DE2134104A1 - Verfahren und Einrichtung zum Über wachen der in einem Verankerungsseil einer Einpunkt Verankerungsvorrichtung fur Schiffe wirkenden Verankerungskraft - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Über wachen der in einem Verankerungsseil einer Einpunkt Verankerungsvorrichtung fur Schiffe wirkenden VerankerungskraftInfo
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Description
der in einem Verankerungsseil einer Jinpunkt-Verankerungsvorrichtung für Schiffe
wirkenden Verankerungskraft
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum überwachen der Verankerungskraft, die im
Verankerungsseil einer Einpunkt-Verankerungsvorrichtung iür ein zu be- oder entladendes Schiff auftritt.
Während des letzten Jahrzehnts sind Einpunkt-Verankerungsvorrichtungen
zum Verankern von zu be- bzw. zu entladenden Tankschiffen in Küstennahe in einem großen umfang in Gebrauch
genommen worden. Diese bekannten Vorrichtungen werden benutzt, um sowohl Flüssigkeiten wie Rohöl oder Ulerzeugnisse
als aucn Gase, z.B. Erdgas, zu verladen oder auszuladen.
Die Einpunkt-Verankerungsvorrichtungen der genannten Art sind mit einem Verankerungsseil ausgerüstet, mittels dessen
ein Schiff mit Hilfe seines Bugs so verankert werden kann, daß es ungehindert Schwenkbewegungen um die Verankerungsvorrichtung
herum ausführen kann.
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Beispiele für solche bekannten Einpunkt-Verankerungsvorrichtungen
sind z.B. in den britischen Patentschriften 977 451, 1 031 492 und 1 017 894 beschrieben. Bei der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
nach der zuletzt genannten britischen Patentschrift handelt es sich um eine solche der Bojenbauart.
Die Erfindung läßt sich jedoch ebenso gut bei Einpunkt-Verankerungsvorricirtungen
anwenden, bei denen die Boje durch eine Säule ersetzt ist, die fest in den Meeresboden
eingebaut bzw. darin verankert ist.
ffenn ein Schiff zum Zweck des Be- oder Entladens an
einer Einpunkt-Verankerungsvorrichtung verankert worden ist, ist es gelegentlich bei sieb, verschlechternden 'ffitterungsbedingungen
erforderlich, die Be- oder Entladearbeiten "zu unterbrechen und die Verbindung zwischen dem Schiff und der
Verankerungsvorrichtung zu lösen. Daher ist es während der Be- oder Entladearbeiten üblich, die Witterungsbedingungen,
d.h. die Windkraft, die Stärke der Strömung und die Höhe der Wellen, ständig zu überwachen. Hierbei ist es jedoch schwierig,
genau den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen, in dem die Verankerung des Schiffs gelöst werden muß. rtird mit einer
zu großen Vorsicht gearbeitet, bedeutet dies, daß die Verbindung zwischen dem Schiff und der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
unnötigerweise gelöst v/ird, während sich bei mangelnder
Vorsicht die Gefahr ergibt, daß das Schiff oder die Verankerungsvorrichtung beschädigt wird. Im Hinblick hierauf
ist es erwünscht, objektivere Informationen zur Verfügung zu naben, damit man in der Lage ist, mit einem hohen Grad von
Sicherheit festzustellen, ob und wann die Be- oder Entladearbeiten unterbrochen werden müssen und die Verbindung zwischen
dem Schiff und der Verankerungsvorrichtung gelöst werden muß. Da außerdem die Verwendung von Supertankschiffen
ständig zunimmt, müssen an Einpunkt-Verankerungavorrichtungen
häufig Schiffe verankert werden, die größer sind als die Schiffe, für welche die Verankerungsvorrichtung ursprünglich
konstruiert wurde. Infolgedessen besteht in einem zunehmenden Ausmaß der Wunsch, qualitative Aufzeichnungen und/oder Beob-
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BAD ORIGINAL
achtungen der Kraft zu ermöglichen, die bei ungünstigen Witterungsbedingungen
in dem Verankerungsseil zwischen dem Schiff und der Boje oder dergl. auftritt.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das Maßnahmen umfaßt, um die Verankerungskraft
zu messen, von der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung aus ein Signal zu überisitteln, das ein Maß für die gemessene
Verankerungskraft ist, um das ausgesendete Signal an Land oder an Bord des Schiffs zu empfangen und das Schiff von der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
zu lösen, sobald das empfangene Signal anzeigt, daß die Verankerungskraft einen vorbestimmten
Höchstwert überschreitet.
Dieses Signal wird vorzugsweise auf dem Funkwege übermittelt und empfangen, doch ist es grundsätzlich auch möglich,
mit einem optischen oder einem akustischen Signal zu arbeiten.
Ferner schlägt die Erfindung eine Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
der eingangs genannten Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mit einem Dynamometer oder Spannungsmesser
zum Messen der Verankerungskraft sowie mit einer Einrichtung versehen ist, die an den Spannungsmesser angeschlossen
ist und dazu dient, ein Signal zu erzeugen, das ein Maß für die gemessene Verankerungskraft ist.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch im Grundriß ein Schiff, das an einer Einpunkt-Verankerungsvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Einrichtung verankert ist.
Es sei angenommen, daß ein Schiff 2 mit Hilfe einer Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
1 der beschriebenen Art verankert werden soll, um be- oder entladen zu werden. Wenn die
Witterungybedingungen, d.h. die Windkraft, die Wellenhöhe und
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die Stärke der Strömung, günstig sind, wird das schiff 2 in
der üblich en Weise an seinem Bug durch ein Verankerungsseil 3 mit der Verankerungsvorrichtung verbunden. An das Schiff 2
wird dann ein schwimmfähiger Schlauch 6 angeschlossen, woraufhin mit dem Verladen oder Ausladen einer Flüssigkeit oder
eines Gases über die Einpunkt-Verankerungsvorrichtung begonnen wird. In der Zeichnung ist eine Verankerungsvorrichtung der
bekannten Bojenbauart dargestellt, die in der üblichen Weise mit einem Rohrleitungsabschnitt 5 und einem drehbaren Leitungsanschlußgelenk
4 ausgerüstet ist. Wenn sich während des Be- oder Entladens die Witterungsbedingungen verschlechtern,
d.h. wenn eine Zunahme der Windkraft und/oder der v/ellenhöhe und/oder der Stärke der Strömung, eintritt, wird durch das
Verankerungsseil 3 eine größere Verankerungskraft auf die Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
aufgebracht. Wie erwähnt, ist es erwünscht, die Größe der in dem Verankerungsseil 3 wirksamen
Zugkraft zu kennen, damit man auf eine objektivere 'Weise feststellen kann, ob der richtige Zeitpunkt gekommen
ist, in dem die Verbindung zwischen dem Schiff und der Verankerungsvorrichtung gelöst werden muß. Um dies zu ermöglichen,
ist zwischen der Boje 1 und dem Verankerungsseil 3 ein Zugkraftmesser 7 bekannter Art vorgesehen, mittels dessen die
durch das Verankerungsseil übertragene Verankerungskraft in
jedem gewünschten Zeitpunkt gemessen werden kann.
Die Einpunkt-Verankerungsvorrichtung 1 trägt eine nur schematisch dargestellte Einrichtung 8 sum Umwandeln der gemessenen
Werte der Verankerungskraft in elektrische Signale und zur drahtlosen Übermittlung entsprechender Funi.üiirnule
zur Küste oder zu dem verankerten Schiff 2. Die Einrichtung 8 ist mit dem Zugkraftmesser 7 verbunden, wie es in der Zeichnung
durch die gesMchelte Linie 9 schematisch angedeutet ist.
Die durch die Einrichtung 8 ausgesagten Signale werden von einem Funkempfänger 10 empfangen, der sich an Bord des Schiffs
2 oder gegebenenfalls an Land befindet, so daß daa Personal an Bord des Schiffs oder gegebenenfalls an Land ständig über
die Größe der in dem Verankerungsseil 3 wirkenden Veranke-
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BAD OFUGfNAt
rungskraft informiert wird. Wen die Veraniierungskraft einen
vorbestimmten Höchstwert überscnreitet, ernennen sorbit dio an
Bord des 3chifi'ö 2 oder gegebenenfalls an Land befindlichen
verantwortlichen Personen, daß bestimmte Maßnahmen getroffen werden müssen, oder daß die Verbindung zwischen dem Schiff
und der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung gelöst werden muß, bis sich wieder günstigere Bedingungen einstellen. Wenn die
Signale nur an Land empfangen werden, muß die Besatzung des Schiffs auf andere Weise, z.B. auf dem Funkwege oder durch
optische Signale, davon in Kenntnis gesetzt werden, daß das Verankerungsseil gelöst werden muß. Ein einfacheres und
zweckmäßigeres Verfahren besteht darin, daß man dafür sorgt, daß die in der Zeichnung durch die gestrichelte Zickzacklinie
11 schematisch angedeuteten Signale von dem Empfänger 10 aufgenommen werden, der sich an Bord des Schiffs 2 befindet,
wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Zur Durchführung dieses Verfahrens ist der Verankerungsmeister, der sich normalerweise vom Land aus auf das Schiff
begibt, um das Verankern des Schiffs an der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung bzw. das Lösen des Verankerungsseils zu überwachen,
mit einem eigens zu diesem Zweck geschaffenen tragbaren Funkempfangsgerät 10 ausgerüstet. Mit Hilfe dieses Geräts
empfängt er die von der Verankerungsvorrichtung ausgesandten Signale 11, und eine Skala auf dem tragbaren Empfangsgerät
10 zeigt die tatsächliche Verankerungskraft unmittelbar in Tonnen an. Auf diese Weise erhält der Verankerungsmeister
ständig Informationen über die Größe der in dem Verankerungsseil -j wirkenden Verankerungskraft. Sobald diese Verankerungskraft den zulässigen Wert überschreitet, kann der Verankerungsmeister in Zusammenarbeit mit dem Führer des Schiffs 2 die
Maßnahmen bestimmen und durchführen, die erforderlich sind, um
eine Beschädigung des Schiffs und/oder der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung
zu verhindern.
.Die elektrische Einrichtung auf der Verankerungsvorrichtung
1 wird vorzugsweise durch mehrere ebenfalls auf der Ver-
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ankerungsvorrichtung angeordnete Batterien oder Akkumulatoren gespeist. Um zu verhindern, daß sich die Batterien oder Akkumulatoren
zu schnell erschöpfen, wird die elektrische Einrichtung auf der Verankerungsvorrichtung vorzugsweise nicht ständig
in Betrieb gehalten. Um dies au ermöglichen, ist es z.B. zweckmäßig, das von dem Verankerungsmeister mitgeführte tragbare
drahtlose Empfangsgerät 10 mit eines Sender auszurüsten, mittels dessen ein Punksignal su der Eispunkt—Verankerungsvorrichtung
übermittelt werden kann9 um die elektrische Einrichtung
8 in Betrieb zu setzen. Ss Ist auch möglich, auf der Verankerungsvorrichtung einen nicht dargestellten Zeitgeberschalter
vorzusehen, durch den die elektrische Einrichtung 8 nach Ablauf einer bestimmten Betriebsperlode automatisch
außer Betrieb gesetzt wird»
Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung
bieten den Vorteil, daß auf optimale Waise von der Einpunktverankerungsvorrichtung
Gebrauch gemacht werden kann, was zur Erzielung erheblicher Einsparungen führt.
In vielen J?ällen, in denen Einpnakt—Verankerungsvorrichtungen
benutzt werden, ist es üblich, den Bug des Schiffs durch mehrere Verankerungsseile mit der Torrichtung zu verbinden.
In solchen Fällen muß jedes Verankerungsseil mit einem Zugkraftmesser versehen werden, damit es dem Verankerungsmeister
jederzeit möglich ist, Signale zu empfangen, welche die
in den einzelnen Seilen wirksamen Verankerungskräfte anzeigen.
Pa tentanaprüche:
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. ) Verfahren zum Überwachen der Verankerun^skraft, die in e:'i Verankerungsseil einer Einpunivt-Verankerungsvorrichtungzum Be- und Entladen eines Schiffs wirtt, wobei das Schiff von seinein Bug aus an der Einpuniit-Verankerungsvorrichtung mittels eines Verankerungsseils so verankert ist, daß das Schiff ungehindert SchwenKbewegungen um die Verankerungsvorrichtung herum ausführen kann, dadurch g e κ e η η zeicnnet , daß die Verankerungskraft gemessen wird und daß von der Einrun^t-Verankerungsvorrichtung aus ein Signal übermittelt wird, das ein Maß für die gemessene Verankerungskraft ist, daj das übermittelte Signal an Land oder an Bord des Schiffs empfangen wird, und daß die Verbindung zwischen dem ti chi fr und der Einpunirt-Verankerungsvorrichtung gelöst wird, sobald das empfangene Signal anzeigt, daß die Verankerungtikraft einen vorbestimmten Höchstwert überschreitet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chn e t , daß das Signal auf dem Funkwege ausgesandt und empfangen wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorgang des Messens der Verankerungskraft und des übennittelns des Signals von der Einpunkt-Verankerungüvorrichtung aus durch ein Signal ausgelöst wird, das auf dem Funkwege vom Land oder von dem Schiff aus übermittelt wird, um auf der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung empfangen zu werden.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzei c h η e t , daß die Vorgänge des Messens der Verankerungskraft und des Übermitteins dea Signals von der Einpunkt-1 U 9 8 ü 4 / O 2 U 3Verankerungsvorrichtung aus durch eine Zeitgeberschaltvorrichtung nach dem Ablauf einer bestimmten Zeitspauje automatisch unterbrocjien werden.!?. Einpunkt-Verankerungsvorrichtung für Schiffe sum Be- und Entladen eines Schiffs, die mit einem Verankerungsseil versehen ist, mittels dessen ein Schiff an seinem Bug so verankert bzw. iestgemacht "werden kann, daß das Schiff ungehintir-rt Schwenkoewegungen um die Einpunkt-Verankerungsvorrichtung herum ausführen kann, dadurch g e k e η η ζ e i c η η e t , daß die Einpunkt-Verankerungsvorrichtung (1) einen Zugnraftmesser (7J zum Messen der Verankerungs- oder Haltekraft sowie eine Einrichtung (8) trägt, die mit dem Zugkraftmesser verbunden ist und dazu dient, ein Signal (11) zu erzeugen, das ein Maß für die gemessene Haltekraft ist.6. Einpunkt-Verankerungsvorrichtung nach Anspruch o, dadurch gekennzeichnet , daß die erwähnte Einrichtung einen Funksender (8) umfaßt, der dazu dient, aas erzeugte Signal (11) auf dem Punkwege zu einem Funkempfänger (10) zu übermitteln, der sich an Land oder an Bord des Schiffs (2) beiindet.7· Einpunkt-Verankerungsvorrichtung nach Anspruch ί? und 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Zugkraftmesser (7) zwischen der Einpunkt-Verankerungsvorrichtung (1) und dem Verankerungsseil (3) angeordnet ist.8. Einpunkt-Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Verankerungsvorrichtung als Einpunkt-Verankerungsboje (1) ausgebildet ist.109884/0203BAD ORiGlNAl.
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