DE2144851B2 - Vorrichtung zum koordinatengesteuerten Schneiden eines Stapels aus luftundurchlässigem Flachmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum koordinatengesteuerten Schneiden eines Stapels aus luftundurchlässigem FlachmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum koordinatengesteuerten
Schneiden eines Stapels aus Flachmaicrial,
das von einer luftundurchlässigen Deckschicht umgeben und auf einem flächigen, luftdurchlässigen
Körper gelagert ist, der an seiner Unterseite dem Einfluß einer Vakuumquelle ausgesetzt ist, mit einem an
einem Werkzeugschlitten befindlichen Schneiukopf, der ein um seine vertikale Achse drehbares, in das zu
schneidende Material einschneidendes Werkzeug aufweist, und mit an den Längskanten des Stapels in Bewegungsrichtung
des Hauptschlittens liegenden Führungskanten aus luftdurchlässigem Werkstoff, die ebenfalls
von der luftundurchlässigen Deckschicht überzogen sind.
Eine derartige Vorrichtung zum Schneiden von luftdurchlässigem Flachmaterial ist durch die US-PS
3 495 492 bekanntgeworden. Vorrichtungen dieser Art.
die zum Festhalten des Materialstapels auf seiner tragenden Unterlage mit einer Saugluftanlage arbeiten,
wobei eine luftundurchlässige Abdecklage über die Oberfläche des Materialstapels gebreitet wird, sind
zum Schneiden von luftdurchlässigem Flachmaterial mit sehr gutem Erfolg eingesetzt worden. Luftundurchlässiges
Material, z. B. Vänyl-Kunststoff, der für Kraftfahrzeugsitze
beispielsweise verwendet wird, oder sandwichartiges Material aus luftdurch- und luftundurchlässigen
Lagen können mit einer solchen Vorrichtung nicht ohne weiteres geschnitten werden, da die
luftundurchlässigen Lagen eine Sperrschicht bilden, so daß das von der Saugluftanlage erzeugte Vakuum nicht
an allen Lage.':, vor allem nicht an der luftundurchlässigen Abdecklage, zur Wirkung kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit
zu schaffen, die gleiche Vorrichtung, die zum
Schneiden von luftdurchlässigem Material gut geeignet ist, auch zum Schneiden von luftundurchlässigem Material
verwendbar zu machen, ohne diese Vorrichtung in ihrem Aufbau verändern zu müssen, und hierbei den
Materialstapel mittels einer Saugluftanlage und mit dieser zusammenwirkenden Abdecklage aus luftundurchlässigem
Material fest auf seiner Unterlage zu halten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung darin, daß
zum Schneiden von luftundurchlässigem Flachmaterial zwischen der obersten Lage des Stapels und der dieser
zugewandten Seite der luftundurchlässigen Deckschicht mit den längsliegenden Führungskanten aus
luftdurchlässigem Werkstoff in Verbindung stehende Luftdurchlässe vorgesehen sind.
Die gestellte Aufgabe wird damit gelöst, denn es wird eine quer zur Längserstreckung des Stapels gerichtete
Vakuumströmung erzielt, die auf das zu schneidende Material einen Druck wirken läßt, der dieses
Material fest auf seiner Unterlage hält, so daß ein Verrutschen der Materiallagen verhindert und ein einwandfrei
geschnittenes Endprodukt erhalten wird.
Die Luftdurchlässe können dadurch gebildet werden, daß zwischen der Deckschicht und den gegenüber dem
Tragkörper freien Flächen des Stapels eine Lage aus luftdurchlässigem Werkstoff oaer daß zwischen der
Deckschicht und der Oberfläche des Stapels eine Lage aus Wellpappe angeordnet ist. Ferner kann die Unterseite
d' ^undurchlässigen Schicht mit Luftkanälen
versehe· se ': die in der Nähe der Schichtaußenkanten cnJ.". hin können an gegenüberliegenden Seiten
ü. .idwerkzeugs zwei in der Bewegungsrichtung
de: ;duptschlittens mit Abstand zueinander liegende
endlose und umlaufende luftundurchlässige Bänder angeordnet sein, die mit in quer zur Bewegungsrichtung
des Hauptschlittens sich erstreckenden, zur Oberfläche des Stapels hin offenen, bis zu den luftdurchlässigen
Führungskanten reichenden und an den Außenkanten abgeschlossenen Kanälen versehen sind.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zum Schneiden von Flachmaterial;
F i g. 2 zeigt eine perspektivische, abgebrochene Darstellung für ein Flachmaterial, das mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung geschnitten werden soll;
F i g. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt durch einen Teil der Vorrichtung von Fig. 1 mit einem auf einer
Unterlage ruhenden Flachmaterialstapel;
Fig. 4 zeigt eine der F i g. 3 ähnliche Ausführungs-
Fig.4A zeigt den Schnitt nach der Linie 4A-AA in
der F i g. 4;
F i g. 5 zeigt einen abgebrochenen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 6 ist eine den F i g. 3 bzw. 4 ähnliche Darstellung.
Die Vorrichtung von F i g. 1 zum Schneiden von Flachmaterial weist einen länglichen ebenen Tisch 10
auf, der längsverlaufende senkrechte Seitenwände 12 und in Abstand voneinander angeordnete senkrechte
Stirnwände ?4 hat Darüber hinaus hat der Tisch noch einen Boden 16, der genauso wie Seilen- und Stirnwände
luftundurchlässig ist, und einen luftdurchlässigen flächigen Körper 18, der beispielsweise von einer Platte
aus durchlöchertem Metall 20 zwischen den senkrechten Seiten- und Stirnwänden bzvv. Leisten 22 gehalten
wird. Der Körper 18 weist eine dicke Schicht aus luftdurchlässigem Material 24 auf, die zwischen den senkrechten
Wänden 12 und 14 vom Metallrost 20 getragen wird. Die Materialschicht 24 besteht vorzugsweise aus
elastischem, zellförmigen Polyäthylen-Kunststoff niedriger Dichte. Vorzugsweise ist das Material mit einer
Anzahl von senkrecht verlaufenden Durchgängen versehen, um einen freien Luftstrom durch den Körper 18
hindurch und somit auch durch den darunterliegenden Metallrost 20 zu begünstigen.
Der luftdurchlässige Körper 18, der aich zwischen
den senkrechten Wänden 12 und 14 in Abstand von dem undurchlässigen Boden 16 erstreckt, bildet eine
Vakuumkammer unter sich, die durch mehrere querverlaufende, undurchlässige Wände 13 in mehrere aneinanderstoßende
Abteile 11 unterteilt ist, die zwischen dem Boden 16 und dem Metallrost 20 liegen. Ein Saugluftkanal
15 verläuft in Längsrichtung des Tisches 10 unterhalb des Bodens 16 und steht durch eine Öffnung
17 mit jedem Abteil 11 in Verbindung, Die Öffnung 17 jedes Abteils ist normalerweise durch ein Ventil 19 geschlossen,
das in Richtung seiner Schließstellung unter dem Druck einer Feder 21 steht und durch den Stößel
23 geöffnet werden kann, der sich durch und über die eine Seitenwand 12 des Tisches hinaus erstreckt.
Ein in den X- und Y-Koordinatenrichtungen bewegbares
Schneidwerkzeug 28 wird von einem Hauptschlitten 30, der in der λ- oder Längsrichtung des Tisches
auf den Zahnstangen 32 hin- und herbeweglich ist und an dem ein Werkzeugschlitten 34 in der V- oder
Querrichtung beweglich gelagert ist, getragen. Das Werkzeug 28 ist in einem Schneidkopf 33 gehalten, der
am Werkzeugschlitten 34 angehoben und abgesenkt werden kann, und es kann um seine Vertikalachse in
der Θ-Richtung gedreht werden.
Auf der Seite der Ventilstößel 33 ist am Hauptschlitten 30 eine in Längsrichtung verlaufende Nockenschiene
35 angeordnet, die die Ventilstößel 23 betätigt. Die Nockenschiene 35 ist geringfügig langer als der Abstand
zwischen zwei Ventilstößeln 23, so daß für jede Längsstellung des Hauptschlittens 30 ein oder zwei
Ventilstößel 23 betätigt sind und so das zugehörige Ventil 19 geöffnet ist, um im zugeordneten Abteil 11
die Saugluft wirken zu lassen. Es ist klar, daß bei Bewegung des Hauptschlittens 30 in der X- oder Längsrichtung
des Tisches die Nockenschiene 35 die Ventilstößel 23 so betätigt, daß in dem in der Nähe des Werkzeuges
28 liegenden Teil des tragenden Körpers 24 eine Saugluftwirkung erzeugt wird.
Der Stapel 5 aus dem vom Werkzeug 28 zu schneidenden Flachmaterial liegt auf dem tragenden Körper
24. Seitlich des Stapels 5 erstrecken sich in Längsrichtung je eine Führungskante 36 aus luftdurchlässigem
Material. Diese Führungskanten 36 dienen dazu, einen Durchgang zu bilden, durch den die Luft in allgemein
horizontaler Richtung nach unten durch den luftdurchlässigen Körper 18 zur Vakuumkammer strömen kann.
Zur Abdichtung des Stapels S gegen die Atmosphäre dient eine luftundurchlässige Deckschicht 38, die über
den Stapel, über die Führungskanten 36 sowie über die Oberkanten der Seilenwände 12 gelegt ist.
Das zu schneidende Flachmaterial kann, wie F i g. 2 zeigt, ein Schichtenmateriai sein, welches z. B. aus einer
porösen Schicht eines Isoliermaterials 40 besteht, das sandwichartig zwischen zwei Metallfolienlagen 42 gelegt
ist, wobei jede Schicht 42 luftundurchlässig ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3 wird eine luftdurchlässige Schicht 44 quer über den Stapel und an
dessen Seiten nach unten bis zur Oberfläche des Körpers 18 gelegt, so daß die Luft um den Stapel herum,
wie dies durch die Pfeile angezeigt ist, vom Oberteil des Stapels weg, sodann an dessen Seiten hinunter und
durch den Körper 18 hindurch gesaugt wird, so daß der Materialstapel 5 fest auf seiner Unterlage gehalten
wira. An Stelle der Lage 44 aus luftdurchlässigem Werkstoff kann zwischen der Deckschicht 38 und der
Oberfläche des Stapels S eine Lage 46 aus Wellpappe vorgesehen sein, wobei die Luft aus den mit geringem
Abstand zueinander angeordneten Riefelungen oder Kanälen 50, die sich quer zum Stapel 5 erstrecken, abgezogen
wird, um danach in Richtung der Pfeile nach unten durch die beiden Führungsblöcke 36 abgeführt zu
werden. Die quer sich erstreckenden Kanäle 50 sind bei einer nach F i g. 1 ausgestalteten Vorrichtung besonders
vorteilhaft. Bei der das Vakuum nur in demjenigen Teil wirkt, der sich in der Nähe des Schneidwerkzeuges
befindet, da die in Querrichtung sich erstreckenden Kanäle den Abzug der Luft auf den Teil des Stapels beschränken,
der mit den Vakuumabteilen 11 des Tisches,
die gerade mit der Saugluftanlage verbunden sind, zu sammenfällt.
Bei dem Beispiel der F i g. 5 sind an gegenüberliegenden Seiten des Schneidwerkzeugs 60 zwei vom
Hauptschlitlen getragene, mit Abstand zueinander angeordnete luftundurchlässige Deckbänder 68 vorgesehen,
die um Rollen oder Walzen 70 laufen. Die Deckbänder 68 bilden eine mit dem Hauptschlitten in der
X-Richtung bewegbare verkürzte, luftundurchlässige Deckschicht und haben quer zur Bewegungsrichtung
des Hauptschlittens verlaufende, zur Oberfläche des Stapels 5 hin offene Kanäle 50a, die bis zu den luftdurchlässigen
Fünrungskanten 36 reichen und an ihren Außenkanten dicht abgeschlossen sind.
Im Beispiel der F i g. 6 ist die Unterseite der luftundurchlässigen
Deckschicht 48a mit in der V-Richtung verlaufenden Luftkanälen 50a versehen, die ebenso wie
die Kanäle der Deckbänder 68 von F i g. 5 an den Außenkanten abgeschlossen sind, mit dem Führungskanten 36 luftseilig jedoch in Verbindung sitehen. Hierbei
sind, das gilt auch für das Beispiel von Fi g. 5, die luftundurchlässigen Seitenteile 12 des Tisches bis zur
Oberkante der Führungskanten 36 hochgeführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum koordinatengesteuerten Schneiden eines Stapels aus Rachmaterial, das von
einer luftundurchlässigen Deckschicht umgeben und auf einem flächigen, luftdurchlässigen Körper gelagert
ist, der an seiner Unterseite dem Einfluß einer Vakuumquelle ausgesetzt ist, mit einem an einem
Werkzeugschlitten befindlichen Schneidkopf, der ι ο ein um seine vertikale Achse drehbares, in das zu
schneidende Material einschneidendes Werkzeug aufweist, und mit an den Längskanten des Stapels in
Bewegungsrichtung des Hauptschlittens liegenden Führungskanten aus luftdurchlässigem Werkstoff,
die ebenfalls von der luftundurchlässigen Deckschicht überzogen sind, dadurch gekennzeichne
ί, daß zum Schneiden von luftundurchlässigem Flachmaterial zwischen der obersten Lage
des Stapels (S) und der dieser zugewandten Seite der luftundurchlässigen Deckschicht (38,48a. 68) mit
den längsliegenden Führungskanten (36) aus luftdurchlässigem Werkstoff in Verbindung stehende
Luftdurchlässe (44.50) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Deckschicht (38) und
den gegenüber dem Tragkörper (24) freien Flächen des Stapels (S) eine Lage (44) aus luftdurchlässigem
Werkstoff angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Deckschicht (38) und der Oberfläche des Stapels (S) eine Lage (46) aus Wellpappe
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der luftundurchlässigen
Schicht (48a. 68) mit Luftkanälen (5Oa) versehen ist, die in der Nähe der Schichtaußenkanten enden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Seiten des
Schneidwerkzeugs (60) zwei in der Bewegungsrichtung des Hauptschlittens (30) mit Abstand zueinander
liegende endlose und umlaufende luftundurchlässige Bänder (68) angeordnet sind, die mit in quer
zur Bewegungsrichtung des Hauptschlittens sich erstreckenden, zur Oberfläche des Stapels (S) hin offenen,
bis zu den luftdurchlässigen Führungskanten (36) reichenden und an den Außenkanten abgeschlossenen
Kanälen (50a) versehen sind.
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