DE102007014272A1 - Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle - Google Patents

Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle Download PDF

Info

Publication number
DE102007014272A1
DE102007014272A1 DE102007014272A DE102007014272A DE102007014272A1 DE 102007014272 A1 DE102007014272 A1 DE 102007014272A1 DE 102007014272 A DE102007014272 A DE 102007014272A DE 102007014272 A DE102007014272 A DE 102007014272A DE 102007014272 A1 DE102007014272 A1 DE 102007014272A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cotton
fixation
dhct
residual moisture
flame retardant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102007014272A
Other languages
English (en)
Inventor
Stephanie Dr. Schauhoff
Frank Kleff
Manfred Dr. Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Evonik Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Evonik Degussa GmbH filed Critical Evonik Degussa GmbH
Priority to DE102007014272A priority Critical patent/DE102007014272A1/de
Priority to PCT/EP2008/052585 priority patent/WO2008116729A2/en
Priority to CNA2008800004857A priority patent/CN101542037A/zh
Priority to TW97110083A priority patent/TW200848571A/zh
Publication of DE102007014272A1 publication Critical patent/DE102007014272A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/35Heterocyclic compounds
    • D06M13/355Heterocyclic compounds having six-membered heterocyclic rings
    • D06M13/358Triazines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M2101/00Chemical constitution of the fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, to be treated
    • D06M2101/02Natural fibres, other than mineral fibres
    • D06M2101/04Vegetal fibres
    • D06M2101/06Vegetal fibres cellulosic
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M2200/00Functionality of the treatment composition and/or properties imparted to the textile material
    • D06M2200/30Flame or heat resistance, fire retardancy properties

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Bauwolle. Das gegenständliche Verfahren geht dabei insbesondere davon aus, dass die Fixierung von flammenhemmenden Stoffen auf der Baumwolle bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart einer ausreichenden Restfeuchte der Baumwolle durchgeführt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle. Das gegenständliche Verfahren geht dabei insbesondere davon aus, dass die Fixierung von flammenhemmenden Stoffen auf der Baumwolle bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart einer ausreichenden Restfeuchte der Baumwolle durchgeführt wird.
  • Zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle, wobei hierunter insbesondere Baumwollfasern, Celluloseregeneratfasern wie z. B. Viskose, lösungsgesponnene Cellulosefaserprodukte wie z. B. Lyocell zu verstehen sind, sowie diese enthaltende Textilien wie Schutzkleidung, Kinderkleidung, Vorhänge, Teppiche und Polsterwaren, sind Verfahren zur permanenten, also waschbeständigen, und nicht-permanenten Ausrüstung bekannt. Nicht-waschbeständige Flammschutzausrüstungen beruhen vor allem auf anorganischen Salzen, wie Ammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumsulfat, Borax und Borsäure, die gegebenenfalls zusätzlich mit organischen Stickstoffbasen kombiniert werden. Bei den permanenten Flammschutzausrüstungen kann unterschieden werden zwischen
    • (I) Zugabe eines Flammschutzadditivs in eine entsprechende Polymerschmelze oder -spinnlösung.
    • II) Aufbringen einer reaktiven Flammschutzkomponente auf das Faser- oder Textilmaterial in Form eines Finish-Prozesses.
  • Zur Erzielung permanenter Flammschutzeffekte nach (I) werden Antimon-Halogenverbindungen, organische Phosphorverbindungen und stickstoff-schwefelhaltige Additive verwendet.
  • Bei Ausrüstungen nach (II) werden hauptsächlich Phosphor- sowie Phosphor-Stickstoff-Flammschutzmittel verwendet, welche entweder substantiv auf die Faser aufgezogen werden oder als Monomer oder Vorkondensat appliziert und in Form eines Polymers auf der Faser ausgehärtet werden. Beispielsweise werden Vorkondensate aus Tetrakishydroxymethylphosphoniumchlorid und Harnstoff auf die Faser appliziert, danach schließt sich eine Behandlung mit Ammoniak und dann mit Wasserstoffperoxid an – siehe Melliand Textilberichte 3/1990, 219–224. Dieses und ähnliche Verfahren sind technisch aufwendig und führen zudem zu einer Ware mit relativ steifem Griff. Unter Verwendung von Dialkylphosphono-Carbonsäureamiden und Melaminharzen lässt sich bei Baumwolle gleichfalls eine gute Flammschutzausrüstung bewirken, jedoch führt diese zu einem relativ hohen Reibfestigkeitsverlust.
  • Weitere Nachteile der bekannten und in Form eines Finish-Prozesses durchgeführten Flammschutzausrüstung sind die hohen Emissionen in Abluft und Abwasser. Die Fixierung beispielsweise von Dialkylphosphono-Carbonsäureamid-Melamin-Flammschutzmitteln wird bei etwa 140°C über mehrere Minuten in einem Spannrahmen im Textilveredlungsbetrieb durchgeführt. Unter diesen Bedingungen entstehen hohe Emissionen an Verbindungen mit z. T. auch toxischem Potenzial wie z. B. Formaldehyd oder phosphororganische Verbindungen. Es wird geschätzt, dass mehr als die Hälfte des Dialkylphosphono-Carbonsäureamids nicht am cellulosischen Fasermaterial fixiert wird und bei einem anschließenden Waschprozess ins Abwasser gelangt. Es steht zu erwarten, dass die im Gange befindliche Entwicklung entsprechend validierter Analyseverfahren zur Bestimmung von Flammschutzmitteln und Spaltprodukten in Abluft und Abwasser zu gravierenden Einschnitten und restriktiven Maßnahmen von Seiten des Gesetzgebers hinsichtlich der Applikation der bekannten Flammschutzmittel führen wird.
  • In der DE10038100 wird ein Verfahren unter Verwendung von speziellen Cyanurchloridderivaten beschrieben. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die dort beschriebenen Cyanurchloridderivate in wässrigen Lösungen nur schlecht auf die Faser appliziert werden können, so dass sie insbesondere für die im Textilbetrieb übliche Applikation der Flammschutzverbindung mittels eines Foulard im Rahmen einer kontinuierlichen Verfahrensweise wenig geeignet sind.
  • Das Schweizer Patent Nr. 370 384 beschreibt ein Verfahren zum Veredeln von Textilien mit Salzen des Dihydroxy-monochlortriazins (DHCT) zur Verbesserung der Nassknitterfestigkeit und der Verrottungsfestigkeit. Die Herstellung des DHCT und die Applikation auf Baumwolle ist beschrieben, wobei auch die Fixierung durch Dämpfen erwähnt wird, jedoch in den Beispielen nur trocken fixiert wird und nach der angegebenen Applikationsmenge bei einmaliger Anwendung ein max. N-Gehalt von 1,29% N2 auf der Faser erreicht werden kann (bei 100% Ausbeute).
  • In der BP 896,814 geht es in erster Linie um die Herstellung von DHCT. Aber auch die Applikation auf Baumwolle ist prinzipiell beschrieben, allerdings werden nur 7,5 g DHCT/100 g Baumwolle aufgebracht, was zu max. 1,75% Stickstoff auf der Faser führen kann und über die Fixierausbeute wird keine Angabe gemacht (Inhalt ähnlich wie oben). Die Anwendung/Eigenschaften in Richtung Flammschutz werden nicht erwähnt.
  • Die EP 0 616 071 beschreibt ebenfalls die Ausrüstung von Baumwolle mit Triazinhydrolysaten (z. B. NHDT) zur formaldehydfreien, bei Temp. < 150% ablaufenden Knitterfestausrüstung. Die applizierten Mengen ergeben einen max. N-Gehalt von 1,6% (bei 100% Ausbeute), es wird nur trocken fixiert und es gibt keine Angaben über die Fixierausbeute. Die Verwendung in Kombination mit einer P-haltigen Flammschutzausrüstung wird erwähnt.
  • In der DE 10155066 wird ein Verfahren zur permanenten Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern beansprucht. Dieses Verfahren sollte zu flammhemmend oder selbstverlöschend ausgerüsteten Cellulosefasern bzw. sie enthaltenden Artikeln führen, welche einen LOI-Wert (limiting oxygen index gemäß ASTM 02863-77) von 24 bzw. 27 und höher aufweisen, ohne die Reißfestigkeit der Faser nennenswert zu beeinflussen. Bei diesem Verfahren wird die Baumwolle jeweils vor der Fixierung mit Natronlauge gequollen. Es werden Stickstoffgehalte von < 2 Gew.% erreicht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine permanente Flammenschutzausrüstung von Baumwolle zu erhalten, wobei das Applikationsverfahren umweltfreundlich und einfach und die flammgeschützte Baumwolle gut verarbeitbar und hautfreundlich sein sollte und darüber hinaus dem ÖkoTex Standard Klasse I (Lit: www.oeko-tex.com) genügt. Insbesondere sollte das Verfahren es gestatten, eine hohe Fixierausbeute bei zumindest gleich bleibenden, wenn nicht sogar besseren Materialeigenschaften (weicherer Griff) zu garantieren. Darüber hinaus sollte das Verfahren gegenüber denen des Standes der Technik wirtschaftlicher sein.
  • Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
  • Dadurch, dass man in einem Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle, eine wässrige Lösung von Dihydroxychlortriazin (DHCT) ohne vorherige Laugierung der Baumwolle auf diese aufbringt, die Fixierung des Dihydroxychlortriazins bei einem Restfeuchtegehalt von 5–100% und bei einer Temperatur von 80°–160°C durchführt und die Baumwolle anschließend wäscht und trocknet, gelangt man völlig überraschend und nichtsdestotrotz in sehr einfacher Art und Weise zur Lösung der gestellten Aufgabe. Hohe Fixierausbeuten jenseits der 2% lassen sich dadurch realisieren, dass die zu behandelnde Baumwolle vor der Fixierung gerade nicht mit einer Lauge vorbehandelt wird und die Fixierung innerhalb eines bestimmten Restfeuchtegehaltes bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird. Als sehr überraschend zu werten ist, dass die vor dem Fixieren laut Stand der Technik vorgeschlagene Quellung der Baumwolle in einer Lauge unterbleiben kann und man trotzdem entsprechend hohe Gehalte von > 2 Gew% Stickstoff bezogen auf die Baumwolle bei einmaliger Applikation zu erreichen im Stande ist.
  • Besonders bevorzugt wird die Fixierung bei Restfeuchtegehalten von 20–100 Gew% bezogen auf die Baumwolle, besonders bevorzugt bei 40–100 Gew% Restfeuchte durchgeführt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Fixierung innerhalb eines Zeitintervalls von 5 min bis 60 min, bevorzugt 5 min–30 min und ganz besonders bevorzugt 10 min–20 min durchgeführt.
  • Die Fixierung wird erfindungsgemäß bei einer Temperatur von 80–160°C, besonders bevorzugt 110–150°C und ganz besonders bevorzugt um 130°C durchgeführt.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, dass man die Fixierung vor oder nach oder auch in Kombination mit anderen Ausrüstungsprozessen (s. DE10155066 ) durchführen kann. Besonders vorteilhaft ist die Verfahrensweise, bei der auch andere Verbindungen, wie zum Beispiel Farbstoffe oder andere flammenhemmend wirkende Stoffe gleichzeitig mit der Fixierung auf die Baumwolle aufgebracht werden. Dadurch lassen sich Prozessstufen zusammenlegen, wodurch das gegenständliche Verfahren in seiner Effizienz gesteigert wird und damit wirtschaftlicher vonstatten gehen kann.
  • Zur Erreichung sehr hoher Stickstoffgehalte (> 3 Gew%) auf der Faser kann es vorteilhaft sein, das Verfahren mehrmals hintereinander durchzuführen. Der Fachmann ist frei darin, zu bestimmen, wie oft das erfindungsgemäße Verfahren hintereinander durchgeführt wird. Es ist vorteilhaft, das Verfahren bis zu 5 Mal, bevorzugt 4 Mal, besonders bevorzugt 3 Mal hintereinander auszuführen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geht der Fachmann bevorzugt wie folgt vor. Baumwoll-Flocke, -Garn oder -Gewebe werden mit einer wässigen DHCT-Lösung mit einem Gehalt von 1–20 Gew% (bevorzugt 10–15), einem pH-Wert von 10–14 (bevorzugt 11–13) und einer Temp. von 10–50°C (bevorzugt 15–25) behandelt, so dass die Baumwolle gleichmäßig mit der Lösung benetzt ist. Der Auftrag kann z. B. über einen Tauchprozess, über Foulardierung oder durch Aufsprühen erfolgen. Die Fixierung wird bei einer bestimmten Restfeuchte der Faser durchgeführt, die über die gesamte Fixierzeit erhalten bleibt, d. h. die Fixierung wird vorzugsweise in einem Dämpfer durchgeführt, in dem eine definierte Restfeuchte eingestellt werden kann. Die Temperatur im Dämpfer wird entsprechend eingestellt. Anschließend wird die Baumwolle vorzugsweise mit kochendem Wasser gewaschen und bei 60–140°C, vorzugsweise 80–120°C und ganz besonders bevorzugt um 100°C getrocknet.
  • Erfindungsgemäß wird die Fixierung von DHCT ohne vorherige Laugierung der Baumwolle (im Gegensatz zu DE10155066 ) durchgeführt, was zu deutlich besseren Materialeigenschaften (weicherer Griff) führt und zudem wirtschaftlicher ist.
  • Die Applikation der DHCT-Lösung kann – wie gesagt – bei Bedarf auch mehrfach wiederholt werden, um den N-Gehalt weiter zu erhöhen.
  • Die Fixierausbeute wird über den N-Gehalt ermittelt, die Flammschutzeigenschaften können über den LOI oder einen Flammtest nachgewiesen werden. [LOI: nach DIN 18128, Flammtest: nach prEN 14878 (Schlussentwurf v. Dezember 2005) unter Berücksichtigung von DIN EN 6941 (05.04) und 1103 (03.06)].
  • Die Flammschutzausrüstung kann sowohl am fertigen Gewebe, am Garn als auch schon auf der Baumwollflocke erfolgen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind Fixierausbeuten bis 90% und Stickstoffgehalte von bis zu 4 Gew% erreichbar.
  • Beispiel 1:
  • 0,36 g trockene unbehandelte Baumwollflocke werden mit einer 16%igen wässrigen DHCT-Lösung, die mit NaOH auf einen pH-Wert von 12 eingestellt wurde, getränkt und abgequetscht. Die Auflage beträgt 900%. Die Probe wird in einem Trockenschrank bei 130°C 40 min. getrocknet. Nach verschiedenen Trocknungszeiten werden Proben entnommen, 3 mal mit kochendem Wasser gewaschen, getrocknet und anschließend analysiert.
    Zeit Restfeuchte N2-Gehalt Hydrolyse Fixierausbeute
    Min. % % % %
    0 745 0,00 0,0 0,0
    10 510 0,20 7,6 0,7
    20 221 0,20 14,1 0,7
    25 62 0,24 19,5 0,9
    30 10 1,76 27,9 6,9
    35 4 1,89 28,4 7,4
    40 1 2,40 48,4 9,6
  • Das Beispiel zeigt, dass die N-Fixierung auf der Flocke erst ab einem Restfeuchtegehalt von ca. 200% einsetzt, vorher findet lediglich Hydrolyse des DHCT statt.
  • Beispiel 2:
  • 0,36 g unbehandeltes Baumwollgewebe (144 g/m2) werden mit einer 16%igen wässrigen DHCT-Lösung, die mit NaOH auf einen pH-Wert von 12 eingestellt wurde, getränkt. Die Auflage beträgt 200%. Die Probe wird in einem Trockenschrank bei 100°C 30 min. getrocknet. Nach verschiedenen Trocknungszeiten werden Proben entnommen, 3 mal mit kochendem Wasser gewaschen, getrocknet und anschließend analysiert.
    Zeit Restfeuchte N2-Gehalt Hydrolyse Fixierausbeute
    Min. % % % %
    0 166 0 0 0
    5 7 0,72 4,50 12,2
    10 2 1,22 4,46 21,1
    15 1 1,45 5,37 25,3
    20 0 1,61 7,18 28,1
    25 0 1,62 8,72 28,3
    30 0 1,64 7,33 28,7
  • Das Gewebe nimmt im Vergleich zu Baumwollflocke weniger Lösung auf, so dass die Ausgangsauflage 200% beträgt. Das Beispiel zeigt, dass auch beim Gewebe die N-Fixierung im Bereich eines Feuchtegehaltes von 200–0% abläuft. Die Hydrolyse von DHCT verläuft in diesem Feuchtebereich deutlich langsamer. Aufgrund der besseren Durchdringung der Faser und der geringeren Hydrolyse, lassen sich auf Flocke bei einfacher Applikation höhere N-Gehalte erreichen als auf Gewebe.
  • Beispiel 3:
  • Je 6 g unbehandeltes Baumwollgestrick (156 g/m2) werden mit einer 10%igen wässrigen DHCT-Lösung, die mit NaOH auf einen pH-Wert von 12 eingestellt wurde, getränkt und abgequetscht. Die Auflage beträgt 120%. Die Proben werden in einem Dämpfer bei 130°C und verschiedenen Feuchtegehalten 15 min fixiert, anschließend in kochendem Wasser gewaschen, getrocknet und analysiert.
    Feuchte N2-Gehalt Fixierausbeute
    % % %
    30 1,59 54
    40 1,75 58
    50 1,84 63
    65 2,04 70
    80 1,95 66
    100 2,08 70
  • Die Versuche zeigen, dass optimale Fixierausbeuten bei einer Restfeuchte von 60–100% während der Fixierung erreicht werden.
  • Beispiel 4:
  • 204 g unbehandeltes Baumwollgestrick (156 g/m2) wird mit einer 10%igen wässrigen DHCT-Lösung, die mit NaOH auf einen pH-Wert von 12 eingestellt wurde, getränkt und abgequetscht. Die Auflage beträgt 120%. Die Probe wird in einem Dämpfer bei 130°C und 50% Feuchte 15 min. fixiert, anschließend in kochendem Wasser gewaschen, getrocknet und analysiert. Diese Behandlung wird mehrfach wiederholt.
    Behandlung N2-Gehalt Fixierausbeute des jeweiligen Behandlungsschrittes
    Anzahl % %
    1 1,90 64,57
    2 2,99 49,50
    3 3,68 39,99
  • Die Versuche zeigen, dass durch eine Mehrfachbehandlung der N-Gehalt weiter erhöht werden kann, allerdings nehmen die Fixierausbeuten mit jedem weiteren Schritt ab, da immer weniger freie Bindungsstellen zur Verfügung stehen.
  • Beispiel 5:
  • Proben mit verschiedenen N-Gehalten, die nach den Beispielen 3 bzw. 4 mit DHCT behandelt wurden, wurden auf ihre flammhemmenden Eigenschaften untersucht:
    N2-Gehalt LOI Brennzeit bis Durchbrennen des 3 Markierfadens* Klassifizierung ÖkoTex Standard
    % sec.
    1,50 20,0 23 B Klasse I
    1,84 21,0 24 B Klasse I
    2,10 21,1 40 B Klasse I
    2,99 23,2 23 B Klasse I
    3,68 25,1 41 B Klasse I
    • *nach prEN 14878 (Schlussentwurf v. Dezember 2005) unter Berücksichtigung von DIN EN 6941 (05.04) und 1103 (03.06)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10038100 [0006]
    • - SZ 370384 [0007]
    • - BP 896814 [0008]
    • - EP 0616071 [0009]
    • - DE 10155066 [0010, 0017, 0020]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - www.oeko-tex.com [0011]

Claims (5)

  1. Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Lösung von Dihydroxychlortriazin ohne vorherige Laugierung der Baumwolle auf diese aufbringt, die Fixierung des Dihydroxychlortriazins bei einem Restfeuchtegehalt von 5–100% und bei einer Temperatur von 80°–160°C durchführt und die Baumwolle anschließend wäscht und trocknet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fixierung innerhalb von 5 min bis 60 min durchführt.
  3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fixierung bei einer Temperatur von 110°–150°C durchführt.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man mit der Fixierung auch andere Verbindungen auf die Baumwolle aufbringt.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man das Verfahren bis zu 5 Mal hintereinander ausführt.
DE102007014272A 2007-03-26 2007-03-26 Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle Ceased DE102007014272A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007014272A DE102007014272A1 (de) 2007-03-26 2007-03-26 Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle
PCT/EP2008/052585 WO2008116729A2 (en) 2007-03-26 2008-03-04 Process for flame-retardant finishing of cotton
CNA2008800004857A CN101542037A (zh) 2007-03-26 2008-03-04 用于棉花的阻燃整理的方法
TW97110083A TW200848571A (en) 2007-03-26 2008-03-21 Process for flame-retardant finishing of cotton

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007014272A DE102007014272A1 (de) 2007-03-26 2007-03-26 Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007014272A1 true DE102007014272A1 (de) 2008-10-02

Family

ID=39719319

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102007014272A Ceased DE102007014272A1 (de) 2007-03-26 2007-03-26 Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle

Country Status (4)

Country Link
CN (1) CN101542037A (de)
DE (1) DE102007014272A1 (de)
TW (1) TW200848571A (de)
WO (1) WO2008116729A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111005220A (zh) * 2019-12-10 2020-04-14 山东芦氏阻燃纤维科技有限公司 阻燃纤维素短纤维的间歇式加工方法和获得的阻燃纤维素短纤维

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103361968A (zh) * 2013-07-05 2013-10-23 吴江龙纺纺织有限公司 一种阻燃纯棉面料的制备方法
CN103882698B (zh) * 2014-03-07 2016-05-04 浙江理工大学 一种均三嗪型阻燃剂及其制备方法和应用
CN113136633B (zh) * 2021-04-26 2022-05-17 武汉纺织大学 一种长效抑菌阻燃双效莱赛尔纤维及其制备方法

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB896814A (en) 1959-02-18 1962-05-16 Ciba Ltd New acylating agents and process for their manufacture
CH370384A (de) 1959-10-01 1963-08-30 Ciba Geigy Verfahren zur Veredlung von Textilien
DE1172228B (de) * 1957-06-24 1964-06-18 Ici Ltd Verfahren zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit von Textilmaterialien, die mit wasserempfindlichen oder wasserloeslichen Appreturmitteln veredelt sind
EP0616071A1 (de) 1993-03-13 1994-09-21 Pfersee Chemie GmbH Verfahren zur Behandlung von Fasermaterialien mittels Triazinderivaten
DE10038100A1 (de) 2000-08-04 2002-02-14 Degussa Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern und sie enthaltenden Artikeln und verfahrensgemäß ausgerüstete Produkte
DE10155066A1 (de) 2001-11-09 2003-05-28 Degussa Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172228B (de) * 1957-06-24 1964-06-18 Ici Ltd Verfahren zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit von Textilmaterialien, die mit wasserempfindlichen oder wasserloeslichen Appreturmitteln veredelt sind
GB896814A (en) 1959-02-18 1962-05-16 Ciba Ltd New acylating agents and process for their manufacture
CH370384A (de) 1959-10-01 1963-08-30 Ciba Geigy Verfahren zur Veredlung von Textilien
EP0616071A1 (de) 1993-03-13 1994-09-21 Pfersee Chemie GmbH Verfahren zur Behandlung von Fasermaterialien mittels Triazinderivaten
DE10038100A1 (de) 2000-08-04 2002-02-14 Degussa Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern und sie enthaltenden Artikeln und verfahrensgemäß ausgerüstete Produkte
DE10155066A1 (de) 2001-11-09 2003-05-28 Degussa Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
www.oeko-tex.com

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111005220A (zh) * 2019-12-10 2020-04-14 山东芦氏阻燃纤维科技有限公司 阻燃纤维素短纤维的间歇式加工方法和获得的阻燃纤维素短纤维
CN111005220B (zh) * 2019-12-10 2022-06-07 山东芦氏阻燃纤维科技有限公司 阻燃纤维素短纤维的间歇式加工方法和获得的阻燃纤维素短纤维

Also Published As

Publication number Publication date
TW200848571A (en) 2008-12-16
CN101542037A (zh) 2009-09-23
WO2008116729A2 (en) 2008-10-02
WO2008116729A3 (en) 2009-04-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0943027B1 (de) Verfahren zur behandlung von cellulosischen formkörpern
DD270731A5 (de) Verfahren zum feuerfestmachen von textilfasern
DE1282598B (de) Verfahren zum Flammfestmachen von cellulosehaltigem Material
KR100316542B1 (ko) 직물처리방법
DE10155066A1 (de) Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern
DE2546956C2 (de) Verfahren zur Knitterfestausrüstung von Cellulosefasern enthaltenden Geweben
DE102007014272A1 (de) Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Baumwolle
EP0904444B1 (de) Verfahren zur behandlung von cellulosefasern und von gebilden aus diesen fasern
EP3143187B1 (de) Verfahren zur herstellung von carbonfasern aus cellulosefasern
DE69233624T2 (de) Verbesserung an Papiermaschinengeweben
DE2307744A1 (de) Verfahren zur herstellung von feuerbestaendigen cellulosematerialien
DE4308075A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Fasermaterialien mittels Triazinderivaten
CH635368A5 (en) Heat-treated nickel-based superalloy object and process for producing it
EP1463858B1 (de) Verfahren zur behandlung von cellulosischen formkörpern
DE1141973B (de) Verfahren zur Verminderung des Quellwertes und zur Erhoehung der Scheuerfestigkeit von Gebilden, wie Fasern, Faeden oder Geweben, aus nativer oder regenerierter Cellulose
DE10038100A1 (de) Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Cellulosefasern und sie enthaltenden Artikeln und verfahrensgemäß ausgerüstete Produkte
DE1946075C3 (de) Verfahren zum Modifizieren von Cellulose-Fasermaterialien
DE843395C (de) Verfahren zur Verbesserung insbesondere der Buegelfestigkeit von Fasermaterial
DE3129990A1 (de) Verfahren zur vorbehandlung von cellulose enthaltenden textilmaterialien
EP0984084B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosefasern
DE1518383A1 (de) Fuer die Behandlung von Cellulosematerialien bestimmte Produkte und chemische Praeparate,Verfahren zur Herstellung und Anwendung derselben und mit ihren behandelte Artikel
DE2110415B2 (de) Verfahren zum Flammfestmachen von cellulosehaltigen Fasermateriahen
EP0621366A1 (de) Verfahren zur Pflegeleichtausrüstung von Cellulose enthaltenden Fasermaterialien
DE10048681B4 (de) Verfahren zur Modifizierung der Anfärbbarkeit und der Erhöhung des Naßmoduls von Celluloseformkörpern
DE2219840A1 (de) Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection