DE1494007A1 - Verfahren zur antistatischen Ausruestung hochmolekularer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur antistatischen Ausruestung hochmolekularer VerbindungenInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning Aktenzeichen: P 1*f 9k 007.9 - Fw 3352
H94007
Datum:
Verfahren zur antistatischen Ausrüstung hochmolekularer Verbindungen
Es ist bekannt, daß Formlinge jeder Art aus hochmolekularen Stoffen zu elektrostatischer Aufladung neigen. Durch diese
elektrostatische Aufladung meigen die Formlinge im praktischen Einsatz schon nach kurzer Zeit Staubablagerungen an ihrer
Oberfläche, die bei starker Aufladung die allgemein bekannte Form von Krähenfüßen bzw. Zickzackmustern zeigen. Durch starke
elektrostatische Ladung kann es darüber hinaus durch die große Potentialdifferenz zu Funkenbildung kommen.
Bei Fasern oder Geweben äußert sich die statische Aufladung durch schnelle und starke Verschmutzung. Durch diese Nachteile
der statischen Aufladung kann der Einsatz derartiger Polymerer in Frage gestellt werden.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, nach denen die elektrostatische
Aufladung verhindert oder zumindest vermindert werden soll. Es ist z.B. seit langem bekannt, Formlinge nach ihrer
Herstellung zu konditionieren, d.h. sie der feuchten Luft auszusetzen. Antistatisch auszurüstende Spritzlinge oder
Fasern, z.B. solche aus Polyamid, Celluloseacetat oder Viskose nehmen dadurch in gewissem Umfang Wasser auf, wodurch
die elektrische Leitfähigkeit stark heraufgesetzt wird. Abgesehen davon, daß einige Kunststoffe, wie z.B. Polyolefine,
praktisch kein Wasser aufnehmen und eine antistatische Präparation bei Formungen aus diesem Material in derartiger
Weise nicht möglich ist, zeigt diese Methode auch den Nachteil, daß der Wassergehalt der Kunststoffgegenstände reversibel ist,
d.h. bei Lagerung derartig behandelter Teile in trockener Atmosphäre geht die antistatische Wirkung verloren.
Da es zur Erreichung eines antistatischen Effektes in den meisten Fällen nicht ausreicht, die Formlinge feuchter Luft
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auszusetzen, wurden verschiedene Verfahren entwickelt, bei denen der Kunststoff bzw, die Oberfläche von daraus hergestellten
Formteilen mit Hilfe antistatisch wirkender Agenzien so verändert wird, daß die statische Aufladung vermindert wird.
Eine Reihe von Substanzen wurde für diesen Zweck vorgeschlagen. Diese Verbindungen können in die folgenden 5 Gruppen
einklassifiziert werden:
1. Stickstoffhaltige Verbindungen wie Amine, Amide und quarternäre
Ammoniumsalze.
2. Sulfonsäuren und Aryl-Alkyl-Sulfonate,
3. Phosphorsäuren und Aryl-Alkyl-Phosphate sowie Phosphorsäureesteramide.
4. Polyglykole und ihre Derivate einschließlich Polyglykolester von Fettsäuren sowie Polyglykol-aryl-alkyl-äther.
5. Polymere mehrwertiger Alkohole und deren Derivate.
Die antistatisch wirkenden Substanzen können je nach Art der Substanz entweder auf den Kunststoff-Formling durch Behandlung
F mit einer Lösung der Produkte aufgebracht oder auch inkorporiert werden durch Einmischung der entsprechenden Präparate in das
Kunststoffpulver vor seiner Verarbeitung.
Auch die Einarbeitung von stark hygroskopischen anorganischen
Salzen ist bereits bekannt, siw wird aber allgemein wegen der damit verbundenen Korrosionsgefahr für die Verarbeitungsmaschinen
abgelehnt.
Die nachträgliche Behandlung von Kunststoff-Formungen mit
antistatisch wirksamen Lösungen hat schwerwiegende Nachteile:
Die antistatische Wirkung ist meist abhängig vom Wasserdampfgehalt
der Luft. Die Haftfestigkeit der nachträglich aufge-
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143A007
brachten Substanzen ist bei den bisher bekannten Antistatika unzureichend, so daß ihre Wirkung durch Abrieb und bei täglichem
Gebrauch nur von zeitlich begrenzter Dauer ist. Weiterhin besteht die Gefahr der Veränderung der Oberfläche des Materials.
Einige der aufzubringenden antistatischen Substanzen sind
außerordentlich hygroskopisch, so daß sie unnötig viel Wasser
anziehen. Sie sind darüber hinaus meistens physiologisch nicht unbedenklich.
Eine antistatische Präparation durch Inkorporierung der Antistatika
hat den Vorteil, daß es jederzeit möglich ist, hochmolekulare Stoffe auch nach ihrer Polymerisation auf Anforderung
antistatisch auszurüsten. Im allgemeinen müssen zur Erreichung eines genügend großen antistatischen Effektes die
bereits bekannten inkorporierbaren organischen Substanzen jedoch in Mengen zugesetzt werden, die eine Veränderung der
charakteristischen Eigenschaften der Stoffe, z.B. eine Verminderung der für die Verarbeitung geeigneten Temperaturbareiche,
der Härte, Steifigkeit, Wärmestandfestigkeit, eine Verschlechterung der Farbe usw. nach sich ziehen. Häufig
handelt es sich auch um Substanzen, durch deren Inkorporierung der damit ausgerüstete hochmolekulare Stoff seine physiologische
Unbedenklichkeit verliert. Wirklich wirksame, technisch brauchbare Antistatika für die Inkorporierung in Kunststoffe
sind bisher noch nicht bekannt geworden.
Eine weitere Möglichkeit,hochmolekulare Stoffe antistatisch
auszurüsten, besteht darin, Additive während der Polymerisation einzubauen. Diese Methode hat den Nachteil, daß der hochmolekulare
Stoff schon während seiner Herstellung antistatisch ausgerüstet wird, während oft erst kurz vor der endgültigen
Verformung durch den Verarbeiter entschieden werden kann, ob für den gewünschten Verwendungszweck eine antistatische
Ausrüstung erforderlich ist, oder ob die damit verbundene
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geringe Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften unerwünscht ist. Durch Zugabe der bisher bekannten Additive
während der Polymerisation werden darüber hinaus in vielen Fäl len die charakteristischen Eigenschaften der Stoffe, wie z.B.
Wasseraufnahme, chemische Beständigkeit, Zähigkeit und Härte verändert.
Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von organischen
Phosphorsäureamiden der allgemeinen Formel
X = P-Y
wobei X=O oder S sein oder auch entfallen kann, Y und Z
unabhängig voneinander = N^ _ oder R_
C-Atomen, Cycloalkyl, Aryl oder Alkylaryl und R- = H oder Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, bedeuten,
in Mengen von 0,1 bis 7 Gewichtsprozent, auch in Form von Gemischen derselben, als Antistatika in Kunststoffmassen
erhebliche EigenschaftsVerbesserungen erreicht werden.
Phosphoramide, in denen R1 und R_ aliphatische Reste oder H
darstellen, haben im allgemeinen die beste antistatische Wirkung, vor allem dann, wenn R eine Methylgruppe und R einen
längeren Alkylrest wie z.B. den Stearyl- oder Dodecylrest bedeuten und Z bzw. Y Alkylreste, NH -Gruppen oder mit Alkylresten substituierte NH -Gruppen sind. Als besonders wirksame
Verbindung sei z.B. Phosphorsäure-N-methyl-stearylamid-diamld
genannt. Verbindungen mit aromatischen oder cycloaliphatischen
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Kohlenwasserstoffresten zeigen z.T. eine geringere Wirksamkeit.
Wie Beispiel 8 zeigt, können aber auch Verbindungen mit aromatischen Substituenten ausgezeichnete Antistatika sein. Ob die
Wirksamkeit dieser Verbindungen darauf beruht, daß bei den hohen Verarbeitungstemperaturen eine Abspaltung der aromatischen
Reste stattfindet und in dem Bndprodukt dann ein Phosphoramid, welches frei von aromatischen Gruppen ist, als Antistatikum
wirkt, oder ob die Verbindungen an sich wirksam sind, spielt dabei für den gewünschten Vergütungseffekt keine Rolle.
Als geeignete antistatisch wirksame Substanzen können z.B. folgende Verbindungen verwendet werden, ohne daß das Verfahren auf diese Verbindungen beschränkt sein soll:
Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid, Phosphorsäure-tri-N-dimethylamid, Phosphorsäuretridodecylamid, Phosphorsäuretristearylamid, Phosphorsäure-dibutylamid-diamid, Phosphorsäuredodecylamid-diamid, Nonylphosphonsäure-methylstearylamid»
amid, Octylphosphonsäure-Ai-stearylamid, Octylphosphonigsäure-N-methyl-stearylamid.
Anmeldung weist den beträchtlichen Vorteil auf, daß eine ganze Klasse von Verbindungen als Antistatika zur Verfügung
steht, so daß aus der großen Anzahl der wirksamen Produkte je nach Bedarf Verbindungen, die speziell für einen bestimmten Kunststoff bzw. ein besonderes Anwendungsgebiet geeignet
sind, gewählt werden können. Entsprechend den besonderen Wünschen der Verarbeiter können Verbindungen ausgesucht werden, die infolge ihrer Löslichkeit in Wasser oder organischen
Lösungsmitteln bzw. im Kunststoff selbst, ihrer Farbe, Zersetzungs- bzv. Schmelz- oder Siedetemperatur usw. Endprodukte
mit optimalen Eigenschaften ergeben. In vielen Fällenkann es auch vorteilhaft sein, Gemische von 2 oder mehreren der oben
angeführten Phosphoramide zu verwenden.
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Für die technische Verwertbarkeit eines Produktes spielt der Herstellungsprozeß und damit die Wirtschaftlichkeit des Produktes
eine große Rolle. Aus dem großen Sortiment der möglichen antistatischen Phosphoramide ist es leicht, Produkte
zu entnehmen, die hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit den
gestellten Anforderungen entsprechen.
In der DAS 1 091 O78 wird die nachträgliche antistatische
Ausrüstung von Fäden und Folien mit Lösungen von Phosphorsäureesteramiden
beschrieben. Gegenüber dieser Anmeldung hat die vorliegende Erfindung beträchtliche Vorteile. So ist die
nachträgliche antistatische Ausrüstung mit Phosphorsäureesteramiden mit den bereits oben angeführten Nachteilen behaftet.
fiel einer nachträglichen Aufbringung ier Antistatika wird lediglich versucht, die Oberfläche der Kunststoffteile so
auszurüsten, daß durch Verminderung des Oberflächenwiderstandes
die elektrostatische Ladung abfließen kann. Voraussetzung dafür ist, daß eine Migration des Antistatikums in die tieferen
Schichten des Kunststoffteils unterbleibt. Hierbei können Lösungsmittelreste eine wesentliche Funktion in der antistatischen
Wirksamkeit haben. Eine besondere thermische Beständigkeit der Antistatika wird bei der nachträglichen Präparation
nicht gefordert.
Bei der vorliegenden Erfindung wird dagegen durch die Inkorporierung
der aufgeführten Substanzen der Durchgangswiderstand
herabgesetzt. Der Ladungstransport ist aber in wesentlich stärkerem
Maße vom Durchgangswiderstand abhängig, so daß auf diese Weise nicht nur eine statische Aufladung für dauernd vermieden
wird, sondern auch die Aufladung nicht mehr in erster Ordnung vom Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung beeinflußt wird. Bedingt
durch die hohen Verarbeitungstemperatüren, die bei der thermoplastischen
Verarbeitung bis etwa 35O°C betragen können,
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ist bei Antistatika für die Inkorporierung eine hohe thermische
Beständigkeit eine grundlegende Voraussetzung für die erfolgreiche Anwendung. Lösungsmittelreste oder eine nachträgliche
Wasserbehandlung sind unerwünscht. Die fertigen Produkte müssen farblich und geruchlich einwandfrei sein,und häufig wird auch auf
physiologische Unbedenklichkeit Wert gelegt. Außerdem wird seitens der Verarbeiter die Forderung erhoben, daß auch in der
Dauerproduktion an Maschinen und Werkzeugen keine Korrosionsschäden auftreten. Beim nachträglichen Präparieren treten diese
Probleme nicht auf, und eine Änderung der kennzeichnenden mechanischen Eigenschaften ist im allgemeinen licht zu erwarten.
Bei der antistatischen Ausrüstung durch Inkorporieren muß jedoch mit einer Änderung - in der Regel einer Verschlechterung - dieser
Eigenschaften gerechnet werden, und es ist wesentlich, daß eine solche Verschlechterung vermieden wird.
In einer älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung der Anmelderin wird beschrieben, daß man Niederdruckpolymerisate von Olefinen, die tertiäre Kohlenstoffatome enthalten,
dadurch gegen den Einfluß von Wärme stabilisieren kann, daß man synergistisch wirkende Gemische aus Kondensationsprodukten
aus Alkylphenolen und Aldehyden oder Ketonen oder Schwefelchloriden mit organischen Phosflhoramiden als Stabilisatoren verwendet.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich aber von dieser älteren Anmeldung nicht nur in der Art des zu vergütenden
Kunststoffes und in dem Vergütungseffekt sondern auch wesentlich
in dem verwendeten Vergütungsmittel.
So bezieht sich die vorliegende Anmeldung auf die alleinige Verwendung von Phosphorsäureamiden. Die Wirkung dieser Verbindungen ist durch die Substanz allein gegeben und ist nicht an
einen synergistisehen Effekt bei Mitverwendung anderer Substanzen
gebunden. In der genannten Patentanmeldung wird die Verwendung der Phosphoramide nur in Kombination mit speziellen bekannten
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Wärmestabilisatoren beansprucht, wobei ein synergistischer
Effekt auftritt. Phosphorsäureamide zeigen allein keine stabilisierende Wirksamkeit.
Außerdem kann die vorliegende Erfindung bei sämtlichen hochpolymeren Stoffen angewendet werden, wogegen die in der genannten Patentanmeldung erwähnten Verbindungen in ihrer Wirkung
auf Niederdruckpolymerisate von Olefinen, die ein tertiäres Kohlenstoffatom enthalten, beschränkt sind. Ferner ist der
beobachtete Effekt ein ganz anderer. In einem Falle wird die Wärmestabilität bestimmter Polymerer durch ein synergistisch
wirkendes Gemisch beachtlich verbessert, während im anderen
Falle die antistatische Ausrüstung von Kunststoffen allgemein durch bestimmte Verbindungen erreicht wird.
Schon durch geringe Zusätze der genannten Substanzen zu Kunststoffen erreicht man einen antistatischen Effekt, so daß
aus solchen Mischungen hergestellte Formlinge sich nicht mehr oberflächlich aufladen und keine Neigung zur Anziehung von
Staub mehr zeigen. Die mechanischen und thermischen Eigenschaften, die WärmeStabilität sowie Farbe und Transparenz der
Polymeren werden durch einen Zusatz der genannten Substanzen praktisch nicht verändert, während die Lichtstabilität teilweise noch verbessert wird.
Die Verarbeitungsbedingungen und der Temperaturbereich, in dem sich die Kunststoffe thermoplastisch verformen lassen,
bleiben die gleichen. Weiterhin sind die Produkte zum größten Teil geruchlos und mit allen Polymeren gut verträglich. Weiterhin ist der größte Teil der beschriebenen Substanzen phy-
Biologisch unbedenklich, z.B. bei Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid ergab die Prüfung auf akute Giftigkeit
LD-0 = 10 g/kg. Der erzielbare antistatische Effekt ist von
der Feuchtigkeit der Umgebung unabhängig und von praktisch unbegrenzter Dauer. Die Oberfläche wird nicht hygroskopisch,
sondern bleibt unverändert. Einige elektrische Eigenschaften
der Polymeren werden durch den Zusatz der antistatisch wirksamen Substanzen beeinflußt. Die Verschlechterung des spezifischen
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Durchgangs- und in einigen Flllen auch des Oberflächenwiderstandes
sowie der dielektrischen Eigenschaften ist aber so geringfügig, daß sie selbst für die Anwendung der Polymeren
im Blektrosektor in den allermeisten Fällen ohne Bedeutung
ist.
Durch einen Zusatz von Substanzen der angegebenen Klasse lassen sich alle hochmolekularen Stoffe vergüten, die infolge
ihrer elektrostatischen Aufladung zur Verschmutzung durch Anziehen von Staub neigen. Eine besonders gute Wirksamkeit
zeigen diese Verbindungen z.B. in Polystyrol und den Mischpolymerisaten des Styrole mit Butadien, Acrylnitril und/oder
Vinylcarbazol , in Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisäten,
Polyterephthalate^ Polyolefinen, wie den Polymeren
und Copolymeren von Äthylen, Propylen, Buten-(i), Penten-(i), *t-Methylpenten- ( 1 ) , 5, 5-Dimethylhexen-( 1 ) , Hexen-( 1),
Octadecen-(1), 4-Phenylbuten-(1) sowie Vinylcyclohexan,
Polycarbonaten, Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester^ PoIymethacrylsäureestern,
Polyamiden, Polyurethanen, Polyvinylestern, Pojacetalen, Polymeren von Fluorolefinen, Cellulosederivaten
und Polymerenmischungen, die obige Kunststoffe enthalten. Auch ungesättigte Polyester und basisch gehärtete Epoxyharze
sowie Lackrohstoffe lassen sich vor oder während ihrer
Verarbeitung durch einen Zusatz der genannten Verbindungen ohne Schwierigkeiten antistatisch ausrüsten.
Substanzen der genannten Verbindungsklasse können vor oder während der Polymerisation, wie auch später dem pulverförmigen
Hochpolymeren als auch dem Granulat zugesetzt werden. Je nach der Natur der Kunststoffe kann das Einmischen in der
Schmelze, in Lösung oder durch Aufziehen auf das pulverförmige oder granulierte Hochpolymere erfolgen. Es wird am
besten vor oder während der Verarbeitung durchgeführt. Es hat sich gezeigt, daß die Art der Einarbeitung nicht sehr
wesentlich ist, dagegen ist es wichtig, daß die als Antistatika wirkenden Substanzen möglichst gut im Kunststoff verteilt
sind. Ein Aufziehen während der Polymerisation ist ebenfalls möglich. 909816/0730
H94007 40
Die mit den beschriebenen Verbindungen antistatisch ausgerüsteten Hochpolymeren lassen sich nach allen üblichen Verarbeitungsmethoden
z.B. auf* Pressen, Spritzgußmaschinen oder Extrudern verarbeiten. Es lassen sich demgemäß daraus
beispielsweise Preß- bzw. Spritzgußkörper, Halbzeug, Folien, geblasene Hohlkörper, Rohre, Pasern, Fäden, Monofilamente usw.
herstellen. Die mit den genannten Verbindungen versetzten Harze können als Lack- bzw. Gießharze oder in Kombination mit Glasfasern
oder/und Füllstoffen auf die übliche Weise verarbeitet werden.
Die auf diese Weise ausgerüsteten Hochpolymeren sind auch besonders interessant für Verpackungszwecke (Emballagen,
Kanister, Flaschen, Becher), Staubsaugerzubehör, Förderbänder,
Ausstellungsstücke und Modelinie, Gehäuseteile (z.B. für Rundfunk-und Fernsehgeräte, Staubsauger), elektrische
Anlagen wie Beleuchtungskörper, Kabelisolationen, Stecker, Schalter oder Armaturen, Klima- und Belüfungsanlagen,
Plastikgeschirr, Küchenmaschinen, Fäden, Fasern, Gewebe, Folien, Lacke, d.h. überall dort, wo auf die antistatische
Ausrüstung Wert gelegt wird.
Die antistatische Wirkung von anorganischen bzw. organischen Substanzen in hochmolekularen Stoffen läßt sich am einfachsten
mittels Zigarettenasche bestimmen. Zur Prüfung werden Spritzguß-, Extruder»-oder Preßplatten mit einem Wolltuch
kräftig ca. 15 see. gerieben und etwa 2 mm über eine Schicht
von pulverförmiger Zigaretten- oder Zigarrenasche gehalten. Bei guter antistatischer Wirksamkeit der Kunststoffplatten
wird keine Zigarettenasche angezogen.
Es ist dabei zu beachten, daß die Zigarettenasche stets frisch und feinpulverisiert ist. Sie darf nicht älter als
6 Stunden sein.
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-«*- U9A007
Einige antistatisch wirksame Verbindungen, die der in der Beschreibung erläuterten Summenformel entsprechen, wurden
in verschiedene hochpolymere Stoffe eingearbeitet. Eine Zusammenstellung der in den Beispielen 1-13 und 35 - ^2
verwendeten Antistatika, der zugesetzten Mengen und der Prtifergebnisse enthalten Tabellen 1 und 2.
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cc
Tab eile
Nr.
Thermo-
bzw.
Duroplast
Antistatika
Formel
Zusatz in %
Polystyrol
Octylphosphonigsäureme thyls tearylamid
Acrylnitril-
styrol-misch-
polymerisat
Butadien-
styrol-misch-
polymerisat
Polyglykolterephthalat
Hochdruckpolyäthylen
Phosphorsäuretri-stearylamid
Phosphorsäure-
dodecylamid-
diamid
Octylphosphonsäuredi-(stearyl-me
thylamid)
Phosphorsäure-methyl· dodecylamid-diamid
NH
O=P NH
NH
O = P
NH, NH,
CH,
0 N
C8H17 " \ ^w"3
C18H37 „/CH3
/C H
0=P--_NH2 12
0,5
1.5
1,5
Niederdruckpolyäthylen
Phosphorsäure-tri· N-dimethylamid
Phosphoreäuretri- -"- Λ «rid
0,75 0,75
O NH-
10 8 Polybuten-1 Phosphorsäure-N- yS
00
methyl-stearylaraid- O=P - NH - 1,0
^ dianilid V
N-CH3C18H
O
7"J 9 Polyvinylchlorid Phosphorsäure-tri- NH C19H
o mit 30 * Di- dodecylamid 0-P^NH CH 1
methylphthalat 0-P - NH C13H25 1,
N 10 Polywarbonat Octylphosphonsäure- ^y "\
stearylmethylamid- caHi^-pv 18 37 1,0
N
3
11 Epoxydharz Thiophosphorsäure« ^- \CgH17
basisch gehärtet methyloctylamid- S=P - NH CH- 0,68
di-(m*thylamid) \ NH CH3
12 Polyesterharz Thiophosphor-
als Glasfaserlami- säure-N-methyl- .s _ „
nat oder als stearylamid- S=P NH2 18 37 0,5
Lacküberzug diamid *\
13 Polypropylen N-Me thyl stearylamid- ^^^
phosphorigsäure-diamid -— C „H^
*" - WH ι es j / 1,0
2
- = keine Ascheanziehung
+ = Aacheanziehung ' "^
T a b e lie 2
Nr.
Verwendeter Kunststoff*
Antistatika Strukturformel
Zusatz
35
N i e derdru ck
polyäthylen
Phosphorsäure-N-me
thy1s teary1-amid-di-benzylamid
^r η
' 1ft T7
O=P - NHJ-
O=P - NHJ-
0,5
36
O ζ®
S °
O CD
Z co
Polypropylen
Phosphorsäure-N-methy1s
tearylamid-dicyclohexyl
amid O=P - NH -
1.5
37
Hochdruckpolyäthylen
Phosphorsäure-N-β tearylamid-di
oxyäthylamid O=P - NH-C„H, -OH
"*
NH-C2H^-OH
38
Niederdruck polyäthylen*
Phosphorsäure-N-dodecylamid-di
p-phenylen-diamid NH-C1
O=P - NH- ^3 -NH
" ^2ϊ ■NH
" ^2ϊ ■NH
39
Niederdruckpolyäthylen
Phosphorsäure-N-β tearylamid-di
o-methoxybenzylamid NH-C18H37
O=P -
^ QCH NH-CH2-^^
2,5
2 Q
Beispiel Nr. |
Verwendeter Kunststoff |
Antistatika | Strukturformel | Zusatz ' | Asehean- Ziehung |
I I |
- |
^O | Niederdruck polyäthylen |
Phosphorsäure- N-s tearylamid- di-acetylamid |
NH-C18H37 O=P - NH-C-CH^ NiH-C-CH3 |
2,0 | - | ||
Niederdruck polyäthylen |
Phosphorsäure- N-stearylamid- di-hexamethylen- diamid |
NH-C18H37 O=P - NH-(CHg)5-NHg ^NH-(CHg)6-WHg |
1,5 | ||||
42 | Niederdruck polyäthylen |
Mischung von Phosphorsäure-N-methyl- stearylamid-diamid mit Phosphorsäure-N—stearylamid-diamid |
0,5 0,5 |
CD
O O
- K94Q07
4h
An den gespritzten Platten wurde die Neigung zur Anziehung von Zigarettenasche nach Reibung mit einem Volltuch geprüft.
Vie aus Tabelle 3 ersichtlich, ist die Größe des antistatischen
Effektes von der Menge des zugesetzten Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamida abhängig.
säure-N-methyl-
etearylamid-diamid 0 0,25 0,5 0,75 1,0 1,5 *»,0 10
Anziehung von Zigarettenasche nach Rei- stark wenig sehr nicht nicht nicht niditnLcht
bung mit einem Voll- wenig
Die Einarbeitung der Antistatika wurde in folgender Veise dur c hge führ 11
Beispiel 1, 5, 8, 13,35 - ^2
Jeweils 10 kg des betreffenden Kunststoffes wurden mit den angegebenen Mengen der antistatisch wirksamen Substanzen auf
einem Schnellmischer vermischt, anschließend zu Bändern extrudiert, granuliert und zu 1 mm starken Platten verspritzt.
Auf 10 kg des angegebenen Kunststoffgranulates wurden die
angegebenen Mengen des Antistatikums nach dem Trockeneinfärbeverfahren als Pulver aufgezogen. Als Vorrichtung zum Aufziehen diente ein sog. "Rollfaß". Das so behandelte Material
wurde anschließend extrudiert, granuliert und zu 1 mm starken platten verspritzt.
9098 1 6/073U
Polyäthylenglykolterephthalat wurde Octylphosphonsäure-di-(stearylamid)
als 10$ige methanolische Lösung zugesetzt.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels und Trocknung der Mischung wurde das Material in der üblichen Weise versponnen,
In 10 kg Niederdruckpolyäthylen-Pulver wurden in einem
Mischer 75 g des flüssigen Phosphorsäuretri-N-dimethylamid
eingedüst. Nach guter Homogenisierung erfolgte anschließend die Granulierung und Verarbeitung des Granulates zu Spritzgußplatten.
10 kg Polypropylen-Pulver wurden in einem Mischer mit 750 g
einer heißen 1Obigen Äthanol-Lösung von Phosphorsäuretriäthylamid
vermischt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels bei 90°C erfolgte die Granulierung und anschließend die Verarbeitung
des Materials zu Spritzgußplatten.
210 g Polyvinylchloridpulver wurden mit 90 g Dioctylphthalat
und 3,75 g Phosphorsäuretridodecylamid, das in 6 g Epoxystabilisator
gelöst wurde, vermischt. Diese Mischung ist auf einer Walze plastifiziert und anschließend auf einer Presse
zu 1 mm starken Platten verpreßt worden.
CD
CD
cd Beispiel 11 OO
^T 200 g eines handelsüblichen Epoxyharzes auf Basis h,k'-Diphenyl-"^
olpropan + Epichlorhydrln mit einem Epoxydäquivalent von
-J 19Ö wurden mit 16 g Diäthylentriamin und 7,5 g einer 20#igen
o Lösung von Thiophosphorsäuremethyloctylamid-di-(methylamid)
in Dibutylphthalat gemischt und die Mischung zu einer Platte vergossen und bei Raumtemperatur gehärtet.
H94007 AS
200 g eines handelsüblichen ungesättigten Polyesterharzes, das durch Kondensation von 5 Mol Äthylenglykol mit 3 Mol
Maleinsäureanhydrid und 2 Mol Phthalsäureanhydrid und anschließendem Lösen das Kondensationsproduktes in 30 Gew.#
Styrol erhalten wordenwar, wurde nach Zugabe von 2 # Methyläthylketonperoxyd,
O11 $ Kobaltnaphthenat sowie 0,5 $
Thiophosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid zu Platten
vergossen und bei Raumtemperatur unter Luftabschluß gehärtet.
Jeweils 10 kg isotaktisches Polypropylen (Dichte 0,905) wurden
mit verschieden großen Mengen Phosphorsäure-N-methylstearylamiddiamid
auf einem Schnellmischer vermischt, anschließend zu Bändern
extrudiert, granuliert und zu 1 mm starken Platten verspritzt.
Beispiel 15
Pulverförmiges isotaktisches Polypropylen (Dichte 0,905) wurde auf einem Schnellrührer mit 0,5 % Phosphorsäure-N-methylstearjlamid-diamid
gemischt, anschließend zu Bändern extrudiert, granuliert und zu 1 mm starken Platten verspritzt.
Die Platten zeigten nach intensiver Reibung mit dem Volltuch
keine Anziehung von Zigarettenasche.
Auf 10 kg Polystyrol-Granulat (Dichte 1,05 g/cm , Martenswert 69 C) wurden 75 S Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
(Schmelzpunkt 106 - 108°C) nach dem Trockeneinfärbeverfahren als
Pulver aufgezogen. Als Vorrichtung zum Aufziehen diente ein sog. "Rollfaß". Das so behandelte Material wurde anschließend
extrudfert, granuliert und zu 1mm starken Platten verspritzt.
9098 16/0730
Die Platten zeigten nach intensiver Reibung mit einem Volltuch
kein Anziehen von Zigarettenasche.
10 kg Granulat eines Styrol-Acrylnitril-Miechpolymerisats
(Dichte 1,08 g/cm , Martenswert 75°C) wurden in der gleichen
Art und Weise wie unter Beispiel 16 mit 75 g Phosphorsäure-N·
methylβtearylamid-diamid antistatisch ausgerüstet und zu
Spritzgußplatten verarbeitet·
Die Platten zogen nach intensiver Reibung mit einem Volltuch
keine Zigarettenasche an.
10 kg eines handelsüblichen Mischpolymerisats aus Styrol und Butadien (Dichte' 1,06, Martenswert 68°C) wurde^n nach Bei»
spiel 16 mit 75 g Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
versetzt und zu Spritzgußplatten verarbeitet.
Nach intensiver Reibung der so hergestellten Platten mit einem Volltuch war keine Anziehung von Zigarettenasche
feststellbar.
10 kg einer Granulatmischung von Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat und Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat (Dichte
1*12 g/cm* , Martenswert 70°C) wurden nach der unter Beispiel
angegebenen Weise mit 75 g Phosphorsäure-N-methylstearylamiddiamid antistatisch ausgerüstet und zu Spritzplatten verarbeitet,
Ein Anziehen von Zigarettenasche war auch nach intensiver Reibung mit einem Volltuch nicht feststellbar.
909816/0730
Beispiel 20
200 g Polyvinylchloridpulver (Κ-Wert 69 ) wurden mit 4 g Dibutyl-Zinn-bis-(thioglycolsäureoctylester)
und 2 g Phosphorsäure-N-taethylstearylamid-diainid,
das in k g Epoxystabilisator gelöst wurde, vermischt. Diese Mischung ist auf einer Walze
plastifiziert und anschließend auf einer Presse zu einer
1 mm starken Platte verpreßt worden.
Während eine Vergleichsplatte ohne Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
nach intensiver Reibung mit einem Wolltuch Zigarettenasche anzieht, zeigt die wie beschrieben hergestellte
Platte keine Anziehung.
Beispiel 21
200 g Polyvinylchloridpulver (K-Wert 69) wurde mit 20 g einer
10bigen Lösung von Phosphorsäure-N-methylefcearylamid-diamid in
Äthanol verrührt und das Lösungsmittel anschließend bei 90 C
abgedampft. Nach Zugabe von h g Dibutyl-zinn-bis-(thioglycolsäureoctylester)
und h g Epoxydharz als Stabilisator ist die Mischung auf einer Walze plastifiziert und anschließend
auf einer Presse zu einer 1 mm starken Platte verpreßt worden.
Während eine Vergleichsplatte ohne Phosb-horsäure-N-methylstearylamid-diamid
nach intensiver Reibung mit einem Wolltuch Zigarettenasche anzieht, zeigt die mit Antistatiktun versetzte
Platte keine mit Zigarettenasche meßbare Aufladung.
In einer Versuchsanlage wurde eine Lösung von Polyacrylnitril (K-Wert 87) fn Dimethylformamid mit einem Zusatz von 2 # Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
auf die übliche Weise versponnen.
Auch nach starker Reibung der auf einer Spule aufgerollten Monofilamente ziehen diese keine Zigarettenasche an,
9098 16/0730
U9A007
Polyäthylenglykolterephthalat (spezifische Viskosität = 800 ) sind als 10#ige methanolische Lösung 1,5 # Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
zugesetzt worden. Nach Verdampfung des Lösungsmittels und Trocknung der Mischung wurde das
Material in der üblichen Weise versponnen. Die so hergestellten Fasern zeigen keine mit Zigarettenasehe feststellbare Aufladung.
10 kg Niederdruckpolyäthylen-Pulver ( Dichte 0,96 g/cnr )
wurden nach Art des Beispiels 14 mit 75 g Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
antistatisch ausgerüstet.
Der Zigarettenaschentest zeigte keinerlei Anziehung von Asche Beispiel 25
10 kg Niederdruckpolyäthylen-Pulver (Dichte 0,96 g/cm )
wurden in einem Mischer mit 750 g einer heißen 10bigen Äthanol-Lösung
von Phoephorsäure-N-methylstearylamid-diamid vermischt.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels bei 75 C erfolgte die Granulierung
und anschließend die Verarbeitung des Materials zu Spritzgußplatten. Nach Reibung der Platten mit einem Wolltuch war kein Anziehen
von Zigarettenasche feststellbar.
In 10 kfi Niederdruckpolyäthylen-Pulver (Dichte 0,96 g/cnr)
wurden in einem Mischer 75 g bei 110°C aufgeschmolzenes Phos· phorsäure-N-methylatearylamid-diamid eingedüst.
Nach Ruter Homogenisierung erfolgte anschließend die Granu-IierunK
und Verarbeitung des Granulates zu Spritzgußplatten,
Sarh intonsiver Hei bunt' der Platten mit einem Wolltuch zogen
ill« so herden te 1 1 ten Platten keine Zigarettenasche an.
9 IJ r)rn ; xj I 0 7 'j O
BAD ORIGINAL
149A007
10 kg Hochdruckpolyäthylen-Pulver mit einer Dichte von 0,918
g/cm wurden nach Art des Beispiels 14 mit 150 g Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
antistatisch ausgerüstet. , Die Platten zeigten nach intensiver Reibung mit einem Volltuch
kein Anziehen von Zigarettenasche.
10 kg isotaktisches Polypropylen-Pulver ( Dichte 0,905 g/cm ) wurden nach Art der Beispiele 14, 15 und 16 mit 75 g Phosphorsäure-N-raethylsteetfylamid-diamid
antistatisch ausgerüstet.
Nach intensiver Reibung der nach den 3 Verfahren hergestellten Spritzgußplatten mit einem Wolltuch konnte kein Anziehen von
Zigarettenasche festgestellt werden.
10 kg Pulver eines nach dem Niederdruckverfahren hergestellten Mischpolymerisates aus 90 % Äthylen und 10 $ Propylen (Dichte
0,928 β/cm2, Kugeldruckhärte 230/205 kg/cm2) wurden nach
Beispiel 14 mit 75 g Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid
versetzt und zu Spritzgußplatten verarbeitet.
Ein Anziehen von Asche nach intensiver Reibung der Platten mit einem Wolltuch war nicht feststellbar.
Auf 10 kg Polycarbonat-Granulat (Dichte 1,2 g/crar) wurden nach
Beispiel 16 75 g Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid aufgezogen.
Vor der Homogenisierung auf dem Extruder und anschließender Verarbeitung des Granulates auf der Spritzgußmaschine wurde
das behandelte Material jeweils sorgfältig in einem Umlufttrockenschrank bei 120°C getrocknet.
9 0 9816/0730
K94007
Ein Anziehen von Zigarettenasche nach intensiver Reibung der Platten mit einem Wolltuch war nicht feststellbar.
Beispiel 31
10 kg des nach Beispiel 2k mit 75 g Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid antistatisch präparierten Niederdruckpolyäthylen-Granulats wurden auf einem Extruder mittels einer
Breitschlitzdüse zu Folien verarbeitet.
Ein Anziehen von Zigarettenasche nach intensiver Reibung der Folie mit einem Volltuch war nicht feststellbar.
200 g eines handelsüblichen ungesättigten Polyesterharzes, das
durch Kondensation von 5 Mol Xthylenglykol mit 3 Mol Maleinsäure· anhydrid und 2 Mol Phthalsäureanhydrid und anschließendem Lösen
des Kondensationsproduktes in 30 Gew.% Styrol erhalten worden
war, wurde nach Zugabe von 2 % Methyläthylketonperoxyd, 0,1 $
Kobaltnaphthenat sowie 0,75 % Bhosphorsäure-N-methylstearylamiddiamid zu Platten vergossen und bei Raumtemperatur unter Luftabschluß gehärtet.
Die Platten zeigten nach intensiver Reibung mit einem Volltuch
kein Anziehen von Zigarettenasche.
200 g eines handelsüblichen Epoxydharzes auf Basis k,k'-Diphenyl οlpropan + Epichlorhydrin mit einem Epoxydäquivalent
von 190 wurden mit 16 g Diäthylentriamin und 10 g einer 20$igen
Lösung von Phosphorsäure-N-nethylstearylamid-diamid in
Dibutylphthalat gemischt und die Mischung zu einer Platte vergossen. Nach 3 Stunden Temperierung bei 50 C war das Harz«
Härter-Gemisch gehärtet.
Nach intensiver Reibung mit einem Volltuch zeigten die Proben kein Anziehen von Zigarettenasche.
H6 16/0730
SW
Beispiel 3k
Das nach Beispiel 33 hergestellte mit Phosphorsäure-N-methylstearylamid-diamid versetzte Harz-Härter-Gemisch wurde mittels
eines Pinsels auf ein sandgestrahltes Blech gestrichen. Nach
Härtung des Harz-Härter-Gemisches wurde der Lackiiberzug mit
einem Volltuch intensiv gerieben. Mittels Zigarettenasche war keine statische Aufladung feststellbar.
9098"6/0730
Claims (2)
- U94007V a t e η t a η s |i r ü c h eVerwendung von organischen Phosphoramiden der FormelNC1 ' (:"R2= P' - Y^- ζwobei X=O oder S bettoutet oder auch entfallen kann, Z und Y unabhängig voneinander - >· 3 oder JR _R1 = H oder Methyl,Rp = Dodecyl oder Stearyl,R_ und R. unabhängig voneinander = H, Alkyl mit 1-20 C-Atomen,Cycloalkyl, Aryl oder Alkylaryl und R_ = H oder Alkyl mit 1 - 20 C-Atomen, bedeuten,in Mengen von 0,1-7 Gew.-^, auch in Form von Gemischen derselben, als Antistatika in Kunststoffmassen.
- 2. Verwendung des Phosphorsäure-N-methyl-N-stearylamid-diamids gemäß Anspruch 1.Neue Unterlagen (Art. 7 § l Abs. 2 Nr. l Satz 3 des Anderungsges. y, 4 % JVOf909816/0730 BAD ORIGINAL
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