DE2144377C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten der Innenfläche von Stahlrohren mit Kunststoffen - Google Patents

Description

ßig und glatt und haben einen hohen Korrosionsschutzwert. Bisher war es nicht möglich, Rohre mit geringen Durchmessern einwandfrei innen und gleichzeitig außen zu beschichten. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet darüber hinaus den Vorteil, auf der Innen- und Außenseite des Stahlrohres Überzüge mit verschiedenen Stärken aufzubringen. Beispielsweise kann aie Innenbeschichtung eine Schichtstärke von 150 μΐπ und die Außenbeschichtung eine Schichtstärke von 250 μπι besitzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine beispielsweise und schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zu seiner Durchführung vorgeschlagenen Vorrichtung,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit der zusätzlichen Einrichtung zur Außenbeschichtung von Stahlrohren.

Die Einrichtung zur Außenbeschichtung besteht im wesentlichen aus einem an sich bekannten Wirbelsinterbecken, wie es in Fig. 2 schematisch und vereinfacht dargestellt ist.

a) zeigt die Vorderansicht

b) die Seitenansicht und

c) die Aufsicht.
Es bedeuten:

1 das zu beschichtende Rohr, 26, 26', 26", 26'" mit Blenden versehene Einschnitte, 27 einen Außenraum zum Auffangen von Kunststoffpulver, 28 und 28' Elevatoren und 25 die Wirbelschicht.

Die Wirkungsweise dieses Wirbelsinterbeckens ist wie folgt:

Das zu beschichtende Rohr 1 wird durch die Wirbelschicht 25 horizontal hindurchgeführt, wobei es die mit Blenden versehenen Einschnitte 26,26', 26", 26'" durchläuft. Das aus diesen Einschnitten ausströmende KunststoffpuK er wird im Außenraum 27 aufgefangen, fließt über schräge Flächen zu den beiden Elevatoren 28 und 28', von welchen es hochbefördert und in die Wirbelschicht wieder zurückgeschüttet wird.

Ausführungsbeispiel

Ein Rohr i aus Flußstahl mit einer Länge von 4000 mm und einer lichten Weite von 20 mm und einer Wandstärke von 2 mm wird zwischen zwei mit Polytetrafluoräthylen ummantelten Buntmetallhalterungen 4 und 5 eingespannt.

Über das Ventil 12 wird das Rohr 1 in den pulverbeladenen Luftkreislauf 6 eingeschaltet. In diesem wird aus dem Pulversilo 21 durch eine Dosiereinrichtung 8 Polyundecanamidpulver in einer Körnung von 10 bis 100 μπι und in einer Menge von 5 g/sec kontinuierlich eindosiert. Sowohl der kunststoffbeladene Luftkreislauf 6 als auch der kunststoffpulverfreie Luftkreislauf 7 werden mit einer Geschwindigkeit von ca. 6 m/sec durch das Rohr geführt, wobei über den an der Laufschiene 3 befindlichen Kontaktgeber 16 Beginn und Ende der Pulverzugabe gesteuert werden. Die Induktionsspule 2 wird mittels der Lautschiene 3 über das zu beschichtende Rohr 1 mit einer Geschwindigkeit von 2 m/min gezogen, wobei eine Generatorstromspannung von 400 Volt bei 10 KW Generatorleistung eingehalten wird, so daß im Rohr eine Temperatur von ca. 250° C entsteht, wodurch is eine Pro-Flächeneinheit der Rohrinnenwand gleichbleibende Pulvermenge auffrittet.

Gleichzeitig wird das Wirbelsinterbecken 24, das vorher durch die Hubeinrichtung 23 so hoch gehoben wird, daß das Rohr 1 und die Spule '„ in die Wirbel- :'u schicht, bestehend aus Poiyundecananiic'^uiver in einer Körnung von 40 bis 200 μτη, eintauchen, mit der gleichen Geschwindigkeit von 2 m/min über das Rohr 1 gezogen, so daß auf die Außenseite des Rohres ebenfalls Kunststoffpulver auffrittet.
Im Kühler 18 wird die Luft des pulverbeladenen Luftkreislaufes 6 wieder auf die Ausgangstemperatur von etwa 20° C zurückgekühlt und anschließend das nicht angefrittete Pulver im Pulverabscheider 10 aus dem pulverbeladenen Luftkreislauf 6 abgeschieden und in den Pulversilo 21 zurückgeführt.

Über den an der Laufschiene 3 befindlichen Kontaktgeber 17 wird das Dreiwegeventil 12 vom pulverbeladenen Luftkreislauf 6 auf den pulverfreien Luftkreislauf 7 geschaltet und das Wirbelsinterbecken 24 durch die Hubeinrichtung 23 unter das Rohr 1 abgesenkt.

Anschließend wird das abgesenkte Whbelsir.ierbecken 24 mit der Hubeinrichtung 23 und die Induktionsspule 2 unter gleichen Betriebsbedingungen wie bei du· Anfrittungsfahrt zur Glättungsfahrt über das Rohr in umgekehrter Richtung in die Ausgangsposition zurückgeführt.

Nach beendeter Glättungsfahrt wird bei Erreichen der zweiten Impulsstelle des Kontaktgebers 17, das Dreiwegeventil 12 auf die für den pulverbeladenen Luftkreislauf 6 vorgesehene Schaltung für die Beschichtung des nächsten Rohres zurückgestellt.

Es wird ein Rohr erhalten mit einer gleichmäßig glatten, gut haftenden Innenbeschichtung aus Polyundecanamid in einer Schichtstärke von 150 μπι und einem gleichmäßigen, gut haftenden Außenüberzug aus Polyunrlwanamid in einer Schichtstärke von 250 μιτι.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Beschichten der Innenfläche von Stahlrohren mit Kunststoffen durch Inberührungbringen der Rohrinnenwand mit Kunststoffpulver, wobei ein mit Pulver beladener Luftstrom und anschließend ein Luftstrom allein durch das horizontal gelagerte Rohr geblasen werden und in an sich bekannter Weise eine Induktionsspule über das Rohr gezogen und während dieser Zeit durch das feststehende Rohr ein mit Pulver beladener Luftstrom im Kreislauf geführt wird, wobei man das Kunststoffpulver des pulverbeladenen Luftkreislaufes (6) vor dem Umlaufgebläse (9) durch einen Pulverabscheider (10) wieder abscheidet und nach dem Umlaufgebläse (9) dem pulverbeladenen Luftkreislauf (6) über die Pulverdosiereini i chtung (8) wieder zuführt, wobei der pu!verbe!ade«e Luftkreislauf (6) und der pulver freie Luftkreislauf (7) mit demselben Umlaufgebläse (9) betrieben wird nach Patent 2059548.6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Induktionsspule (2) von oben oder der Seite über das Rohr (1) schiebt und zur gleichzeitigen Außenbeschichtung des Stahlrohres ein mit Kunststoffpulver gefülltes Wirbelsinterbecken (24) mit seitlichen Durchbruchsöffnungen für das Rohr durch eine Hubeinrichtung (23) von unten so weit hochhebt, daß ias zu beschichtende Rohr (l·) und die Induktionsspule (2) in das wirbelnde Kunststoffpulver eintauchen und soodnn die Spule (2) mit dem Wirbelsinterbeckcn '24) gleichzeitig über das Rohr (1) zur Frittungsfahrt L r das Ansintern des Kunststoffes führt, anschließend das Wirbel sinterbecken (24) durch die Hubeinrichtung (23) absenkt und während die Spule (2) zur Glättungsfahrt in die Ausgangsstellung zurückläuft, das abgesenkte Wirbelsinterbecken (24) ebenfalls in die Ausgangsposition zurückführt.

2. Vorrichtung zum Beschichten der Innenfläche von Stahlrohren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Halterungen (4) und (5) für das zu beschichtende Rohr (1). durch einen Kühler (18). durch eine Induktionsspule (2). die auf einer über dem Rohr oder seitlich des Rohres parallel zum Rohr laufenden Schiene (3) in beiden Richtungen geführt wird, durch eine Rohrführung für den mit Pulver beladenen Luftkreislauf (6), in dem eine über einen an der Laufschiene der Spule angeordneten Kontaktgeber (16) gesteuerte Pulverdosiereinrichtung (8) eingebaut ist und eine Rohrführung für den pulverfreien Luftkreislauf (7), einen Pulverabscheider (10), aus welchem das Pulver in das Pulversilo (21) zurückgeführt wird, ein Dreiwegeventil (12)zur Umschaltung von dem mit Pulver beladenen Kreislauf (6) auf den pulverfreien Kreislauf (7), ein Umlaufgebläse zur Beschickung beider Luftkreisläufe (9), einen an den Enden der Laufschiene der Spule angeordneten Kontaktgeber (17) zur Steuerung des Dreiwege-Ventils (12), ein Wirbelsinterbecken (24), eine Hubeinrichtung (23) und eine Laufschiene (22) für die an beiden Seiten bewegbare Hübeinrichtung.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach dem Patent 205954S.6 zum Beschichten der Innenfläche von Stahlrohren mit Kunststoffen durch Inberührungbringen der Rohrinnenwand mit Kunststoffpulver, wobei ein mit Pulver beladener Luftstrom und anschließend ein Luftstrom allein durch das horizontal gelagerte Rohr geblasen werden und in an sich bekannter Weise eine Induktionsspule über das Rohr gezogen und während dieser

ίο Zeit durch das feststehende Rohr ein mit Pulver beladener Luftstrom im Kreislauf geführt wird, wobei man das Kunststoffpulver des pulverbeladenen Luftkreislaufes 6 vor dem Umlaufgebläse 9 durch einen PuI-ve ■-abscheider 10 wieder abscheidet und nach dem Umlaufgebläse 9 dem pulverbeladenen Luftkreislauf 6 über die Pulverdosiereinrichtung 8 wieder zugeführt, wobei der pulverbeladene Luftkreislauf 6 und der pulverfreie Luftkreislauf 7 mit demselben Umlaufgebläse 9 betrieben wird.

Die weitere Ausbildung besteht darin, daß man das erfindungsgemäße Verfahren zur Innenbeschichtung von Stahlrohren mit Erfolg auch zur gleichzeitigen

Außenbeschichtung von Stahlrohren anwenden kann.

Man geht dabei zweckmäßig so vor, daß man die Induktionsspule 2 von oben oder der Seite über das Rohr 1 schiebt und zur gleichzeitigen Außenbeschichtung des Stahlrohres ein mit Kunststoffpulver gefülltes Wirbelsinterbecken 24 mit seitlichen Durchbruchsöffnungen für das Rohr durch eine Hubeinrichtung 23 von unten so weit hochhebt, daß das zu beschichtende Rohr 1 und die Induktionsspule 2 in das wirbelnde Kunststoffpulver eintauchen und sodann die Spule 2 mit dem Wirbelsinterbecken 24 gleichzeitig über das Rohr 1 zur Frittungsfahrt für das Ansintern des Kunststoffes führt, anschließend das Wirbelsinterbecken 24 durch die Hubeinrichtung 23 absenkt und während die Spule 2 zur Glättungsfahrt in die Ausgangsstellung zurückläuft, das abgesenkte Wirbelsinterbecken 24 ebenfalls in die Ausgangsposition zurückführt.

Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist gekennzeichnet durch Halterungen 4 und 5 für das zu beschichtende Rohr 1, durch einen Kühler 18. durch ei' Induktionsspule 2, die auf einer über dem Rohr oder seitlich des Rohres parallel zum Rohr laufenden Schiene 3 in beiden Richtungen geführt wird, durch eine Rohrführung für den mit Pulver beladenen Luftkreislauf 6, in dem eine über einen an der Laufschiene der Spule angeordneten Kontaktgeber 16 gesteuerte Pulverdosiereinrichtung 8 eingebaut ist und eine Rohrführung für den pulverfreien Luftkreislauf 7. einen Pulverabscheider 10. aus welchem das Pulver in das Pulversilo 21 zurückgeführt wird, ein Dreiwegeventil 12 zur Umschaltung von dem mit Pulver beladenen Kreislauf 6 auf den pulverfreien Kreislauf 7, ein Umlaufgebläse zur Beschickung beider Luftkreisläufe 9, einen an den Enden der Laufschiene der Spule angeordneten Kontaktgeber 17 zur Steuerung des Dreiwegeventils 12, ein Wirbelsinterbecken 24, eine Hübeinrichtung 23 und eine Laufschiene 22, für die an beiden Seiten bewegbare Hubeinrichtung-

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es auf einfache und wirtschaftliche Weise gelingt, Stahlrohre gleichzeitig so^ Wohl auf der Innenfläche wie auch auf der Außenfläche mit einem festhaftenden Kunststoffüberzug zu beschichten. Die Beschichtungen sind sehr gleichrnä-