DE2102427C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren

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DE2102427C2
DE2102427C2 DE19712102427 DE2102427A DE2102427C2 DE 2102427 C2 DE2102427 C2 DE 2102427C2 DE 19712102427 DE19712102427 DE 19712102427 DE 2102427 A DE2102427 A DE 2102427A DE 2102427 C2 DE2102427 C2 DE 2102427C2
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    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/42Structural details
    • G03C8/44Integral units, i.e. the image-forming section not being separated from the image-receiving section
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Description

- wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, der jeweils ein Bildfarbstoffbildner zugeordnet ist, welcher einen
in einer alkalischen Behandlungsflüssigkeit bei einem ersten pH-Wert löslichen und diffundierbaren Bildfarbstoff in bildmäßiger is Verteilung erzeugt;
- eine für den bildmäßig verteilten, in der Behandlungsflüssigkeit diffundierbaren Farbstoff durchlässige reflektierende Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst-anliegenden lichtempfindlichen SiI-berhaiojenid-Emulsionsschicht, wobei die Refiexionsschicht als vorgeformte Schicht ausgebildet ist und ein sichtbares Licht reflektierendes Material in einer solchen Konzentration enthält, daß die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht durch auf die reflektierende Schicht auffallende aktinische Strahlung nicht behindert wird, die reflektierende Schicht jedoch nach der Entwicklungsbehandlung den bzw. die lichtempfindlichen SiI-berhalo£2nidschicht(en) zugeordneten Farbbildner für den Betrachi«r maskiert;
- eine für alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht;
- gegebenenfalls eine dimensionsstabile Deckfolie, wobei von den beiden Elementen Schichtträger und Deckfolie das jeweils der Bildempfangsschicht nächst-benachbarte für *o aktinische Strahlung durchlässig und das andere Element undurchlässig ausgebildet ist, und wobei das Aufzeichnungsmaterial ferner einen aufreißbaren Behälter mit einer alkali sehen Behandlungsflüssigkeit mit dem ersten *5 pH aufweist, aus welchem die Behandlungsflüssigkeit schichtmäßig an der Außenseite der Bildempfangsschicht oder der äußersten lichtempfindlichen Schicht verteilt werden kann, gemäß Hauptpatent P 2102425, da- so durch gekennzeichnet, daß das Reflexionsmittel in der vorgeformten Reflexions schicht (19) als Dispersion eines teilchenförmigen Titandioxids mit einer ersten mittleren Teilchengröße vorliegt, bei der die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-EmuIsionsschicht(en) (12, IS, 18) nicht behindert wird, und daß das Titandioxid nach der Berührung mit der Behandlungsflüssigkeit eine zweite größere mittlere Teilchengröße annimmt, bei welcher die Maskierung der Silberhalogenid-Emulsionsschichtien) gewährleistet ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxid einen ersten durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als 0,2 μηι und einen zweiten mittleren Teilchendurchmesser von mehr als ü,2 um aufweist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxid einen ersten mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 0,1 um aufweist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxid einen ersten mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 0,05 um aufweist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxid in der Maskierungsschicht in einer Konzentration von 200 bis 1000 mg/0,09 m2 anwesend ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Schichtträger undurchsichtig ist und die Behandlungsflüssigkeit eine Dispersion eines Trübungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxid in eiaer solchen Menge anwesend ist, daß es nach der Berührung mit der alkalischen Behandlungsflüssigkeit auch das mit dieser schachtförmig eingebrachten Trübungsmittel abdeckt.
Die Erfindung betrifft ein photograplüsches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren, das auf einem dimensionsstabilen Schichtträger eine Schichtung mit den folgenden wesentlichen Schichten enthält:
- wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, der jeweils ein Bildfarbstoffbildner zugeordnet ist, welcher einen in einer alkalischen Behandlungsflüssigkeit bei einem ersten pH-Wert löslichen und diffundierbaren Bildfarbstoff in bildmäßiger Verteilung erzeugt;
- eine für den bildmäßig verteilt;\:.r, in der Behandlungsflüssigkeit diffundierbaren Farbstoff durchlässige reflektierende Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der nächstanliegenden lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht, wobei die Reflexionsschicht als vorgeformte Schicht ausgebildet ist und ein sichtbares Licht reflektierendes Material in einer solchen Konzentration enthält, daß die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht durch auf die reflektierende Schicht auffallende aktinische Strahlung nicht behindert wird, die reflektierende Schicht jedoch nach der Entwicklungsbehandlung den bzw. die lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht(en) zugeordneten Farbbildner für den Betrachter maskiert;
- eine für alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht;
- gegebenenfalls eine dimensionsstabile Deckfolie, wobei von den beiden Elementen Schichtträger und Deckfolie das jeweils der Bildempfangsschicht nächst-benachbarte für aktinische Strahlung durchlässig und das andere Element undurchlässig ausgebildet ist, und wobei das Aufzeichnungsmaterial ferner einen aufreißbaren Behälter mit einer alkalischen Behandlungsflüssigkeit mit dem ersten pH aufweist, aus welchem
die Behandlungsüüssigkett schichtmäßig in der Außenseite der Bildempfangsschicht oder der äußersten lichtempfindlichen Schicht verteilt werden kann, gemäß Hauptpatent P 210242Γ>.
Bei einem derartigen Aufzeichnungsmaterial, wie es den Gegenstand des prioritätsgleichen Huuptps.-ic.its P 2102425 bildet, handelt es sich um ein nach dem Diffusionsübertragungsverfahren arbeitendes Aufzeichnungsmaterial vom sogenannten integralen Typ, bei welchem das durch Diffusion einer in AbhängigKen voii der Aufnahmebelichtung bei der Entwicklung erzeugten bildmäßigen Verteilung diffundierbarer Bildfarbstoffe aus dem Negativteil in den anliegenden Positivteil übertragene Positivbild in dem nach der Entwicklungsbehandlung ungetrennt erhaltenen Laminat als Positivbild in Reflexion betrachtbar ist. Die zwischen dem die lichtempfindliche(n) Emulsionsschicht(en) enthaltenden Negativabschnitt und dem die Bildempfangsschicht enthaltenden Positivabschnitt vorgesehene Reflexionsschicht dient dabei nach der Entwicklung in dem ungetrennt erhaltenen Laminat zur (a) Abdeckung des Negativbildes in der bzw. den Negativ-Emulsionsschichtien) für den von der Betrachtungsseite auf die (in sich durchsichtige) Bildempfangsschicht blickenden Betrachter, sowie (b) als reflektierende, vorzugsweise weiße, Hintergrundschicht für die Betrachtung des in der Bildempfangsschicht erzeugten Positivbildes.
Das Aufzeichnungsmaterial gemäß dem Hauptpatent ermöglicht die vorteilhafte Ausbildung der reflektierenden Negativmaskierungs- und Betrachtungshintergrundschicht zwischen Positiv- und Negativabschnitt als vorgefertigte, bereits herstellungsseitig in dem Material erzeugte Schicht, obgleich das Aufzeichnungsmaterial in ebenfalls vorteilhafter Weise auf seiner einen Seite, nämlich der Negativseite mit einem undurchsichtigen Schichtträger bzw. einer undurchsichtigen Deckschicht ausgebildet ist und daher die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Emulsionss.hicht(en) des integralen, ab Herstellung ungetrennt erhaltenen Aufzeichnungsmaterials von der durchsichtig ausgebildeten Positiv- bzw. Bildempfangsseite her erfolgen muß, von welcher auch die spätere Betrachtung des Positivbildes erfolgt. Dem Hauptpatent liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß durch geeignete Bemessung der Konzentration des Reflexionsmittels in der vorgeformten reflektierenden Hintergrund- und Maskierungsschicht erreicht werden kann, daß diese einerseits noch die für die Aufnahmebelichtung durch die Schicht hindurch erforderliche Durchlässigkeit für die Aufnahmestrahlung besitzt, andererseits jedoch die gewünschte Maskierungs- und Hintergrundwirkung nach der Bildentwicklung und Positivbilderzeugung gewährleistet.
Diese gemäß dem Hauptpatent vorgesehene Anwendung einer vorgefertigten Reflexionsschicht als Maskierungs- und Hintergrundschicht ist in bestimmter Hinsicht vorteilhaft gegenüber einem beispielsweise aus der US-Patentschrift 3415644 (bzw. der entsprechenden französischen Patentschrift 1559293) bekannten ähnlichen Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklungsbehandlung, d. h. nach Ausbreitung der Entwicklerzusammensetzung, eine im wesentlichen übereinstimmende Schichtenfolge wie das eingangs genannte Aufzeichnungsmaterial aufweist, bei dem jedoch die Reflexionsschicht nicht als vorgeformte, schon bn der Herstellung in dem and de? Aufzeichnungsmateriafs erzeugte Schicht vorgesehen ist, sondern erst nach der Aufnahmebelichtung bei der A_-r;t diuiig der OelmiHuugsflüssigkeit mit dieser in den irchiditverband einge-"i;i»c.hv \yird (ggf. zusammen mit einem zusätzlichen Opazifierungsmittel zur Gewährleistung eines Nach-Dihchtungssehuizes). Eine derartige vollständig insitu-Erzeugung der Reflexionsschicht durch Einbringung mit der Behandlungsflüssigkeit bringt jedoch
ίο Probleme hinsichtlich der Erzielung eines hohen Gleichmäßigkeitsgrades und genauer Kontrolle der Durchiässigkeits-, Opazitäts- und Refiektivitäts-Eigenschaften über die gesamte Bildfläche hin mit sich. Si diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß hierbei das gesamte zum Abdecken des lichtempfindlichen Teils erforderliche Reflexionsmittel in der in der gesamten Lagerdauer ab Herstellung bis zur Benutzung und Entwicklungsbehandlung in der in einem üblicherweise mit dem Aufzeichnungsmaterial verbundenen aufreißbaren Behälter untergebrachten Behandlungsflüssigkeit dispergiert sein muß; Flüssigkeiten mit einem derart hohen Fes^offgehalt neigen aber zur Instabilität infolge Absetzen uer Dispersion und zeigen andere Nachteile. Durch die dem Hauptpatent P 2102425 zugrunde liegende Erkenntnis, daß auch im Fall eines derartigen integralen Aufzeichnungsmaterials mit Aufnahmebelichtung und Positivbildbetrachtung von der gleichen, nämlich der Positivseite her, die reflektierende Maskierungs- und Hintergrundschicht als vorgeformte Schicht vorgesehen werden kann, obwohl sie dadurch bei der Aufnahmebelichtung im Aufnahmelichtweg liegt, werden die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten im Zusammenhang der in-situ-Erzeugung der Reflexionsschicht durch Ausbreitung des Reflexionsmittels mit der Behandlungsflüssigkeit vermieden, und die Ausbildung dieser Schicht als vorgegebene Schicht kann unter den genau kontrollierten Bedingungen des Fabrikationsverfahrens mit höherer Genauigkeit und Gleichmä- ßigkeit erfolgen, als bei in-situ-Erzeugung unter stark schwankenden Bedingungen.
Andererseits wirft die gleichzeitige Erfüllung der an eine derartige vorgefertigte, im Aufnahmelichtweg zwischen Positiv- und Negativ-Abschnitt des Auf-Zeichnungsmaterials liegende Reflexionsschicht zu stellenden gegenläufigen Anforderungen (ausreichende Durchlässigkeit für die Aufnahmebelichtung; ausreichende Opazität für die Negativmaskierung nach der Entwicklungsbehandlung; ausreichende
so Reflektivität an der der Bildempfangsschicht zugewandten Oberfläche als Betrachtungshintergrund für das Übertragungsbild) gewisse Schwierigkeiten auf bzw. bedingt sie einen Kompromiß zwischen der tolerierten Schwächung der Aufnahmebelichtungsstrahlung und der erzielbaren Maskierungs- und Hintergrundwirkung; die Bemessung der Reflexionsschicht bzw. der Konzentration des Reflexionsmittels in dieser, wird dadurch in hohem Maß kritisch, was einen erhöhten Genauigkeits- und damit Kostenaufwand
ω bei der Herstellung bedingt, da schon verhältnismäßig geringfügige Abweichungen von der optimalen Konzentration den vorstehend erwähnten Kompromiß nach der einen oder der anderen Seite unerwünscht beeinträchtigen können.
Ausgehend 'on unem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannte.* Art gemäß dem priw ilätigle'.-chen Hauptpatent P 2102425 Hcgf der vorliege; !en Erfindung als Aufgabe eine weitere Verbesserung ei-
nes derartigen Aufzeichnungsmaterials zugrunde, derart, daß bei Aufrechterhaltung der Vorteile einer vorgefertigten reflektierenden Maskierungs- und Hintergrundschicht im Aufnahmebelichtungsweg die Erfüllung der unter diesen Bedingungen zum Teil gegenläufigen Anforderungen an eine derartige Schicht erleichtert wird bzw. die Kritizität der Bemessung dieser Schicht verringert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß das Reflexionsmittel in der vorgeformten Reflexions- |0 Schicht als Dispersion eines teilchenförmigen Titandioxids mit einer ersten mittleren Teilchengröße vorliegt, bei der die Aufnahmebelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht(en) nicht behindeit wird, und daß das Titandioxid nach der Berührung mit der Behandlungsflüssigkeit eine zweite größere mittlere Teilchengröße annimmt, bei welcher die Maskierung der Silberhalogenid-Emulsionsschicht(en) gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß sich mit dem verwendeten Titandioxid unter den Bedingungen seiner Anwendung im Aufzeichnungsmaterial der angegebenen Art, bei welchem es im Verlauf der Entwicklungsbehandlung mit der den Schichtverband durchsetzenden Behändlungsflüssigkeit in Berührung gelangt, eine Möglichkeit der Veränderung, und zwar Erhöhung der mit ein und derselben absoluten Menge Reflexionsmittel erzielbaren Deckkraft bietet, wenn der mittlere Teilchendurchmesser der Reflexionssubstanz anfänglich unter einer bestimmten Größe liegt. Unter Ausnutzung dieser Erkenntnis läßt sich die Kritizität der Bemessung der Reflexionsmittelkonzentration zur Erfüllung der oben dargelegten gegenläufigen Anforderungen (ausreichende Durchlässigkeit für die Aufnahmebelichtung; ausreichende Opazität für den Maskierungs- und Hintergrundeffekt für die Betrachtung) in erwünschter Weise verringern, bzw. können die erwähnten gegenläufigen Anforderungen qualitativ verbessert erfüllt werden. So kann gegenüber der bisheri- «o gen Bemessung beispielsweise mit einer geringeren Anfangskonzentration (und daher einer höheren Durchlässigkeit für die Aufnahmebelichtung und damit geringeren Beeinträchtigung der Filmempfindlichkeit) ausgekommen werden, in Anbetracht der durch die nachträgliche Konsistenzänderung (Zusammenballung zu größerer mittlerer Teilchengröße) mit der gleichen Reflexionspigmentmenge erzielten höheren Deckkraft. Umgekehrt kann für eine gegebene Ausgangskonzentration des Reflexionspigments durch die bei Berührung mit der Behandlungsflüssigkeit eintretende Erhöhung der Deckkraft (bei gleichbleibender Menge an Titandioxid) der Maskierungsund Hintergrundeffekt verbessert werden.
Gemäß bevorzugten Ausführungsfurmen der Erfindung kann das Titandioxid einen ersten durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als 0,2 μΐη, vorzugsweise von weniger als 0,1 μηι und besonders bevorzugt von weniger als 0,05 μΐη besitzen und in der Maskierungsschicht in einer Konzentration von 200 bis 1000 mg/0,09m2 vorliegen.
Titandioxid ist das ganz überwiegend für derartige Zwecke als Hintergrund- und Maskierungsschicht in derartigen Aufzeichnungsmaterialien verwendete Reflexionspigment, obwohl auch andere Pigmente für diesen Zweck bekannt sind. Soweit derartige anderweitige an sich bekannte Reflexionspigmente auf Grund ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften ein vergleichbares Verhalten wie Titandioxid zeigen, daß sie, ausgehend von einer verhältnismäßig kleinen anfänglichen Teilchengröße, ihre Konsistenz bei Berührung mit einer Behandlungsflüssigkeit eines derartigen Aufzeichnungsmaterials im Sinn einer Erhöhung ihrer spezifischen Deckkraft verändern, können selbstverständlich auch derartige anderweitige Pigmente für die Zwecke der Erfindung verwendet werden.
Das Titandioxid ist vorzugsweise in einer polymeren Matrix, insbesondere Gelatine, dispergiert, die für die während der Entwicklungsbehandlung löslich und diffundierbar gemachte(n) Bildfarbstoff erzeugende(n) Subsianz(en) durchlässig ist.
Bei d?m Aufzeichnungsmaterial kann es sich bevorzugt um ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial handeln, dessen Negativabschnitt wenigstens zwei, vorzugsweise drei für entsprechende Spektralbereiche sensibilisierte Emulsionen und diesen zugeordnete Bildfarbstoff erzeugende Substanzen, insbesondere Eiiiwieklcifäfbsiöffc oder Farbkuppler, ent hält. Vorzugsweise ist jeder Emulsionsschicht eine Bildfarbstoff erzeugende Substanz, vorzugsweise ein Entwicklerfarbstoff oder ein Farbkuppler, zugeordnet, der in reduzierter Form im wesentlichen bei dem ersten pH-löslich und diffundierbar ist und einen zum hauptsächlichen Sensibilisierungsbereich der zugeordneten Emulsion komplementären spektralen Absorptionsbereich aufweist. Vorzugsweise kann das Aufzeichnungsmaterial einen Negativteil in Form eines sogenannten Tripacks aufweisen, d. h. eine Schichtgruppe aus blaugrünem Entwicklerfarbstoff und rot-empfindlicher Silberhalogenidemulsion unmittelbar anliegend an den diniensionsstabilen undurchsichtigen Negativ-Schichtträger, eine Schichtgruppe aus gelbem Entwickle; farbstoff und blau-empfindlicher SUberha'^en.'demu'sion an der dem Pcsitivabschnitt zugewandten Seite des Negativabschnitts, sowie eine Schichtgruppe aus purpurnem Entwicklerfarbstoff und grün-empfindlicher Silberhalogenidemulsion zwischen diesen beiden Schichtgruppen. Dabei kann vorzugsweise jede Emulsionsschicht mit dem ihr zugeordneten Bildfarbstofferzeuger von den übrigen Emulsionsschichten und den ihnen zugeordneten Bildfarbstofferzeugern durch gesonderte, für alkalische Lösung durchlässige polymere Zwischenschichten getrennt sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die bzw. jede, jeweils in Gelatine dispergiertes lichtempfindliches Silberhalogenid enthaltende Emulsionsschicht eine Dicke von etwa 0,6 bis 6 μπι besitzen. Die Bildfarbstoff erzeugende Substanz kann in einer wäßrigen alkalischen Lösung eines polymeren Bindemittels, vorzugsweise Gelatine, mit einer Schichtdicke von etwa 1 bis 7 μπι dispergiert sein. Die für alkalische Lösungen durchlässigen polymeren Zwischenschichten, vorzugsweise aus Gelatine, sind etwa 1 bis 5 μπι dick. Die das Titandioxid in der erfindungsgemäßen Weise enthaltende Schicht ist etwa 0,05 bis 0,5 μπι dick. Die polymere Bildempfangsschicht ist durchsichtig und besitzt eine Dicke von etwa 6,3 bis 10,2 μπι. Die dimensionsstabilen undurchsichtigen bzw. durchsichtigen Schichtträger sind jeweils für alkalische Lösung undurchlässig und etwa 50,8 bis 152,4 um dick. Selbstverständhch können die Schichtdicken nach jeweiligen Erfordernissen abgeändert werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die
Bildempfangsschicht für die Behandlungsflüssigkeit durchlässig und ist zwischen dem dimensionsstabilen Schichtträger und der nächstliegenden Schicht eine Säureschicht, vorzugsweise eine Polymersäureschicht, als Stab:lisierungs- und Neutralisierungssystem vorgesehen; diese Neutraüsierungsschicht ist in bekannter Weise so bemessen, daß sie genügend nicht-diffundierbare saure Gruppen enthält, um den pH-V^rt der Behandlungsflüssigkeit von einem ersten pH Wert, bei dem die Bildfarbstoffbildner löslich und diffundierbar sind, auf einen zweiten Wert zu erniedrigen, bei dem diese Farbbildner im wesentlichen unlöslich und nicht-diffundierbar sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen
die Fig. 1.2 und 2 jeweils in schematischer vergrößerter Querschnittsansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen photographischen AufzeichniingmTiatrriak in unterschiedlichen Stadien, und zwar zeigt Fig. 1 die Belichtungsstufe. Fig. 2 die Entwicklungsstufe und Fig. 3 den Endzustand, mit jeweils übertriebener Darstellung der Schnittdicke,
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungsmaterials,
Fig. 5.7 und 9 jeweils in schematischer. vergrößerter Querschnittsansicht das Aufzeichnungsmaterial nach Fig. 4 im Schnitt läng;» der Schnittlinie A-A mit übertriebener Darstellung der Schichtdicke, wobei im einzelnen Fig. 5die Belichtungsstufe, Fig. 7dieEntwickr ingsstufe und Fig. 9 den Endzustand veranschaulichen.
die Fig. 6, 8 und 10 jeweils in schematischer, noch stärker vergrößerter Querschnittsansicht das Aufzeichnungsmaterial nach den Fig. 5, 7 und 9 im Schnitt längs der Schnittlinien 6-6, 8-8 bzw. 10-10,
die Fig. 11.13 und 15 jeweils in schematischer vergrößerter Querschnittsansicht eine zweite Ausführungsform eines Aufzeichnungsmaterials nach Fig. 4. im Schnitt längs der Schnittlinie A-A, wobei Fig. 11 die Belichtungsstufe, Fig. 13 die Entwicklungsstufe und Fig. 15 den Endzustand zeigen.
die Fig. 12, 14 und 16 jeweils in schematischer, noch stärker vergrößerter Querschnittsansicht das Aufzeichnungsmaterial gemäß den Fig. 11,13 und 15 im Schnitt längs der Schnittlinien 12-12, 14-14 und 16-16.
Wie in Fig. 1 veranschaulicht, enthält das Aufzeichnungsmaterial vor der Entwicklungsbehandlung folgende Schichten in der angegebenen Reihenfolge: einen dimensionsstabilen undurchsichtigen Schichtträger 10. vorzugsweise in Form eines für aktinische Strahlung undurchlässigen flexiblen schicht- bzw. folienförmigen Materials; eine Schicht 11 mit blaugrünem (Cyan-)Entwicklerfarbstoff; eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 12; eine Zwischenschicht 13; eine Schicht 14 mit purpurnem bzw. Magenta-Entwicklerfarbstoff; eine grünempfindliche Silberhalneriudemulsionsschicht 15; eine Zwischenschicht 16; eine öcLI-b ''^ r^it gelbem Entwicklerfarbstoff; eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 18: eine Titandioxid enthaltende erfindungsgemäße Reflexionsschicht 19; eine Bildempfangsschicht 20; und eine Abstreifschicht 21.
Bei der Durchführung eines Diffusionsübertragungs-Mehrfarbenverfahrens unter Verwendung dieses Aufzeichnungsmaterials wird dieses mit für die lichtempfindlichen Schichten aktinischer Strahlung belichtet, die wie in Fig. 1 dargestellt auf die Belichtungsoberfläche 21 des Laminats einfällt.
Nach der Belichtung wird, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, zur Entwicklungsbehandlung des Aufzeichnungsmaterials eine Behandlungsflüssigkeit 22 mit Hilfe einer Auftragvorrichtung 23 auf die dem undurchsichtigen Schichtträger 10 gegenüberliegende Oberfläche des Laminats verteilt; Behandlungsflüssigkeit besitzt einen solchen pH und eine solche Lösungsmittelkonzentration, bei der die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe in Abhängigkeit von der punktweisen Aufnahmebelichtung der rot-, grün- und blauempfindlichen Emulsionsschichten 12, 15 bzw. 18 löslich und diffundierbar sind, und einen pH-Wert, bei dem sich das teilchenförmige anorganische Pigment in der Schicht 19 von einer ersten Teilchengröße, bei welcher die Dispersion für aktinische Strahlung durchlässig ist, zu einer zweiten mittleren Teilchengröße zusammenballt, bei der die schich'förmig ausgebreitete Dispersion die einfallende aktinische Strahlung reflektiert.
Die Behandlungsflüssigkeit 22 durchdringt die Schicht 19 und verursacht dabei die erwähnte Aggregation des darin enthaltenen teilchenförmigen Titandioxids; sie durchdringt sodann die Emulsionsschichten 12,15 und 18 und leitet die Entwicklung der darin enthaltenen latenten Bilder ein. In den belichteten Bereichen werden die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe der Schichten 11,14 und 17 als Folge und in Abhängigkeit von der Entwicklung der ihnen zugeordneten Silberhalogenidemulsionen immobilisiert, d. h. unbeweglich gemacht, vorzugsweise im wesentlichen infolge der Umwandlung aus ihrer reduzierten Form in ihre relativ unlösliche und nicht diffundierbare oxydierte Form, wodurch bildweise Verteilungen der Cyan-, Magenta- und gelben Entwicklerfarbstoffe in beweglicher, löslicher und diffundierbarer Form als Funktion der punktweisen Aufnahmebelichtung ihrer zugeordneten Emulsionsschichten zustande kommen. Wenigstens ein Teil dieser bildmäßigen Verteilung von beweglichem blaugrünem, purpurnem und gelbem Entwicklerfarbstoff wird durch Diffusion auf die Bildempfangsschicht 20
übertragen, in der so ein mehrfarbiges Übertragungsbild entsteht. Nach der wesentlichen Farbbilderzeugung kann die Schicht 22 aus der Entwickler- bzw. Behandlungszusammensetzung gegebenenfalls manuell von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials abgetrennt
so werden, was durch die Abstreifschicht 21 erleichtert wird. Man erhält so das in Fig. 3 dargestellte Laminat.
Das in den Fig. 4, 5 bis 10 veranschaulichte Ausführungsbeispiel eines Aufzeichnungsmaterials 30
weist einen aufreißbaren Behälter 31 auf, in dem sich vor der Entwicklungsbehandlung eine wäßrige Behandlungsflüssigkeit 22 befindet. Das als Ganzes mit 32 bezeichnete lichtempfindliche Laminat enthält in der angegebenen Reihenfolge eine Bildempfangsschicht 20; eine Titandioxid enthaltende erfindungsgemäße Reflexionsschicht 19; eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 18; eine Schicht 17 mit gelbem Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 16; eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 15; eine Schicht 14 mit purpurnem oder Magenta-Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 13; eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 12; eine Schicht 11 mit blaugrünem
oder Cyan-Entwicklerfarbstoff; eine Abstandsschicht 29; eine Neutralisationsschicht 28 sowie einen dimensionsstabilen undurchsichtigen Schichtträger 10. Auf der dem undurchsichtigen Schichtträger 10 gegenüberliegenden Oberfläche des Laminats befindet sich ein dimensionsstabiler durchsichtiger Schichtträger 24. Die beiden Schichtträger 10 bzw. 24 bestehen vorzugsweise aus einem für die Behandlungsflüssigkeit undurchlässigen flexiblen schicht- bzw. blattförmigen Material.
In den Fig. 11 bis 16 ist ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial in Form eines Laminats 33 mit folgender Schichtfolge dargestellt: eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 34 mit blaugrünem oder Cyan-Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 35; eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 36 mit einem purpurnen oder Magenta-Entwicklerfarbstoff; eine Zwischenschicht 37; eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 38 mit einem gelben Entwicklerfarbstoff; eine Titandioxid enthalten, um die erforderliche Opazität an dem Deckblatt 40 bzw. 24 teilweise oder ganz aufzubringen, falls Α?-.·} Deckblatt selbst transparent oder teilttansparent sein sollte.
Das erfindungsgemäß vorgesehene teilchenförmige Titandioxid muß zunächst anfänglich mit einer ausreichend kleinen Teilchengröße und in solcher Menge vorliegen, daß die Dispersion aktinische Strahlung für eine wirksame Aufnahrnebelichtung der lichtempfindlichen Emulsionsschichten durchläßt; nach dem Kontakt mit der Behandlungsflüssigkeit muß das Titandioxid sich zu einer zweiten größeren Teilchengröße zusammenballen können, derart, daß die Titandioxidschicht eine ausreichende Opazität und Reflektivität für aktinische Strahlung besitzt, um nach der Entwicklungsbehandlung die den Emulsionsschichten zugeordneten restlichen Entwicklerfarbstoffe (d. h. das Negativbild) für den Betrachter zu maskieren; au ßerdem soll das Titandioxid auch einen geeigneten Hintergrund zum Betrachten des Übertragungsbilds
ciiiiidiiciiuc ciiiiiuürigägcinäijc γ\6ϊϊ£λϊΟΠ550Πϊ€Πϊ IV; eine Bildempfangsschicht 20; eine Abstandsschicht 29; eine neutralisierende Schicht 28; sowie einen dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger 39; auf der dem durchsichtigen Schichtträger 39 gegenüberliegenden Oberfläche des Laminats befindet sich ein dimensionsstabiler undurchsichtiger Schichtträger 40. Beide Schichtträger 39 und 40 bestehen vorzugsweise aus einem für die Behandlungsflüssigkeit undurchlässigen flexiblen schicht- bzw. blattförmigen Material.
Der Zusammenhalt der das Laminat bildenden Schichten kann durch ein Bindemittel, beispielsweise ein sich rings um die Kanten des Aufzeichnungsmaterials erstreckendes selbstklebendes Band erfolgen, das die Laminatschichtung, ausgenommen an der Zwischenfläche zwischen den Schichten, zwischen denen der Entwickler 22 verteilt wird, zusammenhalt. Das Band 25 dient auch dazu, die Behandlungszusammensetzung 22 in dem Laminat zu halten und deren Auslaufen während und nach der Entwicklungsstufe zu verhindern.
Wie aus den Fig. 5.7, 11 und 13 ersichtlich, ist der an sich bekannte aufreißbare Behälter 31 fest mit dem lichtempfindlichen Lani/nat entlang dessen Vorderkante verbunden, derart, daß bei Ausübung von Druck auf den Behälter 31 unter Aufreißen der Verschlußkante 42 der Behälterinhalt 26 gerichtet zwischen das Laminat und die nächstliegende Schicht abgegeben wird. Der Behälter 31 ist an dem Laminat mittels einer Verlängerungslasche 43 des Bands 25 be- so festigt, die sich über einen Teil der Behälterwand 41 erstreckt, in Verbindung mit "inem «ich üb°r einen Teil der anderen Behälterwand 41 erstreckenden Haftband 44.
Wie aus den Fig. 9 und 15 ersichtlich, hat die Verlängerungslasche 46 des Bands 25 vorzugsweise eine solche Fläche, daß bei manuellem Abtrennen des Behälters 31 und des Bands 44 nach der Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit 26 vom übrigen Teil des Aufzeichnungsmaterials die Lasche 46 über die vorher von dem Band 44 bedeckte Kante des Laminats umgefaltet werden kann.
Außerdem ergibt sich so ein Rahmen für die Betrachtung des Übertragungsbilds durch die durchsichtige Schicht 24 (Fig. 9) bzw. durch die durchsichtige Schicht 39 (Fig. 15) hindurch. Bei den in den Fig. 11 bis 16 dargestellten Ausführungsformen kann die Behandlungsflüssigkeit zusätzlich ein Trübungsmittel nUrtn XZt* *·*-*!! to tirvr
Übertragungsbilds stören, für den Betrachter ästhetisch befriedigend sein und den Informationsgehalt des Bilds nicht beeinträchtigen. Besonders erwünscht ist somit ein Pigment, das einen weißen Hintergrund bildet und insbesondere die für die Reflexion einfallender Strahlung erwünschten optischen Eigenschaften besitzt.
Erfindungsgemäß wird teilchenförmiges Titandioxid verwendet, das vor der Belichtung und Entwicklungsbehandlung eine erste mittlere Teilchengröße von durchschnittlich weniger als etwa 0.2 μηι Durchmesser, vorzugsweise von weniger als etwa 0,1 μπι und insbesondere von durchschnittlich weniger als etwa 0,05 um Durchmesser besitzt. Das Titandioxid ballt sich nach der Berührung mit der wäßrigen alkalischen Flüssigkeit zu Teilchen mit einer zweiten mittleren Teilchengröße entsprechend einem Durchmesser von mehr als etwa 0.2 μπι zusammen. Das Pigment wird mit einer Deckung von etwa 200 bis 1000 mg pro 0.09 m2 angewendet. Im einzelnen liegt das teilchenförmige Titandioxid mit der ersten Teilchengröße in einer solchen Menge vor, daß die Disperson auf den dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger auftreffende aktinische Strahlung durchläßt, hingegen nach dem Zusammenballen zu der zweiten mittleren Teilchengröße eine Dispersion ergibt, welche die aktinische Strahlung reflektiert und so Entwicklerfarbstoffrückstände in den Emulsionsschichten gegenüber dem Übertragungsbild und dem Betrachter abdeckt. Es war überraschend, daß das anfangs in einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße vorliegende Titandioxid die Aufnahmebelichtungsstrahlung hindurchtreten läßt, daß aber die gleiche Menge Titandioxid nach der Zusammenballung zu einer größeren Teilchengröße bei der Berührung mit der alkalischen Behandlungsflüssigkeit eine wirksame Lichtreflexion und ausreichendes Abdeck- bzw. Maskierungsvermögen entfaltet.
Gegeb-?.renfalls kann das Titandioxid in einer für die Svhandtengsflfissigkeit durchlässigen polymeren Matrix wie Geiaiine und/oder einem aaäsma hierfik geeigneten polymeren Material verteilt sein. Das Titandioxid soll vorzugsweise während und nach der Entwicklungsbehandlung im Aufzeichnungsmaterial unbeweglich bleiben und insbesondere eine unlösliche und nicht-diffundierbare Dispersion der Schicht, in der es angeordnet ist, bilden.
Bei der Durchführung des farbphotographischen Diffüsionsübertragungsverfahrens wird das Aufzeichnungsmaterial 30 mit für das lichtempfindliche Laminat aktini?cher Strahlung von der Belichtungsoberfläche 24 her belichtet, wie in den Fig. 5 und il veranschaulicht.
Nach der in den Fig. 5 und 7 sowie 11 und 13 veranschaulichten Aufnahmebelichtung wird das Aufzeichnungsmaterial 30 zur Einleitung der Entwicklung zwischen Quetschwalzen 45 hindurchgeführt, wobei der Längsverschluß 42 des aufreißbaren Behälters 31 aufgerissen und die alkalische Behandlungsflüssigkcit 26 mit einem pH verteilt wird, bei dem die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklungsfarbstoffe löslich und diffundierbar sind. Die Behandlungsflüssigkeit kann entweder zwischen der durchsichtigen Deckschicht 24 und der Bildempfangsschicht 20 im Laminat 32 (Fig. 5 bis 10) bzw. zwischen der undurchsichtigen Schicht 40 und der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 34 im Laminat 33 (Fig. 11 bis 16) verteilt sein.
Die alkt'ische Entwicklerlösung durchdringt die reflektierende Schicht 19 und bewirkt die Zusammenballung des Titandioxids von der ersten mittleren Teilchengröße zu einer zweiten mittleren Teilchengröße, die ausreicht, um einfallende aktinische Strahlung zu reflektieren und die blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe in den Schichten 11,14 und 17 des Laminats 32 abzudecken, die den rot-, grün- und blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten 34. 36 und 38 des Laminats 33 zugeordnet sind. Die Entwicklerlösung 26 durchdringt ferner auch die Emulsionsschichten 12. 15 und 18 (in dem Laminat 32) bzw. die Emulsionsschichten 34. 36 und 38 (in dem Laminat 33) zur Entwicklung der in den Emulsionen enthaltenen latenten Bilder. Die blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffbildner der Schichten 11, 14 und 17 des Laminats 32 und der Emulsionsschichten 34, 36 und 38 des Laminats 33 werden dabei als Folge und in Abhängigkeit von der Aufnahmebehandlung und der Entwicklungsbehandlung der ihnen zugeordneten Silberhalogenidemulsionen unbeweglich gemacht, vorzugsweise im wesentlichen infolge der Umwandlung aus ihrer reduzierten Form in ihre relativ unlösliche und nicht diffundierbare oxydierte Form, wodurch bildgemäße Verteilungen beweglicher, löslicher und diffundierbarer Bildfarbstoffe in Abhängigkeit von der punktweisen Aufnahmebelichtung der zugehörigen Emulsionen erzeugt werden. Wenigstens ein Teil dieser bildmäßigen Verteilungen von beweglichem blaugrünen, purpurnen und gelben Entwickleri-./bstoff wird durch Diffusion auf die für wäßrige alkalische Lösungen du-chiS·;-sige Bildempfangsschicht ?Ό übertragen. Sobald dort das ÜbertrsgangsbiM entstanden ist, wandert infolge osmotischer Diffusion ein ausreichender Anteil der wäßrigen alkalischen Lösung 26 durch die durchlässige polymere Abstandschicht 29 und durch die durchlässige Polymersäureschicht 28, wodurch der pH der Lösung 26 auf einen Wert erniedrigt wird, bei dem die reduzierten blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe nicht diffundierbar sind. Man erhält auf diese Weise ein stabiles mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild, das durch die dimensionsstabile transparente Deckschicht 24 hindurch betrachtbar ist. Nach der Verteiiung der Behandlungsflüssigkeit 25 kann der Behälter 31 ggf. rnrnueil von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials abgetrennt werden.
Das (mehrfarbige) Übert: a^angsbild im Laminat 32 (Fig. 5 bis 10) kann durch den Schichtträger 2**, das Übertragungsbild im Laminat 33 (Fig. 11 bis 16) durch den Schichtträger 39 betrachtet werden
Gegebenenfalls könneil die durchsichtige Schiern 24 dps Laminats 32 (Fig. 5 his 10) und/oder die undurchsichtige Schicht 40 des Laminats 33 (Fig. 11 bis 16), die in den Zeichnungsfiguren jeweils auf der von Ccai undurchsichtigen Schichtträger 10 bzw. dem
ίο durchsichtigen Schichtträger 39 abgtv.-amUen Laminatsoberfläche fest angeordnet dargestellt sind, auch nur an der Vorderkante des Laminats fesf mit diesem verbunden sein und erst vor oder gleichzeitig mit der Verteilung der Entwicklerlösung 26 auf die Lamiriatoberfläche aufgelegt werden. In diesem Fall kann die dimensionsstabile Schicht als während der Belichtung von der Oberfläche des Laminats 32 und/oder 33 gelestes. flexibles Blatt ausgebildet sein, das erst nach der Belichtung auf die Belichtungsoberfläche gelegt wird,
vor oder gleichzeitig mit der Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit 26 zwischen diese Deckschicht und dem belichteten Laminat.
Von dem Laminat 32 kann nach der Entwicklungsbehandlung der integralen Filmeinheit die darüberlie- gende dimensionsstabile Schicht gegebenenfalls von dem übrigen Teil des Aufzeichnungsmatenals allein oder zusammen mit der Behand.lungszusamrnensetzung abgestreift werden. Die flexible Schicht auf der Oberfläche des Laminats 32 kann undurchsichtig sein und/oder die Behandlungsflüssigkeit kann ein oder mehrere Trübungsmittel enthalten, die entweder allein oder zusammen mit der undurchsichtigen Schicht das Laminat nach der Belichtung vor aktinischer Strahlung von der Belichtungsoberfläche her schützen. derart, daß das Aufzeichnungsmaterial in Verbindung mit dem undurchsichtigen Schichtträger 10 bei Tageslicht entwickelt werden kann. Nach der Entwicklungsbehandlung eines solchen Aufzeichnungsmaterial kann die darüberliegende dimensionsstabile
w Schicht, falls sie opak ist, von dem übrigen Teil des Aufzeichnungsmaterials abgelöst werden, um das farbige Übertragungsbild freizulegen. Die Entfernung der flexiblen Schicht kann manuell allein oder zusammen mit dem Rückstand der Behandlungszusammensetzung erfolgen.
Bei Verwendung eines durchsichtigen dimensionsstabilen Schichtträgers anstelle des undurchsichtigen Schichtträgers 10 im Laminat 32 kann man auch das negative Farbstoffbild in der bzw. den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion(en) vor der reflektie renden Titandioxidschicht 19 btvracliisn. Die Behandlungsflüssigkcit hii das Laminat 33 kann, muß aber nicht ein oder mehrere Trübungsmittel enthalten. In diesem Falle kann dann die undurchsichtige Schicht 39 zweckmäßig durch eine durchsichtige Schicht ersetzt werden. Falls das in, der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion vorhandene negative Farbstoftbild betrachtbar sein soll, können der Schichtträger und die Entwicklerlösung durchsichtig sein.
Wie zuvor für das Laminat 32 erwähnt, kann der dimensionsstabile Schichtträger von dem übrigen Teil des Axfzeichnungsmateriais allein oder zusammen mit der Rückstandsschicht der Behandlungszusam-
S5 mensetzung abgestreift werden. Dies gilt fesüesondere dann, ?.'εηη der Schichtträger irad/oder nie Behandlungsflüssigkei? ttüdy^asichtig sind und man das negative Farhr-l-.^fIbJd betrachten will.
Beispiel
Zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials der in der Zeichnung dargestellten Axt wird ein 101,6 um dicker undurchsichtiger Polyäthylenterephthalatschichtträger in der folgenden Reihenfolge beschichtet:
1. Eine Schicht des blaugrünen oder Cyan-Entwicklerfarbstoffs 1,4-Bis(/S-[hydrochinonyl-a-methyl]-äthylamino)-5,8-dihydroxy anthrachiinon in Gelatine dispergiert; in einer Beschichtung von etwa 150 mg Farbstoff pro 0,09 m2 und etwa 200 mg Gelatine pro 0,09 m2.
2. Eine rotempfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion in einer Beschichtung von etwa 200 mg Silber pro 0,09 m2 und etwa 100 mg Gelatine pro 0,09 m2.
3. Eine Gelatineschicht mit etwa 200 mg Gelatine pro 0,09 m2.
4. Eine Schicht des purpurner, oder Magenta-Entwicklerfarbstoffs4-Isopropoxy-2-[p-(/?-hydrochi-
nonyläthyl)-phenylazo]-naphthalin-l-äth-oxyazetat, in Gelatine dispergiert und in einer Beschichtung von etwa 70 mg Farbstoff pro 0,09 m2 und etwa 100 mg Gelatine pro 0,09 m2.
5. Eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsion mit etwa 100 mg Silber pro 0,09 m2 und etwa 60 mg Gelatine pro 0,09 m2.
6. Eine Gelatineschicht mit etwa 150 mg pro 0,09 m2.
7. Eine Schicht des gelben Entwicklerfarbstoffs
4-(p-[/J-Hydrochinonyläthyl]-phenylazo)-3-(N-n-hexylcarboxamido)-l-phenyl-5-pyrazollon, in Gelatine dispergiert, in einer Beschichtung von etwa 40 mg Farbstoff pro 0,09 m2 und etwa 50 mg Gelatine pro 0,09 m2.
8. Eine blauempfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion, in einer Beschichtung von etwa 60 mg Silber pro 0,09 m: und etwa 50 mg Gelatine pro 0,09 m2.
9. Eine Schicht aus 4'-Methylphenylhydrochinon dispergiert in Gelatine, in einer Beschichtung von etwa 10 mg 4'-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 und etwa 30 mg Gelatine pro 0,09 m2.
10. Eine reflektierende Polymer-Schicht von 3,81 μΐη Dicke aus in Gelathie dispergiertem Titandioxid einer mittleren Teilchengröße von weniger als etwa 0,03 μπι Durchmesser, in einer Beschichtung von ungefähr 600 mg Titandioxid pro 0,09 m2 und ungefähr 150 mg Gelatine pro 0,09 m2.
11. Eine polymere Bildempfangsschicht von 10,16 μπι Dicke, aus einem 2:1 Gemisch (Gewichtsteile) aus Polyvinylalkohol und Poly-4-vinyl-pyridin; in einer Beschichtung von ungefähr 600 mg pro 0,09 m2 und
12. Ein durchsichtiger Cellulosetriacetatschichtträger,
Der Acetatschichtträger wird auf die Außenoberfläche der Schicht 11 aufgelegt und das so erhaltene Laminat entlang seiner Kanten mit einem selbstklebenden Band zusammengehalten.
Ein aufreißbarer Behälter aus einer Papieraußenschicht, einer Zwischenschicht aus Bleifolie und einer Innenauskleidung aus Polyvinylchlorid enthält die folgende wäßrige alkalische Entwickler- bzw. Behandlungsflüssigkeit
Wasser
Kaliumhydroxid
Hydroxyäthylcdlulose (hochviskos)
N-Benzyl-a-picoliniumbromid
Benzotriazol
loo mi 11,2 g
3.4 g
1.5 g I1O g
ίο und wird an der Vorderkante jedes Verbundbilds mittels druckempfindlichen Klebebands befestigt; bei Druckausübung wird dieser Behälter in der üblichen Weise aufgerissen, so daß sein Inhalt zwischen der Cellulosetriacetatschicht und der Bildempfangsschicht schichtrnäßig verteilt und ausgebreitet wird. Die Entstehung des mehrfarbigen Übertragungsbilds kann durch den durchsichtigen Cellulosetriacetatschichtträger beobachtet werden. Dieser Vorgang ist in ungefähr 1 bis 3 Minuten praktisch beendet. Das Farbbild zeichnet sich durch hervorragende Farbbrillanz, -nuancierong, -Sättigung und -trennung aus.
Der anfängliche pH-Wert der verwendeten alkalischen Behandlungsflüssigkeit muß so gewählt sein, daß die verwendeten Entwicklerfarbstoffe bei diesem pH-Wert löslich und diffundierbar sind, und daß gleichzeitig die Titandioxidteilchen sich von der ersten mittleren Teilchengröße zu einer zweiten mittleren Teilchengröße aggregieren. Der für einen beliebigen bestimmten Entwicklerfarbstoff oder eine Gruppe von Entwicklerfarbstoffen jeweils anzuwendende spezielle pH läßt sich leicht empirisch bestimmen; besonders vorteilhaft sind jedoch solche Entwicklerfarbstoffe, die bei einem pH oberhalb von 9 löslich, hingegen bei einem pH-Wert unterhalb von 9 in reduzierter Form verhältnismäßig unlöslich sind, derart, daß das Gesamtsystem für derartige Farbstoff-Entwickler unschwer abgeglichen werden kann. Zwai unterliegen die Titandioxidtciichen bereits bei einem pH oberhalb von 7 einer Zusammenballung, jedoch *o findet die Aggregation bzw. Zusammenballung bei einem pH oberhalb von 9 ohne weiteres in dem erforderlichen Umfang statt, so daß sich eine Schicht mit den geeigneten Reflexions- und Maskierungs- bzw. Abdeckeigenschaften ausbildet. Zwar kann, wie schon weiter oben in Verbindung mit bevorzugter Ausführungsformen erläutert, die Behandlungsflüssigkeit eine oder mehrere filmbildende viskositätserhöhende Substanzen enthalten, um die Ausbreitung der Entwicklerzusammensetzung zu erleichtern und zu unterstützen und die verteilte Behandlungszusammensetzung als strukturell stabile Schicht des Laminats nach der Verteilung zu erhalten, jedoch ist die Anwendung einer derartigen Substanz keine wesentli ehe Maßnahme. In letzterem Fall soll jedoch Vorzugs weise die Konzentration des in der Behandlungszu sammensetzung enthaltene Lösungsmittel, d. h. Wasser u. dg!., dem erforderlichen Mindestwert für die Durchführung des betreffenden Übertragungsverfah rens entsprechen, damit der strukturelle Zusammen halt des Laminats während der Entwicklungsbehand lung und dem Trocknen nicht beeinträchtigt wird, unc die das Laminat bildenden Schichten das Lösungsmit tel ohne weiteres aufnehmen und verteilen, ohne da£ dabei unerwünschte Dimensionsänderungen der da: Laminat bildenden Schichten auftreten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungs form kann eine Poiyinersäureschicht, wie sie z. B. ir den Fig. 5 bis 16 der Zeichnung angegeben ist, zu
sätzlich in dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial vorgesehen sein; die Polymersäureschicht soll die Alkalinität des Aufzeichnungsmaterials von dem pH-Wert, bei dem die Bildfarbstoffe löslich sind, auf einen pH bewirken, bei dem die Bildfarbstoffe im wesentlichen nicht diffundierbar sind, um so das Farbstoffübertragungsbild zu stabilisieren. Zur Erzeugung der Polymersäureschicht kann man die Polyäthylentherephthalat-Filmbasis mit dem partiellen Butylester vonPolyäthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymer beschichten; zu dessen Herstellung werden 14 Stunden lang etwa 300 g hochviskoses Poly-(äthylen-Maleinsäureanhydrid), etwa 140 g n-Butylalkohol und etwa 1 ml 85%ige Phosphorsäure im Rückfluß erhitzt. Daraus wird eine Polymersäureschicht mit einer Dicke von 19,0 μπι hergestellt, die ihrerseits vorzugsweise mit einem Überzug einer 2:1 Lösung von Hydrcxypropylcellulose und Polyvinylalkohol in Wasser als polymere Abstandschicht mit einer Dicke von 6,35 μπι versehen wird. Diese Schichten werden zwischen dem gemeinsamen Träger und der nächstanliegenden wesentlichen Schicht angeordnet.
Eine derartige, aus der US-Patentschrift 3362819 bekannte inerte Abstandschicht, beispielsweise aus Polyvinylalkohol oder Gelatine, bewirkt eine zeitgerechte Steuerung der pH-Verringerung durch die polymere Säureschicht. In der deutschen Auslegeschrift 1191689 (US-Patentschrift 3455686) sind temperaturinverse Abstandschichten zur Erzielung einer weitgehenden Konstanz des nach dem Diffusionsübertragungsverfahren erhaltenen Positivübertragungsbildes über einen weiten Bereich von Umgebungstemperaturen beschrieben. Dieser Effekt dürfte auf einer geschwiiidigkeitsabhängigen Diffusion von Alkali durch die inerte Abstandschicht beruhen. Der pH fällt nämlich nicht ab, solange das Alkali die Abstandschicht durchwandert, d. h. der pH wird während der Diffusion in die Zwischen-Schicht nicht nennenswert verringert, sondern er fällt erst dann sehr rasch ab, wenn das Alkali durch die Abstandschicht hindurchdiffundiert ist.
Um eine vorzeitige pH-Verringerung während der Entwicklung zu verhindern, was beispielsweise zu einer unerwünschten Verringerung der Dichte des positiven Bilds führen könnte, sollen die Säuregruppen in der Polymersäureschicht so verteilt sein, daß die Geschwindigkeit, mit der sie dem Alkali zur Verfügung stehen, steuerbar ist, z. B. als Folge der Aufquellgeschwindigkeit der Polymerschicht, wobei diese Geschwindigkeit in direktem Verhältnis zu der Diffusionsgeschwindigkeit der Alkaliionen steht.
Beispiele für Polymere, welche temperaturinverse Alkalidurchlässigkeit zeigen, sind Hydroxypropyl-poly-vinylalkohol, Polyvinylmethyläther, Polyäthylenoxyd, Polyvinyloxazoliden, Hydroxypropylmethylcellulose, Isopropylcellulose, partielle Acetale von Polyvinylalkohol wie partielles Polyvinylbutyral, partielles Polyvinylformai. partielles Polyvinyiacetal oder partielles Polyvinylpropional.
Gegebenenfalls kann auch eine Mischung der Polymere verwendet werden, z. B. eine Mischung von Hydroxypropyl-methylcellulose und partiellem Polyvinylbutyral.
Bei den obenerwähnten Schichtträgern kann es sich um die üblichen undurchsichtigen und durchsichtigen, starren oder flexiblen dimensionsstabilen Träger handeln, die für die Behandlungsflüssigkeit undurchlässig sind. Die Behandlungsflüssigkeit kann Enrwiclüerhilfs- oder Beschleunigersubstanzen sowie andere übliehe Zusätze enthalten. Die Zusätze können auch in einer oder mehreren Schichten des Aufzeichnungsmaterials enthalten sein. Ferner kann die Entwicklung in Gegenwart einer Onium-Verbindung, besonders einer quaternären Ammoniumverbindung,
is durchgeführt werden, die in der USA-Patentschrift 3173786 beschrieben sind.
Prozentangaben sind Gewichtsprozent, falls nichts anderes vermerkt ist.
Entwicklerfarbstoffe sind in der photographischen Fachliteratur, z. B. in der USA-Patentsdhrift 29 83 606, besonders in der Tabelle in Sp. 27, beschrieben. Angaben über Farbkuppler und andere Farbbildner findet man z. B. in den USA-Patentschriften 2647049, 2661293. 2698244, 2698798 2802735 und 2774668.
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann statt wenigstens zwei und vorzugsweise drei, koplanarer selektiv sensibilisierter lichtempfindlicher Schichten auch wenigstens zwei Sätze von selektiv sensibilisierten, sehr kleinen lichtempfindlichen Elementen enthalten, die nach Art eines lichtempfindlichen Rasters angeordnet sind, worin jedem der sehr kleinen lichtempfindlichen Elemente z. B. ein geeigneter Entwicklerfarbstoff in oder hinter seinem entspre-
J5 chenden Silberhalogenid-Emulsionsteil zugeordnet ist. Im allgemeinen enthält ein derartiger lichtempfindlicher Raster sehr kleine rotsensibilisierte Eimulsionselemente, sehr kleine grünsensibilisierte Emulsionselemente und sehr kleine blausensibilisiierte
•to Emulsionselemente, die seitlich nebeneinander rasterförmig angeordnet sind, und denen jeweils· ein blaugrüner, ein purpurner und ein gelber Entwiclderfarbstoff zugeordnet sind.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch die Ver-
wendung eines schwarzen Entwicklerfarbstoffs ader einer Mischung von Entwicklerfarbstoffen, die ein schwarz-weißes Übertragungsbild ergeben.
Der Ausdruck »positives Bild« ist nicht im engen Sinn zu verstehen, sondern bezieht sich allgemein auf das in der Bildempfangsschicht erzeugte Bild, das gegenüber dem (negativen) Bild in den lichtempfindlichen Emulsionsschichten im Positiv-Negativ-Sinn umgekehrt ist. Ein Beispiel für die umfassende Bedeutung des Ausdrucks »positives Bild« wäre das
Bild, das man bei Belichtung des Aufzeichnungsmaterials durch ein negatives Durchsichtsbild hindurch erhält. In diesem Fall wäre das latente Bild in der lichtempfindlichen Emulsionsschicht ein Positiv, während das Farbstoffübertragungsbild in der Bildempfangsschicht ein Negativ wäre.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren, das auf einem dimensionsstabüen Schichtträger eine Schichtung mit den folgenden wesentlichen Schichten enthält:
DE19712102427 1970-01-19 1971-01-19 Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren Expired DE2102427C2 (de)

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