DE213894C - - Google Patents
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- DE213894C DE213894C DENDAT213894D DE213894DA DE213894C DE 213894 C DE213894 C DE 213894C DE NDAT213894 D DENDAT213894 D DE NDAT213894D DE 213894D A DE213894D A DE 213894DA DE 213894 C DE213894 C DE 213894C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patentschrift
■ft
%
- M 213894 .-KLASSE 54g. GRUPPE
THEODOR B. JANSSEN in HANNOVER,
Reklameapparat. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine dem Reklameanzeigewesen dienende Vorrichtung,
die mit einem Warenausgeber, einem Zigarrenabschneider oder einem ähnlichen Gebrauchsgegenstand,
der zu seiner Benutzung eine kraftauslösende' Handhabung erheischt, in solcher
Weise verbünden ist, daß bei der Bedienung des Warendarreichers oder anderen Gebrauchsgegenstandes
unbewußt die Vorführung von
ίο Reklameanzeigen, z. B. auf Bändern, gleichzeitig
veranlaßt wird.
.Das Wesen der Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der Sperrung für das die
Bandförderung vermittelnde, in einem als Win-
15. kelhebel ausgebildeten Lager angeordnete Getriebe,
wobei auf den Winkelhebel eine Feder einwirkt, die in der einen Stellung des Hebels
auf Zug, in der anderen Stellung aber auf Druck beansprucht wird und damit das abwechselnde
Umschalten des Getriebes herbeiführt. Die Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch eine
Reihe von technischen Merkmalen, die einen Ausgleich der bei der Vorführung der Anzeigen
durch mangelhafte Bedienung etwa auftretenden Fehler herbeiführen, bevor eine Vorführung
weiterer Anzeigen eintreten kann. Weitere Einzelheiten, die in ihrem Zusammenbau die
. Zweckdienlichkeit der Reklamevorrichtung bedingen, gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens niedergelegt, und zwar
zeigt . ·
Fig. ι die von dem Gehäuse getrennte Reklamevorrichtung
in einer Ansicht des Getriebes.
Fig. 2 zeigt in einer der Fig. 1 · entsprechenden
Ansicht das Schaltgetriebe nach Abnahme der Umsteuerungsyorrichtung.
Fig. 3 veranschaulicht in einer der Fig. 1
entsprechenden Ansicht die Bandführung nach Abnahme des Schalt- und Umsteuerungsgetriebes.
' ■
Fig. 4 stellt eine schaubildliche Ansicht des
die Reklamevorrichtung lagernden Unterbaues
dar. '
. Fig. 5 stellt eine schaubildliche Ansicht des . Gehäuses der Reklamevorrichtung mit den
Fenstern zur Vorführung der Anzeigen dar; die
Fig. 6 und 7 zeigen in schaubildlichen Ansichten den Oberbau der Reklamevorrichtung,
der als Streichholzdarreicher und Zigarrenabschneider ausgebildet ist, durch dessen Benutzung
eine die Reklamevorrichtung antreibende Kraft ausgelöst wird; die
Fig. 8 bis 23 stellen Einzelheiten des Getriebes der Reklamevorrichtung dar.
In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist die Reklamevorrichtung mit einem Streichholzdarf
eicher und Zigarrenabschneider verbunden. ■ Der Streichholzdarreicher, der, ohne
weitgehende bauliche Änderungen erforderlich zu machen, auch als Zahnstocherdarreicher
ausgebildet werden kann, besteht aus dem über der Grundplatte 1 begrenzt heb- und senkbaren
Gehäuse 2 und einer am Kopfende die Längsrille 3 aufweisenden Mittelwand 4, die '
durch einen im Kopf des Gehäuses 2 befindlichen Längsschlitz 5 hindurchdringt und beim
jedesmaligen Heben und Senken des Gehäuses ein aus dem zum Nachfüllen durch eine Tür
zugänglichen Innern des letzteren in die Längsrille gleitendes Streichholz darbietet, das in
der Mitte der Rille 3 durch die Aussparungen 6 bequem entnommen werden kann. Die die
Mittelwand 4 tragende und die geradlinige Auf- und Niederbewegung des Gehäuses 2 regelnde
Grundplatte 1 trägt ferner Messer 7, welche bei der Niederführung des Gehäuses die Spitzen
von den in die Löcher 8 an den Stirnwänden des Gehäuses 2 einzusteckenden Zigarren abschneiden
und in einer auf der Grundplatte passend . vorgesehenen Kammer sammeln.
Unter· der Grundplätte 1 des vereinigten Streichholzdafreichers und Zigarrenabschneiders
wird die Reklamevorrichtung angeordnet, deren Gehäuse 9 als abgestumpfte vierseitige Pyramide
ausgebildet ist Und in den umlaufenden aufgebogenen Rand 10 endigt. Der Streichholzdarreicher
und das den Unterbau desselben bildende Gehäuse 9 der Reklamevorrichtung sind
dabei in solcher Weise figürlich gestaltet, daß sie den Eindruck eines einheitlichen Ganzen
erwecken. Die durch den aufgebogenen Bogenrand 10 gezeitigte Rinne dient zur Aufnahme
der Asche und zum Ablegen der Zigarren. Am Gehäuse 2 des Oberbaues sind ferner Reibflächen
11 für die entnommenen Streichhölzer vorzusehen.
Die in dem Gehäuse 9 unterzubringende und in ihm zu befestigende Reklamevorrichtung
wird von dem Boden 12 mit Hilfe der darauf angeordneten Wände 13, 14 getragen. Die
Reklamevorrichtung verwendet zum Vorführen der Anzeigen ein Band 71, das mit seinen Enden
an zwei zwischen den Wänden 13, 14 angeordneten und mit den Achszapfen 15, 16 darin drehbar
gelagerten Wickelrollen 17 befestigt wird. Die hohlzylindrigen Wickelrollen 17 besitzen
einen Längsschlitz 18, der für das Einführen des Endes des Bandes 71 bestimmt ist. Im
Innern der Wickelrollen sind dem Krümmungshalbmesser der letzteren angepaßte Klemmbleche
19 (Fig. 15) vorgesehen, die beim Anziehen der Schrauben 20 das Bandende gegen
die Wickelrolle .festklemmen, wie in Fig. 15 angedeutet worden ist. ■ Mit Hilfe von. Leitrollen
21 wird das die Reklameanzeigen tragende, von der einen Wickelrolle ablaufende und auf
die andere Rolle 17 aufgewickelte Band 71 derart geführt, daß an dem einen Fenster 22
des Gehäuses 9 die Anzeigen der Vorderseite, an dem gegenüberliegenden Fenster . aber die
Anzeigen der Rückseite sichtbar gemacht werden. Der Antrieb, der Wickelrollen wird von
dem Heben und Senken des Gehäuses 2 zum Darreichen eines Streichholzes oder zum Abschneiden
einer Zigarre abgeleitet.
In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist an dem Gehäuse 2 um den Knopf 23 drehbar
eine Schubstange 24 angeordnet, die durch einen Ausschnitt 25 der Grundplatte 1 des Oberbaues
in den Innenraum des Gehäuses 9 ragt und dort an einen Schalthebel 26 angelenkt ist. Der
Schalthebel 26 vermittelt den Antrieb eines Zahnrades 27, das entweder mit dem auf dem
Wellenstumpf 15 der einen Wickelrolle angeordneten Zahnrad 28 oder aber mit dem auf
dem Wellenstumpf 16 der zweiten Wickelrolle angeordneten Zahnrad 29 in Eingriff steht und
damit das die Reklameanzeigen tragende Band 71 in der einen oder in der anderen Bewegungsrichtung
fortschaltet. Der Schalthebel 26 bewirkt die Drehung des Zahnrades 27 durch eine
federbelastete Klinke 30, die gegen die. Stirnfläche des Zahnrades 27 gepreßt .wird. In der
Stirnfläche des Zahnrades 27 sind in gleichmäßiger Verteilung vier Kerben 31 vorgesehen,
welche der Klinke 30 bei der Abwärtsbewegung des Schalthebels 26 eine Angriffsmöglichkeit
zur Herbeiführung der Drehbewegung des Zahnrades 27 bieten. Die Anordnung der Kerben
31 in dem Zahnrade 27 wird dabei derart getroffen, daß beim Hochführen des Schalthebels
26 die daran befindliche Klinke 30 nur dann in eine Kerbe 31 einspringt und den erneuten
Antrieb des Zahnrades 27 vermittelt, wenn bei der voraufgegangenen Niederbewegung der
Schalthebel 26 seinen vollen Hub ausgeführt hat. Es wird damit erzielt, daß die durch unzureichende
Niederbewegung des Schalthebels 26 bedingte unvollkommene Vorführung der Anzeigen sich nicht fortsetzen kann, sondern
erst dann weitere vollkommene Anzeigen des Bandes möglich sind, wenn die unvollkommen.
vorgeführten Anzeigen durch vorschriftsmäßige Niederführung des Schalthebels um das fehlende
Stück ergänzt worden sind. Die Vorführungsfehler können sich also nicht addieren, sondern
werden jedesmal ausgeglichen, bevor eine Vor-, führung weiterer Anzeigen eintreten kann.
Um dem Triebrade 27 Gelegenheit zu geben, in die beiden Zahnräder 28, 29 einzugreifen und
damit die Umsteuerung in der Bewegung des Anzeigenbandes 71 herbeizuführen, ist die dieses
Triebrad tragende Achse 32, die gleichzeitig die Drehachse für den Schalthebel 26 abgibt, in
einem Lager angeordnet, das einen zwischen den beiden Zahnrädern 28, 29 drehbaren Winkelhebel
33 bildet, der durch die Schraube 34 an der Wand 14 drehbar befestigt ist. Der in
Fig. 8 schaubildlich dargestellte Winkelhebel 33 nimmt die Achse 32 in den Wangen 35, 36 auf,
zwischen welchen der Schalthebel 26. eingreift.
Beim Leerlaufen einer Wickelrolle wird das Triebrad 27 gegen das bis dahin frei laufende
Zahnrad 28 oder 29 geführt und somit die Bewegungsrichtung des Anzeigenbandes 71 selbsttätig
umgesteuert. Die Umschaltvorrichtung setzt sich wie folgt zusammen. Um eine in dem
Winkelhebel 33 befestigte Schraube 37 ist ein Zahnrad 38 drehbar gelagert, in das ein an der
. Stirnfläche der Welle 32 durch die beiden Zapfen
39,4° gebildeter Trieb eingreift, so daß die
durch den Schalthebel 26 bewirkte Drehung des Zahnrades 27 auf das Zahnrad 38 übertragen
wird. An dem Zahnrade 38 ist, wie aus den Fig. 20 und 21 hervorgeht, ein Zahnrad 41
konzentrisch angeordnet, das mit einem Zahnrade 42 in Eingriff steht. Das Zahnrad 42,
dessen Drehachse durch die ebenfalls in den ■Winkelhebel 33 eingelassene Schraube 43 gebildet
wird, trägt, wie aus den Fig. 16, 17 und 18 hervorgeht, ein Exzenter 44. Das Exzenter
44 greift in das Langloch 45 eines Spannhebels 46 ein, der mit dem Zahnrade 38 um die Achse
37 drehbar ist und an seinem freien Ende mit einer Feder 47 in Verbindung steht. Diese
Feder 47 (Fig. 1) ist so eingerichtet, daß sie während der in später.zu beschreibender Weise
durch das Exzenter 44 veranlagten Drehbewegung des Spannhebels 46 in der oberen Hälfte
des.Hubes des Winkelhebels 33 auf Zug, in der
unteren Hälfte des Hubes aber auf Druck beansprucht wird.
Zur Sicherung des Eingriffs des Triebrades 27 in dem einen oder dem anderen der Zahnräder
28, 29 der Wickelrollen bis zum Ablaufen des Anzeigenbandes 71 ist das Zahnrad 38,
wie aus Fig. 20 hervorgeht, mit zwei konzentrischen Nuten 48, 49 versehen, deren Abstand
voneinander der für das Umschalten des Antriebs erforderlichen Verschiebung des Winkelhebels
33 und damit des Zahnrades 27 angepaßt ist. Ein an der Wand 14 unverrückbar gesicherter
Finger 50 ist dazu bestimmt,, in die eine oder in die andere der Nuten 48, 49 einzugreifen
und damit den die Antriebsvorrichtung tragenden Winkelhebel 33 gegen Drehung um seinen bei 34 liegenden Drehpunkt zu sperren.
Die Scheidewand 51 zwischen den beiden Nuten 48,49 ist an einer Stelle bei 52 durchbrochen,
um dem Finger 50 den Durchtritt zu gestatten, wenn der Antrieb der Reklamevorrichtung
umgeschaltet werden, d. h. der Winkelhebel 33 um 34 gedreht werden soll:
Angenommen, die Vorrichtung soll für die Vorführung von 200 Anzeigen eingerichtet werden,
die zu je 100 auf beiden Seiten des Bandes gedruckt sind. Ein Umschalten des Antriebs
ist demnach erforderlich, wenn eine Länge von 100 Anzeigen abgewickelt worden ist. Dies zu
erreichen, hat das Triebrad 27 die doppelte Zähnezahl der mit ihm in Eingriff zu bringenden
Räder 28, 29. Rechnen wir, daß jede Umdrehung von 28 und 29 gleich der Länge einer
Anzeige ist, so wickeln sich also zwei Anzeigen ab, wenn das Triebrad 27 einmal ganz, d. h.
um 360 ° gedreht wird, also entsprechen fünfzig Umdrehungen des Rades 27 einer Zahl von
200 Anzeigen gleich 100 Anzeigenlängen auf je einer Seite von 71. Mit dem Triebrade 27
zugleich drehen, sich die an der Stirnfläche der ■ Welle 32 angeordneten Zapfen. 39, 40, die in
das Rad 38 eingreifen, das fünfzig Zähne hat. Dreht sich also das Rad 27 nacheinander fünfzig
Mal um 360 °, so veranlassen die Zapfen 39, 40 eine volle Umdrehung des Rades 38 um
360°. Hieraus geht hervor, daß bei einer jedesmaligen Umdrehung des Rades 38 ein Umschalten
eintreten muß, um die abgewickelten Anzeigen entgegen der bisherigen Richtung zubewegen,
d. h. umzusteuern. An der Drehung des Rades 38 nimmt das konzentrisch daran befestigte Zahnrad 41 teil und überträgt seine
Bewegung auf das Zahnrad 42, an welchem die Exzenterscheibe 44 angeordnet ist. Diese
Exzenterscheibe 44 dreht sich also auch um die Achse 43 des Zahnrades 42. Lag der Mittelpunkt
des Exzenters, wie in Fig. 16 dargestellt, zuerst senkrecht unter der Achse 43, so liegt
er, wenn das Rad 42 sich einhalbmal, d. h. um 180°, gedreht hat, senkrecht über der Achse 43,
wie dies Fig. 18 zeigt. Der Spannhebel 46 dreht sich dabei um 37, also ist er in der Stellung
des Exzenters gemäß Fig. 16 abwärts geneigt, aber in der Stellung des Exzenters gemäß Fig. 18
schräg aufwärts gerichtet. Die an das freie Ende d~-s Spannhebels angreifende Feder 47 wird in
der schräg abwärts geneigten Lage des letzteren auf Druck, in der schräg aufwärts gerichteten
Lage aber auf Zug beansprucht. Die Wirkung der Feder kommt durch den Spannhebel 46
an der Achse 37 zur Geltung und wird damit auf den um die Achse 34 drehbaren Winkelhebel
33 übertragen, der sich aber nur dann drehen kann, wenn der festgelagerte Stift 50
dies zuläßt, also dieser der Durchbrechung 52 in der Scheidewand 51 zwischen den beiden
Nuten 48, 49 des Sperrades 38 gegenübertritt und, je nachdem die Druckkraft oder Zagkraft
der Feder 47 sich äußert, aus der einen Führungsnut in die andere Führungsnut 48 oder
49 gelangt. Bei der den Übertritt des Stiftes
50 zulassenden Drehbewegung des Winkelhebels 33 um die Schraube 34 wird das Triebrad 27
mit dem bis dahin frei laufenden Zahnrad 28 oder 29 der Wickelrollen in Verbindung gebracht
und somit die Bewegungsrichtung des die Anzeigen tragenden Bandes 71 umgekehrt.
Die neue Bewegungsrichtung wird so lange beibehalten, bis der Stift 50 wieder der Lücke 52
in der Scheidewand 51 zwischen den Führungsnuten 48, 49 des Zahnrades 38 gegenübertritt,
worauf unter der Wirkung der Feder 47 die Drehung des die Antriebsvorrichtung tragenden
Winkelhebels 33 und das damit bewirkte Umschalten erneut eintritt. Dies geschieht nach
Abwickelung von 200 beiderseits von 71 erscheinenden Anzeigen, also nach Abwickelung
von 100 Anzeigenlängen des Bandes 71.
Unserer Betrachtung hatten wir die Annahme zugrunde gelegt, daß jeder Umdrehung
der Räder 28, 29 die Abwickelung je einer Anzeigenlänge entspricht, wodurch zwei Anzeigen
vorgeführt werden, von denen je eine in den Fenstern 22 sichtbar wird, die durch entsprechende
Ausschnitte des Unterbaues 9 gebildet werden und zweckmäßig mit Glas und Rahmen
versehen sind. Im praktischen Gebrauch ist diese Annahme nicht ohne weiteres richtig,
weil sich der Umfang der Wickelwalzen 17 beim ■Auf- und Abwickeln des Bandes ständig verändert.
Um eine gleichmäßige Bandförderung zu erreichen, findet daher eine Meß- und Sperrvorrichtung
für das zu fördernde Band Anwendung. Eine der Leitrollen 21 ist als Meßwalze
ausgebildet und infolge dieser Ausbildung in Fig. 10 mit 53 bezeichnet worden. Die in
den Wänden 13, 14 drehbar gelagerte Meßwalze 53 trägt auf ihrem die Wand 14 durchdringenden
Wellenstumpf eine kreisrunde Scheibe 54, die bei 55 (Fig. 2) eine Lücke besitzt. Über
der Meßwalze 53 ist eine Druckschiene 56 angeordnet, deren eines Ende in der Wand 13
kugelartig gelagert wird, während das zweite Ende in einem Schlitz 15 (Fig. 2) der Backe 14
in radialer Richtung unter Federdruck auf die Meßwalze 53 beweglich ist und geradlinig in
57 geführt wird. Die Druckschiene 56 trägt an ihrem durch die Wand 14 vorragenden Ende
die kreisrunde Scheibe 58 und dahinter einen Ansatz 59, der unter der Kraft der bei 60 an
der Wand 14 festgeschraubten. Feder 61 (Fig. 2)
gegen den Umfang der Scheibe 54 gepreßt wird und beim Einfall in die Lücke 55 die Drehung
der Meßwalze 53 unterbricht.
Der Umfang der Meßwalze 53 stimmt mit der zur Vorführung je einer Anzeige an jedem der
beiden Fenster 22 jeweilig zu fördernden Bandlänge genau überein. Unter der bei der Drehung
der jeweilig angetriebenen Winkelwalze 17 bedingten Zugspannung wird .die das Band 71
leitende Meßwalze 53 in Bewegung versetzt, die nach einer jedesmaligen Umdrehung durch
den in die Lücke 55 einspringenden Anschlag 59 der Druckschiene 56 gesperrt wird. An der
Druckschiene 56 ist ein Gummistreifen 62 befestigt, der beim Einschnappen des Anschlages
59 in die Lücke 55 unter der Kraft der Feder 61 auf das Anzeigenband gepreßt wird und diese
gegen die Meßwalze 53 festschließt.
Bei einer jedesmaligen Bewegung der Anzeigenvorrichtung kann also nur die Länge des
Bandes aufgewickelt werden, welche gleich dem Umfange der Meßwalze 53 ist und welche einer
Anzeigenlänge entspricht. Die Aufwickelwalze wird dann durch das zwischen der Meßwalze 53
und der Druckschiene 62 festgeschlossene Band 71 am weiteren Aufwickeln verhindert. Es ist
daher wesentlich, daß die auf den Wellenstumpfen 15, 16 angeordneten Zahnräder 28, 29 sich weiter
zu drehen vermögen, nachdem die jeweilig angetriebene Wickelwalze infolge der Sperr-
(5o vorrichtung außer Tätigkeit gesetzt worden ist, phne daß eine Überspannung des Bandes 71
durch weiteren Antrieb und Zerreißen von 71 eintritt. Dies zu erreichen, ist in dem Ausführungsbeispiel
der Zeichnung gemäß Fig. 14 in die Wellenstümpfe 15 und 16 eine Schraube
63 eingeschraubt worden, die eine fiächenhaft gekrümmte Feder 64 auf die Zahnräder 28 und
29 preßt. Die Bewegungsübertragung von den Rädern 28, 29 auf die Wickelwälzen wird also
lediglich durch die unter dem Druck der Feder-
64 bedingte Reibung bewirkt. Damit die Räder 28, 29 sich nicht durch die ihnen beim Antrieb
erteilte lebendige Kraft weiter drehen können als sie sollen, werden sie durch die Schleppfedern
65 gehemmt, welche durch die Muttern 66 der die Wände 13, 14 in ihrem Abstande
versteifenden Bolzen 67 festgeschraubt sind. Das Rad 38 ist vor unzulässiger Bewegung
dadurch bewahrt, daß die Triebstifte 39,40 der Welle 32 je einen Zahn desselben umfassen
und ihn in der gewünschten Lage unverrückbar festhalten. Damit bei der Niederbewegung des
Schalthebels 26 das Band 71 in dem erforderlichen Maße bewegt werden kann, ist zunächst
der Anschlag 59 aus der Lücke 55 der Scheibe 54 auszuheben. Dazu dient ein Bügel 68, der
an dem Schalthebel 26 sitzt und beim Heben des letzteren, unter die Scheibe 58 greifend,
diese und die Druckschiene 56 in dem Führungsschlitz 57 zurückdrängt, bis der Anschlag 59
die Scheibe 54 freigibt. Die Meßwalze .53 und das Anzeigenband 71 gewinnen damit ihre Bewegungsfreiheit
so lange wieder, bis beim Abrollen einer der Anzeigengröße entsprechenden Bandlänge die erneute Sperrung eintritt, indem
der auf dem Umfang der Scheibe 54 gleitende Anschlag 59 wieder in die Lücke 55 einspringt.
Bei der praktischen Ausgestaltung der vorstehend an einem Ausführungsbeis.piel erläuterten
Reklame Vorrichtung kann die Übertragung der Bewegung von einem mit der Reklamevorrichtung
verbundenen Warenausgeber auch durch Zahnstangen, Sperrkeile, Exzenter, Kurbelantrieb
und· andere in der Technik bekannte, für diesen Zweck geeignete Organe herbeigeführt
werden.
Es wird ferner darauf aufmerksam gemacht, daß bei der Verwendung der Reklamevorrichtung
mit einem Warenausgeber, etwa einem Selbstverkäufer, der Einwurf des den letzteren
betreibenden Geldstückes den Antrieb der Reklame vorrichtung bewirken kann. .
Die Vorrichtung kann dem Reklameanzeigewesen auch insofern dienstbar gemacht werden,
als die freien Flächen des Gehäuses 2 und des Unterbaues 9 zur Aufnahme von Anzeigen bestimmt
sein können. Als ein Beispiel ist in Fig. 5 durch 69 ein Reklameschild angedeutet
worden. Die Ausbildung dieses Reklameschildes ist dabei derart getroffen, daß man nach dem
Lösen des Rahmens 70 den Zugang zu dem Innenraum des Gehäuses 9 gewinnt. Es wird
schließlich darauf aufmerksam gemacht, daß Abänderungen in der Bauart und in den Maßverhältnissen
der einzelnen Teile nach Bedarf vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen.
Claims (10)
1. Reklameapparat mit als Winkelhebel ίο ausgebildetem Lager. für . das die Bandförderung
vermittelnde Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung des Getrie-
. . bes mit Hilfe eines um die Achse (37) an dem Winkelhebel drehbaren Zahnrades (38)
herbeigeführt wird, das mit zwei konzentrischen Nuten (48, 49) für den Eingriff und
die Führung eines festgelagerten Sperrstiftes
(50) versehen ist und in der Scheidewand
(51) zwischen den beiden Nuten (48,49)
eine Lücke (52) aufweist, welche infolge der .von dem Bandfördergetriebe abgeleiteten
Drehung des Zahnrades (38) beim jedesmaligen Leerlaufen einer Wickelrolle den
die Umschaltung des Antriebes der Wickelwalzen veranlassenden Durchgang des Sperrstiftes
(50) ermöglicht, der dadurch erzwungen wird, daß der Winkelhebel unter Federwirkung
steht.
2. Reklameapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Winkelhebel
eine Feder (47) einwirkt, welche in der einen Stellung des Hebels auf Zug, in
der anderen Stellung aber auf Druck beansprucht wird und damit das abwechselnde Umschalten des Getriebes herbeiführt.
3. Reklameapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
■ Feder (47) an einem Spannhebel (46) angreift, der seinen Drehpunkt (37) an dem
Winkelhebel besitzt und während der Drehung des durch den Eingriff des Stiftes (50)
den jeweiligen Antrieb des Anzeigenbandes (71) bis zum Ablaufen desselben unterhaltenden
Zahnrades (38) in dem Maße bewegt wird, daß die Feder (47) in der einen Endstellung
des Winkelhebels durch Druck, in der anderen aber durch Zug zur Geltung kommt.
4. Reklameapparat nach Anspruch 1 bis 3, ' dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung
des Spannhebels (46) durch eine Exzenterscheibe (44) herbeigeführt wird, die,
in das Langloch (45) des Hebels eingreifend, ihre Drehung mit Hilfe des Zahnrades (42)
von dem durch den Eingriff des Stiftes (50) in die Ringnuten (48, 49) die Sperrung des
Winkelhebels in seinen beiden Endstellungen bewirkenden Zahnrade (38) empfängt.
5. Reklameapparat nach Anspruch ι bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (38) seinen Antrieb von dem Stiftantrieb.
(39,40) empfängt, der an der gleichzeitig die Drehachse des Schalthebels (26) ab- ,
gebenden, mit dem Schaltrade (27) fest verbundenen Achse (32) vorgesehen ist.
6. Reklameapparat nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bandförderung
vermittelnde Triebrad (27) für den Eingriff der an dem Schalthebel (26)
gelagerten, federbeeinflußten Klinke (30) Einschnitte (31) in solcher Anordnung aufweist,
daß nur nach Vollendung eines vollen Hubes des Schalthebels (26) eine erneute
Bandförderung erfolgen kann.
7. Reklameapparat nach Anspruch ι bis 6,
dadurch gekennzeichnet,. daß die jeweilig geförderte Bandlänge durch eine als Meßwalze
(53) ausgebildete Leitrolle (54) bestimmt wird, die bei jeder Umdrehung durch
eine das Band (71) festschließende, elastisch bekleidete Schiene (56, 62) gesperrt wird.
8. Reklameapparat nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (56,62) während des Leerhubes des Schalthebels
(26) ausgelöst und bis zur Vollendung einer Umdrehung der Meßwalze (53) außer Tätigkeit gehalten wird.
9. Reklameapparat nach Anspruch ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung
der Meßwalze (53) mit Hilfe einer die Lücke (55) aufweisenden Scheibe (54) und eines
zum Eingriff in diese Lücke (55) bestimmten Anschlages (59) der in radialer Richtung auf
der Meßwalze verschiebbar gelagerten und unter der Einwirkung einer Feder (61) dagegen
gepreßten Sperrschiene (56, 62) erfolgt.
10. Reklameapparat nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalthebel (26) einen Druckarm (68) zum Abheben der Sperrschiene (56, 62) von dem
die Meßwalze (53) passierenden Band (71) trägt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen. ■
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213894C true DE213894C (de) |
Family
ID=475506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT213894D Active DE213894C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE213894C (de) |
-
0
- DE DENDAT213894D patent/DE213894C/de active Active
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