DE2354345B2 - Verfahren zur Geschmacks- und Aromabeeinflussung von Nahrungsmitteln - Google Patents
Verfahren zur Geschmacks- und Aromabeeinflussung von NahrungsmittelnInfo
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Description
H-C-
Il
R1-C
-C-C-CH3
C-R
C-R
Es sind verschiedene 2-Acetylfurane und 2-Acetylthiophene
zur Anwendung in Kaffeegeschmacken beschrieben worden. In der GB-PS 1156 481 sind
2-Acetylfuran und 2-Acetyl-5-methylfuran als Geschmacksagentien
für Kaffee beschrieben. Die GB-PS 11 56 481 beschreibt 2-Acetyl-thiophen und verschiedene
Monoalkyl-2-acetylthiophene als Geschmacksagentien
bzw. -zusätze für Kaffee. Schultz, Day und Libbey, »The Chemistry and Physiology of Flavors«, The AVI
Publishing Company Inc. (1967), Seiten 442 und 443, geben an, daß 2-Acetylfuran, 2-Acetylthiophen und
5-Methyl-2-acetylfuran unter den flüchtigen Ktiffeebestandteilen
sind. Arctander, »Perfume and Flavor Chemicals«, Vol. I, Item 39, Montclair, N. J. (1969), stellt
fest, daß 2-Acetylfuran in Blumen- bzw. Blütengerüchen eine Verwendung finden könnte, in der NL-AS
68 12 899 wird angegeben, daß 2-Acetyl-3-methylfuran und 2-Propionyl-3-methylfuran dem Kaffee eine geröstete
Kaffeebohnen-Note verleihen. Aus der DE-OS 14 45 753 ist es weiterhin bekannt, daß bestimmte
Methylpyrazine Nahrungsmitteln ein Aroma von gerösteten Haselnüssen, Erdnüssen oder Mandeln
verleihen können.
Die sehr individuellen und speziellen Bedürfnisse und Anforderungen bei der Beeinflussung des Geschmacks
und des Aromas von Nahrungsmitteln machen es erforderlich, weitere geschmacks- und aromabeeinflussende
Substanzen aufzufinden, die Nahrungsmitteln, gegebenenfalls in- Kombination mit anderen geschmacks-
und aromabeeinflussenden Stoffen eine spezielle Geschmacksrichtung verleihen. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß gerade die Geschmacksempfindüngen
der Verbraucher stark individuell ausgeprägt sind und schon nuancierte Unterschiede im Geschmack
oder Aroma eines Nahrungsmittels dessen Marktfähigkeit stark beeinflussen können.
Gegenstand der Erfindung ist somit das η vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren zur
Geschmacks- und Aromabeeinflussung von Nahrungsmitteln.
15
in der X Sauerstoff oder Schwefel und
R und Ri Methyl, Äthyl oder Propyl bedeuten, zusetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran oder
3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen zusetzt.
21»
ir>
4Γ) Die Bezeichnung »Beeinflussung« bedeutet die
Verleihung einer Geschmacks- oder Aromaeigenschaft oder -note zu einem sonst milden bzw. schalen, relativ
geschmacklosen oder nichtriechenden Nahrungsmittel oder die Verstärkung einer bestehenden Geschmacksoder Aromaeigenschaft, wenn der natürliche Geschmack
oder der Eigengeruch in gewisser Hinsicht nachteilig bzw. nicht ausreichend ist, oder die Ergänzung
des vorliegenden Geschmacks- oder Aromaeindrucks zur Veränderung von dessen Qualität, Charakter,
Geschmack oder Aroma.
Unter »Nahrungsmittel« werden sowohl feste als auch flüssige, einnehmbare Materialien,, welche normalerweise,
jedoch nicht notwendigerweise, einen Nährwert besitzen, verstanden. Die Nahrungsmittel
umfassen daher Fleisch, Soßen, Suppen, Schnellkost, Getränke, Molkereiprodukte, Süßigkeiten, Gemüse,
Getreide, alkoholfreie Getränke und Snacks.
3-Acetyl-2,5-dialkylfurane sind bekannte Verbindungen. Beispielsweise sind 3-Acetylfurane und deren
Herstellungsmethodik durch Hurd und Wilkonson, J. A. Chem. Soc. 70,739-741 (1948), beschrieben worden und
die 3-Acetylthiophene können in ähnlicher Weise aus den entsprechenden Thiophenmaterialien erzeugt werden.
Die Verwendbarkeit dieser Verbindungen als geschmacks- oder aromabeeinflussende Substanzen ist
jedoch zuvor nicht erkannt worden.
Die 3-Acetyl-2,5-dialkylfurane und -thiophene gemäß der Erfindung sind in Nußgeschmacken, insbesondere
Haselnuß- und Walnuß-, Vanill- und Milchschokoladengeschmacken, Karamel- und Kaffeegeschmacken verwendbar.
Sie fügen jedoch auch Fleischsoßen und Fleischgeschmacken gewünschte Nuancen hinzu. Sie
können in Mandel-, Marzipan-, Kirsch- und Backprodukt- und Fruchtgeschmacken, wie z. B. von Trauben,
verwendet werden.
Die 3-Acetyl-2,5-dialkylfurane und -thiophene, die als besonders geeignet ermittelt wurden, sind:
3-Acetyl-2,5-dimcthylfuran der Struktur
O
H-C C—C—CH,
H-C C—C—CH,
Il Il
H1C-C C-CH.,
C)
Diese Verbindung, eine klare gelbe Flüssigkeit, besitzt einen nußartigen süßen Geschmack mit der Stumpfheit
von Concordweintrauben bei Konzentrationen von etwa 0,1 ppm. Bei niedrigeren Konzentrationen
(0,02 ppm) besitzt es ein süßes Vanill-, Milchschokoladen-Aroma. Sein Ge^ hmacksschwellenwert beträgt 0,1
Teile pro Million (ppm).
3-Acctyl-2,5-dimcthylthiophen der Formel
HC —
H,C- C
H,C- C
-C-C-CH,
CCH,
CCH,
besitzt einen süßen Geschmack nach getrockneten Haselnüssen mit süßen Mandel/Marzipannoten bei 0,2
und 0,5 ppm. Sein Geschmacksschwellenwert (GeschmacksfeEistellbarkeitsgrenze)
beträgt 0,05 ppm.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden 3-AcetyI-2pdialkylfurane
und -thiophene können entweder allein oder in Gemischen, die zwei oder mehrere von ihnen
umfassen, angewandt werden. Gemische der 3-AcetyI-2,5-dialkylfurane
und mit anderen Geschmacks- oder aromatisierenden Materialien bieten die Vorteile der
Kombination der günstigen und organoleptischen Eigenschaften jeder der Verbindungen zu einer
Gesamtwirkung, die den Charakteristika des Einzelbestandteiles überlegen oder demgegenüber unterschiedlich
ist Beispielsweise begünstigt Salz den Fleisch-Soßecharakter der 3-Acetyl-2,5-dialkylfurane und -thiophene
und Zucker begünstigt die süßen, getrockneten Haselnuß-, Kaffee- und Karamelnoten. Der Hersteller
der Zubereitung kann eine breite Vielzahl organoleptischer Charakteristika erzeugen, um bei ^.en Konsumenten
eine vorherbestimmte Geschmacksreaktion zu bewirken.
Die 3-Acetyl-2,5-dialkylfurane oder -thiophene können mit einem oder mehreren zusätzlichen geschmacksbeeinflussenden
oder Hilfsstoffen vermischt werden. Welche bestimmten Hilfsstoffe verwendet werden,
hängt von der in Betracht gezogenen Endverwendung und dem gewünschten organoleptischen Charakter ab.
Derartige geschmacksbeeinflussende Hilfsstoffe schließen Stabilisierungsmittel, Verdicker, oberflächenaktive
Substanzen, Konditionierungsmittel, Geschmackszusätze und Geschmacksverstärker ein. jo
Stabilisatoren umfassen Konservierungsstoffe, z. B. Natriumchlorid, Antioxidantien, z. B. Calciumnatriumascorbat,
Ascorbinsäure, butyliertes Hydroxyanisol (Gemisch von 2- und 3-tert-Butyl-4-hydroxyanisol), butyliertes
Hydroxytoluol (2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol) 3ri
und Propylgallat, Sequesterstoffe, z. B. Zitronensäure.
Die Verdicker umfassen Trägerstoffe, Bindemittel, Schutzkolloide, Suspendiermittel und Emulgatoren, zum
Beispiel Agar-Agar, Karrageen; Cellulose und Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose und Methylcel-Mose;
natürliche und synthetische Gummis, wie Gummiarabikum, Tragantgummi; Gelatine, proteinhaltige
Materialien; Lipide; Kohlehydrate; Stärken; Pectine und Emulgatoren, z. B. Mono- und Di-Glyzeride von
Fettsäuren.
Die oberflächenaktiven Mittel umfassen Emulgatoren, z. B. Fettsäuren, wie Caprinsäure, Caprylsäure,
Palmitinsäure und Myristinsäure, Mono- und Diglyzeride von Fettsäuren, Lecithin, Entschäumungs- und
Geschmacks-Dispergiermittel, wie Sorbita.^monostearat, Kaliumstearatund hydrierten Talgalkohol.
Die Konditionierungsmittel umfassen Verbindungen wie Bleich- und Reifungsmittel, z. B. Benzoylperoxid,
Calciumperoxid und Wasserstoffperoxid; Stärkemodifizierungsmittel, wie Peressigsäure, Natriumchlorit, Na- r>5
triumhypochlorit, Propylenoxid und Bernsteinsäureanhydrid; Pufferstoffe und Neutralisierungsagentien, z. B.
Natriumacetat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumphosphat, Zitronensäure, Milchsäure und Essig; Färbemittel,
z. B. Karminsäure, Kochenille, Curcuma und e>o Curcumin; Festigungsstoffe, wie Aluminiumnatriumsulfat,
Calciumchlorid und Calciumglukonat; Texturierungsmittel; verbackungsverhindernde Stoffe, z. B. AIuminiumcalciumsulfat
und dreibasisches Calciumphosphat; Enzyme; Hefenährstoffe, z. B. Calciumlactat und b5
Calciumsulfat; Nährergänzungsstoffe, z. B. Eisensalze, wie Eisen(Ill)-phosphat, Eisen(III)-pyrophosphat und
Eisen(II)-gluconat; Riboflavin, Vitamine, Zinkquellen, wie Zinkchlorid und Zinksulf at.
Die geschmacksbecinflussenden Substanzen und Geschmacksverstärker umfassen organische Säuren,
z. B. gesättigte und ungesättigte Fettsäuren und
Aminosäuren; Alkohole, z. B. primäre und sekundäre Alkohole; Ester, Carbonylverbindungen einschließlich
Aldehyden und Ketonen, Lactonen; Furane, insbesondere 2-Acetylfuran, Pyridine und Pyrazine, Schwefel
enthaltende Verbindungen unter Einschluß von Thiazolen, Thiolen, Sulfiden und Disulfiden; sogenannte
Geschmackspotentierungsmittel, wie Mononatriumglutamat, Guanylate, Inosinate; natürliche und synthetische
Geschmacksbeeinflusser, wie Vanillin und natürliche Gummis; Gewürze, Kräuter, Essenzöle und
Extraktionsstoffe einschließlich Anis, Anisol, Alcanetwurzelextrakt,
Lorbeerblätter und Capsicumextrakt
Die spezifischen Gescliriackshilfsmittel, die zur Verwendung ausgesucht worden sind, können entweder
fest oder flüssig in Abhängigkeit von der gewünschten physikalischen Form des Endproduktes, d. h. Nahrungsmittels,
sei es nun synthetisch oder natürlich, sein und sollten auf jeden Fall fähig sein, eine Umgebung zu
ergeben, worin das 3-Acetyl-2,5-diaIkylfuran oder -thiophen unter Erzeugung eines homogenen Mediums
dispergiert oder vermischt werden kann. Darüber hinaus wird die Auswahl eines oder mehrerer
Geschmackshilfsstoffe sowie deren Mengen von dem bestimmten organleptischen Charakter abhängen, der in
dem Endprodukt gewünscht ist. Somit wird im Fall von Geschmacks- bzw. Würzzubereitungen die Auswahl der
Bestandteile entsprechend dem Nahrungsmittel variieren, dem der Geschmack und das Aroma verliehen
werden sollen. Demgegenüber sollten bei der Herstellung von festen Produkten, z. B. synthetischen Nahrungsmitteln,
solche Bestandteile, wie z. B. verschiedene Zellulosederivate, verwendet werden, die fähig sind,
normalerweise feste Zubereitungen zu ergeben.
Die Geschmacksbestandteile können dem Nahrungsmittel, dessen Geschmack beeinflußt werden soll, zu
jedem günstigen Zeitpunkt innerhalb der Produktion des Endproduktes zugegeben werden.
Unter den bevorzugten Geschmacks- oder Aromahilfsstoffen sind Vanillin, Benzaldehyd, Methylfuroat,
Diacetyl, Maltol, Methylcyclopentenolon, Brenztraubensäure, Isoamyllävulinat, Äthylanthranilat, Äthylacetat,
Orangenöl, Dimethylanthranilat, Äthylheptanoat, Acetoin, Butyl-butyryllactat, Äthylvanillin, Äthylbutyrat,
Rosenöl, Benzylacetat, Tolylaldehyd, «-Ionon, para-Tolylacetaldehyd und Heliotropin.
Die in einem bestimmten Fall verwendete Menge von 3-Acetyl-2,5-dialkylfuran oder -thiophen kann über
einen relativ breiten Bereich zum Erhalt der gewünschten organoleptischen Wirkungen variieren.
Dementsprechend wären in jenen Fällen größere Mengen erforderlich, bei welchen das Nahrungsmittel,
dessen Geschmack beeinflußt oder das aromatisiert werden soll, relativ mild bzw. schal ist, während relativ
geringere Mengen zum Zweck der Verstärkung bzw. Förderung einer Komposition, deren natürlicher Geschmack
bzw. Aroma lediglich ungenügend sind, ausreichen können. Das Primärerfordernis besteht
darin, daß die gewählte Menge wirksam, d. h. zur Veränderung der organoleptischen Eigenschaften des
Nahrungsmittels, dem es zugefügt oder in welches es eingebracht wird, ausreichend ist. Die verwendete
Menge hängt von dem Nahrungsmittel, dem bestimmten 3-Acetyl-2,5-dialkylfuran oder 3-Acetyl-2,5-dialkylthiophen,
das verwendet wird, der Menge und dem Typ
des Geschmacks oder Aromas, welche ursprünglich in dem Nahrungsmittel vorliegen, erforderlichen Begünstigungsfaktoren,
Lagerbedingungen und den Vorverbrauchs- oder Verarbeitungsbedingungen, denen das
Nahrungsmittel unterworfen sein wird, ab.
Wirksame Mengen an 3-Acetyl-2,5-dialkylfuran oder -thiophen gemäß der Erfindung liegen im Eiereich von
0,5 Teilen pro Milliarde bis etwa 15 Teilen pro Million, bezogen auf das Gesamtgewicht des Nahrungsmittels,
dem die genannten Verbindungen hinzugefügt w erden. Wenngleich größere Konzentrationen angewandt werden
können, sind diese weniger wirtschaftlich, da zusätzliche Mengen nicht notwendigerweise einen
äquivalenten Zuwachs der Geschmacksbegünstigung ergeben. In jenen Fällen, in welchen das 3-AcetyI-2,5-dialkylfuran
oder -thiophen gemäß der Erfindung dem Nahrangsmitte! als ein essentieller und integraler Teil
einer Geschmacksmasse hinzugefügt wird, ist es natürlich erforderlich, daß die Gesamtmenge der
angewandten Geschmacksmasse ausreicht, um eine wirksame Konzentration zu ergeben.
Gemäß der Erfindung erzeugte Geschmacksmassen enthalten vorzugsweise das 3-Acetyl-2,5-dialkylfuran
oder -thiophen in Konzentrationen im Bereich von 5xlO~8 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Geschmacksmassen. Sie können jedoch auch bis zu 80 und 90 Gew.-°/o der 3-Acetyl-2,5-dialkylfurane
oder -thiophene enthalten, wenn die Geschmacksmasse sodann in einer seht geringen
Menge angewandt wird.
Sofern nicht anders angegeben, sind alle Teile, Mengen, Prozentsätze und Verhältnisse in Gewichten
bezeichnet.
Bestandteile
Menge
2.5-Dimethylfuran | 92 g |
Essigsäureanhydrid | 128 g |
Zinn(IV)chlorid | 0,4 ml |
Das Reaktionsgemisch wird während eines Zeitraums von 4 Stunden am Rückfluß gerührt. Die Temperatur
des Reaktionsgemisches übersteigt 1100C nicht. Die
resultierende Reaktionsmasse wird bei 73° C und 30 mm Hg Druck destilliert. Durch Infrarot- und
NMR-Analysen und das Massenspektrum wird bestätigt, daß das Produkt 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran darstellt.
Die durQh Gasflüssigkeitschromatographie festgestellte Reinheit beträgt 99%. Die Ausbeute beträgt
26,4 g oder 20%. Brechungsindex '.,4884 bei 200C. Dieses Produkt stellt eine klare gelbe Flüssigkeit dar, die
einen nußartigen, süßen, trockenen Haselnußgeschmack bei 0,1 ppm in wäßriger Lösung aufweist.
Herstellung von 3-AcetyI-2,5-dimethylthiophen
Die folgenden Bestandteile wurden in den angegebenen Menger in einen 250-cm-Dreihalskolben eingebracht,
der mit mechanischem Rührer, Thermometer. H»izmantel, Kühler und einem Calciumchloridtrockenrohr
ausgerüstet war:
Herstellung von 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran
Die folgenden Verbindungen werden in den angegebenen Mengen in einen 250-ml-Dreihalskolben eingebracht,
der mit einem mechanischen Rührer, Thermometer, Heizmantel, Trockenrohr und Kühler ausgerüstet
ist:
Bestandteile
Menge
2,5-Dimethyl-thiophen 30 g Essigsäureanhydrid 34 g
Zinndichlorid 0,15 g
Das Reaktionsgemisch wird während eines Zeitraums von 4 Stunden am Rückfluß gehalten, wobei die
Topftemperatur 1350C nicht überschreitet. Das Gemisch
wird sodann in eine Destillationsapparatur gebracht und im Vakuum destilliert Das Produkt
destilliert bei 750C und 9 mm Hg Druck über.
Durch IR-, NMR-Analysen und das Massenspektrum wird bestätigt, daß dieses Produkt 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen
darstellt. Die Reinheit beträgt 96,8% und die Ausbeute 4,13 g oder 10%. Dieses Produkt weist
einen süßen, getrockneten Haselnußgeschmack mit süßen Mande!-, Marzipannoten bei 0,2 ppm und 0,5 ppm
in wäßriger Lösung auf.
Eine Walnußgeschmackszubereitung wird durch Vermischung der folgenden Bestandteile erzeugt:
Bestandteile
Vanillin
Äthyl-2-methylbutyrat
Butylisovalerat
2,3-Diäthylpyrazin
Methylcyclopentenolon
Butylisovalerat
2,3-Diäthylpyrazin
Methylcyclopentenolon
σ-Hydroxy-jff-methyl- Γ·"-y-hexenolacton
Benzaldehyd
4,0 1,0 4,0 0,5 8,0
2,0 6,0
Valerianöl Indonesia
(0,1% Lösung in Propylenglykol) 0,5
Propylenglykol 74,0
Diese Zubereitung wird in Wasser in einer Menge von 10 ppm mit einer identischen Zubereitung verglichen,
der 0,5 Teile 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen zugefügt werden. Die Probe, die 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen
enthielt, wies einen volleren, natürlicheren walnußkernartigen Geschmack infolge des Zusatzes der Thiophenverbindung
zu der Zubereitung auf.
Eine Vanillgeschmackszubereitung wurde durch Vermischung
der folgenden Bestandteile erzeugt:
Beispiel 4
Das folgende Gemisch wird hergestellt:
Das folgende Gemisch wird hergestellt:
Gewichtsteile | ' Zubereitung A | Gewichisteile | |
Bestandteile | 2,0 | Bestandteile | 1 |
Maltol | 5,0 | ίο Äthylmaltol | 2 |
Äthylvanillin | 18,0 | Maltol | 4 |
Vanillin | 1,0 0,5 1,5 72,0 |
Vanillin | 5 i 1 5 1 |
1.2-Benzodihydropyron !0■·.,. ( Äthanol 95%) Anisaldehyd (1% Lösung in Äthanol 95%) Balsam Peru (1% Lösung in Äthanol 95%.) Äthylalkohol |
|5 Methylcyclopentenolon Benzaldehyd Resorcindimethyläthe; 0,1% (in 95% Äthylalkohol) 211 Absolutes Fenugreek 1% (in 95% Äthylalkohol) Äthyloleat |
||
Diese Zubereitung wird mit der gleichen Zubereitung
verglichen, der 0,01% B-Acetyl^.S-dimethylthiophen
zugegeben sind. Die Geschmacke werden in einer Menge von 0,02% oder 200 ppm in Wasser verglichen.
Die Probe, die 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen enthielt, hatte mehr von der natürlichen Süße, wie diese durch
natürlichen Vanilleextrakt erreicht wird und wies auch einen volleren Geschmack und ein besseres Mundgefühl
auf.
gamma-Nonalacton 1%
7-> /: — ncn/ VtI InILnI Iv
~~ (in 7J/D rvuiyiaiMjiii.il/
Trimethylpyrazin 0,1%
(in 95% Äthylalkohol)
(in 95% Äthylalkohol)
2-Äthyl-5-methylpyrazin 0,1%
J" (in 95% Äthylalkohol)
J" (in 95% Äthylalkohol)
Alkohol 95%
Propylenglykol
Propylenglykol
Ein Walnußgeschmack wurde durch Vermischung der folgenden Bestandteile erzeugt:
Bestandteile
Gewichtsteile
Vanillin 4,0
Äthyl-2-methylbutyrat 1,0
Butylisovalerat 4,0
2,3-Diäthylpyrazin 0,5
Methylcyclopentenolon 8,0
ff-Hydroxy-jß-methyl- !"'"-
)'-hexenolacton 2,0
(0,1% Lösung in Propylenglykol) 0,5
Diese Walnußgeschmacksmasse wird in Wasser in der Menge von 10 ppm mit der gleichen Geschmacksmasse verglichen, der jedoch 2% 3-Acetyl-24-dimethylfuran hinzugefügt worden sind. Die Geschmacksmasse,
die das S-Acetyl-W-dimethylfuran enthielt, wies einen
süßeren, walnußkernähnlicheren und runderen Geschmack auf und war daher verbessert
12
60
60
Zu der Formulierung A werden zwei Gewichtsteile 2-Acetylfuran hinzugefügt. Das resultierende Gemisch
wird durch eine Prüfgruppe von vier Personen mit derr gleichen Gemisch, jedoch ohne das 2-Acetylfuran, in dei
Konzentration von 300 ppm in Wasser verglichen. E< wird festgestellt, daß das 2-Acetylfuran eine schwache
getreideähnliche Note hinzufügt, jedoch zu den· Haselnußcharakter nicht beiträgt.
Zu der Zubereitung A werden 0,1 Teile vor 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran hinzugefügt und das resultierende
Gemisch wird durch die aus vier Personer bestehende Prüfgruppe mit dem Gemisch, das da<
2-Acetylfuran enthält, in der Konzentration vor 300 ppm in Wasser verglichen. Die Prüfgruppe gelangte
so zu dem Schluß, daß das 3-AcetyI-2,5-dimethylfuran zu einem guten süßen getrockneten oder leicht gerösteter
Haselnußgeschmack beiträgt. Dieser fehlt vollkommen wenn das 2-Acetylfuran hinzugefügt wird.
Zu der Zubereitung A werden 2 Gewichtsteile 2-Acetylthiophen hinzugegeben und das resultierende
Gemisch wird durch die aus vier Personen bestehende Prüfgruppe mit einem Gemisch verglichen, das da!
2-Acetylthiophen nicht enthält Die Prüfgruppe stellte fest daß der Zubereitung durch das 2-Acetylthiopher
ein fleischiger, gerösteter Geschmack verliehen wire und dieser fleischige geröstete Geschmack den ge
wünschten Haselnußcharakter beeinträchtigt Das End ergebnis besteht darin, daß das 2-Acetylthiophen füi
Haselnußgeschmackszubereitungen,ungeeignet ist
Zu der Zubereitung A werden 0,1 Gewichtsteile 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen hinzugegeben und da;
resultierende Gemisch wird durch die aus vier Personer bestehende Prüfgruppe mit der gleichen Zubereitung
die 2-Acetylthiopiien anstelle von 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen
enthält, in einer Menge von 300 ppm in Wasser verglichen. Die Prüfgruppe stellte fest, daß das
3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen eine süße getrocknete oder leicht geröstete Haselnußnote hinzufügt, die der r>
Geschmackswirkung, die unter Verwendung von 3-Acetyl-2,5-dimethy!furan erreicht wird, ähnlich ist. Das
Endergebnis besteht darin, daß 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen eine wichtige Haselnußgeschmackschemikalie
im Gegensatz zu dem 2-Acelylthiophen darstellt, m
welches überhaupt keinen Haselnußcharakter ergibt.
Beispiel 5
instant-Frühstücksgetränk
instant-Frühstücksgetränk
0,005 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran werden einem Grapefruitgetränk zugegeben, das durch Auflösen von
15% Grapefruitinstantpulver zu Quellwasser zubereitet worden war. Eine Prüfgruppe stellte fest, daß das mit
3-Acetyl-2,5-dimethylfuran versetzte Getränk im Aroma und im Geschmack einen natürlicheren Geschmack
nach Grapefruit aufwies, der dem von natürlichem konzentrierten Grapefruitsaft sehr ähnlich war. Deshalb
wurde das mit dem Furanderivat angereicherte Getränk eindeutig bevorzugt.
Haselnußcreme
Eine im Handel erhältliche Haselnußcreme, die Zucker, Pflanzenfett, Dextrose, gemahlene Haselnüsse,
Kakao, Milchpulver, Vanillin, künstliche Geschmacksstoffe und Lecithin enthält, wurde mit 0,5 ppm
3-Acetyl-2,5-dimethylfuran versetzt. Ein Prüfgremium stellte fest, daß durch die Zugabe des Furanderivates das
Haselnußaroma verstärkt und die Nougatnote intensiver wurde. Außerdem hat die Haselnußcreme einen
süßeren unu nougatähnlicheren Geschmack. Deshalb wird die mit dem Furanderivat angereicherte Creme
bevorzugt.
45 Beispiel 7
Gerösteter Buchweizen
50 g Buchweizen werden mit 250 ml Wasser, Salz und Butter geröstet.
Dazu werden 0,5 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran gegeben. Ein Prüfgremium verglich das mit dem
Furanderivat versetzte Produkt gegenüber einem Produkt, das keinerlei Zugabe erhalten hatte. Der
Buchweizen mit dem Furanderivat schmeckt süßer, würziger und hat eine angenehme nußartige Note.
Deswegen wird der mit dem Furanderivat versetzte Buchweizen bevorzugt
Beispiel 8
Kartoffelknödel
Kartoffelknödel
3-Acetyl-2,5-dimethylfuran wird in einer Menge von 0,1 ppm einem Kartoffelknödelpulver (250 g Pulver und
500 ml Wasser) zugegeben, und die gekochten Knödel werden von einem Versuchsgremium mit solchen
Knödeln verglichen, denen kein Furanderivat zugegeben worden war. Die mit dem Furanderivat versetzten
Knödel hatten einen süßeren, volleren Geschmack, der dem von rohen Kartoffeln entsprach im Vergleich zu
den Knödeln ohne Furanderivat. Der Kartoffelcharakter wird durch die Zugabe des Furanderivates erheblich
verstärkt. Deshalb wurden die mit dem Furanderivat versetzten Knödel eindeutig bevorzugt.
Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle von 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran 0,1 ppm 3-Ac;tyl-2,5-dimethylthiophen
der Grapefruitsaftzubereitung zugegeben. Bei einem Vergleich durch ein Prüfgremium
gegenüber einem nicht mit dem Thiophen versetzten Produkt stellten alle Prüfer fest, daß durch die Zugabe
des Thiophens eine stärkere saure Geschmacksnote erzielt wird, die man bei dern ohne dem Thiophenderivat
zubereiteten Getränk vermißt. Der Geschmack ist voller, saftiger und natürlicher.
Beispiel 6 wurde wiederholt, jedoch wird anstelle von 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran 5 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen
zugegeben. Ein Prüfgremium stellt fest, daß im Vergleich zu einem nicht mit dem Thiophen
versetzten Produkt die Creme ein stärkeres Haselnußaroma aufweist, und daß der Nougat/Haselnußgeschmack
stärker ist. Das Produkt schmeckt auch süßer und wird deshalb gegenüber einem nicht mit dem
Thiophen versetzten Produkt bevorzugt.
Beispiel 7 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von 0,5 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran 2 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen
zugegeben. Ein Prüfgremium stellt fest, daß durch das Thiophenderivat eine süßere,
würzigere und angenehmere nußartige Note bewirkt wird.
Beispiel 8 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von 0,1 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylfuran 0,5 ppm 3-Acetyl-2,5-dimethylthiophen
zugegeben. Ein Prüfgremium stellt fest, daß im Vergleich zu Knödeln, die ohne
Thiophenderivat zubereitet wurden, ein ausgeprägterer Geschmack, nach rohen Kartoffeln erzielt wird, und daß
der Kartoffelgeschmack -wesentlich erhöht wird.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetz,
beschränkt sein.
Claims (1)
1. Verfahren zur Geschmacks- und Aromabeeinflussung von Nahrungsmitteln durch Zusatz von
Sauerstoff oder Schwef.J enthaltenden heterocyclischen
Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Nahrungsmitteln eine ausreichende
Menge einer oder mehrerer Verbindungen der Forme! ι ο
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