DE2102425C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents
Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-DiffusionsübertragungsverfahrenInfo
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Description
— wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, der jeweils ein Bildfarbstoffbildner zugeordnet ist, "welcher einen in
einer alkalischen Behandlungsflüssigkeit bei einem ersten pH-Wert löslichen und diffundierbaren Bildfarbstoff in bildmäßiger Verteilung
erzeugt;
— eine für den bildmäßig verteilten, in der Behandlungsflüssigkeit diffundierbaren Farbstoff durchlässige reflektierende Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der nächstanliegenden lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht;
— eine für alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht;
— gegebenenfalls eine dimensionsstabile Deckfolie,
wobei von den beiden Elementen Schichtträger und Deckfolie das jeweils der Bildempfangsschicht
nächst benachbarte für aktinische Strahlung durchlässig und das andere Element undurchlässig
ausgebildet ist, und wobei das Aufzeichnungsmaterial ferner iinen aufreißbaren Behälter mit einer
alkalischen Behandlungsflüjr'gkeit mit dem ersten
pH aufweist, aus welchem die Behandlungsflüssigkeit schichtmäßig an der Außenseite der Bildempfangsschicht oder der äußersten lichtempfindlichen
Schicht verteilt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsschicht als
vorgeformte Schicht (19) ausgebildet ist und ein sichtbares Licht reflektierendes Material in einer
solchen Konzentration enthält, daß die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht durch auf die reflektierende
Schicht auffallende aktinische Strahlung nicht behindert wird, die reflektierende Schicht jedoch
nach der Entwicklungsbehandlung den bzw. die lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht(en) zugeordneten Farbbildner für den Betrachter maskiert.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sichtbares Licht
reflektierende Material Titandioxid ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sichtbares Licht
reflektierende Material in einer für die Behandlungsflüssigkeit durchlässigen polymeren Bindemittelschicht mit einer Deckung von 200 bis 1000 mg/
0,09 m2 enthalten ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schichtträger undurchsichtig ist und die Behandlungsflüssigkeit eine Dispersion eines Trübungsmittels enthält
gussverfahren, das auf einem dimensionsstabilen Schichtträger eine Schichtung mit den folgenden
wesentlichen Schichten enthält:
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertra-
— wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, der jeweils ein Bildfarbstoffbildner zugeordnet ist, welcher einen in einer
alkalischen Behandlungsflüssigkeit bei einem ersten pH-Wert löslichen und diffundierbiren BiId-
farbstoff in bildmäßiger Verteilung erzeugt;
— eine für den bildmäßig verteilten, in der Behandlungsflüssigkeit diffundierbaren Farbstoff durchlässige reflektierende Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst-anliegenden lichtemp-
}5 findlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht;
— eine für alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht;
— gegebenenfalls eine dimensionsstabile Deckfolie,
wobei von den beiden Elementen Schichtträger und Deckfolie das jeweils der Bildempfangsschicht nächst
benachbarte für aktinische Strahlung durchlässig und das andere Element undurchlässig ausgebildet ist, und
wobei das Aufzeichnungsmaterial ferner einen aufreiß
baren Behälter mit einer alkalischen Behandlungsflüs
sigkeit mit dem ersten pH aufweist, aus welchem die Behandlungsflüssigkeit schichtmäßig an der Außenseite
der Bildempfangsschicht oder der äußersten lichtempfindlichen Schicht verteilt werden kann.
Allgemein betrifft die Erfindung ein nach dem Diffusionsübertragungsverfahren arbeitendes Aufzeichnungsmaterial vom sogenannten integralen Typ, bei
welchem der die Iichtempfindliche(n) Schicht(en) mit den zugeordneten Bildfarbstoffbildnern enthaltende
Negativteil und der die Bildempfangsschicht, in welcher das durch Diffusion der aufnahmebelichtungsabhängig
erzeugten diffundierbaren Bildfarbstoffverteilung erzeugte Positiv-Übertragungsbild zustande kommt, nach
der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung
ungetrennt in einem einheitlichen Laminat verbleiben.
Zur Positivbildbetrachtung ist dabei Vorsorge getroffen, daß in dem ungetrennt aufrechterhaltenen Laminat
nach der Aufnahmebelichtung und Übertragungsentwicklungsbehandlung zwischen dem die lichtempfindli-
che(n) Emulsionsschicht(en) enthaltenden Negativabschnitt und dem die Bildempfangsschicht enthaltenden
Positivabschnitt eine reflektierende Schicht vorliegt, die nach der Entwicklung zur
a) Abdeckung des Negativbildes in der bzw. den
b) als reflektierende, vorzugsweise weiße, Hinter
grundschicht für die Betrachtung des in der
Bildempfangsschicht erzeugten Positivbildes
dient. Je nach dem Chemismus des Bildfarbstoffsystems
und der Erzeugung einer diffundierbaren bildmäßigen
Verteilung eines Bildfarbstoffbildners in Abhängigkeit
von der Aufnahmebelichtung bei der Entwicklungsbehandlung können bei derartigen integralen Aufzeichnungsmaterialien Maßnahmen zur Stabilisierung des bei
der Diffusionsübertragungsentwicklung erzeugten Posi
tivbildes und allgemein zur Pazifizierung des chemi
schen Gesamtsystems des Aufzeichnungsmaterials nach dem Abschluß der Entwicklungsbehandlung in dem
ungetrennt erhaltenen Laminat erforderlich sein. Bei
der üblichen Verwendung eines chemischen Systems mit alkalischer Behandlungsflüssigkeit, in welcher eine in
Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung erzeugte bildmäßige Verteilung eines oder mehrerer Bildfarbstoffbildner
diffundierbar ist, kann zum Zweck der Stabilisierung des durch Diffusionsübertragung erzeugten
Positivbildes und der allgemeinen chemischen Pazifierung der Laminatfiinheit ein Neutralisierungssystem
vorgesehen sein, das bewirkt, daß in geeigneter zeitlicher Abstufung nach der durch Ausbreitung der
Behandlungsflüssigkeit bewirkten Einleitung der Diffusionsübertragungsentwicklung
der pH-Wert in dem Laminat auf einen zweiten, weniger alkalischen Wert abgesenkt wird, bei welchem die Bildfarbstoffbildner
nicht mehr diffundierbar sind, derart daß durch die Immobilisierung der bildfarbstofferzeugenden Substanzen
der Diffusionsübertragungsvorgang nach Erreichen einer ausreichenden Positivbilddichte beendet und das
erzeugte Positiv-Übertragungsbild in der gewünschten Weise stabilisiert und das chemische Gesamtsystem der
ungetrennt erhaltenen Laminateinheit pazifiziert wird. Dieses Stabilisierungs- und N'eutraiisieningssyEtem
kann beispielsweise gemäß der US-F-atentschrift 33 62 819 eine in den Schichtverband eiiibezogene
Polymersäureschicht ausreichender Neutralisierungskapazität aufweisen, ggf. in Koordination mit einer
Abstandsschicht zur zeitlichen und ggf. temperaturabhängigen Steuerung des Wirksamwerdens der Neutralisierungs-Polymersäureschicht.
Integrale Aufzeichnungsmaterialien der vorstehend jo erläuterten allgemeinen Art sind in verschiedenen,
vorzugsweise auch an Licht entwickelbaren Ausführungsformen bekannt geworden bzw. vorgeschlagen
worden.
So ist aus der US-Patentschrift 34 15 646 (bzw. der entsprechenden französischen Patentschrift 15 59 293)
ein integrales Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, das auf einem undurchsichtigen
Träger eine bzw. mehrere lichtempfindliche(n) Silberhalogenidemulsionsschicht(en) und zugeordnete
Bildfarbstoffbildner, eine für die Behandlungsflüssigkeit durchlässige Bildempfangsschicht, eine Polymersäure-Neutralisierungsschicht
ggf. in Verbindung mit einer Abstands-Zeitsteuerschicht) sowie eine durchsichtige
Deck- bzw. Trägerschicht auf der Positivseite aufweist. Dem Schichtverband ist ein aufreißbarer Behälter für
die Behandlungsflüssigkeit so zugeordnet, daß beim Aufreißen des Behälters durch Druckausübung die
Behandlungsflüssigkeit schichtmäßig zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst-benachbarten liehtempfindlichen
Emulsionsschicht verteilt wird; die Behandlungsflüssigkeit enthält dabei ein reflektierendes
Opazifierungsmittel, derart daß nach der Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit die erforderliche lichtreflektierende
Negativmaskierungs- und Hintergrundbetrachtungsschicht für die Positivbildbetrachtung erzeugt
wird. Dieses bekannte Aufzeichnungsmaterial stimmt somit nach der Entwicklungsbehandlung, d. h. nach der
Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit im wesentlichen mit der eingangs genannten Schichtenfolge
überein; die Aufnahmebelichtung erfolgt durch den durchsichtigen Positivabschnitt hindurch; die Betrachtung
des erhaltenen Positiv-Übertragungsbildes erfolgt von der gleichen Seite wie die Aufnahmebelichtung,
wobei das durch Diffusionsübertragung in der Bildempfangsschicht erzeugte Positivbild nunmehr in Reflexion
vor der durch die Einbringung der Behandlungsflüssigkeit in situ erzeugten reflektierenden Negativmaskierungs-
und Betrachtungshintergrundschicht als Reflexkopie betrachtbar ist. Hieraus ist somit bereits im
Rahmen eines vollintegralen Aufzeichnungsmaterials in Gestalt eines vor, während und nach der Aufnahmebelichtung
und Entwicklungsbehandlung unverändert aufrechterhaltenen Laminats bekannt, die Aufnahmebelichtung
und Positivbildbetrachtung von der gleichen, nämlich der Positivseite her vorzunehmen, derart daß
das Aufzeichnungsmaterial auf der anderen, d.h. der Negativseite undurchsichtig ausgebildet werden kann,
was aus verschiedenen Gründen vorteilhaft sein kann; zum einen wird hierdurch beispielsweise bei der
üblichen Anwendung derartiger Aufzeichnungsmaterialien in Form eines Stapels von übereinander in einem
Magazin angeordneten Filmeinheiten die Gefahr einer »Durchbelichtung« von der jeweils obersten zu der
nächst darunterliegenden Filmeinheit vermieden; außerdem läßt sich durch die Ausbildung der Filmeinheit
mit undurchsichtiger bzw. lichtundurchlässiger Trägerschicht auf der einen Seite der Nachbelichtungsschutz
vereinfachen, falls das Aufzeir >nungsrnaterial zur Entwicklung an Licht vorgesehen ist; hierbei braucht
nur noch für den Nachbelichtungsschutz von der anderen, d. h. der Positivseite her, gesorgt zu werden,
was beispielsweise durch einen entsprechenden höheren Antei1 des reflektierenden Pigments in der Behandlungsflüssigkeit
bzw. durch Kombination mit einem zusätzlichen Trübungsmittel geschehen kann, während
eine Nachbelichtung von der Negativseite durch entsprechend lichtundurchlässige Ausbildung des Negativträgers
von vornherein vermieden ist.
Jedoch bringt die zur Erzielung der Aufnahmebelichtung und Positivbildbetrachtung von der gleichen Seite
bei dem bekannten Aufzeichnungsmaterial vorgesehene nachträglich in-situ-Erzeugung der reflektierenden
Negativ-Maskierungs- und Betrachtungshintergrundschicht durch Einbringung mit der Behandlungsflüssigkeit
gewisse Probleme hinsichtlich der Erzielung eines hohenGleichmigkeitsgradesundgenauei Konuolleder
Opazität (für die Negativabdeckung) und der Reflektivität (für die Positivbildbetrachtung) über die gesamte
Endfläche hin mit sich; hierbei muß ja das gesamte zum Abdecken des lichtempfindlichen Teils erforderliche
Reflexionsmittel in der in der gesamten Laeerdauer ab
Herstellung bis zur Benutzung und Entwicklungsbehandlung in dem mit dem Aufzeichnungsmaterial
verbundenen aufreißbaren Behälter untergebrachten Beliandlungsflüssigkeit dispergiert sein; Flüssigkeiten
mit einem derart hohen Feststoffgehalt neigen aber zur Instabilität infolge Absetzen der Dispersion und zeigen
anderweitige Nachteile. Des weiteren ist bei dem bekannten Aufzeichnungsmaterial die Einbringungsstel-Ie
der Behandlungsflüssigkeil in den Schichtverband dur:h die Notwendigkeit der gleichzeitigen in-situ-Erzeugung
der Reflexionsschicht zwischen Positiv- und Negativabschnitt festgelegt, was in bestimmten Fällen
eine unerwünschte Einengung darstellen kann.
Aus der niederländischen Patentschrift 69 07 376 (entspr. der älteren DOS 19 24 430) ist in diesem
Zusammenhang bereits ein integrales (darüber hinaus ebenfalls bei Licht entwickelbares) Aufzeichnungsmaterial bekannt, bei welchem die reflektierende Negativ-Masierungs-
und Betrachtungshintergrundschicht als vorjgeformte Schicht von vornherein ab Herstellung in
dem Schichtverband des Aufzeichnungsmaterials vorliegt und daher unter den genauer kontrollierbaren
fabrikatorischen Herstellungsbedingungen mit höherer Genauigkeit und Gleichmäßigkeit herstellbar ist; die
Behandlungsflüssigkeit braucht dabei nicht mehr an der für die Reflexionsschicht vorgesehenen Stelle innerhalb
des Schichtverbands zwischen Positiv- und Negativabschnitt eingebracht zu werden und wird bei dem
Material gemäß der älteren DOS 19 24 430 beispielsweise an der Außenseite des lichtempfindlichen Negativabschnitts eingebracht, was unter Umständen gewisse
Vorteile hinsichtlich der Stabilität des fertigen Übertragungsbildes mit sich bringen kann, da hierbei die durch
Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit erzeugte Schicht der Behandlungszusammensetzung — eine
potentielle Quelle chemischer Instabilität etwa bei nicht-vollständiger Neutralisierung — in größtmöglichem
Abstand von der das Positivbild enthaltenden Bildempfangsschicht liegt. Jedoch sind bei diesem
Aufzeichnungsmaterial nach der älteren DOS 19 24 430 die beidseitigen Träger- bzw. Deckschichten notwendigerweise
durchsichtig ausgebildet, um einerseits die Aufnahmebelichtung (von der Negativseite her) und
andererseits die spätere Positivbildbetrachtung (von der Positvseite her) zu ermöglichen, die angesichts der
vorgeformten reflektierenden Schicht von entgegengesetzten Seiten des Aufzeichnungsmaterials her vorgesehen
sind.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung eines integralen Aufzeichnungsmaterial* für das Diffusionsübertragungsverfahren
zugrunde, das in der aus der US-Patentschrift 34 15 644 an sich bekannten Weise
auf der einen, nämlich der Negativseite, mit einer undurchsitigen Träger- bzw. Deckschicht ausgebildet
sein kann und bei dem die hierfür erforderliche Aufnahmebelichtung und Positivbildbetrachtung von
der gleichen Seite, nämlich der Positivseite her. in dem ungetrennt erhaltenen Laminat möglich ist. bei gleichzeitiger
Vermeidung der bei dem bekannten Aufzeichnungsmaterial mit der in-situ-Erzeugung der reflektierenden
Negativmaskierungs- und Betrachtungshinter-
^randschicht verbundenen Probleme.
Die Losung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß.
ausgehend von einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art. bei welchem Merkmale der
IS-Patentschrift 34 15 644 und der älteren DOS
19 24 430 kombiniert sind, die Reflexionsschicht als
\orgeformte Schicht ausgebildet ist und ein sichtbares Licht reflektierendes Material in einer solchen Konzentration
enthält, daß die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht
durch auf die reflektierende Schicht auffallende aktinische Strahlung nicht behindert wird, die reflektierende
Schicht jedoch nach der Entwicklungsbehandlung den bzw. die lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht(en)
zugeordneten Farbbildner für den Betrachter maskiert.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch geeignete Bemessung der Konzentration des Reflexionsmittels in der vorgeformten
reflektierenden Hintergrund- und Maskierungsschicht erreicht werden kann, daß diese einerseits noch die für
die Aufnahmebelichtung durch die Schicht hindurch erforderliche Durchlässigkeit für die Aufnahmestrahlung besitzt, andererseits jedoch die gewünschte
Maskierungs- und Hintergrundwirkung für die durch das Negativbild ungestörte Betrachtung des nach der
Bildentwicklung in der Bildempfangsschicht erzeugten Positivbildes als Reflexkopie mit hoher Brillanz
gewährleistet Durch die Erfindung wird somit ein integrales Aufzeichnungsmaterial geschaffen, das in der
erwünschten vorteilhaften Weise auf der einen Seite mit
einer undurchsichtigen Deckschicht ausgebildet sein kann, wobei Aufnahmebelichtung und Positivbildbetrachtung von der gleichen, nämlich der Positivseite her
erfolgen und bei dem die reflektierende Negativmaskierungs- und Betrachtungshintergrundschicht in an sich
bekannter vorteilhafter Weise als vorgeformte Schicht unter den gut kontrollierbaren Bedingungen des
fabrikatorischen Herstellungsverfahrens mit einem hohen Genauigkeits- und Gleichmäßigkeitsgrad herstellbar ist; für die Einbringungsstelle der Behandlungsflüssigkeit besteht keinerlei einschränkende Bedingung
im Zusammenhang mit der zwischen Positiv- und Negativabschnitt des Materials vorgesehenen Schicht,
vielmehr kann die Behandltingsflüssigkeit an den Außenseiten des Schichtungsverbandes, zwischen
äußerster lichtempfindlicher Emulsionsschicht und benachbartem Träger bzw. benachbarter Deckschicht
oder zwischen der Bildempfangsschicht und benachbartem Träger bzw. benachbarter Deckschicht eingebracht
werden. Die Einbringung an der Außenseite des Negativabschnitts kann etwa im Hinblick auf Stabilitätskriterien besonders vorteilhaft sein. Durch die Ausbildung
des Aufzeichnungsmatcrials mit undurchsichtiger Träger- bzw. Deckschicht auf der einen Seite werden
Durch-Belichtungsprobleme bei Anwendung erfindungsgemäßer Filmeinheiten in Übereinanderstapelung
in einem Filmpack bzw. einem Magazin zuverlässig vermieden.
Nach bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß als das sichtbare Licht
reflektierendes Material Titandioxid dient und daß das reflektierende Material in einer für die Behandlungsflussigkeit
durchlässigen polymeren Bindemittelschicht mit einer Deckung von 200 bis 1000 mg/0.09 m2 enthalten
ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Bildempfangsschicht für die Behandlungsflüssigkeit
durchlässig und ist zwischen dem dimensionsstabilen Schichtträger und der nächstlicgcnden Schicht eine
Säureschicht, vorzugsweise eine Polymersäureschicht, als Stabilisierungs- und Neutralisierungssystem vorgesehen:
diese Neutralisierungsschicht ist in bekannter Weise so bemessen, daß sie genügend nicht-diffundierbare
saure Gruppen enthält, um den pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit von einem ersten pH-Wert, bei
dem die Bildfarbstoffbildner löslich und diffundierbar sind, auf einen zweiten Wert zu erniedrigen, bei dem
diese Farbbildner im wesentlichen unlöslich und nicht-diffundierbar sind.
Die den lichtempfindlichen oder Negativabschnitt des
Aufzeichnungsmaterials bildenden Silberhal^genid-Emulsionen
besitzen vorzugsweise jeweils eine überwiegende spektrale Empfindlichkeit für bestimmte
gesonderte Bereiche des Spektrums, wobei jeweils jeder Emulsionsschicht ein Bildfarbstoffbildner zugeordnet
ist, der einen zu dem jeweiligen überwiegenden Empfindlichkeitsbereich der zugeordneten Emulsion im
wesentlichen komplementären spektralen Absorptionsbereich besitzx: bei den Bildfarbstoffbildnern handelt es
sich vorzugsweise um solche Entwicklerfarbstoffe, Farbkuppler oder anderweitige für Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren bekannte Bildfarbstoffbildner,
die nur bei einem ersten pH-Wert in reduzierter Form löslich sind.
Gemäß zweckmäßigen Ausgestaltungen der Erfindung sind die einzelnen Emulsionsschichten mit ihren
zugeordneten Bildfarbstoffbildnem jeweils von den übrigen Emulsionsschichten und deren zugeordneten
Bildfarbstoffbildnern durch gesonderte, für die Behandlungsflüssigkeit
durchlässige polymere Zwischenschichten getrennt. Die einzelnen Silberhalogenidemulsionen
enthalten dabei in Gelatine dispergiertes lichtempfindliches Silberhalogenid und besitzen eine Schichtdicke von
etwa 0,6 bis 6 μηι. Der Bildfarbstoffbildner ist seinerseits
in einem für eine wäßrige Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit durchlässigen polymeren Bindemittel,
vorzugsweise Gelatine, dispergiert und vorzugsweise als gesonderte Schicht von etwa I bis 7 μηι Dicke
aufgebracht. Die vorzugsweise aus Gelatine bestehenden, für die Behandlungslösung durchlässigen, polymeren
Zwischenschichten besitzen eine Dicke von etwa I bis 5 μηι, die für die Behandlungsflüssigkeit durchlässige,
ein Reflexionsmittel enthaltende, vorgeformte erfindungsgemäße Reflexionsschicht besitzt vorzugsweise
eine Dicke von etwa 0,05 bis 0,25 μηι. Die für die Behandlungsflüssigkeit durchlässige und anfärbbare
Bildempfangs-Polymerschicht ist durchsichtig und besitzt eine Dicke von etwa b.Jb bis 10,2 μιη; der
abmessungsstabile Schichtträger ist für die Behandlungsflüssigkeit undurchlässig und ungefähr 50,8 bis
152,4 μιη dick. Die angegebenen Schichtdicken können
natürlich je nach den Gegebenheiten von Fall zu Fall schwanken.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial liegt der
lichtempfindliche oder Negativabschnitt des Aufzeichnungsmaterials zumeist in Form einer Schichtgruppe
aus blaugrünem oder Zyan-Entwicklerfarbstoff mit rotempfindlicher Silberhalogenidemulsion an der von
der Belichtungsoberfläche des Aufzeichnungsmaterials abgewandten Seite, mit einer Schichtgruppe aus gelbem
Entwicklerfarbstoff und blauempfindlicher Silberhalogenidemulsion auf der der Belichtungsoberfläche des
Laminats nächstliegenden Seite sowie einer Schichtgruppe aus Purpur- bzw. Magenta-Entwicklerfarbstoff
und grünempfindlicher Silberhalogenidemulsion zwischen den beiden erstgenannten Schichtgruppen, wobei
jedoch selbstverständlich die Schichtenfolge ggf. geändert werden kann.
Insgesamt wird durch die Erfindung ein integrales Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren
geschaffen, bei welchem die Belichtung des lichtempfindlichen oder Negativabschnitts durch eine in
dem Aufzeichnungsmaterial von vornherein herstellungsseitig vorgeformte Reflexionsschicht hindurch
erfolgt, welche bei der anschließenden Entwicklungsbehandlung und danach gleichzeitig eine ausreichende
Opazität und Refiektivität besitzt, daß das durch die
Diffusionsübertragungsentwicklung erhaltene Übertragungsbild in dem ungetrennt erhaltenen Laminat von
der gleichen Seite her. von welcher auch die Belichtung erfolgte, ohne Störung durch das Negativbild und mit
hoher Brillanz als Reflexkopie betrachtbar ist
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigen die
F i g. 1,2 und 3 jeweils in schematischer vergrößerter
Querschnittsansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungsmaterials in unterschiedlichen Stadien, und zwar zeigt F i g. 1
die Belichtungsstufe, F i g. 2 die Entwicklungsstufe und Fig.3 den Endzustand, mit jeweils übertriebener
Darstellung der Schnittdicke;
Fig.4 in perspektivischer Ansicht eine weitere
Ausfühningsform eines erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichmingsmaterials,
F i g. 5, 7 und 9 jeweils in schematischer, vergrößerter Querschnittsansicht das Aufzeichnungsmaterial nach
Fig.4 im Schnitt längs der Schnittlinie A-A mit übertriebener Darstellung der Schichtdicke, wobei im
einzelnen Fig. 5 die Belichtungsstufe, Fig. 7 die Entwicklungsstufe und Fig.9 den Endzustand veranschaulichen,
die
F i g. 6,8 und 10 jeweils in schematischer, noch stärker
vergrößerter Querschnittsansicht das Aufzeichnungsmaterial nach den Fig.5, 7 und 9 im Schnitt längs der
Schnittlinien 6-6,8-8 bzw. 10-10, die
Fig. It, 13 und 15 jeweils in schematischer vergrößerter
Querschnittsansicht eine zweite Ausführungsform eines Aufzeichnungsmaterials nach Fig.4, im
Schnitt längs der Schnittlinie A-A, wobei Fig. 11 die
Belichtungsstufe, Fig. 13 die Entwicklungsstufe und
Fig. 15 den Endzustand zeigen, die
Fig. 12, 14 und 16 jeweils in schematischer noch
stärker vergrößerter Querschnittsansicht das Aufzeichnungsmaterial
gemäß den Fig. i i, i j und i5 im Schnitt längs der Schnittlinien 12-12,14-14 und 16-16.
Wie in F i g. I veranschaulicht enthält das Aufzeichnungsmaterial vorder Entwicklungsbehandlung folgende
Schichten in der angegebenen Reihenfolge: einen dimensionsstabilen undurchsichtigen Schichtträger 10.
vorzugsweise in Form eines für aktinische Strahlung undurchlässigen flexiblen schicht- bzw. folienförmigen
Materials: eine Schicht 11 mit blaugrünem (Cyan-)Entwicklerfarbstoff:
eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 12; eine Zwischenschicht 13: eine
Schicht 14 mit Magenta-Entwicklerfarbstoff; eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 15:
eine Zwischenschicht 16; eine Schicht 17 mit gelbem Entwicklerfarbstoff; eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
18; eine ein anorganisches Pigment enthaltende erfindungsgemäße Reflexionsschicht 19; eine Bildempfangsschicht 20; und eine
Abstreifschicht 21.
Bei der Durchführung eines Diffusionsübertragungs-Mehrfarbenverfahrens
unter Verwendung dieses Aufzeichnungsmaterials wird dieses mit für die lichtemp
findlichen Schichten aktinischer Strahlung belichtet, die wie in Fig. I dargestellt auf die Belichtungsoberfläche
21 des Laminats einfällt.
Nach der Belichtung wird wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt zur Entwicklungsbehandlung des Aufzeichnungsmaterials
eine Entwicklerlösung bzw. Behandlungsflüssigkeit 22 mit Hilfe einer Auftragvorrichtung
23 auf die dem undurchsichtigen Schichtträger 10 gegenüberliegende Oberfläche des Laminats verteilt:
die Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit besitzt einen solchen pH und eine solche Lösungsmittelkonzentration,
bei der die blaugrünen, purpurnen und gelben EiUwicklerfarbstoffe in Abhängigkeit von der punktweisen Aufnahmebelichtung der rot-, grün- und blauempfindlichen Emulsionsschichten 12,15 bzw. 18 löslich und
diffundierbar sind.
Die Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit 22 durchdringt die Emulsionsschichten 12, 15 und 18 und
leitet die Entwicklung der darin enthaltenen latenten Bilder ein. In den belichteten Bereichen werden die
blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe der Schichten 11, 14 und 17 als Folge und in
Abhängigkeit von der Entwicklung der ihnen zugeordneten Silberhalogenidemulsionen immobilisiert, d.h.
unbeweglich gemacht vorzugsweise im wesentlichen infolge der Umwandlung aus ihrer reduzierten Form in
ihre relativ unlösliche und nicht difhmdierbare oxydierte
Form, wodurch bildweise Verteilungen der Cyan-, Magenta- und gelben Entwicklerfarbstoffe in beweglicher,
löslicher und (jiffundierbarer Form als Funktion der punktweisen Aufnahmebelichtung ihrer zugeordneten
Emulsionsschichten zustande kommen. Wenigstens ein Teil dieser bildmäßigen Verteilung von beweglichem
blaugrünem, purpurnem und gelbem Entwicklerfarbstoff wird durch Diffusion auf die anfärbbare Bildempfangsschicht
30 übertragen, in der so ein mehrfarbiges Clbertragungsbild entsteht. Nach der wesentlichen
Farbbilderzeugiing kann die Schicht 22 aus der Entwickler- bzw. Behandlungszusammensetzung gegebenenfalls
manuell von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials abgetrennt werden, was durch die Abstreifschicht
21 erleichtert wird. Man erhält so das in F i g. 3 dargestellte Laminat.
Das in den F i g. 4, 5 bis 10 veranschaulichte Ausführungsbeispiel eines Aufzeichnungsmaterials 30
weist einen aufreißbaren Behälter 31 auf, in dem sich vor der hntwicklungsbehandlung eine wälirige Entwicklerbzw.
Behandlungsflüssigkeit 22 befindet. Das als Ganzes mit 32 bezeichnete lichtempfindliche Laminat enthält in
der angegebenen Reihenfolge eine Bildempfangsschicht 20; eine ein anorganisches Pigment enthaltende
erfindungsgemäße Reflexionsschicht 19; eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 18; eine
Schicht 17 mit gelbem Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 16; eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
15; eine Schicht 14 mit purpurnem oder Magenta-Entwicklerfarbstoff: eine Zwischenschicht
13; eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 12; eine Schicht 11 mit blaugrünem oder
Cyan-Entwicklerfarbstoff; eine Abstandsschicht 29; eine Neutralisationsschicht 28 sowie einen dimensionsstabilen
undurchsichtigen Schichtträger 10. Auf der dem undurchsichtigen Schichtträger 10 gegenüberliegenden
Oberfläche des Laminats befindet sich ein dimensionsstabiler durchsichtiger Schichtträger 24. Die beiden
Schichtträger 10 bzw. 24 bestehen vorzugsweise aus einem für die Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit
undurchlässigen flexiblen schicht- bzw. blattförmigen Material.
In den Fig. Il bis 16 ist ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial in Form eines Laminats 33 mit
folgender Schichtfolge dargestellt: eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 34 mit blaugrünem
oder Cyan-Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 35; eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
36 mit einem purpurnen oder Magenta-Entwicklerfarbstoff: eine Zwischenschicht 37: eine blauempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht 38 mit einem gelben Entwicklerfarbstoff; eine ein anorganisches
Pigment enthaltende erfindungsgemäße Reflexionsschicht 19; eine Bildempfangsschicht 20; eine Abstandsschicht 29; eine neutralisierende Schicht 28; sowie einen
dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger 39; auf der dem durchsichtigen Schichtträger 39 gegenüberliegenden Oberfläche des Laminats befindet sich ein
dimensionsstabiler undurchsichtiger Schichtträger 40. Beide Schichtträger 39 und 40 bestehen vorzugsweise
aus einem für die Behandlungsflüssigkeit undurchlässigen flexiblen schicht- bzw. blattförmigen Material.
Der Zusammenhalt der das Laminat bildenden Schichten kann durch ein Bindemittel, beispielsweise ein
sich rings um die Kanten des Aufzeichnungsmaterials erstreckendes seibstklebendes Band erfolgen, das die
Laminatschichtung ausgenommen an der Z^ischenfläche zwischen den Schichten, zwischen denen der
Entwickler 22 verteilt wird, zusammenhält. Das Band 25 dient auch da u, die Entwickler- bzw. Behandlungszusammensetzung
22 in dem Laminat zu halten und deren Auslaufen während und nach der Entwicklungsstufe zu
verhindern.
Wie aus den F i g. 5, 7, Il und 13 ersichtlich, ist der an
sich bekannte aufreißbare Behälter 31 fest mit dem lichtempfindlichen Laminat entlang dessen Vorderkante
verbunden, derart daß bei Ausübung von Druck auf den Behälter 31 unter Aufreißen der Verschlußkante 42 der
Behälterinhalt 26 gerichtet zwischen das Laminat und die nächstliegende Schicht abgegeben wird. Der
Behälter 31 ist an dem Laminat mittels einer Verlängerungslasche 43 des Bands 25 befestigt, die sich
über einen Teil der Behälterwand 41 erstreckt, in Verbindung mit einem sich über einen Teil der anderen
Behälterwand 41 erstreckenden Haftband 44.
Wie aus den Fig. 9 und 15 ersichtlich, hat die Verlängerungslasche 46 des Bands 25 vorzugsweise eine
solche Hache, daö bei manuellem Abtrennen des
Behälters 31 und des Bands 44 nach der Ausbreitung der Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit 26 vom übrigen
Teil des Aufzeichnungsmaterials die Lasche 46 über die vorher von dem Band 44 bedeckte Kante des
Laminats umgefaltet werden kann.
Außerdem ergibt sich so ein Rahmen für die Betrachtung des Übertragungsbilds durch die durchsichtige
Schicht 24 (F i g. 9) bzw. durch die durchsichtige Schlicht 39 (F i g. 15) hindurch. Bei den in den F i g. 11 bis
16 dargestellten Ausführungsformen kann die Entwickler bzw. Behandlungsflüssigkeit zusätzlich ein Trübungsmittel
enthalten, um die erforderliche Opazität an den Deckblatt 40 bzw. 24 teilweise oder ganz
aufzubringen, falls das Deckblatt selbst transparent oder teiltransparent sein sollte.
Das erfindungsgemäß vorgesehene teilchenförmige reflektierende anorganische Pigment muß so gewählt
und bemessen sein, daß die Dispersion einerseits aktinische Strahlung für eine wirksame Aufnahmebe-I
ich tu ng der lichtempfindlichen Emulsionsschichten durchläßt, daß jedoch andererseits nach dem Kontakt
mit der Behandlungsflüssigkeit die Pigmei.(schicht eine ausreichende Opazität und Reflektivität für aktinische
Strahlung besitzt, um nach der Entwicklungsbehandlung die den Emulsionsschichten zugeordneten restlichen
Entwicklerfarbstoffe (d. h. das Negativbild) für den Betrachter zu maskieren; außerdem soll das Pigment
auch einen geeigneten Hintergrund zum Betrachten des Übertragungsbildes ergeben. Es sollte vorzugsweise
nicht die Farbe des Übertragungsbilds stören, für den Betrachter ästhetisch befriedigend sein und den
Informationsgehalt des Bilds nicht beeinträchtigen. Besonders erwünscht ist somit ein Pigment, das einen
weißen Hintergrund bildet und insbesondere die für die Reflexion einfallender Strahlung erwünschten optischen
Eigenschaften besitzt Beispiele geeigneter Reflexionspigmente für die Zwecke der Erfindung sind Titandioxid, Bariumsulfat, Sinksulfid, Bariumstearat, Silberflokken, Silikate, Tonerde, Zirkonoxyd, Zirkonacetylacetat,
Natriumzirkonsulfat, Kaolin, Glimmer u. dgl.
Besonders bevorzugt wird als anorganisches Pigment teilchenfönniges Titandioxid verwendet das vorzugsweise vor der Belichtung und Entwicklungsbehandlung
eine erste mittlere Teilchengrößenverteilung von durchschnittlich weniger als etwa 0,2 um Durchmesser,
vorzugsweise von weniger als etwa 0,! μχα und
insbesondere von durchschnittlich weniger als etwa 0,05 μπι Durchmesser besitzt Dieses Pigment baut sich
nad; der Berührung mit der wäßrigen alkalischen
Entwickler- bzw. Behandlungsflür.sigkeit zu Teilchen mit einer zweiten mittleren Teilchengröße entsprechend
einem Durchmesser von mehr als etwa 0,2 μιη zusammen. Das Pigment wird mit einer Deckung von
etwa 200 bis 1000 mg pro 0,09 m2 angewendet. Im
einzelnen liegt das teilchenförmige anorganische Pigment in einer solchen Menge vor, daß die Dispersion
auf den dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger auftreffende aktinische Strahlung durchläßt, hinge
gen nach dem Kontakt mit der Behandlungsflüssigkeit eine Dispersion ergibt, welche die aktinische Strahlung
reflektiert und so Entwicklerfarbstoffrückstände in den Emulsionsschichten gegenüber dem Übertragungsbild
und dem Betrachter abdeckt. Es war überraschend, daß das anfangs in einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße
vorliegende Titandioxid die Aufnahmebelichtungsstrahlung hindurchtreten läßt, aber die gleiche
Menge Titandioxid nach der Zusammenballung zu einer größeren Te;ichengroüe bei der Berührung mit der
alkalischen Behandlungsflüssigkeit eine wirksame Lichtreflexion und ausreichendes Abdeck- bzw. Maskierungsvermögen
entfaltet.
Gegebenenfalls kann das teilchenförmige anorganische
Pigment in einer für die Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit durchlässigen polymeren Matrix
wie Gelatine und/oder einem anderen hierfür geeigneten polymeren Material verteilt sein. Das Pigment soll
vorzugsweise während und nach der Entwicklungsbehandlung im Aufzeichnungsmaterial unbeweglich bleiben
und insbesondere eine unlösliche und nicht-diffundierbare Dispersion der Schicht, in der es angeordnet ist,
bilden.
Bei der Durchführung des farbphotographischen Diffusionsübertragungsverfahrens wird das Aufzeichnungsmaterial
30 mit für das lichtempfindliche Laminat aktinischer Strahlung von der Belichtungsoberfläche 24
her belichtet, wie in den F i g. 5 und 11 veranschaulicht.
Nach der in den F i g. 5 und 7 sowie 11 und 13
veranschaulichten Aufnahmebelichtung wird das Aufzeichnungsmaterial 30 zur Einleitung der Entwicklung
zwischen Quetschwalzen 45 hindurchgeführt, wobei der
Längsverschluß 42 des aufreißbaren Behälters 31 aufgerissen und die alkalische Entwickler- bzw.
Behandlungsflüssigkeit 26 mit einem pH verteilt wird,
bei dem die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe löslich und diffundierbar sind. Die
Entwicklungs- bzw. Behandlungsflüssigkeit kann entweder zwischen der durchsichtigen Deckschicht 24 und
und der Bildempfangsschicht 20 im Laminat 32 (Fig. 5
bis 10) bzw. zwischen der undurchsichtigen Schicht 40 und der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht34im
Laminat 33 (F i g. 11 bis 16) verteilt sein.
Die alkalische Entwicklerlösung durchdringt die reflektierende Schicht 19 und bewirkt die Zusammenballung des teilchenförmigen anorganischen Pigments
von der ersten mittleren Teilchengröße zu einer zweiten mittleren Teilchengröße, die ausreicht, um einfallende
aktinische Strahlung zu reflektieren und die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe in den
Schichten 11,14 und 17 des Laminats 32 abzudecken, die
den rot-, grün- und blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten 34, 36 und 38 des Laminats 33
zugeordnet sind. Die Entwicklerlösung 26 durchdringt ferner auch die Emulsionsschichten 12, 15 und 18 (in
dem Laminat 32) bzw. die Emulsiorssschichten 34,36 sind
38 (in dem Laminat 33) zur Entwicklung der in dien
Emulsionen enthaltenen latenten Bilder. Die blaugrü-
nen, purpurnen und gelben Farbstoffbildner der Schichten 11, 14 und 17 des Laminats 32 und der
Emulsionsschichten 34, 36 und 38 des Laminats 33 werden dabei als Folge und in Abhängigkeit von der
Aufnahmebehandlung und der Entwicklungsbehandlung der ihnen zugeordneten Silberhalogeridcmülsionen
unbeweglich gemacht, vorzugsweise im wesentlichen infolge der Umwandlung aus ihrer reduzierten Form in
ihre relativ unlösliche und nicht diffundierbare oxydierte Form, wodurch bildgemäße Verteilungen beweglicher,
löslicher und diffundierbarer Bildfarbstoffe, in Abhängigkeit von der punktweisen Aufnahmebelichtung der
zugehörigen Emulsionen erzeugt werden. Wenigstens ein Teil dieser bildmäßigen Verteilungen von beweglichem
blatigrünen. purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoff wird durch Diffusion auf die für wäßrige
alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht 20 übertragen. Sobald dort das Übertragungsbild
entstanden ist, wandert infolge osmotischer Diffusion ein ausreichender Anteil der wäßrigen alkalischen
Lösung 26 durch die durchlässige polymere Abstandschicht 29 und durch die durchlässige Polymersäureschicht
28, wodurch der pH der Lösung 26 auf einen Wert erniedrigt wird, bei dem die reduzieren
blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe nicht diffundierbar sind. Man erhält auf diese Weise ein
stabiles mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild, das durch die dimensionsstabile transparente Deckschicht
24 hindurch betrachtbtr ist.
Nach der Verteilunä der Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit
26 kann der Behälter 31 ggf. manuell von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials abgetrennt
werden.
Das (mehrfarbige) Übertragungsbild im Laminat 32 (Fig. 5 bis 10) kann durch den Schichtträger 24. das
Übertragungsbild im Laminat 33 (Fi g. 11 bis 16) durch
den Schichtträger 39 betrachtet werden.
Gegebenenfalls können die durchsichtige Schicht 24 des Laminats 32 (Fig. 5 bis 10) und/oder die
undurchsichtige Schicht -!0 des Laminats 33 (F i g. 11 bis
16). die in den Zeichnungsfiguren jeweils auf der von dem undurchsichtigen Schichtträger 10 bzw. dem
durchsichtigen Schichtträger 39 abgewandten Laminatüoberfläche
fest angeordnet dargestellt · nd, auch nur ar. der Vorderkante des Laminats fest mit diesem
verbunden sein und erst vor oder gleichzeitig mit der Verteilung der Entwicklerlösung 26 auf die Laminatoberfläche
aufgelegt werden. In diesem Fall kann die dimensionsstabile Schicht als während der Belichtung
von der Oberfläche des Laminats 32 und/oder 33 gelöstes, flexibles Blatt ausgebildet sein, das erst nach
der Belichtung auf die Belichtungsoberfläche gelegt wird, vor oder gleichzeitig mit der Ausbreitung der
Behandlungsflüssigkeit 26 zwischen diese Deckschicht und dem belichteten Laminat
Vor dem Laminat 32 kann nach der Entwicklungsbehandlung
der integralen Filmeinheit die darüberliegende dimensionsstabile Schicht gegebenenfalls von dem
übrigen Teil des Aufzeichnungsmaterials allein oder zusiimmen mit der Behandlungsflüssigkeit abgestreift
werden. Die flexible Schicht auf der Oberfläche des Laminats 32 kann undurchsichtig sein und/oder die
Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit kann ein oder mehrere Trübungsmittel enthalten, die entweder allein
oder zusammen mit der undurchsichtigen Schicht das Laminat nach der Belichtung vor aktinischer Strahlung
von der Belichtungsoberfläche her schützen, derart daß das Aufzeichnungsmaterial in Verbindung mit dem
undurchsichtigen Schichtträger 10 bei Tageslicht entwickelt werden kann. Nach der Entvicklungsbehandlung
eines solchen Aufzeichnungsmaterials kann die darüberüegende dimensionsstabile Schicht, falls sie
opak ist, von dem übrigen Teil des Aufzeichnungsmaterials abgelöst werden, um das farbige Übertragungsbild
freizulegen. Die Entfernung der flexiblen Schicht kann manuell allein oder zusammen mit dem Rückstand der
Behandlungszusammensetzung erfolgen.
Bei Verwendung eines durchsichtigen dimensionsstabilen Schichtträgers anstelle des undurchsichtigen
Schichtträgers 10 im Laminat 32 kann man auch das negative Farbstoffbild in der bzw. den lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsion(en) vor der reflektierenden Pigmentschicht 19 betrachten. Die Behandlungsflüssigkeit
für das Laminat 33 kann, muß aber nicht ein oder mehrere Trübungsmittel enthatten. In diesem Falle kann
dann die undurchsichtige Schicht 39 zweckmäßig durch eine durchsichtige Schicht ersetzt werden. Falls das in
der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion vorhandene negative Farbstoffbild betrachtbar sein soll,
können der Schichtträger und die Entwicklerlösung durchsichtig sein.
Wie zuvor für das Laminat 32 erwähnt, kann der dimensionsstabile Schichtträger von dem übrigen Teil
des Aufzeichnungsmaterials allein oder zusammen mit der Rückstandsschicht der Behandlungszusammensetzung
abgestreift werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Schichtträger und/oder die Behandlungsflüssigkeit
undurchsichtig sind und man das negative Farbstoffbild betrachten will.
Zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials der in der Zeichnung dargestellten Art
wird ein 101,6μΐη dicker undurchsichtiger Polyäthylenterephthalatschichtträger
in der folgenden Reihenfolge beschichtet:
t. Eine Schicht des blaugrünen oder Cyan-Entwicklerfarbstoffs
1.4-Bis(/?-[hydrochinonyl-«-methyl]-äthylamino)-5,8-dihydroxyanthrachinon
in Gelatine dispergiert; in einer Beschichtung von etwa 150 mg
Farbstoff pro 0,09 m2 und etwa 200 mg Gelatine pro 0,09 m2.
2. Eine rotempfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion in einer Beschichtung von etwa 200 mg
Silber pro 0,09 m2 und etwa 100 mg Gelatine pro
0,09 m2.
3. Eine Gelatineschicht mit etwa 200 mg Gelatine pro 0,09 m2.
4. Eine Schicht des purpurnen oder Magenta-Entwicklerfarbstoffs
4-Isopropoxy-2-[p-(/?-hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-naphthalin-1
-äthoxyazetat, in Gelatine dispergiert und in einer Beschichtung von etwa 70 mg Farbstoff pro 0,09 m2 und etwa
100 mg Gelatine pro 0,09 m2.
5. Eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsion mit etwa 100 mg Silber pro 0,09 m2 und etwa 60 mg
Gelatine pro 0,09 ml
6. Eine Gelatineschicht mit etwa 150 mg pro 0,09 m2.
7. Eine Schicht des gelben Entwicklerfarbstoffs
4-(p-[0-Hydrochinonyläthyl]-phenylazo)-3-(N-nhexylcarboxyamido)-1
-phenyl-5-pyrazolon,in Gelatine dispergiert, in einer Beschichtung von etwa 40 mg Farbstoff pro 0,09 m2 und etwa 50 mg
Gelatine pro 0,09 m2.
8. Eine blauempfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion, in einer Beschichtung von etwa 60 mg
Silber pro 0,09 m2 und etwa 50 mg Gelatine pro 0,09 ra3.
9. Eine Schicht aus 4'-MethyIphenylhydrochinon dispergiert in Gelatine, in einer Beschichtung von
etwa 10 mg 4'-MethyIphenylhydrochinon pro 0,09 m2 und etwa 30 mg Gelatine pro 0,09 m2.
10. Eine reflektierende Polymer-Schicht von 3,81 μπι
ίο Dicke aus in Gelatine dispergiertem Titandioxid
einer mittleren Teilchengröße von weniger als etwa 0,03 μπι Durchmesser, in einer Beschichtung von
ungefähr 600 mg Titandioxid pro 0,09 m2 und ungefähr 150 mg Gelatine pro 0,09 m2.
11. Eine polymere Bildempfangsschicht von 10,16 μ Dicke, aus einem 2 :1 Gemisch (Gewichtsteile) aus
Polyvinylalkohol und Poiy-4-vinyl-pyridin; in einer Beschichtung von ungefähr 600 mg pro 0,09 m2 und
12. ein durchsichtiger Cellulosetriacetatschichtträger.
Der Acetatschichtträger wird auf die Außenoberfläche der Schicht 11 aufgelegt und das so erhaltene
Laminat entlang seiner Kanten mit einem selbstklebenden Band zusammengehalten.
Ein aufreißbarer Behälter aus einer Papieraußenschicht,
einer Zwischenschicht aus Bleifolie und einer Innenauskleidung aus Polyvinylchlorid enthält die
folgende wäßrige alkalische Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit
in
Wasser | 100 ml | |
Kaliumhydroxid | IUg | |
Hydroxyäthylcellulose | ||
(hochviskos) | 3,4 g | |
35 | N-Benzyl-<x-picoliniumbromid | Ug |
Benzotriazol | 1,0 g |
und wird an der Vorderkante jedes Verbundbilds mittel! druckempfindlichen Klebebands befestigt; bei Druck
ausübung wird dieser Behälter in der üblichen Weise aufgerissen, so daß sein Inhalt zwischen der Cellulose
triacetatschicht und der Bildempfangsschicht schicht mäßig verteilt und ausgebreitet wird. Die Entstehung
des mehrfarbigen Übertragungsbilds kann durch der durchsichtigen Cellulosetriacetatschichtträger beobach
tet werden. Dieser Vorgang ist in ungefähr 1 bi: 3 Minuten praktisch beendet. Das Farbbild zeichnet siel
durch hervorragende Farbbrillanz, -nuancierung, -sätti gung und -trennung aus.
Der anfängliche pH-Wert der verwendeten alkali sehen Behandlungsflüssigkeit muß so gewählt sein, dal
die verwendeten Entwicklerfarbstoffe bei diesen pH-Wert löslich und diffundierbar sind (und dal
vorzugsweise gleichzeitig die Titandioxidteilchen siel von der ersten mittleren Teilchengröße zu einer zweiter
mittleren Teilchengröße aggregieren). Der für einer beliebigen bestimmten Entwicklerfarbstoff oder eini
Gruppe von Entwicklerfarbstoffen jeweils anzuwenden de spezielle pH läßt sich leicht empirisch bestimmen
besonders vorteilhaft sind jedoch solche Entwickler farbstoffe, die bei einem pH oberhalb von 9 löslich
hingegen bei einem pH-Wert unterhalb von 9 ii reduzierter Form verhältnismäßig unlöslich sind, derar
daß das Gesamtsystem für derartige Farbstof f-Entwick ler unschwer abgeglichen werden kann. Zwar unterlie
gen die Titandioxidteilchen bereits bei einem pf oberhalb von 7 einer Zusammenballung, jedoch finde
die Aggregation bzw. Zusammenballung bei einem pf
oberhalb von 9 ohne weiteres in dem erforderlichen Umfang statt, so daß sich eine Schicht mit den
geeigneten Reflexions- und Maskierungs- bzw, Abdeckeigenschaften ausbildet. Zwar kann, wie schon weiter
oben in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen erläutert, die Behandlungsflüssigkeit eine oder
mehrere filmbildende Viskositätserhöhende Substanzen enthalten, um die Ausbreitung der Entwicklerzusammensetzung zu erleichtern und zu unterstützen und die
verteilte Behandlungszusammensetzung als strukturell stabile Schicht des Laminats nach der Verteilung zu
erhalten, jedoch ist die Anwendung einer derartigen Substanz keine wesentliche Maßnahme. In letzterem
Fall soll jedoch vorzugsweise die Konzentration des in
der Behandlungszusammensetzung enthaltenen Lösungsmittels, d.h. Wasser und dergleichen, dem
erforderlichen Mindestwert für die Durchführung des betreffenden Übertragungsverfahrens entsprechen, damit der strukturelle Zusammenhalt des Laminats
während der Entwicklungsbehandlung und dem Trocknen nicht beeinträchtigt wird, und die das Laminat
bildenden Schichten das Lösungsmittel ohne weiteres aufnehmen und verteilen, ohne daß dabei unerwünschte
Dimensionsänderungen der das Laminat bildenden Schichten auftreten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann eine Polymersäureschicht, wie sie z. B. in den
F i g. 5 bis 16 der Zeichnung angegeben ist, zusätzlich in
dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial vorgesehen sein; die Polymersäureschicht soll die Alkalinität
des Aufzeichnungsmaterials von dem pH-Wert, bei dem die Bildfarbstoffe löslich sind, auf einen pH bewirken,
bei dem die Bildfarbstoffe im wesentlichen nicht diffundierbar sind, um so das Farbstoffübertragungsbild
zu stabilisieren. Zur Erzeugung der Polymersäureschicht kann man die Polyäthylentherephthalat-Filmbasis mit dem partiellen Butylester von Polyäthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymer beschichten; zu dessen Herstellung werden 14 Stunden lang etwa 300 g
hochviskoses Poly-(äthylen-Maleinsäureanhydrid), etwa 140 g n-Butylalkohol und etwa 1 ml 85%ige Phosphorsäure im Rückfluß erhitzt. Daraus wird eine Polymersäureschicht mit einer Dicke von 19,0 μιτι hergestellt, die
ihrerseits vorzugsweise mit einem Überzug einer 2 :1 Lösung von Hydroxypropylcellulose und Polyvinylalkohol in Wasser als polymere Abstandschicht mit einer
Dicke von 635 μπι versehen wird. Diese Schichten
werden zwischen dem gemeinsamen Träger und der nächstanliegenden wesentlichen Schicht angeordnet.
Eine derartige, aus der US-Patentschrift 33 62 819 bekannte inerte Abstandschicht, beispielsweise aus
Polyvinylalkohol oder Gelatine, bewirkt eine zeitgerechle Steuerung der pH-Verringerung durch die
polymere Säureschicht. In der deutschen Auslegeschrift 11 91 689 (US-Patentschrift 34 55 686) sind temperaturinverse Abstandschichten zur Erzielung einer weitgehenden Konstanz des nach dem Diffusionsübertragungsverfahren erhaltenen Positivübertragungsbildes
über einen weiten Bereich von Umgebungstemperaturen beschrieben. Dieser Effekt dürfte auf einer
geschwindigkeitsabhängigen Diffusion von Alkali durch die inerte Absiandschicht beruhen. Der pH fällt nämlich
nicht ab, solange das Alkali die Abstandschicht durchwandert, d. h. der pH wird während der Diffusion
in die Zwischen-Schicht nicht nennenswert verringert, sondern er fällt erst dann sehr rasch ab, wenn das Alkali
durch die Abstandschicht hindurchdiffundiert ist.
Entwicklung zu verhindern, was beispielsweise zu einer unerwünschten Verringerung der Dichte des positiven
Bilds führen könnte, sollen die Säuregruppen in der Polymersäureschicht so verteilt sein, daß die Geschwindigkeit, mit der sie dem Alkali zur Verfugung stehen,
steuerbar ist, z. B. als Folge der Aufquellgeschwindigkeit
der Polymerschicht, wobei diese Geschwindigkeit in direktem Verhältnis zu der Diffusionsgeschwindigkeit
der Alkaliionen steht
Beispiele für Polymere, weiche temperaturinverse Alkalidurchlässigkeit zeigen, sind Hydroxypropyl-polyvinylalkohol, Polyvinylmethyläther, Polyäthylenoxyd,
Polyvinyloxazolidon, Hydroxypropyimethylcellulose, Isopropylcellulose, partielle Acetale von Polyvinylalkohol wie partielles Polyvinylbutyral, partielles Polyvinylformal, partielles Polyvinylacetal oder partielles PolyvinylpropionaL
Gegebenenfalls kann auch eine Mischung der Polymere verwendet werden, z. B. eine Mischung von
Hydroxypropyl-methyl-cellulose und partiellem Polyvinylbutyral.
Bei den oben erwähnten Schichtträgern kann es sich um die üblichen undurchsichtigen und durchsichtigen,
starren oder flexiblen dimensionsstabilen Träger handeln, die für die Behandlungsflüssigkeit undurchlässig
sind. Die Behandlungsflüssigkeit kann Entwicklerhilfsoder Beschleunigersubstanzen sowie andere übliche
Zusätze enthalten. Die Zusätze können auch in einer oder mehreren Schichten des Aufzeichnungsmaterials
enthalten sein. Ferner kann die Entwicklung in Gegenwart einer Onium-Verbindung, besonders einer
quaternären Ammoniumverbindung, durchgeführt werden, die in der US-Patentschrift 31 73 786 beschrieben
sind.
Prozentangaben sind Gewichtsprozent, falls nichts anderes vermerkt ist.
Entwicklerfarbstoffe sind in der photographischer Fachliteratur, z. B. in der US-Patentschrift 29 83 606
besonders in der Tabelle in Sp. 27, beschrieben Angaben über Farbkuppler und andere Farbbildner
findet man z.B. in den US-Patentschriften 26 47 049 26 61 293, 26 98 244, 26 98 798, 28 02 735 und 27 74 668
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann statt wenigstens zwei, und vorzugsweise drei, koplanarer selektiv sensibilisierter lichtempfindlicher Schichter
auch wenigstens zwei Sätze von selektiv sensibilierten sehr kleinen lichtempfindlichen Elementen enthalten
die nach Art eines lichtempfindlichen Rasters angeordnet sind, worin jedem der sehr kleinen lichtempfindlichen Elemente z. B. ein geeigneter Entwicklerfarbstofl
in oder hinter seinem entsprechenden Silberhalogenid
Emulsionsteil zugeordnet ist. Im allgemeinen enthält eir derartiger lichtempfindlicher Raster sehr kleine rotsen
sibilisierte Emulsionselemente, sehr kleine grünsensibili
sierte Emulsionselemente und sehr kleine blausensibili sierte Emulsionselemente, die seitlich nebeneinandei
rasterförmig angeordnet sind und denen jeweils eir blaugrüner, ein purpurner und ein gelber Entwickler
farbstoff zugeordnet sind.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch die Verwendung eines schwarzen Entwicklerfarbstoffs oder einei
Mischung von Entwicklerfarbstoffen, die ein schwarz
weißes Ubertragungsbild ergeben.
Der Ausdruck »positives Bild« ist nicht im engen Sinr zu verstehen, sondern bezieht sich allgemein auf das ir
der Bildempfangsschicht erzeugte Bild, das gegenübei dem (negativen) Bild in den lichtempfindlichen Emul
sionsschichten im Positiv-Negativ-Sinn umgekehrt ist
Ein Beispiel for die umfassende Bedeutung des
Ausdrucks »positives Bild« wäre das Bild, das man bei Belichtung des Aufzeichnungsmaterials durch ein
negatives Durchsichtsbild hindurch erhält In diesem Fall wäre das latente Bild in der lichtempfindlichen
Emulsionsschicht ein Positiv, während das Farbstoffübertragungsbild in der Bildempfangsschicht ein Negativ
wäre.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren, das
auf einem dimensionsstabilen Schichtträger eine Schichtung mit den folgenden wesentlichen Schichten enthält:
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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