DE2152598A1 - Vorrichtung zum messen von blutdruck - Google Patents

Description

Dr. med. Kurt Sokol, 28 Bremen, Schwachhauser Heerstraße 295

Vorrichtung zum Messen von Blutdruck (Zusatz zur Patentanmeldung P 17 66 324.0)

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hessen von Blutdruck mit einer Manschette und einem an diese angeschlossenen Anzeigegerät eines Meßgerätes, bei der die Manschette in Richtung ihrer LängserStreckung in mehrere Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder einem eigenen Anzeigebereich im Meßgerät zugeordnet ist, gemäß Patentanmeldung P 17 66 324.0.

Mit einer solchen Vorrichtung soll erreicht werden, daß beim Messen des Blutdruckes die Korrekturwerte automatisch berücksichtigt werden, die sich auf Grund unterschiedlicher Lage der Meßstellen, insbesondere auf Grund unterschiedlicher Durchmesser der Gliedmaßen, ergeben, an denen die Manschetten befestigt werden. In der Hauptanmeldung sind eine Reihe von vorteilhaften Ausgestaltungen einer solchen Vorrichtung beschrieben, und der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung mit dem Ziel einer weiteren Vereinfachung der

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Eingabe der Korrekturwerte und der direkten Ablesbarkeit der Meßwerte zu verbessern.

Ausgehend von einer Vorrichtung zum Messen von Blutdruck mit einer Manschette und einem an diese angeschlossenen Anzeigegerät eines Meßgerätes, bei der die Manschette in Richtung ihrer Längserstreckung in mehrere Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder einem eigenen Anzeigebereich im Meßgerät zugeordnet ist, und bei der Zeiger und Skalen des Anzeigegerätes entsprechend der wirksamen Manschetten— | länge relativ zueinander verdrehbar sind, besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß die Skalen von Ringen gebildet und koaxial zu sowie an je einem Zahnrad befestigt sind, von denen ein Zahnrad entsprechend dem an der Manschette festgestellten Umfangswert verdrehbar und über eine vorzugsweise feste Untersetzung mit dem anderen Zahnrad verbunden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Untersetzung 1 : 1, und es ist vorgesehen, daß die beiden Zahnräder koaxial untereinander und unter den Skalen angeordnet sowie über mindestens ein weiteres Zahnrad— paar miteinander gekuppelt sind, welches aus zwei koaxial W zueinander angeordneten, auf einer gemeinsamen Welle befestigten Zahnrädern besteht. Die beiden ersten Zahnräder laufen hierbei unabhängig voneinander auf einer gemeinsamen Hohlwelle, durch die die Achse für den Zeiger hindurch— verläuft·

Zum Einstellen des Korrekturwertes ist ein Zahnrad manuell auf den Wert verdrehbar, der dem an der Manschette festgestellten Umfangswert entspricht. Bevorzugt wird, daß der manuelle Antrieb des Zahnrades aus einer mit diesem fest verbundenen, radial abstehenden und durch einen Schlitz des Gehäuses nach außen ragenden Stange mit an deren freiem Ende befestigtem Handgriff besteht, der einen Zeiger be-

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sitzt und unter Verdrehung der Zahnräder über eine am Gehäuseumfang angeordnete Skala verschiebbar ist.

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel näher erläutert· In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf ein Anzeigegerät mit
zwei relativ zueinander und zum Zeiger
verdrehbaren Skalen;

Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1; und

Fig. 3 in schematischer, etwas vergrößerter
Darstellung einen Längsschnitt durch
das Anzeigegerät gemäß Fig. 1.

Im Hauptpatent (Patentanmeldung P 17 66 324.0) ist die
bekannte Abhängigkeit des systolischen und des diastolischen Druckes vom Umfang des Gliedes erläutert, an dem
der Druck gemessen wird. Es ist dort auch darauf hingewiesen worden, daß die über dem Umfang aufgetragenen
Druckwerte Kurven unterschiedlicher Steigung sind und an verschiedenen Stellen durch den Wert "Null" gehen. Weiterhin ist dort erwähnt, daß man die Manschetten in eine Anzahl voneinander getrennter Abschnitte unterteilen kann
und daß jedem dieser Abschnitte ein eigener Korrekturwert zugeordnet ist. Insbesondere beim Arbeiten mit derartigen Manschetten stellt die vorliegende Erfindung eine große
Hilfe dar. Sie ist aber auch besonders geeignet für eine vollautomatisch korrigierte Anzeige, wenn Manschetten benutzt werden, die in der im Hauptpatent beschriebenen Weise ein dem Glieddurchmesser bzw. -umfang entsprechendes
Stellsignal abgeben; bei solchen Manschetten braucht die erfindungsgemäße Vorrichtung nur mit einem Stellglied
versehen zu werden, das im nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nicht in seinen Einzelheiten beschrieben ist.

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In dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei relativ zueinander verdrehbare Skalen 8, 9 vorgesehen, die in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die bei- den Skalen sind über insgesamt vier Zahnräder 50, 51, 52, 53 miteinander gekuppelt. Die Zahnräder 50, 51 haben ein Übersetzungsverhältnis von 1 s 2, die beiden Zahnräder 51 und 52 sind starr miteinander gekuppeltj und die Zahnräder 52 sowie 53 haben ein Untersetzungsverhältnis von 1:1·

Die Zahnradpaare 50, 51 einerseits sowie 52, 53 andererseits liegen in eigenen Ebenen, die voneinander und von den Skalen 8, 9 einen gewissen Abstand haben und parallel zu diesen verlaufen. Die außen liegende Skala 8 besteht aus einem flachen Ring, der über beispielsweise drei nach unten und innen verlaufende Stützen 54 fest mit dem Zahnrad 50 verbunden ist. Das Zahnrad 50 ist drehbar auf einer Hohlwelle 55 gehalten, so daß ein Verdrehen des Zahnrades 50 dazu führt, daß sich die Süßere Skala 8 um das gleiche Maß verdreht. Als Antrieb für das Zahnrad 50 dient ein Handgriff 56, der über eine radial vom Zahnrad 50 abstehende, mit diesem fest verbundene Stange 57 mit dem Zahnrad verbunden ist.

Zahnräder, Skalen sowie ein Zeiger 10 befinden sich innerhalb eines Gehäuses 58, dessen obere Stirnfläche durch eine aus Glas o. dgl. bestehende Scheibe 59 abgedeckt ist. Die Glasscheibe wird mit Hilfe eines Ringes 60 am Gehäuse 58 festgehalten· Die beiden »it Abstand zueinander stehenden, jedoch über eine Welle 61 fest miteinander verbundenen Zahnräder 51, 52 sind in einen Drehlager 62 fest innerhalb des Gehäuses gelagert. Das Mit des Zahnrad 52 kämmende Zahnrad 53 liegt axial oberhalb des Zahnrades 50 und wird über ein hohles Distanzstück 63 in seinerLage gehalten. Vom Zahnrad 53 stehen beispielsweise drei Stützen 64 nach oben

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ab und tragen die Innere Skala 9· Mit Hilfe eines weiteren hohlen Distanzstückes 65 wird «Ine Deckplatte 66 In der Höhe der Skalen 8, 9 gehalten, so daß die Skalen mit der Deckplatte in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die Deckplatte 66 kann ortsfest im Gehäuse 58 angeordnet sein. Der Zeiger 10 ist an einer Achse 67 befestigt, die die Deckplatte 66, die DIstanzstücke 65 und 63 sowie die Hohlwelle 55 durchsetzt und an ein nicht dargestelltes Druckmeßwerk angeschlossen ist. Je nach Höhe des festgestellten Druckes werden somit die Achse 67 und der Zeiger 10 verstellt. Die angezeigten Druckwerte können auf den Skalen 8, 9 abgelesen werden.

Es ist bereits weiter oben auf die Konvergenz bzw. die unterschiedliche Steigung der Druckabweichungskurven des diastolischen und systolischen Druckes hingewiesen worden. Es hat sich nun gezeigt, daß man die Konvergenz der beiden Kurven in der Praxis vernachlässigen kann. Der Unterschied in den Steigungen ist verhältnismäßig gering, so daß der Meßfehler beim Zugrundelegen gleicher Steigung beider Kurven zum Teil innerhalb der Anzeigegenauigkeit des Meßgerätes liegt und selbst bei etwas größeren Abweichungen vernachlässigt werden kann. Wenn man einen Mittelwert der beiden Steigungen bildet, so erhält man folgende Gegenüberstellung der gegeneinander verschobenen Korrekturwerte:

Systole	+ 20	+ 10	0	- 10	-20
Diastole	0	- 5	-10	- 15	-20

Der Korrekturwert für die Diastole verschiebt sich folglich um einen Betrag von jeweils 5, während sich der Kor rekturwert bei der Systole entsprechend um jeweils 2x5 ■ 10 verschiebt. Das Maß der Verschiebung ist folglich 1:2.

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Ausgehend hieryon, ist das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 50, 51 auf 1 : 2 festgelegt worden. Dieser Wert würde sich etwas ändern, wenn man andere Steigungen zugrundelegt. Durch Verdrehen des Zahnrades 50 und der mit diesem fest verbundenen äußeren Skala 8 durch Verschieben des Handgriffs 56 wird die Skala·9 in gleicher Richtung, jedoch nur um den halben Betrag der Skala 8 verdreht, so daß der Zeiger 10 automatisch die korrigierten Werte anzeigt.

Für die Messung des Blutdrucks wird eine Manschette verwendet, die in eine Anzahl von Feldern unterteilt ist oder eine sich in Längsrichtung der Manschette erstreckende Zentimeter-Unterteilung besitzt. Beim Anlegen der Manschette liegt deren freies Ende über einem ganz bestimmten Feld bzw. einem bestimmten Teilstrich der Zentimeterteilung. Die Felder sind voneinander abweichend bezeichnet, beispielsweise durch fortlaufende Nummern oder unterschiedliche Farben, so daß unterschiedlich dicken Gliedmaßen entsprechend unterschiedliche Bezeichnungen am freien Ende derManschette gegenüberstehen.

Am Umfang des Gehäuses 58 befindet sich ebenfalls eine nach Feldern oder Zentimetern aufgeteilte Skala 70, deren Bezeichnungen mit denjenigen der Manschette übereinstimmen. Außerdem ist ein vom Handgriff 56 über die Skala reichender Zeiger 71 vorgesehen. Nach dem Anlegen der Manschette braucht deshalb nur noch der Handgriff 56 soweit verdreht zu werden, bis der Zeiger 71 über einer Bezeichnung der Skala 70 steht, welche derjenigen Bezeichnung gleicht, die am freien Ende der Manschette nach deren Anlegen festgestellt wird. Anschließend kann die Messung sofort beginnen; denn der Korrekturwert ist durch das Verstellen des Handgriffs 56 automatisch in das Druckmeßge— rät eingegeben worden.

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Der Vorteil dieser AusfUhrungsform besteht im wesentlichen in seiner Unkompliziertheit, die ohne wesentlichen Einfluß auf die MeßgenauigJceit erreicht worden 1st. Diese UnkompIiziertheit ermöglicht eine preiswerte Herstellung des Gerätes und seine Handhabung auch durch technisch Ungeübte.

In einer nicht dargestellten Aueftihrungsform, in der die Anzeige vollautomatisch gesteuert werden soll, greift entweder an der Stange 57 oder aber an einem der Zahnräder 50-53 das bereits oben erwähnte Stellglied an, das die Stange bzw. die Zahnräder entsprechend dem von der Manschette abgegebenen Signal verschiebt bzw. verdreht.

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Claims (8)

1. ANSPRÜCHE

   Vorrichtung zum Messen von Blutdruck mit einer Manschette und einem an diese angeschlossenen Anzeigegerät eines Meßgerätes, bei der die Manschette in Richtung ihrer Längserstreckung in mehrere Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder einem eigenen Anzeigebereich im Meßgerät zugeordnet ist und bei der Zeiger und Skalen des Anzeigegerätes entsprechend der wirksamen Manschettenlänge relativ zueinander verdrehbar sind, nach Patent

   (Patentanmeldung P 17 66 324.0), dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen(8, 9) von Ringen gebildet und koaxial zu sowie an je einem Zahnrad (50, 53) befestigt sind, von denen ein Zahnrad (50) entsprechend dem an der Manschette festgestellten Umfangswert verdrehbar und über eine vorzugsweise feste Untersetzung mit dem anderen Zahnrad verbunden ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Untersetzung 1 : 2 beträgt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zahnräder (50, 53) koaxial untereinander und unter den Skalen (8, 9) angeordnet sowie über mindestens ein weiteres Zahnradpaar (51, 52) miteinander gekuppelt sind, das aus zwei koaxial zueinander angeordneten, auf einer gemeinsamen Welle (61) befestigten Zahnrädern besteht.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ersten Zahnräder (50, 53) unabhängig voneinander auf einer geneinsamen Hohlwelle (55, 63, 65) laufen, durch die die Achse (67) für den Zeiger (10) hindurchverläuft.

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5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Zahnrad (50) manuell auf einen Wert verdrehbar ist, der dem an der Manschette festgestellten Urafangswert entspricht.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (50) elektrisch automatisch in Abhängigkeit von dem an der Manschette über Kontakte o. dgl. festgestellten Umfangswert verdrehbar ist.
7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der manuelle Antrieb des Zahnrades (50) aus einer mit diesem fest verbundenen, radial abstehenden und durch einen Schlitz (72) des Gehäuses (58) nach außen ragende Stange (57) mit an derem freien Ende befestigten Handgriff (56) besteht, der einen Zeiger (71) besitzt und unter Verdrehung der Zahnräder (50 - 53) über eine am Gehäuseumfang angeordnete Skala (70) verschiebbar ist.
8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Skalen (8, 9) bildenden Ringe über Stützen (54, 56) an ihren Zahnrädern (50, 53) befestigt sind, und daß die etwa axial von den Zahnradseitenflächen abstehenden Stützen in Abständen von etwa 120 ° stehen.

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