DE2143517A1 - Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern enthaltendem Material - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern enthaltendem MaterialInfo
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Description
zur Eingabe vom 27. AUgUSt 1971 VA// Name d. Anm. COTTON, INCORPORATED
Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern enthaltendem Material
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern enthaltendem Material, um diesem Formhalteeigenschaften
zu verleihen»
Seitdem ein erstes Verfahren zum Einbringen von dauerhaften Bügelfalten
in Baumwolle bekannt geworden ist, sind die Chemiker bemüht, Mittel zu finden, mit denen sich Cellulosefasern unter
solchen Bedingungen vernetzen lassen, die geeignet sind, sehr gute Formhalteeigenschaften, sei es im glatten Zustand oder mit
Faltungen versehen, zu gewährleisten, ohne daß die Festigkeitseigenschaften ernstlich beeinträchtigt werden. Ein großer
Schritt vorwärts in dieser Richtung ist das von Getchell in der amerikanischen Patentschrift 3.138.802 beschriebene Verfahren
der Feuchtfixierung. Das Feuchtfixierungsverfahren in Kombination mit Harzen durchgeführt, wie dies bei Getchell und Hollies
in der amerikanischen Patentschrift 3.472.626 beschrieben ist, brachte eine weitere Verbesserung dieser Feuchtfixierungsverfahren.
Das Interesse für die gewerbliche Anwendung dieser Feuchtfixierungsverfahren ist wegen der recht erheblichen Verbesserungen
der Eigenschaften der in dieser Welse behandelten Gewebe groß. Jedoch ist die industrielle Entwicklung von Feuchtfixierungsverfahren
dadurch verzögert worden, daß man, wenn optimale Ergebnisse erreicht werden sollen, bisher die Feuchtfixierung
von Harz nur mit relativ geringen Produktionsgeschwindigkeiten, in Linzelansätzen oder halbkontinuierlicher Verfahrensführung
und mit nur geringer Ausnutzung der vorteilhaften Einwirkung des Harzes durchführen konnte.
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Ein wirksames Feuchtfixierungsverfahren wird in der Patentanmeldung
P 19 48 606.7 beschrieben. Dieses Feuchtfixierungsverfahren betrifft die Behandlung von Cellulosefasern in einer Heißdampfatmosphäre,
nachdem die Fasern mit einem Harz imprägniert worden sind.
Eine Aufgabe der Erfindung bildet eine vorteilhafte Abänderung des bekannten Feuchtfixierungsverfahrens unter Verwendung einer
trockenen Hitzequelle anstelle von Frischdampf als Hitzequelle. Eine besondere Aufgabe der Erfindung bildet ein Verfahren, bei
welchem das erforderliche Ausmaß der Feuchtfixierung des Harzes in nicht mehr als etwa 90 Sekunden und vorzugsweise in weniger
als einer Minute ausgeführt werden kann. Eine andere Aufgabe bildet ein Feuchtfixierungsverfahren, bei welchem heißer Wasserdampf
in der Behandlungskammer durch Einwirkung von Hitze einer trockenen Hitzequelle auf das zu behandelnde Feuchtigkeit enthaltende
Material erzeugt wird und bei welchem die Wirksamkeit der Harzfixierung auf oder in den Fasern etwa auf dem Niveau von
25 % liegt, das für die bekannten Feuchtfixierungsverfahren charakteristisch
ist. Eine weitere Aufgabe bildet ein solches Feuchtfixierungsverfahren, bei welchem die Wirksamkeit der Harzfixierung
mindestens 40 % beträgt und vorzugsweise im Bereich von 55 bis 90 % liegt, so daß gewünschtenfalls verhältnismäßig
verdünnte Harzlösungen verwendet werden können»
Knitterfest machende Harze werden rasch und kontinuierlich auf einem Cellulosefasern enthaltenden Material feuchtfixiert, wie
zum Beispiel auf einem Baumwollgewebe, das für die Herstellung von Kleidung mit dauerhaften Bügelfalten geeignet ist.
Bei diesem Verfahren wird ein Bad, das eine Mischung eines Polymerbildners
und eines Vernetzungsmittels sowie einen Säurekatalysator enthält, auf das Cellulosefasern enthaltende Material
aufgebracht. Die feuchten gequollenen Fasern werden mit einer im wesentlichen trockenen Hitzequelle erhitzt und unter stark
feuchten oder im wesentlichen nicht verdampfenden, heißen Be-
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dingungen, beispielsweise zwischen etwa 100 und 14O° C, während
nur etwa 10 bis 90 Sekunden gehalten, so daß mindestens etwa 3 % des polymerbildenden Harzes auf denselben feuchtfixiert werden.
Das Material wird dann sofort abgekühlt, um die Polymerisierungsreaktion zu unterbrechen und die Harzhydrolyse auf ein Mindestmaß
zu beschränken. Vorzugsweise wird das so behandelte Gewebe neutralisiert, gewaschen und unter milden Bedingungen getrocknet.
Wenn der Katalysator auf diese Weise entfernt ist, wird ein Härtungskatalysator auf das Gewebe aufgebracht, bevor dasselbe zu
Kleidungsstücken oder anderen Gegenständen verarbeitet wird, und trocken gehärtet, um demselben Faltenbeständigkeit zu verleihen.
Statt auf das Gewebe vor der Kleiderherstellung einen latenten Katalysator aufzubringen, ist es auch möglich, in einem späteren
Stadium einen entsprechenden Härtungskatalysator zuzusetzen, indem derselbe beispielsweise direkt in den Dampfraum der Härtekammer
eingeführt wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die früher vorgeschlagenen
Feuchtfixierungsverfahren und insbesondere das in der oben erwähnten amerikanischen Patentschrift 3.472.606 beschriebene
Verfahren überraschenderweise wirksamer ausgeführt werden können, indem die Cellulosefasern in einem heißen, feuchten Zustand
gequollen werden, beispielsweise durch Erhitzung des feuchtigkeitshaltigen Fasermaterials, während der Verlust des
aus der Behandlungskammer resultierenden Wasserdampfes nach dem Imprägnieren in der sauren Harzlösung beschränkt und die Dauer
eines solchen heißen Feuchtfixierungsvorganges stark begrenzt wird. Insbesondere wurde gefunden, daß die Erhitzung des feuchtigkeitshaltigen
Materials bei Aufrechterhaltung einer Umgebung mit hoher Feuchtigkeit dazu dient, das Eindringen der aufgenommenen
Harzlösung in die Fasern in analoger Weise wie bei Frischdampfverfahren zu beschleunigen, aber eine leichtere Installation
oder Wirkungsweise als dieses ermöglicht. Gleichzeitig werden unerwünschte Erscheinungen, wie übermäßige Harzhydro$>se oder
Harzmigration aus den inneren Teilen der Faser zurück an 4die Faseroberfläche auf einem Minimum gehalten, indem die Dauer eX-
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nes solchen Feuchtfixierungsvorganges sehr kurz ist, beispielsweise
weniger als 2 Minuten. Wie bereits erwähnt, wurde gefun- . den, daß eine solche Hydrolyse und Migration stattfindet, wenn
die imprägnierte Faser während längerer Zeiträume in der heißen, feuchten Umgebung gehalten wird, was vollkommen unerwünschte
Wirkungen ergibt.
Es wurde gefunden, daß die teilweise Trocknung der Fasern nach dem Imprägnieren und vor dem Erhitzen bei hoher Feuchtigkeit mit
einer im wesentlichen trockenen Kitzequelle eine weitere Verbesserung
der Harzwirksamkeit und der Wirksamkeit des Verfahrens ergibt. Insbesondere wurde gefunden, daß es zur Erzielung des
Optimums der Leistungsfähigkeit des Gewebes mit einer Mindestmenge
an Harz notwendig ist, daß in dem Material nicht nur genügend Polymerbildner und Vernetzungsmittel vorhanden ist, sondern
daß auch die Harze innerhalb der einzelnen Fasern gleichmäßig verteilt sind. Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Erhitzung
im feuchten Zustand, wenn sie richtig ausgeführt wird, die Erzielung einer gleichmäßigeren Verteilung von Harz innerhalb
der Fasern ergibt sowie eine Verringerung der gesamten Harzmenge, die für die optimale Leistungsfähigkeit erforderlich ist.
Die für die Feuchtfixierung erforderliche Zeit kann durch einen Faktor von 20 bis 30 verringert werden, wenn gemäß der Erfindung
vorgegangen wird, im Vergleich zu der Feuchtfixierung nach den bekannten Verfahren. Wegen der gleichzeitigen Zunahme der Wirksamkeit
der Haarzausnützung ermöglicht die Erhitzung im feuchten Zustand gemäß der Erfindung, die festen Harzstoffe im Imprägnierbad
auf die Hälfte oder ein Drittel zu verringern.
Wie bei dem in der amerikanischen Patentschrift 3.472.606 beschriebenen
Verfahren wird bei einer typischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Kombination von Harzeen
oder Komponenten verwendet. Eine Komponente in dieser Kombination ist ein relativ langsam wirkender Polymerbildner, wie beispielsweise
ein Methylol-Präkondensat, das sich relativ leicht auf dem Textilmaterial fixieren läßt, wie beispielsweise ein Me-
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lamin-Formaldeyhyd-Präkondensat oder ein Phenol-Formaldehyd-Präkondensat.
Die andere Komponente ist eine als Cellulosevernetzungsmittel hoch wirksame Substanz, die sich jedoch schwierig
in höheren Auftragsmengen aufbringen läßt, wie beispielsweise ein Glyoxal-Formaldehyd-Harnstoff-Präkondensat, wie ein Dihydroxydimethyloläthylenharnstoff,
ein cyclisches Ä'thylenharnstoff-Formaldehyd-Präkondensat, die entsprechenden Propylenharnstoffe,
Formaldehyd selbst und dergleichen.
In einigen Fällen, insbesondere wenn beim Feuchtfixierungsvorgang Infrarot-Heizelemente verwendet werden, wurde gefunden,
daß der Polymerbildner, zum Beispiel ein Melamin-Formaldehyd-Präkondensat, eine angemessene Faltenrückfederung ergibt, selbst
bei Abwesenheit eines getrennt zugesetzten aktiven Vernetzungsini ttels, da in einem solchen Fall genügend Formaldehyd durch Hydrolyse
freigegeben werden kann, um als das aktive Vernetzungsmittel zu dienen.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren wesentliche Charakteristikum
des ersten Mittels, des Polymerbildners, besteht darin, daß es in relativ hoher Auftragsmenge aus wäßrigen Lösungen auf
das Textilmaterial aufgebracht und in dem angequollenen Material feuchtfixiert werden kann. Diese Mittel vermögen als solche,
selbst wenn sie völlig ausgehärtet worden sind, die Faltenrückfederung des Materials nicht so zu verbessern, daß diese den
ütandardbedingungen des Handels entspricht. Jedoch wurde gefunden,
daß das Vorhandensein dieser Mittel ganz wesentlich ist für eine ausreichend gute Penetration der Vernetzungsmittel in die
Fasern,und dass durch synergistische Wirkung die gewünschten guten
Gebrauchseigenschaften erzielt werden.
Die für die erfindungsgemäßen Zwecke brauchbaren Polymerbildner sind speziell beispielsweise die leicht härtenden Präkondensate,
die im wesentlichen wasserlöslich sind und durch Kondensation von Formaldehyd mit einer Verbindung, wie beispielsweise einem
mit niedrigem Alkyl substituierten Melamin, einem Harnstoff oder
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einem Phenol, wie beispielsweise Resorcin, erhalten worden sind. Wie aus der Harzbehandlungstechnik bekannt, lassen sich diese
Präkondensate aus einer wäßrigen Lösung auf Cellulosematerial aufbringen und in geeigneter Weise feuchtfixieren und darin unlöslich
machen, wie dies beispielsweise von Getchell in der amerikanischen Patentschrift 3.138.802 beschrieben wurde. Beispiele
für solche Präkondensate sind Triazine, die man durch Kondensieren eines mit einem niedrigen Alkyl substituierten Melamins mit
Formaldehyd erhält. Gute Ergebnisse lassen sich beispielsweise dann erzielen, wenn man solche Präkondensate verwendet, die
durch Kondensation von 1 Mol Melamin oder Alkyl-substituiertem
Melamin mit 2 bis 6 Mol Formaldehyd erhalten worden sind, das heißt unter Verwendung von Di-, Tri- oder Hexamethylolmelamin.
Im Handel erhältlich Produkte dieser Art sind beispielsweise Aerotex 23, ein Präkondensat aus alkyliertem Melamin und Formaldehyd,
Aerotex M-3, ein Dimethoxymethylolhydroxymethylmelamin,
Aerotex P-225, Hexakis-(methoxymethyl)-melamin,und Aerotex 19, ein Produkt, bei welchem es sich um eine weniger vollständig
fraktionierte Modifikation von Aerotex P-225 handelt. Diese Produkte werden in Form von wäßrigen Lösungen von der Firma American
Cyanamid Company in den Handel gebracht.
Die für die erfindungsgemäßen Zwecke wesentliche Eigenschaft der zweiten Harzart besteht darin, daß es sich dabei um eines oder
mehrere hoch reaktive Cellulose-Vernetzungsmittel handelt. Solche
Mittel sind dafür bekannt, daß sie Cellulosematerialien nach Härten bei hoher Temperatur ausgezeichnete Faltenerholungseigenschaften
verleihen, sich jedoch sehr schwierig in höheren Auftragsmengen in dem Material feuchtfixieren lassen. Wenn man sie
als solche benutzt, haben sie infolgedessen die Tendenz, entweder nur eine unzureichende Faltenerholung zu verleihen oder einen
sehr hohen Festigkeitsverlust zu bewirken oder beides.
Geeignete Vernetzungsmittel sind die hoch reaktiven Kondensate von Formaldehyd und einem fünfgliedrigen cyclischen Äthylenharnstoff
der in der amerikanischen Patentschrift 3.177.093 veran-
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veranschaulichten Art. Speziell brauchbar sind Produkte, wie 4*»
Dihydroxydimethyloläthylenharnstoff, "DHDMEU", erhältlich als Permafresh 183 oder in einer etwas modifizierten, weniger reaktiven
Forin als Permafresh 113B von der Firma Sun Chemical Company, oder auch modifizierte Propylen-Harnstoff-Verbindungen,
wie Fixapret PCL, erhältlich von der Firma Badische Anilin und Soda-Fabrik. Kondensate, die wenigstens anderthalb Mol Formaldehyd
kombiniert als Methylolformaldehyd mit einem cyclischen Harnstoff
aufweisen, sind geeignet und die Dimethylolderivate sind bevorzugt. Es ist jedoch in gleicher Weise möglich, sonstige bekannte
Vernetzungsmittel, wie beispielsweise die schnell wirkenden Triazone, N-Methylolearbamate und Aldehyde als solche, wie
Formaldehyd, Glutaraldehyd, Glyoxal, und auch Tris(1-aziridinyl)-phosphinoxid,
Divinylsulfon, Epoxyharze und dergleichen zu verwenden,
β Tatsächlich läßt sich beim erfindungsgemäßen Verfahren jede beliebige Verbindung verwenden, die so wirkt, daß Vernetzungen
zwischen nebeneinander liegenden Cellulosemolekülen oder zwischen der Cellulose und dem in den Faserstrukturen abgeschiedenen
Polymer gebildet werden.
Zum Aufbringen auf das Fasersysteni wird der Polymerfoildner in
Form einer wäßrigen Lösung verwendet, die zwischen e' ./a 5 und
etwa 25 %t vorzugsweise 7 bis 10 %, des harzartigen Präkondansats
enthalten kann. Damit eine schnelle Feuchtfixierung eines solchen Präkondensats in der gewünschten Menge in dem Gewebe erreicht
wird, ist es erforderlich, den pH-Wert der Imprägnierlösung durch Zugabe einer starken Säure auf zwischen 1 und etwa 4,
vorzugsweise etwa 2 bis 3» einzustellen. Bevorzugt verwendet man Chlorwasserstoffsäure, man kann jedoch auch sonstige starke Säuren,
wie beispielsweise Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid oder Gemische der zuvor genannten
Verbindungen in gleicher Weise benutzen.
Bevorzugt w verwendet man das aktive Vernetzungsmittel in demselben
Imprägnierbad, in welchem der Polymerbildner vorhanden ist, und sieht eine Konzentration des Vernetzungsmittels in dem
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Bad von ebenfalls zwischen etwa 2 und 25 % vor. Beste Ergebnisse
werden im allgemeinen dann erhalten, wenn Polymerbildner und Vernetzungsmittel in gleichen oder nahezu gleichen Konzentrationen
vorhanden sind, wenngleich auch verschiedene anteilige Mengen verwendet werden können.
Es ist darüber hinaus möglich, das Vernetzungsmittel, statt 4es
in demselben Bad wie den Polymerbildner vor der Feuchtfixierung aufzubringen, später aufzutragen, nachdem der Polymerbildner in
dem Material feuchtfixiert worden ist, beispielsweise gleichzeitig mit einem latenten Katalysator, wie beispielsweise Zinknitrat
oder Zinkchlorid, das eingesetzt wird, um die trockene Endhärtang zu katalysieren.
Zusätzlich zu den zuvor genannten Harzen können das anfängliche Imprägnierbad und/oder das nach der Feuchtfixierung aufgebrachte,
den latenten Katalysator enthaltende Bad sonstige bekannte gebräuchliche Mittel enthalten. Beispielsweise können darin Weichmacher,
wie zum Beispiel Polyäthylen in fein dispergierter Form, die Brennbarkeit vermindernde Mittel, Schmutz abweisende Mittel,
den Griff verbessernde Mittel, Wasser abweisende Mittel und Mittel gegen Fleckenbildung durch Schimmelpilze und dergleichen
vorhanden sein, wie dies aus sonstigen Anwendungen bekannt ist.
Man kann das Aufbringen der Harzlösung auf das Cellulosematerial durch übliches Imprägnieren unter Verwendung von gebräu6hlichen
Einrichtungen oder durch Versprühen oder sonstige an sich bekannte Arbeitsverfahren vornehmen. Besonders vorteilhaft für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung sind solche Bäder, die zwischen etwa 5 und etwa 10 % sowohl an Polymerbildner als auch an
Vernetzungsmittel enthalten. Typischerweise werden diese mit einer Feuchtigkeitsaufnahme von zwischen etwa 50 bis 80 % auf das
Gewebe aufgebracht, so daß sich nach dem Feuchtfixieren ein Gesamt-Harzauftrag
von zwischen etwa 5 und 15 %, vorzugsweise zwischen
7 und 12 %f ergibt, bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes.
Man kann das Imprägnieren bei Normaltemperatür, beispiels-
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v/oise zv/isehen 10 und 30° C, vornehmen.
..ach dem Imprägnieren wird das die wäßrige Harzlösung enthaltende
i-iaterial kontinuierlich in und durch eine Erhitzungszone geführt,
welche mit einer im wesentlichen trockenen Hitzequelle versehen ist. Dort werden die Harze feuchtfixiert, das heißt polymerisiert
und im wesentlichen unlöslich gemacht unter Bedingungen, welche die Zurückhaltung einer beträchtlichen Feuchtigkeitsmenge
in den Fasern während dieses Erhitzungsvorganges sicherstellen. V/enn eine solche rasche Erhitzung in einer Erhitzuiigskammer
ausgeführt wird, in welcher die in den Fasern eingeschlossene Feuchtigkeit durch eine im wesentlichen trockene Hitzequelle
rasch erhitzt wird, während der Feuchtigkeitsverlust der Fasern durch Verdampfen begrenzt ist, quellen dieselben
rasch auf. Dieser gequollene Zustand erleichtert dann das rasche und gleichmäßige Eindringen des Harzes und die Hartpolymerisation
oder Feuchtfixierung in den gequollenen Fasern, v/ährend unerwünschte Wirkungen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden, wie
Harzmigration, hydrolytische Harzzersetzung und Vernetzung der Cellulose.
Als ein v/eiteres Merkmal kann die Ausnützung des Harzes durch
begrenztes Trocknen des frisch imprägnierten Gewebes erhöht werden, indem dasselbe zwischen Infrarotlampen hindurchgeleitet
wird vor der Einführung in die heiße, feuchte Behandlungskammer, in v/elcher die Feuchtfixierung erfolgt. Der Wassergehalt des imprägnierten
Gewebes kann auf diese Weise auf etwa 25 bis 40 % verringert werden, bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes.
Dasselbe soll jedoch nicht auf einen Wassergehalt getrocknet v/erden, der niedriger ist als 20 %, da dies ungefähr das Minimum
ist, das in den Fasern während des Feuchtfixierungsvorganges aufrecht erhalten werden muß, um zufriedenstellende Ergebnisse
zu orzielen.
Die eine hohe Feuchtigkeit aufweisende Heizeinrichtung, in welcher
die Fouchtfixierung tatsächlich ausgeführt wird, wird auf
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einer Temperatur zwischen etwa 100 und 250° C gehalten, vorzugsweise
zwischen etwa 100 und 140° C. Die Verweilzeit des Gewebes in dieser Umgebung beträgt weniger als zwei Minuten, beispielsweise
zehn Sekunden oder weniger als dreißig bis sechzig Sekunden. Infolgedessen wird das feuchte Gewebe rasch auf eine Temperatur
erhitzt, die sich dem Siedepunkt der Imprägnierungslösung nähert, zum Beispiel auf eine Temperatur zwischen etwa 95
.nd 100° C, ^
sinken darf.
sinken darf.
und 100° C, während der Feuchtigkeitsgehalt nicht unter 20 %
Beim Verfahren gemäß der Erfindung können im wesentlichen trokkene
Hitzequellen verwendet werden, solange der Feuchtigkeitsgehalt
der Atmosphäre in der Erhitzungszone auf einem ausreichenden
Niveau gehalten wird, so daß die Cellulosefasern genügend gequollen bleiben, um zu verhindern, daß dieselben oberflächlich
ausgetrocknet oder faltenbeständig gemacht werden, während sie erhitzt werden und das Harz in denselben feuchtfixiert wird.
Henri die trockene Hitzequelle verwendet wird, kann das feuchte
imprägnierte Material beispielsweise durch eine entsprechend geformte Erhitzungskammer geleitet oder in derselben angeordnet
werden und in derselben während einer entsprechend kurzen Zeit verbleiben. Eine solche Kammer kann mittels Infrarotlampen auf
eine Temperatur zwischen etwa 100 und 250° C, vorzugsweise zwischen
150 und 220° C,erhitzt werden. Die interne Erhitzung des
feuchten Gewebes kann aber auch durch Verwendung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes bewirkt werden, welches eine dielektrische
Erhitzung als das Ergebnis interner elektrischer Energieverluste während der raschen Umkehrung der Polarisation der Moleküle
im dielektrischen Material erzeugt, oder das imprägnierte Material kann erhitzt werden, indem dasselbe mit hoher Geschwindigkeit
über eine Reihe von dampfbeheizten, umlaufenden, trockenen Walzen geleitet wird, welche eine Oberflächentemperatur
von etwa 100 bis 16O° C oder mehr aufweisen. In Jedem dieser
Fälle kann die gewünschte rasche Erhitzung leicht in einer \feise
erzielt werden, die an sich bekannt ist, aber die Heizeinrich-
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tung ist so ausgebildet, daß der Feuchtigkeitsverlust so niedrig wie möglich gehalten wird.
Mit anderen Worten, das kritische Merkmal der Erfindung ist nicht die besondere trockene Hitzequelle, die verwendet wird, um
das Material während des Feuchtfixiervorganges zu erhitzen. Kritisch
ist die rasche und kurze Erhitzung des feuchten Materials auf eine wirksame Feuchtfixierungstemperatur beim Durchgang
durch eine Erhitzungszone, die auf einer Temperatur von mindestens etwa 100° C gehalten wird, während verhindert wird, daß
der Feuchtigkeitsgehalt des Materials während dieses Vorganges wesentlich unter 20 % abnimmt. Nachdem die Feuchtfixierung des
Harzes auf diese Weise ausgeführt ist, wird das noch feuchte Material sofort abgeschreckt, um zu verhindern, daß in diesem Stadium
ein wirksames Knitterfestmachen der Fasern stattfindet, und um unerwünschte chemische und physikalische Veränderungen auf
einem Minimum zu halten.
Zufriedenstellende Ergebnisse können gemäß der Erfindung in einer Erhitzungszone erzielt werden, welche durch Infrarotlampen
oder andere übliche trockene Heizeinrichtungen erhitzt wird, wenn die hohe relative Feuchtigkeit durch Verringerung der Luftzirkulation
in einer solchen Erhitzungszone oder -kammer erhalten wird, um die Ausbildung von Feuchtigkeit in derselben zu ermöglichen
und dadurch auszuschließen, daß der Feuchtigkeitsgehalt des zu behandelnden heißen Gewebes unter das angezeigte Minimum
absinkt. Die sich ergebende, eine hohe Feuchtigkeit aufweisende Atmosphäre dient dazu, das Verdampfen von Wasser aus dem
imprägnierten Gewebe zu verhindern oder zu verlangsamen, während dasselbe in der Heizeinrichtung verweilt und während die rasche
Feuchtfixierung oder Unlöslichkeitmachung des Harzes in den heißen gequollenen Fasern stattfindet.
Es ist am besten, eine Erhitzungszone zu verwenden, welche so ausgebildet oder modifiziert ist, daß dieselbe so wenig Luftraum
und Luftzi-e-rkulation wie möglich aufweist. Wenn beispielsweise
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ein Infrarotheizungssystem oder eine Reihe von trockenen Walzen in einem offenen Arbeitsbereich einer Anlage aufgestellt wird,
soll das Heizungssystem, durch welches das Gewebe hindurchgeht, in einem großen, schmalen Sperrholz- oder Metallgehäuse oder
einer Kammer eingeschlossen oder dicht mit Stoffvorhängen umgeben werden. Solche Umhüllungen dienen dazu, die Hitze auf dem
Gewebe dort zu konzentrieren, wo dieselbe benötigt wird, während das Verdampfen von Feuchtigkeit aus dem behandelten Gewebe auf
ein Minimum herabgesetzt wird. Wenn das Gewebe in den Boden eines solchen Gehäuses oder einer Umhüllung eintritt oder denselben
verläßt, und die Heizeinrichtungen, wie zum Beispiel Infrarotlampen, so angeordnet sind, daß sie dem Gewebe innerhalb des
Eingangs gegenüberliegen, kann eine feuchte Atmosphäre leicht aufrecht erhalten werden, so daß das Verdampfen von Flüssigkeit
aus dem Gewebe beim Erhitzungsvorgang gering ist und der Feuchtigkeitsgehalt
des Gewebes auch an der Gewebeoberfläche oberhalb des wesentlichen Minimums gehalten wird.
Es ist möglich, die Erfindung durch Erhitzen des Gewebes auszuführen,
während dasselbe in der Breitenrichtung unter Spannung gehalten wird,, Dies kann beispielsweise in einem entsprechend
ausgebildeten Spannrahmen geschehen, welcher Infrarotlampen enthält, die oberhalb und unterhalb des Gewebes angeordnet sind,
das durch den Rahmen hindurchgeht. Die Luftzirkulation in einem solchen erhitzten Abschnitt des Spannrahmens kann durch entsprechende
Ausbildung gering gehalten werden, um die hohe relative Feuchtigkeit aufrecht zu erhalten und übermäßiges Austrocknen zu
vermeiden, bis das hitzebehandelte Gewebe abgeschreckt wird. Zusätzlich zur Aufrechterhaltung der Spannung in der Breitenrichtung
hat diese Anordnung den Vorteil, daß das feuchte Gewebe während des Feuchtfixierungsvorganges nicht mit Walzen in Berührung
steht, die sich quer zu seiner Breite erstrecken, so daß ein Ausscheiden von Harz und eine Ablagerung von chemischen Stoffen,
wie zum Beispiel Melamin, auf den Walzenoberflächen vermieden wird.
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Wenn in der vorliegenden Beschreibung erwähnt wird, daß in irgendeiner
speziellen Behandlungsstufe oder bei einer Behandlungsmethode
wirksame Faltenbeständigkeit vermieden werden soll, dann bedeutet dies, daß eine solche Verfahrensstufe oder eine
solche Behandlung unter derartigen Bedingungen durchgeführt wird, unter denen der Faltenrückfederungswinkel des Fasersystems im
trockenen Zustand nicht so weit geändert wird, daß die Falteneinbringung oder eine sonstige bestimmte Formgebung eines solchen
Fasersystems während der nachfolgenden Fertigung von Kleidungsstücken oder dergleichen dadurch beeinträchtigt werden
könnte.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß, wenn die Feuchtfixierung in einer Dampfatmosphäre
durchgeführt wird, wie dies zuvor beschrieben wurde, die Gellulosefäden
schnell anquellen und die darauf aufgebrachten faltenbeständig machenden Mittel oder harzförmigen Präkondensate
schneller in die Fasern eindringen und in den Fasern polymerisieren, als bisher für möglich gehalten wurde. Tatsächlich kann
es vorkommen, daß, sofern die Dampfeinwirkungszeit auf die Fasern
in deren feuchtem und saurem Zustand erheblich langer als anderthalb Minuten ausgedehnt wird, die aufgebrachten Mittel,
die gleichförmig durch die Fasern verteilt sind, zu hydrolysieren beginnen oder auch an die Faseroberfläche zurückwandern.
Dort schreitet unter den genannten sauren Bedingungen die Polymerisation weiter fort, so daß die Wirksamkeit des Harzes zur
Erzielung der Faltenrückfederung und des Festigkeitsschutzes beeinträchtigt wird.
Infolgedessen ist es gemäß der Erfindung nicht nur wesentlich, die Erhitzungszeit der Fasern in ihrer feuchten Umgebung kurz,
beispielsweise bei anderthalb Minuten oder vorzugseweise beträchtlich
weniger, zu halten, sondern auch sofort nach Beendigung der Heißfixierung der Polymerisierungsreaktion zu unterbrechen
und die Säure aus dem behandelten Gewebe zu verteilen, um dadurch das Auftreten von unerwünschten Seitenreaktionen oder
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physikalischen Veränderungen im feuchtfixierten Gewebe auf ein
Mindestmaß herabzusetzen. Bei fehlender Abschreckung oder bei verlängerten Erhitzungszeiten vor der Abschreckung wandern die
aufgetragenen Harze oder deren Komponenten zurück auf die Fsussyoberfläche
mid beeinträchtigen dort die mechanischen Eigenschaften
des Gewebesä In dem Ausmaß, in dem das Harz zurück auf dis
Oberfläche wandert, ist überdies der Polymerbildner nicht langer
im Inneren verfügbar, um die Faserstruktur nach der Feuchtfixierung
zu schützen oder in der offenen Form zu versteifen, und das Vernetzungsmittel ist nicht länger verfügbar, um die Faserstruktur
gleichmäßig zu vernetzen. Unter diesen Bedingungen ist ein insgesamt größerer Harzauftrag erforderlich, um zufriedenstellende
Faltenbeständigkeit zu erzeugen«
Eine entsprechende Abschreckung kann ersielt werden, indem das
feuchte saure Gewebe, welches das feuchtfixierte Harz trägtr sofort
nach der Hitzebehandlung durch ein Bad einer entsprechenden Alkalisubstanz hindurchgeführt wird, beispielsweise indem das
aus der Heizeinrichtung austretende Gewebe mit einer zweiprosentigen
wäßrigen Natriumcarbonatlösung imprägniert wird« Selbstverständlich
können auch verdünnte wäßrige Lösungen von anderen Alkalisubstanzen auf ähnliche Weise verwendet werden, wie zum
Beispiel Natriumbicarbonat, Natriumhydroxid, β Kaliumhydroxid-Kaliumcarbonat
oder Kaliumbicarbonat, Häufig kami es zweckmäßig sein, das heiße Gewebe vor der Neutralisation mit Alkali zuerst
in einer Kühlflüssigkeit abzuschrecken, wie sum Beispiel in kaltem Wasser. Wenn auf diese Weise gearbeitet wird, wurde es in federn
Fall als möglich befunden, ein gute Eigenschaften aufweisendes Endprodukt mit einem Auftrag an Polymerbildner von weniger
als 8 %t beispielsweise 3 bis 7 %t zu erhalten, obwohl ein Auftrag an Polymerbildner im Bereich von 5 bis 10 % bevorzugt wird.
Nach der Neutralisation wird das das darauf feuchtfixierte Harz
enthaltende Gewebe vorzugsweise in Wasser gewaschen, um etwa vorhandene wasserlösliche Substanzen und lose an der Oberfläche
sitzendes Polymer zu entfernen* anschließend wird getrocknet- und
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dann in einem einen latenten Katalysator aus einem sauren Salz enthaltenden Bad imprägniert,.wie dies an sich bekannt ist. Dabei
ist Zinknitrat, Zn(NO,)p·6HpO, der beim erfindungsgemäßen
Verfahren meistgebrauchte Katalysator; es können jedoch auch andere bekannte Härtungskatalysatoren, wie beispielsweise Zinkchlorid,
Magnesiumchlorid, Ammoniumchlorid, in gleicher Weise benutzt werden.
Der Katalysator wird in einer solchen Menge auf das Gewebe aufgebracht,
daß etwa 1 bis 10 %, beispielsweise etwa 5 %, an Katalysator,
bezogen auf das Gewicht des feuchtfixierten Präkondensats, vorhanden sind. Wie zuvor erwähnt, kann in dem Katalysatorbad
ein Weichmacher, beispielsweise fein dispergiertes Polyäthylen, enthalten sein, wie dies an sich bekannt ist. Nachdem
mit dem Katalysator imprägniert und unter milden Bedingungen, das heißt unter einer Kombination von Temperatur, Zeit und endgültiger
Feuchtigkeits-Rückgewinnung, unter denen das das Polymer tragende behandelte Material nicht vorzeitig härtet oder effektiv
faltenbeständig wird, getrocknet worden ist, befindet sich das Gewebe in dem für die Fertigung von Kleidungsstücken,
beispielsweise für das Zuschneiden, Nähen, Bügeln un1 die die
permanente Faltenbeständigkeit sichernde trockene Endhärtung geeigneten
Zustand. Die Endhärtung kann in einem Ofen suit Luftzufuhr
bei Temperaturen zwischen etwa 120 und 180° C, zum Beispiel zwisehen 145 und 165° C, bewirkt werden. So gibt beispielsweise
eine Aufenthalts- oder Verweildauer von etwa fünf Minuten in einem Luftofen bei 16O° C bei einem typischen Fall eine gute Härtung,
obgleich auch Härtungszeiten im Bereich von zwischen etwa 2 bis 10 Minuten brauchbar sind. Das Härten kann beispielsweise
auch in einer sonstigen Einrichtung, wie beispielsweise einer Kleiderpresse, die mit geeigneten Reguliereinrichtungen zur Einstellung
der Heiztemperatur und der Einwirkungszeit ausgerüstet ist, durchgeführt werden. Optimale Härtungszeiten sind in gewisser
Weise abhängig von der speziellen Art und den Mengen des verwendeten Harzes, des Gewebetyps und der Temperatur sowie der Wärmeübergangseigenschaften
in der Härtungsvorrichtung.
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Statt auf das Gewebe vor der Herstellung des Produkts einen latenten
Katalysator aufzubringen, kann ein entsprechender Härtungskatalysator in einem späteren S. Stadium zugesetzt werden,
beispielsweise indem derselbe als ein Dampf direkt in die Härtekammer eingeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich für eine große Anzahl faserförmiger Materialien oder Systeme, die Cellulosefasern enthalten,
wie beispielsweise Baumwolle oder regenerierte Cellulose, anwenden. Man kann erfindungsgemäß Fasern, Fäden, Garne und
Zwirne behandeln, jedoch zeigen sich die besonderen Vorteile speziell dann, wenn man das erfindungsgemäße Verfahren auf gewebte
oder nichtgewebte Stoffe oder Bahnen anwendet. Besondere Vorteile ergeben sich bei der Herstellung von Kleidungsstücken
mit permanenten, eingebügelten Falten, es lassen sich jedoch auch bedeutende Vorteile bei der Fertigung von anderen Arten an
Celluloseartikeln erreichen, und zwar in allen Fällen, in denen gute Formbeständigkeit, Widerstand gegen Verschleiß und gute Festigkeitswerte
gewünscht werden, beispielsweise bei der Fertigung von Hochbausch-Baumwoll-Teppichen, geformten Baumwoll-Steppdecken-Füllungen
und dergleichen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf natürliches Cellulosematerial, wie beispielsweise
Baumwolle und Leinen,ebenso wie auf regenerierte Cellulose, wie beispielsweise viskose Kunstseide und (polynosische) Reyon-Fasern
mit hohem Feuchtigkeitsmodul anwenden. Man kann nach dem * erfindungsgemäßen Verfahren auch Mischgewebe, wie beispielsweise
solche Gewebemischungen, die 15 % oder mehr Baumwolle und sonstige Cellulosefasern im Gemisch mit Polyester-, Nylon- oder
Wollfasern enthalten, behandeln.
Für die Bewertung der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden die physikalischen Eigenschaften der verschiedenen behandelten Gewebe bei 65 % relativer Feuchtigkeit und 21° C gemessen.
Die Faltenerholüng wurde mit einem Monsanto-Prüfgerät bestimmt. Das glatte Aussehen wurde bei Belichtung von oben
durch visuellen Vergleich mit einer Reihe von dreidimensional
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abgestuften Nachahmungen des Gewebes bestimmt. Die Schärfe der
Falten nach dem Waschen, das heißt die Faltenrückfederung wurde durch Belichten von der Seite unter Verwendung von Eastman-Standard
ermittelt. Die Greif-Bruchfestigkeitswerte wurden an 10,16
χ 15,24 cm-Proben gemessen, wobei 7,62 cm zwischen den Einspannklemmen
einer Instron-Prüfmaschine eingespannt waren. Die Zugfestigkeitswerte
wurden auf einer Elmendorf-Maschine an 6,35 x 7,62 cm-Tuchmustern ermittelt. Die Werte für den Stoll-Biegeabrieb
wurden unter Verwendung eines 0,454 kg-Kopfes und 1,81 kg
Zug ermittelt. Die Prüfungen wurden in den meisten Fällen an solchen Proben durchgeführt, die einem einzigen Waschgang und einem
in einer Trommel vorgenommenen Trockenzyklus unterzogen waren.
Im allgemeinen wurde der Auftrag an Harz nach dem Feuchtfixieren, Neutralisieren, Waschen und Trocknen durch Auswiegen der konditionierten
Proben und Bestimmung ihrer Gewichtszunahme ermittelt. Längen von etwa 4,5 bis 9 m an behandeltem Stoff wurden ausgewogen
und ergaben genaue Zahlenwerte für den Auftrag. In einigen Fällen wurde der Auftrag zusätzlich durch quantitative Analyse
auf Stickstoff bestimmt.
Die Harzverteilung in den Fasern wurde in der Weise abgeschätzt, daß Garne aus den behandelten Proben gefärbt, in eine Kunststoffmatrix
eingebettet, Schnitte angefertigt und diese im Durchlicht unter dem Mikroskop beobachtet wurden. Um die Lage des Haarzes
festzustellen, wurde Säurerot-Farbstoff verwendet.
Jede der für die Bewertung ausgewählten fünf Eigenschaften ist in den Beispielen in einem Maßstab angegeben, der für vollständig
aus Baumwolle bestehende Gewebe mit permanenten Falten geeignet ist; die mechanischen Eigenschaften eines behandelten Gewebes
sind verglichen mit solchen eines unbehandelt hergestellten Gewebes. Bei der Beschreibung der Leistungskurven der Gewebe wurden
die folgenden Skalenwerte verwendet:
0 - 5 Faltenrückfederung (AATCC-PrUfverfahren 88C-1964)
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O - 5 Faltenbeständigkeit (AATCC-PrUfverfahren 124-196?)
250 - 310 Faltenerholung (Durchschnitt ¥ + F für Köper) 40 - 70 Bruchfestigkeits-Retention in Schußfadenrichtung
40 - 100 Dehnungsfestigkeits-Retention in Schußfadenrichtung
{%)
0 - 300 Stoll-Biegeabrieb in Schußfadenrichtung (%)
0 - 300 Stoll-Biegeabrieb in Schußfadenrichtung (%)
Die nachfolgenden speziellen Beispiele sind selbstverständlich nicht als die Erfindung begrenzend zu verstehen, vielmehr sind
zahlreiche Variationen und Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die nicht eigens hier beschrieben worden sind, die
Jedoch im Rahmen des potentiellen Wissens eines Fachmanns liegen, möglich. Sofern nichts anderes gesagt ist, sind alle Prozent-
und Verhältnisangaben in der Beschreibung und den Ansprüchen als Gewichtsprozente bzw. Gewichtsverhältnismengen zu verstehen.
Die bei allen Versuchen verwendete Hitzebehandlungseinrichtung war aus zwei gegenüberliegenden Paaren von Ofenabschnitten zusammengesetzt
(Chromalox, Katalog Nr. LW21), die übereinander in einem Wechselrahmen angeordnet waren, der einen festen Metallboden
aufwies. Jeder der vier Ofenabschnitte war 550 mm lang, 100 mm breit und 300 mm hoch (Innenabmessungen) und war mit einem
konkaven, goldgefärbten, eloxierten Aluminiumreflektor versehen. Die zusammengesetzte Einrichtung, die einen Erhitzungsraum von
etwa 550 · 200 · 600 mm begrenzte, war mit einem Scharnierdeckel versehen. Ein Quarzröhrenelement mit einem Durchmesser von 9,375
mm und einer Länge von 425 mm wies einen Stromverbrauch von 14 W
pro Zentimeter und eine maximale Betriebstemperatur von 870 C auf. In der Mitte jedes Abschnitts war in waagerechter Richtung
ein Teil eingepaßt (Chromalox, Teil Nr. 4-47624). Der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Röhren betrug 206,25 mm, wobei
die Gewebeprobe in der Mitte auf einem entfernbaren Zapfenrahmen angeordnet war. Die Einrichtung wurde mit einer Stromquelle von
240 V betrieben.
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Bei allen Versuchen wurde das mit NCC bezeichnete Standard-Kö-
pergewebe mit einem Gewicht von 215,5 g/O,8361 m und einer Fadenzahl
von 116 · 52 verwendet.
Die beiden verwendeten, im Handel erhältlichen Harze waren:
Aerotex 19, das im wesentlichen aus Hexamethoxymethylmelamin besteht und von der Firma American Cyanamid
Company hergestellt wird,
Permafresh 183, Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff,
hergestellt von der Firma Sun Chemical Corporation.
Andere im Harz und in den Katalysatorbädern verwendete chemische Stoffe waren:
konzentrierte Salzsäure, Triton X-100 als Benetzungsmittel,
Zn(NO,)2*6H2O als Katalysator,
Katalysator X-4, ein Produkt auf der Basis von Zn(NO-* ^,
hergestellt von der Firma Sun Chemical Corporation,
Velvamin 732, ein Polyäthylen-Weichmacher, hergestellt von der Firma Refined Onyx Chemical Company.
In dieser Reihe von Versuchen wurden Imprägnierbäder hergestellt, die je 5 bis 20 % feste Stoffe von Aerotex 19 und Permafresh
183 oder bei einigen Behandlungen nur 10 % Aerotex 19 oder Permafresh 183 enthielten. Nach der Vereinigung der Harze und
eines Teils des Verdünnungswassers wurde die Mischung mit SaIz-
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säure auf den pH-Wert 2 angesäuert. Schließlich wurde das verbleibende
Verdünnungswasser und das Benetzungsmittel dem Bad zugesetzt und der pH-Wert überprüft.
Eine Gewebeprobe wurde mit dem Bad gesättigt und die mit einem feuchten Auftrag von 70 % imprägnierte Probe wurde im Laboratorium
abgepreßt. Die feuchte Probe wurde dann gleichmäßig auf einen Zapfenrahmen aufgebracht und in der Infrarot-Heizeinrichtung
angeordnet, die auf 205° C vorerhitzt war. Die Lufttemperatur wurde unter Verwendung eines Thermoelements und eines Meßgeräts
gemessen, wobei das Thermoelement ungefähr in der Mitte der Einrichtung angeordnet war. Nachdem der Deckel während jedes Versuchs
geschlossen war, sank die Temperatur allmählich auf 170 , 162° und 150° C bei Verweilzeiten von 10, 20 und 30 Sekunden.
Die Probe wurde dann aus dem Rahmen entfernt, während 5 Minuten mit Luft gekühlt, in zweiprozentiger Natriumcarbonatlösung neutralisiert
und mit Leitungswasser abgespült. Hierauf wurden die Proben bei 60° C gewaschen (AATCC-Prüfverfahren 124-1969 HIB).
Die Auftragsprozentsätze wurden unter Verwendung des Gewichts der gewaschenen konditionierten Proben berechnet.
Für die Katalysierung wurden die nur feuchtfixierten Proben mit einem Bad imprägniert, das genügend Material enthielt, um 0,5 U
Zn(NO^)2*6H2O und 1 % Polyäthylen (feste Stoffe) abzulagern, bezogen
auf das Gewicht des Gewebes. Dieses wurde dann bei 52° C getrocknet, auf der Heißkopfpresse in einem oder zwei automatischen
Zyklen gepreßt (2 Sekunden Dampf, 8 Sekunden Trocknen unter Vakuum) und in einem Ofen mit künstlichem Zug bei 160 C
während 10 Minuten gehärtet.
Bei Vergleichsversuchen, bei welchen die übliche Umhüllungsfeuchtfixierung
verwendet wurde, waren die Badzubereitung und die Imprägniervorgänge die gleichen wie oben beschrieben. Wach
dem Imrprägnieren wurde'jedoch eine Probe so gleichmäßig wie
möglich in eine Umhüllung aus Mylar-Polyesterfilm eingewickelt
und bei 82° C während 15 Minuten in einem Ofen mit künstlichem
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Zug angeordnet. Nach der Entnahme aus der Umhüllung wurde die Probe gekühlt, neutralisiert, gewaschen und gewofegen, um den
Auftrag festzustellen. Schließlich wurde die Probe katalysiert, gepreßt und gehärtet.
Bei den Versuchen, bei denen das übliche Imprägnierungs-Trocknungs-Härtungsverfahren
verwendet wurde, wurde die Probe mit einem feuchten Auftrag von 70 % imprägniert, bei 52° C getrocknet,
gepreßt und bei 160° C während 10 Minuten gehärtet. Die Proben wurden nach dem Trocknen und vor dem Pressen gewogen, um
die Auftragsergebnisse mit jenen für die ¥ feuchtfixierten Proben
vergleichbar zu machen. Die betriebsmäßigen Kontrollen wurden mit Imprägnierbädern ausgeführt, die an festen Stoffen 8,5 %
Permafresh 183 (6 % owf) und die normalen Mengen von Katalysator
und Weichmacher enthielten.
Die behandelten Proben wurden in der folgenden Weise ausgewertet. Nach einem oder fünf Waschzyklen (AATCC-Prüfverfahren 124-1969
IIIB) wurden die Proben bei 21° C und 65 % relativer Feuchtigkeit
konditioniert. Die textlien Eigenschaften wurden nach den Standard-AATCC- oder ASTM-Prüfverfahren ausgewertet hinsichtlich
der Glätte und des Faltenaussehens nach dem Waschen, des Faltenerholungswinkels sowie der mechanischen Eigenschaften der Bruchfestigkeit
in der Schußfadenrichtung, der Dehnungsfestigkeit nach Elmendorf und des Stoll-Biegeabriebs unter Verwendung eines
0,454 kg-Kopfes und 1,81 kg Zug.
Um die Infrarot-Feuchtfixierung zu veranschaulichen, sollte zunächst
gezeigt werden, in welchem Ausmaß und in welcher Form das Polymer abgelagert wird. Um den Feuchtigkeitsverlust mit dem
Aussehen und dem Griff der feuchtfixierten Proben in Beziehung
zu setzen, wurden leicht beobachtbare und genaue Anzeigeeinrichtungen für übermäßiges Oberflächenpolymer vorgesehen. Eine Reihe
von Proben wurden mit verschiedenen feuchten Aufträgen imprägniert, für kurze Zeit im Infrarot-Heizofen angeordnet und hierauf gewaschen mit den in Tabelle I verzeichneten Ergebnissen.
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Um die Wirkungen zu übertreiben, wurde eine hohe Harzkonzentration
mit insgesamt 40 % festen Stoffen verwendet.
Diese Versuche veranschaulichen, daß das grundlegende Erfordernis der Feuchtfixierungsbehandlung, nämlich die Polymerablagerung,
durch die Infraroterhitzung erzielt wird. Brauchbare Mengen von Polymer wurden in etwa 10 Sekunden abgelagert, so daß
dieses Verfahren noch rascher ist als die Dampfbehandlung, Unter entsprechenden Umständen können selbstverständlich noch kürzere
Zeiten erzielt werden·
Während die Bedenken hinsichtlich der schädlichen Wirkungen des Feuchtigkeitsverlusts durchaus berechtigt sind, zeigen die Ergebnisse
in Tabelle I auch, daß die Probleme durch entsprechende Wahl des feuchten Auftrags und der Aussetzungszeit vermieden
werden können, selbst wenn die Harzmenge, mit der das Gewebe imprägniert wird, übermäßig groß ist. Bei 70 bis 80 % feuchtem
Auftrag hat der Feuchtigkeitsverlust weniger Wirkung als bei 55 Jo einer schweren Harzablagerung auf der Oberfläche, welche ein
überzogenes Aussehen und einen steifen Griff verleiht. Bei allen Auftragsmengen bewirkt jedoch eine Verweilzeit von 40 Sekunden
oder mehr eine übermäßige Austrocknung und erzeugt in der verwendeten besonderen Einrichtung steife Proben.
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O «D CD
Wirkung der Feuchtfixierung und der Verweilzeit auf den Feuchtigkeitsverlust und den Auftrag,
sowie Zustand des nur feuchtfixierten Köpers . * '
Feucht | Verweil | Feuchtigke it s- | |
ΓΓΟΟβ Nr. |
fixierung | zeit Sek. |
verlust |
51 | 55 | 10 | 7 |
52 | 55 | 20 | 20 |
53 | 55 | 40 | 30 |
54 | 70 | 10 | 15 |
55 | 70 | 20 | 26 |
56 | 70 | 40 | 37 |
57 | 80 | 10 | 20 |
58 | 80 | 20 | 26 |
59 | 80 | 40 | 38 |
60 | 80 | 60 | 46 |
Auftrag
10,2
10,3
10,9
10,9
8,5
13,5
13,5
Aussehen/Griff
annehmbar überzogen/steif überzogen/steif annehmbar
annehmbar
überzogen/steif
annehmbar
annehmbar
überzogen/steif
überzogen/steif
* Die Proben werden imprägniert, in der Infrarot-Behandlungseinheit ausgesetzt, neutralisiert,
in der Maschine gewaschen und in der Trommel getrocknet. 1^
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Um zu veranschaulichen, ob das abgelagerte Polymer Baumwolle vernetzen kann, was ein weiteres Haupterfordernis der Feuchtfixierung
darstellt, wurden die polymerhaltigen Proben von annehmbarem ästhetischen Aussehen katalysiert, getrocknet, gehärtet
und ausgewertet. Die Ergebnisse in Tabelle II zeigen, daß das durch die Infrarot-Heizeinrichtung abgelagerte Polymer in zufriedenstellender
Weise mit Baumwolle reagieren kann. Bei der Hitzehärtung wurde zufriedenstellende Faltenbeständigkeit erzielt,
gemessen in Werten des gleichmäßigen Trocknens und der guten Faltenerholung. Bessere Faltenbeständigkeit als die angegebene
kann erzielt werden, wenn mit einem höheren Vernetzungsniveau gearbeitet wird, wie die Faltenerholungsergebnisse zeigen.
Die Wirkungen der Harzkonzentration und der Verweilzeit werden in der nächsten Reihe von Versuchen gezeigt, welche das Gewebe,
die chemischen Stoffe und die Einrichtung des Beispiels 1 verwenden. In dieser Reihe wurden Proben aus Imprägnierbädern hergestellt,
die insgesamt 20, 30 und 40 % feste Stoffe in Mischungen von gleichen Gewichtsmengen von Aerotex 19 und Permafresh
183 enthielten, während der feuchte Auftrag bei 70 % gehalten wurde. Proben mit einem gegebenen Harzgehalt wurden bis zu 30
Sekunden ausgesetzt und dann gepreßt, gehärtet und ausgewertet.
Wie Tabelle III zeigt, ist die Beziehung zwischen dem sich aus der Feuchtfixierung (ohne Katalysator und Weichmacher) ergebenden
Auftrag und der Harzkonzentration im Bad gering, woraus ersichtlich
ist, daß es eine Grenze für die Harzmenge gibt, die in der Zeit bis zu 30 Sekunden durch dieses Verfahren fixiert wird.
Die Wechselbeziehung zwischen Auftrag und Verweilzeit ist etwas stärker, aber die Zunahme der Ablagerung von Polymer bei einer
Verlängerung der Aussetzungszeit um 10 Sekunden über die ersten 10 Sekunden hinaus ist gering. Dies ist ein weiteres Anzeichen
dafür, daß Verweilzeiten von weniger als 10 Sekunden ausreichen.
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Eigenschaften der gehärteten Köperproben, die mit einer Mischung von 20 % Aerotex
19 / 20 % Permafresh 183 hergestellt und durch Infraroterhitzung feuchtfixiert
wurden
to | Probe Nr. |
• | Verweil zeit Sek. |
Eigenschaften nach Trocknen |
Falten erholungs winkel Grad |
einmaligem Waschen und in der Trommel |
Dehnungs festigkeit % |
I ι\·> VTI |
09832/11 | 51 | Feucht fixierung % |
10 | Falten bestän digkeit |
250 | Retention in der Schußfadenrichtung |
69 | I |
«D | 54 | 55 | 10 | 3,0 | 260 | Bruch festigkeit % |
78 | |
55 | 70 | 20 | 3,0 | 287 | 56 | 68 | ||
57 | 70 | 10 | 3,3 | 264 | 59 | 83 | ||
58 | 80 | 20 | 3,0 | 265 | 65 | 77 | ||
80 | 3,0 | 68 | ||||||
74 |
Probe Hr. |
Bad konzen tration % I % |
P183 | Ver weil zeit Sek. |
Auf trag |
Palten- be stän digkeit |
Eigenschaften nach und Trocknen |
Palten- erho- lungs- winkel (W+F) Grad |
einmaligem Waschen in der Trommel |
Dehnungs- festig keit |
Stoll- Biege- abrleb |
|
70 | 20 A19/20 | P183 | 10 | 10,9 | 3,0 | Falten rückfe derung |
276 | 68 | 51 | ||
IO O |
71 | 20 A19/20 | P183 | 20 | 12,0 | 3,3 | 3,8 | 294 | Retention in der Schußfadenrichtung |
55 | 61 |
CO (W |
72 | 20 A19/20 | P183 | 30 | 14,9 | 2,2 | 4,2 | 282 | Bruch festig keit |
45 | 77 |
73 | 15 A19/15 | P183 | 10 | 9,1 | 3,3 | 4,2 | 282 | 54 | 67 | 74 | |
-* | 74 | 15 A19/15 | P183 | 20 | 9,7 | 3,4 | 4,0 | 294 | 49 | 58 | 60 |
K> | 75 | 15 A19/15 | P183 | 30 | 10,7 | 3,3 | 3,5 | 295 | 56 | 58 | 59 |
76 | 10 A19/10 | P183 | 10 | 9,8 | 3,3 | 3,8 | 290 | 52 | 65 | 59 | |
77 | 10 A19/10 | P183 | 20 | 10,5 | 3,3 | 3,6 | 289 | 48 | 69 | 69 | |
78 | 10 A19/10 | 30 | 11,6 | 3,2 | 3,8 | 293 | 61 | 73 | 65 | ||
4,0 | 55 | ||||||||||
70 | |||||||||||
70 |
Die Dichtheit der Aufträge der verschiedenen Proben kann den Mangel an bestimmten Wechselbeziehungen zwischen den Verarbeitungsbedingungen
und der Faltenbeständigkeit erklären.
Im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften der Proben besteht eine Neigung zu einer etwas besseren Beibehaltung der anfänglichen
Festigkeit und des Abriebs, wenn die Harzkonzentration abnimmt. Dies ist vorteilhaft, weil die Faltenbeständigkeit
gleich bleibt. Bessere Kombinationen von © beibehaltener Bruchfestigkeit,
Dehnungsfestigkeit und Biegeabrieb wurden mit den Proben erzielt, die mit der 10/10-Mischung imprägniert und 20
bis.30 Sekunden ausgesetzt waren.
Sine weitere Reihe von Proben wurde unter Verwendung von Imprägnierbädern
mit noch geringeren Konzentrationen hergestellt. Die weitere Verarbeitung war die gleiche.
Die Eigenschaften der verschiedenen Proben, die aus diesen Harzmischungen
hergestellt wurden, sind im oberen Teil der Tabelle IV zusammengefaßt. Wie bei den vorhergehenden Reihen wird der
Auftrag etwas verbessert, wenn die Aussetzungszeit von 10 auf 30 Sekunden zunimmt. Die Konzentration des Imprägnierbades
scheint wenig Wirkung zu haben. Die Erkenntnis, daß der Auftrag im Bereich der untersuchten Imprägnierbadkonzentrationen (vergleiche
die zweite und vierte Spalte) relativ konstant ist, zeigt an, daß bei diesen geringen Konzentrationen die Wirksam- (j
keit des Fixierens von Harz durch Infraroterhitzung sehr hoch ist.
Die Faltenbeständigkeit der letzteren Reihen ist sehr gut und scheint eine weitere Verbesserung gegenüber den vorhergehenden
Reihen darzustellen. Es ergibt sich jedoch eine geringe Abnahme der Glätte und eine damit verbundene größere Abnahme des Faltenerholungswinkels,
wenn die Harzkonzentration abnimmt. Im Hinblick auf die Werte dieser Faktoren scheint eine 10/10-Mischung
das Optimum zu sein.
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- 2G -
Als ein Teil dieser Arbeit wurden das polymerbildende Harz (Ae-.
rotex 19) und das vernetzende Harz (Permafresh 183) bei einer Badkonzentration von 10 % getrennt aufgebracht und durch Infraroterhitzung
feuchtfixiert mit den im unteren Teil der Tabelle IV angegebenen Ergebnissen (Proben Nr. 810 bis 815).
Aerotex 19 lagert sich wirksamer allein ab als bei Kombination
mit dem vernetzenden Harz. Der durchschnittliche Aerotex 19-Auftrag
von 10,7 % ist ähnlich den Auftragen, die bei Verwendung von Mischungen erzielt werden. Insgesamt stimmen die Eigenschaften
der Aerotex 19-Proben mit jenen überein, die aus Harzmischungen
hergestellt werden. Nur in Werten der Faltenbeständigkeit ausgedrückt, ist jedoch das zehnprozentige Aerotex 19 erst
gleichwertig, wenn die Mischungskonzentration 10/10 erreicht.
Für sich allein feuchtsfixiertes Permafresh 183 ist nicht so
wirksam wie Mischungen oder Aerotex 19 allein. Die Faltenbeständigkeitswerte waren nicht höher als 2,8, während die Faltenerholungswinkel
260° nicht überschritten.
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-λ
TABELLE IV des niedrigen Harzgehalts und der Verweilzeit auf die Eigenschaften von Köper
Probe
Nr.
Badkonzen
tration
tration
c' / ο'
/0 / /0
81 | 10 | A19/10 |
82 | 10 | A19/10 |
S3 | 10 | A19/10 |
84 | 7,5 | A19/7,5 |
85 | 7,5 | A19/7,5 |
86 | 7,5 | Ai9/7,5 |
87 | 5 | A19/ 5 |
88 | 5 | A19/ 5 |
89 | VJl | A19/ 5 |
810 | 10 | A19 |
811 | 10 | A19 |
812 | 10 | A19 |
813 | 10 | P183 |
814 | 10 | P183 |
815 | 10 | P183 |
Verweil zeit Sek.
P183 10
P183 20
P183 30
P183 10
P183 20
P183 30
P183 10
P183 20
P183 30
10
20
30
10
20
30
9,7
9,9
10,3
9,6
9,4
10,2
10,6
9,6
9,3
9,0
11,4
11,7
9,4
9,7
9,1
Eigenschaften nach fünfmaligem "Waschen und Trocknen in der Trommel
Auftrag Falten-So beständigkeit
3,8 3,7 3,8 3,5 3,6 3,5 3,6 3,4 3,5 3,8 3,8 3,8 2,8 2,8 2,6
Faltenrückfe
derung
derung
3,9
3,5
3,5
3,2
3,3
3,4
3,4
3,2
3,2
3,5
3,5
3,2
3,3
3,4
3,4
3,2
3,2
3,3
3,8
3,8
2,4
2,9
3,2
3,8
3,8
2,4
2,9
3,2
Falten-
erho-
lungs-
winkel
(W+F)
Grad
276
280
283
262
276
280
283
262
276
277
268
268
263
261
270
284
288
231
259
260
261
270
284
288
231
259
260
Retention in der Schußfadenri chtu: Bruchfestig-
keit
keit
■tung
^ Stollfestig-Biege-
56
53
52
55
56
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In der Zeichnung werden graphisch die Eigenschaften von durch die Umhüllungs- und Infrarot-Verfahren feuchtfixiertem Köper mit
jenen von Köper verglichen, der nach dem üblichen Imprägnierungs-Trocknungs-Härtungsverfahren
behandelt wurde. Diese besonderen Proben wurden ausgewählt wegen ihrer Ähnlichkeit hinsichtlich
der Faltenbeständigkeitseigenschaften. Die Infrarot-Proben wurden aus 10/10-Mischungen von polymerbildendem und vernetzendem
Harz hergestellt. Um jedoch ein vergleichbares Leistungsniveau mit einer in einer Umhüllung feuchtfixierten Probe zu erzielen,
war es notwendig, eine 20/20-Harzmischung zu verwenden. Die in der Umhüllung feuchtfixierte Probe wies eine beträdatlich schlechtere
Leistung mit einem Faltenbeständigkeitswert von 2,5 und einem Faltenrückfederungswert von 3,2 auf. Dieser Vergleich zeigt
daher den Kostenvorteil des Infrarotverfahrens und veranschaulicht das durch die verschiedenen Feuchtfixierungsverfahren bewirkte
Gleichgewicht der Eigenschaften.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß für das dargestellte Leistungsniveau
die Umhüllungs- und Infrarotverfahren ungefähr das gleiche Niveau der -B beibehaltenen mechanischen Eigenschaften
ergeben. Auf diesem Niveau ist daher das Gleichgewicht der Eigenschaften der Feuchtfixierungsverfahren ähnlich. Die Zeichnung
zeigt auch den Vorteil der Feuchtfixierungsverfahren gegenüber dem üblichen Imprägnierungs-Trocknungs-Härtungsverfahren.
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Claims (11)
1. Rasches Feuchtfixierungsverfahren mit verbesserter Wirksamkeit der Harzfixierung bei der Erzeugung von Cellulosefasern
enthaltendem Material, das für die Herstellung von Kleidung mit dauerhaften Bügelfalten geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet, (
daß eine wäßrige Flüssigkeit, die auf einen sauren pH-Wert zwischen
etwa 1 und 4 eingestellt ist und etwa 5 bis 25 % eines
wasserlöslichen, härtbaren Polymerbildners enthält, der reaktive N-Methylolgruppen besitzt, auf das Material in einer ausreichenden
Menge aufgetragen wird, um auf demselben mindestens etwa 3 % des Polymerbildners abzulagern, bezogen auf das Trokkengewicht
des Materials,
daß das säure- und polymerbildnerhaltige Material mit einer im wesentlichen trockenen Hitzequelle erhitzt wird, während die
Feuchtigkeits-Wiedergewinnung auf nicht weniger als 20 % in einer auf eine Temperatur zwischen etwa 100 und 140 C erhitzten
Erhitzungszone gehalten wird, wobei die Verweilzeit des Materials in der Erhitzungszone auf etwa 10 bis 90 Sekunden begrenzt
ist und ausreicht, um den Polymerbildner in dem Material unter Vermeidung wirksamen Knitterfestmachens zu fixieren, sowie
daß das sich ergebende feuchtfixierte Material unter nicht polymerisierenden
Bedingungen sofort nach Beendigung der Sh Erhitzung kalt abgeschreckt und die Säure aus demselben verteilt
wird.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungszone durch Infrarot-Heizelemente auf eine Temperatur
zwischen etwa 150 und 220° C erhitzt wird und daß der Austritt von Feuchtigkeit aus der Erhitzungszone unterdrückt wird,
um den Feuchtigkeitsgehalt des Materials oberhalb 20 % zu halten.
3. Verfahren, welches dem Cellulosefasern enthaltenden Material Formhalteeigenschaften verleiht, dadurch gekennzeichnet,
daß eine flüssige Lösung, die auf einem sauren pH-Wert zwischen etwa 1 und 4 eingestellt ist und einen wasserlöslichen, härtbaren
Polymerbildner enthält, auf das Material kontinuierlich in * einer ausreichenden Menge aufgetragen wird, um auf demselben
mindestens etwa 3 % des Polymerbildners abzulagern, bezogen auf das Trockengewicht des Materials,
daß das Material mit der aufgetragenen sauren Lösung kontinuierlich
durch eine Erhitzungszone geleitet wird, welche auf eine Temperatur von mindestens etwa 100° C erhitzt wird, während der
Feuchtigkeitsgehalt des in derselben befindlichen Materials auf weniger als 20 % gehalten wird, wobei die Hitzequelle im wesentlichen
trocken ist und die Verweilzeit des Materials in der Erhitzungszone βμΐ etwa 10 Sekunden bis weniger als 2 Minuten gegrenzt
ist, so daß auf dem Material zwischen etwa 3 und 10 % Auftrag (bezogen auf das Trockengewicht) an wasserunlöslichem
fe Harz feuchtfixiert wird,
daß der pH-Wert des Materials kontinuierlich auf mindestens etwa 6 angehoben wird, sofort nachdem das Material die Feuchtfixierungszone
verlassen hat, und daß das feuchtfixierte Material gewaschen wird, um die wasserlöslichen Substanzen aus demselben
zu entfernen,
daß auf das Material kontinuierlich auch ein von dem Polymerbildner
verschiedenes, Cellulose vernetzendes Mittel, zusammen mit dem Polymerbildner oder nach dessen Feuchtfixierung, in einer
das Material nach dem Härten fοrmhaltebeständig machenden Menge
aufgebracht wird, sowie
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daß ferner auf das Material kontinuierlich ein sauer wirkender Härtungskatalysator aufgebracht wird, so daß das sich ergebende
Material schließlich trocken gehärtet und demselben dauerhafte Bügeleigenschaften verliehen werden können.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens 15 % Baumwollfasern enthält»
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Härtungskatalysator ein sauer wirkendes Salz ist, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Zinkchlorid, Zinknitrat,
Magnesiumchlorid und Ammoniumchlorid besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der wäßrigen Flüssigkeit imprägnierte Material auf einen
lias sergehalt zwischen etwa 20 und 40 % getrocknet wird, bevor
dasselbe in der Feuchtfixierungszone erhitzt wird,
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerbildner ein Melamin-Formaldehyd-Präkondensat ist und
aus einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Vert zwischen etwa 1 und 3 aufgebracht wird, in welcher derselbe mit einer Konzentration
von etwa 5 bis 25 Gew.-% enthalten ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß |
der Polymerbildner und das Vernetzungsmittel auf das Material gleichzeitig aus einer einzigen Lösung aufgebracht werden, in
der jede dieser Substanzen in einer Konzentration zwischen etwa 5 und 10 % enthalten ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
Formaldehyd, Glyoxyl, Glutaraldehyd, Hydroxy-N-methyloläthylenharnstoffen,
cyclischen N-Methyloläthylenharnstoffen, N-Methylolpropylenharnstoffen,
Triazonen, N-Methylolcarbamaten und Mischungen
derselben besteht.
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10, Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer des der Neutralisierung vorangehenden Feuchtfixierungsvorganges auf etwa 10 bis 40 Sekunden begrenzt ist umd im wesentlichen
auf dem Minimum gehalten wird, das notwendig ist, um den Polymerbildner auf dem Material unlöslich zu machen.
11. Verfahren nach Anspruch j5> dadurch gekennzeichnet, daß
das Material, auf welches der Polymerbiidner und das Vernetzungsmittel aufgetragen sind, nach dem Feuchtfixierungsvorgang und
vor der Trockenhärtung zu einem Kleidungsstück verarbeitet wird.
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