DE2149696A1 - Loesungsmittel-Stoffzusammensetzungen - Google Patents
Loesungsmittel-StoffzusammensetzungenInfo
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Description
BESCHREIBUNG
aur Patentanmeldung der
Firma XElPSRIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED, London S0W. 1,
Gr oe sbritanni en j,
betreffend
"lösung^ittel-Stoff zusammensetzungen"
5- Oktober 197O5 Grossbritannien Nr» 47148/70
Die Erfindung bezieht sic}i auf ein Reinigungsmittel, das Tetrachlordifliioräthan
enthalte
Unter den Reinigungsmitteln, die zum Reinigen von beispielsweise
elektronischen Elementen und Schalttafeln brauchbar sind, nimmt
'fetraciilordifluoräthan- insbesondere 1,1,2,2-Tetrachlordifluoräthan,
eine besondere Stellung sin.
Tetrachlordifluorätiian hat Jedoch den Nachteil, dass es bei normaler
Raumtemperatur fest ist. Es wurde nun gefunden, dass der Schmelzpunkt von Tetrachlordifluoräthan durch Zusatz von 1,4-Diozan
gesenlct werden kann, das mit dem Tetrachlordifluoräthan
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-2- 2H9696
ein Azeotrop bildet„
Die gemäss der Erfindung vorgeschlagene Lösungsmittel-Stoffzusammensetzung
besteht also aus einer Mischung von Tetrachlordifluoräthan
mit 1?4~Dioxano
Vorzugsweise ist die Mischung ein© solche, die einen Siedepunkt
innerhalb von 0,50C des Siedepunktes des Azeotropsj insbesondere
innerhalb von 0,20C des Siedepunktes des Azeotrops besitzt ?
" obwohl auch Mischungen? deren Siedepunkte innerhalb von I0C und
selbst innerhalb von 20C vom Siedepunkt des Azeotrops liegen,
geeignet sein können, ine "besondere, wenn grössere Änderungen
hinsichtlich der Zusammensetzung nicht kritisch sind,
Es wird besonders bevorzugt, dass die Stoffzusammensetzung aus
der azeotropen Mischung besteht»
Vorzugsweise besteht das l'etrachlordif luoräthan aus 1,1,2,2-Tetrachlorr-1,2-difluoräthan,
Das Azeotrop dieses Isomeren enthält etwa 89,5 Gew.-^ 1 ,1 ,2,2-Tetrachlor-1 ,2-difluoräthan und
. etwa 10,5 Gew<,-7& 1,4-Dioxen und besitzt einen Siedepunkt von
91,70C bei 760 mm Hg und einen Schmelzpunkt von 4,50C
Die Reinigungsstoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung entfernen
gewisse Verunreinigungen, die sich durch Tetrachlordifluoräthan allein nicht entfernen lassen, Bei Verfahren, in
denen ein Reinigungsfluid verwendet wird, ist es gewöhnlich notwendig, von Zeit zu Ze:.t die Verunreinigungen aus der Flüssigkeit
durch Destillation zu entfernen. Solche De~tillationsbehandlungen
werden gewöhnlich während der brauchbaren Gebrauchsdauer des Fluids mehrmals wiederholt i\nd wenn das ReinigungB-fluid
aus zwei verschiedenen Flüssigkeiten mit verschiedenen Siedepunkten besteht, werden solche Destillationen zu einer
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Konzentrierung der einen der Flüssigkeiten und somit einer Änderung
der Zusammensetzung des Reinigungsbades führen.* Eine
solche Änderung der Stoffzusammensetzung wird auch eine Änderung der Löeungskraft des Reinigungsfluids zur Folge haben und kann
zu Schädigungen an den (regenständen führen« die gereinigt werden oder zur Entstehung von gefährlichen entflammbaren Mischungen»
Durch Verwendung von im wesentlichen azeotropen Mischungen ist es jedoch möglich« das Auftreten solcher unerwünschten Folgen
zu vermeiden, da die azeotrope Mischung destilliert werden kann,
ohne dass es zu einer besonderen Konzentrierung von einem der beiden Komponenten kommt.
Die Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung haben den Vorteil,
dass ein weiter Bereich von Lösungsmitteln geliefert wird, welche eine höhere Lösungskraft aufweisen als Tetrachlordifluoräthan
und sie ua'eei in eir en großsen Ausinass die Unschädlichkeit
des TetrachJ ordifluoräthans gegenüber vielen synthetischen
organischer» Polymerisaten; PlastikenP Harzen, Harz laminat en,
harzgebundenen. Pappen, Bakelit. Fiberglas und ähnlichen Materialien
beibehaltene
Wegen der verbesserten Lösungskraft der neuen Stoffzusammensetzungen
ist die Verwendung von zeitraubenden, kostspieligen und bisweilen nicht brauchbaren mechanischen Vorrichtungen» wie
Burst- oder Wischvorrichtungen nicht notwendige durch die eine
Beschädigung an den empfindlichen Gegenstanden herbeigeführt
werden kani*e
Die azeotrope Mischung gemäss der Erfindung kann in den meisten
der üblichen Anwendungsfälle von Tetrachlordifluoräthan angewendet
werden, vorausgesetzt, dass die erhöhte Lösungskraft des
Ακ·οtrope eina solche Anwendung nicht verhindert«: Biese erhöhte
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Lösungskraft macht es möglich, dass die Reinigungszyklen verkürzt
werden können* welche bisher bei der Anwendung von reinem letrachlordifluoräthan erforderlich waren, so dass die Kapazität
der vorhandenen Reinigungsanlage erhöht werden kanno
Die St off zusammensetzungen gemäss der Erfindung können in den
üblichen Apparaturen unter Anwendung der üblichen Arbeitsvorgänge angewendet werden« Das Lösungsmittel kann gewünschtenfalls
ohne besondere Erwärmung angewendet werden, jedoch kann die Reinigungswirkung des Lösungsmittels durch übliche Mittel, beispielsweise
durch Anwendung des siedenden Lösungsmittels, durch Rühren oder durch besondere Zusätze unterstützt werden,,
Pur gewisse Anwendungszwecke ist es vorteilhaft, in Verbindung
mit dem Lösungsmittel mit einer Ultraschallbestrahlung zu arbeiten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn gewisse fest haftende
Flussmittel von gelöteten Verbindungen entfernt werden sollen,. Hierbei unterstützt die ültraschallbestrahlung die Entfernung
der festen und unlöslichen Bestandteile des Flussmittels.
Die hohe Stabilität der Lösungsmittel-stoffzusammensetzung gemass
der Erfindung und insbesondere des Azeotropθ -unter den
obwaltenden Arbeitsbedingungen macht es gewöhnlich nicht notr wendig, Stabilisatoren in den Lösungsmitteln anzuwenden. Es hat
den Vorteil, dass, wenn die Lösungsmittel-Stoffzusammensetzung verdampft, eine vollkommen reine Oberfläche zurückbleibt, die
mit höher siedenden Stabilisatoren nicht verunreinigt ist. Jedoch ist es möglich, dass Stabilisatoren unter korrosiven Bedingungen
notwendig sein können, beispielsweise solche, in denen das Lösungsmittel mit oxiderenden Mitteln in Berührung kommt,
welche die Komponenten der Stoffzusammensetaung angreifen*
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Gewiinsehtenfalls können weitere löBungsmittel oder Zusatzstoffe
den Lösungsmittel-Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung
zugesetzt werden, um hierdurch ihre Reinigungs- oder Lösungskraft
zu erhöhen. Geeignete Zusatzstoffe sind kationische, anionische und nicht-ionische Detergentien
Die LÖsungsmittel-Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung
und insbesondere das Azeotrop können weitgehend angewendet werden, insbesondere zum Entfernen von Lötflussmitteln von
elektrischen Einrichtungen, insbesondere von Einrichtungen, bei denen das Lösungsmittel mit Materialien, wie plastischen Werkstoffen
oder Harzen, in Berührung kommt Bowie beim Reinigen von fotografischen Filmen oder magnetischen Aufzeichnungsbänderno
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher erläutert, wobei die Prozentangaben sich auf das Gewicht beziehen.
Reines 1 f 1,2»2-Tetrac;hlor-1 f 2-difluoräthan wurde mit einer gewissen
Menge 1,4-Dioxan gemischt und die Mischung wurde in einer mit
einem Vakuurmnantel ausgestatteten Kolonne mit hohem Durchflussverhältnis
destilliert, um eine konstant siedende Mischung zu ergeben.
Die erhaltene konstant siedende Mischung wurde erneut mit einem höheren RücxfluBsverhältnis destilliert. Das sich ergebende
Azeotrop wurde dann durch Gaschromatographie analysiert.
Der genaue Siedepunkt des Azeotrops wurde durch Destillieren in einem Differentialebulliometer und Messen der Kondsnsations-'temperatur
mit Bezug auf diejenige von reinem 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluoräthan
unter Verwendung eines ebullioskopischen Beckman-Thenaometers bestimmt,
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Es wurde festgestellt, dass das Azeotrop eine 3t off Zusammensetzung von etwa 89,5 fi 1*1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluoräthan and
etwa 10,5 ?6 1,4-Dioxan mit einem Siedepunkt von 91,70G bei
760 mm Hg und einem Schmelzpunkt von 4,5 C besitzt»
Durch einen in einem geschlossenen Göfäss durchgeführten. Pensky-Martens-Versuch
wurde festgestellt, dass das Azeotrop nicht entflammbar
ist.
w Die azeotrope Mischung gemäss Beispiel 1 wurde hinsichtlich ihrer
Wirksamkeit zum JEntfernen von Lötflussmitteln von harzgebundenen gedruckten Schalttafeln untersucht» Eine Auswahl solcher Sehalttafeln
wurde mit einem handelsüblichen Flussmittel bestrichen, das unter der Warenbezeichnung "Zeva G4" vertrieben wird» Die
Schalttafel wurde unter Bltraroterwärmung 2 Minuten lang getrocknet
und dann 5 Sekunden unter Berührung gelötet mit einem Lot, das bei einer Temperatur von 25O0G gehalten wurde. Die Schalttafel
wurde dann in siedendes Lösungsmittel 1 Minute lang eingetaucht und es stellte sich heraus, dass nach dieser Zeit die
Schalttafel frei von jeglichen Flussmittelrückständen war
^ Vergleichsweise wurde eine Auswahl von Schalttafeln in ähnlicher
Weise behandelt und in eine azeotrope Mischung eingetaucht t
welche aus 94 $> 1,1,2~2richlor-1,2,2-trifluoräthan und 6 f»
Methanol bestand. Hierbei blieben, erhebliche Flussmittelrückstände
auf der Schalttafel zurück, nachdem diese aus dem Lösungsmittel entfernt wurde,
Patentansprüche;
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Claims (1)
- 2U96961 ο Ijösungsmittel-Stoff zusammensetzung "bestehend aus einer Mischung von !etraehlordifluoräthan mit 1,4-Dioxan.2e lösungsmittel-Stoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung einen Siedepunkt innerhalb von 20C des Siedepunktee des Azeotrops besitzt.3? Lösungsmittel-Stoff zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung einen Siedepunkt innerhalb von 1°C des Siedepunktes des Azeotrops besitzt.4° Lösungsmittel-Stoff zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung einen Siedepunkt innerhalb von 0,50C des Siedepunktes des Azeotrops besitzt,5° Lösungsmittel-Stoff zusammensetzung nach Anspruch 4« dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung einen Siedepunkt innerhalb von 0,20O des Siedepunktes des Azeotrops besitzt.6 ο Lösungsmittel-Stoff zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens 75 Gewe-# Tetrachlordifluoräthan enthältο7o LöBungsmittel-Stoffzusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnetF dass das Tetrachlordifluoräthan aus 11' ,2,2-Tetraehlor-i.2-difluoräthan besteht«,8o Lösungsmittel-Stoff zusammensetzung nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnetf dass sie aus einer azeotropen Mischung209816/1580-8- 2H9696besteht, die etwa 89,5 Gewo~# 1,1,2,2-Tetrachlor-i,2-difluorätnan und etwa 10,5 Gewo~£ 1,4-Dioxan enthält.9o Anwendung der Lösungsmittel-Stoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 8 zum Reinigen von Gegenständen, insbesondere von gedruckten Schalttafelnf die mit einem Lötmittel verunreinigt sind,.H f.;μJCB.DIP'. MG H.fti.»"209816/1580
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NL (1) | NL7113643A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2403428A1 (de) * | 1973-02-02 | 1974-08-22 | Ici Ltd | Reinigungsloesungsmittelzusammensetzung |
-
1971
- 1971-09-27 GB GB1333588D patent/GB1333588A/en not_active Expired
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- 1971-10-05 NL NL7113643A patent/NL7113643A/xx not_active Application Discontinuation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2403428A1 (de) * | 1973-02-02 | 1974-08-22 | Ici Ltd | Reinigungsloesungsmittelzusammensetzung |
Also Published As
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---|---|
NL7113643A (de) | 1972-04-07 |
FR2155004A5 (de) | 1973-05-18 |
IT948513B (it) | 1973-06-11 |
GB1333588A (en) | 1973-10-10 |
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