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Lichtempfindliches fotografisches AufzeichnungsmateriaI für Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Die vorliegende Erfindung besieht sich auf fotografische Filmpacks oder Filmmagazine,
die sich zur Verwendung bei fotografischen nlffusionsbertraugsverfahren in einer
so!bDenannten Selbstentwicklerkamera eignen.
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filmpacks oder -magazine, die sich zusammen mit einer Pilmp#ckkamera
der oben erwähnten Art oder anderen Kameras verwenden lassen, sind bekannt, z.B.
aus US-P 3 426 664; 3 443 500;#3 460 452; 3 543 662; 3 550 515; 3 561 339; 5 587
426; 3 593 631; 3 595 661; 3 607 279; 3 607 283 und 3 615 436.
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Handelsübliche Diffusionsübertragungsverfahren-Filmpacks und Aufzeichnungsmaterialien
enthalten typischerweise pro Aufzeichnungsmaterial einen lichtempfindlichen Abschnitt
und einen zweiten Abschnitt, der normalerweise abgetrennt wird oder zur Abtrennung
von einem anderen während der Belichtung vorgesehen ist, worauf nach der
Belichtung
der lichtempfindliche Abschnitt auf den zweiten Abschnitt zu liegen kommt und die
beiden zwischen Druck aufbringende Glieder zur Verteilung einer Entwicklerflüssigkeit
zwischen ihnen hindurchbewegt werden. Das lihtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
kann eine einheitliche Bildempfangsschicht aufweisen oder der zweite schichtförmige
Abschnitt kann ein Bildübertragungsempfangsabschnitt sein. Nach der tibertragungsentwicklung
wird im allgemeinen der Bildempfangsabschnitt mit dem darauf-befindlichen Bild von
dem Laminat abgetrennt.
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Eine Verbesserung gegenüber diesen Aufzeichnungsmaterialien stellen
diejenigen einheitlichen Aufzeichnungsmaterialien~dar, bei denen der lichtempfindliche
Abschnitt und der zweite schichtförmige Abschnitt vor, während und nach der Entwicklung
aufeinanderliegend gehalten werden.
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Derartige Filmpacks und Aufzeichnungsmaterialien sind in den oben
erwähnten US-Patentsch@iften sowie in US-P 3 415 644; 3 473 925; 3 573 042; 3 573
043; 3 573 044; 3576625; 3576626; 3578540; 3579333; 3589904; 3 597 197 ; 3 615 421;#3
615 436; 3 619 155; 3 619 192; 3 619 193 und 3 621 768 beschrieben.
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Bei diesen Aufzeichnungsmaterialien kann einer der Abschnitte als
Bildempfangsabschnitt wirken, weil die Schicht des Bildempfangsmaterials zwischen
ihm und dem lichtempfindlichen Laminat angeordnet ist und dieser eine Abschnitt
durchsichtig ist, um sowohl die Belichtung des Lichtempfindlichen Materials als
auch das Betrachten des Ubertragungsbilds zu ermöglichen. Die Belichtung eines solchen
Aufzeichnungsmaterials in einer üblichen Kamera würde zu einem Bild führen, das
geometrisch slgekehrt ist, d.h. zu einem Spiegelbild, so daß die Kamera speziell
mit einem Bildumkehrsystenn ausgestattet sein muß, wozu Vorrichtungen wie ein Spiegel
gehören, um ein geometrisch korrekt aussehendes Übertragungsbild zu erhalten.
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Fotografische Aufzeichnungsmaterialien, deren Schi-chten vor, während
und nach dem Entwickeln aufeinanderliegend gehalten werden und die mit einem herkömmlichen
optischen Kamerasystem belichtet werden können und die ferner so entwickelt werden
können, daß das entstehende Bild nicht geometrisch umgekehrt ist, wie ein Spiegelbild,
sind spielsweise in US-P 3 594 164 und 3 594 165 beschrieben.
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Im allgemeinen läßt sich eine fotografische. Farbreproduktion durch
Diffusionsübertragungsentwicklung wie Belichten eines lichtempfindlichen Materials,
z.B. einer lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht erzielen, der ein Farbstoffbild
ergebendes Material zugeordnet ist, das als Folge der Belichtung von ihm zugeordnetem
lichtempfindlichen Silberhalogenid in dem Entwickler diffundierbar ist.
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Derartige Farbstoffbild ergebende Materialien sind z.B.
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in den USA-#Patentschriften 2 983 605; 2 983 606; 2 992 106; 3 047
386; 3 0#6 808; 3 076 82nX 3 077#402; 3 126 280; 3 131 061; 3 134 762; 3 134 764;
3 135 604; 3 135 605; 3135606; 3135734; 3141 772; 3142565; 3209016; 3 482 972; 3
563 739; 3 551 406; 2 647 049; 2 661 293; 2 698 244; 2 698 798; 2802735; 3 148 062;
3 227 550; 3 227 551; 3 227 554; 3 243 294; 3 330 655; 3 347 671; 3 347 672; 3 364
022; 3 443 939.; 3 443 940; 3 443 941; 3 443 943; 2 774 668; 3 087 817 und dergleichen
beschrieben. Mit diesen Substanzen bzw. Farbbildnern kann man eine bildmäßige differentielle
Übertragung von Farbstoffbild ergebendem Material auf eine anliegende Bildempfangsschicht
hervorrufen, um eine Farbstoffbildbildung auf dieser Schicht als Folge der Punkt-für-Punkt-Belichtung
des Silberhalogenids zu erreichen.
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Aus der FachLiteratur sind auch eine Reihe von sogenannten Selbstentwickler-Aufzeichnungsmaterialien
und/oder Filmpacks und dergleichen bekannt, bei denen ein aufreißbarer
Behälter
für die Entwicklerflüssigkeit vorgesehen ist, aus dem die Flüssigkeit zwischen zwei
aufeinander#-liegende fotografische Schichten hineingepreßt werden kann# und/oder
wobei.eine#Flüssigkeit zwischen zwei Schichten verteilt werden kann, wenn diese
aufeinanderliegend fortbewegt werden. In nahezu allen Ausführungsformen werden die
beiden Schichten vor und nach der Belichtung voneinander getrennt, so daß bei diesen
Aufzeichnungsmaterialien geeignete Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit die
Schichten getrennt bzw. entfernt voneinander bearbeitet gehalten werden kannen,
und zwar vor und während der Belichtung und/oder zum Führen der. Schichten, wenn
sie nach der Belichtung aufeinander Liegen. In den meisten Fällen sind die Vorrichtungen
zum Verteilen der Flüssigkeit billig, sie können zusammen mit anderen Komponenten,
die nach der Bildbildung zurückbleiben, ausgebreitet werden. Typische Aufzeichnungsmaterialien
dieser Art sind z.B. in US-P 2 495 112; 2 525 720; 2 554 889;2 612 451; 2 687 478;
2 833 192; 2 834 272; 2 837 987; 2 880 660; 2 887 030; 2 898 208; 2 930 299; 2 930
301; 3 037 670; 3 047 387 und 3 101 656 beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein fotografisches Selbstentwickler-Filmpack
des beschriebenen Typs, das für herkömmliche fotografische Kamerabelichtu-ngssys
teme verwendet werden kann und mit dem man mehrere farbige Reflexionsbilder nach
Diffusionsübertragungsverfahren herstellen kann,anzug.ben . Die Auizeichnungsmaterialien
enthalten Mittel zum Verteilen einer Entwicklerflüssigkeit-innerhalb des Aufzeichnungsmaterials,
uz eine Bildbildung während des Herausziehens des Aufzeichnungsmaterials aus dem
Pack zu bewirken, so daß auf diese Weise gesonderte Entwicklermittel innerhalb der
Kamera überflüssig werden. Die Erfindung erstreckt sich auf fotografische Filmpack-Vorrichtungen-des
beschriebenen Typs,
die als Selbstentwicklerkamerarückwand wirken
und in einem üblichen Kamerabelichtungssystem verwendet werden können.
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Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden mit einem einfachen
und relativ billigen und infolgedessen konsumierbaren Filmpack- erreicht, in dem
nicht nur die Filmaufzeichnungsmaterialien einschließlich der Materialien enthalten
sind, die zur Herstellung von mehreren farbigen Reflexionsbildern nach Diff#sionsübertragungsverfahren
erforderlich sind, sondern auch die Mittel, um das Entwickeln der Aufzeichnungsmaterialien
unter Bildung solcher Bilder zu bewirken. Diese zuletzt erwähnten Mittel sind eine
einfache und billige Vorrichtung, die einen Teil des Behälters zum Aufbringen einer
Druckkraft ~auf jedes Aufzeichnungsmaterial darstellen, wenn es nach der Belichtung
aus dem Behälter heiausgezogen -worden ist, in dem es aufbewahrt und belichtet worden
ist. Das erfindungsgemäße Filmpack kann in die Rückwand nahezu jedes üblichen Kamerakörpers
eingesetzt werden, bei dem die optische Möglichkeit der Erzeugung eines Bilds von
geeigneter Größe besteht und die erforderliche und verhältnismäßig einfache Struktur
zur Aufnahme eines Filmpacks in geeigneter Lage aufweist und dabei die Kamera in
eine Selbstentwicklerkamera umwandelt, mit der man farbige Reflexionsbilder nach
Diffusionsübertragungsverfahren herstellen kann.
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Andere Aufgaben der Erfindung sind teils selbstverständlich, teils
den folgenden Ausführungen zu entnehmen.
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Zum besseren Verständnis. des Wesens und der Aufgabe der Erfindung
wird auf die folgende detaillierte Beschreibung und die dazugehörigen Zeichnungen
Bezug genommen.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht eines Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung.
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Die Fig. 2, 4 und 6 stellen vergrößerte Querschnitte des Aufzeichnungsmaterials
nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie 2-2 dar. Sie erläutern die Zuordnung der Schichten
während drei Stufen bei dem Ablauf eines Diffusionsübertragungsverfahrens zur Herstellung
von mehrfarbigen Übertragungsbildern, wobei die Dicke und die relativen Abmessungen
der verschiedenen Materialien und Komponenten übertrieben dargestellt ist. Fig.
2 erläutert die Belichtungsstufe, Fig. 4 die Entwicklungsstufe und Fig. 6 das Produkt
des Ubertragungsverfahrens.
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Die Fig. 3, 5 und 7 sind schematische, weiter vergrößerte Querschnitte
des Aufzeichnungsmaterials nach den Fig. 2, 4 und 6, im wesentlichen entlang ~der
Schnittlinien 3-3, 5-5 bzw. 7-7; sie erläutern im einzelnen die Anordnung der Schichten,
die das lichtempfindliche Laminat während der drei: dargestellten Stufen des Übertragungsverfahrens
enthält.
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Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines Silmpacks, das mehrere
Aufzeichnungsmaterialien enthält.
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Fig. 9 ist ein in Längsrichtung geführter Schnitt in der Mitte durch
die Seiten des Filmpacks nach Fig. 8.
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In Übereinstimmung mit-der vorliegenden Erfindung enthält die bevorzugte
Ausführungsform einer Filmanordnung für die Herstellung eines Farbstoffreflexionsbilds
ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das in Gegenwart von Umgebungslicht
entwickelt werden kann und wobei das Farbstoffreflexionsbild während und nach dem
Entwickeln ohne Abtrennen von Aufzeichnungsmaterialkomponenten betrachtet werden
kann. Das Aufzeichnungsmaterial enthält ein erstes lichtempfindliches schichtförmiges
Material mit einem durchsichtigen Schichtträger, auf dessen einer Oberfläche sich
eine Bildempfangsscbicht
für Diffusionsübertragungsfarbstoffe, eine
undurchsichtige Schicht und wenigstens eine Schicht eines lichtempfindlichen Materials
befindet, der ein Farbatoffbild ergebendes Material zugeordnet ist, das aLs Folge
der Belichtung von ihm zugeordneten lichtempfindlichem Material in der Entwicklerlösung
diffundierbar ist, wodurch man die Aufzeichnung einer fotografischen Information
erhält.
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Das Aufzeichnungsmaterial enthält zusätzlich eine zweite durchsichtige
Schicht, die sich im wesentlichen auf der Oberfläche der ersten Schicht gegenüber
ihrem durchs ichtigen Schichtträger erstreckt, ferner einen aufreißbaren Behälter
mit einer FLüssigkeit und einem Trübungsmittel, wobei die Flüssigkeit zwischen der
ersten und der zweiten Schicht verteilt werden kann, um sie mit belichtetem lichtempfindlichen
Material unter Bildung des Bilds in der Bildempfangsschicht reagieren zu lassen;
ferner sind Mittel einschließlich einer Führung vorgesehen, mit der die Aufzeichn-#gsmaterialien
aneinandergehängt und selektiv nacheinander aus dem Filmpack oder -magazin herausgezogen
werden können; das Trübungsmittel ist in der Entwicklerlösung enthalten und verhindert
zusammen mit der undurchsichtigen Schicht-die Belichtung der ersten Schicht des
lichtempfindlichen Materials durch aktinische Strahlen, die auf das Aufzeic-hnungsmaterial
währind der Belichtung einfallen.
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Das bevorsugte @ilmpack oder -magazin enthält @ehrere Aufzeichnungsmaterialien,
von denen jedes einzeln in einer kamera individuell belichtet werden kann, wobei
sie sich in einem lichtsicheren Behälter befinden, der es ermUglichtt daß die Aufzeichnungsmaterial
nacheinander belichtet werden. Der Behälter enthält eine Frontwand mit einem lichtdurchlässigen
Abschnitt, z.B. einer Belichtungsöffnung und einer Offnung an einer Ende, durch
welche die Aufzeichnungsmaterialien einzeln herausgezogen werden
können.
Die lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien sind gemeinsam innerhalb des Behälters
unterhalb der Belichtungsöffnung so angeordnet, daß die Belichtungsoberfläche jedes
A;ufzeichnungsmaterial# an oberster Stelle und der aufreißbare Behälter neben' der
Öffnung angeordnet ist, durch die die Aufzeichnungsmaterialien herausgezogen werden,
so daß nach der Belichtung jedes Aufzeichnungsmaterials dieses durch Ziehen an der
Führung des Aufzeichnungsmaterials bewegt und aus dem Behälter durch die Öffnung
herausgezogen wird. Das Filmpack ist anfänglich mit einem Deckblått versehen, das
innerhalb des Behälters befestigt ist und sich quer über die Belichtungsöffnung
erstreckt und diese Öffnung gegen Lichtzutritt abschließt.
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Das Deckblatt enthält auch eine Führung, die sich von dem Behälter
durch die Öffnung erstreckt und aus dieser entfernt werden kann.
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Das Filmpack befindet sich im rückwärtigen Abschnitt ein#es üblichen
oder gering abgewandelten Kameragehäuses zur Verwendung für Filmmagazine oder Filmpacks
und es enthält eine Einrichtung, mit der das Filmpack so befestigt werden kann,
daß sich das-vorderste Aufzeichnungsmaterial im wesentlichen in der Belichtungsebene
der Kamera befindet. Eine Führung des Deckblatts erstreckt sich aus dem Pack und
aus der Kamera, wobei die zuletzt erwähnte Führung zum Herausziehen der Deckschicht
durch das Pack und durch die Druck aufbringenden Glieder ergriffen werden kann und
man dadurch mit Hilfe der Kamera die Filmaufzeichnungsmaterialien des Packs selektiv
belichten kann.
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Nachdem die Lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien nacheinander
belichtet worden sind, werden sie einzeln aus dem Behälter und der Kamera zwischen
die Druckglieder hindurchgezogen, indem man die Führung des ersten Aufzeichnungsmaterials
und der danach folgenden Aufzeichnungsmaterialien aus dem Behälter und der Kamera
herauszieht.
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Durch Verwendung von Filmanordnungen gemäß der Erfindung können farbige
Reflexionsbilder nach fotografischen Diffusionsübertragungsverfahren hergestellt
werden, wobei die belichteten Aufzeichnungsmaterialien außerhalb der Kamera in Gege#nwart
von Tageslicht erfolgt.
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Mehrfarbige Bilder können unter Verwendung von Farbbild erzeugenden
Komponenten nach Diffusionsübertragungsverfahren mit Hilfe verschiedener Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden. Eine dieser Methoden bedient sich
eines einheitlichen mehrschichtigen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, das
wenigstens zwei selektiv sensibilisierte lichtempfindliche Schichten enthält, denen
jeweils ein Farbbildner zugeordnet ist, der die gewünschten Spektralabsorptions-Eigenschaften
aufweist.
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So sind in US-P 2 983 606 Verfahren unter Verwendung von Farbstoffentwicklern
(d.h. Farbstoffen, die auch Silberhalogenid-Entwicklersubstanzen sind) als Farbbildner
beschrieben. Der dazugehörige lichtempfindliche Abschnitt enthält eine rot-empfindliche
SiLberhalogenidschicht, eine grün-empfindliche Silberhatogenidschicht und eine blauempfindliche
-Silberhalogenidschicht, wobei diesen Schichten in entsprechender Weise ein blaugrünem
Entwicklerfarbstoff, ein purpurner Entwicklerfarbstoff und ein gelber Entwicklerfarbstoff
zugeordnet sind. Der Entwicklerfarbstoff kann in der Silberhalogenid-Emulsionsschicht
beispielsweise in Form von Teilchen oder als Schicht hinter der entsprechenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht
angeordnet sein. Jeder Satz aus Silberhalogenidemulsion und dem entsprechenden Entwicklerfarbstoff
sollte zweckmäßig von den anderen Sätzen durch geeignete Zwischenschichten getrennt
sein, beispielsweise durch eine Gelatine- oder Polyvinylalkoholschicht. In manchen
Fällen mag es erwünscht sein, ein Gelbfilter vor der grün-empfindlichen Emulsion
vorzusehen, wobei das Gelbfilter als Zwischenschicht
vorliegen
kann. Falls jedoch erwünscht, kann ein gelber FarbstoffentwickLer mit den entsprechenden
Spektraleigenschaften und mit der Wirkung-eines Gelbfilters verwendet werden. In
solchen Fällen ist ein gesondertes Gelbfilter entbehrlich. Der Einfachheit halber
wird im folgènden von Farbstoffentwicklern als den, Farbbildnern bzw. den Farbe
ergebenden Materialien gesprochen. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Erfindung
hierauf nicht beschränkt sein soll und daß insbesondere auch andere Farbbildner
wie sie in der einschlägigen Fachliteratur#beschrieben sind, verwendet werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Aufzeichnungsmaterial besonders zur Herstellung eines mehrfarbigen Farbstoffübertragungsbilds
geeignet. Das lichtempfindliche Laminat enthält in der folgenden Reihenfolge wenigstens
zwei selektiv sensibilisierte Silberhalogenid-Emulsionsschichten, denen jeweils
nach der Entwicklung ein Farbstoffbild ergebendes Material einer bestimmten Bildfarbe
zugeordnet ist, das in Alkali bei einem ersten pH als Folge der Belichtung der ihm
zugeordneten Silberhalogenid-Emulsionsschichten löslich und diffundierbar ist; eine
für alkalische Lösungen durchlässige undurchsichtige Schicht; eine für alkalische
Lösungen durchlässige polymere Schicht, die von den Farbstoffbild ergebenden Materialien
anfärbbar ist; eine für alkalische Lösungen durchlässige polymere Schicht, die genügend
Säuregruppen enthält, um nach einer wesentlichen Bildung eines mehrfarbigen Übertragungsfarbstoffbilds
einen Entwickler mit einem ersten pH auf einen zweiten pH zu verringern, bei dem
das. Farbstoffbild- ergebende Material im wesentlichen nicht diffundierbar ist;
und die dimensionsstabile durchsichtige Schicht.
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Die in dem mehrfarbigen lichtempfindlichen Laminat ~enthaltenen Silberhalogenidemulsionen
besitzen vorzugsweise einen spektralen Empfindlichkeitsbereich für besondere Bereiche
des
Spektrums, wobei jeder Schicht eine Silberhalogenid-Entwicklersubstanz zugeordnet
ist, die nach der Belichtung oder Entwicklung einen spektralen Absorptionsbereich
aufweist, der komplementär zu dem überwiegenden Empfindlichkeitsbereich der ihr
zugeordneten Emulsion ist. Speziell bevorzugte Farbstoffe sind solche, welche größere
Spektralabsorption außerhalb der primären Bereiche des Spektrums, für die die zugeordneten
Silberhalogenidemulsionen empfindlich sind, und eine spektrale Durchlässigkeit im
wesentlichen komplementär zu dieser Absorption während der Belichtung der Emulsion
zeigen, sowie ferner eine Hauptspektralabsorption in dem Spektralbereich, für den
die zugeordnete Silberhalogenidemulsion empfindlich ist und eine spektrale Durchlässigkeit
im wesentlichen komplementär zu der Absorption nach der Belichtung oder Entwicklung
der Emulsion zeigen (US-P 3 307 947).
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Nach einer Ausführungsform kann jede Emulsionsschicht und der ihr
zugeordnetè Farbstoff von den übrigen Emulsionsschichten mit den ihnen zugeordneten
Farbstoffen durch gesonderte, für alkalische Lösungen durchlässige polymere Zwischenschichten
getrennt sein. Die anfärbbare polymere Schicht, die sich unmittelbar neben der polymeren
Säureschicht befindet, kann von dieser Schicht durch eine für alkalische Lösungen
durchlässige polymere Abstandschicht getrennt sein, besonders bevorzugt durch eine
polymere Abstandschicht mit abnehmender Diirchiässigkeit für alkalische Lösungen
bei zunehmender Temperatur.
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Bei solchen Ausführungsformen enthält die Silberhalogenidemulsion
lichtempfindliches SiLberhalogenid, dispergiert in Gelatine; diese Schicht ist etwa
0,6 bis 6 Mikron dick. Der Farbstoff selbst kann in einer für wässrige alkalische
Lösungen durchlässigen polymeren Bindemittelschicht, vorzugsweise Gelatine, dispergiert
sein, wobei diese gesonderte Schicht etwa 1 bis 7 Mikron dick ist, die für alkalische
Lösungen
durchlässigen polymeren Zwischenschichten, vorzugsweise aus Gelatine, sind etwa
1 bis 5 Mikron dick; die für alkalische Lösungen durchlässige und anfärbbare Polymerschicht
ist durchsichtig und etwa 6,5 bis 10,2 u (0,25 bis 0,4 mil) dick. Die für alkalische
Lösungen durchlässige polymere Abstandschicht ist durchsichtig und ungefähr 2,5
bis 17,8 F (0,1 bis 0,7 mil) dick. Die für alkalische Lösungen durchlässige polymere
Säureschicht ist durchsichtig und ungefähr 7,6 bis 38,1 P (0,3 bis 1,5 mil) dick
und die dimensionsstabile durchsichtige Schicht ist für alkalische Lösungen durchlässig
und etwa 50,8 bis 152,4 P (2 bis 6 mil) dick. Natürlich können die relativen Abmessungen
entsprechend abewandelt werden, je nach den Bedürfnisse-n des Herstellers im Hinblick
auf das jeweilige Produkt, das letztlich hergestellt werden soll.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials in einem
der oben beschriebenen fotografischen Farbdiffusionsübertragungsverfahren ist besonders
zur Herstellung eines Farbübertragungsbilds, geeignet, wobei man nach einem Diffusionsübertragungsverfahren
den Umgebungs-pH des Aufzeichnungsmaterials von einem pH, bei dem die Übertragungsentwicklung
durchführbar ist, auf einen pH einstellt, bei dem praktisch keine Farbstoffübertragung
stattfindet, und zwar nach einer-wesentlichen Übertragungsbildbildung, um die vorher
erörterten Nachteile bei bekannten Produkten und Verfahren zu vermeiden. Das farbige
Übertragungsbild wird unabhängig von der Tatsache erhalten, daß das Aufzeichnungsmaterial
während der Belichtung, des Entwickelns und während des anschließenden Betrachtens
sowie während der Lagerung als einheitliches Laminat erhalten bleibt. Demnach können
mit Hilfe der vorliegenden Erfindung Bilder mit Hilfe eines einheitlichen Filmlaminats
erhalten werden, welche sich durch maximale und minimale Farbstoffdichten, durch
Gelb-, Purpur- und BLaugrün-Sättigung auszeichnen sowie durch rote, grüne und blaue
Farbtöne,
durch eine gute Farbtrennung, und wobei diese Eigenschaften
im Vergleich zu bekannten Aufzeichnungsmaterialien über einen größeren Temperaturbereich
zu beobåchten sind. Zu diesen unerwarteten Vorteilen treten Herstellungsvorteile
hinzu, die dem Fachmann ohne weiteres geläufig sind. Ferner können einfachere Kameras
verwendet werden.
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Es wird nun auf die Fig. 1 bis 7 der Zeichnungen Bezug genommen,
in denen ein typisches Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung dargestellt ist,
wobei gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche Bestandteile beziehen.
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Wie bereits erwähnt, zeigt die Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines Aufzeichnungsmaterials 10. Die Fig. 2 bis 7 zeigen schematische Querschnitte
des Aufzeichnungsmaterials 10 entlang der åeweils angegebenen Schnittlinien während
verschiedener Stufen der Durchführung des fotografischen Diffusio#sübertragungzverfahrens.
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Das Aufzeichnungsmaterial 10 enthält einen aufreißbaren Behälter
11, in dem sich vor der Entwicklung eine wässrige alkalische Entwicklerlösung i2
befindet. Das lichtempf,indliche Laminat 13 ist in der angegebenen Reihenfolge aus
folgenden Schichten aufgebaut: Eine blau-empfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht
15 mit einem gelben Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 16; eine grün-empfindliche
Silberhalogenid-Emulsionsschicht 17 mit einem purpurnen Entwicklerfarbstoff; eine
Zwischenschicht 18; eine rotempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht 19 mit
einem blaugrünen Entwicklerfarbstoff; eine undurchsichtige Schicht 20; eine Bildempfangsschicht
21; eine Abstandschicht 22; eine neutralisierende Schicht 23 und ein dimensionsstabiler
durchsichtiger Schichtträger 24. Eine dimensionsstabile durchsichtige Schicht 25
ist neben der Emulsionsschicht 15 angeordnet und die Schichten 24 und 25 bestehen
vorzugsweise aus einem durchsichtigen und für die Entwicklerlösung durchlässigen
flexiblen schichtförmigen Material.
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Das Laminat oder Aufzeichnungsmaterial ist mit einem sich ringsherum
erstreckenden Verbindungsglied 26 versehen, das sich rings um die seitLichen und
Schleppendkanten des Aufzeichnungsmaterials erstreckt, um das Laminat 13 und die
Schicht 25 beisammen zu halten, ausgenommen an der Zwischenfläche zwischen dem Laminat
und der Schicht 25 während der #Verteilung der Entwicklerlösung 12 zwischen diesen
Flächen. Wie aus den Zeichnungen zu entnehmen, kann das Verbindungsglied 26 in Form
eines Streifens oder eines Bands vorliegen, das rings an den Kanten der Schicht
25 und des Elements 24 befestigt ist und die Schicht und das Laminat an den seitlichen
Kanten und an einer Schleppendkante zusammenhält. Das Band 26 dient auch dazu, um
die Entwicklerlösung 12 zwischen der Schicht 25 und dem lichtempfindlichen Laminat
13 nach dem Aufbringen einer Druckkraft auf den Behälter 11 und der Verteilung des
Inhalts zwischen den angegebenen Schichten zu halten. Unter diesen Umständen verhindert
das Bindungsband 26 auch den Austritt von Entwicklerflüssigkeit aus dem AufzeichnungsmateriaL
während und nach der fotografischen Entwicklung. Bei der bevorzugten, dargestellten
Ausführungsform liegt der Abschnitt der Bindungsschicht 26, der über dem seitlichen
Kantenabschnitt der durchsichtigen Schicht 25 liegt, enger an dem Abschnitt des
Bindungsbands 26, der über der durchsichtigen Schicht 24 liegt, um die Entwicklerverteilung
und die daraus resultierende Farbstoffbildbildung an den Flächen zu gewährleisten,
die sich von den Kanten-der Betrachtungsfläche erstrecken, die auf drei Seiten durch
den Abschnitt des Verbindungsbands definiert wird, das über der durchsichtigen Schicht
24 Liegt, durch welche das Farbstoffbild betrachtet wird.
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Außerdem wirkt, wie erläutert, die Bindungsschicht 26, welche über
den Schleppkantenabschnitten der durchsichtigen Schicht 25 und dem durchsichtigen
Schichtträger 24 liegt
und damit befestigt ist, mit der Schleppkante
der Schicht und dem Schichtträger zusammen, um so eine umschlossene Kammer oder
einen Einfangraum 60 zu ergeben, in dem überschüssiger Entwickler 12 hineinlaufen
kann. Überschüssige Flüssigkeit wird zunächst in dem Behälter 11 gehalten, um eine
gleichmäßige Ent#icklerbedeckung nach der Verteilung zu gewährleisten, während in
dem Auffangraum der Entwicklerüberschuß über die Schleppkantenabschnitte des durchs
ichtigen Schichtträgers und der Trägerschicht gesammelt wird, um ein Entweichen
der Entwicklerflüssigkeit zu verhindern.
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Um noch weiter die Verteilung der Entwicklerflüssigkeit 12 zwischen
der durchsichtigen Schicht 25 und dem lichtempfindlichen Laminat 13 zu erleichtern,
kann das Bindungsglied 26 mit einem oder mehreren (nicht gezeigten) Luftventilen
versehen sein, die mit dem Schleppkantenabschnitt des Aufzeichnungsmaterials zusammenwirken
und in direkter Verbindung mit der Auffangkammer 60 stehen, um das Entweichen von
Luft aus dem Aufzeichnungsmaterial während des Verteilens der Entwicklerlösung 12
zu erleichtern.
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Bei dem aufreißbaren Behälter 11 kann es sich um eine der üblichen
Ausführungsformen handeln, wie sie beispielsweise in US-P 2 543 181; 2 634 886;
2 653 732; 2 723 051; 3 056 491; 3 056 492; 3 152 515 und dergleichen beschrieben
sind. Im allgemeinen besitzen derartige Behälter einen rechteckigen Abschnitt ans
flüssigkeits- und luftundutchlässigem Blattmaterial, das in Längsrichtung zu sich
selbst unter Bildung von zwei Wänden 27 gefaltet ist, die gegeneinander in Längs-
und Querrichtung abgedichtet sind. Auf diese Weise wird ein Hohlraum gebildet, in
dem die Entwicklerlösung 12 gehalten wird. Die Längsdichtung 28 ist schwächer ausgebildet
als die Querdichtungen 29, so daß sie auf hydraulischen Druck des flüssigen Inhalts
12 des Behälters durch Anwendung von Druck auf die Wände 27 des Behälters aufreißt.
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Wie in den Fig. 1,2 und 4 dargestellt, ist der aufreißbare Behälter
11 starr auf dem lichtempfindlichen Laminat 13 angeordnet, so daß eine Abgabe des
Behälterinhalts 12 in einer Richtung zwischen dem durchsichtigen Schichtträger 25
und der Oberfläche 32 der blau-empfindlichen Silberhalogenidemulsions'schicht 15
nach dem Aufbringen von Druck auf die Wände 27 des Behälters 11 erreicht wird. Wie
aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich die Führungskante des Lamihats 13 so, daß
ihre Längskantendichtung 28 zu der Führungskante des Laminats 13 und der Schicht
25 gerichtet ist. Der Behälter 11 ist an dem Laminat 13 mit einem verlängerten Abschnitt
30 der Bindungsschicht 26 verbunden, die sich über einen Abschnitt einer Wand 27
des Behälters erstreckt und mit einem gesonderten Haltemittel wie einer Schicht
oder dem Streifen 31, der sich über wenigstens einen Teil der anderen Wand 27 des
Behälters erstreckt und einen Teil der äußeren Oberfläche der' Schicht 25, die auf
einer Fläche des Laminats 13 liegt, die sich allgemein mit der Fläche erstreckt,
die von der Halteschicht 26 bedeckt ist. Die Schicht 31 ist mit einem Führungsendabschnitt
38 und einem Schleppendabschnitt 40 versehen, an dem die Schicht 31 mit dem Aufzeichnungsmaterial
nahe seines Führungsendes befestigt ist. Wie man aus den folgenden Ausführungen
erkennt, dient die Schicht 31 auch als Führungsschicht, um das Herausziehen des
Aufzeichnungsmaterials zu erleichtern.
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Die durchsichtige Schicht 25 liegt Seite auf Seite auf der blau-empfindlichen
Emulsionsschicht, wenigstens während des Entwickelns, um das Verteilen der Entwicklerlösung
12 zu erleichtern, wenn das Aufzeichnungsmaterial zwischen zwei Druck aufbringende
Glieder hindurchgezogen wird.
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Wie aus Fig. 6 hervorgeht, kann der Verlängerungsabschnitt 30 der
Bindungsschicht 26 eine solche Fläche und solche-Abmessungen besitzen, daß beispielsweise
nach dem manuellen Abtrennen des Behälters 11 und der Schicht 31 von dem Rest des
Aufzeichnungsmaterials 10 nach der Verteilung des Entwicklers, der Teil 30 über
die Kante des Laminats 13 gefaltet werden kann, das vorher von der Schicht 31 bedeckt
war. Dies ist wichtig, um den strukturellen Zusammenhalt des Laminats während der
unvermeidlichen Biegungen zu erleichtern, die bei der Lagerung und der Verwendung
des entwickelten Aufzeichnungsmaterials auftreten. Vorzugsweise bleibt jedoch das
Aufzeichnungsmaterial nach der Entwicklung beisammen, wobei auch der geleerte Behälter
zurückbleibt sowie die Entwicklerlösung und die durchsichtige Schicht, und zwar
in der Lage, die sie während der Entwicklungsstufe angenommen haben. In einem solchen
Fall sollte die Entwicklerlösung sowohl im flüssigen wie auch im trockenen Zustand
die erforderllche Haftfähigkeit aufweisen, um zu der Struktureinheit und Stabilität
des Laminats beizutragen.
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Im allgemeinen wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
die Trübung des Entwicklers 12 beim Verteilen ausreichen, um eine weitere Belichtung
der Silberhalogenidemulsion(en) durch aktinische Strahlen, die auf die durchsichtige
Schicht 25 treffen, während der Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials in Gegenwart
von aktinischer Bestrahlung der Emulsion(en) zu verhindern. Dementsprechend kann
das Aufzeichnungsmaterial nach der Belichtung in Gegenwart derartiger Bestrahlung
entwickelt werden, weil ja die Silberhalogenidemulsion(en) des Laminats angemessen
gegen einfallende Bestrahlung an einer Hauptoberfläche durch die undurchsichtige
Schicht(en) 20 und an den restlichen Hauptoberflächen durch die undurchsichtige
Entwickler 12 geschützt ist, wie dies im folgenden beschrieben ist. Wenn die erläuterten
Bindeschichten
ebenfalls undurchsichtig sind, wie oben erwähnt,-so
kann auch das Einfallen aktinischer Bestrahlung auf die Emulsion(en)"an undichten
Kanten ebenfalls verhindert werden.
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Die undurchsichtige Schicht(en) 20 soLlte jedoch so sein, da sie einen
geeigneten Hintergrund für das Betrachten des Entwicklerfarbstoffütertragungsbilds
in der anfärbbaren polymeren Schicht liefert. Im allgemeinen ist es zu bevorzugen,
falls eine durchlässige undurchsichtige Schicht verwendet wird, daß eine Schicht
ausgewählt wird, die nicht die Farbeinheit des Farbstoffübertragungsbilds stört,
wenn es von dem Beobachter betrachtet wird und insbesondere eine Schicht, die den
Betrachter ästhetisch befriedigt und keinen Hintergrund bildet, der den Informationsgehalt
des Bilds beeinträchtigt. Besonders erwünschte undurchsichtige Schichten sind solche,
die geeigneterweise verwendet werden können,, um einen Hintergrund für fotografische
Reflexionsbilder zu ergeben, insbesondere solche Schichten, die optische Eigenschaften
besitzen, wie sie für die Reflexion von einfallender Bestrahlung gewünscht werden.
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Die undurchsichtige Schicht kann im wesentlichen jedes Trübungsmittel
enthalten, das mit dem fotografischen System verträglich ist, beispielsweise Bariumsulfat,
Zinkoxid, Titandioxid, Bariumstearat, Silberflocken, Silikate, Aluminiumoxid, Zirkonoxid,
Zirkonacetylacetat, Natriumzirkonsulfat, Kaolin, Glimmer und dergleichen, die in
einer durchlässigen polymeren Matrix oder einem Bindemittel verteilt sind, beispielsweise
Gelatine, Polyvinylalkohol und dergleichen.
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Eine besonders bevorzugte undurchsichtige Schicht enthält Titandioxid
wegen seiner sehr wirksamen Reflexion eigenschaften. Im allgemeinen wird eine Überzugsmasse,
beispielsweise Hydroxyäthylcellulose verwendet, die ausreichend Titandioxid enthält,um
eine prozentuale Reflexion von etwa
85 bis 99 % zu ergeben. Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die prozentuale Reflexion in der
Größenordnung von etwa 85 % liegen.
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Wenn es erwünscht ist, die Trübungskapazität einer Schicht, die beispielsweise
Titandioxid enthält, über den üblichen Wert zu erhöhen, so kann ein zusätzliches
Trübung mittel, wie Ruß beispielsweise in einer Konzentration von etwa 1 Teil Ruß
auf 100 bis 500 Teile Titandioxid in der Schicht vorgesehen werden. Vorzugsweise
wird jedoch eine derartige zusätzliche Trübungskapazität vorgesehen, indem man die
undurchsichtige Schicht als eine Mehrzahl. von.mehr oder weniger deutlich ausgeprägten
Einzelschichten herstellt, wobei die dem durchsichtigen Schichtträger nächstliegende
Schicht und die anschließende(n) Schichten) ein oder mehrere Trübungsmittel mit
einer größeren Trübungskapazität enthalten als die üblicherweise von einem oder
mehreren Reflexionsmitteln erhaltbaren Werte.
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Das in der Entwicklerlösung 12 dispergierte Trübungsmittel kann eines
aus der Vielzahl der dafür bekannten Substanzen sein wie Ruß, Eisenoxid, Titan(III)oxid,
Titan(III)-hydroxyd und dergleichen. Vorzugsweise sollten das Mittel oder die Mittel
so ausgewählt werden, daß. sie eine maximale Trübungskapazität pro Gewichtseinheit
besitzen, fotografisch unschädlich sind und im wesentlichen durch das Aufzeichnungsmaterial
nach der Verteilung nicht diffundieren können. Ein besonders bevorzugtes Mittel
~ist Ruß in einer wirksamen Konzentration, um die notwendige Trübung zu liefern,
mit der eine unerwünschte physikalische Schleierbildung der betreffenden Emulsion
durch die die verteilte Entwicklerlösung durchdringende Bestrahlung verhindert wird.
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Bei der Ausführung eines Diffusionsübertragungsverfahrens zur Erzielung
farbiger Bilder mit Hilfe des Aufzeichnungsmaterials 10 wird dieses mit Strahlen
belichtet, die für das lichtempfindliche Laminat 13 aktinisch sind und auf die äußere
oder vordere Oberfläche der Schicht 25 auftreffen und durch sie auf das darunterliegende
lichtempfindliche Laminat hindurchtreten.
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Nach der Belichtung wird das Aufzeichnungsmaterial 10 entwickelt,
indem man es durch zwei gegenüberliegende Druckglieder hindurchlaufen läßt, die
einen Druck auf den zerreißbaren Behälter 11 ausüben und das Aufreißen des Längsverschlusses
28 und die Verteilung der Entwicklerlösung 12 bewirken, die ein Trübungsmittel enthält
und einen pH aufweist, bei dem die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe
löslich und diffundierbar sind; der Entwickler wird zwischen der Stirnoberfläche
der durchsichtigen Schicht 25 und der b'au-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
15 verteilt.
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Die Entwicklerlösung 12 dringt in die Emulsionsschichten 15, 17 und
19 ein, um dort die Entwicklung der latenten Bilder in den entsprechenden Emulsionen
einzuleiten. Die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe der Schichten
15, 17 und 19 werden als Folge der Entwicklung ihrer entsprechenden Silberhalogenidemulsionen
-unbeweglich gemacht, vorzugsweise im wesentlichen in Folge ihrer Umwandlung von
der reduzierten Form in die relativ unlösliche und nicht diffundierende oxydierte
Form, wobei sie eine bildgerechte Verteilung des beweglichen, löslichen und diffundierbaren
blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffs liefern als eine Funktion
der Punkt-für-Punkt-Entwicklung der ihnen zugeordneten Emulsionen. Mindestens ein
Teil der bildgerechten Verteilung der beweglichen blaugrünen, purpurnen und gelben
Entwicklerfarbstoffe wird durch
Diffusion auf die für den Entwickler
durchlässige polymere Schicht 21 übertragen, um dort ein mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild
hervorzurufen. Anschließend an die Übertragungsbildbildung durchquert eine ausreichende
Anzahl von Ionen, die in der wässrigen Entwicklerlösung 12 enthalten sind, infolge
Diffusion die durchlässige Bildempfangsschicht 21, durch durchlässige Abstandschicht
22 und wandert zu der neutralisierenden Schicht 23, wodurch der pH der Lösung 12
abfällt als Folge der Neutralisation,und zwar auf einen pH, bei dem die blaugrünen,
purpurnen und gelben Farbstoffentwickler in der reduzierten Form im wesentlichen
unlöslich und nicht diffundierbar sind und so ein stabiles mehrfarbiges Übertragungsbild
liefern, das durch die dimensionsstabile durchsichtige Schicht 24 betrachtet werden
kann, Die vorliegende Erfindung wird weiter zusammen mit den folgenden Angaben anhand
wepräs ~n t o.t iver Ausführungsformen des neuen fotografischen Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung erläutert und im einzelnen beschrieben. Die folgenden Angaben
sollen jedoch keine Beschränkung darstellen.
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Zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials wie es beispielsweise
in den Zeichnungen dargestellt ist, wurde nacheinander ein durchsichtiger Oeilulosetriacetat-Schichtträger
mit folgenden Schichten versehen: 1. Partieller Butylester eines-Polyäthylen/maleinsäureanhydrid-Mischpolymers,
Es wurde hergestellt, indem 14 Stunden lang etwa 300 g hochviskoses Poly-(äthylen/maleinsäureanhydrid),
etwa 140 g n-Butylalkohol und etwa 1 ml 85 %-ige Phosphorsäure zum Rückfluß erhitzt
wurden. Daraus wurde eine polymere Säureschicht mit einer Dicke von etwa 1,9 F (0,75
mil) aufgebracht; 2. eine Lösung von Hydroxypropylcellulose in Wasser, die eine
polymere Abstandschicht mit einer Dicke von etwa 0,19 P (0,075 mil) ergab;
3.
ein 2:1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin mit
einer Deckung von ungefähr 600 mg/ 0,09 m2; daraus wurde eine polymere BiLdempfangsschicht
mit einer Dicke von etwa 1,02 µ (0,40 mil) aufgegossen; 4. eine Schicht von Titandioxid,
dispergiert in Hydroxyäthylcellulose und aufgebracht mit einer Deckung von etwa
1290 mg/0,09 m2 Titandioxid und etwa 30 mg/0,09 mZ-Hydroxyäthylcellulose; 5. eine
Gelatineschicht, aufgebracht mit einer Deckung von etwa 200,mg/0,09 m2; 6. eine
Schicht des Acryllatex, im Handel von der Rohm & Haas Co., Philadelphia, unter
der Handelsbezeichnung Rhoplex AC-61, aufgebracht mit einer Deckung von etwa 110
mg/0,09 m2; 7. eine Schicht aus Ruß, dispergiert in Hydroxyäthylcellulose und aufgebracht
mit einer Deckung von etwa 150 mg/0,09 m2 Ruß und etwa 3,0 mg/0,09 m2 Hydroxyäthylcellulose;
8. eine Schicht des blaugrünen Farbstoffentwicklers 1,4-Bis-(ß-lhydrochinonyl-l-methylg-äthylamlnQ)-5,8-dihydroxyanthrachinon
und Ruß, dispergiert in Gelatine und aufgebracht mit einer Deckung von etwa 50 mg/O,O9
m2 Farbstoff, etwa 180 mg/0,09 m2 Ruß und etwa 63 mg/0,09 m2 Gelatine; 9. eine rot-empfindliche
Gelatine-Silberjodbromidemulsion, aufgebracht mit einer Deckung von etwa 120 mg/0,09
m2 Silber und etwa 22 mg/0,09 m2 Gelatine; 10. eine Schicht von Rhoplex AC-61, aufgebracht
mit einer Deckung von etwa 80 mg/0,09 m2;
11. eine Schicht des
Purpurfarbstoffentwicklers 4-Isopropoxy-2-p-'(ffi-hydrochinonyläthyl,)-phenylazolnaphthalin-1-äthoxyacetat,
dispergiert in einer grünempfindlichen Gelatine-Silberjodbromide-#lsion und aufgebracht
mit einer Deckung von etwa 80 mg/?0,09 m2 Farbstoff, etwa 110 mg/0',09 m2 Silber
und etwa 150 mg/0,09 m2 Gelatine; 12. eine Schicht des zuletzt erwähnten Purpurfarbstoffentwicklers,
dispergiert in Gelatine und aufgebracht mit einer Deckung von etwa 20 mg/0,09 2
Farbstoff und etwa 30 mg/0,09 m2 Gelatine; 13. eine Schicht von Rhoplex AC--61,
aufgebracht mit einer Deckung von etwa 110 mg/O,O9 m2; 14. eine Schicht des gelben
Farbstcffentwicklers 4-(p-[ß-hydrochinonyläthyl]-phenylazo)-3-(N-n-hexylcarboxamido)-1-phenyl-5-pyrazolon,
dispergiert in Gelatine und aufgebracht mit einer Deckung Ton etwa 140 mg/ 0,09
m2 Farbstoff und etwa 175 mg/0,09 a2 Gelatine; 15. eine bLau-empfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion,
aufgebracht mit einer Deckung von etwa 150 mg/ 0,09 m2 Silber und etwa 28 mg/0,09'm2
Platine; und 16. eine Schicht enthaltend 4'-Metylphenylhydrochinon, dispergiert
in Gelatine mit einer Deckung von etwa 20 mg/0,09 m2 4'-Methylphenylhydrochinon
und etwa 30 mg/0,09 m2 Gelatine.
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Auf die äußere Oberfläche des Überzugs Nr. 16 kann dann ein durchsichtiger
CeLlulosetriacetat-Schichtträger gelegt werden und die beiden Komponenten mit einem
Band in Form eines undurchsichtigen druckempfindlichen Materials
entlang
ihrer Kanten verbunden werden, das-sich über die Kanten des Aufzeichnungsmaterials
erstreckt.
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Ein aufreißbarer Behälter mit einer Außenschicht aus Papier und einer
Zwischenschicht aus Bleifolie und einer Innenauskleidung aus Polyvinylchlorid enthielt
die folgende wässrige alkalische Entwicklerlösung: Wasser 100 ml Kaliumhydroxid
11.2 g Hydr#xyäthy1ceLLulose (hochviskos) 3.4 g (im Handel von der Hercules Powder
Uo., Wilmington,Delaware, unter der Bezeichnung Natrasol 250) N-Benzyl-#-picolinium'bromid
1.5 g Benzotriazol 1.0 g Ruß 6.4 g Dieser Behälter kann dann mit der Führungskante
der Abschnitte des Aufzeichnungsmaterials mit einem Verbindungsblatt einschließlich
beispielsweise einem druckempfindlichen Klebstoff zum Verbinden der entsprechenden
Behälter und Laminate verbunden werden. Der Behälter ist so angebracht, daß nach
dem Aufbringen von Druck auf ihn sein Randverschluß aufgerissen wird und sich sein
Inhalt zwischen der Cellulosetriacetat-Schicht und der Schicht verteilt, die das
4'-Methylphenylhydrochinon enthält.
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Der pH und die Lösungsmittelkonzentration der anfangs verwendeten
alkalischen Entwicklerlösung müssen sich bei einem Wert befinden, bei dem die zu
verwendenden Farbstoffentwickler diffundierbar sind. Obwohl sich gezeigt hat, daß
der speziell einzuhaltende pH sich leicht für jeden Farbstoffentwickler oder eine
Gruppe von Farbstoffentwicklern leicht empirisch bestimmen lassen kann, so ist es
doch besonders erwünscht, daß die Farbstoffentwickler bei
einem
pH oberhalb von 9 löslich sind und bei einem pH unterhalb von 9 in reduzierter Form
relativ unlöslich sind, so daß das System für derartige Farbstoffentwickler leicht
ausgeglichen werden kann. Zusätzlich soll, wie schon oben erwähnt, der Entwickler
in der bevorzugten Ausführungsform ein oder mehrere filmbildende viskositätserhöhende
Mittel enthalten,um das Verteilen des Entwicklers zu erleichtern und den verteilten
Entwickler als eine strukturell stabile Schicht des Laminats nach der Verteilung
zu erhalten. Es ist jedoch nicht notwendig, daß ein solches Mittel als Bestandteil
des Entwicklers verwendet wird. Im letzteren Fall ist es vorzuziehen, daß die Konzentration
des Lösungsmittels, d.h. Wasser und dergleichen, in der minimalen Menge vorliegt,
die zur Durchführung des Ubertragungsverfahrens notwendig ist, um den strukturellgn
Zusammenhalt des Laminats nicht ungünstig zu beeinflussen und sicherzugehen, daß
die das Laminat bildenden Schichten leicht das Lösungsmittel während des Entwickelns
und Trocknens verkraften, ohne daß sich unerwünschte Dimensionsveränderungen in
den Schichten des Laminats ergeben.
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Neutralisierende Substanzen, z.B. eine neutralisierende Schicht wie
eine polymere Säureschicht der oben beschriebenen Art, werden in das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial eingearbeitet, um eine Verringerung der Alkalinität der Entwicklerlösung
von einem pH, bei dem die Farbstoffe löslich sind, auf einen pH unterhalb des pH
der Substanz zu erzielen, bei dem die Farbstoffe im wesentlichen nicht diffundierbar
sind, um dadurch noch weiter vorteilhaft die Reflexion des Farbstoffübertragungsbilds
zu stabilisieren und einem Optimum zuzuführen. In einem solchen Fall kann die neutralisierende
Schicht eine teilchenförmige sauer reagierende Substanz enthalten, die in dem Aufzeichnungsmaterial
oder in einer polymeren Säureschicht angeordnet ist, z.B. als #polymere Säureschicht
mit einer
Dicke von ungefähr 7,6 bis 38,7 P (0,3 bis 1,5 mil),
die sich zwischen dem durchsichtigen Schichtträger und der Bildaufnahmeschicht und/oder
zwischen dem undurchsichti,-gen Schichtträger und der nächstLiegenden Gruppe aus
Emulsionsschicht und Farbbildner befindet. Das AufzeichnungsmateriaL kann auch.eine
polymere Abstand- oder Barriereschicht z.B. mit einer Dicke von 2,5 bis 17,8 p (0,1
bis 0,7 mil) aufweisen, die sich unmittelbar neben der nächsten polymeren Säureschicht,
gegenüber dem entsprechenden Schichtträger befindet, wie des oben erwähnt ist. Obwohl
die neutralisierende Schicht auf der Seite der Aufnahmeschicht dargestellt worden
ist, d'ie sich gegenüber der LichtempfindEichen Schicht befindet, so kann sie doch,
falls erwünscht, sich irgendwo in dem Aufzeichnungsmaterial und/ oder auf der durchsichtigen
Schicht z.B. auf der Oberfläche der Schicht 25 befinden, die zu dem Laminat 13 hinweist.
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Bei der neutralisierenden Schicht kann es sich um eine polymere Säureschicht
handeln, wie sie in US-P 3 362 819 beschrieben ist. Danach kann besonders bevorzugt
eine inerte Zeit- oder Abstandschicht der neutralisierenden Schicht aus den Gründen
zugeordnet sein, die in dieser Patentschrift-näher erläutert und im folgenden weiter
ausgeführt werden.
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Wie in der zuletzt erwähnten Patentschrift angegeben, kann es sich
bei der polymeren Säureschicht um Polymere handeln, die Säuregruppen enthalten,
z.B. Karbon- und Sulfonsäuregruppen, die mit Alkalimetallen Wie Natrium, Kalium
und dergleichen oder mit organischen Basen, insbesondere mit quaternären Ammoniumbasen
wie Tetramethylammoniumhydroxid Salze bilden können oder die potentiell Säure ergebende
Gruppen enthalten wie anhydride oder Lactone oder andere Gruppen, die mit Basen
reagieren können,indem sie diese einfangen und zurückhalten. Die sauer
reagierende
Gruppe wird natürlich-in der Polymerschicht zurückgehalten. Bei den angegebenen
bevorzugten Ausführungsformen enthält das Säurepolymer freie Karbonsäuregruppen
und der Übertragungsentwickler enthält eine große Konzentration von Natrium- und/oder
Kaliumionen. Die als besonders wirkungsvoll bezeichneten sauren Polymere sind dadurch
charakterisiert, daß sie freie Karbonsäuregruppen enthalten, die in Form der freien
Säure in Wasser unlöslich sind, jedoch wasserlösliche Natrium- undioder Kaliumsalze
bilden. Man kann auch Polymere verwenden, die Karbonsäureanhydridgruppen enthalten,
von denen wenigstens einige vor der Einwirkungsperiode (Entwicklung) in die freien
Karbonsäuregruppen umgewandelt worden sind. Obwohl die am leichtesten verfügbaren
polymeren Säuren Derivate von Cellulose oder Vinylpolymeren sind, können auch polymere
Säuren von anderen Polymerarten verwendet werden. Beispiele von Polymersäuren sind
zweibasische Säurehalbesterderivate von Cellulose, die freie Carßoxylgrupperi enthalten,
z.B.
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Celluloseacetathydrogenphthalat, Celluloseacetathydrogenglutarat,
Celluloseacetathydrogensuccinat, Åthylcellulosehydrogensuccinat, ÄthylceLluloseacetathydrogensuccinat,
Celluloseacetathydrogensuccinathydrogenphthalat; Äther-und Esterderivate von Cellulose,
die mit Sulfoanhydriden modifiziert worden sind, z.B. mit ortho-Sulfobenzoesäureanhydrid;
Polystyrolsulfonsäure; Carboxymethylcellulose; Polyvinylhydrogenphthalat; Polyvinylacetathydrogenphthalat;
Polyacrylsäure; Acetale von Polyvinylalkohol mit carboxy-oder sulfo-substituierten
Aldehyden, z.B. o-, m- oder p-Benzaldehydsulfonsäure oder -carbonsäure; partielle
Ester von Äthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpo#meren; parteille Ester von Methylvinyläther/MaL,einsäurean#ydrid-Mischpolymeren
und dergleichen.
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Wie bereits erwähnt, sollte der pH des Entwicklers vorzugsweise bei
wenigstens 12 bis 14 liegen. Von der polymeren Säureschicht ist angegeben, daß sie
wenigstens
so viel Säuregruppen enthalten soll, daß sie eine Verringerung
des pH der Bildschicht von etwa 12 bis 14 auf einen pH von wenigstens 11 oder niedriger
nach der Entwicklung und vorzugsweise auf einen pH von etwa 5 bis 8 innerhalb einer
kurzen Dauer nach der Entwicklung verursacht.
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Dies macht natürlich erforderlich, daß die Einwirkung der Polymersäure
genau so gesteuert wird, daß sie weder die Entwicklung des Negativs noch die Bildübertragung
der unoxydierten Farbstoffentwickler stört. Aus diesem Grund muß der pH der Bildschicht
bei einem für die Übertragung funktionellen Wert z.B. bei 12 bis 14 gehalten werden,
bis das Farbstoffbild hervorgerufen worden ist, worauf der pH sehr schnell auf einen
pH unterhalb des Werts verringert wird, bei dem die Farbstoffübertragung stattgefunden
hat, z.B. auf wenigstens etwa 11 und vorzugsweise auf etwa 9 bis 10. Nicht oxydierte
Farbstoffentwickler, die Hydrochinonylentwicklergruppen enthalten, diffundieren
von dem Negativ zu dem Positiv als das Natrium- oder andere Alkalisalz. Die Diffusionsgeschwindigkeit
solcher Farbstoffbild bildenden Komponenten ist wenigstens zum Teil eine Funktion
der Alkalikonzentration und es ist notwendig, daß der pH der Bildschicht z.B. in
der Gegend von 12 bis 14 gehalten wird, bis die Übertragung der notwendigen Farbstoffmenge
erfolgt ist. Die anschließende pH-Erniedrigung erfüllt neben der erwünschten Einwirkung
auf die Lichtstabilität des Bilds die wertvolle fotografische Funktion, indem sie
im wesentlichen weitere Farbstoffübertragung unterbindet.
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Die inerte Abstandschicht in der zuletzt erwähnten Patentschrift,
z.B. eine inerte Abstandschicht, die Polyvinylalkohol oder Gelatine enthält, wirkt
als Zeitsteuerung für die pH-Verringerung der polymeren Säureschicht.- Diese Zeitsteuerung
wird als eine Funktion der Geschwindigkeit angenommen, mit der das Alkali durch
die inerte Abstandschicht diffundiert. Es heißt dort, daß der pH nicht abfällt bis
das Alkali durch die Abstandschicht hindurchgewandert ist,
d.h.
der pH wird in keinem nennenswerten Umfang verringert lediglich durch Diffusion
in die Zwischenschicht, sondern der pH fällt recht rasch ab, sobald das Alkali durch
die Abstandschicht diffundiert ist.
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In der oben erwähnten US-P 3 362 189 ist angegeben, daß sich die
Gegenwart einer inerten Abstandschicht als wirksam erwiesen hat, um die verschiedenen
Reaktionsgeschwindigkeiten über einen weiten. Temperaturbereich einander anzugleichen,
z.B. durch Verhinderung einer zu frühen pH-Verringerung, wenn die Entwicklungsstufe
bei Temperaturen oberhalb von Raumtemperatur z.B. bei 35#380 C (95-100° F) durchgeführt
wird. Wenn man gemäß dieser Veröffentlichung eine inerte Abstandschicht vorsieht,
wird die Geschwindigkeit, mit der Alkali zum Einfangen in die polymere Säureschicht
verfügbar wird, eine Funktion der AlkaLidiffusionsgeschwindigkeiten. Geeignete Abstandschichten
findet man in US-P 3 362 819, 3 419 389, 3 421 893, 3 433 633, 3 4## 686 und 3 575
701.
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Obwohl sich die vorhergehende Beschreibung auf das bevorzugte lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial bezieht, bei dem wenigstens zwei selektiv sensibilisierte
lichtempfindliche Schichten eben aufeinander Liegen, und diese Ausführungsform anhand
der bevorzugten Tripack-Struktur beschrieben wurde, die eine rot-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
eine grün-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine blau-empfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, wobei diesen Schichten jeweils ein blaugrüner
Farbstoffentwickler, ein purpurner Farbstoffentwickler und ein gelber Farbstoffentwickler
zugeordnet ist, so kann die lichtempfindliche Komponente des Aufzeichnungsmaterials
auch wenigstens zwei Gruppen von selektiv sensibilisierten sehr kleinen lichtempfindlichen
Elementen enthalten, die in Form eines lichtempfindlichen
Rasters
angeordnet sind, wobei jedem der sehr kleinen lichtempfindlichen Elemente ein entsprechender
Farbbildner in oder hinter seiner entsprechenden Silberhalogenidemulsionsschicht
zugeordnet ist, Im allgemeinen enthält ein geeignete ter lichtempfindlicher Raster
sehr kleine rot-empfindliche Emulsionselem6nte, sehr kleine grün-empfindliche Ernuisionselemente
und sehr kleine blau-empfindliche Emulsionselementef die Seite an Seite nach Art
eines Rasters angeordnet sind und denen jeweils in entsprechender Weise z.B. ein
blaugrüner, ein purpurner und ein gelber Farbstoffentwickler zugeordnet ist.
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Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf die Verwendung
eines schwarzen Farbstoffbild ergebenden Materials und auf die Verwendung einer
Mischung beispielsweise von Farbstoffentwicklern, die ein schwarz-weißes Über#tragungsbild
ergeben, z.B. die Verwendung von#Farbstof£entwicklern der drei subtraktiven Farben
in einem geeigneten Gemisch, in dem die Mengen der Farbstoffentwickler so sind,
daß sich die Farben zu Schwarz kombinieren.
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Wenn in der Beschreibung der Ausdruck 1,positives Bild" verwendet
wurde, so sollte er nicht beschränkend interpretiert werden, da er hauptsächlich
zum Zwecke der Erläuterung verwendet wird, nämlich daß er das auf der Bildträgerschicht
gebiLdete umgekehrte Bild im Positiv-Negativ-Sinne hinsichtlich des Bilds in den
lichtempfindlichen Emulsionsschichten beschreibt. ALs ein Beispiel für eine andere
Bedeutung des Ausdrucks "positives Bild" mag das lichtempfindliche Material dienen,
das durch ein negatives Durchsichtsbild mit aktinischen Strahlen belichtet worden
ist. In diesem Fall ist das latente Bild in der lichtempfindlichen Effjulsionsschicht
ein Positiv und das Farbstoffbild, das auf der B.ildträgerschicht hervorgerufen
worden ist, ist ein Negativ.
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Der Ausdruck positives Bild soll auch ein solches "Positiv" bzw. Bild
umfassen, das auf der Bildträgerschicht erzeugt worden ist.
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Neben den beschriebenen wesentlichen Schichten kann das Aufzeichnungsmaterial
auch ein oder mehrere Zwischenschichten oder Überzüge enthalten, die ihrerseits
einen oder mehrere Zusätze wie Weichmacher enthalten können,und zwar zwischen den
wesentlichen Schichten, um beispielsweise die Adhäsion zu-verbessern, so daß eine
oder mehrere der beschriebenen Schichten jeweils aus einer oder mehreren Schichten
der gleichen oder verschiedenen Komponenten bestehen können, die aneinander liegen
oder die voneinander beispielsweise durch zwei oder mehrere neutralisierende Schichten
oder dergleichen getrennt sein können.
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ZusätzLich kann die polymere neutralisierende Schicht, die sich bei
einer bevorzugten Ausführungsform zwischen dem dimensionsstabilen durchsichtigen
Schichtträger und einer nächstliegenden wesentlichen Schicht befindet, auf der Oberfläche
des durchsichtigen Schichtträgers, die dem lichtempfindrien Laminat am nächsten
liegt, so angeordnet sein, daß sie eine in situ Modulation des Umgebungs-pH bewirkt,
nachdem eine wesentliche Farbstoffübertragungsbildbildung stattgefunden hat. Bei
einer solchen Ausführungsform kann die den pH modulierende Säurekomponente von schädlichen
Reaktionen mit dem Rest des fotografischen Systems während der Lagerung, der Belichtung
und der anfänglichen Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials durch geeignete Mittel
isoliert sein, z.B. durch eine Barriere- oder Abstand- bzw.
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Zeitsteuerungsschicht, welche die Polymerdiffusion steuert, und zwar
eine Schicht des Typs, wie sie oben beschrieben worden ist. Diese Schicht kann allein
oder in Verbindung mit der ebenfalls beschriebenen polymeren neutr.aLisierenden
Schicht angewendet werden. Bei der in situ Modulation kann man sich gegebenenfalls
auch ganz oder teilweise eines teilchenförmigen sauren Materials bedienen, das in
dem ~Aufzeichnungsmaterial verteilt ist und bis zu der gewünschten pH-Verringerung
selektiv verfügbar wird in Übereinstimmung mit der Lehre nach US-P 3 576 625.
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Es wird nun auf die. Figuren 1, 9 und 10 der Zeichnungen Bezug genommen,
auf denen Aufzeichnungsmaterialien in Form eines Filmpacks dargestellt sind. Wie
bereits erwähnt, enthält jedes Aufzeichnungsmaterial 10 eine Schicht 31 (im folgenden
als Führungsschicht bezeichnet), die einen Führungsendabschnitt 38 und einen Schleppendabschnitt
40 aufweist, an dem die Führungsschicht 31 des Aufzeichnungsmaterials nahe ihrer
Führungsendkante befestigt ist. Die Führungsschicht 31 einschließlich der Führungs-
und Schleppendabschnitte 38 und 40 besitzen ungefähr gleiche Breite wie das Aufzeichnungsmaterial
10; der Führungsendabschnitt 38 jeder Führungsschicht 31 ist mit dem Schleppende
des nächst vorhergehenden Aufzeichnungsmaterials verbunden oder im Falle des ersten
Aufzeichnungsmaterials mit der Deckschicht, und zwar vorzugsweise nahe des Schleppendabschnitts
des vorhergehenden Aufzeichnungsmaterials (Deckschicht oder Aufzeichnungsmaterial).
Die Länge der Führungsschicht. 31 zwischen ihrer Führungskantenbefestigung an ein
Aufzeichnun#.smaterial und der Schleppkante zu dem nächstfolgenden Aufzeichnungsmaterial
ist im wesentlichen gleich lang wie die Aufzeichnungsmaterialien zwischen ihren
Führungs- und Schleppkanten; die verbundenen Filmaufzeichnungsmaterialien und Führungsabschnitte
sind in zick-zack-gefalteter Form miteinander verbunden.
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Ein Filmpack oder eine Anordnung von Aufzeichnungsmaterialien 10
gemäß der Erfindung ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Dieses mit 44 bezeichnete
Filmpack enthält alle Komponenten und Einrichtungen einschließlich Druck aufbringender
Glieder, die erforderlich sind, damit man mehrere farbige Diffusionsübertragungsbilder
herstellen kann. Das Filmpack 44 enthält einen im allgemeinen rechteckigen Behälter
oder eine Schachtel 46 zur Aufnahme von mehreren Aufzeichnungsmaterialien 10, die
als Pack angeordnet sind. Der Behälter 46 enthält eine Frontwand 48,
Seitenwände
50, eine Schleppendwand 52, eine Führungsendwand 54 und eine Rückwand 56, die vorzugsweise
aus einem Kunststoffmaterial besteht und wenigstens halbstarr ist und nach üblichen
Verformungsmethoden hergestellt wird.
-
Die Frontwand 48 ist mit einer im wesentlichen rechteckigen Belichtungsöffnung
58 ausgestattet, um Licht zum Belichten des obersten Filmaufzeichnungsmaterials
hindurchtreten zu lassen, das sich in dem Behälter befindet. Die Führungsendwand
54 ist mit einem im wesentlichen rechteckigen Entnahme schlitz bzw. einer Ausgangsöffnung
60 versehen, wobei die vordere Kante hiervon durch die Frontwand 48 gebildet wird,
durch welche die Aufzeichnungsmaterialien 10 aus dem Behälter nach der Belichtung
nacheinander herausgezogen werden können. Um zu gewährleisten, daß jedesmal nur
ein Aufzeichnungsmaterial durch die Öffnung 60 hindurchtreten kann, können Rückhaltemittel
in Form von einem oder mehreren Vorsprüngen oder Verlängerungen 62 der Endwand 54
vorgesehen sein. Die Vorsprünge 62, die aLs einheitliches Teil der Endwand 54 dargesteLlt
sind, ragen als vorderes Teil quer über die Öffnung 60 in Stellungen, an denen sie
genügend die Öffnung so weit blockieren, daß sie deformiert werden müssen, um den
Durchgang des obersten Aufzeichnungsmaterials aus dem Stapel zu ermöglichen, das
ist das Aufzeichnungsmaterial, das sich zur Belichtung unterhalb der Öffnung 58
gegen die Frontwand 48 befindet.
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Bei den Vorsprüngen 62 handelt es sich um eine nachgiebige Konstruktion,
so daß, wenn das Führungsaufzeichnungsmaterial durch die Öffnung 60 hindurchgezogen
worden ist, die Führungskante des Aufzeichnungsmaterials in die Vorsprünge 62 eingreift
und diese nach außen genügend abbiegt, damit nur das oberste Aufzeichnungsmaterial
sich durch den Schlitz 60 bewegen kann, während das nächste nachfolgende Aufzeichnungsmaterial
an der Bewegung durch den Schlitz gehindert wird.
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Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial ist anfangs mit einem
Abdunkelungsblatt oder einer Deckschicht 64 versehen, de aus einem für aktinisches
Licht undurchlässigen schichtförmigen Material hergestellt ist und den Zutritt -von
Licht durch die Belichtungsöffnung 58 vor dem Laden einer Kamera mit dem Filmpack
oder dem Anbringen des Filmpacks an der Rückseite der Kamera verhindern soll. Die
Deckschicht 64 besitzt einen Abschnitt, der sich wenigstens über die Fläche der
Frontwand 48 erstreckt, um den Zutritt von Licht zu verhindern und er besitzt einen
Führungsendabschnitt 66, der verjüngt sein kann, wie dies dargestellt ist und sich
von dem Filmpack weg erstreckt und eine Führungslasche darstellt, die zum manuellen
Herausziehen der Deckschicht aus dem Filmpack ergriffen werden kann und damit das
Belichten der in aufgestapelter-Form vorliegenden Aufzeichnungsmaterialien ermöglicht,
die unter der Belichtungsöffnung und unter der Deckschicht liegen. An der ProntwazLu
48, die die Öffnung 58 umgibt, ist eine Lasche 68 vorgesehen; die Öffnung arbeitet
mit der Kamera zusammen, um das Filmpack und die Belichtungsöffnung abzugrenzen
im Hinblick auf die Belichtungssysteme der Kamera und in den Fällen, in denen das
Filmpack mit der Rückseite der Kamera verbunden ist, statt daß es vollständig darin
eingeschlossen ist, stellt die Lasche 68 auch einen lichtdichten Verschluß zwischen
dem Inneren der Kamera und dem Inneren des Filmpackbehälters dar.
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Wie bereits erwähnt, sind die Aufzeichnungsmaterialien in Form eines
Stapels zwischen der Frontwand und der Rückwand des Filmpacks so angeordnet, daß
die Schicht 25 nach vorne zeigt und die Belichtungsöffnungen der Aufzeichnungsmaterialien
unter der Belichtungsöffnung 58 liegen. Es sind Mittel vorgesehen, mit denen die
Aufzeichnungsmaterialien 10 und die Deckschicht 64 gegen die Rückfläche der Frontwand
48 nachgiebig gedrückt werden, um einen lichtdichten Verschluß
der
Belichtungsöffnung zu erreichen, wenn sich die Deckschicht in ihrer vorgesehenen
Lage befindet nach der Entfernung der Deckschicht, um das oberste Aufzeichnungsmaterial
in geeignete Lage zur Belichtung der Bildebene der Kamera zu bringen, d.h. gegen
die rückwärtige Oberfläche der vorderen Wand 48. Zu diesen Mitteln gehört eine federnde
Druckplatte 70, vorzugsweise aus einem nachgiebigen blattförmigen Material gebildet,
die einen rechteckigen Rahmen 72 aufweist, der zum Eingriff und zum Tragen-des untersten
Aufzeichnungsmaterials dient und einen-Querabschnitt 74, von dem sich schräg nach
rückwärts Federabschnitte 76 erstrecken, die mit der Rückwand -56 des Silmpacks
über den Schrägrahmen 72 zusammenwirken und dadurch die Aufzeichnungsmaterialien
gegen die Frontwand 48 tragen.
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Wie bereits erwähnt, enthält jedes Aufzeichnungsmaterial 10 einen
Führungsabschnitt 31, der an seinem Schleppende 40 mit der vorderen OberfLäche'
des Aufzeichnungsmaterials nahe seinem Führungsende verbunden ist. Die Filmaufzeichnungsmaterialien
und Führungsabschnitte sind in dem Bilmpackbehälter so angeordnet, daß der Führungsendabschnitt
jeder Führung 31 über sich selbst zurückgefaltet ist, so daß sich der Führungsabschnitt
gegen das Schleppende des Aufzeichnungsmaterials und Packbehälters zwischen der
vorderen Fläche des Aufzeichnungsmaterials, von dem er eine Komponente darstellt
und der Rückfläche der Deckschicht 64 (sofern es sich um das oberste Aufzeichnungsmaterial
handelt) erstreckt oder zu der Rückfläche des vorhergehenden Aufzeichnungsmaterials,
das sich am nächsten neben der Frontwand 48 und der Belichtungsöffnung 58 befindet.
Das Führungsende 38 jedes Aufzeichnungsmaterials ist nach vorne zu sich selbst gefaltet
und mit der Rückfläche der Komponente, d.h. der Deckschicht 64 oder dem Aufzeichnungsmaterial
10 verbunden, das am nächsten neben der Frontwand zu Liegen kommt und es ist mit
dieser Komponente nahe seinem Schleppende verbunden. Auf diese Weise
sind
die Deckschicht 64 und die nacheinander folgenden Aufzeichnungsmaterialien 10 mit
Führungsabschnitten 3f miteinander verbunden, von denen sich jede von dem Schleppende
der Komponente zu dem Schleppende der nächsten Komponente (Aufzeichnungsmaterial)
erstreckt, die aus dem Pack herausgezogen werden soll. Die Führungsabschnitte 31
sind zick-zack-gefaltet, damit sich ein Filmstapel mit einer Deckschicht 64, einer
Führung 31, einem Aufzeichnungsmaterial 10, einem anderen Führungsabschnitt 31 usw.
ergibt.
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Jeder Führungsabschnitt 31 kann durch Perforationen, Schlitze, SchwächungsLinien
und dergleichen so geschwächt sein, daß der Abschnitt einer Führung, der an einem
Aufzeichnungsmaterial innerhalb des Packs befestigt ist und sich aus dem Pack als
Führung zum Herausziehen des letzten Aufzeichnungsmaterials darbietet, von dem Teil
der Führung abgetrennt werden kann, die an der vorhergehenden Komponente, d.h. der
Deckschicht 64 oder dem Aufzeichnungsmaterial 10 befestigt ist.
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Bei Diffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung von Parbbildern,
insbesondere bei Übertragungsverfahren, die zu farbigen Reflexionsbildern führen
und bei denen die Entwicklerflüssigkeit in einer Schicht zwischen dem lichtempfindlichen
Abschnitt und dem Bildempfangsabschnitt verteilt wird, gilt als allgemeine Regel,
daß die Gleichmäßigkeit, Dicke und Vollständigkeit der Schicht der Entwicklerflüssigkeit
sehr ausschlaggebend ist. Das Verteilen der Entwicklerflüssigkeit als Schicht mit
den erforderlichen Toleranzwerten, besonders wenn die Menge an überschüssiger Entwicklerflüssigkeit
so gering wie möglich sein soll, erfordert ein sorgfältig geplantes und ausgeführtes
Flüssigkeits-Verteilungssystem, das sehr komplex und sehr kostspielig sein kann
und sicherlich zu komplex und kostspielig ist, daß es in einem Filmpack eingearbeitet
sein könnte oder daß es nach dem Gebrauch der Aufzeichnungsmaterialien eines Filmpacks
weggeworfen werden könnte.
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Einige Gründe, warum das Verteilen der Flüssigkeit so ausschlaggebend
ist, Liegen in der Tatsache, daß die Flüssigkeitsschicht auch zum Abdecken des Bilds
in der lichtempfindlichen Schicht benötigt wird und/oder um einen Hintergrund für
das sichtbare Übertragungsbild zu bilden. Die Flüssigkeit enthält ein Trübungsmittel,
um die Belichtung des lichtempfindlichen Materials nach dem Entnehmen des Aufzeichnungsmaterials
aus der Kamera zu bilden.
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Die Flüssigkeit wird im wesentlichen in direkter Berührung mit dem
lichtempfindlichen Abschnitt und dem Bildempfangsabschnitt verteilt und wird nahezu
sofort absorbiert, wenn sie verteilt worden ist, so daß alle Dickenschwankungen
oder Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung zu entsprechenden Schwankungen in der
Flüssigkeitsabsorption führen und sich auf die Bildung des Ubertraaungsbilds auswirken.
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Die gleichmäßige Verteilung der Entwicklerflüssigkeit ist besonders
ausschlaggebend bei der Bildung von farbigen Reflexionsbildern mit Hilfe eines Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahrens,
bei dem Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, die als einheitliches Laminat
vor, während und nach der Belichtung und Entwicklung erhalten bleiben und bei denen
die Entwicklerflüssigkeit zwischen dem lichtempfindlichen Abschnitt und dem Bildempfangsabschnitt
verteilt wird. Diese Aufzeichnungsmaterialien sind so ausgestaltet, daß sie direkt
aus dem Verteilungssystem und/oder aus der Kamera in das Tageslicht herausgezogen
werden, in dem größerenteils die Übertragungsbildbildung stattfindet.
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Derartige Aufzeichnungsmaterialien sind in der einschlägigen Patentliteratur
beschrieben, z.B. in US-P 2 983 606, 3 053 659, 3 415 644, 3 415 645, 3 473 925,
3 578 540, 3 585 028, 3 607 285, 3 615 421, 3 615 436, 3 615 540, 3 619 192 und
3 619 193.
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Andererseits hat sich jedoch gezeigt, daß die Gleichmäßigkeit der
Flüssigkeitsverteilung nicht so ausschlaggebend ist bei der Entwicklung von Aufzeichnungsmaterialien
wie sie in den oben erwähnten US-P 2 983 606, 3 594 164 und 3 594 165 beschrieben
sind. Hierbei wird die Entwicklerflüssigkeit zwischen einem Laminat verteilt, das
einen lichtempfindlichen Abschnitt und einen Bildempfangsabschnitt sowie andere
Schichten enthält, die lediglich das Verteilen der Entwicklerflüssigkeit unterstützen.
Es hat sich gezeigt, daß wesentliche Schwankungen in der Dicke der verteilten Flüssigkeitsschicht
und selbst kleine Fehlstellen toleriert werden können, da sie keine sichtbare Wirkung
auf die Qualität des positiven Übertragungsbild ausüben.
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Dies ist zum Teil auf die Tatsache zurückzuführen, daß mehrere Schichten
vorliegen, durch die Flüssigkeit hindurchdringen muß und sich somit eine bessere
Gelegenheit für die gleichmäßige Absorption der Entwicklerflüssigkeit in den lichtempfindlichen
Schiccr und den Bildempfangsschichten anbietet.
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Die zulässigen Schwankungen in der Dicke der verteilten Flüssigkeit
und die Gleichmäßigkeit, mit der sie in den zuletzt erwähnten Aufzeichnungsmaterialien
verteilt wird, um nach Diffusionsübertragungsverfahren farbige Reflexionsbilder
zu bilden, sind so, daß es nun möglich ist, ein relativ einfaches und billiges Flüssigkeitsverteilungssystem
anzuwenden. Derartige Systeme sind genügend preiswert und geeignet, daß sie in Filmaufzeichnungsmaterialien
oder Filmpacks eingea#rbeitet werden, die dazu bestimmt sind, daß sie nach der Belichtung
und dem Entwickeln weggeworfen werden können.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung enthält ein Filmpack 44 Mittel,
die unter Druck auf jedes Aufzeichnungsmaterial einwirken, wenn es nach der# Belichtung
herausgezogen wird und einen Behälter 11 aufreißen und damit
die
Freigabe seines Flüssigkeitsinhalts zwischen der Schicht -25 und der Schicht 15
verursachen und die Verteilung der Flüssigkeit aus dem Behälter als dünne Schicht
zwischen den oben erwähnten Schichten-bewirken. Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich,
können diese Druck aufbringenden Mittei in Form einer einheitlichen Druckaufbringungseinheit
oder -vorrichtung 70 vorliegen, die an dem Führungsende des Gehäuses 46 befestigt
sind. Die Druckeinrichtung 70 besteht vorzugsweise aus einem schichtförmigen Material
wie Metall, das genügend Strukturfestigkeit und Starrheit aufweist, während -es
andererseits genügend flexibel ist, um sich den verschiedenen Dicken eines Filmaufzeichnungsmaterials
anzupassen, wenn dieses aus dem Filmpack herausgezogen wird. Die Einrichtung 70
besitzt eine im allgemeinen parallel rechteckige Gestalt einschließlich einer Frontwand
72, einer Rückwand 74 sowie Seitenwänden 76, welche den Führungsendabschnitt der
Vorder-, Rück- und Seitenwände des Behälters 46 umfassen, wodurch sie eine zusätzliche
Festigkeit und Starrheit erfahren und mit der Druckvorrichtung 70 an dem Gehäuse
46 als Komponente des Filmpacks 44 zusammenwirken. Die Frontwand 72 ist mit einer
sich nach rückwärts erstreckenden untergeordneten Nase 76 versehen und die Rückwand
74 ist mit einer sich nach vorne erstreckenden untergeordneten Nase 78 versehen.
Die Verteilungseinrichtung umfaßt eine Führungsendwand einschließlich eines Vorderabschnitts
80 und eines Rückabschnitts 82, die voneinander durch eine Entnahmeöffnung bzw.
einen Durchgang getrennt sind. Der vordere Abschnitt 80 und der rückwärtige Abschnitt
82 umfassen Kantenabschnitte, die gegen sich selbst umgebogen sind unter Bildung
von Zylindern oder Druck aufbringenden Gliedern, die mit 90 bzw. 92 angegeben sind
und eine genügende Widerstandskraft gegenüber Verwindungen oder Verbiegungen besitzen
und als zwei Druck aufbringende Glieder wirken können.
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Die Laschen 76 und 78 greifen in Kanten 86 und 88 ein, die aus den
Führungsendabschnitten der Frontwand 48 bzw. der Rückwand 5 des Filmpackbehälters
46 geformt sind. Die Kanten oder Wulste 86 und 88 verlaufen geneigt bzw. verjüngt
gegen das Führungsende des Aufzeichnungsmaterials, um das Verbinden der Druck aufbringenden
Vorrichtung 70 mit dem Filmpackbehälter durch einfaches Andrücken der Druck aufbringenden
Einrichtung auf das Ende des Behälters unter leichter Deformierung der Pront- und
Rückwand des Behälters und/oder-der Druck aufbringenden Vorrichtung zu bewirken,
ein Vorgang, der erforderlich ist, damit die Laschen 76 und 78 sich über die Kanten
bzw. Wülste 86 und 88 in die Stellung hinwegbewegen, die in Fig. 9 gezeigt ist,
in der der rückwärtige Wandabschnitt der Frontwand 82 gegen die Endwand 54 des Filmpackbehälters
angeordnet ist.
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Wie bereits erwähnt und wie man den Zeichnungen ent nehmen kann,
schwankt die minimale oder zusammengedrückte Dicke des Aufzeichnungsmaterials über
die Länge des Aufzeichnungsmaterials, so daß die Spalttiefe oder der Durchgang 84
zwischen den Druck aufbringenden Teilen 90 und 92 so variabel sein sollte, daß die
Druck aufbringenden Teile Druck aufbringen unabhängig von den Dick-enschwankungen
des Aufzeichnungsmaterials. Um die Relativbewegungen der zylindrischen Druckteile
zu erleichtern, die vorzugsweise mit ihren Achsen parallel und eben zueinander angeordnet
sind, ist der rückwärtige Abschnitt 82 mit Schlitzen 94 am Ende der zylindrischen
Druckteile 92 versehen, um eine #ewegung der Teile 92 relativ zu dem Druckteil 90
in Richtung zu und von diesem Teil zu ermöglichen.
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Obwohl eine zick-zack-gefaltete Anordnung von miteinander verbundenen
Führungsschichten und Aufzeichnungsmaterialien dargestellt ist, so ist doch darauf
hinzuweisen,
daB auch andere als in den Zeichnungen dargestellte
Mittel verwendet werden können, um das manuelle Herausziehen der Aufzeichnungsmaterialien
aus dem Filmpack, und zwar eines nach dem anderen zwischen die Druck aufbringenden
Teile hindurch zu bewirken. Andere Ausführungsformen sind z.B.
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beschrieben in US-P 2 903 951, 2 909 977 und 2 946 270.
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Andere Systeme, in denen ein Filmaufzeichnungsmaterial an einer Führung
aus dem Pack in eine Lage herausgezogen wird, in der es ergriffen und durch das
Herausziehen des vorhergehenden Aufzeichnungsmaterials oder der Deckschicht bewegt
werden kann, sind ebenfalls bekannt und können anstelle des Führungssystems angewendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung gibt somit die Lehre, wie in einfacher
und billiger Weise ein Filmpack hergestellt werden kann, das alle die Komponenten
enthält, die erforderlich sind, um mehrere Farbbilder herzustellen. Diese Farbbilder
können einfach und leicht durch manuelles Herausziehen von belichtetem Aufzeichnungsmaterial
eines nach dem anderen aus dem Pack zwischen zwei Druck aufbringenden GLiedern hergestellt
werden, die ein integrales Teil des Packs darstellen. Das einzige andere (äußere)
Teil, das nötig ist, um Farbbilder zu erzeugen, ist eine Belichtungssystem, zu dem
beispielsweise eine Linse, ein Verschluß, ein Betrachter und dergleichen gehören,
mit dem zusammen das Filmpack verwendet wird. Jedes Aufzeichnungsmaterial enthält
einen einheitlichen Bestandteil, der vor, während und nach der Belichtung und der
Entwicklung als solcher zurückbleibt, so daß die einzige Manipulation das Herausziehen
des Aufzeichnungsmaterials ist, wobei die Entwicklerflüssigkeit aus einem Behälter
in dem Aufzeichnungsmaterial freigegeben und darin so verteilt wir#d, daß sich das
Farbstoffübertragungsbild bildet, wenn sich das Aufzeichnungsmaterial außerhalb
des Filmpacks und außerhalb der Kamera befindet, in der das Pack enthalten ist.