DE2149087A1 - Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien - Google Patents

Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien

Info

Publication number
DE2149087A1
DE2149087A1 DE19712149087 DE2149087A DE2149087A1 DE 2149087 A1 DE2149087 A1 DE 2149087A1 DE 19712149087 DE19712149087 DE 19712149087 DE 2149087 A DE2149087 A DE 2149087A DE 2149087 A1 DE2149087 A1 DE 2149087A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ether
solvent
complex hydride
group
naalh2
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712149087
Other languages
English (en)
Inventor
Jaroslav Vit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
National Patent Development Corp
Original Assignee
National Patent Development Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by National Patent Development Corp filed Critical National Patent Development Corp
Priority to DE19712149087 priority Critical patent/DE2149087A1/de
Publication of DE2149087A1 publication Critical patent/DE2149087A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0016Plasticisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung aprotischer Lösungsmittel und deren Verwendung zur Herstellung von Grignard Reagenzien Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von aprotischen Lösungsmitteln wie Äther, Kohlenwasserstoffen,bestimmten Olefinen und tertiären Aminen und die Ver-Wendung der gereinigten Lösungsmittel zur Herstellung von Grignard Reagenzien.
  • Es sind verschiedene Verfahren zum Trocknen, Reinigen und Stabilisieren aprotischer ösungsmittel bekannt. Im allge meinen sind diese bekannten Prozesse chemische Umsetzungen in heterogener Phase. Alle bekannten Verfahren benötigen eine bestimmte Zeit, da die Reaktionsgeschwindigkeit des zum Reinigen verwendeten Reagenz mit dem zu reinigenden Material in logarithmischer Weise abnimmt.
  • Es ist praktisch unmöglich, absolut gemachte aprotische Lösungsmittel aufzubewahren und aus diesem Grunde sind sie nicht im Handel erhältlich. Der Grund ftlr die Lagerunfshigz keit besteht darin, daß die Diffusionsgeschwindigkeit des Wassers aus einer feuchten Atmosphäre in das zu reinigende Material größer ist als der in heterogener Phase ablaufende Trocknungsprozess.
  • Bis Jetzt sind nur einige Verfahren zum Herstellen absoluter Lösungsmittel bekannt: 1) Die Behandlung der Lösungsmittel mit metallischem Natrium 2) Behandlung mit Calziumhydrid und )) Verwendung von Molekularsieben.
  • Zumeist wird das Verfahren mit metallischem Natrium eingesetzt trotz der gefährlichen Handhabung und der problematischen Abfallvernichtung. Die anderen Methoden,mit Calziumhydrid und Molekularsiebenwsind nur dann wirksam, wenn dabei das Lösungsmittel gerührt wird. Bei der Verwendung von Natriumdraht ist Rühren- des Lösungsmittels im allgemeinen nicht errorderlich.
  • Unabhängig von dem angewandten Verfahren benötigt der Trocknungsvorgang ein bis drei Tage; eine Tatsache, die alle Verfahren umständlich macht.
  • Weiterhin ist die Verwendung von Natriumdraht zum Reinigen von Lösungsmittelndie zur Peroxidbildung neigen, wie beispielsweise Ather und einige ungesättigte Kohlenwasserstoffe, ausgesprochen gefährlich und die Verwendung von Calziumhydrid oder Molekularsieben ist dann unwirksam. Dies liegt daran, daß vor dem Trocknen oder Destillieren dieser Lösungsmittel die Peroxide durch Schütteln des Lösungsmittels mit einer wässrigen Lösung eines anorganischen Salzes, beispielsweise mit FeSO4, in einen niedrigen Valenzzustand usw. reduziert werden müssen.
  • Die bisher üblichen Methoden sind daher aus dem einen oder anderen Gruna alle ungenügend.
  • Völlig trockene, absolute aprotische Lösungsmittel werden fÜr viele chemische Synthesen und insbesondere Grignard-Reaktionen benötigt. Die Herstellung von Grignard-Verbindungen aus Alkyl- oder Aryl-haliden und Magnesiumspänen in Äther als Lösungsmittel ist allgemein bekannt. Es ist aber auch bekannt, daß die Darstellung der Grignard- Reagenzien oft schwierig ist.
  • Die Bildung der Grignard-Verbindungen wird bei Anwesenheit von Wasser oder A]koholen in den Äthern und Haliden oder durch Verunreini.gungen auf der Oberfläche der Magensiumspäne verhindert.
  • Die üblichen Methoden, eine Grignard-Umsetzung zum zu bringen, bestehen in der Zugabe sehr kleiner Mengen von Jod, Methyljodid oder einer ähnlichen Verbindung oder der Zugabe von bereits hergestellter Grignard-Verbindung zu den Lösungsmitteln, die mit einem kleinen Prozentsatz des insgesamt umzusetzenden Halids versetzt sind. lin Fall des Zusatzes von Jod kann die Farbänderung visuell verfolgt werden oder das Anspringen der Reaktion erfolgt im Fa] 1 der Alkyljodide oticr der ffli.tigcn Grignard-Verbindungen spontan, bevor die restliche Halogenverbindung zugesetzt werden kann.
  • Auch diese Methoden haben diverse Nachteile, sie müssen visuell verfolgt werden, was bei großtechnischen Umsetzungen besonders schwierig ist, und die Gegenwart kleiner Mengen Verbindungen mit aktivem Wasserstoff hindert die katalytische Aktivität der Zusätze. Die Bildung von Krusten wird zu einem Problem, wenn die Reaktion nicht innerhalb einer bestimmten Zeit anspringt und diese Krustenbildung führt oft zu einer unkontrollierbaren exothermen Reaktion, wenn die Umsetzung schließlich doch anfängt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Reinigen aprotischer Lösungsmittel unter Vermeidung der aufgezeigten Probleme zu entwickeln, und ferner die Verwendung dieser Lösungsmittel zur Herstellung von Grignard-Verbindungen zu benutzen, um die aufgezeigten.Schwierigkeiten bei der Herstellung von Grignard-Verbindungen durch vorhandenes Wasser oder Alkohol in den Lösungsmitteln und Reagenzien und Verunreinigungen auf den Oberflächen der Magnesiumspäne und die damit zusammenhängenden Probleme in der Induktionsperiode und bei der nachfolgenden exothermen Reaktion zu verhindern.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird daher vorgeschlagen, die zu reinigenden aprotischen Lösungsmittel von allen aktiven Wasserstoff enthaltenen Verbindungen wie Alkoholen, Thiolen, primären und sekundären Aminen und allen reduzierenden organischen Peroxiden, organischen Säuren, Ketonen, Aldehyden und im Lösungsmittel gelösten Kohlendioxid zu befreien durch Zusatz komplexer Metallhydride mit der allgemeinen Formel NaAlH(OR)3 oder NaAlH2(OR)2 in der R R'O(CH2)n bedeutet und R' eine niedere Alkylgruppe oder A(CH2)nlwobei n 2,3 oder 4 und A eine CH3O -1C2H5O- (CH5)2N-, (C2H5)2N- oder Gruppe bedeuten, oder R R'O(CH2)n entspricht, wobei in dieser Formel R' eine niedere Alkylgruppe und m und n 2,3 oder 4 und R ein Rest ist, in dem wiederum R' und R" niedere Alkylgruppen und n 2,3 oder 4 bedeuten oder in der R eine Gruppe bedeutet.
  • Unter den genannten Verbindungen sindi die wichtigsten und werden für das Verfahren am meisten bevorzugt NaAlH2[OCH2CH2OCH3]2, NaAlH2[OCH2CH2N(CH3)2]2 und Alle genannten Verbindungen können entsprechend den Verfahren der französichen Patentschrift 1 515 582 oder nach Shnlichen Verfahren mit entsprechend gewähltem Ausgangsmaterial hergestellt werden.
  • Erfindungsgemäß wird zum Reinigen eines bestimmten Lösung mittels eine der Verbindungen zu dem Lösungsmittel zugesetzt.
  • Dieses Reagent reagiert sofort mit allen aktiven Wasserstoff enthaltenden Verunreinigungen wie Wasser, Alkoholen, Thiolen usw. unter Bildung von sichtbaren Wasserstoffblasen, Das Reagenz wird so lange zugesetzt, bis die Wasserstoffentwicklung aufhört,und zum Stabilisieren des gereinigten Lösung mittels wird eine weitere Menge des Reagenz von ungefähr 0,1 bis 5 Gew.% zugegeben.
  • Dieses Verfahren führt im allgemeinen zu einem homogenen Produkt bei allen äthern, flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoffen und bestimmten Olefinen. In anderen Fällen entsteht keine homogene Lösunglsondern ein Zweiphasensystem zweier Flüssigkeiten, die allerdings teilweise mischbar sind Das Verfahren verläuft heterogen mit gesättigten Kohlenwasserstoffen und tertiären Aminen. Trotzdem, auch wenn zwei Phasen entstehen, ist das Reagenz in beiden Phasen löslich und der Reinigungsprozess selbst verläuft immer homogen.
  • Die beiden verschiedenen Verbindungstypen der verwendeten Reagenzien, nämlich NaAlH(OR) 5 und NaA lH2(OR)2,befinden s ich in folgendem Gleichgewicht: 2 NaAlH(OR)» NaAlH2(OR)2 + NaAl(OR)4.
  • Die Verbindungen NaAlH2(OR)2 und NaAl(OR)4 sind stabiler als NaAlH(OR)3 und daher verhält sich dieseVerbindung wie eine Mischung der beiden erstgenannten. In der weiteren Beschreibung werden alle chemischen Reaktionen mit diesem Reagenz ausgedrückt als Reaktionen von NaAlH2(OR)2 und NaAl(OR)4.
  • (A) Reaktionen mit NaAlH2(OR)2 Verbindungen mit der Formel NaAlH2(OR)2 reagieren mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen unter Entwicklung von Wasserstoff in ähnlicher Weise wie andere komplexe Metall-Aluminium-Hydride. Der Hauptunterschied in der Reaktion liegt darin, daß Verbindungen des Typs NaAlH2(OR)2 be Reaktion in überschüssigem Äther und aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Verunreinigungen an aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen lösliche Produkte bilden. Wenn sie im Unterschuß reagieren, d.h. wenn die aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbinnen im Uberschuq in Bezug auf NaAlH2(OR)2 vorliegen, bilden sich in hohen Konzentrationen unlösliche Produkte. Die Wasserstoffentwicklung und die Klärung des zu reinigenden Lösungsmittels verlaufen proportional und der Grad der reinigung des Lösungsmitteis läßt sich visuell sehr empfindlich @eststellen.
  • Die folgenden Gleichungen geben den Verlauf der Reaktion zwischen NaAlH2(OR)2 und verschiedenen Verbindungen mit aktivem Wasserstoff an und zeigen, wie diese Verbindungen aus dem zu reinigenden Lösungsmittel entfernt werden: 1. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit H2O NaAlH2(OR)2 + H20 NaAlO(OR)2 + 2H2 (1) NaAlO(OR)2 + H2O NaAlO2(Niederschlag # ) + 2ROH (2) Das Reaktionsprodukt nach (1) d.h. NaAlO(OR)2 ist hochgradig in Äthern löslich und gut löslich in aromatischen Kohlenwasserstoffen, unlöslich in gesättigten Kohlenwasserstoffen. Das Reaktionsprodukt NaAlO2 ist praktisch in allen aprotischen Lösungsmitteln unlöslich, aber die Reaktionsmischung nach (2) reagiert mit NaAlH2(OR)2 nach folgender Gleichung: Der erste Teil der Gleichung nach (3) verläuft sehr schnell und quantitativ, während der zweite Teil langsamer und im Gleichgewicht verläuft; aber auch der zweite Teil der Umsetzung wird quantitativ, wenn NaAl(OR)4 im Überschuß vorhanden ist.
  • 2. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit Alkoholen der Formel R'OH Beide Gleichungen (4) und (5) verlaufen schnell und quantitativ sogar dann, wenn R'OH ein tertiärer Alkohol ist. Die Produkte dieser Umsetzung sind in Äthern und aromatischen Kohlenwasserstoffen löslich.
  • 3. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit Thiolen der Formel R'SH Beide Reaktionen (6) und (7) verlaufen schnell und quantitativ. Die Löslichkeit der Reaktionsprodukte der beiden Gleichungen in Äthern und Kohlenwasserstoffen liegt etwas unter der Löslichkeit der Reaktionsprodukte nach (4) und (5); sie ist aber völlig ausreichend.
  • 4. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit Aminen der Formel R'2NH und R'NH2 NaAl(NR? )(OR)2 + H2 ( o) Die Reaktionen nach (8) bis (10) verlaufen quantitativ und die Reaktionsprodukte sind in Äthern und aromatischen Kohlenwasserstoffen gut löslich.
  • 5. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit Peroxiden der Formel R'202 Diese Reaktion verläuft quantitativ und die Löslichkeit der Reaktionsprodukte in Wasser verhält sich wie oben.
  • 6. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit C02 Die Reaktion mit CO2 verläuft schnell und quantitativ und die Reaktionsprodukte sind vollständig löslich.
  • 7. Reaktion von NaAlH2(OR)2 mit organischen Säuren, Ketonen, Aldehyden und deren Derivaten.
  • Diese Verbindungen reagieren quantitativ mit NaAlH2(OR)2 unter Bildung des löslichen NaAl(OR? )2(oR)2, wobei. R das organische Radikal der entsprechenden Ausgangssä.ure,-ketons -aldehyds oder des Derivates ist.
  • (B) Reaktionen mit NaAl(OR)4 Die komplexen Alkoholate NaAl(OR)4 sind völlig in allen Äthern und aromatischen Kohlenwasserstoffen löslich. Sie reagieren mit Wasser und Alkoholen nach der Formel: Die Reaktionen (13) oder (14) haben keine Bedeutung für die Reinigung aprotischer Lösungsmittel1 aber NaAl(OR)4 ist oft in NaAlHx(OR)4-x anwesend und die oben gegebenen Gleichungen zeigen nur den nicht störenden Charakter des NaAl(OR)4; in der obigen Formel bedeutet x 1 oder 2.
  • Im Vergleich zu den erwähnten Reagenzien ergeben die Natrium-Aluminiumhydride der Formel I{aAlH4 oder Na3AlH6 keine schnell löslichen Produkte wie unter (A), (1) bis (7) gezeigt wurde; wie auch weiterhin die Löslichkeiten von NaAlH4 oder Na»AlH6 selbst in keiner Weise mit der Löslichkeit von NaAlH(OR)4 vergleichbar sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor allem für folgende Verfahren verwendbar: 1. Trocknen und Reinigen von Äther und aromatischen Kohlen wasseistoffen in homogener Löung.
  • Als Äther können beispielsweise eingesetzt werden (C2H5)20, Diisopropyläther (C4H9)2O, Tetrahydrofuran, CH3OCH2CH2OCH3, CH3OCI{2CH2OCH2CH2OCH3, 2-Methoxymethyltetrahydrofuran, Dioxan.
  • Zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen gehören beispielsweise Benzol, Toluol, Xylole und Äthylbenzol Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Anwendung zur Trocknung von Äthern und aromatischen Kohlenwasserstoffen liegt darin, daß das Verfahren sehr schnell d.h. fast augenblicklich, sicher, quantitativ und leicht kontrollierbar verläuft, d.h. also, daß die Beendigung der Reaktion visuell verfolgt werden kann. Alle unter (A), (1) bis (7) beschriebenen Verunreinigungen können durch das Verfahren entfernt werden.
  • 2. Reinigung und Trocknung von Olefinen und Alkanen in heterogener Phase.
  • Zu den Olefinen gehören Cyclohexen, Methylcyclohexen, Cyclopenten und Methylcyclopenten.
  • Zii den Alkanen gehören beispielsweise Pentene, Hexane und Jieptane.
  • Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Anwendung auf Olefine und Alkane liegen darin, daß das Verfahren sicher, quantitativ und leicht kontrollierbar verläuft. Das Verfahren verläuft schneller als alle bekannten Verfahren, wenn eine konzentrierte Lösung wie beispielsweise über 70 % von NaAlHn ()4In (n = 1 oder 2) verwendet wird. Bisher benutzte Reagenzien sind nicht löslich genug, um zufriedenstellende Resultate zu ergeben und bilden außerdem unmittelbar nach dem Vermischen mit dem Lösungsmittel Niederschläge. Alle unter (A )s (1) bis (7) aufgeführten Verunreinigungen können durch das Verfahren entfernt werden.
  • 3. Stabilisierung absoluter Lösungsmittel sicher und aromatische Kohlenwasserstoffe mit einem Gehalt an 0,1 bis 5 und vorzugsweise 0,5 bis 1 % NaAlH2(OR)2 oder NaAlH(OR)» sind quantitativ und sicher von allen unter (A), (1) bis (7) beschriebenen Verunreinigungen frei. Diese Lösungsmittel sind einfach und sicher transportierbar und für längere Zeiten lagerbar, ohne daß eine Gefahr der Aufnahme der unerwÜnschten Verunreinigungen besteht.
  • Für viele Zwecke und Anwendungen der so gereinigten Lösungsmittel stört die Anwesenheit des Reagenzes nicht und daher kann das Reagenz in; Lösungsmittel verbleiben. Wenn aber aus irgend einem Grund die Notwendigkeit besteht, daß Reagenz zu entfernen, kann dies auf zwei Wegen geschehen: (1) Abdestillieren des Lösungsmittels direkt in das Reaktionsgefäß, in dem es benutzt werden soll, (2) direktes Versetzen des Reagenz mit Jod oder Brom im Lösungsmittel: wobei X2 Jod oder Brom bedeutet.
  • Die Reaktion nach (15) verläuft quantitativ und schnell mit einer sichtbaren Farbänderung am Reaktionsende. Bei Beendigung der Reaktion verschwindet die charakteristische Farbe des Halogens nicht mehr. Dies kann einfach mit analytIscher Genauigkeit visuell bestimmt werden. Das Produkt NaAlX2(OR)2 ist praktisch für alle synthetischen organischen Reaktionen als inert zu bezeichnen. Wenn beispielsweise Äthyläther mit einem Gehalt an diesem Produkt für eine normale Grignard-Reaktion eingesetzt wird, springt die Reaktion sofort an und verläuft ohne Schwierigkeiten. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern: Beispiel 1 In einem 5-Litergefäß wurde langsam eine 70%-ige Benzollösung von NaAlH2(OCH2CH2OCH5)2 oder NaAlHx(OR)4-x, wobei x 1 oder 2 bedeutet, zu 4,5 Liter der folgenden Lösungsmittel gegeben: (a) Äther: (C2H5)O, Tetrahydrofuran, CH3OCH2CH2OCH3, CH3OCH2CH2OCH2CH2OCH3, 2-Methoxy- methyltetrahydrofuran oder Dioxan (b) aromatische Kohlenwaaserstoffe; Benzol, Toluol, Xylole oder Äthylbenzol,(c) Olefine: Cyclohexen, Methylcyclohexen oder Methylcyclopenten. Die Zugabe der Lösung wurde so lange fortgesetzt, bis keine Entwicklung von Wasserstoffgasblasen mehr statt@fand. Anschließend wurden weitere 4,5 bis 135 ml,entsprechend 0,1 bis 3 ,der Benzollösung zur Stabilisierung des Lösungsmittel zugesetzt.
  • Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren gereinigten und stabilisierten Äther (a) konnten unmittelbar für Grignard-Reaktionen, Reduktionen mit komplexen Metallhydriden usw.
  • verwendet werden. Die Reaktionen springen sofort an und verlaufen ohne Schwierigkeiten; die gleichen Resultate wurden nach Lagerung des Lösungsmittels für Zeiträume von einem Monat bis zu einem Jahr erhalten.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen aromatischen Kohle@@arserstoffe (b) konnten für Claissen- und Dieckmann -Konderratich@@ nit Natriumb@arid mit ausgezeichnet@n h@@ulisten eingesetzt werden.
  • Die so hergestellten Lösungsmittel können in den meisten Fällen ohne weitere Verarbeitung eingesetzt werden, da in dem Fall der Verwendung von NaAlH2(OCH2CH2OCH3)2 dessen molare Konzentration nur 0,035 bis 0,0035 Mol je Liter beträgt. Die gleichen Resultate wurden erhalten, wenn der Überschuß an NaAlHx(OR)4 x durch Reaktion mit Jod- oder Bromlösung (1 bis 10 Mol des Halogens je Liter des zu säubernden Lösungsmittels) entfernt wurde. Das Verfahren wird durchgeführt, indem die Halogenlösung unter Rühren tropfenweise zugesetzt wird. Wenn der erste überschüssige Tropfen der Halogenlösung seine charakteristische Farbe nicht mehr verliert, wird die Zugabe abgebrochen und das Lösungsmittel sofort für die durchzuführende Synthese eingesetzt.
  • Die gleichen Resultate werden erhalten, wenn das Lösungsmittel direkt in das Reaktionsgefäß abdestilliert wird.
  • Außer NaAlH2(OCH2CH2 OCH3)2 kann jedes der bereits erwähnten Reagenzien in gleicher Weise und mit praktisch gleichen Resultaten benutzt werden.
  • Wie bereits ausgeführt, ist für eine erfolgreiche Grignard-Reaktion folgendes notwendig: a) vorherige Reinigung des Äthers, der immer mit Feuchtigkeit, Alkoholen und/oder Peroxiden verunreinigt ist rund b) Aktivierung der Oberfläche der Magnesiumspäne, die im allgemeinen mit einer dünnen Schicht aus Magnesiumoxid bedeckt sind, die wiederum Wasser absorbiert.
  • Es wurde nun festgestellt, daß sich beides, die Reinigung des äther und die Aktivierung des Magnesiums,mit dem gleichen Reagenz durchführen läßt. Alle Verunreinigungen im Äther und auf der Oberfläche der Magnesiumspäne können in inerte Verbindungen durch die Zugabe kleiner Mengen eines der folgenden komplexen Hydride überführt werden: NaAlH(OR)3(I) oder NaAlH2(OR)2 (II) in denen R eine R1O(CH2)n Gruppe,R1O(CH2)nO(CH2)m- Gruppe Gruppe, sowie R1 eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, R" eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, n 2,3 oder 4 und m 2,3 oder 4 bedeuten.
  • Diesen komplexen Hydride gehören zu der Gruppe der Verbindungen, die auch zur Reinigung der aprotischen Lösungsmittel in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können.
  • Die komplexen Hydride mit der Formel (I) und (II) sind fn Äther löslich. Die Reaktionsprodukte dieser Hydride mit den im Äther enthaltenen Verunreinigungen sind ebenfalls löslich.
  • Daher bleiben Ätherlösungen nach Behandlung mit diesen Hydriden klar. Überschüssige Mengen der komplexen Hydride (I) und (1-I) in Äther sind gegen Sauerstoff stabil und daher ist auch keine inerte Atmosphäre für die Verwendung, Aufbewahrung und den Umgang damit notwendig. Bei Berührung mit Magnesium reagieren die komplexen Hydride rasch und quantitativ mit Spuren chemisch gebundener Feuchtigkeit, wobei die Oberfläche der Metalle sauber und aktiv für Grignard-Reaktionen zurück bleibt. Während beider Reaktionen, der Reinigung des Lösungsmittels und der Aktiverung der Magnesiumoberfläche,wird Wasserstoff entwickelt. Das Aufhören der W«sserstoffentwicklung zeigt an, daß ausreichende Mengen der komplexen Hydride (I) oder (II) zugesetzt wurden, und daß die Aktivierung komplett ist. Beide Reaktionen können gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden. Daher ergeben sich zwei Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens, die beide ihre Vorteile aufweisen: a) Verwendung eines frisch zubereiteten KataiysatorY Lösungsmittel-Systems. Dies wird zumeist bei Vrfahren unter Verwandung von frischem Äther durchgeführt.
  • b) Verwendung einer konzentrierten Äther - oder aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösung der komplexen Hydride (I) oder (II) zum Trocknen des ethers und Aktivieren des Magnesiums. Dies Verfahren wird zumeist bei Mehrstufenverfahren unter Verwendung von zurückgewonnenem Äther eingesetzt.
  • Beide Hydride (I) und (11) sind in aromatischen Kohlenwasserstoffen und Äthern löslich. Es können Lösungen mit einem Gehalt bis 80 ffi hergestellt werden, die sicher und einfach zu verwenden sind. Die nicht vermeidbare Initiationsperiode in einer damit durchgeführten Grignard-Synthese, die mit mit den Hydriden behandelten Lösungsmitteln durchgeführt werden, ist signifikant kürzer und in jedem Fall verläuft sie kontrolliert.
  • Es können auch andere äther-lösliche Hydride eingesetzt werden wie LiAlH4 und (i-C4H9)2AlH, aber sie haben die folgenden Nachteile: a) Sie sind selbst entflammbar und während der Lagerung und dem Umgang mit dem Katalysator-Lösungsmittel-System wird eine schützende Inertgasatmosphäre benötigt.
  • b) Reaktionsprodukte dieser Hydride mit den im ether vohandenen Verunreinigungen sind unlöslich und di.e damit behandelten Äther bleiben getrübt.
  • Das für die Herstellung der Grignard-Reagenzien benötigte Katalysator-Lösungsmittel-System kann durch einfaches Vermischen der äther-löslichen komplexen Hydride mit Äther hergestellt werden. Die resultierende Lösung muß das Hydrid in Mengen enthalten, die 0,005 bis 0,1 g aktivem Wasserstoff je Liter Äther äquivalent sind. Die völlige Umsetzung der Hydride hängt von der insgesamt vorhandenen Menge an Verunreinigungen im eingesetzten Äther ab. Klare-, gegen Sauerstoff stabile Lösungen können nur erhalten werden bei Verwendung der komplexen Hydride (I) oder (II). Daher werden komplexe Hydride mit einem niedrigen Molekulargewicht bevorzugt wie: NaAlH(OCh2CH2 OCH3)3 (III) Natrium- tris-(2-methoxy äthoxy)-aluminiumhydrid und NaAlH2(OCH2CH2 OCH3)2 (IV) Natrium- bis(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid.
  • Die beiden Hydride stellen viskose Flüssigkeiten dar, die mit aromatischen Kohlenwasserstoffen mischbar@sind. Die Verwendung erfolgt am besten in Form einer 70 %-igen Lösung in Benzol oder Toluol; Spuren aromatischer Lösungsmittel in irgendeinem Äther haben keine negative Einwirkung auf die Grignard-Reaktion. Die beiden komplexen Hydride (III) und (IV) unterscheiden sich in der Mischbarkeit mit ethern; NaAlH(OCH2CH2OCH3)5 ist mit allen Äthern vollständig mischbar, während NaAlH2(OCH2CH2OCH3)2 zur Bildung metastabiler,in zwei Phasen auftrennender Lösungen neigt. Dabei ist die untere Schicht hochkonzentriert und sehr viskos. Außerdem bildet NaAlH2( OCH2CH2OCH3)2 Ätherate geringer Löslichkeit mit bestimmten Äthern wie Dioxanen. Daher ist die Verwendung von NaAlH(OCH2CH2OCH3)3 unbegrenzt, während der Einsatz von NaAlH2(OCH2CH2OCH3)2 beschränkt ist auf Tetrahydrofuran, CH3OCH2CH2OCH3, CH3OCH2CH2OCH2CH2OCH3 usw.
  • Wie bereits ausgeführt, gibt es zwei Möglichkeiten das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzen, entweder als Katalysator-Lösungsmittel-System oder als Konzentrat zum Starten der Grign,ard-Reaktion.
  • Die beiden Möglichkeiten werden jetzt im einzelnen beschrieben: Katalysator-Lösungsmittel-System Käuflicher, wasserfreier Diäthyläther wird in einen mit einem Gasausleitungsrohr und Rührer ausgerüsteten Kolben eingebracht. Das Gasausleitungsrohr führt zu einer transparenten mit leichtem Mineralöl gefüllter Gaswaschflasche. Das ätherlösliche komplexe Hydrid wird dann, vorzugsweise in Form einer konzentrierten Lösung, langsam unter Rühren in kleinen Mengen zugegeben. Die Entwicklung von Wasserstoffgas ist in der Gaswaschflasche leicht zu verfolgen. Beendigung der Wasserstoffentwidlung zeigt an, daß eine vollständige Entfernung von Verbindungen mit aktivem Wasserstoff wie Feuchtigkeit und Alkohole und von Peroxiden stattgefunden hat. Dann wird eine zusätzliche Menge des Hydrids zugegeben, um ungefahr 0,005 bis 0,1 g der Verbindung je Liter des Katalysator-Lösungsmittel-Systems zur Reduzierung von Wasserstoff zu erreichen. Das Lösungsmittel ist dann einsatzbereit für Grignard-Reaktionen. Magnesiumspäne und das Katalysator-Lösungsmittel-Gemisch werden in ein übliches Xeaktionsgefäß überführt, das mit einer mit leichten Mineralöl gefüllte Gaswaschflasche verbunden ist. Die Mischung wird dann bis zum Siedepunkt erhitzt und solange ani Rückfluß gehalten, wie sich Wassersto.ff entwickelt, im allgemeinen nicht länger als 5 Minuten. Nach Beendigung der Wasserstoffentwicklung kann das organische Halid entweder unverdünnt oder in Lösung zugegeben werden. Die Grignard-Reaktion springt nach einer wesentlich kürzeren Induktionsperiode an als bei den üblichen Methoden. Die Induktionsperode fUr organische Bromide und Iodide liegt unter einer Minute. Die wesentlich weniger reaktionsfähigen organischen Chloride benötigen längere Induktionsperioden, im allgemeinen aber nicht länger als 20. Minuten.
  • Reaktion mit Konzentrat Magnesiumspäne und Äther werden in ein übliches Reaktionsgefäß eingebracht, das mit einer Gaswaschflasche verbunden ist1 rund die Mischung wird zum Sieden erhitzt. Dann wird ein lösliches komplexes Hydrid, vorzugsweise als konzentrierte Lösung langsam in die siedende Mischung in kleinen Anteilen eingegeben, so lange bis die WasserstOffentwicklung aufhört.
  • Dann kann der Zusatz des organischen Halids in üblicher Weise beginnen. Die Resultate bei beiden Verfahren sind praktisch gleich Der Zeitbedarf bei Verwendung des Konzentrats ist allerdings größer, da die Trocknungsperiode für das Lösungsmittel länger dauert, ungefähr 20 Minuten, als die Aktivierung der Magnesiumspäne (weniger als 5 Minuten).
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung eines gereinigten Lösungsmittels und dessen Verwendung zur Herstellung von Grignard-Reagenzien.
  • Beispiel 2 Herstellung des Katalysator- Lösungsmittel-Systems In einen mit Tropftrichter>Magnetrührer und mit leichtem Mineralöl gefüllter Gaswaschflasche versehenen 5-Liter-Kolben werden 3 Liter des handelsüblichen wasserfreien Diäthyläthers eingegeben.
  • Die Jeweilige Lösung der komplexen Hydride wird dann langsam in den in Tabelle 1 aufgeführten Mengen zugegeben und das Lösungsmittel wird gerührt. bis die Wasserstoffentwicklung aufhört (10 bis 20 Minuten). Proben der so hergestellten Lösungsmittel werden auf ihren Gehalt an reduzierenden Wasserstoffverbindungen durch jodometrische Titration untersucht.
  • Tabelle 1 Herstellung des Katalysator-Lösungsmittel-Systems Beispiel Lösungs Hydrid Gehalt an aktivem H 2 mittel in g/l a (C2H5)20 NaAlH(OCH2CH2OCH3)3 0,021 90cc einer 27% Benzol lösung b (C2H5)2O LiAlH - 5cc einer 0,02) 30% Lösung in THF c (C2H5)2O (i-C4H9)2AlH- 100cc 0,039 einer 20% Toluollösung d Tetrahydro- NaAlH2(OCH2CH2OCH3)2- 0,042 furan (THF) 60cc einer 70%Benzollösung e THF NaAlH2(OCH2CH2OC4H9)2 0,035 75 cc einer 50% Toluollösung f CH3OCH2CH2- NaAlH2(OCH2CH2CH2CH2- 0,033 OCH3 OCH3)2 -60cc einer 50% Glycoldimetylätherlösung g CH3OCH2CH2- NaAlH2[OCH2CH2N(CH3)2]2 0,031 OCH2CH2OCH3 50cc einer 70% Benzol lösung h (C4H9)2O NaAlH(OCH2CH20C113)3- 0,027 I3Occ einer 70% Benzollösung Beispiel 3 Herstellung des Grignard-Reagenz 5,3 g (0,22 g-Atom) Magnesiumspäne und 130 ccm des nach Beispiel 1 hergestellten Katalysator-Lösungsmittel-Gemisches wurden in einen 500 ml Drethalskolben mit Rührer, Tropftrichter und Rückflußkühler, angeschlossen an eine mit 1 gefüllte Gaswaschflasche, eingegeben. Die Suspension wurde 5 Minuten zum RUckfluß-erhitzt und dann mit 0,2 Mol einer organischen mit weiteren 70 ccm des Katalysator-Lösungsmittel-Gemisches verdünnten Halogenverbindung tropfenweise versetzt. Der erste Anteil der Halogenidmischunglungefähr 10 % des Gesamtvolumens, wurde auf einmal zugegeben und der Rest nach der Induktionsperiode tropfenweise. Am Ende der Induktionsperiode wird die Lösung meist trübe und die Reak.tion beginnt exotherm zu werden. Die Mischung wurde dann am RUckfluß gehalten, bis die Reaktion beendet war und dann argento -metrisch analysiert. Die Resultate sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Tabelle 2 Synthese von Grignard-Reagenzien Beispiel Organisches Lösungs- Induktions- Reaktions Aus-Halid mittel periode Min. dauer beute s.Tabelle 1 in h % a n-C4H9Cl la 15 min. 2 h 90% b n-C4H9Cl le 8 min. 2 h c n-C4H9Br la 41 min. 1 h 94% d n-C4H9I la <l min. 3/4h 91%
    cl
    e 3CII2C}I CH3 la 3 mino 1 h 90%
    f C6H5Br la <l min. 1 h 93% g t-C4H9-CH2Cl ld 20 inin. 3 h 87% h C6H5CH2Cl If 15 min. 2 h 850 i n-CU9C1 Ih 5 min 1 h j C2H5Br lb <1 min. 1/2h 92% k i-C3H7Cl lc 2 min. 2 h l n-C4H9Br lg <1 min. 1/2h 89% m 2-C5H5NBr lc 10 min. 5 h 84% Beispiel 4 Grignard-Synthese Die Grignard-Reagenzien RMgX wurden wie in Beispiel 3 hergestellt.
  • Dann wurden 0,2 Mol einer Carbonylverbindung in 100 ccm sicher zugegeben und die Mischung einer weiteren Stunde am Rückfluß gehalte Die Mischung wurde anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 25 ml Wasser hydrolysiert. Die Produktidentifizierung und Ausbeuteabschätzung wurde in der klaren Lösung mit Gasflüssigkeitschromatographie vorgenommen. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 3 aufgeführt.
  • Tabelle 3 Grignard-Synthese Beispiel 4 Grignard Reagenz Carbonylver- Reaktionsbindung produkt
    von
    b n-C4H9MgCl la CH,SCOC2H, -C2H5
    C4H9
    87 %
    011
    b C6H5MgBr la C6H5COCH3 C g 5-C-CH
    1-
    c6115
    78 %
    c i-CnH7MgCl lc C6H13CH0 C6H1;C'HOH
    1C3H7
    Beispiel 5 Das Grignard-Reagenz RMgX wurde wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt. Dann wurden 0,2 Mol einer Carboxylverbindung in 100 ml Äther zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde für eine weitere Stunde am Rückfluß gehalten, hydrolysiert und wie in Beispiel 4 analysie-' Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 4 aufgefWirt.
  • Tabelle 4 Grignard-Synthese Beispiel Grignard-Reagenz Carboxylver- Reaktionsprobindung dukt
    OH
    a n-C4H9MgCl la CH3COOC2H5 OH
    3-C-04H9
    1
    86 %
    b C6H5MgBr lf C6H5COCl (C6H5)3COH 74 % Beispiel 6 5,3 g (0,22 g-Atom) Magnesiumspäne und 130 ml Lösungsmittel wurden entsprechend Beispiel 3 behandelt. Die Mischung wurde zum Rückfluß erhitzt und die Lösung eines komplexen Hydrides tropfenweise zugegeben, bis die Wasserstoffentwicklung aufhörte. Dann wurden 0,2 Mol eines organischen Halids in 70 ml Lösungsmittel zugefügt und weiter entsprechend Beispiel 3 verarbeitet. le Ausbeuten wurden durch argentonletrische Titration bestimmt. Die Resultate sind in Tabelle 5 aufgeführt.
  • Tabelle 5 Darstellung von Grignard-Reagenzien Beispiel Organisches Lösungs- Hydrid Reaktions- Aus-6 Halid mittel dauer in beute h a nC4H9Cl (C2H5)2O NaAlH(OCH2- 3 h 87 % 70%Benzollösung b C6H5Br THF NaAlH2(OCH2- 1 1/2 h 89 % CH2 OCH3)2 70%Toluollösung @ C2H5Br (C2H5)2O LiAlH4 1 1/4 h 90 % 30 % Lösung in THF

Claims (25)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Reinigung aprotischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel versetzt wird mit einem komplexen Hydrid der Formel NaAlH(OR3) oder NaAlH2(OR)2, in der R entweder eine R'O(CH2)n- Gruppe ist, wobei R' eine niedere Alkylgruppe oder A (CH@) und n 2.3 oder 4 und A CHXO, -CH2O-, (CH3)2N-, (C2H5)2N- oder -CH20-, bedeuten, oder R eine R'O(CH2)n-O-(CH2)m Gruppe ist, in der R' eine niedere Alkylgruppe und m und n 2,3 oder 4 bedeuten, oder R eine Gruppe ist, in der R' eine niedere Alkylgruppe und R't eine niedere Alkylgruppe und n 2, 3 oder 4 bedeuten. oder in der R eine oder Gruppe ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als komplexes Hydrid NaAlH2(OCH2CH2OCH3)2, NaAlH2[OCH2CH2N(CH3)2]2 oder eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 3 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als aprotisches Lösungsmittel äther, aromatische KohLenwasserstoffe, 'Olefine, Alkane, tertiäre Amine oder deren Mischungen eingesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Äther Diäthyläther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Tetrahydrofuran, Glycoldimethyläther, Di-(2-methoxyäthyl )-äther, 2-Methoxymethyl-tetrahydrofuran oder Dioxan eingesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatische Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Xylol oder Äthylbenzol eingesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Reinigung erfaßten Verunreinigungen Verbindungen mit aktivem Wasserstoff wie Wasser, Alkohole, Thiole, primäre Amine oder sekunde Amine sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ?ei der Reinigung erfaßten Verunreinigungen Peroxide s 1t
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das apr@rische Lösungsmittel nach der Reinigung in ein Reaktionsgefäß abdestilliert wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruchl bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexe Hydrid in Form einer ungefähr 70 %-igen Benzollösung des komplexen Hydrides zugesetzt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel mit dem komplexen Hydrid versetzt wird, bis die Wasserstoffgasentwicklung aufhört und daß weitere 0,1 bis 3 Gew.% des komplexen Hydrides zu dem Lösungsmittel zugesetzt werden.
  11. 11. V-erfahren nach Anspruch 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein sicher und ein komplexes Hydrid verwendet wird, in dessen allgemeiner Formel R ein RO(CH2)n R'O(CH2)n-O-(CH2)m- oder Rest ist, bei dem R' eine niedere Alkylgruppe, R" eine niedere Alkylgruppe und m 2,3 oder 4 und n 2,3 oder 4 bedeuten.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin ein organisches Halid und Magnesiummetall zu dem Äther und dem komplexen Hydrid zugesetzt werden und die Mischung zu einem Grignard-Reagenz umgesetzt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexe Hydrid in Mengen eingesetzt wird, die 0,005 bis 0,1 g reduzierendem Wasserstoff je Liter Äther entsprechen.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß als komplexes Hydrid NaAlH(OCH2CH2OCH3)3 oder NaAlH2(OCH2CH20CH3)2 eingesetzt werden.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Äther Di äthyl äther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Tetrahydrofuran, Glycoldimethyläther, Dig2-methoxyäthyl)-äther oder Dioxan eingesetzt wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Halid ein Alkyl- oder Arylchlorid,-bromid oderjodid eingesetzt wird.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Äther mit dem komplexen Hydrid versetzt wird, dann Magnesiummetall mit dem Äther zusammen gebracht wird, und anschließend das organische Halid zu der Suspension des Magnesiummetalls im Äther gegeben wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst das Magnesiummetall mit dem Äther zusammen gegeben wird, dann das komplexe Hydrid und schließlich das organische Halid zu der Suspension des Magnesiummetalls im Xther gegeben wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexe Hydrid in Form einer konzentrierten Lösung zu dem Äther oder dem aromatischen Kohlenwasserstoff zugesetzt wird.
  20. 20. Aprotisches Lösungsmittel, gekennzeichnet durch ein Gehalt an 0,1 bis 5 % eines komplexen Hydrides der Formel NaAlH(OR)3 oder NaAlH2(OR)2 in der R eine R'O(CH2)2-, R'O(CH2)3- oder R'O(CH2)4- Gruppe ist, wobei R' eine CH3-, C2H5-, oder A(CH@) Gruppe und n 2,3 oder 4 und A CH30-, C2H50, (CH3)2N--v(CSH5)2N bedeuten, oder R eine R" 2N(CH2)2-, R"2N-(CH2)3- oder R"2N(CH2)4- Gruppe ist, wobei R" CII oder C2H5 bedeutet, oder R eine Gruppe ist.
  21. 21. Aprotisches Lösungsmittel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein Äther ist und ein komplexes Hydrid mit der Formel verwendet wird, in der R eine R'O(CH2)n-, R@O(CH2)n- O-(CH2)m- oder Gruppe ist, wobei R' eine niedere Alkylgruppe, R" eine niedere Alkylgruppe und m 2,3 oder4 und n 2,3 oder 4 bede@ e
  22. 22. Aprotisches LösunBiJttel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin ein organisches Halid und Magnesiummetall enthält.
  23. 23. Aprotisches Lösungsmittel nach Anspruch 21, oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexe Hydrid in Mengen vorhanden ist, die 0,005 bis 0,1 g reduzierendem Wasserstoff Je Liter Äther entsprechen.
  24. 24. Aprotisches Lösungsmittel nach Anspruch 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß als Äther Diäthyläther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Tetrahydrofuran, Glycoldimethyläther, Di-(2-methoxyäthyl)-äther oder Dioxan verwendet wird.
  25. 25. Aprotisches Lösungsmittel nach Anspruch 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel das Reaktionsprodukt aus einem organischen Halid und Magnesiummetall enthält.
DE19712149087 1971-10-01 1971-10-01 Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien Pending DE2149087A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712149087 DE2149087A1 (de) 1971-10-01 1971-10-01 Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712149087 DE2149087A1 (de) 1971-10-01 1971-10-01 Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2149087A1 true DE2149087A1 (de) 1973-04-05

Family

ID=5821211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712149087 Pending DE2149087A1 (de) 1971-10-01 1971-10-01 Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2149087A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0415247A2 (de) * 1989-08-31 1991-03-06 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von etherischen Lösungen von Arylmethylmagnesiumhalogeniden
EP0475122A1 (de) * 1990-08-31 1992-03-18 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Zwischenprodukten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0415247A2 (de) * 1989-08-31 1991-03-06 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von etherischen Lösungen von Arylmethylmagnesiumhalogeniden
EP0415247A3 (en) * 1989-08-31 1992-04-22 Basf Aktiengesellschaft Process for the preparation of ether solutions of arylmethylmagnesium halides
EP0475122A1 (de) * 1990-08-31 1992-03-18 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Zwischenprodukten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1142608B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtrialkyl mit mindestens einer n-Octylgruppe
DE852993C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 4, 4-Trimethylpentanal
DE2713401B2 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid
EP0234013A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Perfluorcarbonsäuren
DE2149087A1 (de) Verfahren zur reinigung aprotischer loesungsmittel und deren verwendung zur herstellung von grignard reagenzien
DE1963569B2 (de) Verfahren zur herstellung von alkylzinntrichloriden
DD255286A5 (de) Verfahren zur herstellung von silberkatalysatoren
DE602004001646T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyran
DE1805001B2 (de) Verfahren zur stabilisierung von tert.-butylhydroperoxid
DE879985C (de) Verfahren zur Reinigung von Aldehyden und Ketonen
DE2631324C2 (de) Verfahren zur Herstellung von &amp;alpha; -Tetrahydronaphthalinon
DE3226490A1 (de) Katalytische dampfphasenhydrolyse von benzalchlorid oder dessen halogen- oder trifluormethylverbindungen zur herstellung von benzaldehyd oder entsprechend substituierten verbindungen
DE2334260A1 (de) Oelloesliches fungicid und verfahren zu dessen herstellung
DE650380C (de) Verfahren zur Darstellung von Morpholin bzw. 2, 6-Dimethylmorpholin
DE2824976A1 (de) Cycloalkanolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und weiterverarbeitung
DE166898C (de)
DE1241820B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dichlor-tetrafluorcyclopenten-1-on-3
DE1167343B (de) Verfahren zur Herstellung von Blei-Kohlenwasserstoffen
DE2100784A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstel lung von Wasserstoffperoxyd und ahphati sehen oder alicychschen Peroxyden
DE857501C (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfiden
DE2648782C3 (de) Phospholenderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2915130C2 (de) Verfahren zur extraktiven Trennung von dreiwertigen Thalliumverbindungen von einwertigen Thalliumverbindungen
DE3110126C2 (de) Monoalkyläther von Triolen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE60121902T2 (de) Verfahren zur Reinigung von Fluoroaryl-Metallverbindungen
DE2245829C3 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Ketocarbonsäureestern

Legal Events

Date Code Title Description
OHA Expiration of time for request for examination