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Photographischer Apparat zur Verwendung bei einer zum Belichten und
Behandeln eines Filmpacks dienenden Kamera Die Erfindung betrifft einen photographischen
Apparat zur Verwendung bei einer zum Belichten und Behandeln eines Filmpacks
dienenden Kamera, deren Filmpack zusammengesetzt ist aus einem lichtempfindlichen
Element, aus einem Bildaufnahmeelement und aus einem Behälter, aus dem eine Behandlungsflüssigkeit
freigegeben werden kann, die durch ein Diffusionsübertragungsverfahren ein Bild
mit dem Bildaufnahmeelement bildet, wobei der photographische Apparat besteht aus
einer Kassette, aus einer Vorrichtung aus zwei langen Druckteilen, die nahe der
Einschuböffnung der Kassette angeordnet ist und die ein Einschieben und Herausziehen
des Filmpacks ermöglichen.
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Bekannt sind: a) Entwicklerfihnpacks, die aus einer Negativ- und aus
einer Positivschicht, einer dazwischenliegenden Kapsel mit Entwicklerflüssigkeit
und einer lichtdichten Außenhülle bestehen, und b) Aufnahmeeinrichtungen, in denen
solche Filmpacks in eine Stellung gebracht werden können, in der die Negativschicht
zur Belichtung frei liegt und die außerdem Freigabevorrichtungen (Rollenquetschen)
für die Entwicklerflüssigkeit aufweisen, die beim Herausziehen des Filmpacks aus
der Einrichtung in Wirkung treten.
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Eins der Probleme, wie sie bei Einrichtungen der genannten Art existieren,
besteht nun darin, daß ein schnelles, ungehindertes Auswechseln des Filmpacks möglich
ist. Die bekannten Einrichtungen sind nicht für ein ungehindertes Einschieben eines
Filmpacks bestimmt und lassen ein deraritges Einschieben nicht zu.
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Dieser Mangel wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Druckteile
in ihrer Axialstellung sehr schnell in eine von zwei voreingenommenen Stellungen
eingestellt werden können, nämlich eine relativ dicht beineinander stehende Stellung,
bei der ein Druck auf den Filmpack ausgeübt wird, um die Behandlungsflüssigkeit
freizugeben und über den lichtempfindlichen Teil zu verteilen, und in eine relativ
weit auseinander stehende Stellung, die eine ungehinderte Bewegung des Filmpacks
oder eines Teils des Filmpacks zwischen den Druckteilen ermöglicht, wobei eine Lagereinrichtung
für den einen Druckteil vorhanden ist, der über eine Feder in die ersterwähnte Stellung
bewegt wird und der entgegen der Wirkung der Feder von Hand über einen Hebel
und einen Kontaktteil bewegt werden kann, um die zweiterwähnte Stellung einzunehmen.
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In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen
Kassette, von der einzelne Teile im Schnitt dargestellt und andere Teile weggebrochen
sind, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht eines Einzelteils der Kassette, Fig.3 eine
andere schaubildliche Ansicht eines Abschnittes der in Fig. 1 dargestellten Kassette,
Fig. 4 ein Schnitt der Kassette in einer durch die Achsen der Druckwalzen gelegten
Ebene, Fig.5 eine Draufsicht eines teilweise gebrochen dargestellten Filmaufbaues,
wie er bei der in Fig. 1 dargestellten Kassette verwendet wird, und Fig. 6 ist ein
Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 1. Mit der Erfindung soll eine neuartige billige
Kassette geschaffen werden, in der der lichtempfindliche Träger eines Filmaufbaues
belichtet und entwickelt werden kann. Die Kassette ist besonders verwendbar in Verbindung
mit einer Kamera und enthält folgende Vorrichtungen: eine Vorrichtung zum Einführen
eines Filmaufbaues, der aus einem Photoschichtträger, einem zweiten Träger und einem
Behälter besteht, der eine Behandlungsflüssigkeit trägt, wobei der Filmaufbau bei
Licht in die Kamera eingelegt werden kann, eine Vorrichtung, die den Filmaufbau
während der Belichtung des lichtempfindlichen Elementes einstellt, und eine Vorrichtung,
die
das lichtempfindliche Element entwickelt und behandelt, indem
sie die Behandlungsflüssigkeit aus dem Behälter in einer dünnen Schicht zwischen
dem lichtempfindlichen Element und dem zweiten Element während des Herausziehens
des Filmaufbaues aus der Kassette verteilt. Das zweite Element kann zwar lediglich
die Verteilung der Behandlungsmasse zu einer gleichmäßigen Schicht auf dem lichtempfindlichen
Element unterstützen, doch dient das zweite Element in einer bevorzugten Form des
Filmaufbaues als ein Bildaufnahmeelement oder ein Bildaufnahmeträger für einen Positivabzug,
der durch Diffusion und Umkehrübertragung hergestellt wird. Das Magazin kann auch
bei der Röntgenphotographie mit einem Filmaufbau verwendet werden, der beispielsweise
ein für X-Strahlen empfindliches Element und einen Verstärkungsschirm enthält.
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Die Kassette weist zwei Platten auf, die mit ihren Stirnflächen gegenseitig
so befestigt sind, daß ein Durchlaß entsteht, in dem ein Filmaufbau eingeschoben
wird und in dem der Filmaufbau während der Belichtung liegt. Die vordere Platte
hat eine Öffnung, über die das lichtempfindliche Element belichtet werden kann,
während auf der hinteren Platte die anderen Bauteile der Kassette gelagert sind,
unter denen sich zwei Druckwalzen befinden, zwischen denen der Filmaufbau vorgeschoben
wird, um die Behandlungsflüssigkeit zu verteilen. In der hinteren Platte ist eine
neuartige Vorrichtung vorhanden, die die Druckwalzen in dem zwischen den Platten
befindlichen Durchlaß lagert, die ferner die Druckwalzen gegeneinanderdrängt und
die schließlich die Druckwalzen so aufstellt, daß ein Filmaufbau in die Kassette
eingeschoben werden kann, ohne daß ein Druck auf den Filmaufbau ausgeübt wird.
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Bei der Verwendung wird die Kassette beispielsweise an der Rückseite
einer Kamera in der Brennpunktebene eines Kameraobjektivs aufgestellt, wobei eine
lichtdichte Abdichtung zwischen der Vorderplatte der Kassette und den Wänden des
Kameragehäuses vorgesehen ist. Die Druckwalzen sind in Ruhestellung so eingestellt,
daß der Filmaufbau zwischen den Walzen in Belichtungsstellung geschoben werden kann.
Nach dem Belichten des Filmaufbaues werden die Druckwalzen in Arbeitsstellung eingestellt,
und der Filmaufbau wird aus der Kassette zwischen den Walzen herausgezogen, wobei
die Behandlungsflüssigkeit verteilt wird. Filmaufbauten, die zur Verwendung in der
hier dargestellten Kassette geeignet sind, weisen einen lichtundurchlässigen Verschlußschieber
auf, der eine Belichtung des lichtempfindlichen Elementes vor dem Einschieben in
die Kassette und nach dem Herausziehen aus der Kassette während des Entwickelns
verhütet, und weisen auch eine Vorrichtung auf, die eine Belichtung des lichtempfindlichen
Elementes innerhalb der Kassette ermöglicht.
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Die selbstentwickelnde Kassette (Fig. 1 bis 4) hat eine rechteckige
Hinterplatte 10 und eine rechteckige Vorderplatte 12, die mit ihren Flächen gegeneinander
weisen, wobei die Länge der Vorderplatte 12 etwas kürzer ist als die Länge der Hinterplatte
10.
Die Vorderplatte 12 hat eine von den Kanten 14 begrenzte rechteckige
Öffnung, durch welche hindurch ein zwischen den Platten 10, 12 eingesetzter Filmaufbau
mit aktinischem Licht belichtet wird. Die Platte 12 ist im wesentlichen eben
und hat eine schmale Längsöffnung 18, die sich über die Platte in Seitenrichtung
erstreckt. Außerdem hat die Platte 12
auf ihrer Innenfläche eine seitlich
sich erstreckende Längsausnehmung 30. Die Hinterplatte 10 ist eben und hat um die
Randkanten ihrer Rückfläche Schultern 15. Ferner ist auf der Hinterplatte
10 eine Versteifungsrippe 17 vorhanden, die die Festigkeit und die Starrheit
der Platte erhöht.
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Die Vorderfläche der Hinterplatte 10 hat Schultern 22, die
sich an den Längskanten und über das eine Stirnende 24 erstrecken, so daß
infolgedessen die Hinterplatte 10 von der Vorderplatte 12 einen Abstand aufweist
und auf diese Weise ein Durchlaß 26
zwischen den Platten 10, 12 gebildet wird,
in welchem ein Filmaufbau belichtet werden kann. Die Vorderplatte 12 kann an der
Hinterplatte 10 entweder für dauernd oder abnehmbar, beispielsweise mittels
Schrauben 19, die die Randkanten durchsetzen, befestigt werden, oder es können,
entsprechende Flansche und Nuten an der Vorderplatte und Hinterplatte vorgesehen
sein; die gleitend ineinandergreifen. Der Durchlaß 26 wird, wenn
ein
Filmaufbau in Belichtungsstellung in der Kassette liegt, von einem Dichtungsstreifen
28 aus Filz; Samt u. dgl. lichtdicht abgedichtet, der in der Ausnehmung
30 der Vorderplatte 12 so befestigt ist, daß er in den Durchlaß
26 ragt und an dem Filmaufbau anliegt; um den Durchgang von Licht um den
Filmaufbau herum in die Kassette zu verhüten: Die Vorderplatte 12 und/oder
das Kameragehäuse kann zweckdienliche Vorrichtungen aufweisen, die einen Zutritt
von Licht in die Kamera an der Stelle verhüten, an der die Kassette an der Kamera
anliegt oder mit der Kamera verbunden ist.
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Fig. 5 und 6 zeigen einen Filmaufbau 40, der in die Kassette
bei Tageslicht eingelegt und in der Kassette entwickelt werden kann. Der Filmaufban
40
hat eine Hülle 42, die aus einem langen rechteckigen Bogen besteht, der
an den Stirnseiten 43 umgefaltet ist und eine Rückwand 44 bildet,
und hat ferner eine Vorderwand 46 mit einem an dem einen Ende befindlichen
Durchlaß 47. Die Rückwand 44 weist Längskantenabschnitte 48 auf, die
umgefaltet und an den Randkanten der Vorderwand 46 befestigt sind. Ferner
hat die Rückwand 44 nahe dem DurchlaB 47
eine Verschlußkappe 50. Die
Hülle 42 besteht aus lichtdurchlässigem, biegsamem Bahnmaterial, beispielsweise
aus schwarzem Papier, Metallfolie od. dgl. Die Vorderwand 46 der Hülle
42 weist eine von den Kanten 52, 53 und 55 begrenzte rechteckige Öffnung
auf, in der der Photoschichtträger des Filmaufbaues belichtet werden kann. Die Kanten
52, 53 und 55 dienen während der Belichtung als Rahmen oder Maske für die Photoschicht.
Der Filmaufbau 40 enthält eine rechteckige lichtempfindliche Schicht 54, die an
der Vorderfläche der Rückwand 44 befestigt ist und deren zu belichtende Fläche unter
der in der Vorderwand 46 befindlichen Belichtungsöffnung liegt.
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Flüssige Behandlungsmasse befindet sich in einem länglichen Behälter
56, der aus dem rechteckigen Abschnitt eines dampf- und flüssigkeitsundurchlässigen
Längsbogens gefaltet ist, dessen Kanten abgedichtet sind und in den die Behandlungsflüssigkeit
eingefüllt ist. Die Längskanten 58 des die Behandlungsmasse enthaltenden Behälters
56 sind so miteinander verbunden, daß sie beim Zerreißen einen Durchlaß bilden,
aus dem die Behandlungsflüssigkeit ausströmt, wenn der Behälter 56 zusammengedrückt
wird.
Der Behälter 56 ist an dem dem Flüssigkeitsdurchlaß gegenüberliegenden Längsabschnitt
seiner Fläche mit demjenigen Stirnende des Photoschichtträgers 54 verbunden,
das unter der Vorderwand 46
der Hülle 42 liegt. Die Freigabeöffnung
ist also zu derjenigen Fläche des Photoschichtträgers 54 gerichtet, die unter der
Belichtungsöffnung liegt und die belichtet werden soll.
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Zum Schließen der in der Vorderwand 46 befindlichen Belichtungsöffnung
und zum Verhüten einer Belichtung des Photoschichtträgers 54 dient ein rechteckiger
Verschlußschieber 60 aus lichtundurchlässigem Material, beispielsweise Pappe, steifem
Papier od. dgl. Der Verschlußschieber 60 ist etwas schmaler als die Hülle
42, so daß der Schieber zwischen Vorderwand 46 und Rückwand 44 frei gleiten
kann. Der Schieber 60 hat eine geschnittene und gefaltete Endklappe
62, die sich im Durchlaß 47
zur Außenseite der Hülle 42 erstreckt.
Der andere Endabschnitt 64 des Verschlußschiebers 60 ist umgefaltet und liegt
zwischen Verschlußschieber 60 und Rückwand 44. Der umgefaltete Abschnitt
64 hat die später beschriebene Aufgabe. Ein zweiter Träger oder ein Bildaufnahmeträger
66 rechteckiger Form ist auf der Innenfläche des Verschlußschiebers 60 befestigt
und liegt über der Fläche des zu belichtenden Photoschichtträgers 54, wobei die
Kantenabschnitte 58 des Behälters 56 für gewöhnlich zwischen dem Photoschichtträger
54 und der Kante des Bildaufnahmeträgers 66 liegen. Die Laschen 50 und 62
sind umgefaltet und an der Vorderwand 46 befestigt, so daß ein lichtdichter
Verschluß für den Durchlaß 47 geschaffen ist. Die umgefaltete Lasche 62 ermöglicht
das Erfassen des Verschlußschiebers 60, um diesen Schieber 60 aus dem Filmaufbau
herauszuziehen. Ein für die Verwendung in der Röntgenphotographie bestimmter ähnlicher
Filmaufbau kann ohne Belichtungsöffnung in der Hülle und ohne Verschluß für diese
Belichtungsöffnung ausgeführt sein. Ein derartiger Filmaufbau kann jedoch zusätzlich
zum Photoschichtträger und zum Filmaufnahmeträger einen üblichen Verstärkungsschirm
enthalten.
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Der Photoschichtträger 54 des Filmaufbaues 40
weist eine
Schicht aus lichtempfindlichem Material, vorzugsweise eine Silberhalogenidemulsion,
auf, in welchem ein latentes Bild durch verschiedenes Belichten mit aktinischem
Licht erhalten werden kann. Diese Silberhalogenidemulsion ist auf einen zweckdienlichen
Träger oder auf eine Unterlage aufgegossen. Der mit dem Photoschichtträger 54 übereinanderliegende
zweite Träger 66 dient als Träger für eine Bildaufnahmeschicht, in der ein
sichtbarer Abzug eines in der lichtempfindlichen Schicht befindlichen latenten Bildes
hergestellt werden kann. Eine abgeänderte Ausführung des Filmaufbaues 40, wie sie
in der deutschen Patentschrift 912 294 vom 25. Februar 1954 beschrieben ist,
weist eine Bildaufnahmeschicht auf einem Träger und eine Photoschicht auf der Bildaufnahmeschicht
auf. Bei dieser Form des Filmaufbaues ist ein besonderes lichtempfindliches Element
unnötig. Das Bildaufnahmeelement ist auf der Rückwand 44 aufgebracht, und ein Behälter
für die Behandlungsflüssigkeit ist zwischen Bildaufnahmeelement 66 und Verschluß
60
auf dem lichtempfindlichen Element 54 in einer solchen Stellung vorgesehen,
daß er seinen flüssigen Inhalt auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht
nahe der Innenfläche des Verschlusses 60 entleert, der aus einem undurchsichtigen,
lichtundurchlässigen Material besteht und dazu dient, die Schicht der Behandlungsflüssigkeit
zu begrenzen.
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Die Behandlungsflüssigkeit löst nach ihrem Verteilen zu einer gleichförmig
dünnen Schicht zwischen Photoschichtträger 54 und Bildaufnahmeträger 66 ein Umkehrverfahren
aus, bei dem ein im Photoschichtträger 54 befindliches latentes Bild entwickelt
und im Bildaufnahmeträger ein positiver Abzug hergestellt wird. Beispiele von Photomaterialien,
die bei den Verfahren dieser Art verwendbar sind, sind des näheren in der deutschen
Patentschrift 912 294 und in der USA.-Patentschrift 2 647 056 beschrieben.
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Als Mittel zum Verteilen einer Behandlungsflüssigkeit auf einem Photoschichtträger
dienen zwei Druckwalzen 70 und 72, deren zylindrische Flächen gleich der Breite
der in der Vorderwand 46 der Hülle 42 befindlichen Öffnung sind. Jede Walze 70 und
72 hat zwei Wellenstümpfe 74 bzw. 75. Die Wellenstümpfe 74 von Walze
70, die vor der anderen Walze liegt, sind etwas länger als die Wellenstümpfe
75 von Walze 72. Die Walzen 70 und 72 sind mit ihren Achsen in einer Ebene drehbar
gelagert und werden gegeneinandergedrängt. Da der Filmaufbau zwischen den Walzen
hindurchgezogen wird, um die Behandlungsflüssigkeit aus dem Behälter in einer dünnen
Schicht von vorbestimmter Dicke zwischen Photoschichtträger und Bildaufnahmeträger
zu verteilen, kann entweder eine der beiden Walzen oder beide Walzen auf ihren nahe
ihren Stirnenden liegenden Umfängen mit Schultern oder erhöhten Abschnitten versehen
sein. Bei dieser Ausführung ist an den Mittelabschnitten zwischen den Walzen 70
und 72 ein Abstand vorhanden, der die Dicke der zwischen dem Photoschichtträger
und dem Bildaufnahmeträger verteilten Schicht der Behandlungsmasse zu regeln ermöglicht.
Bei einer anderen Ausführung der Kassette können die Walzen 70 und 72 ebene Flächen
aufweisen, die länger sind als die Breite der in der Vorderwand 46 der Hülle 42
befindlichen Öffnung. Die Endabschnitte der Walze 70 werden in diesem Falle von
den die Kanten 52 enthaltenden Längsrandabschnitten der Vorderwand 46
getragen.
Bei dem Filmaufbau, der mit dieser Kassettenart verwendet werden kann, erstrecken
sich die Kantenabschnitte 48 nicht bis zu den die Öffnung in der Vorderwand
46 begrenzenden Kanten 52, und die Randkantenabschnitte der Vorderwand 46, auf denen
die Stirnenden der Walze 70 getragen werden, sind in der Dicke gleich der Schicht
der Behandlungsflüssigkeit.
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Die bewegliche Lagerung der in den zwischen den Platten 10 und 12
befindlichen Durchlaß 26 ragenden Vorderwalze 70 erfolgt mittels zweier Konsolen
76 rechteckigen Querschnittes. Jede Konsole 76 weist nahe ihrem einen Ende eine
Bohrung auf, in der eine Büchse 78 befestigt ist. In diesen Büchsen 78 sind die
Wellenstümpfe 74 gelagert. Die Hinterplatte 10 hat nahe ihren Längskanten zwei in
Seitenrichtung auf Abstand stehende Schlitze 80. Diese Schlitze nehmen die
Konsolen 76 gleitend auf. Die Konsolen 76 durchsetzen von der Rückseite der
Kassette aus die in der Hinterplatte 10 befindlichen Schlitze 80 sowie die in der
Vorderplatte 12 befindliche Öffnung 18 und ragen aus der Vorderplatte 12 vor. Die
vor der Platte 12 gelagerte vordere Walze 70 ragt in der Öffnung 18 in den zwischen
den Platten befindlichen Durchlaß 26 und ist auf den Konsolen 76 zur Hinterplatte
10
hin und von der Hinterplatte 10 weg beweglich.
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Die hintere Druckwalze 72 ist zwischen zwei wesentlich kürzeren anderen
Konsolen 82 drehbar gelagert, wobei die Wellenstümpfe 75 der Walze
72
sich in den in den Konsolen 82 befestigten Büchsen oder Lagern 84 drehen.
Die Walze 72 liegt in einer Ausnehmung 86 der Hinterplatte 10 in solcher Weise,
daß die Innenfläche der Platte 10 im wesentlichen tangential zur Fläche der
Walze 72 verläuft. An den Enden der Ausnehmung 86 nahe den Schlitzen 80
und
zwischen den Schlitzen 80 sind schmale Ausnehmungen 88 vorhanden, die zur Aufnahme
der Konsolen 82 bestimmt sind, auf denen die Walze 72 gelagert ist, die ständig
eine bestimmte Stellung einnimmt und mit Bezug auf die Hinterplatte 10 nicht
verschiebbar ist. Hierzu werden die Ausnehmungen 88 so groß gemacht, daß die Konsolen
82 unter Anwendung von Druck in diese Ausnehmungen fest eingepaßt werden.
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Eine Einrichtung ist vorhanden, die die Walze 70
zur Walze 72
federnd nachgiebig drängt und die wahlweise die Walze 70 von der Walze
72 abhebt, damit ein Filmaufbau ohne Anwendung von Druck zwischen die Walzen
eingeschoben werden kann. In der dargestellten Form weist diese Vorrichtung eine
lange Stange 90 auf, die mit ihren Enden in den Endabschnitten der Konsolen 76 befestigt
ist, die sich von der Hinterplatte 10 nach hinten erstrecken. Eine zwischen der
Hinterplatte 10 und der Stange 90 eingesetzte Blattfeder 92 drängt
die Stange 90 nach hinten von dieser Platte 10 weg. Die Stange
90 hat Endabschnitte 94 von etwas kleinerem Durchmesser, mit denen
die Stange in Bohrungen der Konsolen 76
gehalten wird. In einer bevorzugten
Ausführung kann die eine Konsole 76 (Fig. 2) einen Schlitz 98 aufweisen, der sich
von der einen Kante der Konsole zur Bohrung 100 erstreckt, die zur Aufnahme des
einen Endes 94 von Stange 90 dient. Infolge dieser Anordnung kann die Stange 90
leicht aus den Konsolen 76 herausgezogen werden, so daß diese Konsolen und die darauf
befindliche Walze 70 dann aus der Kassette herausgezogen werden können. Die Blattfeder
92 hat einen Mittelabschnitt 102, mit dem die Blattfeder an der Hinterplatte
10 befestigt ist, und hat zwei nach oben gerichtete Endabschnitte
104, die sich nahe den Konsolen 76 an die Stange 90 anlegen.
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Zum Abheben der Druckwalze 70 von der Walze 72 in Ruhestellung wird
die Stange 90 gegen den Druck der Feder 92 zur Hinterplatte 10 geschoben.
Dieses Verschieben erfolgt mittels eines Kniehebels 106 U-förmigen Querschnittes,
der an den Schenkeln einer an der Platte 10 befestigten U-förmigen Konsole
108 drehbar gelagert ist. Der Kniehebel 106
dreht sich um den Zapfen
110. Wenn der Hebel 106 in Rechtsrichtung (Fig. 4) gedreht wird, legt sich der Abschnitt
114 des Hebels 106 an die Stange 90 und schiebt die Stange unter Zusammendrücken
der Feder 92 zur Hinterplatte 10. Die Drehbewegung des Hebels 106
in Linksrichtung gibt die Stange 90 frei, so daß sich die Stange unter dem Druck
der Feder 92
nach hinten bewegt und sich die Walze 70 an die Walze
72 anlegt. Infolge dieser neuartigen Ausführung und Anordnung der Lagerung sind
beide Druckwalzen 70 und 72 auf der Hinterplatte 10 zusammen mit einer Vorrichtung
zur wahlweisen Verstellung der Walzen gelagert, wobei ein ungehinderter Durchgang
zwischen den Platten geschaffen ist. Alle Bauteile sind leicht zugänglich und können
von der Rückseite der Kamera aus betätigt werden. Die Walze 70 kann zwecks Reinigung
beider Walzen leicht abgenommen werden.
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Zum Zurückhalten der Hülle 42 des Filmaufbaues im Durchlaß
26 der Kassette ist die Schulter 22 mit einer nahe dem Ende der Vorderplatte
12 befindlichen rechteckigen Ausnehmung 116 versehen. Die Hülle
42 weist eine rechteckige Lasche 118 auf, die von der Kante der Hülle
ausgeht und sich in die Ausnehmung 116 legt, um eine Bewegung des Filmaufbaues aus
der Belichtungsstellung heraus zwischen den Platten 10 und 12 im Durchlaß 26 zu
verhüten.
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Soll die lichtempfindliche Schicht eines Filmaufbaues in der Kassette
belichtet und dann entwickelt werden, so werden die Druckwalzen 70 und
72 zuerst durch Drehen des Kniehebels 106 in Rechtsrichtung voneinander
abgehoben. Ein Filmaufbau wird dann in die Kassette im Durchlag 26 eingeschoben,
bis der Filmaufbau seine Endstellung erreicht hat und die Lasche 118 in die Ausnehmung
116 eingreift. Die Laschen oder Klappen 50 und 62
werden dann gelöst. Klappe
62 wird erfaßt; um den Verschluß 60 zusammen mit dem daran befestigten Bildaufnahmeträger
66 aus der Hülle 42 im Durchlaß 47 herauszuziehen. Der umgefaltete Endabschnitt
64 des Verschlusses 60 legt sich während des Herausziehens des Verschlusses
60 an die Kanten 58
des Behälters 56, so daß auf diese Weise das völlige
Herausziehen des Verschlusses 60 aus dem Filmaufbau verhütet wird. Es wird
daher jede Schwierigkeit beim Einschieben des Verschlusses 60 in den Filmaufbau
verhütet. Nachdem der Verschluß 60 zurückgezogen und das umgefaltete Ende
64 unter der Kante 55 der Hülle 42 vorbeigegangen ist, liegt die Belichtungsöffnung
des Filmaufbaues 3 frei, und die lichtempfindliche Schicht 54 kann in der üblichen
Weise belichtet werden. Nach dem Belichten wird der Verschluß 60 wieder in den Filmaufbau
eingeschoben, um die Belichtungsöffnung zu schließen, wodurch die Hülle 42 lichtdicht
abgeschlossen und der Bildaufnahmeträger 66 über den Photoschichtträger
54
geschoben ist. Die Druckwalze 70 wird dann durch Linksdrehung des Kniehebels
106 in Arbeitsstellung gebracht, die Lasche 118 wird aus der Ausnehmung 116
herausgehoben, und das Ende der Hülle 42 zusammen mit den Klappen oder Laschen
50 und 62
wird erfaßt, um den gesamten Filmaufbau aus der Kassette zwischen
den Druckwalzen 70 und 72 herauszuziehen, so daß die Behandlungsflüssigkeit zwischen
Photoschichtträger 54 und Bildaufnahmeträger 66 verteilt wird. Nach Verstreichen
einer be-
stimmten Behandlungszeit nach Herausziehen des Filmaufbaues aus
der Kassette wird die Hülle 42 zerrissen, und der Photoschichtträger 54 wird
vom Bildaufnahmeträger 66 abgestreift. Die Kassette kann aus Metall oder geformtem
Kunststoff bestehen und kann einen Zubehörteil für Kameras, bei denen Filmkassetten
dieser Art verwendet werden, bilden, wäh-
rend die Hülle und die anderen Bauteile
des Filmaufbaues aus billigen Materialien, beispielsweise Papier, bestehen, die
fortgeworfen werden können, nachdem ein fertiges Positiv im Bildaufnahmeträger erhalten
worden ist. Eine aus billigen Materialien, beispielsweise geformten Kunststoffen,
bestehende Kassette kann aber auch nach Verwendung der Filmaufbauten, mit denen
die Kassette geliefert wird; abgelegt werden. Die Anordnung und der Aufbau für
die
Lagerung der Druckwalzen sind zwar bei einer Kassette gezeigt, doch kann diese Lagerung
auch an einer Kamera vorgenommen werden.