DE2132805C3 - Antistatisches Ausrüsten von Kunststoff-Formkörpern - Google Patents
Antistatisches Ausrüsten von Kunststoff-FormkörpernInfo
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- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
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Description
.. t _.., _,, R3 Kunststoff-Fonnkörpern.
f"i">/<
l.J- f ^ i . 2. Die Verwendung von Verbindungen der
worin R CO den Acylrest'einer 8 bis 18 Kohlen^ Formel ;
stoffatome enthaltenden Fettsäure und R1, R2 CnH23CONH(CH2J3NH(CH2J3NHCH2COONa
und R3 Wasserstoff oder einen niedrigen Carboxy- i5 n " v 2a
alkylrest bedeuten und mindestens eines dieser zum antistatischen Ausrüsten in Polyamiden.
3. Die Verwendung von Verbindungen der Formeln
CnH23CONH(CH2J3NH(CH2J3N
oder
CH7COONa
CH7COONa
CH2COOK CH2COOK Q1H23CONH(CH2J3-N- (CH2J3N
CH2COOK
CH2COO CH2COO
CH2COO CH2COO
Q1H23CONH(CH2J3-N-(CH2J3N
CH7COO
CH2COO CH2COO
Zn 3
T
T
C11H23CONH(CH2J3-N-(CH2J3N
CH2COO
Q7H33CONH(CH2J3-NH-(CH2J3NHCH2COONa
' C^H33CONH(CH2J3NH(CH2J3NHCH2CH2COONa
C9H19CONH(CH2J3NH(CH2J3N
CH2COONa
CH2COONa
zum antistatischen·(Ausrüsten!in Polyvinylchlorid. ■. ■""-.:
Es ist allgemein bekannt, daß viele Künststoffe wie z.B. Polyolefine, Polystyrol, synthetische Polyaniide
oder Polyvinylchlorid als Formlinge, Fasern 'oder Folien die Eigenschaft aufweisen; sich durch externe
Einflüsse elektrostatisch aufzuladen, was zu Schwierigkeiten bei der Verarbeitung und Handhabung der
Kunststoffe führt.
Um diese elektrostatische Aufladung zu verhindern oder wenigstens zu vermindern, sind zahlreiche Verfahren
vorgeschlagen \y'orden; $ojst z. B. bekannt, die
Oberfläche von FaserrikÖrpern bit Hilfe antistatisch
wirkender Agenzien so zu verändern, daß eine statische Aufladung verhindert wird. 1 :
Der auf diese Weise erzielte; Schutz hält jedoch nur so lange, bis die aufgebrachte Schicht durch die
Verwendung der Gegenstände abgewischt oder gelöst ist. Zu dauerhaften Wirkungen gelangt man jedoch
nur, wenn in die Kunststoffe antistatisch wirksame
Produkte eingearbeitet werden, welche langsam an die Oberfläche auswandern und für lange Zeit eine
antistatische Wirkung entfalten. Für die praktischen
Belange ist es notwendig, daß ein solches antistatisches Mittel in niederen Mengen eingesetzt eine ausreichende
Wirkung entfaltet und die Eigenschaften des Substrates nicht nachteilig beeinflußt Insbesondere soll es auch
eine gute Hitzestabilität aufweisen und die Zersetzungsgeschwindigkeit des Substrates bei hoher
Temperatur nicht beschleunigen.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der
allgemeinen Formel
R CO NH(CH2J3-N—(CH2J3-N
worin R CO den Acylrest einer 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltenden Fettsäure und R1, R2 und R3
Wasserstoff oder einen niedrigen Carboxyalkylrest bedeuten und mindestens eines dieser Symbole für
einen niedrigen Carboxyalkylrest der Formel
[-(CH2)„COO]MeL
worin ρ = 1 oder 2 ist η — Wertigkeit des Metalls
und Me ein ein- oder mehrwertiges Metallion bedeutet, steht zum antistatischen Ausrüsten in Kunststoff-Formkörpern
verwendet werden können.
Die erfindungsgemäß zur Verwendung gelangenden Verbindungen können nach an sich bekannten Methoden,
z. B. durch Umsetzung z. B. bei 130 bis 2400C
von 1 Mol Dipropylentriamin der Formel
H2N-(CH2J3-NH-(CH2J3 -NH2
mit etwa 1 Mol, z. B. 0,9 bis 1,2 Mol, Fettsäure der
Formel R — COOH, und gegebenenfalls anschließende Alkylierung hergestellt werden.
Als Carbonsäuren der Formel R-COOH kommen
gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls verzweigte, aber vorzugsweise geradkettig natürliche
oder synthetische Fettsäuren, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten, in Frage. Beispielsweise seien genannt:
Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Kokosfettsäure, Linolsäure, ölsäure,
Talgfettsäure, Spermölfettsäure.
Die Alkylierung kann mit 1 bis höchstens 3 Mol Chlor- oder Bromessigsäure, /3-Brom- oder /J-Chlorpropionsäure
oder Acrylsäure erfolgen.
Vorzugsweise stellt man in einem solchen Falle die Natrium- oder Kaliumsaize der Verbindungen her,
da diese besonders lagerbeständig sind und sehr gute Ergebnisse bei der Anwendung ergeben.
Bei der Herstellung werden nicht durchweg chemische Individuen erhalten, sondern es fallen oft Gemische
entsprechender Verbindungen an.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen werden den Kunststoffen, vorteilhaft in Mengen
von 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, beigemischt.
Als Kunststoffe, die zum erfindungsgemäßen antistatischen
Ausrüsten in Betracht kommen, seien vorzugsweise die Thermoplasten erwähnt, beispielsweise
synthetische Polyamide, Polystyrol, Polyvinylchlorid oder Polyolefine, wie sie durch Hoch- und Niederdruckpolymerisation
von Äthylen, Propylen, Buten-(1) oder Penten-(1) erhalten werden, erwähnt
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können nach an sich bekannten Methoden in
die Kunststoffe einverleibt werden: beispielsweise kann man sie in ein geeignetes Lösungsmittel, z. B. Äthanol,
Trichloräthylen, Toluol oder Benzol, lösen oder dispergieren
(suspendieren bzw. emulgieren) und dann dem Polymerpulver unter gutem Verrühren zufügen, wonach
das Lösungsmittel z. B. durch Destillation entfernt werden kann, oder man kann sie den Thermoplasten
in der Wärme und gegebenenfalls unter Druck und unter gutem Verrühren, z. B. mit einer mechanische:
Mischvorrichtung, beimischen. Man kann die Einarbeitung des antistatischen Mittels in das Polymere
jedoch auch unmittelbar auf der Walze oder z. B. beim Spritzguß in einem Extruder durchführen. Es
ist von Vorteil, die für eine gegebene Menge Kunststoff bestimmte Menge der neuen antistatischen Verbindung
zuerst in eine kleinere Menge Kunststoff einzuarbeiten und dann dieses Präparat zum Behändem
der restlichen Menge Kunststoff zu verwenden. Ebenfalls von Vorteil ist es, solche konzentrierte Zubereitungen
herzustellen und sie so gebrauchsbereit zu lagern, wobei auch hier das weitere Vermischen sowohl
in An- als auch m Abwesenheit von Lösungsmitteln stattfinden kann.
Das erfindungsgemäße antistatische Ausrüsten eignet sich bei der Herstellung von beliebigen Formkörpern,
seien es Formlinge, Folien, Filme, Filamente oder Fasern oder auch Vorformlinge, die so im schon
antistatisch ausgerüsteten Zustand gelagert werden können und den Vorteil bieten, sich bei der weiteren
Behandlung (Füllen in Behältern, Transportieren, Lagern, Leiten durch Apparaturen für die Weiterverarbeitung usw.) nicht oder kaum elektrostatisch aufzuladen.
Die antistatisch ausgerüsteten Massen können beispielsweise durch bekannte Verfahren, z. B. Pressen,
Spritzgießen, Verspinnen oder Kalandern, weiterverarbeitet werden. Sie können außerdem noch übliche
Zusatzstoffe, wie Weichmacher, Farbstoffe, Pigmente, Gleitmittel oder Füllstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten Erfindungen besitzen
eine gute antistatische Wirkung und sind besonders temperaturbeständig. Die ausgerüsteten
Kunststoffe i*ren für lange Zeit ihren antistatischen
Scöi·:.· t.;Ί ihre ursprüngliche Farbe und
Transpart"1' "./·>" neigen nicht zum Ausschwitzen oder
Verkleben.
Die Beurteilung des antielektrostatischen Verhaltens der erfindungsgemäß ausgerüsteten Formmassen
erfolgte durch Messung des Oberflächenwiderstandes bei 65° C rel. Luftfeuchtigkeit und 22" C gemäß
DIN 53 482.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Der Oberflächenwiderstand wurde in den Beispielen ermittelt, indem die erhaltenen Platten 48 Stunden
bei 22°C und 65% relativer Feuchtigkeit gelagert wurden.
500 Teile Polyamid-6 werden mit 2,5 Teilen eines Produktes, das durch Kondensation von 100 Teilen
Laurinsäure und 58,5 Teilen Dipropylentriamin bei 150 bis 210° und anschließender Alkylierung mit
58 Teilen des Natriumsalzes der Monochloressigsäure
bei 80° in Gegenwart von Natriumhydroxid in Form des Natriumsalzes erhalten wurde, homogen vermischt
und die Mischung auf der Spritzgußmaschine zu Platten von 1 mm Dicke verarbeitet. Der Oberflächenwiderstand
beträgt bei der das antistische Mittel emnaltenden Probe 109 gegenüber 10" Ohm bei
einer Probe ohne Zusatz eines Antistatikums.
400 Teile Polyvinylchlorid werden mit 2 Teilen eines Produktes, das durch Kondensation von 112 Teilen
Laurinsäure und 58,5 Teilen Dipropylentriamin bei 150 bis 210° und nachfolgender Alkylierung mit
116,5 Teilen des Natriumsalzes der Chloressigsäure bei 78 bis 80° in Gegenwart von Natriumhydroxid in
Form des Natriumsalzes erhalten wurde, auf dem Laborwalzwerk homogen vermischt. Das Gemisch
wird zu 1 mm dicken Platten verpreßt. Der Oberflächenwiderstand beträgt 1O10-8 gegenüber 1012·2 Ohm
einer Probe ohne Zusatz eines antistatischen Mittels.
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn als Antistatikum ein Produkt verwendet wird, bei dessen
Herstellung an Stelle von 116,5 Teilen Chloressigsäure-Natriumsalz
174 Teile Chloressigsäure-Natriumsalz eingesetzt werden.
Eine Farbveränderung des Polyvinylchlorids tritt durch die Einarbeitung des Antistatikums nicht auf.
Außerdem kann bei den behandelten Proben auch nach 6 Monaten Lagerung kein Ausschwitzen oder
Kleben beobachtet werden.
Werden an Stelle von 400 Teilen Polyvinylchlorid 400 Teile Polystyrol mit 6 Teilen des nach dem ersten
Absatz des obigen Beispiels erhältlichen Produktes auf dem Walzwerk vermischt und zu 1 mm dicken
Platten verpreßt, so beträgt der Oberflächenwiderstand der derart ausgerüsteten Probe 108·8 gegenüber
1013 Ohm bei einer unbehandelten Probe.
400 Teile Polyvinylchlorid werden mit 2 Teilen eines Produktes, das durch Kondensation von 112 Teilen
Laurinsäure mit 58,3 Teilen Dipropylentriamin bei 150 bis 190°, nachfolgender Alkylierung mit einer
Lösung von 142 Teilen Monochloressigsäure in 1050 Teilen 16%iger Kaliumhydroxidlösung bei 80°
und anschließendem Abdestfllieren des Wassers erhalten wurde, auf dem Walzwerk homogen vermischt.
Die Mischung wird zu 1 mm dicken Platten verpreßt, und der Oberflächenwiderstand beträgt !O8·7 gegenüber
ΙΟ13·5 Ohm einer unbehandelten Probe.
Produkte mit besonders guter Wännestabilität werden
erhalten, wenn an Stelle des Kaliumsalzes das entsprechende Magnesium- oder Zinksalz eingesetzt
wird, die beispielsweise durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von 28,5 Teilen Magnesiumchlorid oder
40,8 Teilen Zinkchlorid zu 538 Teilen oer vorstehend beschriebenen wäßrigen Lösung des Kaliumsalzcs
hergestellt werden.
300Teile Polyvinylchlorid werden mit 1,5Teilen,
eines Produktes, das durch Kondensation von 141 Teilen ölsäure mit 57 Teilen Dipropylentriamin und nachfolgender
Alkylierung mit 58 Teilen Monochloressigsäure-Natriumsalz in Gegenwart von Natriumhydroxidlösung
in Form des Natriumsalzes erhalten wurde, auf dem Walzwerk homogen vermischt und die
Mischung zu ι mm dicken Platten verpreßt. Der Oberflächenwiderstand der auf diese Weise antistatisch
ausgerüsteten Probe beträgt 108·8 gegenüber 10" Ohm einer unbehandelten Probe.
Werden bei der Alkylierung des obenerwähnten Kondensationsproduktes an Stelle von 58 Teilen Monochloressigsäure-Natriumsalz 65 Teile Monochlorpropionsäure-Natriumsalz eingesetzt, wird ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.
Werden bei der Alkylierung des obenerwähnten Kondensationsproduktes an Stelle von 58 Teilen Monochloressigsäure-Natriumsalz 65 Teile Monochlorpropionsäure-Natriumsalz eingesetzt, wird ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.
400 Teile Polyvinylchlorid werden mit 2 Teilen eines Produktes, das durch Kondensation von 86 Teilen
technischer Caprinsäure mit 65 Teilen Dipropylentriamin und nachfolgender Alkylierung mit 126 Teilen
Moncchloressigsäure-Natriumsalz in Gegenwart von Natriumhydroxidlösung in Form des Natriumsalzes
erhalten wurde, auf dem Walzwerk homogen vermischt und die Mischung zu 1 mm dicken Platten
verpreßt. Der Oberflächenwiderstand der so ausge-
rüsteten Proben beträgt 108·7 gegenüber 10" Ohm
einer unbehandelten Probe.
Claims (1)
1. Die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel '"*"
Symbole für einen niedrigen Carboxyalkylrest der Formel
[-(CH2LCOO]Me1
R CO NH(CH2J3-N-(CH2J3-N
/ worin p=l oder 2 ist, η = Wertigkeit des Metalls
und Me ein ein- oder mehrwertiges Metallion
\ io bedeutet, steht, zum antistatischen Ausrüsten in
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