DE2149682B2 - Verfahren zur Herstellung von Geschmacksstoffen mit Rinderbratenaroma - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Geschmacksstoffen mit RinderbratenaromaInfo
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Description
a) 20 bis 40 Gewichtsteilen Pflanzenproteinhydrolysat,
das kein Cystin oder Cystein enthält,
b) 0,09 bis 1,5 Gewichtsteilen Methionin und
c) 0,5 bis 6 Gewichtsteilen einer Pentose, einer Hexose oder Lactose
in Gegenwart der 1 bis 4fachen Menge des Gesamtgewichts der vorgenannten Feststoffe an
Wasser als Reaktionsmedium etwa 2 bis 3 Stunden unter Rückflußbedingungen erhitzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man den Umsetzungsteilnehmern oder
dem fertigen Produkt autolysierte Hefe in einer Menge von 20 bis 50 Gewichtsprozent des
Pflanzenproteinhydrolysats zusetzt.
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 zwecks Herstellung von Geschmacksstoffen mit
Rindfleischgeschmack, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Ausgangsstoffe
a) 20 bis 40 Gewichtsteile Pflanzenproteinhydrolysat,
das kein Cystin oder Cystein enthält und
b) 2 bis 12 Gewichtsteile eines sauren Hydrolysats
von Kaffeesatz. Kaffeespreu, Hafer, Roggen oder Gerste
verwendet, und im übrigen gemäß Anspruch 1 verfährt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung in Gegenwart von 0,3 bis 3 Gewichtsprozent bezogen auf das Reaktionsmedium, an
Milchsäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und/oder ölsäure ausführt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
erhaltene Umsetzungsmischung entweder einengt und die Geschmacksstoffe in Form einer Paste
gewinnt oder daß man die Geschmacksstoffe durch Entfernung des Wassers in Pulverform gewinnt.
Man nimmt allgemein an, daß die Entwicklung von fleischartigem Grundgeschmack, der allem Fleisch
gemeinsam ist, durch ein nicht enzymatisches Bräunen der in wasserlöslichen Fraktionen von frischem Fleisch
enih'Jtenen Vorläufer hervorgebracht werden kann.
Verschiedene Stoffe mit dem Geschmack und Aroma von gebratenem Fleisch wurden in der Literatur
beschrieben. Die Herstellung dieser Stoffe basiert im wesentlichen auf der sogenannten Maillard-Reaktion,
die stattfindet, wenn Aminosäuren oder proteinhaltige Stoffe in Gegenwart von Mono- oder Polysacchariden
erhitzt werden. Das Erhitzen erzeugt eine Bräunung der Reaktionsteilnehmer, die von der Entwicklung aromatischer
Bestandteile begleitet ist.
Eine besondere Rolle bei der Geschmacksentwicklung wurde dem Cystin, Cystein oder Peptiden, die diese
Aminosäuren enthalten, zugeschrieben, jedoch wurden andere Aminosäuren, wie Phenylalanin und Methionin,
aus der Reaktion ausgeschlossen, da man von ihnen annimmt, daß sie unerwünschte Geschmacksstoffe
bilden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Geschmacksstoffen mit einem starken und charakteristischen
Geschmack und Aroma von Rinderbraten, die hinsichtlich des Geschmacks und der Dauer des
Geschmacks solchen Stoffen überlegen sind, die aus Cystin oder Cystein hergestellt sind und die aus leicht
verfügbaren Ausgangsstoffen hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist daher das in den vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren
zur Herstellung von Geschmacksstoffen.
Ausgangsmaterial ist in erster Linie ein Pflanzenpro-
teinhydrolysat, das z.B. durch saure Hydrolyse eines
pflanzlichen Proteins und anschließender Neutralisation erhalten worden ist Derartige Hydrolysate können aus
verschiedenen proteinhaltigen Stoffen erhal.en werden, z. B. Weizenkeimen, Maisgluten. Sojaprotein, Leinsaaten
protein oder Erdnuß-Preßkuchen. Typische bevorzugte Pflanzenproteinhydrolysate enthalten 25 bis 35%
Aminosäuren, aber kein Cystin oder Cystein.
Als Pentose wird vorzugsweise Ribose, Xylose oder Arabinose verwendet als Hexose Glucose. Gemäß der
ji Ausführungsform von Anspruch 3 wird als Saccharid-Komponente
ein Säurehydrolysat eines Kohlenhydratmaterials nämlich von Kaffeespreu, Hafer, Roggen oder
Gerste und insbesondere von Kaffeesatz (wie er als Nebenprodukt bei der Herstellung von Kaffeeextrakt
ίο anfällt) eingesetzt. Das Hydrolysat kann durch Erhitzen
dieser Stoffe mit etwa 3% konzentrierter Schwefelsäure 6 bis 10 Stunden lang, vorzugsweise bei der Rückflußtemperatur,
hergestellt werden. Das erhaltene Hydrolysat enthält etwa 5 bis 15% Monosaccharide. Überra-
r, schenderweise wurde festgestellt, daß derartige Hydrolysate
unmittelbar mit einem Pflanzenproteinhydrolysat in Abwesenheit on Methionin zu Produkten mit
Rindfleischgeschmack umgesetzt werden können.
Die zur Bildung des Geschmacksstoffes führende
Die zur Bildung des Geschmacksstoffes führende
4(i Reaktion wird durch Erhitzen der Reaktionspartner in
Wasser über einen Zeitraum von etwa 2 bis 3 Stunden, unter Rückflußbedingungen bei der Siedetemperatur
des Reaktionsmediums, die etwa 90 bis 100°C beträgt,
durchgeführt. Das Reaktionsmedium kann bis zu etwa
4-, 80%, gewöhnlich etwa 60 bis 75% Wasser enthalten.
Brauchbare Geschmacksstoffzubereitungen werden durch Umsetzen eines Gemisches von 20 bis 40
Gewichtsteilen Pflanzenproteinhydrolysat, 0,09 bis 1,5 Gewichtsteilen Methionin (beide Isomeren) und 0,5 bis
-,,ι 6,0 Gewichtsteilen eines der oLrn angegebenen
Saccharide in Wasser suspendiert, hergestellt. Wenn ein Hydrolysat eines Kohlenhydratmaterials als Quelle für
das Saccharid verwendet wird, wird dieser Ausgangsstoff im Medium in einer Menge von 2 bis 12
-,·-, Gewichtsteilen eingesetzt, wobei die Menge des
Proteinhydrolysate im angegebenen Bereich liegt.
Außer den Hauptreaktionspartnern (Proteinhydrolysat, Methionin und Saccharid) kann das Reaktionsmedium
auch kleinere Mengen einer Carbonsäure enthalten,
ho die, wie gefunden wurde, dem Produkt erwünschte
Geschmacksnoten verleiht, Hierbei werden Milchsäure, Apfelsäure oder Bernsteinsäure, sowie Palmitinsäure,
Stearinsäure und/oder ölsäure entweder einzeln oder als Gemisch verwendet, vorzugsweise in einer Gesamt-
h-, menge zwischen etwa 0,3 und 3,0 Gewichtsprozent des
Reaktionsmediums. Es können auch ein oder mehrere 5'-Nucleotide, wie Natriuminosinat oder Natriumguanylat,
in einer Menge zwischen 0,3 und etwa 1
Gewichtsprozent des Mediums zugegeben werden. Auch kann das Nucleotid dem Produkt nach der
Reaktion zugesetzt werden.
Bestimmte Geschmacksnoten können durch Zugabe von Hefeautolysat zu den Reaktionspartnern vor dem
Erhitzen oder zum fertigen Produkt erzielt werden. Es wurde gefunden, daß besonders bevorzugte Rindfleisch-Geschmacksrichtungen
erzielt werden, wenn die Menge der zugesetzten Hefe 20 bis 50% des Proteinhydrolysats
entspricht
Der Geschmacksstoff kann in flüssiger Form, als Paste oder als Trockenpräparat gewonnen werden,
wobei das Reaktionsmedium mittels üblicher Verfahren konzentriert und/oder getrocknet wird. Es ist kein
getrennter Verfahrensschritt für die Isolierung notwendig und das Endprodukt ist wasserlöslich und hai einen
starken Rindfleischgeschmack.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Geschmacksstoffe werden in erster Linie für Fertigprodukte, wie z. B.
Saucen und Suppen verwendet Es gibt bereits mehrere Geschmaclcsstoff-Präparate mit einem Rindfleischaroma
bzw. einem Rinderbratenaroma, die alle sich hinsichtlich ihrer Aromanote etwas voneinander unterscheiden.
Ihre Anwendung richtet sich in erster Linie nach persönlichen Geschmacksfragen. Die erfindungsgemäß
erhaltenen Produkte besitzen eine eigentümliche Rinderbratenaromanote bzw. Rindiieischaromanote, so
daß die Palette der verfügbaren Geschmacksstoffe durch das erfindungsgemäße Verfahren bereichert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch insofern vorteilhaft, als es die Ausnutzung von Abfallprodukten
wie Kaffeesatz und Kaffeespreu ermöglicht.
Die Erfindung wird durjh die ."olgenden Beispiele
erläutert. Hierbei sind die Tjüp und Prozentsätze auf
das Gewicht bezogen.
Die folgenden Stoffe wurden bei etwa 1000C 2'/2
Stunden unter Rühren am Rückfluß erhitzt:
Hydrolysiertes Pflanzenprotein
(cysteinfrei) 22,0 Teile
Natriumguanylat 0,64 Teile
Apfelsäure 0,33 Teile
Methionin 0,31 Teile
Xylose 0,57 Teile
Wasser 76,10 Teile
Nach der Umsetzung wurde das Produkt im Vakuum
Hydrolysates Pflanzenprotein·)
(cysteinfrei)
Autolysierte Hefe
Methionin
Xylose
Wasser
getrocknet und ergab 23 Teile eines braunen Pulvers mit 'dem Geschmack von Roastbeef. Das Natriumguanylat
kann auch zum trockenen Pulver zugesetzt werden, anstelle des Zusatzes zum Reaktionsmedium.
Es wurden die folgenden Stoffe 3 Stunden am Rückfluß auf etwa 1000C erhitzt:
Hydrolysiertes Pflanzenprotein | 26,55 Teile |
(cysteinfrei) | 0,47 Teile |
Natriumguanylat | 0,23 Teile |
Milchsäure | 0,47 Teile |
Palmitinsäure | 0,19 Teile |
Bernsteinsäure | 0,23 Teile |
Methionin | 0,71 Teile |
Xylose | 71,07 Teile |
Wasser | |
Nach der Umsetzung wurde das Produkt zu einer -><
> Paste eingeengt die 45% Feststoffe enthielt, und unmittelbar als Geschmacksstoff für Rindfleischgeschmack
bei verschiedenen Lebensmitteln verwendet.
>-> Es wurden die folgenden Stoffe 2V2 Stunden am
Rückfluß erhitzt:
Hydrolysiertes Plianzenprotein | 23,95 Teile |
(cysteinfrei) | 0,44 Teile |
Stearinsäure | 0,22 Teile |
Natriuminosinai | 43 Teile |
Hydrolisierter Kaffeesatz | 65,79 Teile |
Wasser | |
Das erhaltene Produkt wurde im Vakuum getrocknet und war besonders geeignet, Suppen und Soßen einen
Rindfleischgeschmack zu verleihen.
Wenn die Stearinsäure fortgelassen wurde, wurde ein etwas weniger mild schmeckendes Produkt erhalten.
Das Inosinat und das Guanylat können auch mit dem getrockneten Produkt nach der Reaktion vermischt
werden. Ihre Gegenwart ist erwünscht, da diese Stoffe dem fertigen Geschmacksstoff ein angenehmes Mundgefühl
verleihen.
Es wurden 3 Geschmacksstoffe mit Rindfleischgeschmack dadurch hergestellt, daß die folgenden Stoffe
etwa 2'/2 Stunden am Rückfluß erhitzt wurden:
18,54
18,54
- 5,93 -
0,09 0,37 0,22
0,55 0,64 0,74
74.43 74,15 74,18
(Mengen in Teilen)
*) Erhalten aus einem Gemisch von 60 Teilen Maisgluten und 40 Teilen Weizenkeimen.
Nach der Umsetzung wurde das Wasser verdampft
und die Rückstände wurden getrocknet. Die erhaltenen Pulver hatten einen guten Rindfleischgeschmack.
Besondere Geschmacksrichtungen können dadurch erzielt werden, daß 037 Teile eines Gemisches aus
5'-Nucleotiden zum trockenen Geschmacksstoff zugesetzt werden. Es kann ein Hefeautalysat (etwa 6 Teile)
zu den Stoffen A und C zugesetzt werden.
Es wurden 2 Geschmacksstoffe mit Rindfleischgeschmack aus den in den Beispielen 1 und 2 genannten
Stoffen in gleicher Weise hergestellt, wobei jedoch anstelle von Xylose 0,76 bzw. 0,95 Teile Lactose
verwendet wurden. Die Produkte hatten einen guten Geschmack nach Rinderbraten.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Geschmacksstoffen mit Rinderbratenaroma auf Basis von
Aminosäuren enthaltenden Stoffen und Saccharides dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Gemisch aus
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