DE214351C - Sparer fuer elektrische bogenlampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Μ 214351 KLASSE 21/. GRUPPE

CARLPFANKUCH in CÖLN-EHRENFELD.

Sparer für elektrische Bogenlampen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Februar 1908 ab.

In elektrischen Bogenlampen mit parallel oder schräg nach unten gerichteten Kohlen werden bekanntlich Sparer verwendet, bei denen die Kohlenspitzen in einen seitlich und 5 oben geschlossenen Raum zurücktreten und in diesem Hohlraum also oberhalb des unteren Randes brennen. Bei den bekannten Sparern kann man gewisse geringe Unterschiede, wie sie die Kohlenfabrikation mit sich bringt, zulassen, und werden diese selbsttätig ausgeglichen, wenn die Kohlen etwa in der Mitte des Sparers brennen. Größere Unterschiede in der Kohlenkonstruktion und nur einige Zehntel im Kohlendurchmesser bewirken jedoch, selbst wenn die Kohlenspitzen sehr hoch im Sparer stehen (was sehr unzweckmäßig ist und leicht zu Störungen führen kann), daß die Kohlen trotzdem ungleichmäßig abbrennen. Der bekannte Sparer versagt hier also.

Die vorliegende Erfindung stellt, eine elektrische Bogenlampe mit parallel oder schräg nach unten gerichteten Kohlen dar, welche sich von den bekannten obigen Lampen zunächst dadurch unterscheidet, daß die Kohlenspitzen etwa in der Höhe der unteren Kante des eigentlichen Sparers stehen. An die Seitenwände dieses Sparers ist eine geschlitzte Schutzwand oder es sind mehrere voneinander getrennte, eventuell verschiebbare Schutzwände nach unten angesetzt, wie es die Figur darstellt.

Die Sauerstoffzufuhr findet durch das Vorhandensein der Schlitze in eigenartiger Weise statt und kann ganz verschieden erfolgen, je nachdem wie die Schlitze zum Lichtbogen und den Kohlen stehen. Die Menge der Sauerstoffzufuhr kann durch die Größe der Öffnungen geregelt werden.

Werden die Schlitze in der Nähe der Kohlen angeordnet, so können bei der vorliegenden Erfindnng ganz verschiedene, eigentlich nicht zueinander passende Kohlenstifte verwendet werden. Die öffnungen sind dann für die Sauerstoffzufuhr verstellbar einzurichten und in richtiger Größe zu wählen, damit beide Kohlen gleich abbrennen. Die Verstellbarkeit der öffnungen kann verschieden durchgeführt werden, z. B. wie in der Figur durch einen Ring R mit öffnungen, weichen man drehen kann, oder durch einzelne verstellbare Platten.

Werden die Schlitze seitlich zum Lichtbogen angeordnet, so hat dies den Vorteil, daß die Wärme um die Kohlenspitzen herum gebunden wird und trotzdem die Sauerstoffarmut nach dem Ende der Schlitze zu zunimmt, was einen ausgleichenden Einfluß auf Abbrandunterschiede bei den Kohlen ausübt. Diese Ausgleichwirkung kann noch weiter gefördert werden, indem man den Schutzwänden eine solche Gestalt gibt, daß die Öffnungen zwischen ihnen unten weiter sind wie oben, so daß in der tieferen Kohlenstellung entsprechend mehr Sauerstoff hinzutreten kann.

Claims (3)

1. Pate nt-An Sprüche:

   65

   i. Sparer für elektrische Bogenlampen mit senkrecht oder schräg nach unten gerichteten Kohlen, dadurch gekennzeichnet, daß an die Seitenwände des Sparers eine geschlitzte Schutzwand oder mehrere voneinander getrennte, verschiebbare Schutz-

   wände nach unten angesetzt sind, zum Zwecke, durch die verstellbare Größe der zwischen den Enden einer einzigen Schutzwand oder zwischen mehreren Schutzwänden verbleibenden Zwischenräume die Sauerstoffzufuhr und damit den Abbrand der Kohlen in bestimmter Weise zu regeln.
2. 2. Sparer für elektrische Bogenlampen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume bei beliebiger Form unten weiter wie oben sind, zum Zwecke, die Abbrandunterschiede der beiden Kohlen auszugleichen.
3. 3. Sparer für elektrische Bogenlampen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Zwischenräume zwischen den Schutzwänden Löcher angebracht werden, deren Größe ebenfalls durch Verschieben auf der Sparerwandung verändert werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.