DE2144074A1 - Würz und Aromamittel, ihre Her stellung und Verwendung - Google Patents
Würz und Aromamittel, ihre Her stellung und VerwendungInfo
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Description
026-17.
INTERNATIONAL FLAVORS & FRAGRANCES INC., New York (V.St.A.)
Würz- und Aromamittel, ihre Herstellung und
Verwendung
Gegenstand der Erfindung sind neue Würz- und Aromamittel,
insbesondere für Nahrungs- und Genußmittel sowie parfümierte Produkte, die gekennzeichnet sind durch eine umzusetzende oder
bereits umgesetzte Mischung von zumindest einem cyclischen Keton der allgemeinen Formel
0 ζ=!
in der R1 einen niederen Alkylrest und Y eine -CHRg-CHR.,-,
-CHR2O- oder -CH=CH-O-Gruppe bedeuten, wobei Rp und R, Wasserstoffatome
oder niedere Alkylreste sind, mit zumindest einer schwefelfreien Aminosäure mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen allein
oder zusammen mit anderen Würz- oder Duftstoffen sowie üblichen Trägermitteln, Hilfs- und Zusatzstoffen sowie ihr Herstellungs-
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verfahren und ihre Verwendung zum Würzen bzw. Aromatisieren insbesondere von Nahrungsmitteln, Speisen, Getränken und Rauchwaren sowie kosmetischen Artikeln.
In Anbetracht des enormen Verbrauchs an Nahrungsmitteln besteht ein zunehmendes Interesse an Substanzen und Verfahren
zum Würzen von Nahrungsmitteln» Dieses Interesse wird nicht nur durch die unangemessenen Mengen verfügbarer natürlicher
Geschmacksstoffe angeregt, sondern vielleicht noch mehr durch den Bedarf an Produkten, die sich zu bestimmten Geschmacksnuancen kombinieren, stabiler sind als natürliche Materialien,
sich besser mit anderen Geschmacksstoffen oder gewürzhaltigen Zusammensetzungen vermischen und im allgemeinen zu besseren
Produkten führen.
In der holländischen Patentanmeldung 69/10102 wurde kürzlich darauf hingewiesen, daß Kochfleischaroma und -geschmacksno»
ten durch Umsetzung heterocyclischer Ketone mit Schwefelwasserstoff
oder anderen schwefelhaltigen Verbindungen erhalten werden können. Als organische schwefelhaltige Verbindungen wurden
für diese Verwendung Cystein, cysteinhaltige Peptide, wie Glutathion
und Cystin-thioacetamid und andere einfache Cysteinderivate vorgeschlagen.
In "Chemistry and Physiology of Flavors" von Schultz, Day und Libbey wird angegeben, daß Wiseblatt u.a. (Cereal Chem.
40, 162) Dihydroxyaceton mit Prolin umgesetzt und ein Produkt mit starkem crackerähnlichem Aroma erhalten haben. Im Buch
von Schultz u.a. wird auch auf den Zusatz von Maltol und Isomaltol
bei gebackenen Produkten durch Hodge u.a. (Cereal Chem. 38, 221) hingewiesen. Ein Abschnitt in "Advances in Heterocyclic Chemistry",
Bd. 7, Seite 463, befaßt sich mit der Entdeckung
von Ch. Eugster, daß 2,5-Dimethylfuran-3-on einen intensiven Geruch besitzt, der demjenigen von frischgebackenem
Brot ähnlich ist.
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Es wurde nun überraschend gefunden, daß einige nichtschwefelhaltige Aminosäuren mit cyclischen Ketonen der oben
angegebenen Art zu Reaktionsprodukten umgesetzt werden können, deren Geruch und/oder Geschmack an Backwaren, gebackene Knollen
oder Schokolade und Kakaoprodukte erinnert. Die Reaktionsprodukte sind demgemäß für die Herstellung von Würz- und/oder Duftmischungen
gut geeignet und der Verwendung zur Veränderung des Geschmacks- und/oder der Aromacharakteristiken einer breiten Viel
falt von konsumierbaren Produkten angepaßt, wie nachfolgend
mehr im einzelnen erläutert wird.
Diese Umsetzungsprodukte werden durch Aufheizen einer oder mehrerer schwefelfreier Aminosäuren mit 5 bis etwa 8
Kohlenstoffatomen zusammen mit zumindest einem cyclischen Keton der oben angegebenen allgemeinen Formel erhalten, in
der ganz allgemein R. ein niederer Alkylrest und Y ein gegebenenfalls substituierter gesättigter oder ungesättigter 2-
oder 5-atomiger Teil des Ringes ist. Das cyclische Keton kann mithin carbocyclisch oder heterocyclisch sein, wobei als Heteroatom
Sauerstoff bevorzugt wird.
Wie aus der vorliegenden Beschreibung hervorgehen wird, sind die cyclischen Ketone insbesondere Puranderivate, Pyronderivate
und Cyclopentylderivate. Demgemäß wird Y in obiger Formel, wie bereits angegeben, vorzugsweise durch -CHRp-CHR,-,
-CH=CH-O-, oder CHR2-O- gebildet, wobei R„ und R, Wasserstoffatome
oder niedere Alkylgruppen sind. Obzwar die als Substituenten am cyclischen Keton vorhandenen niederen Alkylgruppen
in einigen Fällen bis zu 6 Kohlenstoffatome enthalten können, wird bevorzugt, daß R- durch einen Methyl-, Kthyl- oder Propylrest,
R_ durch ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest
und R, durch ein Wasserstoffatom gebildet wird.
Die gemäß der Erfindung zu verwendenden cyclischen Ketone können auch als cyclische Diketone bzw. cyclische
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OC,β-Diketone aufgefaßt werden, da sie in vielen Fällen sowohl
in der Keto- als auch in der Enol-Form vorliegen können. So
kann das gemäß der Erfindung bevorzugte cyclische Keton Cycloten (l) oder 2-Hydroxy-3-methyl-2-cyclopenten-l-on auch als
J-Methylcyclopentan-l^-dion aufgefaßt werden gemäß
(D
Cycloten
(Enol-Form) (Keto-Form)
Aus Zweckmäßigkeitsgründen werden diese Produkte im Rahmen
der vorliegenden Beschreibung als cyclische Ketone bezeichnet.
Die gemäß der Erfindung erwünschten Ketone sind allgemein bekannte Verbindungen und im Handel erhältlich. Zu
ihnen gehören neben dem bereits genannten Cycloten die Ketone: Äthyl-Cycloten (5-Äthyl-2-hydroxy-2-cyclopenten-l-on)
(II)
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2-Hydroxy-;5-propyl-2-cyclopenten-l-on
OH
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(III)
Maltol (2-Methyl-;3-hydroxy-l, 4-pyron)
OH
(IV)
Äthyl-Maltol (2-Äthyl-3-hydroxy-I,4-pyron)
cc
(V)
4-Hydroxy-5-methyl-2H-furan-3-on
(VI)
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und 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2H-furan-3-on
(VII)
Zu gemäß einigen Aspekten der Erfindung bevorzugten cyclischen Ketonen gehören Hydroxyfuranone, wie (VI) und (VII) und
Dialkylhydroxyfuranone, wie (VII)j 4-Hydroxy-2,5-diäthyl-2H-furan-3-on
und dergl. sind :"".-. mancher Hinsicht besonders bevorzugt
=
Die hier verwendeten schwefelfreien Aminosäuren enthalten 5 bis etwa 8 Kohlenstoffatome im Molekül und können aliphatisch
oder cyclisch sein. Zu bevorzugten schwefelfreien Aminosäuren gehören demgemäß Valin (2-Amino-3-methylbutansäure), Leucin
(2-Amino-4-methylpentansäure), Prolin (Pyrrolidin-carbonsäure-(2))
/ \ COOH
und Hydroxyprolin (speziell 4-Hydroxy-pyrrolidincarbonsäure-(2)):
HO
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Es ist zu bemerken, daß die vorstehenden bevorzugten Säuren
alle OC -Aminosäuren sind»
Die hier angewandten Aminosäuren können in Anbetracht der Anwesenheit eines asymmetrischen Kohlenstoffatoms optisch
aktiv sein. Die Bezeichnung schwefelfreie Aminosäuren soll entsprechend sowohl die rechtsdrehenden und linksdrehenden Formen
als auch deren Mischungen in irgendwelchen Verhältnissen einschließlich der optisch inaktiven racemischen Mischung beinhalten.
Es wurde weiter gefunden, daß auch Mischungen schwefelfreier Aminosäuren sowie Peptide oder Proteine, die solche
schwefelfreien Aminosäuren enthalten, bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet werden können. In der
Tat können Mischungen von einer oder mehreren Aminosäuren und einem oder mehreren cyclischen Ketonen zur Erzeugung eines
breiten Spektrums von süßen, Rahm-, Milch-, Brot-, Backwaren- und Schokoladengeschmacks- und -aromanoten verwendet werden.
Demgemäß können Produkte mit feinen Geschmacksnuancen zur Geschmacks- und/oder Aromaänderung erzielt werden, wie unten
mehr im einzelnen beschrieben wird. Beispielsweise wurde gefunden, daß Gelatinesorten mit relativ geringem Gehalt an
schwefelhaltigen Aminosäuren als Quelle für schwefelfreie Aminosäuren verwendet werden können, was offensichtlich möglich
ist, weil Gelatine nur geringe Mengen an schwefelhaltigen Aminosäuren (etwa 0,1Ji Cystein und Cystin zusammen) und große
Mengen an Prolin (l8#) und Hydroxyprolin (14#) zusammen nLt geringeren
Mengen an Leucin und Valin enthält«
Die Bezeichnung "Reaktionsprodukt" soll ein durch chemische Reaktion zwischen einem oder mehreren cyclischen Ketonen
und einer oder mehreren schwefelfreien Aminosäuren erzeugtes
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Produkt bedeuten. Dieses Reaktionsprodukt kann vor der Zugabe
zu dem zu würzenden und/oder aromatisierenden Produkt erzeugt
oder in situ durch getrennte Zugabe der Reaktionspartner oder deren Zugabe in Form einer unter nicht reaktiven Bedingungen
gehaltenen Mischung gebildet werden.
Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise innerhalb eines Temperaturbereichs
von 50 bis 2500C, wobei eine Temperatur von 100
bis 1500C bevorzugt wird. Die schwefelfreie Aminosäure wird
in ausreichenden Mengen verwendet zur Erzielung eines Molverhältnisses von Aminosäure zu cyclischen! Keton von 0,1 bis 20
mit einem bevorzugten Bereich von 0,5 bis 5»
Die Reaktionstemperatur wird unter den jeweils gewählten Bedingungen für eine ausreichende Zeitdauer aufrechterhalten
zur Erzielung eines guten Geschmacks und Aromas, aber wiederum nicht so lange, daß es zur Bildung von unangenehmen Geschmacks-
und/oder Aromawirkungen kommt. Dabei dürfte anhand der vorliegenden Beschreibung klar sein, daß ein bestimmter Geschmack in
einem Reaktionsprodukt bei hohen Temperaturen innerhalb kürzerer Zeiten entwickelt werden kann als -bei tieferen Temperaturen.
Die Zeit kann zwischen etwa 2 oder J5 Minuten und 2 Stunden liegen.
Bevorzugt wird ein angenehm duftendes oder schmeckendes Reaktionsprodukt in Zeiten zwischen etwa 5 Minuten und JO
Minuten erzeugt.
Die Umsetzung kann bei atmosphärischem, über- oder unteratmosphärischem Druck erfolgen. Allgemein bevorzugt wird
eine Aufheizung zur Bildung des Reaktionsproduktes bei Drucken im Bereich von 0,5 bis 50 at. Drucke von 1 bis 20 at werden
bevorzugt.
Zur Begünstigung eines guten Kontaktes zwischen cyclischem Keton und schwefelfreier Aminosäure, sowie eines guten Wärme-
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transports und einer bequemen Beeinflußung der Reaktion wird diese vorzugsweise in einem flüssigen Trägermedium, vorzugsweise
einem Trägermedium von Nahrungsmittelqualität, wie einem Triglyoerid-Öl, wie Kochöl, Kochfett und ähnlichen Fetten, mehrwertigen
Alkoholen, wie Propylenglykol, Glycerin u.dgl. oder Wasser Uodgl. durchgeführt. Mischungen von Trägermedien können
verwendet werden- Zusätzlich ist es erwünscht, daß das Trägermedium
von Nahrungsmittelqualität auch als Lösungsmittel für das Reaktionsprodukt wirkt, was, wie festgestellt wurde, zu
einer maximalen Retention flüchtigerer Verbindungen im Reaktionsmedium führt, die andernfalls verlorengehen würden. Das
Reaktionsprodukt wird vorzugsweise in Form einer Lösung vorgesehen, was die Zudosierung genauer Mengen zu Nahrungsmitteln
oder Gewürzmischungen erleichtert«
Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte sind als Geschmacksstoffe oder Würzmittel für süße, Milch-, Rahm-,
Schokoladen-, Backwaren-, getoasteten Käse, butterartige sowie Back- oder Bratkartoffelgeschmacks- und/oder -aromanoten
geeignet. Die Reaktionsprodukte können direkt zu konsumierbaren Materialien, wie Eßwaren, Tabak, Parfüm u.dgl.
zugesetzt oder als Komponenten von Würz- oder Duftmischungen verwendet werden zur Steigerung, Veränderung, Abwandlung, Modifizierung
oder Verbesserung des Geschmacks und/oder Aromas einer breiten Vielzahl konsumierbarer Materialien.
Die Bezeichnung "Veränderung" soll hier demgemäß in ihren unterschiedlichsten Bedeutungen verstanden werden und
die Herbeiführung eines Geschmacks- oder Duftcharakters bei einem ansonsten milden relativ geschmack- oder geruchlosen
Produkt bezeichnen oder die Verstärkung einer bereits vorhandenen Geschmackseigenart, wo der natürliche Geschmack in
irgendeiner Hinsicht Mängel aufweist oder die Ergänzung eines vorhandenen Geschmacks- oder Geruchseindrucks zur Abwandlung
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- ίο -
seiner Qualität, Eigenart, Intensität oder Vielfalt.
Als "Nahrungsmittel" werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sowohl feste als auch flüssige von Mensch oder
Tier aufzunehmende Produkte bezeichnet, die üblicherweise einen gewissen Nährwert haben, aber nicht haben müssen. Dazu
gehören Nahrungsmittel wie Molkereiprodukte, wie Butter, Milch, Rahm Uodgl«, Brotwaren, Crackers, Röstmais, Nährmittel und Getreideprodukte,
Brezeln (pretzel), Süßstoffe, die leichte fruchtartige karamel- und toffee-ähnliche Geschmacksnoten
herbeiführen, Ahorn (maple), Honig, Back- oder Bratkartoffeln, Milchschokolade, getoasteter F .3e und süßlich verbrannte Geschmacks-
und Aromanoten« So können derartige Nahrungsmittel in Form von Gelegenheitsnahrung, Getränken, Zuckerwerk, Nährmitteln,
alkoholarmen Getränken, Imbißhappen, Hunde- und Katzenfutter und anderen Veterinärprodukten Uodglo vorliegen.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung im Zusammenhang mit der Anwendung für das Würzen von Nahrungsmitteln wurde gefunden,
daß eine ein durch Behandlung einer Mischung von schwefelfreien Aminosäuren und zumindest einem cyclischen Keton bei
erhöhter Temperatur erhaltenes Reaktionsprodukt enthaltende Zusammensetzung in der Lage ist, Nahrungsmitteln eine breite
Vielfalt von organoleptisehen Eigenschaften zu verleihen, einschließlich
einer Verlängerung der Zeit, in der die Nahrungsmittel einen annehmbaren Geschmack haben» Die Reaktionsprodukte
sind insbesondere wertvoll als Zusatz für die Reproduzierung der Geschmacks- und Aromaeigenheiten von Nährmitteln und
Getreideprodukten, wie von aus Weizen, Reis u.dgl. erhaltenen Nährmitteln, Crackers, Reis, Röstmais, gebackenen Kartoffeln
u.dgl., indem sie gewisse erwünschte fettige Toastnoten beitragen, die normalerweise in erhitzter, d.h. leicht gebräunter
Butter, "Butterscotch" (butterscotch) u.dgl. fehlen.
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- li -
Bei teilweiser Abhängigkeit von der Konzentration des
Reaktionsproduktes, der verwendeten schwefelfreien Aminosäure und dem Typ des als Vorläufer dienenden cyclischen Ketons kann
das Reaktionsprodukt dazu verwendet werden, süße honigähnliche Aroma- und Geschmacksnoten zu liefern, wie sie für "Graham-Crackers"
charakteristisch sind oder süße brenzlige Geschmacksnoten, die an das süßliche Backaroma von Brotkrumen erinnern,
die in Butter erhitzt zum Aufschäumen gelangen, bevor sie zusammenfallen und verbrennen sowie zur Herbeiführung von Geschmackswirkungen
von Milchschololade, überbackenem Käse, gebackenen
Kartoffeln oder leicht fruchtigen Noten wie von Karamel, Ahorn u.dgl. und Geschmacksnoten mit einem bestimmten
Süßmilch-Rahmcharakter. Das Produkt ist insbesondere brauchbar zum Würzen von Brotwaren und zur Herbeiführung eines Backwarenaromas
bei Papierprodukten, die zum Verpacken von Backwaren wie
Brot verwendet werden.
Die Bezeichnung Brotwaren wird im Rahmen de'p vorliegenden
Beschreibung für irgendeines der Teig- oder teigähnlichen Produkte verwendet, von denen man, ohne einschränkend sein zu
wollen, Brot, Kuchen, Brötchen, Keks, Crackers, kleine Kuchen, Teegebäck u.dgl. nennen kann.
Die gemäß der Erfindung zu verwendenden cyclischen Ketone sind weiterhin in der Weise vorteilhaft, daß sie selbst
einen anregenden Geschmackscharakter besitzen und so in der Reaktionsproduktmischung belassen werden können, wodurch die
Notwendigkeit einer Abtrennung und Gewinnung des Produktes in reiner Form und die damit verbundenen Kosten entfallen, die
andernfalls recht beträchtlich sein können. So mischt sich der Geschmack des nicht umgesetzten cyclischen Ketons mit demjenigen
des Reaktionsprodukts unter Bildung eines kräftigen Würzzusatzes bzw. Geschmackslieferanten.
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Wenn die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte in Würzmischungen
verwendet werden, können sie mit herkömmlichen , Geschmacksstoffen oder Zusatzstoffen kombiniert werden. Derartige
Mitbestandteile oder Geschmackshilfs- und -zusatzstoffe sind dem Fachmann für eine solche Verwendung wohl· bekannt und
in der Literatur ausgiebig beschriebene Abgesehen von dem strikten Erfordernis, daß irgendein solcher Zusatzstoff für
die Aufnahme durch den Menschen geeignet und also nicht-toxisch oder anderswie unschädlich sein muß, können beliebige herkömmliche
Materialien verwendet werden und sie umfassen auf breiter Basis andere Geschmacksstoffe, Trägermittel, Stabilisatoren,
Eindicker, oberflächenaktive Mittel, Konditionierungsmittel und geschmackssteigernde Mittel.
Zu solchen herkömmlichen würzenden Materialien gehören gesättigte und ungesättigte Fett- und Aminosäuren, Alkohole,
einschließlich primäre und sekundäre Alkohole) Esterj Carbonylverbindungen,
einschließlich Ketone und Aldehyde; Lactone; andere cyclische organische Materialien, einschließlich Benzol·-
derivate, Alicyclen, Heterocyclen, wie Furane, Pyridine, Pyrazine und dergleichen oder Derivative derselben; Proteine; Fette;
Kohlehydrate; sog. Geschmackspotentiatoren, wie Mononatriumglutamat,
Guanylate und Inosinate; natürliche Geschmacksstoffe; ätherische öle und Extrakte; künstliche Geschmacksstoffe und
dergleichen.
Zu Stabilisatoren gehören haltbarmaehende Mittel wie Natriumchlorid u.dgl. Antioxidantien wie Calcium- und Natriumascorbat,
Ascorbinsäure, butyliertes Hydroxyanisol, butyliertes
Hydroxytoluol, Propylgallat und dergleichen, Mittel zum Einlegen (sequestrants), wie Zitronensäure, Äthylendiamintetraessigsäure,
Phosphate, und dergleichen.
Zu Eindickern gehören Materialien, wie Träger, Bindemittel, Schutzkolloide, Suspendierungsmittel, Emulgatoren u.
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dgl. wie Agar-Agar, Karra'geen, Cellulose und Cellulosederivative
wie Carboxymethylcellulose und Methylcellulose, natürliche und synthetische Gummi- oder Schleimstoffe, wie
Gummiarabikum, Traganthgummi Uodglo und andere proteinartige
Materialien, Fette, Kohlehydrate, Stärken und Pektine.
Zu oberflächenaktiven Mitteln gehören Emulgatoren, wie Mono- und/oder Diglyceride von Fettsäuren, wie Caprinsäure,
Caprylsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure, Myristinsäure,
Linolensäure u.dgl., Lecithin, Entschäumungs- und geschmacksdispergierende Mittel, wie Sorbitanmonostearat, Kaliumstearat,
hydrierter Talgalkohol (tallow alcohol) u.dgl.
Zu Konditionierungsmitteln gehören Verbindungen wie Bleich- und Reifungsmittel, wie Benzoylperoxid, Calciumperoxid,
Wasserstoffperoxid und dergleichen; Stärkemodifikatoren, wie
Peressigsäure, Natriumchlorid Natriumhypochlorit, Propylenoxid,
Bernsteinsäureanhydrid und dergleichen, Puffer und Neutralisierungsmittel, wie Natriumacetat, Ammoniumbicarbonat,
Ammoniumphosphat, Zitronensäure, Milchsäure, Essig und dergleichen; Farbstoffe, wie Carminsäure, Koschenille, Curcuma, Curcumin
und dergleichen; Steifungsmittel (firming agents), wie Natriumaluminiumsulfat, Calciumchlorid und Calciumgluconat;
Texturmittel (texturizers); Antianbackmittei, wie Calciumaluminiumsulfat
und Tricalciumphosphat; Enzyme; Hefenahrungen, wie Calciumlactat und Calciumsulfat; Nährzusätze, wie Eisensalze,
wie Ferriphosphat, Ferripyrophosphat, Ferrogluconat und dergleichen; Riboflavin, Vitamine, Zinkquellen, wie Zinkchlorid,
Zinksulfat und dergleichen.
Die Reaktionsprodukte oder diese enthaltende Zusammensetzungen können mit einem oder mehreren Tx&germitteln oder
Trägern für ihre Zugabe zu speziellen Produkten kombiniert werden. Trägermittel können eßbare oder anderswie geeignete
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Materialien sein, wie Äthylalkohol, Propylenglykol, Wasser
u,dgl. Zu Trägern gehören Materialien wie Gummiarabikum,
Karra'geen oder andere Gummi- bzw. Schleimstoffe u.dgl. Das Reaktionsprodukt kann mit dem Träger durch herkömmliche
Mittel wie Sprühtrocknen, Trommeltrocknen u.dgl. zusammengebracht werden. Derartige Träger können auch Materialien für
eine Koazervierung des erfindungsgemäßen Reaktionsproduktes (und anderer^Würzbestandteile) umfassen, zur Bildung eingekapselter
Produkte. Wenn der Träger eine Emulsion ist, kann die Würzmischung auch Emulgatoren, wie Mono- und Diglyceride von
Fettsäuren u.dgl. enthalten. Mit diesen Trägern oder Trägermitteln kann die gewünschte physikalische Form der Zusammensetzung
erhalten werden.
Dem Fachmann dürfte klar sein, daß das Reaktionsprodukt zu dem zu würzenden Material zu irgendeinem geeigneten Zeitpunkt
der Bereitung des Endproduktes zugesetzt werden kann. So kann das Reaktionsprodukt, wenn es zur Veränderung oder
anderswie Abwandlung des Geschmacks eines Nahrungsmittels verwendet wird, der ursprünglichen Mischung, dem Teig, der
Emulsion, dem Schlagteig, dem natürlichen Produkt oder dergleichen vor irgendeiner Koch- oder Erhitzungsbehandlung
zugesetzt werden. Alternativ kann es in einer späteren Stufe der Zubereitung hinzugefügt werden, wenn Verfluchtigungsverluste
während früherer Zubereitungsstufen übermäßig hoch sein würden. Die verwendete Menge an Reaktionsprodukt sollte
ausreichen, dem Produkt bzw. der Speise o.dgl. den gewünschten Geschmackscharakter zu verleihen, andererseits sind jedoch
übermäßige Mengen desselben nicht nur unnütz und unwirtschaftlich, sondern führen auch zu einer Unabgegliohenheit des Geschmacks
des für den Verzehr oder die Aufnahme bestimmten Produktes. Darüber hinaus kann bei einem zu hohen Konzentrationsbereich
in einer Würzmischung (und ebenso in einem Nahrungsmittel)
der angenehme Nahrungsoharakter des Re*ktionsproduktes
verlorengehen.
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Die angewandte Menge wird von dem jeweiligen endgültigen Nahrungsmittel oder konsumierbaren Produkt abhängen sowie von
Ausmaß und Art des ursprünglich im Produkt vorhandenen Geschmacks, der weiteren Verarbeitung oder Behandlung, der das
Produkt ausgesetzt wird, regionalen oder anderen Präferenzfaktoren, der Art der Lagerung des Produktes, wenn eine solche
stattfindet und der Behandlung vor dem Verzehr, wie Backen, Braten u.dgl., die beim Produkt vom Endverbraucher vorgenommen
werden. Die Bezeichnungen "wirksame Menge" und "ausreichende
Menge" sollen demgemäß im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung so verstanden werden, daß die Menge der Veränderung
des Geschmacks und/oder Aromas des Nahrungsmittels, Tabaks oder anderen konsumierbaren Materials angemessen ist.
Gemäß der Erfindung ist es erwünscht, daß die endgültige Zusammensetzung 0,5 bisaetwa 2000 ppm Reaktionsprodukt enthält.
Spezieller wird in Nahrungsmitteln oder Speisen die Verwendung von etwa 1 bis 15OO ppm bevorzugt und in einigen besonders
bevorzugten Fällen liegt der Gehalt an Reaktionsprodukt bei etwa J5 ppm bis etwa 1000 ppm.
Alle im Rahmen der vorliegenden Beschreibung angegebenen Teile, Proportionen, Prozentsätze und Verhältnisse sind,
wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht bezogen.
Die Reaktionsprodukte gemäß der Erfindung sind auch einzeln oder in Form von Mischungen als Duftstoffe brauchbar.
Sie können dazu verwendet werden, einen kräftigen karamelähnlichen
süßen Duft nach Gebackenem beizutragen. Als Duftstoffe können die Reaktionsprodukte gemäß der Erfindung zu
Parfümkompositionen formuliert oder als Komponente in solchen verwendet werden.
So enthält eine Parfümkomposition eine geringe aber wirksame Menge eines Reaktionsproduktes gemäß der Erfindung und
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ORIGINAL INSPECTED
Parfümhilfs- und -zusatzstoffe, wie beispielsweise Alkohole, Aldehyde, Ketone, Nitrile, Ester und häufig Kohlenwasserstoffe",
die zugemischt werden, so daß der kombinierte Duft der Einzelkomponenten einen angenehmen oder erwünschten Geruch ergibt.
Derartige Parfümkompositionen enthalten üblicherweise (a) eine Hauptnote oder das "Bukett" der Zusammensetzung; (b) Modifikatoren,
welche die Hauptnote abrunden und begleiten; (c) Fixative, die duftende Substanzen einschließen, welche dem Parfüm
durch alle Stufen der Verdampfung eine besondere Note verleihen und Substanzen, welche die Verdampfung verzögern und (d) Duftspitzen (top-notes), die üblicherweise durch niedrigsiedende
frischriechende Produkte gebildet werden.
In Parfümkompositionen trägt die Einzelkomponente ihre besonderen GeruchsCharakteristiken bei, während sich jedoch
die Gesamtwirkung durch die Kombination der Einzelwirkungen der Bestandteile ergibt. So können das erfindungsgemäße
Reaktionsprodukt oder Mischungen solcher Produkte dazu verwendet werden, die Aromacharakteristiken einer Parfümkomposition
zu verändern, beispielsweise durch Steigerung oder Abwandlung der von einer anderen Komponente in der Komposition
beigetragenen Duftwirkung.
Die in einer Parfümkomposition wirksame Menge des erfindungsgemäßen
Reaktionsproduktes hängt von vielen Paktoren ab, einschließlich von den anderen Bestandteilen, ihren Mengen und
den gewünschten Wirkungen. Es wurde gefunden, daß Parfümkompositionen, die so wenig wie 2# der erfindungsgemäßen Produkte
oder auch weniger enthalten, dazu verwendet werden können, Seifen, kosmetischen Mitteln und anderen Produkten einen süßen
Duft zu verleihen. Die angewandte Menge kann bis zu 50# oder
darüber erreichen und von Betrachtungen der Kosten, Art des Endproduktes, der vom Endprodukt gewünschten Wirkung und
dem speziell gesuchten Duft abhängen.
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Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte können allein oder in Form einer Parfümkomposition als Duftkomponente in Seifenpulvern
und Reinigungsmitteln sowie Seifen Verwendung finden sowie in Raumluftverbesserern, Deodorants, Parfüm, Eau de
Cologne, Eau de Toilette, Badepräparaten, wie Badeöl und Badesalz, Haarpräparaten, wie Lacken, Brillantinen, Pomaden und
Shampoos, kosmetischen Präparaten wie Creraeä, Deodorants,
Handlotionen und Sonnenschutzmitteln, Pudern, wie Talkum, Staubpuder und Gesichtspuder u.dgl. Bei Verwendung als Duftkomponente
in einem parfümierten Produkt werden so geringe Mengen wie 0,01$ eines oder mehrerer Reaktionsprodukte ausreichen,
um einen kräftigen karamelähnlichen süßen Duft nach Gebackenem herbeizuführen. Im allgemeinen sind nicht mehr
als 0,3# erforderlich,,
Zusätzlich kann die Parfümkomposition oder Duftmischung ein Trägermittel oder einen Träger für das Reaktionsprodukt
allein oder zusammen mit anderen Bestandteilen enthalten. Das Trägermittel kann eine Flüssigkeit, wie Alkohol, Glykol
oder dergleichen sein. Der Träger kann ein ad- oder absorbierender Feststoff, wie ein Gummi- oder Schleimstoff sein oder
Komponenten zur Einkapselung der Zusammensetzung umfassen.
Es ist in der Tabakindustrie allgemein bekannt, daß die heimischen Tabakarten wie beispielsweise kräftiger Marylandtabak
in hitzebehandelten bzw. warmgeräucherten hellen Blättern oder Virginiatabaksorten verglichen mit sog. Orientoder
aromatischen Tabakarten, die aus der Türkei, aus Griechenland, Bulgarien, Jugoslawien, Rhodesien und Rußland importiert
werden, von schwächerem Geschmack sind. Demgemäß ist es in der industriellen Praxis üblich, Mischungen aus
heimischen und Orienttabaken herzustellen und zu Zigaretten mit erwünschten Geschmacks- und Aromacharakteristiken zu verarbeiten.
Gemäß der Erfindung kann nun Tabak mit gesteigertem
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Geschmack und Aroma erzielt werden.
Gemäß der Erfindung werden auch Geschmaekssubstitute
für Tabak aus getrockneten Salat- und Kohlblättern u.dgl. erhalten durch Zugabe eines Würzmittels, das ein oder mehrere
Reaktionsprodukte gemäß der Erfindung enthält. Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt oder die Produkte werden zum Tabak oder
Tabakersatz in solchen Mengen zugegeben, daß im allgemeinen ein Material mit etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew. -% darin dispergiertem
Additiv erhalten wird. Vorzugsweise liegt die Menge an Additiv zwischen etwa 0,05 bis etwa 0,50 Gew.-% für Tabake
und Tabakimitationen mit gewünschtem Geschmack und Aroma. Die bevorzugten Prozentsätze können jedoch etwas niedriger
sein, wenn auch noch andere ein gewünschtes Aroma beitragende Geschmacksstoffe angewandt werden.
Die Zusätze können in irgendeiner geeigneten Art und Weise appliziert werden, vorzugsweise in Form einer flüssigen
Lösung oder Suspension und durch Aufsprühen, Tauchen oder anderswie. Die Zusätze können zu irgendeiner Stufe der Behandlung
des Tabaks oder der Tabakimitation zugefügt werden, sie werden jedoch vorzugsweise nach dem Altern, Räuchern und
Kleinschneiden und bevor der Tabak oder die getrockneten Salat- oder Kohlblätter u.dgl. zu Tabak- oder Tabakimitationsprodukten
wie Zigaretten, Zigarren u.dgl. geformt werden, zugesetzt. Alternativ kann lediglich ein Teil des Tabaks oder
der Tabakimitation behandelt und so behandelter Tabak bzw. Tabakimitation mit anderem Tabak oder tabakähnlichen Materialien
zur Bildung des Endproduktes gemischt werden. In solchen Fällen kann der behandelte Tabak bzw. die Tabakimitation das
Additiv im Überschuß gegenüber den oben angegebenen Mengen enthalten, so daß nach dem Mischen mit anderem Tabak oder
tabakähnlichen Materialien der Gehalt des Endproduktes an Additiv innerhalb des angegebenen Bereichs liegt.
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2U4074
Als Beispiel gemäß der Erfindung wird ein gealterter, geräucherter
und kleingeschnittener heimischer kräftiger Tabak mit einer 2#igen äthanolischen Lösung des Reaktionsproduktes
von Prolin und 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2H-furan-3-on in einer
solchen Menge gemischt, daß ein Tabak mit 0,005 Gew.-# des Produktes (bezogen auf das Trockengewicht) erhalten wird.
Danach wird der Alkohol durch Verdampfen entfernt und der Tabak nach herkömmlichen Verfahren zu Zigaretten verarbeitet.
Nach der angegebenen Behandlung hat die Zigarette ein erwünschtes angenehmes Aroma, das in der Haupt- und Nebenrauchströmung
beim Rauchen der Zigarette wahrnehmbar ist. Dieses Aroma enthält eine erwünschte Note, die von einigen Rauchern als eine
fruchtige weinähnliche Note beschrieben wird.
Bei geringeren Konzentrationen verbesserte das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt den gesamten natürlichen Geschmack und
das Aroma von beispielsweise Virginiatabak. Es ist besonders deutlich, daß die Art und Weise, in der das Reaktionsprodukt
gemäß der Erfindung beim Tabak oder der Tabakimitation appliziert wird, nicht besonders wichtig ist, da das - wie gesagt durch
Aufsprühen oder Tauchen erfolgen kann, unter Verwendung geeigneter Suspensionen oder Lösungen des Reaktionsproduktes.
So können für die Applikation des Reaktionsproduktes beim Tabak oder der Tabakimitation Wasser oder flüchtige organische
Lösungsmittel, wie Alkohol, Äther, Propylenglykol, Aceton, flüchtige Kohlenwasserstoffe u.dgl. als Trägermedium für das
Additiv verwendet werden. Auch können andere geschmack- und aromaerzeugende Additive, wie die in der US-PS 2 978 565 angegebenen,
zusammen mit dem Additiv gemäß der Erfindung in den Tabak oder die Tabakimitation eingebracht werden.
Obgleich die Erfindung für die Herstellung von Zigarettentabak oder Tabakimitationen brauchbar ist, kann sie ebenfalls
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in Verbindung mit der Herstellung von Pfeifentabak, Zigarren und anderen Tabakprodukten oder Imitationen Anwendung finden,
die aus zu Bahnen geformtem Tabakstaub oder Feingut oder aus gemahlenen trockenen Salat- oder Kohlblättern gebildet werden,
wie dem Fachmann allgemein bekannt ist. Ebenso können die Additive gemäß der Erfindung zusammen mit Materialien, wie
Filterspitzenmaterial, Kleber (seam paste), Verpackungsmaterial u.dgl. appliziert werden, die zusammen mit dem Tabak oder der
Tabakimitation zur Bildung eines zum Rauchen bestimmten Produktes verwendet werden.
Die Bezeichnung "Tabak" soll im Rahmen der vorliegenden Beschreibung auch solche Tabaksubstitute natürlichen oder
synthetischen Ursprungs umfassen, denen das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt zugesetzt wird und die irgendwelche
Zusammensetzungen umfassen, die für den menschlichen Verbrauch durch Rauchen oder anderswie bestimmt sind, gleichgültig,
ob sie aus Tabakpflanzenteilen oder Ersatzmaterial oder beiden zusammengesetzt sind.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung in ihrer derzeit bevorzugt praktizierten Form.
Selbstverständlich haben diese Beispiele lediglich erläuternden und keinesfalls einschränkenden Charakter.
Eine Mischung aus folgenden Bestandteilen: Bestandteil Menge (g)
L-Prolin | 1,0 |
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)- | |
furan-3-on | 1,0 |
Baumwollsamenöl | 10,0 |
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wurde aufgeheizt und gerührt. Die Temperatur stieg auf 125 C
innerhalb von 10 Minuten, wobei eine aus einer klaren gelben Lösung und einem braunen Rückstand bestehende Aufschiemmung
gebildet wurde=
Der Duft der Aufschlemmung erinnerte an "Graham-Crackers",
d.h. er hatte eine süße honigähnliche Note und eine definierte Crackersnote.
Eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
Bestandteil | Menge (g) |
L-Prolin | 0,3 |
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)- furan-3-on |
0,3 |
Kochfett | 3,3 |
wurde 10 Minuten lang auf 1250C aufgeheizt. Das Kochfett
schmolz und wurde goldgelb. Das Puranderivat löste sich voll
ständig, während das L-Prolin teilweise einbräunte und teil weise gelöst wurde.
Der Duft des Reaktionsproduktes erinnerte an Brot.
Eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
Bestandteil | Menge (g) |
L-0rolin | 1,0 |
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)- | |
furan-3-on | 2,0 |
Kochfett | 20,0 |
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wurde einheitlich durchmischt und dann in einem konischen Kolben innerhalb von 15 Minuten von Zimmertemperatur auf l40°C
gebracht, wo sie 10 Minuten lang gehalten wurde.
Es wurde eine aus einer orange-hellbraunen Lösung mit einer beträchtlichen Menge Sediment bestehende Aufschlemmung
erhalten, die ein an Mais erinnerndes Aroma besaß, obgleich diese Note schwach war. Zusätzlich besaß diese Aufschlemmung
einen definierten süßen Geschmack.
Eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
Bestandteil | Menge (g) |
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)- furan-3-on |
0,25 |
L-Prolin | 2,0 |
Propylenglykol | 20,0 |
wurde in einem Erlenmeyerkolben aufgeheizt. Das Puranderivat
löste sich rasch auf, das L-Prolin löste sich etwas langsamer unter Bildung einer klaren goldgelben Lösung. Die Temperatur
der Reaktionsmischung wurde 5 Minuten lang auf 105°C gebracht und die Mischung wurde dann abkühlen gelassen.
Das Reaktionsprodukt erwies sich als mit gut abgeglichenen Mais- und süßbrandigen Noten begabt.
Eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
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L-Prolin 2,0
Propylenglykol 25,0
wurde zusammengemischt und in einem Erlenmeyerkolben auf einer heißen Platte erhitzt. Die zu Beginn erhaltene farblose Lösung
wurde beim weiteren Erhitzen hell-goldfarben. Nach Erreichen einer Temperatur von l45°C wurden 0,25 g 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-2H-furan-3-on
zugesetzt, die Wärmezufuhr unterbrochen und die Reaktionsmischung in eine mit Stopfen versehene Flasche überführt.
Der Geschmack dieser Mischung wurde als etwas schwächer als der des Produktes von Beispiel IV befunden mit stärkeren
Nährmittel- und Maisnoten.
Eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
Äthyl-Maltol 0,3
L-Prolin 2,0
Propylenglykol 20,0
wurde in einem Erlenmeyerkolben innerhalb von j5 Minuten von
25°C auf l4o°C aufgeheizt und weitere 2 Minuten lang bei l40°C gehalten. Die Mischung wurde dann zur Abkühlung in
eine mit Stopfen versehene Flasche überführt. Das Produkt schmeckte stärker nach verbranntem Zucker und war fruchtiger
als das Material gemäß Beispiel IV und besaß eine ausgeprägte Cracker-Nährmittelnote.
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- 2k -
Eine Zusammensetzung aus folgenden Bestandteilen:
Maltol 0,3
L-Prolin 2,0
Propylenglykol . 20,0
wurde in einem Erlenmeyerkolben innerhalb von 7 Minuten von
25°C auf 1700C aufgeheizt und < führt, die zugestöpselt wurde.
25°C auf 1700C aufgeheizt und danach in eine Flasche über-
Der Geschmack des Produktes hatte Röstmais- und Crackersnoten zusammen mit einem süßen Rahmmilchcharakter.
Eine Zusammensetzung mit folgenden Bestandteilen:
Cycloten 0,25
*L-Prolin 2,0
Propylenglykol 20,0
wurde wie in Beispiel VII innerhalb von 7 Minuten von 250C
auf 1200C aufgeheizt.
Das Material hatte eine süße brenzliche Aromanote nach verbranntem Zucker.
Eine Zusammensetzung mit folgenden Bestandteilen:
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Äthyl-Cycloten 0,3
L-Prolin 2,0
Propylenglykol 20,0
wurde innerhalb von etwa 8 Minuten von Zimmertemperatur auf 155°C aufgeheizt. Das Material hatte karamel-, rum- und
toffee-ähnliche Noten und war im Gesamtcharakter "schwerer" als das Reaktionsprodukt gemäß Beispiel IV.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
DL-Leucin 0,7
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)-
furan-3-on 0,7
Propylenglykol 28
wurde innerhalb von 5 Minuten auf 155°C aufgeheizt und bei dieser Temperatur 5 Minuten belassen. Einige Peststoffe
waren ungelöst.
Das resultierende Material duftete nach überbackenem Käse und butterartig mit einem Untergrund von Schokolade.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
DL-Valin 0,5
Maltol 1,0
Propylenglykol 25
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wurde in einem Erlenmeyerkolben aufgeheizt. Die Temperatur stieg innerhalb von 10 Minuten von 28 auf 1500C. Die Mischung
wurde dann zur Abkühlung in eine mit Stopfen versehene Flasche überführt.
Beim Abkühlen bildete sich ein weißer Niederschlag. Das Produkt hat den Geschmack von Milchschokolade.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen;
DL-Valin . 0,5
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)-furan-5-on
0,5
Propylenglykol 25
wurde in einem Erlenmeyerkolben aufgeheizt= Die Temperatur stieg innerhalb von 10 Minuten von 28 auf 130°C. Die Mischung
ergab eine klare goldgelbe Lösung mit einem Aroma von süßen Backwaren. Sie wurde in eine Flasche überführt. Beim Stehen
bildete sich etwas Niederschlag.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
Gelatine 0,75
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)«
furan-3-on 0,85
Propylenglykol 28
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wurde innerhalb von 7 Minuten auf l60°C aufgeheizt unter Erzielung
einer bernsteinfarbenen gelatinösen Lösung mit einem süßen Nährmittelgeruch. Der abschließende Niederschlag hat den
Geschmack von gerösteten gebackenen Kartoffeln.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
Gelatine 1,25
Maltol 1,4
Propylenglykol
wurde innerhalb von 5 Minuten auf 155°C aufgeheizt und bei dieser Temperatur 5 Minuten lang belassen. Es wurde eine
dicke viskose bernsteinfarbene Lösung erhalten«
Der Duft des resultierenden Materials war ähnlich wie von gebackenen Kartoffeln.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
Valin 0,5
Maltol 1,0
Glycerin
wurde innerhalb von 5 Minuten auf 1500C aufgeheizt. Es ergab
sich eine klare fast farblose Lösung mit einer Toastnote. Die Mischung wurde zum Abkühlen in eine Flasche überführt
und ergab eine dicke opaleszierende Suspension mit einem
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reichen Ranmmi1chschokoladegeruch.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen;
Valin . 0,9
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)-
furan-3-on 0,6
Propylenglykol 50
wurde in eine Parr-Bombe gebracht und in einem ölbad 10 Minuten
lang unter Druck auf 205°C aufgeheizte Die Bombe wurde dann abgekühlt und ihr Inhalt in eine mit Stopfen versehene
Flasche überführt. Das klare orange-bernsteinfarbene Produkt hat ein appetitanregendes süßes Milcharoma mit einigen "Grünnoten"
„
Bei Geschmacksprüfung bei 500 ppm in Wasser hatte es einen charakteristischen Geschmack nach dunkler Schokolade.
Beispiel XVII
■■
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
Bestandteil - Menge (g)
Leucin 1,0
Maltol 1,0
Propylenglykol 60
wurde in eine Parr-Bombe gebracht und unter Druck 10 Minuten lang in einem ölbad auf 205°C aufgeheizt. Die Bombe wurde
dann abgekühlt und ihr Inhalt in eine mit Stopfen versehene
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Flasche überführt. Das hellbernsteinfarbene Produkt hatte einen ausgezeichneten Schokoladengeschraack»
Bei Geschmacksprüfung bei 500 ppm hatte es einen Milchschokoladegeschmack
und bei 1500 ppm einen guten Schokoladengeschmack und entsprechendes Aroma.
Eine Mischung mit folgenden Bestandteilen:
Hydroxyprolin 0,9
Maltol 1,25
Propylenglykol 50
wurde gerührt und innerhalb von 5 Minuten auf 1500C aufgeheizt
und bei dieser Temperatur eine weitere Minute belassene Die Lösung wurde braun und beim Abkühlen zeigte das Produkt einen
süßen nußartigen Geschmack mit einer untergründigen Senfnote.
Bei Geschmacksprüfung bei 500 ppm in Wasser hatte es einen GrUngemüsecharakter mit süßlichen Noten.
Durch Zusammenmischen von 1350 g Weizenmehl und 800 ml Wasser wurde ein heller Brotteig hergestellt. Zu dem Teig
wurden folgende Bestandteile zugesetzt:
Hefe 27,0
Natriumchlorid 27,0
Rohrzucker 67,5
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- 50 -
Kochfett 54
nicht-fettes TrοckenmiIchpulver ^0,5
Hefenahrung ("Arkady" von Fleischmann,
DiV0 der Standard Brands) 0,50
Lockerungsmittel (Softening agent) (succinylierte Monoglyceride von Krafts
der National Dairy Products Corporation) 3,4
6 g des gemäß Beispiel II durch Umsetzung von L-Prolin
mit 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-2(H)-furan-3-on erhaltenen Produktes
wurden zum Teig zugegeben. Der Teig wurde dann 8 Minuten lang durchmischt und 45 Minuten lang bei 40°C aufgehen gelassen»
Der Teig wurde dann 45 Minuten bei 2100C gebacken»
Das erhaltene Brotwarenprodukt hatte eine an die Kruste von hausgemachtem italienischem Brot erinnernde Geschmacksnote und annehmbare, bleibende Geschmackseigenschaften über
eine Zeitdauer von 1 Woche und bestrichen mit Margarine eine gute Geschmackseigenart.
Zu Vergleiohszwecken wurde ein ähnliches Brotprodukt
hergestellt, bei dem Jedoch das Reaktionsprodukt aus schwefelfreier
Aminosäure und cyclischen» Keton weggelassen wurde. Dieses hatte einen "leeren" Geschmack, zeigte ein typisches Nachlassen
des Geschmacks bei Lagerung über eine Zeitdauer von 1 Woche
und erforderte einen teuren Butteraufstrich für einen annehmbaren Geschmack.
ähnliche Ergebnisse wurden bei Wiederholung des vorstehenden
Beispiels unter Verwendung äquivalenter Mengen der Reaktionsprodukte von Prolin und cyclischen Diketon gemäß Beispiel
I und III bis IX einschließlich erhalten.
Eine Parfümkomposition vom Lavendeltyp wurde durch Zu-
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- 3i -
sammenmischen folgender Bestandteile hergestellt:
Bestandteil | Menge (g) |
Benzylacetat | 50 |
Rosenholzöl | 70 |
Petitgrainöl | 30 |
Terpinylacetat | 100 |
spanischer Lavendel, Ähren | 200 |
Lavendelöl (Lavindin oil) |
500 |
Rosmarin | 50 |
Cumarin | 30 |
Moschus, Xylol | 40 |
Eichenmoos, absolut, grün | 40 |
Vetiveröl, Bourbon | 50 |
Reaktionsprodukt von Prolin u. Äthyl- Maltol gemäß Beispiel VI |
2 |
Diäthylphthalat | 68 |
Die vorstehende Mischung erhielt durch die Zugabe des Reaktionsproduktes von Prolin und Äthyl-Maltol gemäß Beispiel
VI (2 Teile) eine kräftige karamelähnliche süße Basisnote nach Gebackenem.
Es wurde eine Buttergeschmacksaischung mit folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Propylenglykol 85,025 Benzaldehyd 0,125
Zitronenöl 0,25
Butylbutyryllactat 2,5
Diacetyl 3*0
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Äthylbutyrat 4,0
Buttersäure 4,0
Produkt gemäß Beispiel IV ' 0,3
Die Zugabe der 0,3 Teile des Umsetzungsproduktes von L-Prolin
und 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-2(H)-furan-3~on veränderte
den Charakter des Geschmacks von "frisch" nach "gekocht, leicht gebräunt". Bei Verwendung von 3 Teilen des Reaktionsproduktes
anstelle der 0,3 Teile ließ sich der Charakter des Geschmacks mit "Butterscotch" beschreiben.
Ein Butternachahmungskonzentrat mit Röstmaisgeschmack mit dem gemäß Beispiel VIII hergestellten Reaktionsprodukt aus
Cycloten und Prolin in einer Menge von 0,6 Gew<,-# wurde nach
folgendem Rezept hergestellt:
Bestandteil | Menge (g) |
Propylenglykol | 704,5 |
2-Acetylpyrazin | 0,5 |
Benzylidenaceton | 3,0 |
Cinnamataldehyd | 4,0 |
Heliotropin | 5,0 |
Valeriansäure | 6,0 |
Cinnamylbutyrat | 9,0 |
Äthylbutyrat | 10,0 |
Benzodihydropyron | 12,0 |
Vanillin | 40,0 |
Milchsäure | 50,0 |
Buttersäure | 100,0 |
Diacetyl | 50,0 |
Reaktionsprodukt gemäß Beispiel VIII | 6,0 |
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Durch Aufsprühen der Lösung gemäß Beispiel XXII auf mildschmeckende
Chips auf Maisbasis zur Erzielung eines annähernden Konzentrationsbereiches von 0,04 Gew.-% wurde ein "Com
Chip"-Imbißprodukt hergestellt. Das resultierende Produkt wurde dann luftgetrocknet, bevor es durch einen Geschmacksprüfungsausschuß
getestet wurde. Eine Mehrzahl des Ausschußes bevorzugte die behandelten Chips wegen des bitterartigen Röstmais
geschmacks und -aromas.
Folgende Bestandteile wurden zusammengemischts
Bestandteil | Menge (g) |
Reaktionsprodukt gemäß Beispiel IV | 2,0 |
Benzaldehyd | 10,0 |
Vanillin | 15,0 |
Heliotropin | 0,5 |
Cinnamylaldehyd | 3,0 |
ß-Ionon | 5,0 |
Cumarin | 5,0 |
Propylenglykol | 59,5 |
Dieses Produkt wurde auf kleingeschnittenen ^irginiatabak
in einer Menge von 0,25% aufgebracht. Die resultierende Mischung hatte eine fruchtige weinähnliche Aromaspitze mit einer schwereren
Basisnote nach Backwaren.
Eine "Foin Coupe"-Parfümkomposition wurde durch Zusammenmischen
folgender Bestandteile hergestellt:
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Acetophenon 70
Benzylacetat 70
Linalool 300
Lavendel 150
Bergamotöl 40
Salbei-Klarextrakt, franz. 20
Geranium, Bourbon 50
Benzophenon 50
Moschus, Xylol 20
Eichenmoos, absolut, grün 5
Sandelholzöl 15
Patschuliöl, dunkel 10
Cumarin 40
Prolin-Äthyl-Maltol-Reaktionsprodukt
gemäß Beispiel VI 2
Diäthylphthalat 150
Die vorstehende Mischung erhielt durch die Zugabe der Teile des Reaktionsproduktes aus Prolin und Äthyl-Maltol
eine kräftige karamelähnliche Duftspitze nach süßen Backwaren .
Eine Schokoladengeschmacksmlschung (A) wurde durch Zusammenmischen
folgender Bestandteile hergestellt:
Bestandteil | Menge (g) |
Maltol | 3 |
Vanillin | 12 |
Kthylvanillin | 4 |
Diacetyl (10# in Propylenglykol) | 1 |
Dimethylsulfid | 0,5 |
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Isobutylacetat 0,2
Isoamylacetat 0,3
Phenyläthylacetat 1,0
Furfurylalkohol 1,0
Furfurol (50#ig in Propylenglykol) 0,3
Benzaldehyd 0,7
Phenylacetaldehyd 0,5
Isoamylalkohol 0,5
Phenyläthylalkohol 4,0
If -Butyrolacton 9*0
Isobutyraldehyd 5*0
Isovaleraldehyd 10,0
Propylenglykol 47* 0
Eine zweite Schokoladengeschnacksmlschung (B) wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Gewürzmischung (A) 10
Reaktionsprodukt gemäß Beispiel XVI 10 Alkohol (95Ji) 80
Eine dritte Schokoladengeschmacksmischung (C) wurde
durch Zusammenmischen folgender Bestandteile erzeugt:
Bestandteil Menge
(g)
Gewürzmischung (A) 10
Reaktionsprodukt gemäß Beispiel XVII 10 Alkohol (95#) 80
Eine Mischung D wurde schließlich durch Zusammenmischen folgender Bestandteile hergestellt:
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- 56 -
Gewürzmischung (A) , 10
Propylenglykol 10
Alkohol (955g) 80
Die Zusammensetzungen (B) und (C) haben beide einen viel
volleren tieferen Schokoladengeschmack als die Zusammensetzung (D), der der Geschmacksbeitrag der Reaktionsprodukte gemäß
Beispiel XVI bzw. XVII fehlt.
Der durch das Reaktionsprodukt gemäß Beispiel XVI verliehene Geschmack war ein charakteristischer Geschmack nach
dunkler Schokolade. Die Zugabe des Reaktionsproduktes gemäß Beispiel XVII lieferte einen sehr angenehmen charakteristischen
Milchschokoladegeschmack.
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Claims (12)
1. Würz- und Aromamittel, insbesondere für Nahrungs- und Genußmittel
sowie parfümierte Produkte, gekennzeichnet durch eine umzusetzende oder bereits umgesetzte Mischung von
zumindest einem cyclischen Keton der allgemeinen Formel
in der R1 einen niederen Alkylrest und Y eine -CHR2-CHR-,-,
-CHRp-O- oder -CH=CH-O-Oruppe bedeuten, wobei R2 und R,
Wasserstoffatome oder niedere Alkylreste sind, mit zumindest
einer schwefelfreien Aminosäure mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen allein oder zusammen mit anderen Würz- oder Duftstoffen sowie
üblichen Trägermitteln, Hilfs- und Zusatzstoffen.
2. Würz- und Aromamittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und
R2 und R, Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
sind.
3· Würz- und Aromamittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das cyclische Keton eine Verbindung ist, bei der Y gleich -CH-CH-O- und R1 eine
Methyl- oder Äthylgruppe oder Y gleich CHRg-O- und R1 ein
Methylrest und R2 ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest oder
Y gleich -CH2-CH2- und R1 ein Methyl-Äthyl- oder Propylrest
ist oder eine Mischung, die zumindest zwei solche Ketone ent-
*' 209812/1861
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- 58 -
4. Würz- und Aromamittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schwefelfreie Aminosäure durch
eine 06 -Aminosäure, insbesondere durch Leucin, "Valin, Prolin, .
Hydroxyprolin oder eine Mischung von zwei oder mehreren dieser Aminosäuren gebildet wird.
5· Würz- und Aromamittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosaurekoniponente durch
Gelatine gebildet wird.
6. Würz- und Aromamittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis von Aminosäurekomponente
zu Ketonkomponente von 0,1 bis 20, insbesondere von 0,5 bis 5.
7. Verfahren zur Herstellung der Würz- und Aromamittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man zumindest ein cyclisches Keton der angegebenen Art mit zumindest einer Aminosäure der genannten Art durch Erwärmen
zur Ausbildung der gewünschten Geschmaekswirkung zur Reaktion
bringt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Keton und Aminosäure auf Temperaturen zwischen 50 und 2500C, insbesondere
100 bis 1500C aufgeheizt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizdauer etwa 2 Minuten bis 2 Stunden, insbesondere
etwa 5 bis 30 Minuten beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9* dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem neutralen Träger-
209812/1861
medium, insbesondere in einem flüssigen Trägermedium von Nahrungsmittelqualität stattfindet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter einem Druck von 0,5
bis 50 at, insbesondere 1 bis 20 at durchgeführt wird.
12. Verwendung der Würz- und Aromamittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Würzen und Aromatisieren insbesondere
von Eßwaren, insbesondere Backwaren und Schokolade sowie Getränken, Tabakprodukten und Parfümkompositionen.
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Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US6950570 | 1970-09-03 | ||
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US16697171 | 1971-07-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2144074A1 true DE2144074A1 (de) | 1972-03-16 |
DE2144074B2 DE2144074B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2144074C3 DE2144074C3 (de) | 1977-04-14 |
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ID=
Also Published As
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---|---|
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GB1331694A (en) | 1973-09-26 |
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FR2107123A5 (de) | 1972-05-05 |
DE2144074B2 (de) | 1976-04-15 |
BE772172A (fr) | 1972-03-03 |
CH541934A (fr) | 1973-09-30 |
CA935030A (en) | 1973-10-09 |
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