DE1206521B - Lastumschalter fuer Transformatoren - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

HOIf

HOIh

Deutsche Ki.: 21 d2-53/03

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

A 30311 VIII b/21d2
16. September 1958
9. Dezember 1965

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastumschalter für Transformatoren, dessen elektrisch paarweise miteinander verbundene bewegliche Kontakte jeder Phase auf einem sektorförmigen Halter aus Isolierstoff angeordnet sind und auf in gleicher Anzahl zugeordneten festen Kontakten zwangläufig abwälzen, die reihenweise in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind.

Diese bekannte Ausbildung der Kontakte ergibt bei einem Lastumschalter für Transformatoren den Vorteil, daß die beweglichen Kontakte isoliert und an keine äußere Klemme angeschlossen sind, während die festen Kontakte von außen zugänglich sind. Es entsteht dadurch aber das Problem, daß die durch die Unterbrechungslichtbögen der unteren Kontaktreihe erzeugten, zersetzenden Gase auf die Kontakte der oberen Reihe einwirken können, wodurch diese schneller zerstört werden. Außerdem können die Zersetzungsgase eine Ionisierung zwischen den Kontakten hervorrufen, die zu Überschlägen führt.

Nach der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, daß über jeder unteren Kontaktreihe ein Abzug für die Schaltgase aus Isolierstoff angeordnet ist.

Die Erfindung ergibt die Wirkung, daß die von den Lichtbögen der unteren Kontaktreihen erzeugten Gase nach außen abgeführt werden, ohne daß sie auf die obere Kontaktreihe einwirken. Dadurch werden die geschilderten Nachteile beseitigt.

Eine vorteilhafte Ausbildungsform der Erfindung besteht darin, daß sich die Mündung des Abzugs bogenförmig über die ganze Kontaktreihe erstreckt und zwischen den Kontakten durch isolierende Zwischenwände unterteilt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt

F i g. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines nach der Erfindung ausgeführten Lastumschalters,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der LinieP-P' von F i g. 1 und

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Abzugsschachts nach der Erfindung.

F i g. 1 zeigt schematisch den Halter 1 für die festen Kontakte, von denen die in der oberen Reihe liegenden Kontakte/4, B, C, D, E, F sichtbar sind. Senkrecht darunter liegt eine weitere Reihe von gleichartigen Kontakten A', B', C, D', E', F', wie in F i g. 2 für die Kontakte F und F' dargestellt ist.

Je zwei übereinanderliegende Kontakte, z. B. F und F' (F i g. 2), bilden ein Paar, und sie können durch ein zugeordnetes Paar von beweglichen Kontakten F₁ und F₁' elektrisch miteinander verbunden

Lastumschalter für Transformatoren

Anmelder:

Ateliers de Constructions Electriques
de Charleroi, S. A., Brüssel

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Prinz und Dr. rer. nat. G. Hauser,

Patentanwälte,

München-Pasing, Ernsberger Str. 19

Als Erfinder benannt:

Rene Auguste Fortune Pensis, Jumet (Belgien)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 24. Oktober 1957 (750 151) -

werden. Für jedes Paar A-A', B-B', C-C, D-D', E-E' und F-F' ist ein Paar beweglicher Kontakte vorgesehen, die ebenfalls in zwei übereinanderliegenden Reihen angeordnet sind, wobei in Fig. 1 die Kontakte A₁, B₁, C₁, D₁, E₁, F₁ der oberen Reihe

sichtbar sind. Diese beweglichen Kontakte werden von einem sektorförmigen Halter! aus Isolierstoff getragen, der mittels einer Drehachse 3 exzentrisch zur Schalterbetätigungswelle 4 an einer mit dieser Welle verbundenen Scheibe 5 gelagert ist.

Die beiden zum gleichen Paar gehörenden beweglichen Kontakte sind miteinander elektrisch verbunden, wie bei 6 in F i g. 2 für die Kontakte F₁ und F₁' dargestellt ist.
Der in F i g. 1 und 2 dargestellte Lastumschalter ist im Betrieb so angeordnet, daß die Schalterbetätigungswelle 4 senkrecht steht, so daß also die Kontakte A-A₁, B-B₁... der oberen Reihe senkrecht über den Kontakten A'-A₁', B'-B_t'... der unteren Reihe liegen. Dies hat zur Folge, daß normalerweise die bei einer Unterbrechung von den Lichtbögen der unteren Kontaktreihe erzeugten Gase nach oben steigen und über die Kontakte der oberen Reihe streichen würden.

Dies wird durch den in der Zeichnung dargestellten Abzug 10 verhindert, der besonders deutlich in der perspektivischen Darstellung von F i g. 3 erkennbar ist. Diese Figur zeigt schematisch die Innenseite

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eines Teils des Halters 1 mit den festen Kontakten A, B, C, D, E, F der oberen Reihe und den festen Kontakten A', B', C, D', E', F' der unteren Reihe. Über den Kontakten der unteren Reihe ist der Abzug 10 so angeordnet, daß er die von den unteren Kontakten aufsteigenden Gase auffängt, ohne die Betätigung der beweglichen Kontakte zu stören. Der Abzug 10 besteht aus einem Isolierstoff, der die von den Unterbrechungslichtbögen hervorgerufene Erwärmung aushält. Isolierende Trennwände 11 im Innern des Abzugs 10 verhindern, daß sich die Gase zwischen den Kontakten der unteren Reihe ausbreiten. Der Abzug 10 mündet in einen nach oben führenden Kamin 12, der zwischen den Kontakten C und D der oberen Reihe hindurchgeht und die aufgefangenen Gase nach außen leitet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lastumschalter für Transformatoren, dessen elektrisch paarweise

miteinander verbundene bewegliche Kontakte jeder Phase auf einem sektorförmigen Halter aus Isolierstoff angeordnet sind und auf in gleicher Anzahl zugeordneten festen Kontakten zwangläufig abwälzen, die reihenweise in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß über jeder unteren Kontaktreihe ein Abzug(10) für die Schaltgase aus Isolierstoff angeordnet ist.

2. Lastumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mündung des Abzugs (10) bogenförmig über die ganze Kontaktreihe erstreckt und zwischen den Kontakten durch isolierende Zwischenwände (11) unterteilt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 911762;
österreichische Patentschrift Nr. 196 974;
schweizerische Patentschrift Nr. 173 168.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 757/156 11.65 © Bundesdruckerei Berlin