DE2152290B2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von haar- bzw. borstenbuendeln aus einem haar- bzw. borstenbund - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von haar- bzw. borstenbuendeln aus einem haar- bzw. borstenbundInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Haar- bzw. Borstenbündeln aus
einem Haar- bzw. Borstenbund mit einer durchgehend perforierten Lochplatte, in welche der Bund mit dem
wurzelseitigen Ende eingebracht und dabei in eine entsprechende Anzahl von Bündeln aufgeteilt wird,
wonach das wurzelseitige Ende jedes Bündels mit einem flüssigen Bindemittel verfestigt wird, worauf die Bündel
aus der Lochplatte entfernt werden.
Aus der GB-PS 7 05 364 ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt. Dabei werden vorzugsweise
Kunststoffborsten vertikal ausgerichtet in einen Kaster eingebracht und durch eine federbeaufschlagte, seitliche
Andruckplatte in Stellung gehalten; der Boden diese; Kastens ist als Lochplatte ausgebildet, die sich abei
beidseits über den Kasten hinaus erstreckt. An derr einen Ende ist diese Platte an einer horizontalen Achs«
gelagert, an dem anderen Ende ruht sie auf einen horizontalen Anschlagsteg auf. Es ist dabei vorgesehen
diese Lochplatte und damit den ganzen Kastei wiederholt auf den Anschlagsteg aufzustoßen. Dabe
soll also die nach unten gerichtete Bewegung bei jeden Hub plötzlich abgestoppt werden, die Borsten suchei
dabei aufgrund ihrer Massenträgheit ihre Gesehwindig keil beizubehalten, so daß sie unter Überwindung de
entgegenstehenden Reibung in die Löcher der Loch platte eindringen sollen.
Diese Vorrichtung dürfte aber — wenn überhaupt so nur bei relativ schweren und glatten Borsten, als·
insbesondere Nylonbosten anwendbar sein, weil nu diese beim Aufstoßen eine ausreichende Massenkral
erfahren, um die relativ geringe Reibung bei den glatte
20
Borsten Oberwinden zu können.
Weitere Schwierigkeiten ergeben sich bei der
Fntnahme der verfestigten Bündel aus der Lochplatte, nie Bündel sollen nämlich bis auf eine im Abstand
unterhalb der Lochplatte vorgesehene Halteplatte durch die Löcher hindurch wandern. Die nach unlen
"herstellenden Enden der Bündel werden dann zusammengeschweißt oder mit einem Klebstoff miteinander
verbunden. Die Lochplatte bzw. der Kasten muß also zunächst einmal entsprechend länger bzw. öfter auf den
Anschlag aufgestoßen werden, damit die Bündel entsorechend weit durch die Löcher bis auf die
Halteplatte hindurchrutschen. Nach dem Verschweißen
der auch Verkleben sind diese Bündelenden aber verdickt, so daß sie nicht mehr nach oben aus den
Löchern' herausgeschoben werden können, sondern sie müssen nach unten, also über ihre ganze Länge
herausgezogen werden, was aber praktisch schwierig ist da sich die verfestigten Bündelenden nur schwer
fassen lassen.
Aus den genannten Gründen ist diese Vorrichtung also auf relativ schwere und möglichst glatte Borsten,
also praktisch auf Kunststoffborsten beschränkt, sie versagt aber bei Haaren, also besonders bei der
Herstellung von Bündeln für Feinhaarpinsel. Auch könnte eine gewünschte Kontur der Bündel nur
nachträglich mechanisch durch Schneiden erzielt werden, wobei aber die wertvollen Spitzen abgeschnit
ten und als Abfall anfallen würden.
Feinhaarpinsel werden deshalb weiterhin nach Altväterart vom Pinselmacher von Hand hergestellt:
Der Pinselmacher nimmt von einem Haarbund jeweils ein Bündel Haare, staucht diese in einer Formbüchse mit
entsprechend gewölbtem Boden in die gewünschte Kontur und setzt das so gebildete Haarbündel in die
Pinselzwinge ein, worin das Haarbündel durch Verkleben und verklemmen gehalten wird. Selbstverständlich
sind die auf diese Weise umständlich von Hand hergestellten Feinhaarpinsel sehr teuer.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, womit jeweils gleichzeitig eine Vielzahl von Haar- bzw. Borstenbündeln
bzw. -puppen hergestellt werden sollen. Dabei soll das Bund in eine Vielzahl von Haar- bzw. Borstenbündeln
aufgeteilt werden, die dann ohne Beschädigung geformt und mit Bindemittel wurzelseitig verfestigt
werden, um sodann als fertige Pinselpuppen ausgestoßen werden zu können. Auf diese Weise sollen
30
35
40 Ausstoßerplatte aus der Lochplatte ausgestoßen werden.
Statt der eigenen Massenkraft bei der vorbenannten Vorrichtung wird gemäß der Erfindung Ultraschall zur
Aufteilung des Bundes in Bündel beim Eindringen in die Lochplatte angewendet, Dabei ist man also nicht auf die
eigene Massenkraft der Borsten begrenzt, vielmehr kann man die Intensität der Schwingungen auf das
jeweils gewünschte Maß einstellen. Dabei dürfte der Aufbau bzw. die Feinstruktur der Haare und Borsten
von großer Bedeutung sein. Die Haare sind nämlich nicht glatt, sondern aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt
und weisen an ihrem Umfang Unebenheiten, insbesondere widerhakenartige Ansätze auf. Hierdurch
ist die Reibung zwischen den einzelnen Haaren relativ groß, so daß sie sich auch relativ großen einfach
wirkenden mechanischen Kräften widersetzen.
Durch die angewandten Schwingungen dagegen wird der Widerstand bei an sich relativ kleinen Einschubkraften
überwunden; unter der Einwirkung der Ultraschall-Schwingungen wird der Bund verhältnismäßig leicht in
die Lochplatte eingeschoben.
Nachdem der Bund somit in eine Vielzahl von Bündeln aufgeteilt wurde, könnte man die einzelnen
Bündel nun in herkömmlicher Weise weiterverarbeiten: von großem Vorteil ist es aber, daß die Bündel in der
Lochplatte verbleibend, in die gewünschte Kontur gebracht und dann wurzelseitig mit Bindemittel
verfestigt werden können, erst dann, werden sie als fertige Bündel aus der Lochplatte ausgestoßen.
Wie vorstehend erwähnt, wird nämlich die Lochplatte wurzelseitig auf eine Formstiftenplatte aufgesetzt,
wobei die entsprechend der gewünschten Kontur der Pinselspitze geformten Formstifte in die Locher
eindringen und jedes Bündel entsprechend formen. Dabei werden die einzelnen Haare in ihrer Längsrichtung
gegeneinander verschoben, und zwar werden die mittleren Haare zum Zentrum hin mehr und mehr nach
oben verschoben, wobei wiederum Schwingungen bzw. Ultraschall die Reibung zwischen den einzelnen Haaren
weitgehend aufhebt. Danach behalten die einzelnen Bündel ihre Form bei, aufgrund der zwischen den
einzelnen Haaren nun wieder voll wirkenden Reibung können sie nicht wieder zurückfallen. Die Lochplatte
mit den so geformten Bündeln wird nun mit ihrer Wurzelseite mit der verflüssigten Bindemittelschicht in
Kontakt gebracht, wobei aufgrund der Kapillarwirkung das flüssige Bindemittel in die einzelnen Löcher,
zwischen und in die Haare bzw. Borsten eingesaugt
insbesondere Haarpuppen, aber
herzustellenden Borstenpuppen mit relativ einfachen
Hilfsmitteln in großen Stückzahlen billig herstellbar
sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß der Haar- bzw. Borstenbund unter Einwirkung
von Schwingungen, insbesondere Ultraschall-Schwingungen, in die Lochplatte eingeschoben wird,
daß sodann eine der Lochplatte entsprechende Stiftenplatte,
deren Stifte der gewünschten Kontur der Bündel entsprechen, von unten her, wurzelseitig in die
Lochplatte eingeschoben wird, wobei man ebenfalls Schwingungen, insbesondere Ultraschall-Schwingungen
einwirken läßt, worauf die Lochplatte irit den so
geformten Bündeln mit ihrer Unterseite bzw. Windseite
mit der Oberflache einer verflüssigten Bindemitielschichl
in Kontakt gebracht wird, worauf nach
Verfestigen bzw. Erhalten des Bindemittels die Bündel
miiink einer mit entsprechenden Stiften "ersehenen
ese weise sonen iw^i-ncu uuu m ^.^ .,*...... „...
auch die leichter 50 wird. Entsprechend dem Absinken des Kleberspiegels
kann auch die Lochplatte abgesenkt werden. Dies hat aber vorsichtig zu erfolgen, damit nicht etwa die Bündel
wie ein Kolben herausgedrückt oder verformt werden. Schließlich werden die Bündel nach Verfestigen des
Klebers mit der genannten Stiften- Ausstoßerplatte (auf die weiter unten noch eingegangen wird) ausgestoßen.
In weiterer Ausgestaltung wird bei einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, daC
eine durchgehend perforierie Lochplatte, auf derer
60 einer Seite (Fahnenseile) die Wandungen /wischen der
Löchern in jeweils eine Scheitellinie auslaufen, mit de
Fahnenseitc nach unten vertikal geführt gegenübe
einem Bundhalter in das Wur/elende des Bundes hineii
absenkbar ist. welcher Bundhalter mit einem horizonta
65 len Boden zum Aufsitzen der Spitzen der Maare bzw
Borsten des Bundes versehen ist und mit einer
Ultraschallgeber in Wirkungsverbindung bringbar is
•\uf diese Weise wird der Bund also in eine Vielzahl vo
Bündeln aufgeteilt, und zwar werden dabei nicht wie bei
der für Borsten bekannten Vorrichtung die Haare von oben auf die unten liegende Lochplatte aufgebracht,
vielmehr wird umgekehrt die Lochplatte mit ihren durchgehenden Löchern von oben auf den Bund
abgesenkt, wobei der Bund fahnenseitig auf dem Boden des Bundhalters aufliegt und von dorther ultrabeschallt
wird. Die Lochplatte kann sich dabei radikal geführt unier ihrem entsprechend eingestellten Eigengewicht
frei absenken. Vorteilhaft ist die innere Seitenwandung des Bundhalters entsprechend der Konizität bzw. Form
der Haare zu seinem Öffnungsrand hin nach außen zu erweitert. Die einzelnen Haararten, wie Wiesel-,
Marder-, Fohlenhaar, haben nämlich jeweils eine charakteristische, im wesentlichen konische Form, so
daß sich ein Haarbund von der Wurzel zur Fahne bzw. Spitze hin konisch verjüngt. Dementsprechend erweitert
sich der Materialhalter, auf dessen Boden die Haarspitzen des Bundes aufsitzen, zu seinem Öffnungsrand hin.
Ferner ist die Seitenwandung des Halters mit axial verlaufenden Riefen, Rillen oder Nuten versehen,
wodurch die anliegenden Haare axial geführt werden und ihrerseits die weiter innen liegenden Haare in
axialer Lage halten.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß die Lochplatte mit ihrer Wurzelseite auf eine Stiftenplatte absetzbar ist,
auf der den Löchern entsprechend Stifte angeordnet sind deren freies, oberes Ende der gewünschten Kontur
der Pinselbündel nachgeformt ist, welche Formstiftenplatte mit einem Ultraschall- bzw. Vibrationsgeber in
Wirkungsverbindung bringbar ist, wobei die Stifte in die Löcher eindringen und die Bündel entsprechend formen.
Wie bereits oben erläutert, lassen sich dabei die einzelnen Haare jedes Bündels unter der Einwirkung
des Ultraschalls relativ leicht von den Formstiften zu der gewünschten Kontur gegeneinander verschieben.
Selbstverständlich würde es möglich sein, bei der Spitzenformung wie auch bei der Aufteilung bei sonst
im wesentlichen äquivalenter Anordnung lediglich den Ultraschall bzw. Schwingungen fortzulassen.
Zweckmäßig sind die Formstifte aufgerauht, gerillt oder abgestuft, um ein seitliches Abgleiten der Haare zu
verhindern.
Des weiteren wird eine obere Führungsplatte mit einer Vielzahl nach unten weisender, nach unten
zugespitzter Dorne od. dgl. vorgeschlagen, die zum Zwecke der seitlichen Führung bei der Spitzenformung
auf das Haarbund absenkbar ist.
Für die nun folgende Verfestigung mittels flüssiger Bindemittel verbleiben die geformten Bündel weiterhin
mit der Fahne nach oben weisend in der Lochplatte. Es wird nun vorgeschlagen, daß eine beheizbare Kleberplatte mit horizontlaler Oberseite zum Aufnehmen einer
verflüssigten Bindemittelschicht vorgesehen ist, gegenüber welcher die Lochplatte mit dem Wurzelendc
voraus derart vertikal beweglich ist. daß ihre Wurzelseite die Oberseite der Klebeschicht berührt. Wie schon
erwähnt, dringt dabei das flüssige Bindemittel in die Wurzelenden der Haare oder Borsten ein. Nach dem
Aufsaugen ist die Lochplatte sodann bis auf die Oberseite der Klcbcrplatle absenkbar, wobei das
restliche Bindemittel bis auf einen dünnen Film seitlich ausgequetscht wird.
Die verfestigten Bündel werden nun mittels einer Ausstoßerplattc aus der Lochplatte ausgestoßen. Auf
der Aussloßcrplaltc sind entsprechend der Lochplatte Ausstoßerstiftc angeordnet, die in ihrer Lunge derart
gestaffelt sind, daß die Bündel nicht alle gleichzeitig, sondern gruppenweise nacheinander ausgestoßen werden.
Durch diese zeitliche Staffelung des Ausstoßvorganges können auch sehr große Lochplatten von den
verfestigten Bündeln befreit werden, ohne daß die zulässige Beanspruchung überschritten wird. Schließlich
wird noch vorgeschlagen, daß auf der Ausstoßerplattc eine entsprechend gelochte Abstreiferplatte abnehmbar
aufliegt. Der bei dem Klebevorgang unter der Lochplatte verbleibende Kleberfilm hat nämlich die
Neigung, sich beim Ausstoßen zwischen den Ausstoßerstiften auf der Ausstoßerplatte festzusetzen. Diese
einzelnen Filme würden sich schnell zu einer dicken Schicht aufbauen, die die Stifte nach und nach
unwirksam machen würde. Mittels der Abstreiferplatte kann der Film einfach von der Ausstoßerplatte bzw. den
Stiften abgestreift werden.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß um eine Vertikale winkelversetzt zwei oder mehr Arbeitsstationen
für aufeinanderfolgende Arbeitsvorgänge vorgesehen sind, die nach Revolverart taktweise von einer
Arbeitsstation zur anderen fortschaltbar sind. Auf diese Weise kann der gesamte Herstellungsvorgang mit
seinen verschiedenen Arbeitsschritten automatisiert werden. Da die Haare bzw. Bündel während des
gesamten Verfahrens in der Lochplatte verbleiben, gestaltet sich die automatische Vorrichtung relativ
einfach.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt im vertikalen Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Aufteilen eines
Haar- bzw. Borstenbundes in eine Vielzahl von Bündeln; F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit dem
Bundhalter in Richtung der Pfeile 11 -11 in Fig. 1;
Fig.3 zeigt ebenfalls in vertikalem Längsschnitt, auseinandergezogen, eine Vorrichtung zum Formen der
in einer Lochplatte aufgeteilten Haarbündel;
F i g. 4 zeigt verschiedene Ausbildungen der Formsiif·
te;
F i g. 5 zeigt eine Vorrichtung zum Verfestigen der geformten Haarbündel in der Lochplatte mittels
Flüssigharz;
Fig.6 zeigt ebenfalls schematisch im vertikalem Längsschnitt eine Vorrichtung zum Ausstoßen der
verfestigten Haarbündel (Puppen);
Fig.7 zeigt schematisch in Draufsicht eine revolverartig
umschaltbare Vorrichtung mit 4 Arbeitsstationen; In der Vorrichtung gemäß Fig. 1 wird das Bund 1
bestehend aus Haaren bzw. Borsten mit dem Wurzelende 2 voraus in eine Lochplatte 3 eingebracht und
dabei in eine entsprechende Zahl von Bündelr aufgeteilt; während der weiteren Bearbeitungsvorgän·
ge, nämlich dem Formen in der Vorrichtung nach Fig.: bzw. 4, dem Verfestigen in der Vorrichtung gemüt
F i g. 5 verbleiben die Bündel in der Lochplatte, bis si< schließlich mittels der Vorrichtung nach F i g, 6 als fcrtij
geformte und verfestigte Bündel ausgestoßen werden.
Zu Beginn wird das zu verarbeitende Bund 1 zunächs in den Bundhalter 4 eingegeben. Der Bundhaltcr 4 ha
im wesentlichen die Form eines Napfes mit nach obci konisch zulaufender Wandung und einem umlaufendci
Flansch an der Unterseite bzw. am Boden. Die innen Wandung 5 erweitert sich nach oben zum öffnungsrani
hin mit einer der Form der Haare entsprechende! Konizität. Zur seitlichen Führung der Haare sind Riefci
an der inneren Wandung 5 vorgesehen. Diese Bundhalter 4 ist in eine Ausnehmung einer Tragplatte >
eingesetzt. Die Tragplatte 6 mit dem Bundhalter 4 ist
längs vertikalen Führungsstiften 7 gegen Federdruck 8 nach unten absenkbar. In der abgesenkten Stellung
kommt die Tragplatte 6 in Kontakt mit Ultraschallgebern 9 eines Ultraschallgenerators 10. Mittels über die
Tragplatte 6 b/.w. eine Blechverkleidung It einrastenden,
federnden Nasen 12 bzw. umlcgbaren Hebeln 13 wird die Tragplatte entgegen dem Druck der Feder 8 in
Kontakt mit den Uhrnschallgebern 9 gehalten.
Ebenfalls von den Führungsbolzcn 7 mittels der Bohrungen 14 vertikal geführt wird die Lochplatte
abgesenkt und dabei auf die Oberseite, d.h., die Wurzelseite des Bundes 1 aufgelegt. Die einzelnen
Löcher 15 der Lochplatte 3 gehen durch die ganze Dicke durch und erweitern sich zu der in F i g. 1 unteren
Seite (Fahnenseite), die entsprechend sich verdünnenden Wandungen zwischen den einzelnen Löchern laufen
aber nicht in spitze Schneiden aus. sondern sind abgerundet, laufen also in je ein Loch umgebenden
Scheitellinicn aus. Auf diese Weise werden die Haare trichterförmig in die einzelnen Löcher hineingeführt.
Insbesondere werden die Haare nicht gespalten und auch gespaltene Haare werden nicht weiter aufgerissen,
sondern verteilen sich entweder in das eine oder das andere zweier benachbarter Löcher. Ein umlaufender
Trichter 17 dient zur seitlichen Führung des Bundes 1.
Die in F i g. 1 mit l-laarbündeln bestückte Lochplatte 3
wird um 180° umgewendet und in die Formvorrichtung gemäß F i g. 3 eingesetzt. Die Lochplatte 3 wird also mit
der in F i g. 1 nach oben weisenden Wurzelscitc voraus nach unten auf eine Stiftenplattc 20 abgesenkt. Die
Stiftcnplatte 20 ist entsprechend der Lochplatte 3 mit
Formstiften 21 versehen, deren freies oberes Ende entsprechend der gewünschten Kontur der Bündel
geformt ist.
Beim Aufsetzen der Lochplatte 3 auf die Formstiftenplatte
20 dringt je ein Formstift 21 in je ein Loch 15 ein, wobei die einzelnen Haarbündel in die entsprechende
Form gebracht werden.
Diese Verformung erfolgt crfindungsgcmäß ebenfalls unter Einwirkung von Ultraschall. Zu diesem Zweck ist
die Seitenplatte 20 wiederum in eine Basisplatte 22 eingesetzt, die gegenüber den Ultraschallgebcrn 23
eines Ultraschallgenerators 24 absenkbar sind, ähnlich der Fig. 1 mittels Stiften 25 vertikal geführt gegen
Federdruck 26. Die Vorrichtung ist insgesamt von einer Abdeckung 27 umgeben. Die Formplatte wird mit ihren
Führungslöehern 14 wiederum vertikal geführt an den Führungsbolzcn 25, die des weiteren auch zur Führung
einer oberen Führungsplatte 28 dienen. Die obere Führungsplatte 28 hat an ihrer Unterseite eine Vielzahl
von Stiften bzw. Spitzen, welche beim Absenken der Führungsplatte 28 in das Bund eindringen und die
einzelnen Haare seitlich führen. Fig.4 zeigt vier unterschiedliche Formstiftc 21,·ι, b, c, c/fUr unterschiixlliehe
Pinselformen. Wichtig ist dabei, daß die formende Kuppe der Stifte 21 nicht glatt, sondern aufgerauht mit
Killen oder Riefen verschen oder abgestuft ist. Diese aufgerauhte Kuppen sind in F i g. 4 mit 29 bezeichnet. Es
wird dadurch ein Abgleiten der Haare nach unten bzw.
zur Seite hin vermieden.
Die Lochplatte 3 wird nunmehr wiederum mit der Wurzelseite 18 nach unten in die Vorrichtung nach
Fig. 5 eingegeben, um die gemäß Fig. 3 geformten
Bündel mit Bindemittel an ihrer Wurzelseite zu verfestigen. Zu diesem Zweck ist eine Kleberplattc 30
mit einer ebenen, horizontalen Oberseite 31 vorgesehen. Diese Oberseite 31 ist in Fig. 5 in die Klebcrplatte 30
eingesenkt, um einen umlaufenden Rand 32 zu erhalten,
was jedoch nicht unumgänglich ist. Auf die ebene Oberseite 31 wird Flüssighar/. in dünner Schicht 51
aufgebracht. Mittels einer Heizvorrichtung 34 wird die gewünschte Viskosität der Bindemiltelsehicht 33 eingestellt.
Die Lochplatte 3 wird nunmehr aui die Bindemittelschicht 33 abgesenkt derart, daß ihre
Unterseite bzw. Wurzelseite 18 die Oberseite der Bindemittelschicht 33 berührt und daß die unteren
Ränder der Löcher 15 sowie die unteren Haarenden in Kontakt mit dem Kleberspiegcl kommen. Aufgrund der
Kapillarkraft wird nun der flüssige Klebstoff in die Wurzelseitcn der Bündel eingesaugt. Der verbleibende
Klcbstoffrcst wird durch völliges Absenken der Lochplatte 3 zur Seite abgequetscht.
Nach ausreichender Stabilisierung werden die Bündel aus den einzelnen Löchern 15 der Lochplatte 3 mittels
der Vorrichtung nach Fig. 6 ausgestoßen. Zu diesem
Zweck ist auf einer festen Grundplatte 35 eine Ausstoßcrplattc 36 aufgelegt, die auf ihrer Oberseite mit
den Löchern entsprechenden Ausstoßcrstiften 37 versehen ist. Wesentlich ist dabei, daß die Ausstoßerstifte
37 nicht alle gleich lang, sondern gruppenweise in der Länge gestaffelt sind.
Beim Absenken der Lochplatte 3 kommen also zunächst die längsten und dann nacheinander jeweils
kürzere AusstoÖcrstiftc 37 in Aktion, so daß die Bündel
entsprechend gruppenweise ausgestoßen werden. Durch diese Aufteilung des Ausstoßvorganges gruppenweise
nacheinander wird die erforderliche Kraft auf das zulässige Maß begrenzt.
Wie schließlich F i g. 7 schematisch zeigt, können die einzelnen Arbeitsstationen winkelversetzt um eine
vertikale Drehsäule ungeordnet sein. Auch an einem entsprechenden Maschinengestell bzw. lisch 38 ist eine
vertikale Säule 39 montiert, um die ein Drehkranz 40 mit 4 Armen 41 drehbar ist. Am Ende jedes Armes 41 ist
jeweils eine Arbeitsstation bzw. jeweils ein Halter für
eine Lochplatte 3 vorgesehen. Dieser Drehkranz 40 mit Armen 41 ist sodann von einer Arbeitsstation zui
nächsten forschaltbar. Beispielsweise wird in der Staiior
42 eine Lochplatte 3 mit einem frischen Haarbuni beschickt. In der nächstfolgenden Station 43 wire
jeweils ein Haarbund mittels einer Formvorrichtung gemäß F i g. 3 geformt. In der nun folgenden Arbeitssta
tion 44 wird jeweils eine Lochplatte 3 mit den in de Station zuvor geformten Haarbündeln mit Bindemitte
gemäß der Vorrichtung nach Fig.5 vergossen um
verfestigt. In der nächstfolgenden Station 45 werden dii
verfestigten Bündel aus der Lochplatte mit eine Vorrichtung nach F i g. 6 ausgestoßen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;1. Verfahren zum Herstellen von Haar- bzw. Borstenbündeln aus einem Haar- bzw. Borstenbund mit einer durchgehend perforierten Lochplatte, in welche der Bund mit dem wurzelseitigen Ende eingebracht und dabei in eine entsprechende Anzahl von Bündeln aufgeteilt wird, wonach das wurzelseitige Ende jedes Bündels mit einem flüssigen Bindemittel verfestigt wird, worauf die Bündel aus der Lochplatte entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Haar- bzw. Borstenbund unter Einwirkung von Schwingungen, insbesondere Ultraschall-Schwingungen, in die Lochplatte eingeschoben wird, daß sodann eine der Lochplatte: entsprechende Stiftenplatte, deren Stifte der gewünschten Kontur der Bündel entsprechen, von unten her, wurzelseitig in die Lochplatte eingeschoben wird, wobei man ebenfalls Schwingungen, insbesondere Ultraschallschwingungen einwirken läßt, worauf die Lochplatte mit den so geformten Bündeln mit ihrer Unterseite bzw. Wurzelsehe mit der Oberfläche einer verflüssigten Bindemittelschicht in Kontakt gebracht wird, worauf nach Verfestigen bzw. Erhärten des Bindemittels die Bündel mittels einer mit entsprechenden Stiften versehenen Ausstoßerplatte aus der Lochplatte ausgestoßen werden.2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehend perforierte Lochplatte (3), auf deren einer Seite (Fahnenseite) die Wandungen zwischen den Löchern (15) in jeweils eine Scheitellinie auslaufen, mit der Fahnenseite nach unten vertikal geführt gegenüber einem Bundhalter (4) in das Wurzelende (2) des Bundes (1) hinein absenkbar ist, welcher Bundhalter (4) mit einem horizontalen Boden (4n) zum Aufsitzen der Spitzen der Haare bzw. Borsten des Bundes (1) versehen ist und mit einem Uliiraschallgeber (9, 10) in Wirkungsverbindung bringbar ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Seitenwandung (5) des Bundhalters (4) entsprechend der Konizität bzw. Form der Haare zu seinem Öffnungsrand hin nach außen zu erweitert ist und zur Führung der anliegenden Haare axial verlaufende Riefen, Rillen, Nuten od. dgl. aufweist.4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte (3) mit ihrer Wurzelseite (18) auf eine Stiftenplatte (20) absetzbar ist, auf der den Löchern (15) entsprechende Formstifte (21) angeordnet sind, deren freies, oberes Ende als Kuppe der gewünschten Kontur der Pinseigruppen nachgeformt ist, welche Stiftenplatte mit einem Ultraschallgeber (23, 24) in Wirkungsverbindung bringbar ist, wobei die Stifle (21) in die Löcher (15) eindringen und die Bündel entsprechend formen.5. Vorrichtung nach Ansruch4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppen (29) der Formstifte (21 ;i...21 el) zwecks Verhinderung des Abgleitens der Ilaare aufgerauht, gerillt oder abgestuft sind.b. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Führungsplatte (28) vorgesehen ist, die mit einer Vielzahl nach unten weisende, zugespitzter Dorne (28;iJ von oben nach unten in das auf die Löcher der Lochplatte (3) aufgeteilte Bund (1) zum Zwecke der seitlichen Führung bei der Spitzenformung absenkbar ist.7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nsch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine beheizbare Kleberplatte (30) mit horizontaler Oberseite (31) zum Aufgeben einer verflüssigten Bindemittelschicht vorgesehen ist, gegenüber welcher die Lochplatte (3) mit der Wurzelseite (18) voraus derart vertikal beweglich ist, daß ihre Wurzelseite die Oberseite der Bindemittelschicht (33) berührt, und daß die Lochplatte sodann zum Zwecke des Ausquetschens des überschüssigen Klebers völlig bis auf die Oberseite (31) der beheizten Kleberplatte (30) absenkbar ist.8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Ausstoßerplatte (36) für jedes Loch der Lochplatte (3) ein Ausstoßerstift (37) vorgesehen ist, wobei die Ausstoßerstifte (37) in ihrer Länge derart gestaffelt sind, daß die Bündel nicht alle gleichzeitig, sondern gruppenweise nacheinander ausgestoßen werden.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausstoßerplatte (36) eine entsprechend gelochte Abstreiferplatte (46) abnehmbaraufliegt.10. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß um eine vertikale Achse winkelversetzt zwei oder mehr Arbeitsstationen (42—45) für aufeinanderfolgende Arbeitsvorgänge vorgesehen sind, die nach Revolverart taktweise von einer Arbeitsstation zur anderen fortschaltbar sind.
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