DE2158202A1 - Fanggeschirr fuer fischereifahrzeuge - Google Patents
Fanggeschirr fuer fischereifahrzeugeInfo
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Description
Fanggeschirr für Fischereifahrzeuge.
Die Erfindung betrifft Fanggeschirre für Fischereifahrzeuge
mit Heckaufschleppe, bei denen Scherbretter über Vorläufer mit einem Fangnetz lösbar verbunden sind.
Bekannt sind vor allem Grundschleppnetze und pelagische
Netze, die über die achtern vom Fangdeck bis ins Wasser geneigte Aufschleppe ausgesetzt und auch wieder eingeholt
werden. Beide Netzarten werden vertikal durch Schwimmkörper an der Oberseite und Gewichte an der Unterseite gespreizt.
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Horizontal wird das Netz durch Scherbretter auseinandergezogen, welche eine dazu geeignete Form aufweisen. Damit
diese andererseits mit den Kurrleinen verbindbaren Scherbretter ihre Wirkung entfalten können, ist zwischen ihnen
und dem Netz ein gewisser Abstand erforderlich, der durch die Vorläufer überbrückt wird, welche Scherbretter und
Netz miteinander verbinden. Je nach der Netzart und der Netζausbildung sind die Vorläufer verschieden lang. Gebräuchlich
sind beim pelagischen Netz übereinanderliegende Vorläufer, die auf jeder der beiden Seiten Scherbretter
und Netzflügel verbinden. Zwei Vorläufer auf jeder Seite sind üblich. Beim Grundschleppnetz verbindet ein Vorläufer,
auch Jager genannt, auf jeder Seite das Scherbrett einerseits und das Ponybrett andererseits. Die Vorläufer
sind über Hahnepoten und Umgehungsstander mit dem Scherbrett
verbunden, die das Ausschäkeln der Scherbretter ermöglichen.
Zum Einholen wird das Netz bisher mit der meistens etwa mittschiffs aufgestellten und die beiden Kurrleinen auftrommelnden
Fischnetzwinde zunächst so weit eingezogen,
bis die Scherbretter fest gegen die Scherbrettgalgen liegen. Ein Umgehungsstander für jedes Scherbrett, welcher
in unmittelbarer Nähe des Scherbrettes mit den Jagern oder Vorläufern verbunden ist, wird nun mit Beiholern von Beihol
er trommeln an der Fischnetzwinde verbunden, so daß die Vorläufer nach geringem Aufheißen der Beiholer von den
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Scherbrettern abgeschäkelt werden können, um das Netz nun
mittels genannter Beiholer so weit an Bord zu nehmen, bis die Ponybretter bzw. die Vorgewichte vor der Fischnetzwinde
liegen. Umgekehrt erfolgt das Aussetzen des Netzes, wobei die Verbindung zwischen Vorläufer und Scherbrett
wieder hergestellt wird, sobald die vorderen Vorläuferenden bis zu den Scherbrettern von Bord gezogen sind, so
daß letztere dann vom Galgen gelöst und, nach geringem Aufheißen der Kurrleinen, die nun lose gewordenen Beiholer
ausgeschäkelt werden können, um das Netz vollständig ins Wasser zu fieren.
Bei dieser an sich bewährten Methode ist es nachteilig, daß die Vorläufer beim Andecklegen des eingeholten Netzes
aufgetrommelt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das Auftrommeln der Netzvorläufer
auf Trommeln der Fischnetzwinde beim Einholen des Netzes zu vermeiden, um den Einhol- bzw. Aussetzvorgang
zu verkürzen. Es ist weiter Aufgabe der Erfindung, den Einholvorgang und ebenso das Aussetzen eines Netzes für
die Besatzung des Schiffes zu erleichtern.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen,
daß die Scherbretter mit antreibbaren Aufwickelvorrichtungen für die Vorläufer ausgerüstet sind. Geeignet
sind vor allem kleine Winden trommeln, die an der beim
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Trawlen inneren Seite des Scherbrettes gelagert sind, wobei Schutzvorrichtungen Beschädigungen der Windentrommeln
verhindern können. Dabei läßt sich gegebenenfalls die meistens
nach außen gewölbte Form der Scherbretter zur geschützten Unterbringung der Windentrommeln ausnützen. Es
ergibt sich später, daß der Antrieb der Windentrommeln nur dann erforderlich ist, wenn die Scherbretter fest gegen
die Galgen gezurrt sind. Als Antriebseinrichtungen eignen sich daher hydraulische Einrichtungen, deren Energiezufuhr
durch Steckverbindung nach dem Einholen der Scherbretter bewirkt wird. Brauchbar sind daher auch mechanische
Antriebe, z. B. über biegsame Wellen, über Klauenkupplungen oder dgl., in Verbindung mit Antriebsmaschinen
an Bord des Schiffes und in Verbindung mit Kupplungseinrichtungen, die die Windengetriebe an den Scherbrettern
nach deren Abhängen an den Galgen mit den Antriebsmaschinen verbinden.
Neuartig ist auch die Verwendung von Umgehungsstandern für
die Scherbretter, welche über Spreizleinen unmittelbar mit den Netzflügeln verbunden sind. Dadurch wird es möglich,
beim Einholen des Netzes, nachdem die Scherbretter fest vor ihren Galgen liegen, Beiholer in die Umgehungsstander
anzuschlagen, um das Netz jetzt ohne Abschäkeln der Vorläufer von den Scherbrettern so weit an Deck zu ziehen,
bis es vor der Winde ausgestreckt auf dem Fangdeck liegt.
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Die langen Vorläufer überragen den Abstand zwischen den abgehängten Scherbrettern und der Winde, so daß Schwierigkeiten
nicht entstehen. Um aber das schleifenförmige Durchhängen
der Vorläufer, welches im Seegang Vertörnungen hervorrufen würde, zu vermeiden, werden die Vorläufer bei
diesem Einholvorgang zunächst auf die Windentrommeln an den Scherbrettern aufgespult, bis das Netz etwa die Scherbretter
erreicht hat, und dann wieder abgespult, bis das Netz an Deck liegt. Beim Aussetzen reihen sich diese Vorgänge
umgekehrt aneinander. Eine zweckmäßige Ausgestaltung nach der Erfindung sieht je eine Windentrommel für je einen
Vorläufer vor. Außerdem ist für jeden Vorläufer im Scherbrett eine Öffnung und eine Umlenkrolle angeordnet, damit
die Vorläufer von der Außenseite her durch die Öffnung über die Umlenkrolle an die zugehörige Windentrommel geführt
werden können. Die zuvor beschriebene Anordnung vermeidet sowohl das Abschäkeln der Kurrleine als auch das Abschäkeln
der Vorläufer von den Scherbrettern und vermeidet vor allem das Auftrommeln der Vorläufer auf Trommeln der Fischnetzwinde,
so daß die Vorläufer auch beim Wechseln des Netzes wieder benutzbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung
schematisch dargestellt.
Figur 1 zeigt ein Beispiel für die Ausbildung und Anordnung der Vorläufer. -6-
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-6- 715820?
Figur 2 zeigt eine Außenansicht eines Scherbrettes mit Stirnansichten nach den Linien A-A und B-B.
Figur 3 zeigt eine Innenansicht eines Scherbrettes gemäß
der Erfindung.
Bei dem Fanggeschirr nach dem-Ausführungsbeispiel sind die
beiden Kurrleinen 1 und 2 in der Höhe etwa mittig an den Scherbrettern 3 und 4 befestigt. Jedes Scherbrett ist über
zwei, einerseits oben und andererseits unten angeschäkelte
Vorläufer 5> 6 und 7» 8 mit den Flügeln eines Schleppnetzes
9 verbunden, wobei der jeweils obere Vorläufer an das Kopftau und der jeweils untere Vorläufer an das Grundtau
geführt ist. Auf jeder Seite ist ein mit dem einen Ende lösbar am Scherbrett bewegter Umgehungsstander 10 bzw. 11
angeordnet, dessen anderes Ende über Spreizleinen 12, 13 nach Art von Hahnepoten sowohl mit dem Kopftau als auch
mit dem Grundtau an den Netzflügeln verbunden ist. An den inneren Seiten der beiden Scherbretter ist für jeden Vorläufer
5i 6 bzw. 7i 8 je eine Windentrommel 14, 15 mit
einem auf der Zeichnung nicht dargestellten, in den Grundzügen nach dem zuvor erläuterten Prinzip ausgestatteten
Antrieb gelagert. Die Vorläufer sind über Öffnungen 16 und Umlenkrollen 1? von außen her an die Windentrommeln geführt.
Mit gestrichelten Linien 18 sind Lagerböcke angedeutet, welche gleichzeitig Schutzvorrichtungen für die Windentrommeln
bilden können.
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Claims (4)
1. Fanggeschirr für Fischereifahrzeuge mit Heckaufschleppe,
bei dem Scherbretter über Vorläufer mit einem Fangnetz lösbar verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Scherbretter (3i4) «nit antreibbaren Aufwickelvorrichtungen
(14, 15) für die Vorläufer (5-8) ausgerüstet sind.
2. Fanggeschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufvrickelvorrichtungen (1) aus an den Scherbrettern
(3,4) gelagerten Windentrommeln (14, 15) bestehen.
3. Fanggeschirr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Vorläufer eine Windentrommel vorgesehen ist.
4. Fanggeschirr nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windentrommeln (14, 15) auf der beim Schleppen des Netzes inneren Seite des Scherbrettes (3,4)
gelagert und die Vorläufer (5 -8) von der Außenseite her durch Öffnungen (l6) im Scherbrett (3,4) über Umlenkrollen
(17) an die Windentrommeln (14, I5) geführt sind.
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