DE234467C - Vorrichtung zum selbsttaetigen ausloeschen des lichtbogens - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— 'M 234467 KLASSE 21/. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

Vorrichtung zum selbsttätigen Auslöschen des Lichtbogens.

Zusatz zum Patente 204484 vom 22. Mai 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1910 ab. Längste Dauer: 10. Juli 1918.

Im Patent 204484 ist eine Vorrichtung zur selbsttätigen Auslöschung des Lichtbogens bei Bogenlampen unter Schutz gestellt, die darin besteht, daß die eine Elektrode oder beide Elektroden derart löse in ihren Haltern befestigt sind, daß die Elektroden nach einem gewissen Abbrand infolge der ausgesparten Stelle der Stützkante vollständig aus ihren Führungen herausfallen können, so daß der Lichtbogen verlöschen muß und eine unbeabsichtigte nochmalige Lichtbogenbildung sicher vermieden wird. Es hat sich bei dieser Anordnung gezeigt, daß diese in ihren Haltern lose befestigten Kohlen, sei es durch Erschütterung, sei es durch unachtsames Anheben des Kohlenhalters bzw. der Führung des Kohlenhalters leicht aus dem sie oben umschließenden Halter herausfallen.

Bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß unterhalb des Kohlenhalters noch eine als Fallsicherung wirkende leicht lösbare seitliche oder die Kohlen umfassende Klemmvorrichtung angeordnet ist, welche ein vorzeitiges Herausfallen der Kohle aus dem Kohlenhalter verhindert.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand vorliegender Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι ist eine Fallsicherung, welche durch eine die Kohle umfassende Klemmvorrichtung gebildet wird, während die Fig. 2 eine seitliche Klemmvorrichtung veranschaulicht. In Fig. 3 handelt es sich nur um runde Kohle, deren Sicherung wie in Fig. 2 ist. Auf der Zeichnung ist α die Kohle, welche unten auf dem Stützkörper b aufliegt, c ist der Lampenteller. Die Kohle sitzt oben lose in dem Kohlenhalter d, mit welchem unten die sogenannte Fallsicherung starr verbunden ist. Diese Fallsicherung besteht bei der Ausführungsform nach Fig. 1. aus einer Klemmvorrichtung e, welche die Kohle α allseitig umfaßt und bei f drehbar gelagert ist. g ist eine Justierschraube. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Klemmplatte e durch einen exzentrischen Klemmkörper e¹ ersetzt, der ebenfalls bei f drehbar angeordnet ist.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die Kohle wird in den Halter d eingesetzt und hierauf sanft nach unten gezogen, wodurch sie sich im Halter festklemmt. Gelangt nun im Laufe des Abbrandes die Kohle nach unten, so wird, da der Teil e, e¹ auf den Teller c aufstößt, die Klemmvorrichtung gelöst, und die Kohle wird nunmehr im Halter freigegeben, so daß sie herausfallen kann. Da sie oben mit einer abgesetzten Rippe versehen ist, so fällt sie nunmehr auch ohne weiteres an der Stützfläche vorbei, ähnlich wie dieses im Patent 204484 beschrieben ist.. Selbstverständlich kann auch diese Fallsicherung

für Kohlen mit rundem Querschnitt verwendet werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zum selbsttätigen Auslöschen des Lichtbogens bei Bogenlampen mit schräg oder parallel zueinander angeordneten ev. mit seitlichen Abbrennkanten versehenen Elektroden nach Patent 204484, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle während des Abbrandes im Kohlenhalter durch eine Klemmvorrichtung festgeklemmt wird, welche gegen Ende des Abbrandes entweder vor oder nach Verzehrung der abgesetzten Stützrippe infolge Aufstoßens auf einen festen Anschlag die Kohle freigibt.
2. 2. Vorrichtung zum selbsttätigen Auslöschen des Lichtbogens bei Bogenlampen mit schräg oder parallel zueinander angeordneten ev. mit seitlichen Abbrennkanten versehenen Elektroden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenklemme eine leicht lösbare, seitlich durch Klemmhebel wirkende oder eine die Kohle umschließende Lochklemme verwendet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.