DE2152949C3 - Antielektrostatische Formmassen und Formkörper aus Polyolefinen - Google Patents

Antielektrostatische Formmassen und Formkörper aus Polyolefinen

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DE2152949C3 DE19712152949 DE2152949A DE2152949C3 DE 2152949 C3 DE2152949 C3 DE 2152949C3 DE 19712152949 DE19712152949 DE 19712152949 DE 2152949 A DE2152949 A DE 2152949A DE 2152949 C3 DE2152949 C3 DE 2152949C3
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Karl-Heinz Dr. Magosch
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Friedrich Dr. 4370 Marl Seifert
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    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
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Description

R,
mit
B) 50 bis 2 Gewichtsprozent von Verbindungen der Formel
R, — N - (CH,), — NU -C O — R5
CO-R4
in denen Ri und R1 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Rest (C1Hi1O)1nH. χ = 2 oder 3, m = 1 bis 5 und R2, R4 und Rs eine verzweigte oder unverzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 5 bis 25 oder eine Cycloalkylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Die Mischungen bestehen bevorzugt aus 60 bis 95 Gewichtsprozent der Komponente A und 40 bis 5 Gewichtsprozent der Komponente B.
Hierin bedeuten Ri und R3 bevorzugt Alkyl- oder Alkenylgruppen mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen. R2, R4 und R5 solche Gruppen mit bevorzugt 7 bis 17, insbesondere 9 bis 13 Kohlenstoffatomen.
Unter Anwendung der Mischung ist einerseits deren Aufbringen auf die Oberflächen der Formkörper (z. B. durch Tauchen oder Aufsprühen der gewünschtenfalls in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelösten Mischungen) zu verstehen, andererseits das Einarbeiten der Mischungen in die Polyolefine.
Der Gehalt der Formmassen an antistatisch wirksamer Mischung beträgt 0,01 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Formmassen.
Als Formkörper sind hauptsächlich Spritzguß-, Extrusions- und Tiefziehkörper, sowie Folien, Fäden und Fasern zu verstehen. Die Wirksamkeit der Mischung übersteigt die der Komponenten, was insbesondere deswegen überrascht, weil die Verbindungen der Gruppe B für sich allein fast wirkungslos sind.
Geeignete, durch die Zusätze antielektrostatisch ausrüstbare Polyolefine sind z. B. Hoch- und Niederdruck-Polymerisate aus Äthylen, Propylen, Buten-(l), Penten-(1) usw, insbesondere alle Polyäthylen-Typen mit Molekulargewichten zwischen 20 000 und 150 000, Polypropylene mit Molekulargewichten zwischen 100 000 und 800 000, Polybutene-(I) mit Molekulargewichten zwischen 300 000 und 3 000 000, Polypentene-(1), sowit Mischpolymere und Polymerengemische daraus.
Bevorzugt sind solche Polyolefine, wie man sie mittels Niederdruckverfahren, insbesondere nach Ziegler und Natta, erhält, vor allem unter Verwendung von Mischkatalysatoren aus Titanverbindungen wie Titantri- und Tetrachlorid, oder Halogentitansäurealkylestern einerseits und von aluminiumorganischen Verbindungen wie Aluminiumtrialkylen, Alkylaluminiumhalogeniden und -sesquichloriden andererseits.
Als Gruppe Ri sind beispielsweise brauchbar Wasserstoff oder der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, i-Butyl-, tert-Butyl-, Butenylrest. Bevorzugt werden der Methyl- und Äthylrest.
Als Gruppe R2 geeignet sind beispielsweise der n-Heptyl-, n-Octyl-, Trimethylpentyl-, n-Nonyl-, n-Undecyl-, n-Undecenyl-, i-Tridecyl-, n-Tetradecyl-, n-Pentadecyl-, n-Hepiadecenyl- und n-Heptadecylrest. Bevorzugt werden der n-Nonyl-, n-Decyl-, n-Undecenyl-, n-Undecyl-, n-Dodecyl-, n-Tridecyl-, i-Tridecylrest oder Gemische hieraus wie z. B. das Gemisch aus CV bis Ci i-Alkylresten.
Die Komponente A kann auch als quartäres Salz, z. B. als Umsetzungsprodukt mit Chloressigsäure oder deren Alkalisalzen oder Chlorhydrin oder Alkylhalogenid eingesetzt werden, oder auch als Salz mit Säuren, z. B. mit Mono- und Dicarbonsäuren [wie Essigsäure, Laurinsäure, ölsäure. Oxalsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure oder Dodecandisäure-(1.12)] und/oder mit Hydroxycarbonsäuren (wie Milchsäure, Glykolsäure oder Ricinolsäure) oder Phosphorsäure oder deren Alkylpartialestern oder mit Sulfonsäuren (wie Alkan- oder Alkylbenzolsulfonsäuren), wodurch der Basencharakter der Verbindungen gemindert bzw. aufgehoben wird.
Die Salze kann man z. B. auf die Weise herstellen, daß man das Gemisch äquimolarer Mengen der beanspruchten Mischungen und einer oder mehrerer Säuren, gegebenenfalls in der Wärme, durch intensives Rühren in eine homogene Schmelze verwandelt und dann abkühlen läßt oder daß man beide Komponente in
ίο geeigneten Lösungsmitteln aufnimmt und die vereinigten Lösungen zur Trockne eindampft, wodurch die Gefahr von eventuellen Verfärbungen weitgehend ausgeschaltet wird. Man kann die neuen Zusätze auf verschiedene Art in das Polyolefin einbringen. Beispielsweise kann man das Polyolefin mit dem antielektrostatischen Mittel unmittelbar in einem Mischer in eine homogene Masse verwandeln. Hierzu ist im allgemeinen jeder handelsübliche Schnellmischer geeignet. Mann kann auch zunächst dem Polyolefin einen höheren als den gewünschten Prozentsatz des antielektrostatischen Mittels einmischen und diese Mischungen anschließend durch Einmischen von weiterem Polyolefin auf den gewünschten Gehalt an Antistatikum bringen. Man kann auch das antielektrostatische Mittel in einem geeigneten organischen Lösungsmittel lösen, dispergieren, suspendieren oder emulgieren und die Lösung, Dispersion, Suspension oder Emulsion dem Polyolefinpulver zufügen und gründlich verrühren. Das Lösungsmittel kann dann z. B. durch Destillieren entfernt werden. Ein für diese Zwecke gut geeignetes Lösungsmittel ist beispielsweise Methanol. Aber auch alle anderen leicht destillierbaren Lösungsmittel sind für diesen Zweck geeignet. Man kann aber auch die Einarbeitung des antistatischen Mittels in das Polyolefin
T, unmittelbar auf der Walze oder z. B. bei Spritzguß in einem Extruder durchführen.
Das antielektrostatische Verhalten der Formkörper wird durch die Aschestaubtest-Methode, durch Angaben über die Verstaubung, der die Prüfkörper a) in einer normalen Atmosphäre (Normalverstaubung) und b) beim Bestreuen mit einem Spezialpulver (Farbpulvertest) unterliegen, geprüft. Diese Prüfungen werden an Testschalen (42 χ 250 χ 320 mm) vorgenommen.
Eine weitere Prüfung, vorgenommen an Spritzplatten (4 χ 65 χ 120 mm), besteht darin, den elektrischen Oberflächenwiderstand nach DIN 53 482 zu messen. Der Aschestaubtest wird in folgender Weise durchgeführt: Man reibt den Prüfkörper lOmal kräftig mit jeweils frischem Zellstoff und hält ihn 0,5 cm über frische, zerdrückte Zigarrenasche. Der Test gilt als positiv, wenn der Prüfkörper keine Ascheteilchen anzieht (Zeichen: +, es bezieht sich also auf die Wirkung der inkorporierten Substanz). Ferner bedeuten die Zeichen ( + ) = geringe, (-1—) = mittlere, (-) = stärkere und — = starke Ascheanziehung. Der Test erfolgt 1 und 8 Tage nach der Herstellung der Prüfkörper.
Bei der Beobachtung der sogenannten Normalverstaubung erfolgt die Einteilung — ebenso halbquantitativ — in keine (k), sehr leichte (si), leichte (I), mittlere (m), starke (st) und sehr starke (sst) Verstaubung, beobachtet 8 Tage nach der Herstellung. Lichtenbergsche Figuren werden mit * bezeichnet.
Der sogenannte Staubtest besteht darin, daß die
(15 Probekörper 1 Tag nach Herstellung in einer Kammer aus einer Feststoffdüse mit einem Gemisch aus 75% Flugasche und 25% Ruß besprüht werden. Die Einteilung erfolgt wie bei der Normal Verstaubung.
Der sogenannte Farbpulvertest, vorgenommen 1 und 8 Tage nach Herstellung der Formkörper, ist die Prüfung, wie stark die beiden Komponenten eines Gemisches aus rot eingefärbter Schwefelblüte und blau eingefärbten Bärlappsporen von unterschiedlichen Stellen der Kunststoffoberfläche angezogen werden (rote Stellen = Bezirke positiver Aufladung, blaue Stellen = Bezirke negativer Aufladung auf der Kunststoffoberfläche).
In den Beispielen bedeutet PE ein Polyäthylen mit der Dichte von 0,960, dem mittleren Molekulargewicht von 52 000 und der reduzierten Viskosität von 1,45, PP ein Polypropylen mit der Dichte von 0,906, dem mittleren Molekulargewicht von 470 000 und der reduzierten
Viskosität von 4 und PB ein Polybuten-(l) mit der Dichte von 0,910, dem mittleren Molekulargewicht von 2 000 000 und der reduzierten Viskosität von 4.
Die 25 Beispiele und Vergleichsbeispiele lassen erkennen, daß die Mischung A und B eine synergistische Wirksamkeit entfalten (u.a. Beispiele 4, 6, 8, 10 gegenüber Vergleichsbeispielen 2,3 und 10; Beispiele 19 und 20 gegenüber Vergleichsbeispielen 17 und 18; Beispiele 24 und 25 gegenüber Vergleichsbeispielen 22
ίο und 23). Das Optimum liegt im Bereich 60 bis 95 Gewichtsprozent A (Beispiele 4, 6, 8, 9 gegenüber Vergleichsbeispiel 7). Die bevorzugte Kettenlänge des Restes R der Komponente A liegt im Bereich Ci2 (Beispiel 4 gegenüber Beispielen 10 und 14).
Beispiel Polyolefin Teile auf Zusätze N-
J
N- R, CH2
\
COR4 - NH-CO 40% r. LF R< R5
Nr. 100 Teile //
R2 - Γ
\
CH,
/
R,- N "(CH2).,
Polyolefin R1 QH5 /
CH,
Teile auf
HK) Teile C11H23
QH5 Polyolefin R1 R4 C9H]9
QH5 R2
QHs 0 Q1H23
QH5 CnH23 0 CH, CnH23 CnH23
l'1) PE 0 QH5 0,5 CH3 C] 1H23 C„H23
2-) PE 0,5 CH3 C, ι H23 0,1 Q1H23
3'·) PE 0 QH5 CnH23 0 CH3 CnH23 C13H27
4 PE 0,4 QH5 C] ι H21 0.2 CH3 CnH23
5') PE 0,4 QH5 Q1H23 0,3 QH5 CnH23 CnH23
6 PE 0,3 CH3 CnH23 0.1 CH3 Ci 1H23 C7Hi5
T) PE 0,2 QH5 Q1H2, 0.05 C2H5 Ci 1H2, C3H11
8 PE 0,4 QH7') CnH35 0,1 C11H23
9 PE 0,45 Ci7H35 0 CH3 C13H27
10 PE 0,4 CH3 CnH23 0,25 C4H9 Ci7H33
in PE 0,5 QH19 0,2 C2H5 C5H11 Q1H23
12 PE 0,25 CH3 QH1, 0.1 C2H5 CnH23 C11H23
13 PE 0,3 QH5 C]2H2./) 0.1 CnH23
14 PE 0,4 0
15 PE 0,3 QH5 C, ι H23 0 CH3 Ci]H23
16") Pp 0 0,5 CH3 C] 1H23 C11H23
17") PP 0,5 ' QH5 Ci,H2j 0,1 QH5 C] 1H21 C11H23
18") PP 0 QH7 Q3H27 0.15 CnH23
19 PP 0,4 Normal- Staubtest 0 C und
20 PP 0,35 versl C,, H2I, 0 QH5 Ci]H23
21") PB 0 L 0,5 C2H5 Q1H23
22") PB 0,5 C] ι H21 0,1 C5H9 C]3H27
23") PB 0 C11H2, 0,2 Oberflächen widerstand [MU] bei 23
24 PB 0,4 l-'arbpulvcrlcst 60% r. LI-"
25 PB 0,3
Beispiel Aschetest
Nr.
18 8 1
Tg. nach Herstellg. d. Prüfkörper
1 8 1
Tage nach Herstellung
Γ) +■ 4 SSt.* SSt,* SSt. SSl.* > 107 > 107 >107 > 107
2') (-) !-) 1 si si k K)2 8 \Vr 7· 103 4 ■ Itf
3') + m m m m 6 · l(f 5 ■ \<f >107 > 107
4 k k k k 7 · I02 -> 102 1 - 103 7 ■ in2
Fortsetzung Beispiel Aschetesl Normal- Staubtest Farbpulvertest Obcrfliichenwiderslunii | Mu| bei 2i C und Nr. verst. 60% r. Ll-" 40% r. LF
I 8 8 I I S I X I X
Tg. nach Hcrstellg. d. Prülitörpcr Tage nach Herstellung
5") + + k k k k 8ltf 5 - 103 2 · 10* 9 ■ 10s
6 + + k k k k 2 1O3 7 · 102 4 · 10' 1 · 105
7") (+-)( + ) 1 1 1 1 4· 10* 2-10* 8 · 10* 1 10*
8 + + k k k k 5 102 I · 102 8 · 102 4 · 102
9 + + k k k k 8-ltf 6 · ΙΟ2 21O3 8 ■ 1Ö2
10 ( + ) ( + ) si si 1 si 8 10* 9 1Ö5 9 10» 4 10* 11") (-) ( + ) 1 1 m 1 1 ■ 105 5 10* 6 · 105 9 10*
12 ( + ) + k si 1 si 1 - 10* 5 1Ö3 4 · 10* 8 · I03
13 + + k si k k 6 1O3 2 ■ ΙΟ3 2 - 10* 1 - 10*
14 (-) (+-) 1 m m 1 6 · ΙΟ5 1 · 105 2 ■ I05 6 ■ lö5
15 (+-) ( + ) 1 I 1 1 610* 510* 3 ■ 105 8 · !O* 16") - - sst,* sst,* sst, sst,* >107 >107 >107 >107 17") + + k k si k 8 1O3 6 · ΙΟ3 3 - 1Of* 6 · 10* 18") - - m st st, m >107 >107 >107 > I07
19 + + k k k k 3 1O3 8 102 6 · 1O3 9 · ΙΟ3
20 + + k k k k 5 · 103 1 ■ 103 5 10' 4 · ΙΟ3 21") - - sst,* sst,* sst,* sst,* >107 >107 >107 >107 22") + + si 1 k k 9 · ΙΟ3 6 · 103 5 10* 110* 23") - - m m st m >107 6 lö3 >107 >107
24 + + k k k k 2 1O3 1 ■ 103 9 ■ 103 4 · ΙΟ3
25 ( + ) + si k k k 5 - 103 6 · 103 1 · 10* 6 103
") = Vergleichsbeispiel. ') = iso. ') = Cyclo.
Verwendet man in den Beispielen anstelle des 340 000 und der reduzierten Viskosität von 3 oder mit
genannten Polyäthylens ein solches, welches eine Dichte 4° der Dichte von 0,905, dem mittleren Molekulargewicht von 0^48, ein mittleres Molekulargewicht von 130 000 von 600 000 und der reduzierten Viskosität von 5 sowie und eine reduzierte Viskosität von 3,1 oder.ein solches, beim Einsatz eines Polybutens-(1) mit der Dichte von das eine Dichte von 0330, ein mittleres Molekularge- 0310, dem mittleren Molekulargewicht von 1 300 wicht von 1 000 000 und eine reduzierte Viskosität von und der reduzierten Viskosität von 3 oder mit der
1,18 hat, so erhält man vergleichbare Ergebnisse. 45 Dichte von 0315, dem mittleren Molekulargewicht von Gleiches gilt beim Einsatz eines Polypropylens mit der 800 000 und der reduzierten Viskosität von 2. Dichte von 0305, dem mittleren Molekulargewicht von

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Ausbildung der antielektrostatischen Formmassen und Formkörper aus Polyolefinen mit Zusätzen von stickstoffhaltigen Verbindungen der Formel
    N-CH7
    "
    R2-C
    CH2
    N-CH,
    gemäß Patent 1954291 gekennzeichnet durch den Gehalt von 0,01 bis 2J5 Gew.-% einer Mischung aus A) 50 bis 98 Gewichtsprozent von Verbindungen der Formel
    N-CH2
    R,—C
    CH,
    N-CH,
    und B) 50 bis 2 Gewichtsprozent von Verbindungen der Formel
    Rj-N -(CH2I3-NH-CO-R5
    CO-R4
    worin Ri und R3 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Rest (C,H2jtO)mH, χ = 2 oder 3, m = 1 bis 5 und R2, R> und R5 eine verzweigte oder unverzeigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 5 bis 25 oder eine Cycloalkylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten.
    Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der antielektrostatischen Formmassen und Formkörper aus Polyolefinen mit Zusätzen von stickstoffhaltigen Verbindungen der Formel
    N-CH,
    R2
    CH,
    N-CH2
    den Nachteil, daß die Wirksamkeit verlorengeht, sobald der antielektrostatische Oberzug durch Gebrauch oder beim Reinigen entfernt wird. Anhaltendere Wirkung erzielt man, wenn man den antielektrostatischen Zusatz S in den polymeren Stoff einarbeitet und aus diesen Mischungen Formteile herstellt. Zu diesen Zusätzen gehören z. B. quartäre Ammoniumsalze, Polyalkylenglykole und Polyalkylenglykolester. Noch bessere Eigenschaften haben z. B. die ebenfalls bereits vorgeschlagenen Oxäthylate von Alkanolen und Alkylarylphenolen (BE-PS 5 36 623 und GB-PS 7 31 728), doch neigen diese Verbindungen zum Ausschwitzen, wenn man die für eine ausreichende Wirksamkeit notwendige Menge dem Kunststoff einverleibt.
    Eine weitere Steigerung der antielektrostatischen Wirksamkeit kann man mit stickstoffhaltigen Verbindungen erzielen, wie z. B. Amiden und Aminocarbonsäurederivaten (FR-PS 13 77 803-8), Oxazolinen und in noch erheblicherem Maße mit Alkylaminen (BE-PS 6 55 182 und 6 55 183), insbesondere mit Oxäthylaten von Alkylaminen (BE-PS 6 45 800, FR-PS 13 45 827 und 13 22 626, DT-AS 12 28 056), bei denen die Bis-hydroxyäthylderivate die wirksamste Antielektrostatika sind. Diese Verbindungen haben jedoch häufig die Eigenschaft, daß in den ersten Tagen nach Herstellung des Formteils die Bildung eines Oberflächenfilms noch zu gering ist, so daß der Zusatz nicht sofort voll wirksam wird. Dies hat aber zur Folge, daß die durch die Verarbeitung, z. B. Formtrennung beim Spritzguß, auftretende, im allgemeinen sehr hohe elektrostatische Aufladung nicht sofort abfließen kann, so daß innerhalb weniger Tage die Formkörper durch Staubanziehung unansehnlich werden, dies um so mehr, als das Staubangebot in Fabrikationsstätten durch die nur schwer zu vermeidende Staubaufwirbelung im allgemeinen sehr groß ist.
    In der Patentliteratur werden von den cyclischen Verbindungen eine große Anzahl Alkylimidazoline und -tetrahydropyrimidine beschrieben, von denen letztere besonders rasch an der Oberfläche von Formstücken wiiksam werden. Dies führt allerdings sehr häufig zur unerwünschten Belagbildung.
    Es stellte sich daher die Aufgabe, Polyolefine antielektrostatisch auszurüsten und dabei die Vorteile der Amine und cyclischen Aminamide zu nutzen, ohne die oben geschilderten Nachteile der zu spaten Wirksamkeit und der Belagbildung in Kauf nehmen zu müssen.
    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in überrasehender Weise gelöst durch die Anwendung einer Mischung von
    Λ) 50 bis 98 Gewichtsprozent von Verbindungen der Formel
    N-CH2
    //
    R,-C
    CH,
    gemäß Patent 19 54 291.
    Kunststoffteile aus Polyolefinen neigen bekanntlich dazu, bei Lagerung und Gebrauch infolge elektrostatischer Aufladung in starkem Maße Staub anzuziehen, wodurch ihr Gebrauchswert beträchtlich vermindert wird.
    Es wurden bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen, um diese Schwierigkeiten zu vermeiden. So kann man die Oberflächen der Polyäthylen-Gegenstände mit einer Masse überziehen, die die elektrostatische Aufladung herabsetzt. Derartige Verfahren haben jedoch meistens N-CH,
DE19712152949 1971-10-23 1971-10-23 Antielektrostatische Formmassen und Formkörper aus Polyolefinen Expired DE2152949C3 (de)

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