DE1159801B

DE1159801B - Netzbedienungseinrichtung auf Heckfaengern

Info

Publication number: DE1159801B
Application number: DEH37631A
Authority: DE
Inventors: Ewan Christian Brew Corlett
Original assignee: Hydroconic Ltd
Current assignee: Hydroconic Ltd
Priority date: 1958-10-10
Filing date: 1959-10-09
Publication date: 1963-12-19

Description

Netzbedienungseinrichtung auf Heckfängern Die Erfindung betrifft eine Netzbedienungseinrichtung auf Heckfängern in Form eines Portalkranes.
Ein unbeweglich feststehender Portalkran ist bei bekannten Netzbedienungseinrichtungen querschiffs am Heck des Schiffes angeordnet und trägt die Netzbedienungsgeräte. Beim Einholen des Netzes mittels dieser muß über eine Aufschleppe in Form einer schrägen Bahn am Heck des Schiffes aufgeslippt werden. Dies ist eine unzweckmäßige Lösung, weil beim Aufslippen ein Teil der Fische beschädigt werden kann. Ferner entstehen dabei starke Reibungskräfte, ,die von der Netzwinde überwunden werden müssen und eine vorzeitige Abnutzung des Netzes bewirken bzw. sogar zu Netzbeschädigungen führen können. Schließlich hat eine Aufschleppe im Heck des Schiffes den Nachteil, @daß das Schiffspersonal durch Auflaufen von Seen gefährdet werden kann.
Es ist ferner bekannt, zum Einholen des Netzes gewöhnliche Ladebäume zu benutzen, die backbords und steuerbords am Heck des Schiffes angeordnet sind. Das Netz wird dabei bis an das Schiff geholt. Nach Abschnüren an verschiedenen Stellen werden die einzelnen, abgeschnürten Netzteile mittels der Ladebäume an Bord gehievt und entleert: Eine derartige Netzbedienungseinrichtung arbeitet jedoch sehr ungleichmäßig und ist für den vorgesehenen Zweck wenig geeignet.
Schwenkbare portalförmige Ladeeinrichtungen sind bereits bei Lastwagen bekannt. Desgleichen sind Klappdavits in portalförmiger Ausführung bekanntgeworden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Netzbedienungseinrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet, jedoch deren Vorteile aufweist. Die Lösung der gestellten Aufgabe wind. nun bei einer Netzbedienungseinrichtung auf Heckfängern in Form eines Portalkranes, der querschiffs am Heck des Schiffes angeordnet ist, darin gesehen, .daß der Portalkran in Längsschiffsrichtung um eine horizontale, querschiffs liegende Achse mittels eines hydraulischen Antriebs derart schwenkbar ist, daß sein horizontaler Querträger in der Außenbordstellung über das Heck hinausragt und in der Innenbordstellung über dem Arbeitsdeck liegt.
Infolge dieser Schwenkbarkeit des Portalkranes ergibt sich die Möglichkeit, das eingeholte Netz bei Außenbordstellung des Portalkranes senkrecht so weit anzuheben, bis es sich oberhalb der Decksebene befindet. Danach wird der Portalkran in seine Innenbordstellung geschwenkt, wodurch das Netz in den Bereich des Arbeitsdecks gelangt. Das Netz braucht also nicht über eine Aufschleppe gehievt zu werden. Eine solche kann vielmehr bei der erfindungsgemäßen Netzbedienungseinrichtung entfallen.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele der Netzbedienungseinrichtung.
Fig.1 zeigt eine Seitenansicht des Hecks eines Heckfängers mit der Netzbedienungseinrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig.3 eine Seitenansicht des Hecks mit einer anderen Ausführung der Netzbedienungseinriohtung. Mit 11 ist das Achterdeck des Heckfängers nach Fig. 1 bezeichnet, .dessen Heck 12 üblicherweise einen Einschnitt für das an Deck zu hievende Netz aufweist.
Der Portalkran 15 ist mit seinen Stützen um horizontale, querschiffs liegende Lagerzapfen 16 schwenkbar. Sein horizontaler Querträger ist mit einigen Aufhängeösen 17 für Seilrollen u. dgl. 18 versehen. Der Portalkran 15 kann aus der Außenbordstellung (volle Linien in Fig. 1), bei der er durch einen Bock 19 abgestützt ist und sein Querträger über das Heck 12 hinausragt, durch zwei Druckzylinder 21 in eine Innenbordstellung 20 (strichpunktiert) verschwenkt werden.
Im Schleppbetrieb laufen die Kurrleinen über Rollen 22, die an den Stützen des Portalkrans angebracht sind, und weiter über auf dem Achterdeck gelagerte Doppelrollen 23 zu den Netzwinden (nicht dargestellt). An den Stützen des Portalkranes sind ferner seitliche Führungsrollen 24 angebracht, um ein Scheuern der Kurdeinen an den Stützen zu vermeiden.
Wenn beim Einholen des Schleppnetzes zunächst die Scherbretter an die Rollen 22 gekommen sind, wird der Portalkran in die Innenbordstellung geschwenkt, in der die Rollen 22 neben Aufhängeösen 25 gelangen, die auf Streben 26 ruhen. An diesen Ösen 25 werden die Scherbretter mittels Ketten angehängt. Der Portalkran wird dann wieder in die Außenbordstellung geschwenkt, und das Netz wird weiter eingeholt.
Eine andere Arbeitsweise ergibt sich aus der Ausführung nach Fig. 3. Bei dieser Ausführung werden die Streben 26 mit den Aufhängeösen 25 nicht benötigt, sondern die an die Rollen 22 des Portalkranes gekommenen Scherbretter 42 bei Innenbordstellung des Portalkranes, der sich hierbei gegen einen Bock 40 abstützt, .durch Seile 41 festgehalten, die am Deck befestigt sind. Die Kurrleinen 43 werden dann mittels der Netzwinde wieder etwas gefiert, wodurch die Scherbretter von selbst auf dem Schiffsdeck abgestellt werden. Zum weiteren Einholen des Netzes wird dann der Portalkran wieder in die Außenbordstellung geschwenkt.
Wenn das Netz voll eingeholt ist und sich am Heck 12 befindet, werden eine oder mehrere Leinen am Netzkopftau befestigt, die über die Rollen 18 und weitere Rollen 27 an den Stützen des Portalkranes zu den Rollen 23 und von hier zur Netzwinde laufen. Nunmehr wird das Netz gehievt, so -daß es unmittelbar unter dein Querträger des Portalkranes hängt. Mittels der Druckzylinder 21 wird dann der Portalkran in seine Innenbordstellung geschwenkt, so daß das Netz unter Durchschwingen zwischen den Stützen des Portalkranes über das Achterdeck 11 gelangt und sich schließlich oberhalb des Arbeitsdecks 29 befindet, wo es entleert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Netzbedienungseinrichtung auf Heckfängern in Form eines Portalkranes, der querschiffs am Heck des Schiffes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Portalkran (15) in Längsschiffsrichtung um eine horizontale, querschiffs liegende Achse (16) mittels eines hydraulischen Antriebs (21) derart schwenkbar ist, daß sein horizontaler Querträger in der Außenbordstellung über das Heck (12) hinausragt und in der Innenbordstellung über dem Arbeitsdeck (29) liegt.
2. Netzbedienungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbereich des Portalkranes (15) in an sich bekannter Weise durch Anschläge (40) begrenzt ist. In Betracht -gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 612 950, 844 871; deutsche Auslegeschrift Nr.1040 405; französische Patentschrift Nr. 971465; »Hansa«, 1957, S.1964; »Schiffbautechnik«, 1956, S. 176.