ein Teil des der grün-sensibilisierten Halogeriidschicht eigentlich zugeordneten Magenta-Farbstoffs nicht zur vorschriftsmäßigen Reaktion (Oxydation und damit Immobilisierung) mit der zugeordneten grün-sensibilisierten Halogenidschicht käme. Das gleiche Phänomen könnte für den Zyan- und'oder den Magenta-Entwicklerfarbstoff bei deren Diffusion durch die blau-sensibilisierte Halogenidschicht auf ihrem D'ffusic nsübertragungsweg in die anfärbbare Bildempfangsschicht auftreten. Insgesamt hat diese »Querempfindlichkeit« zur Folge daß das Farb-Übertragungsposmvbild nicht die optimal getreue und genaue Farbwiedergabe des Aufnahmegegenstandes zeigt.
Indem gemäß der US-PS 32 65 498 die Entwickelbai keit der einzelnen verschiedenen Silberhalogenidschichten durch den Entwicklungshemmer auf eine vorgege bene relativ kurze Zeitperiode nach der Einleitung des Entwitklungsvorgangs begrenzt wird, wird die vorstehend erläuterte unerwünschte Wechselwirkung zwischen den einzelnen lichtempfindlichen Silberhaloge nxU hichten und dem einer anderen Silberhalogenidschicht zugeordneten bildfarbstofferzeugenden Matern! vermieden, bzw verringert und auf diese Weise gewährleistet, daß jede Silberhalogenidschicht im wesentlichen rur mit dem ihr zugeordneten Bildfarbstoff erzeugenden Material in Kr.twicklungsreak;ion tritt und so Jessen Beweglichkcits- bzw. Diffundierbar keitsverteiiung in der vorgesehenen gewünschten Weise steuert.
Die flezeichnung als »Entwicklungshemmer« für die gemäß der US-PS 32 65 498 verwendeten Stoffe rechtfertigt sich dadurch, daß diese die wei'ere Entwicklung von entwickelbarem Silberhalogenid nach der vorgegebenen Zeitperiode, die beispielsweise in der Größenordnung von 5 bis 20 Sekunden liegen kann, hemmt oder anhält. Wenngleich die für diesen Zweck verwendeten Stoffe häufig ähnliche Eigenschaften wie
die als Antischleiermittel bekannten Stoffe besitzen, die ihre Funktion von der eines normalen Antischleiermittels verschieden, d. h. sie dienen nicht dem Zweck einer Verringerung der Verschleierungsdichte in nicht-belichteten Bereichen, wenngleich sie unter bestimmten Umständen in einem gewissen geringfügigen Grad zusätzlich auch die Wirkung haben können.
Zur Verwendung als derartige Entwicklungshemmer im vorstehenden Sinn eignen sich besonders solche Stoffe, welche mit (belichtetem) oder unbelichtetem, zumindest jedoch mit belichtetem nicht-entwickelten Silberhalogenid Reaktionsprodukte oder -komplexe bilden, die durch einen Silberhalogenidentwickler. beispielsweise einen Entwicklerfarbstoff, wesentlich weniger entwickelbar und daher im wesentlichen unlöslich sind und praktisch als nicht-entwickelbar angesehen werden können. Beispiele geeigneter Entwicklungshemmer sind heterozylische Mercaptane wie piciSweise ινι6Γ«Γά[/ιΰί6ΐΓαΖΟι€ üuu itiCiwSptCL/Cir"?r"
20
thiazole, beispielsweise i-Phenyl-5-mercaptotetrazol, 2-Mercaptobenzothiazol usw.
Um zu gewährleisten, daß während einer gewünschten vorgegebenen Zeitdauer die Entwicklung ohne Beeinträchtigung durch den Entwicklungshemmer vonstatten gehen kann, muß der Entwicklungshemmer entweder in einer solchen chemischen Form oder in einer solchen räumlich-geometrischen Lage angeordnet werden, daß seine Verfügbarkeit für das entwickelbare Silberhalogenid in geeigneter Weise begrenzt oder beschränkt wird, beispielsweise durch die Entfernung, über welche der Entwicklungshemmer diffundieren muß. um /u dem in Entwicklung befindlichen Silberhalogenid zu gelangen, oder mittels einer deutlich geringeren Diffusionsgeschwindigkeit als die Entwicklerstoffe. Falls der Entwicklungshemmer wenigstens anfänglich wesentlich langsamer diffundiert als das Entwicklermittel, beispielsweise der Entwicklerfarbstoff, etwa durch Einschluß einer verhältnismäßig langkettigen Alkylgruppe oder eines anderweitigen derartigen Substituenten im Molekül, kann der Entwicklungshemmer in einer Schicht des mehrschichtigen lichtempfindlichen (Negativ-)EIements selbst angeordnet werden. Bei den bevorzugten Entwicklungshemmern handelt es sich jedoch um in der Behandlungszusammensetzung, beispielsweise einer wäßrigen alkalisehen lösung, gut diffundierbare Substanzen, und in diesem Fall müssen die Entwicklungshemmer in einem ausreichenden räumlich-geometrischen Abstand untergebracht werden, um die gewünschte Entwicklung nicht zu beeinträchtigen. Dies wird typischerweise dadurch erreicht, daß man den Entwicklungshemmer im Bildempfangs- oder Positivabschnitt unterbringt, der während der Entwicklungsbehandlung und der damit einhergehenden Erzeugung des farbigen Übertragungsbildes in Oberdeckung mit dem lichtempfindlichen oder Negativelement vorliegt Der Entwicklungshemmer kann in der Bildempfangsschicht selbst, oder in einer darüber- oder darunterliegenden Schicht vorgesehen sein.
In diesem Zusammenhang hat es sich nun ergeben, und diese Erkenntnis liegt der Erfindung zugrunde, daß sich bei der aus der genannten US-PS 32 65 498 bekannten Anwendung eines Entwicklungshemmers gewisse Schwierigkeiten und UnzuträgHchkeiten dann ergeben können, wenn das Aufzeichnungsmaterial^ vor der Aufnahmebelichtung und Entwickiungsbehandlung als einheiilicher Schichtverband aus lichtempfindlichem Negativteil und Bildempfangs- oder Positivteil vorliegt im Gegensalz zu Aufzeichnungsmaterial der in der US-PS 32 65 498 zugrundegelegten Art, bei welchem Negativ-Teil und Positiv-Teil zunächst getrennt voneinander vorliegen und erst nach der Aufnahmebeüchtung für die Diffusionsübertragungsentwickiung in Überdekkung miteinander gebrächt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß im Fall eines Materials mit von vornherein in einheitlichem Schichtverband vorliegendem Negativ- und Positivteil, wobei in diesem einheitlichen Schichlverband ein Entwicklungshemmer der o. e. Art vorgesehen ist, die Einhaltung der richtigen zeitlichen Abstufung des Wirksamwerdens des Entwicklungshemmers nicht mehr gewährleistet ist. Vielmehr kann es bei einem Aufzeichnungsmaterial dieser Art zu einem verfrühten Wirksamwerden des Entwicklungshemmers kommen, derart daß auch die erwünschte und für die vorschriftsmäßige Wirkungsweise des Materials erforderliche ordnungs-
gctliauc uritniLMUiigaibaniiuir ΐπιη,ιινιι uw j«. *rt,iitg«.i) steuernden Silberhalogenidschicht und ihrem zugeordneten Bildfarbstoff erzeugenden Material beeinträchtigt wird; dies kann eine unbefriedigende Bilddichte bzw. sogar eine Beeinträchtigung der Empfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials zur Folge haben. Insbesondere hat sich ergeben, daß bei Einlagerung des Entwicklungshemmers im Positivabschnitt eines derartigen von vornherein einheitlichen Filmverbandes im Verlauf der Lager und Aufbewahrungsdauer eines derartigen Aufzeichnungsmaterials ein Teil des Entwicklungshemmers aus seiner ursprünglichen Einlagerungsschicht in eine oder mehrere der lichtempfindlichen Schichten diffundieren kann und so auch die gewünschte Entwicklung belichteter und entwickelbarer Bereiche unterbinden oder beeinträchtigen kann. Mit anderen Worten gelangt durch diese vorzeitige, unerwünschte Diffusion der Entwicklungshemmer schon vor der Durchtränkung der Filmeinheit mit der Behandlungsflüssigkeit in Berührung mit der bzw. den lichtempfindlichen Schicht(en) und nicht erst in dem gewünschten vorgegebenen Zeitintervall nach Einleitung der Entwicklungshehandlung, wodurch es in der erwähnten Weise zu einer ungenügenden Bildfarbstoffübertragung und entsprechend verringerter Qualität des Übertragungsbildes kommen kann. Dieses der Erfindung zugrundeliegende Problem kann als »Kontamination« bezeichnet werden, die durch eine unerwünschte Diffusion des Entwicklungshemmers aus seiner ursprünglichen Einlagerungsschicht im Zeitverlauf zwischen der Herstellung und der Verwendung des Aufzeichnungsmaterials herrührt
Ausgehend von dieser an sich neuen Erkennt, .ä über eine unerwünschte Diffusionstendenz des Entwicklers in einem Negativ- und Positivabschnitt in einheitlichem Schichtverband vor der Entwicklungsbehandlung enthaltenden Aufzeichnungsmaterial liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese durch eine Diffusionsneigung des Entwicklungshemmers während der unter Umständen langen Lagerungszeit des Aufzeichnungsmaterials bedingten Abweichungen von der gewünschten zeitlichen Abstufung seines Wirksamwerdens und die daraus folgenden Beeinträchtigungen der Bildqualität zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei Ausbildung als Aufzeichnungsmaterial, dessen iichtempFindiicher Teii und Bildempfangsteü vor der Aufnahmebelichtung und Entwickiungsbehandlung in schichtmäßiger Aneinan-
derlage in einem einheitlichen Schichtverband vorliegen, zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschichlen und der Einbaustelle des Entwicklungshemmsloff'· eine bis zur Durchiränkung mit der Entwicklerflüssigkeit wirksame Diffusionssperrschicht s für den Entwicklungshemmstoff vorgesehen ist, die aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen, jedoch für eine alkäische Entwicklerflüssigkeit durchlässigen Polymermaterial besteht.
Indem in dieser Weise nach dem Grundgedanken der Erfindung zwischen den Silberhalogenidemulsionsschichten einerseits und der Einbaustelle des Entwicklungshemmers andererseits, d. h. also im Diffusionsweg des Entwicklungshemmers zwischen seiner Einbaustelle und seiner Wirkungsweise, eine bis zur Ausbreitung der Entwicklerflüssigkeit wirksame Diffusionssperrschicht Vorliegt, wird die als Störursache erkannte Diffusionstendenz des Entwicklungshemmers im trockenen Laminat (d. h. also insbesondere während der Lagerzeit) unterbunden; bei Durchtränkung mit der Entwickler· flüssigkeit nach der Aufnahmebelichtung und Einleitung der Entwicklungsbehandlung wird die Diffusionssperrschicht unwirksam; hierdurch wird gewährleistet, daß der Entwicklungshemmer in der gewünschten, vorgegebenen zeitlichen Abstufung gegenüber der Einleitung des Entwicklungsvorgangs wirksam wird und die Silberhalogenidschichten in der gewünschten Weise in einem vorgegebenen zeitlichen Abstand nach Beginn des Entwicklungsvorgangs nichtentwickelbar macht und auf diese Weise die störenden »Querreaktionen« zwischen Silberhalogenid-Schichten und ihnen jeweils nicht zugeordneten Bildfarbstoff erzeugenden Materia lien unterbindet.
Nach bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Diffusionssperrschicht aus einem bei Durchtränkung mit der Entwicklerflüssigkeit infolge Hydrolyse quellfähigen Polymermaterial, vorzugsweise aus einem Mischpolymerisat von Styrol und Maleinsäureanhydrid, einem Chloracetylderivat von Polyvinylalkohol oder einem Mischpolymerisat von Acrylestern und Acrylsäuren besteht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Aufzeichnungsmaterial in Form eines Tripacks der erwähnten Art mit rot-, grün- und blausensibilisierten Silberhalogenidschichten und diesen jeweils zugeordneten Entwicklerfarbstoffen als Bildfarbstoff erzeugende Materialien vor; der Entwicklungshemmer kann in der anfärbbaren Bildempfangsschicht oder in einer von der Bildempfangsschicht verschiedenen Schicht des Bildempfangsteils auf der vom lichtempfindlichen Teil abgewandten Seite der Bildempfangsschicht vorgesehen sein, die erfindungsgemäße Diffusionssperrschicht entsprechend zwischen der Bildempfangsschicht und dem lichtempfindlichen Teil des Aufzeichnungsmaterials oder zwischen der anderweitigen den Entwickiungshemmstoff enthaltenden Schicht und der Bildempfangsschicht
Wie erwähnt eignet sich die Erfindung speziell für integrale Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien, z. B. Filmeinheiten, in denen die Negativ-Komponente bzw. der Negativ-Abschnitt (lichtempfindliche Schicht und gegebenenfalls zugeordnete Schichten) und die Positiv-Komponente (Bildempfangsschicht und gegebenenfalls zugeordnete Schichten) zusammen als einheitliches Gebilde enthalten sind, derart daß die beiden &5 Komponenten räumlich aneinanderüegend zu einem einzigen gemeinsamen Gebilde verbunden, beispielsweise miteinander laminiert sind.
Allgemein enthalten solche Aufzeichnungsmaterialien mehrere wesentliche Schichten, wozu wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidschicht und ein zugeordnetes, Bildfarbsfoff erzeugendes Material sowie eine anfärbbare (Bildempfangs-) Schicht gehört. Aufzeichnungsmaterialien für mehrfarbige Bilder enthalten zwei oder mehrere selektiv sensibilisierle Silberhalogenidschichten, denen jeweils ein entsprechendes Bild· farbstoff ergebendes Material zugeordnet ist, das die gewünschten spektralen Absorptionseigenschaften aufweist. Wie erwähnt, sind die gebräuchlichsten Negativ-Komponenten für mehrfarbige Bilder als Tripack-Struktur ausgebildet, mit einer blau-, einer grün- und einer rot-empfindlichen Silberhalogenidschicht denen jeweils in der gleichen oder einer anliegenden Schicht ein einen gelben, einen Magenta oder Purpur und einen Cyan oder blaugrünen Bildfarbstoff ergebendes Material zugeordnet ist. Gegebenenfalls können Zwischenoder Abstandschichten zwischen den entsprechenden Silberhalogenidschichten und den ihnen zugeordneten Bildfarbstoff ergebenden Materialien angeordnet sein.
Besonders eignet sich die Erfindung für integrale Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien zur Erzeugung farbiger Übertragungsbilder, die ohne Abtrennen betrachtet werden können, d. h. bei denen die das Farbstoffübertragungsbild enthaltende positive Komponente zur Bildbetrachtung nicht von der negativen Komponente abgetrennt zu werden braucht. Neben den oben erwähnten wesentlichen Schichten enthalten diese Aufzeichnungsmaterialien Mittel zur Erzeugung einer Reflexionsschicht zwischen der anfärbbaren Schicht und der negativen Komponente; die Reflexionsschicht deckt einerseits wirksam das bzw. die durch die Entwicklung der Silberhalogenid-Schichten) erzeugte(n) Silberbild(er) sowie jegliches verbliebene zugeordnete Bildfarbstoff ergebendes Material ab und bildet andererseits einen Hintergrund für die Betrachtung des in der anfärbbaren Bildempfangsschicht erzeugten Bilds im reflektierenden Licht ohne Abtrennen. Diese reflektierende Schicht kann eine vorgebildete Schicht eines Reflexionsmittels sein, die in den wesentlichen Schich ten des Aufzeichnungsmaterial enthalten ist. oder das Reflexionsmittel kann nach der Belichtung eingebracht wenden, indem man z. B. das Reflexionsmittel dem Entwickler zugibt. Diese wesentlichen Schichten sind vorzugsweise auf einer durchsichtigen, dimensionsstabilen Schicht bzw. einem Schichtträger angeordnet, der benachbart der anfärbbaren Bildempfangsschicht vorgesehen ist so daß das resultierende Übertragungsbild durch diese durchsichtige Schicht hindurch betrachtet werden kann. Vorzugsweise ist auf der gegenüberliegenden Oberfläche der wesentlichen Schichten eine andere dimensionsstabile Schicht die durchsichtig oder undurchsichtig sein kann, angeordnet so daß die oben erwähnten wesentlichen Schichten sandwichartig zwischen zwei dimensionsstabilen Schichten bzw. Schichtträger eingeschlossen sind, von denen wenigstens einer durchsichtig ist damit durch ihn als Folge der Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials nach bekannten Farbdiffusionsübertragungssystemen ein Farb-Übertragungsbild betrachtet werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Aufzeichnungsmaterial in Verbindung mit einem an sich bekannten aufreißbaren Behälter verwendet der die erforderliche Entwicklerflüssigkeit enthält und so ausgestaltet ist daß er bei Druckausübung seinen Inhalt zur Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials abgibt z. B. indem die Entwicklerflüssigkeit in einer
im wesentlichen gleichmäßigen Schicht zwischen der anfärbbaren Bildempfangsschicht und der negativen Komponente aufgebracht bzw. ausgebreitet wird. Das Aufzeichnungsmaterial kann gegebenenfalls weitere Schichten für besondere Funktionen enthalten, z. B. Abstandsschichten, Schichten zur Verringerung des pH-Werts und dergleichen.
Auf eint .J Seite der negativen Komponente kann ein trübungsmittel vorgesehen sein, so daß die Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials zur Erzeugung des gewünschten farbigen Übertragungsbildes am Tageslicht erfolgen kann.
Beispiele derartiger integraler Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung farbiger Übertragungsbilder, die ohne Abtrennen als Reflexionsbiider betrachtet werden können, sind in den US-Patentschriften 34 15 644, 34 15 645. 34 15 646, 34 73 925. 35 73 043. 35 73 044.35 94 165 sowie 35 94 164 beschrieben.
Bei integralen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien dieser Art, ist es aus den eingangs dargelegten Gründen oft erwünscht, in der aus der US-PS 32 65 4913 an sich bekannten Art einen Entwiclungsverzögerer bzw. -hemmer, ζ. Β. einen der bekannten relativ löslichen und diffundierbaren heterocyclischen Merkaptan-Hemmer, in der positiven Komponente einzulagern. Als Beispiele für derartige Substanzen seien die Merkaptotetrazolen wie beispielsweise l-Phenyl-5-merkaptotetrazol und seine Analogen, die Merkaptobenzothiazole, wie z. B. 2-Merkaptobenzothiazol und seine Analogen, usw. genannt. Der Entwicklungshemmer kann in die anfärbbare Bildempfangsschicht selbst und/oder in einer zugeordneten Schicht eingelagert sein, z. B. in einer Schicht, die der von der negativen Komponente abgewandten Oberfläche der anfärbbaren Bildempfangsschicht benachbart ist. Wie dargelegt gibt jedoch die Einlagerung des Entwicklungshemmers in die positive Komponente eines derartigen vor der Benuizung einheitlich-integralen Aufzeichnungsmaterials infolge der Diffusionstendenz des Hemmers zu dem erwähnten »Kontaminationsw-problem Anlaß, das niclit besteht, wenn die positive Komponente während der Lagerung vom Negativ getrennt gehalten wird, so daß in diesem Fall eine verfrühte Wanderung der wasserlöslichen Hemmer-Substanz in die Negativ-Komponente ausgeschlossen ist.
Erfindungsgemäß läßt sich dieses Kontaminationsproblem in der erwähnten Weise dadurch weitgehend, wenn nicht sorgar vollständig, beseitigen, daß zwischen dem Entwicklungshemmer und der negativen Komponente eine Sperrschicht vorgesehen wird, die diese unerwünscht verfrühte Wanderung durch Diffusion wirksam unterbindet, diese Wanderung hingegen zuläßt, sobald sie während der Entwicklung benötigt wird. Diese Schicht, die als »zeitweilige Sperrschicht« für den Entwicklungshemmer bezeichnet werden kann, ist dadurch charakterisiert, daß sie für Feuchtigkeit im wesentlichen undurchlässig ist jedoch für Alkali durchlässig ist Die Alkali-Durchlässigkeit läßt sich mit Hilfe einer »öffnung« oder einer Aufquellung erreichen, die durch Neutralisierung und/oder mit Alkali katalysierte Hydrolyse eingeleitet werden kann.
Falls der Entwicklungshemmer ziemlich früh während der Entwicklung und des Prozesses der Übertragungsbildbildung, z. B. innerhalb einiger Sekunden benötigt wird, soll sich die Schicht ziemlich schnell nach dein Einbringen eines alkalischen Mediums öfi'nen bzw. aufquellen, um so eine rasche Diffusion des Entwicklungshemmers durch diese Schicht zu ermöglichen. Falls jedoch der Entwicklungshemmer im Idealfall nicht zu frühzeitig η/cn der Einleitung der Entwicklung diffundieren und dadurch die Entwicklung hemmen soll, wird vorzugsweise eine zeitweilige Sperrschicht verwendet,
-, die nach dem Kontakt mit dem Alkali nicht so rasch durchlässig wird. So ist z. B. von Systemen, in denen Entwicklerfarbstoffe verwendet werden, bekannt, daß die Entwicklcrfarbstoffe in der Kälte nicht so leicht diffundieren können; daher sollte die Entwicklung bei
ίο Kälte nicht so rasch gehemmt werden, als z. B. bei Raumtemperatur oder bei höheren Temperaturen. Infolgedessen kann es vorteilhaft sein, eine Zeit-Sperr schicht zu verwenden, die in der Kälte durch Alkali nicht so stark quellfähig ist.
Materialien, die sich nach diesen Grundsätzen zur Herstellung der Zeitbarriereschicht eignen, sind an sich bekannt und für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Darlegungen ohne weiteres verfügbar. Beispiele derartiger Stoffe sind Mischpolymere von Styrol und Maleinsäureanhydrid, polymere Ester, die rasch durch Alkali hydrolysiert werden, wie Mono-, Dioder Trichloracetylderivate von Polyvinylalkohol. Mischpolymere von Acrylestern und Acryl-Säuren. z. B. Mischpolymere von Butylmethacrylat und Methacrylsäure usw.
Die Dicke der erfindungsgemäßen Zeitbarriereschicht kann je nach ihrer Zusammensetzung und Wirksamkeit, der Diffundierbarkeit des Entwicklungshemmers sowie nach dem jeweiligen fotografischem System und/oder dem Aufzeichnungsmaterial variieren, im allgemeinen soll sie jedoch mit einer Deckung von etwa 10 bis 200 mg/0.092 m! aufgebracht werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 in vergrößerter schematischer Teilquerschnittsansicht eine Filmeinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 2 in entsprechender Ansicht eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fiimeinheit F i g. 1 veranschaulicht ein typisches integrales Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterial geri.äß der Erfindung. Das Aufzeichnungsmaterial enthält als wesentliche Schichten eine Schicht 13 eines blaugrünen (Cyan-)Entwicklerfarbstoffs. eine rot-empfindliche SiI-berhalogenidemulsionsschicht 14. eine Zwischenschicht 15. eine Schicht 16 eines purpurnen (oder Magenta-)Entwicklerfarbstoffs. eine grün-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 17. eine Zwischenschicht 18. eine gelbe Entwicklerfarbstoffschicht 19. eine blauempfindliche 20, eine Hilfsschicht 21. eine erfindungsgemäße Zeitbarriereschicht 22, eine anfärbbare Bildempfangsschicht 23, die einen Entwicklungshemmer enthält eine Abstandsschicht 24 und eine Neutralisierungsschicht 25 zur pH-Wert-Verringerung. Die Schichten 13 bis 21 bilden die negative Komponente und die Schichten 23 bis 23 die positive Komponente. Diese wesentlichen Schichten befinden sich zwischen einer dimensionsstabilen Schicht bzw. einem Schichtträger 12, der vorzugsweise undurchsichtig ist um die Entwicklung im Tageslicht zu ermöglichen, und einer dimensionsstabilen Schicht bzw. einem Schichtträger 26, der durchsichtig ist um die Betrachtung eines in Abhängigkeit von der Entwicklung in der anfärbbaren Bildaufnahmeschicht 23
erzeugten farbigen Übertragungsbildes zu ermöglichen.
F i g. 2 veranschaulicht eine andere Ausführungsforin
eines Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung.
Hierbei ist die Zeitbarriereschicht auf der anderen Seite
ckr anfärbbaren Bildempfangsschicht, d. h. auf deren von der negativen Komponente abgewandten Stite angeordnet. Es sei darauf hingewiesen, daß bei dem Aufzeichnungsmaterial nach Fig. 1 der Entwicklungshemmer in jeder Schicht der positiven Komponente anwesend sein kann, und zum Zweck der Erläuterung als in der anfärbbaren Bildempfangsschicht 23 anwesend angegeben ist. Bei dem Aufzeichnungsmaterial nach F i g. 2 kann der Entwicklungshemmer offensichtlich nicht in der anfärbbaren Bildempfangsschicht vorliegen. Er kann sich jedoch in der Barriereschicht 22 oder in irgendeiner darunterliegenden Schiern, z. B. in den Schichten 24 und/oder 25 oder in einer (nicht dargestellten) zusätzlichen Schicht befinden, die zwischen der Schicht 22 und dem Träger 26 angeordnet wäre. GemäO einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich der Entwicklungshemmer in der Schicht 24.
Die wesentlichen Schichten und gegebenenfalls zusätzlicher" Hilfsschichten in den Ausführungsbeispie-(en gemäß F i g. 1 und 2 können in beliebiger an sich bekannter Weise ausgebildet werden. Die dimensionsstabilen flüssigkeitsundurchlässigen Deck- bzw. Trägerschichten 12 und 26 sollen eine ausreichende Dampfdurchlässigkeit für den Lösungsmitteldampf der Entwicklerflüssigkeit besitzen: vorzugsweise bestehen sie »us Äthylenglycoltherephthalsäure, Vinylchloridpolymeren. Polyvinylacetat, Celluloseabkömmlingen usw. Bezüglich der Ausbildung der Silberhalogenidschichlen 14, 17, 20 und die Einlagerung von Sensibilisatoren und «nderen Hilfsstoffen, wie Überzugshilfen. Härtemitteln. Verdickern, Stabilisatoren. Schutzmitteln. UV-Absorptionssubstanzen usw. wird auf die US-Patentschriften 15 74 944. 16 23 499. 24 10 689, 25 97 856. 25 97 915. 24 87 850. 25 18 698. 25 21926 verwiesen. Geeignete Entwicklerfarbstoffe sind in der US-Patentschrift 29 83 606 beschrieben. Die Zwischenschichten 15, 18 und 21 können aus Gelatine oder anderweitigen Materialien, etwa gemäß der US-PS 34 21 892 bestehen. Bezüglich der Ausbildung des durch die Zeitverzögerungs- bzw. Abstandsschicht 24 und die Neutralisierungsschicht 25 gebildeten Neutralisierungssystems wird auf die US-Patentschriften 33 62 819,34 55 686 und 35 73 043 verwiesen. Hieraus ist insbesondere auch bekannt daß die Neutralisierungsschicht 25 und die Zeitverzögerungs-Abstandsschicht 24 statt wie im Ausführungsbeispiel gezeigt zwischen der Bildempfangsschicht und der durchsichtigen Trägerschicht 26 auch zwischen der Bildempfangsschicht und dem anderen Träger 12 angeordnet sein können. Die Entwicklerflüssigkeit ist vorzugsweise in einem mit der Filmeinheit integrierten aufreißbaren Behälter so angeordnet, daß sie bei Druckausübung zwischen zwei Schichten des Laminats verteilt wird, vorzugsweise zwischen den Schichten 22 und 21. Die Entwicklerflüssigkeit bei der es sich in der Regel um eine wäßrige alkalische Flüssigkeit mit einem pH handelt, bei dem die Entwicklerfarbstoffe löslich und diffundierbar sind, enthält vorzugsweise ein Opazifierungsmittel. vorzugsweise ein reflektierendes Pigment, in ausreichender Menge, daß nach der schichtweisen Ausbreitung ein reflektierender Hintergrund für die Betrachtung des in der Bildempfangsschicht 23 erzeugten Positiv-Übertragungsbildes durch den durchsichtigen Träger 26 gebildet wird, wobei dieser Betrachtungshintergrund gleichzeitig das durch die iin Negativteil verbliebenen Entwicklerfarbstoffe und entwickelten Silberhalogenidschichten gebildete Negativbild abdeckt Vorzugsweise
ist das Opazifierungssy?tem so ausgebildet und besessen, daß über diese Wirkung als Betrachtungshintergrund und Negativabdeckung hinaus ein Nachbelichtungsschutz für die Negativkomponente gegen Verschleierungsnachbelichtung von der Positivseite her bei Entwicklung an Tageslicht gebildet Hrd. Alternativ kann das reflektierende Pigment "uch in Form einer fest vorgegebenen reflektierenden Pigmentschicht oder eines Vorläufermaterials einer derartigen Pigmentschicht in der Filmeinheit vorgesehen sein.
Das folgende Beispiel erläutert die Hersteilung eines typischen Polymermaterials zur Verwendung als erfindungsgemäße Zeitbarriereschicht.
Beispiel
142 g Butylmethacrylät und 86 g Mathacrylsäure wurden in 700 ml Tetrahydrofuran gelöst Dann wurden 2,28 g Azobis-iso-butyronitril als Katalysator zugege-Ben. Die resultierende Lüsüfig wüfdc im Rückfluß 20 Stunden lang erhitzt wobei man das Mischpolymer von Buiylmethacrylat und Methacrylsäure erhielt Das Polymer kann aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden oder das Gemisch kann direkt, vorzugsweise in Verdünnung mit einem Lösungsmittel, bei der Herstellung der Filmeinheit verwendet werden.
Beispielsweise kann man zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaten.ils nach Fig. 1 in der Weise vorgehen, daß man zunächst zur Herstellung des Negativabschnitts in der folgenden Reihenfolge auf einen mit Gelatine überzogenen. 101,6 μΐη dicken undurchsichtigen Polyäthylentherephthalat-Schichtträger die folgenden Schichten aufbringt:
1. eine Schicht eines in Gelatine dispergierten biaugrünen F.ntwicklerfarbstoffs in Aufbringung mit einer Beschichtungsdichte von etwa 80 mg/ 0,093 m2 Farbstoff und etwa lOOmg/0,093 m2 Gelatine;
2. eine rot-empfino"'che Gelatine-Süberjodbromidemulsion, mit einer Beschichtungsdichte von etwa 225 mg/0,093 m2 Silber und etwa 50 mg/0,093 m2 Gelatine;
3. eine Schicht aus Acryllatex und Polya* rylamid, mit einer Beschichtungsdichte von etwa 100 mg/ 0,093 m2 Acryllatex und etwa 5 mg/0,093 m2 Polyacrylamid;
4. eine Schicht eines in Gelatine dispergierten purpurnen Entwicklerfarbstoffs, mit einer Be-
schichtungsdichte von 70 mg/0,093 m2 Farbstoff und etwa 120 mg/0,093 m2 Gelatine;
5. eine grün-empfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion, mit einer Beschichtungsdichte von etwa 120 mg/0,093 m2 Silber und 60 mg/0,093 m2 Gelatine;
6. eine Schicht aus Acryllatex und Polyacrlyamid mit einer Beschichtungsdichte von etwa 100 mg/ 0,093 m2 Acryllatex und etwa 10 mg/0,093 m2 Polyacrylamid;
7. eine Schicht eines in Gelatine dispergierten gelben Entwicklerfarbstoffs und des Hilfsentwicklers 4'-Methylphenylhydrochinon, mit einer Beschichtungsdichte von etwa 50 mg/0,093 m2 Farbstoff, etwa 15 mg/0,093 m2 Hüfsentwickler und 50 mg/ 0,093 m2 Gelatine;
8. eine blau-empfindliche Gelatine-Silberjodbromid-Emulsion mit einer Beschichtungsdichte von etwa 75 mg/0,093 m2 Gelatine und
9. eine Gelatineschicht, mil einer Beschichtungsdichte von etwa 50 mg/0,093 m- Gelatine.
Danach wurde zur Herstellung des Positivabschnitts ein durchsichtiger 10,16 μίτι dicker Polyäthylentherephthalat-Schichtträg.-r in der folgenden Reihenfolge mit folgenden Schichten beschichtet:
1. ein 7 : 3-Gemisch (Gew ichtsteile) von Polyäthylen/ Maleinsäure-Mischpolymer und Polyvinylalkohol mit einer Beschichtungsdichte von etwa 1400 mg/ 0.093 m- als Polymersäure-Neutralisierungsschicht:
2. ein Pfropfmischpolymer von Acrylamid und Diacetonacrylamid auf einem Polyvinylalkohol-Grundgerüst in einem Molverhältnis von 1 :3. 2:1 bei ΐϊ einer Beschichtungsdichte von etwa 800 mg/ 0,093 n2, als polymere Abstandsschicht oder Zeitschicht;
3. ein 2 : I-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin mit einer Beschichtiingsdichte von etwa 900 mg/05 m2 einschließlich etwa 20mg/0,09m2, l-Phenyl-5-merkapto-tetrazo! als den Entwicklungshemmer enthaltende pjlymere Bildempfangsschicht;
4. eine Deckschicht aus dem gemäß dem Beispiel hergestellten Polymer, mit einer Beschichtungsdichte von etwa 100 mg/0,093 m2. als erfindungsgemäße Zeit-Sperrschicht.
Die beiden Abschnitte bzw. Komponenten wurden dann zu einem Laminat vereinigt, welches das integrale Aufzeichnungsmaterial gemäß F i g. 1 darstellte.
Mit dem Laminat wird ein aufreißbarer Behälter verbunden, der eine Außenschicht aus Bleifolie und eine Innenschuh: oder Auskleidung aus Polyvinylchlorid aufweist und eine wäßrige alkalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung enthielt:
Wasser 100 ml
Kaliumhydroxid 11.2 g
Hydroxyäthylcellulose; hochviskos 3.4 g
N Phenäthyl-t-picoliniumbromid 2.7 g
Ben/otnazol 1.15 g
Titandioxid 50.0 g
45
sowie in Mengen von 2.08 g. 0.52 g und 1.18 g drei pH-Wert abhängig in ihren Absorptionseigenschaften umsteuerhare Phthalein-Indikatorfarbstoffe als Bestandteile des Opazifierungssystems.
Dieser Behälter kann mit der Vorder bzw. Führungskante (eiles derartigen Laminats mittels druckempfindlichem Klebeband fest verbunden werden, das jeweils die entsprechenden Behälter und Laminate miteinander verbindet, derart daß jeweils bei Druckausübung auf einen Behälter sein Inhalt nach dem Aufreißen der Randkjnir des Behälters /wischen der Zeitbarriere schicht iind der nächst benachbarten Schicht der negaiiwr' Komponente verteilt wird
Dun ϊ· tiie erfindwngsgemäße Ausbildung eines integral· η Neg.itiv Positiv Auf/eichniingsmaterials mit M) einer Zeit Sperrschicht, z.B. in Form des Aufzeiehnungsmaterials gemäß Fig. 1 wird das eingangs erläuterte durch die unerwünschte vorzeitige Diffusion des Entwicklungshemmers in die Negativ-Komponente verursachte »Kontaminations«-Problem im wesentlichen vermieden.
Da dieses »Kontaminations«-Problem nach Lagerung bei Wärme und Feuchtigkeit besonders augenfällig gravierend auftritt, wurden Wärme-Feuchtigkeitstests durchgeführt, bei denen das Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung mit einem Kontrollmaterial verglichen wurde, das mit Ausnahme der Zeit-Barriereschicht in allen Merkmalen übereinstimmte, sowie ferner mit einem Positivbild, das durch Belichten eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials erhalten wurde, das die gleiche Negativ-Komponente (aber keine Positiv-Komponente) enthielt, worauf es in Überdekkung mit einem gesonderten die Positiv-Komponente enthaltenden Bildempfangsmaterial entwickelt wurde, wobei die entsprechenden Elemente bei diesem zuletzt erwähnten Vergleichs- bzw. Kontrolltest bis zur Entwicklung getrennt gehalten wurden, so daß keine »Kontamination« stattfinden konnte. Die betreffenden Aufzeichnungsmaterialien wurden jeweils zunächst 5 Tage bei 37,80C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt, sodann belichtet und unter gleichen Kontrollbedingungen für die Auswertung der Ergebnisse entwickelt. Sodann wurden jeweils die entsprechenden D„,„- und Dm,rWerte wurden unter Standardbedingungen für die blau-grünen (C), purpurnen (M) und gelben (G) Bildfarbstoffe in den bei den Versuchen erhaltenen Bildern ermittelt.
Man erhielt dabei folgende Ergebnisse:
C D,„ D„a,
Aufzeichnungsmaterial mit M
Zeit-Sperrschicht (Erfindung) G 0,19 1.86
0,26 2,03
C 0.42 2.06
Kontrollversuch keine M
Zeit-Sperrschicht ü 0,17 1.69
0.29 2.00
0,86 2.00
Kontrollversuch voneinander C
getrennte Positiv- und M
Negativ-Komponenten G 0.20 2.07
0.27 2.17
0.35 2.13
Aus den ersten beiden Werten für Dm,„ ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Dm,„-Wert für Gelb bringt, der mit dem ansonsten gleichen Aufzeichnungsmaterial erhalten wurde, das jedoch keine Zeit-Sperrschicht enthält. Im einzelnen betrug der Dmm-Wert (d. h. die unerwünschte Übertragung von gelbem Farbstoff) bei dem erfindungsgemäßen Auf Zeichnungsmaterial weniger als die Hälfte des Werts bei dem Ve-gleichsversuch. Andererseits war er nur geringfügig größer als der bei dem anderen Vergleichs versuch erhaltene Wert, bei dem die Positiv und Negativ-Komponenten zur Vermeidung einer Kontami notion voneinander getrennt gehalten wurden. Dies zeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Material nur eine sehr geringe Kontamination auftrat. Die anderen Dmin*Werte aller dlrei Bilder waren im wesentlichen die gleichen. Dies bedeutet, daß bei diesen Versuchen die einzige nennenswerte Kontamination in der blau-cmpfindlichen Silberhalogenid-Schicht stattfand, d. h. in der der Positiv-Komponente nächstgelegenen Silberhalogenid-Schicht. Jedoch wurde bei anderen Versuchen mit dem Vergleichsaufzeichnungsmaterial ohne Zeit-Sperr-
schicht in geringerem Umfang eine Kontamination auch in den beiden anderen Silberhalogenid-Schichten beobachtet.)
Hinsichtlich der DmjlWerte ergab das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial einen etwas größeren Am,-Wert für alle drei Farbstoffe als das Kontrollmaterial ohne Zeit-Sperrschicht; dies zeigt eindeutig, daß die erfindungsgemäße Sperrschicht in keiner Weise die Farbstoffbildübertragung von der negativen Komponente zu der darunterliegenden anfärbbaren Bildempfangsschicht unterbindet oder beeinträchtigt.
Die Hersteilung eines Aufzeichnungsmaterials nach F i g. 2 kann nach dem oben für die Herstellung des Aufzeichnungsmaterials aus F i g 1 beschriebenen Verfahren erfolgen, mit dem Unterschied, daß man bei der Herstellung der positiven Komponente auf die neutralisierende Polymersäureschicht eine Schicht aufbringt, die ein Pfropfmischpolymer von Acrylamid und Diacetonacrylamid auf einem Polyvinylalkohol-Grundgerüst in einem Molverhältnis von 1 :3, 2 :1 mit einer Bcschichtungsdichtc von etwa 900 mg/0,093 rrs2 sowie etwa 45 mg/0,093 m2 l-Phenyl-5-merkaptotetrazol enthält; diese Schicht bildet eine den Entwicklungshemmer enthaltende Abstand- oder Zeitschicht. Auf diese Schicht wurde eine erfindungsgemäße Zeit-Sperrschicht aufgebracht, die etwa 60 mg/0,093 m2 eines Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymers enthielt; hierauf wurde die anfärbbare Bildempfangsschicht aufgebracht. Die so erhaltene abgewandelte Positiv-Komponente kann dann mit der Negativ-Komponente zu einem integralen Aufzeichnungsmaterial gemäß F i g. 2 laminiert werden. Nach 5tägiger Lagerung bei 37,80C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit zeigte dieses Aufzeichnungsmaterial ähnlich wie das nach Fig. 1 keine nennenswerte »Kontamination«. Demgegenüber zeigte ein im übrigen in allen Merkmalen übereinstimmendes Aufzeichnungsmaterial, das jedoch keine Zeit-Sperrschicht enthielt, eine starke Kontamination derblau-empfindlichen Emulsion.
Wie bereits erwähnt, kann der Entwicklungshemmer auch in der Zeit-Sperrschicht statt in einer darunterliegenden Schicht vorgesehen werden. Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial läßt sich herstellen, indem man auf den Polyäthylenterephthalat-Schichtträger die oben erwähnten Neutrahsierungs- und die Zeit- oder Abstandschicht aufbringt. Sodann wird eine Schicht aufgebracht, die etwa 50 mg/0.093 m·' Styrol-Maleinsäureanhydnd-Mischpolymer und etwa 50 rng/0,093 m?
l-Phenyl-5-merkapiotetrazol enthält; hierauf folgt die anfärbbare Bildempfangsschicht; die so erhaltene Positiv-Komponente wird sodann mit der Negativ-Komponente zu dem gewünschten einheitlichen inte's gralen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterial laminiert. Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial zeigte ebenfalls nach 5tägiger Lagerung bei 37,8°C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit keine Kontamination.
In der vorstehenden Beschreibung und der Zeichnung
ίο wurden zwar solche integrale Negativ-Positiv-Auf-.zeichnungsmaterialien zugrundegelegt, bei denen die Negativ- und die Positiv-Komponente während der Lagerung, Belichtung, des Entwickeins und danach als Positiv-Bild durchgehend miteinander verbunden gehal-
Ii ten sind. z.B. durch Laminieren und/oder mittels Klebeband; jedoch ist die Erfindung nicht auf diese besonders bevorzugte Ausführung beschränk' sondern eignet sich vorteilhaft auch zur Anwendung bei solchen Systemen, bei denen Positiv- und die Negativ-Komponente während der Lagerung in Aneinanderlage «^Kolter! werden so d»ß das erwähnte Kontsminstion*·- problem auftreten kann, wobei jedoch die beiden Komponenten danach nicht notwendigerweise zusammengehalten werden. So ist beispielsweise die Erfindung auch auf System anwendbar, bei denen die negative und positive Komponente zunächst während der Lagerung zusammengehalten, zur Belichtung voneinander getrennt und danach zur Entwicklungsbehandlung wieder zusammengebracht werden. Die beiden Komponenten können dann nacn dem Entwikkeln entweder als Verbundbild beisammengehalten werden oder sie können wieder getrennt werden, um das gewünschte Übertragungsbild zu erhalten. Die Erfindung ist insbesondere beispielsweise auch anwendbar auf Systeme, bei denen die Positiv- und die Negativ Komponente anfänglich miteinander in der beschriebenen Weise laminiert werden, jedoch nach der Übertragungsbilderzeugung voneinander getrennt werden.
Insgesamt zeigt die vorstehende Beschreibung, daß sich mit der Erfindung das Problem einer verfrühten, vorzeitigen Wanderung des Entwicklungshemmers zu einer oder mehreren lichtempfindlichen Schicht(en) des Aufzeichnungsmaterials weitgehend, wenn nicht sogar vollständig beheben läßt, ohne Beeinträchtigung der Farbstoffübertragung von der negativen Komponente zu der anfärbbaren Bildempfangsschicht.
I Ik ι zn 2 Blatt Zeichnungen
230 225/55

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial ίϋι das Diffusiuiisübertragungsverfahren, mit einem mehrere lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschichten und diesen jeweils zugeordnetes Bildfarbstoff erzeugendes Material enthaltenden lichtempfindlichen Teil, einem Bildempfangsteil, sowie Mitteln zur Durchtränkung des Aufzeichnungsmaterials mit einer Entwicklerflüssigkeit nach der Aufnahmebelichtung, wobei im Bildempfangsteil oder zwischen Bildempfangsteil und lichtempfindlichem Teil ein diffundierbarer Entwicklungshemmstoff enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung als Aufzeichnungsmaterial, dessen lichtempfindlicher Teil (12 bis 21) und Bildempfangsteil (23 bis 26) vor der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung in schichtmäßiger <\neinanderlage in einem einheitlichen Schichv. jrband vorliegen, zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschichten (14, 17, 20) und der Einbaustelle des Entwicklungshemmstoffs (23, F i g. 1; 24. F i g. 2) eine bis zur Durchtränkung mit der Entwicklerflüssigkeit wirksame Diffusionssperrschicht (22) für den Entwicklungshemmstoff vorgesehen ist, die aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen, jedoch für eine alkalische Entwickler flüssigkeit durchlässigen Polymermaterial besteht.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusionssperr schicht (aJ) aus einem bei Durchtränkung mit der Entwicklerflussigkr.it infol .· Hydrolyse quellfähigen Polymermaterial bes'eht.
3. Aufzeichnungsmaterial ach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusionssperr schicht (22) aus einem Mischpolymerisat von Styrol und Maleinsäureanhydrid, einem Chloracetylderivat von Polyvinylalkohol oder einem Mischpolymerisat von Acrylestern und Acrylsäuren besteht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, da durch gekennzeichnet, daß die Diffusionssperr schicht (22) aus einem Mischpolymerisat von Butylmethacrylat und Methacrylsäure besteht.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Anspru ehe I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß de" Entwicklungshemrpstoff in der Bildempfangsschich'
(23) des Bildempfangsteils vorgesehen und die Diffusionssperrschicht (22) zwischen der Bildemp fangsschicht (23)und dem lichtempfindlichen Teil (Π bis 21) angeordnet ist (f : g 1).
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Anspru ehe I bi*. 4 dadurch gekennzeichnet, daß der I'n'wicklungshemttistoff in einer von der Bildemp F.ip>?ssi.hii'hi (23) wrschiedenen Schicht (24) des Biklempfangsteils (2 J bis 26) auf der vom lichtemp findln her Teil abgesandten Seite der Bildemp fdngv,. hu ht vorgesehen ist. und daß die Diffusions sperrst hi' rit (22) im Hildempfangsteil /wischen der den F.ntwicklungshenmistnff enthaltenden Schicht
(24) und der Bildempfangsschicht (23) angeordnet ist (F ig-2).
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwicklungshemmstoff in der Diffusionssperrschicht im Bildempfangsteil vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren, mit einem mehrere lichtempfindliche Silber· halogenid-Emulsionsschichten und diesen jeweils zus geordnetes Bildfarbstoff erzeugendes Material enthaltenden lichtempfindlichen Teil, einem Bildempfangsteil, sowie Mitteln zur Durchtränkung des Aufzeichnungsmaterials mit einer Entwicklerflüssigkeit nach der Aufnahmebelichtung, wobei im Bildempfargsteil oder
ίο zwischen Bildempfangsteil und lichtempfindlichen Teil ein diffundierbarer Entwicklungshemmstoff enthalten ist.
Em Aufzeichnungsmaterial dieser Art ist aus der US-Patentschrift 32 f-5 498 grundsätzlich bekannt.
Für die farbphotographische Aufzeichnung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren sind eine Reihe verschiedener Systeme bekannt; sämtlich ist ihnen gemeinsam, daß die Erzeugung des Farbbildes auf einer in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und Entwicklung erhaltenen unterschiedlichen Beweglichkeit oder Löslichkeit eines bildfarbstofferzeugenden Materials beruht, derart, daß eine starker diffundierbare biidweise Verteilung dieses Materials erzeugt wird, das somit selektiv wenigstens teilweise durch Diffusion auf eine darüber liegende anfärbbare Bildempfangsschicht übertragen wird und in dieser das gewünschte Farb-Obertragungsbild erzeugt. D^e unterschiedliche Beweglichkeit oder Löslichkeit kann beispielsweise durch chemische Wirkung, etwa durch eine Redox-Reaktion oder eine Kupplungsreaktion erreicht werden. Die für derartige Verfahren verwendeten bildfarbstofferzeugenden Materialien können generell danach klassifiziert werden, daß sie entweder
DE19712162277 1970-12-18 1971-12-15 Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren Expired DE2162277C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US9954470A 1970-12-18 1970-12-18
US13823771A 1971-04-28 1971-04-28

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2162277A1 DE2162277A1 (de) 1972-07-06
DE2162277C2 true DE2162277C2 (de) 1982-06-24

Family

ID=26796211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712162277 Expired DE2162277C2 (de) 1970-12-18 1971-12-15 Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS5514420B1 (de)
AU (1) AU450148B2 (de)
BE (1) BE776853A (de)
CA (1) CA951167A (de)
DE (1) DE2162277C2 (de)
FR (1) FR2118798A5 (de)
GB (1) GB1377507A (de)
IT (1) IT945459B (de)
NL (1) NL173214C (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3819376A (en) * 1972-10-25 1974-06-25 Polaroid Corp Sensitometric modification by pre-exposure
JPS5549733B2 (de) * 1973-09-18 1980-12-13
JPS6029103B2 (ja) * 1976-12-10 1985-07-09 富士写真フイルム株式会社 カラ−拡散転写法用写真要素

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL268155A (de) * 1960-08-22

Also Published As

Publication number Publication date
AU450148B2 (en) 1974-06-27
NL173214B (nl) 1983-07-18
FR2118798A5 (de) 1972-07-28
BE776853A (fr) 1972-06-19
CA951167A (en) 1974-07-16
AU3644071A (en) 1973-06-07
DE2162277A1 (de) 1972-07-06
JPS5514420B1 (de) 1980-04-16
IT945459B (it) 1973-05-10
GB1377507A (en) 1974-12-18
NL173214C (nl) 1983-12-16
NL7117361A (de) 1972-06-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1447632A1 (de) Photographischer Entwickler sowie ein den Entwickler enthaltendes photographisches Material
DE2049688C3 (de) Fotografisches Material und Verfahren zur Herstellung farbiger fotografischer Bilder
DE2319723A1 (de) Lichtempfindliches fotografisches aufzeichnungsmaterial
DE1547991C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2127144C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial für Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE1936708C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial für Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2259797C2 (de) Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2162277C2 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren
DE1924430C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2127924C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2058263C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE3139156A1 (de) Farbphotographisches diffusions-transfer-element
DE2048576C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2360944C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusions-Übertragungsverfahren
DE1622936B2 (de) Lichtempfindliches fotografisches aufzeichnungsmaterial
DE2162502A1 (de) Photomaterial fur Schwarzweiß und Farbbilder sowie dafür verwendbare neue Chinon und Naphthochmon methide
DE2037931C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial fur Farbdiffusions übertragungsverfahren Jim Polaroid Corp , Cambridge, Mass (V St A)
DE2329495A1 (de) Lichtempfindliches fotografisches aufzeichnungsmaterial
DE2258967C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdilfusionsübertragungsverfahren
DE2032331C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial fur Farbdiffusions ubertragunsverfahren
DE2152535B2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren
DE2032330C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2102427C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren
DE2320163A1 (de) Lichtempfindliches fotografisches aufzeichnungsmaterial fuer farbdiffusionsuebertragungsverfahren
DE2049306C3 (de) Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial

Legal Events

Date Code Title Description
D2 Grant after examination