DE1256411C2 - Thermoplastische formmassen mit antistatischen eigenschaften - Google Patents
Thermoplastische formmassen mit antistatischen eigenschaftenInfo
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- DE1256411C2 DE1256411C2 DE1966F0048594 DEF0048594A DE1256411C2 DE 1256411 C2 DE1256411 C2 DE 1256411C2 DE 1966F0048594 DE1966F0048594 DE 1966F0048594 DE F0048594 A DEF0048594 A DE F0048594A DE 1256411 C2 DE1256411 C2 DE 1256411C2
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Description
10
Gegenstand der als deutsche Auslegeschrift 12 44 398
bekanntgemachten älteren Patentanmeldung F 40 209 IVc/39b sind thermoplastische Formmassen aus
A. 5 bis 99 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisats von
a) 10 bis 95 Gewichtsprozent einer Mischung aus
1. 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und
2. 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril oder deren Alkylderivaten auf
b) 90 bis 5 Gewichtsprozent eines mindestens 80 Gewichtsprozent einpolymerisierten konjugierten
Diolefins enthaltenden Polymerisats als Pfropfgrundlage und
B. 0 bis 94 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisats aus
a) 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und
b) 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril bzw. ϊ0
den Alkylderivaten dieser beiden Monomeren,
wobei die Summe Acrylnitril und Styrol in den Komponenten A und B zusammen mindestens 50 Gewichtsprozent
betragen muß, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 1 bis 10 Gewichtsprozent eines PoIypropylenglykols
mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 2000 und 5000 enthalten.
Erfindungsgegenstand sind thermoplastische Formmassen,
bestehend aus
A. 5 bis 98 Gewichtsprozent eines Pfropfproduktes von 10 bis 95 Gewichtsprozent einer Mischung
aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril und/oder deren
Alkylderivaten auf 90 bis 5 Gewichtsprozent eines Polymerisates aus mindestens 80 Gewichtsprozent
eines konjugierten Diolefins und höchstens 20% Styrol und/oder Acrylnitril bzw. deren
Alkylderivaten,
B. 0 bis 93 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisates aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und
50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril und/oder deren Alkylderivaten,
C. 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polypropylenglykols,
dessen Polymerisationsgrad mindestens 10 und höchstens 1000 beträgt und dessen endständige
OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert oder verestert sein können,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
55
D. 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Pfropfproduktes von 10 bis 90 Gewichtsprozent einer Mischung
aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril und/oder deren
Alkylderivaten auf 90 bis 10 Gewichtsprozent eines Copolymcrisates aus 90 bis 5 Gewichtsprozent
eines konjugierten Diolefins und 10 bis 95 Gewichtsprozent eines Esters der Acryl-,
Methacryl- und/oder Fumarsäure enthalten, wobei die Summe Styrol und Acrylnitril bzw. deren
Alkylderivate in den Komponenten A, B und D zusammen mindestens 50 Gewichtsprozent betraeen
muß.
Geeignete Diene für die Herstellung der genannten Pfropfpolymerisate sind insbesondere Butadien und
Isopren; es können aber auch andere Diene verwendet weiden.
Zur Herstellung der Pfropfgrundlage geeignet sind Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder Fumarsäure
mit vorzugsweise aliphatischen einwertigen Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Geeignete Polypropylenglykole, die in Kombination
mit den Pfropfpolymerisaten synergistisch wirken, sind praktisch wasserunlösliche Polypropylenglykole bzw.
davon abgeleitete Äther oder Ester, wobei der Polymerisationsgrad dieser Verbindungen zwischen 10 und
1000, vorzugsweise zwischen 15 und 200 liegt. Esterund Ätherkomponenten sind vorzugsweise aliphatische
Carbonsäuren mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bzw. Alkohole mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Die antistatische Wirkung dieser Substanz beruht offensichtlich nicht auf der Bildung eines Wasserfilms
auf der Oberfläche der aus dem Material hergestellten Formkörper, wie dies von anderen antistatisch wirkenden
Substanzen bekannt ist. Die antistatischen Zusätze dieser Erfindung werden auch bei Lagerung der Formkörper
in Wasser auf Grund ihrer Wasserunlöslichkeit nicht herausgelöst.
Bevorzugte thermoplastische Formmassen mit ausgesprochen antistatischen Eigenschaften sind aufgebaut
aus
A. 5 bis 60 Gewichtsprozent eines Pfropfproduktes von 10 bis 80 Gewichtsprozent einer Mischung
aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei diese beiden
Komponenten ganz oder teilweise durch ihre jeweiligen Alkylderivate ersetzt sein können, auf
90 bis 20 Gewichtsprozent, eines Polymerisats aus mindestens 80 Gewichtsprozent eines konjugierten
Diolefins und höchstens 20% Styrol und/oder Acrylnitril bzw. deren Alkylderivate,
B. 10 bis 91 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisates aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und
50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril bzw. den Alkylderivaten dieser beiden Monomerkomponenten,
und
C. 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polypropylenglykols,
dessen Polymerisationsgrad mindestens 10 und höchstens 1000 beträgt und dessen endständige
OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert oder verestert sein können, und
D. 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Pfropfproduktes, hergestellt durch Pfropfpolymerisation von 20 bis
80 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent
Acrylnitril, wobei diese beiden Komponenten ganz oder teilweise durch ihre jeweiligen Aikylderivale ersetzt werden können,
auf 80 bis 20 Gewichtsprozent eines Copolymerisates aus 85 bis 15 Gewichtsprozent eines konjugierten
Diolefins und 15 bis 85 Gewichtsprozent eines Esters der Acryl-, Methacryl- und/oder
Fumarsäure, wobei die Summe Acrylnitril und Styrol bzw. deren Alkylderivate in den Komponenten
A, B und D zusammengenommen 50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten darf.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die harzbildenden Monomeren (d. h. ;:ura Beispiel Styrol und
5 T 6
Acrylnitril) vorzugsweise teilweise in Form eines atomen und können einzeln oder im Gemisch mit-Zopolymerisats
B mit den Pfropfprodukten A und D einander eingesetzt werden.
verschnitten werden. Das Verhältnis von gepfropftem Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden
tu zugemischtem Styrol—Acrylnitril, welches ange- Erfindung können die Acrylsäure -bzw. Methacrylwendet
wird, ist oben angegeben. Es ist darüber hinaus 5 säureester der Pfropfgrundlage des Pfropfproduktes D
aber auch grundsätzlich möglich, die harzbildenden ganz oder teilweise durch Fumarsäureester ersetzt
Monomeren insgesamt auf die Pfropfgrundlagen von werden, wobei als Fumarsäureester Ester der Fumarvornherein
mit aufzupfropfen, in welchem Fall auf säure mit Alkoholen mit 1 bt 10 Kohlenstoffatomen
einen besonderen Verschnitt mit einer Harz-Copoly- verwendet werden.
mer-Komponente B verzichtet werden kann (wie auch io Es ist weiterhin möglich, die auf die Pfropfgrundlage
aus der Bedingung, daß die Summe Acrylnitril und des Pfropfproduktes D aufzupfropfenden Kompo-Styrol
in den Komponenten A, B und D zusammen- nenten Styrol sowie Acrylnitril ganz oder teilweise
genommen 50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten durch Alkylderivate dieser Verbindungen, insbesondere
darf, ersichtlich ist). α-Methylstyrol oder kernalkyliertes Styrol bzw. Meth-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der 15 acrylnitril, zu ersetzen.
vorliegenden Erfindung besteht die Pfropfgrundlage Als Komponente C werden Polypropylenglykole
des obengenannten Pfropfproduktes A, d. h. das Poly- verwendet, die einen Polymerisationsgrad von mindemerisat
eines Diolefins mit einem Anteil von min- stens 10 und höchstens 1000 haben und deren enddestens
80% konjugiertem Diolefin, aus einem ständige OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert
Butadienhomopolymerisat. 20 oder verestert sein können, wobei als ätherbildende
Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung Alkoholkomponente Alkohole mit 1 bis 20 Kohlenkönnen
an Stelle von Polybutadien als Pfropfgrund- Stoffatomen und als esterbildende Säurekomponeme
lage für die Herstellung des Pfropfproduktes A Misch- Monocarbonsäuren mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
polymerisate konjugierter Diolefine untereinander, Verwendung finden. Hierbei können verzweigte oder
wie z. B. Mischpolymerisate des Butadiens mit Isopren 25 lineare Polypropylenglykole eingesetzt werden. Nach
und anderen 1,3-Dienen sowie Mischpolymerisate einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
konjugierter Diolefine mit einem Anteil von bis zu Erfindung werden als Komponente C völlig lineare
20°;, Styrol und/oder Acrylnitril bzw. deren Alkyl- Polypropylenglykole mit einem Polymerisaiionsgrad
derivaten zur Anwendung kommen. Von besonderem von mindestens 10 und höchstens 200 verwendet.
Interesse sind als Pfropfgrundlage Polymerisate mit 30 Die Herstellung der Komponenten A und D kann
einem Gehalt von mindestens 80% einpolymerisiertem in bekannter Weise durch Polymerisation der auf zuButadien,
die einen Gelgehalt, d. h. einen in Toluol pfropfenden Monomeren in Gegenwart der Pfropfunlöslichen Anteil von über 80% besitzen. Es ist grundlage als Emulsions-, Suspensions- oder Lösungsweiterhin
möglich, das aufzupfropfende Styrol und/ polymerisation durchgeführt werden. Vorteilhafteroder
Acrylnitril ganz oder teilweise durch Alkylderi- 35 weise wird die Pfropfpolymerisation in Emulsion
vate dieser Verbindungen, insbesondere Λ-Methyl- durchgeführt, wenn die entsprechende Pfropfgrundstyrol,
oder kernalkylierte Styrole bzw. Methacryl- lage schon in Emulsion vorliegt. nitril zu ersetzen. Die Herstellung der Pfropfgrundlagen für die Kom-
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ponenten A und D kann ebenfalls nach den bekannten
wird als Mischpolymerisatkomponente B ein thermo- 40 Verfahren der Emulsions-oder Lösungspolymerisation
plastisches Mischpolymerisat aus Styrol und Acryl- erfolgen. Vorteilhafterweise wird die Polymerisation
nitril verwendet, das einen K-Wert (nach F i k e η t- in Emulsion durchgeführt.
scher, Cellulose-Chemie, 13 [1932], S. 58) von Bei der Herstellung der Pfropfgrundlagen für die
mindestens 40, vorzugsweise 55 bis 80, besitzt. Pfropfprodukte A und D sowie der Pfropfprodukte Λ
In der thermoplastischen Mischpolymerisatkompo- 45 und D selbst können dabei grundsätzlich die bei der
nente B können gleichermaßen Styrol und Acrylnitril Herstellung des Mischpolymerisats B beschriebenen
ganz oder teilweise durch Alkylderivate dieser Korn- Emulgiermittel, Regler, Polymerisationskatalysatoren,
ponenten, insbesondere «-Methylstyrol und/oder kern- Elektrolyte usw. innerhalb der dort angegebenen
alkyliertes Styrol bzw. Methacrylnitril, ersetzt werden. Grenzen verwendet werden.
Von besonderem Interesse sind in diesem Rahmen vor 5° Die Herstellung des thermoplastischen Mischpolyallem
thermoplastische Mischpolymerisate aus 95 bis merisats B kann in bekannter Weise ebenfalls als
60 Gewichtsprozent Styrol und 5 bis 40 Gewichtspro- Emulsions-, Suspensions-, Lösungs- oder Fällungszent
Acrylnitril, wobei das Styrol vollständig durch polymerisation erfolgen. Vorzugsweise wird die PoIya-Methylstyrol
ersetzt sein kann. merisation der Komponente B ebenfalls in wäßriger
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs- 55 Emulsion durchgeführt, wobei die üblichen Wasserform
der vorliegenden Erfindung besteht die Pfropf- mengen, Emulgatoren, Regler, Polymerisationskatalygrundlage
des Pfropfpolymerisats D aus einem Bu- satoren, pH-Regler und andere Zusätze verwendet
tadien-Acrylsäure- bzw. -Methacrylsäureestercopoly- werden.
merisat. Der Zusatz der Polypropylenglykole zu den nach
Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden 60 dem vorliegenden Verfahren zu verwendenden Pfropf-Erfindung
können an Stelle des Butadiens bei der Her- produkte A und D und des Mischpolymerisats B
stellung der Pfropf grundlage für das Pfropfprodukt D kann nach verschiedenen Verfahrensweisen erfolgen:
auch Mischungen des Butadiens mit Isopren und
anderen 1,3-Dienen verwendet werden. Die Acryl-bzw. 1. Es ist möglich, das Polypropylengiykol in das
Methacrylsäureester der Pfropfgrundlagc des Pfropf- 65 Koagulat der Latexmischung aus den Kompoproduktes
D sind gemäß einer bevorzugten Aus- nenten A, B und D einzumischen, wobei der PoIy-
führungsform Ester der Acrylsäure bzw. der Meth- äther selbst in Gegenwart von Wasser relativ gut
arrvlsäure mit Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoff- absorbiert wird.
2. Die Polypropylenglykole können durch Einwirkung geeigneter Mischaggregate, ζ. Β. Einfachbzw.
Doppelschneckenextruder oder Banbury-Mischer, in das trockene Pulver des Polymerisatgemisches
eingearbeitet werden, zweckmäßigerweise unter gleichzeitigem Zusatz von Pigmenten.
3. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Emulsion des
Polypropylenglykols (wie nachstehend erläutert) mit dem Gemisch der Latizes der Komponenten
A, B und D. zweckmäßig bei Raumtemperatur, vermischt und diese Mischung anschließend in
bekannter Weise koaguliert. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, möglichst feinteilige
Polypropylenglykolemulsionen zu verwenden.
Die Herstellung der Polypropylenglykolemulsion kann durch Einführen des betreffenden Polyäthers in
eine wäßrige Emulgatorlösung mit Hilfe eines hochtourigen Rührwerks erfolgen. Die anzuwendenden
Wassermengen betragen zweckmäßig 0,5 bis 2 Teile Wasser auf 1 Teil Polyäther. Als Emulgatoren kommen
die gleichen in Frage, die bei der Hersteilung der Pfropfprodukte und des Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisats
angewendet werden (s. oben). Ihre Menge beträgt zweckmäßig 0,5 bis 5%, bezogen auf das
Polypropylenglykol.
Die Koagulation der Mischungen kann nach bekannten Methoden erfolgen, indem das Latex-Polyäther-Gemisch
mit Elektrolyten, insbesondere anorganischen Salzen oder Säuren, versetzt und gegebenenfalls
auf höhere Temperatur erhitzt wird. Die Art des anzuwendenden Koagulationsmittels richtet
sich nach den im Gemisch vorhandenen Emulgiermitteln. Bei sowohl im sauren als auch im alkalischen
Bereich cmulgierend wirkenden Mitteln (Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten und Alkylarylsulfonaten) werden
hauptsächlich Elektrolyte, wie z. B. Natriumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumsulfat oder Aluminiumsulfat,
angewendet. Bei Emulgatoren, die im sauren Bereich keine Emulgierwirkung mehr besitzen,
genügt der Zusatz von Säure, z. B. Salzsäure, Essigsäure, zur Koagulation.
Es ist auch möglich, durch Abkühlung des Gemisches auf Temperaturen unter 0°C Koagulation herbeizuführen
(»Ausfrieren«).
Die Aufarbeitung der Koagulate erfolgt analog den bekannten Verfahren zur Aufarbeitung von Koagulaten
thermoplastischer Mischpolymerisatgemische, d. h. indem die Koagulate abgetrennt, elektrolytfrei
bzw. neutral gewaschen und bei einer unter 100°C liegenden Temperatur zweckmäßig im Vakuum getrocknet
werden.
Das getrocknete Material wird anschließend auf Walzwerken, Knetern oder ähnlich wirkenden Aggregaten
bei Temperaturen zwischen etwa 130 und 180"C verdichtet und homogenisiert sowie gegebenenfalls
anschließend granuliert. Die so erhaltenen kompakten und gleichzeitig hitze- und lichtstabilisierten Massen
können auf den üblichen Verarbeitungsmaschinen, wie z. B. Spritzgußmaschinen oder Extrudern, bekannten
Verformungsprozessen unterworfen werden. Es ist möglich, den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen
thermoplastischen Formmassen übliche Füllstoffe, Pigmente und Schmiermittel, wie Stearate oder
Wachse, einzuverleiben.
Die erfindungsgemäß hergestellten Formmassen
zeichnen sich durch ein hervorragend antistatisches Verhalten aus. Dies war um so überraschender, als bei
Verwendung der Einzelkomponenten C bzw. D der synergistischen Mischung keine bzw. keine solch hervorragende
Verbesserung des antistatischen Verhaltens von Pfropfprodukten von Styrol und Acrylnitril auf
elastomere Polymerisate konjugierter Diolefine bzw. von Gemischen dieser Pfropfprodukte mit Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten
erreicht werden kann,
ίο Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders angegeben.
ίο Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders angegeben.
1395 g eines 28,7 "„igen Latex eine Pfropfproduktes
(Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Buladienhomopolymerisats
und 6100g eines 42.6%igen Latex eines Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen
Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2995 g eines 33,4 "/„igen Latex eines Pfropfproduktes
(Komponente D) von 22 Teilen Styrol und 8 Teilen Acrylnitril auf 70 Teile eines Mischpolymerisats aus
5O0J Butadien und 50 °„ Acrylsäurebutylester und
667 g einer 30°^igen Emulsion eines linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2 und einer OH-Zahl von 56 ^ 3 vermischt.
Das Verhältnis Pfropfprodukt A—Harz—
Pfropfprodukt D—Polyäther beträgt dann 10 : 65
:25: 5. Das so erhaltene Polymerisat-Polyäther-Gemisch
wird mit Hilfe einer 2%igen Magnesiumsulfatlösung koaguliert, das Koagulat abgetrennt,
salzfrei gewaschen und bei 70 bis 80°C im Vakuum getrocknet.
Das getrocknete Material wird auf einem auf 165c C
geheizten Walzwerk verdichtet und homogenisiert, in Streifen abgezogen und auf einer Schlagmühle zerkleinert.
Aus dem Granulat werden im Spritzgußverfahren Rundscheiben hergestellt, an denen die in
Tabelle 1 aufgeführten Daten ermittelt wurden.
Vergleichsversuch A
1395 g des 28,7%igen Latex des Pfropfproduktes (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen
Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6100 g des 42,6 "„igen Latex des Copolymerisats
aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2995 g des
33,4°„igen Latex des Pfropfproduktes (Komponente D) von 22 Teilen Styrol und 8 Teilen Acrylnitril
auf 70 Teile eines Mischpolymerisats aus 50 °o Butadien
und 50°o Acrylsäurebutylester ohne Zugabe von
Polypropylenglykol vermischt. Das Verhältnis Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt D—Polyäther beträgt
dann 10:65:25:0. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des Polymerisatgemisches erfolgt
in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen
Daten sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Vergleichsversuch B
4880 g des 28.7 "„igen Latex des Pfropfproduktes
(Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile Butadienhomopolymerisat und
6100 g des 42,6 "„igen Latex des Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem
709 oGS.Ί
K-Wert von 61,2 werden mit 667 g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren
Polymerisationsgrad von 37 + 2 und einer OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Verhältnis
Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt B—Polyäther
ίο
beträgt dann 35 : 65 : 0: 5. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des Polymerisat-Polyäther-Gemisches
erfolgt in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die an den Rundscheiben ermittelten
elektrischen Werte sind in Tabelle 1 angegeben.
Vergleich einer erfindungsgemäßen Polymerisat-Polyäther-Abmischung mit Abmischungen, die nur eine Komponente
der synergistisch wirkenden Kombination enthalten
Pfropf | Copoly- | Pfropf | Poly | Oberflächen | Reibungspartner | Reibungspartpcr |
produkt A | mcrisat | produkt D | äther | widerstand | Polycaprolactam | Polyacrylnitril |
Grenz- Halb | Grenz- Halb | |||||
aufladung werlszeit | aufladung wcrtszcit | |||||
% | Ω | V · cm"1 Sekunden | V · cm'1 Sekunden |
Beispiel 1 10
Vergleichsversuch A 10
Vergleichsversuch B 35
Vergleichsversuch B 35
65 | 25 | 5 | 5· | 1012 | - 600 | 19 | + 560 | 25 |
65 | 25 | — | 1014 | -5800 | 3200 | + 4700 | 3000 | |
65 | 5 | 4· | 1013 | + 1400 | 550 | + 1600 | 730 |
1395 g des 28,7%igen Latex des Pfropfprcduktes
(Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymensats
und 6100 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisate aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril
mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2995 g eines 33,4%igen Latex eines Pfropfproduktes (Komponente
D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Mischpolymerisats aus 50 °0
, -. , . 1fl . ,, , Butadien und 50% Acrylsäureäthylester und 667 g der
stand zwischen zwei 10 cm langen, ,m Abstand 3Q%. Emulsion des linearen Polypropylenglykols
von 1 cm aufgesetzten Elektroden an. mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2
und einer OH-Zahl von 56 + 3 vermischt. Das Verhältnis
Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt D—
Beim Vergleich des erfindungsgemäßen Beispiels 1 rr.it den Vergleichsversuchen A und B ist klar ersiehtlieh,
daß nicht nur die Halbwertszeit stark herabgesetzt ist, sondern auch der Oberflächenwiderstand
und die Grenzaufladung niedriger sind. Ergänzung zu Tabelle 1 und.allen anderen Tabellen:
1. Der Oberflächenwiderstand wird nach DlN 53482
bzw. VDE 0303 gemessen. Oberflächenwiderstand und Aufladung werden jeweils bei gleichem
Klima gemessen. Die Werte geben den Wider-Polyäther beträgt dann 10: 65 : 25 : 5.
2. Die zu messende Kunststoffplatte wird mittels eines Ringes auf eine federnde Halterung gespannt.
Über die Platte reibt mit einer Frequenz von IHz
ein mit dem Reibungspartner bespannter Arm. 40 Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung erfolgt
Mit Hilfe · des Feldstärkemeßgerätes nach wie im Beispiel 1. Die erhaltene Formmasse zeigte
Schwenkhagen wird die Feldstärke zwischen der durch die Reibung aufgeladenen Probeplatte
und dem Meßkopf gemessen und registriert.
die in Tabelle 2 aufgeführten elektrischen Werte.
Als Reibungspartner wurden Gewebe verwendet, 45 2370 g des 28,7%igen Latex des Pfropfproduktes
die nahe am positiven bzw. negativen Ende der (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen
Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6100 g des 42,6°oigen Latex des Copolymerisate
aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acryl·
Zur Vermeidung von Meßfehlern durch Über- 50 nitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2215 £
wechseln von Material des Reibungspartners auf eines 32,5%igen Latex eines Pfropfproduktes (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acryl
nitril auf 80 Teile eines Mischpolymerisats aus 30°; Butadien und 70% Acrylsäureäthylester und 667 g dei
6 mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± <
und einer OH-Zahl von 56 + 3 vermischt. Das Ver hältnis Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt D-
Polyäther beträgt dann 17 : 65 :18 : 5. Die Polymerisat Polyäther-Mischung wird wie im Beispiel 1 auf ge arbeitet. Die Weiterverarbeitung zu Rundscheibei
erfolgt ebenfalls wie im Beispiel 1. Die an den Rund scheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Ta
belle 2 wiedergegeben.
triboelektrischen Spannungsreihe stehen, wie z. B. Gewebe aus Polycaprolactam bzw. Polyacrylnitril.
die Kunststoffprobe wird für jede einzelne Mestung eine neue Probe verwendet.
Gemessen werden:
gelegten Anzahl von Reibungen (Reibedauer 30 Sekunden).
B. Der Grenzwert, dem die Aufladung bei längerer Reibung zustrebt.
C. Die Zeit, in der die Aufladung nach Beendigung der Reibung auf die Hälfte ihres Wertes
abgesunken ist (Halbwertszeit).
Alle Messungen werden nach ausreichender
Konditionierung ;n einem Khrnaschrank durchgeführt. Zum Vergleich wird jeweils eine Probe
mit bekanntem Verhalten herangezogen.
Analog zum Beispiel 3 werden 2370 g des dort ver
wendeten 28,7%igen Latex de« Pfropfproduktes A
610Og des dort verwendeten 42,6%igen Styrol-Acrylnitril-Copolymerisatlatex
und 2215 g des dort verwendeten 32,5%igen Latex des Pfropfproduktes D
vermischt, wobei kein Polypropylenglykol zugesetzt wird. Die Laitexmischung wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet
und zu Rundscheiben weiterverarbeitet. Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen
Werte sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Vergleich erfindungsgemäßer Polymerisat-Polyäther-Abmischungen mit einer Abmischung, in der kein Polyäther
enthalten ist
Pfropfprodukt
Copolymerisat
Pfropfprodukt D
Anteil Anteil Pfropfgrundlage
Poly- Oberäther flächenwider
stand
Anteil Anteil Ω
Anteil Anteil Ω
Reibungspartner Reibungspartner
Polycaprolactam Polyacrylnitril
Grenz- Halb- Grenz- HaIb-
aufladung wertszeit aufladung wertszeit V · cm"1 Sekunden V ■ cm"1 Sekunden
Polycaprolactam Polyacrylnitril
Grenz- Halb- Grenz- HaIb-
aufladung wertszeit aufladung wertszeit V · cm"1 Sekunden V ■ cm"1 Sekunden
Beispiel 2 10 65
Beispiel 3 17 65
Vergleichs- 17 65
versuch C
50% Butadien
50% Acrylsäureäthylester
50% Acrylsäureäthylester
30% Butadien
70% Acrylsäure-
70% Acrylsäure-
äthylester
30% Butadien
70% Acrylsäure-
30% Butadien
70% Acrylsäure-
äthylester
5 2-10-ä +280 6 + 330 10
5 8-10" +530 17 f 880 25
> 10" -3100 >36OO +3600 >3600
Beim Vergleich der erfindungsgemäßen Beispiele 2 und 3 mit dem Vergleichsversuch C ist klar ersichtlich,
daß nicht nur die Halbwertszeit stark herabgesetzt ist, sondern auch der Oberfiächenwiderstand
und die Grenzaufladung niedriger sind.
1395g des 28,7%igen Latex des Pfropfproduktes (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen
Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats
und 6575 g des 42,6%igcn Latex des Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril
mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2440 g eines 32,8%igen Latex eines Pfropfproduktes (Komponente
D) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50Teile eines Mischpolymerisats aus 50%
Butadien und 50% Acrylsäurebutylester und 667 g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols
mit einem mittleren Polymerisationsgrau von 37 + 2 und einer OH-Zahl von 56 + 3 vermischt. Das Verhältnis
Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt D—
Polyäther beträgt dann 10 : 70 : 20 : 5. Die so hergestellte Mischung wird mit 2%iger Magnesiumsulfatlösung
koaguliert, das Koagulat abgetrennt, salzfrei gewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80 0C getrocknet.
Anschließend wird das getrocknete und auf einem
Walzwerk bei 165°C verdichtete und homogenisierte Material granuliert und im Spritzgußverfahren zu
Rundscheiben verarbeitet, an denen die in Tabelle 3 aufgeführten elektrischen Daten ermittelt wurden.
695 g des 28,7%igen Latex des Pfropfproduktes (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen
Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6575 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisats
aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 3185 g eines
31,4%igen Latex eines Pfropfproduktes (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril
auf 80Teile eines Mischpolymerisats aus 50% Butadien und 50% Fumarsäuredibutylester und 667 g
der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von
37 + 2 und einer OH-Zahl von 56 + 3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt
D—Polyäther beträgt dann 5 : 70 : 25 : 5. Das Polymerisat-Polyäther-Gemisch wird, wie bereits mehrfach
beschrieben, aufgearbeitet und weiterverarbeitet.
Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 3 | Pfropf | Copoly- | Pfropf | Poly | Oberflächen | Reibungspartner | HaIb- | Reibungspartner | HaIb- |
produkt A | merisat | produkt D | äther | widerstand | Polycaprolactam | t wertszeit | Polyacrylnitril | ! wertszeit | |
Grcnz- | Sekunden | Grenz- | Sekunden | ||||||
aufladung | 12 | aufladunj | 27 | ||||||
Ω | Van-1 | 18 | V-cm"' | 31 | |||||
10 | 70 | 20 | 5 | 7 · 10li | + 360 | + 480 | |||
Beispiel 4 | 5 | 70 | 25 | 5 | 5 · 10" | -570 | +490 | ||
Beispiel 5 | |||||||||
1740 g des 28,7%igen Latex des Pfropfproduktes sats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Äcryinitri
(Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen werden mit 3000 g eines 33,3 %igen Latex eines Pfropf
6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Copolymerisats aus 50% Butadien und 50% Methacrylsäuremethylester
und 667 g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von 37 J1 2 und einer OH-Zahl von 56 + 3
vermischt. Das Verhältnis Pfropfprodukt A—Harz—
Pfropfprodukt D—Polyäther beträgt dann 12,5 : 62,5 : 25: 5. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des
Gemisches erfolgt in der gleichen Weise, wie bereits mehrfach beschrieben.
Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Tabelle 4 angegeben.
Beispiele 7, 8 und 9
Ersetzt man im Beispiel 6 das lineare Polypropylenglykol vom mittleren Polymerisationsgrad 37 durch
verzweigte Polypropylenglykole folgender Zusammensetzung:
Polymerisationsgrad OH-Zahl
Beispiel 7 | 42 ±2 | 56 :i: 3 |
Beispiel 8 | 52 ±3 | 56 + 3 |
Beispiel 9 | 70 ±4 | 42 ± 3 |
und verarbeitet das Polymerisat-Polyäther-Gemisch in der gleichen Weise, wie bereits mehrfach beschrieben,
so erhält man d;e in Tabelle 4 aufgeführten elektrischen
Werte.
5
5
Beispiele 10 und 11
Ersetzt man im Beispiel 6 das lineare Polypropylenglykol
vom mittleren Polymerisationsgrad 37 durch ίο verätherte bzw. veresterte lineare Polypropylenglykole
folgender Zusammensetzung:
Polypropylenglykolmonomethyläther mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 36 + 2 und
einer OH-Zahl von 28 ± 2;
Polypropylenglykoldiacetat mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 30 + 2 und einer OH-Zahl
von etwa 0:
und verarbeitet das Polymerisat-Polyäther-Gemisch in der gleichen Weise, wie bereits mehrfach beschrieben,
so erhält man die in Tabelle 4 aufgeführten elektrischen Werte.
Pfropf produkt A Anteil |
Copoly- merisat Anteil |
Pfropf produkt D Anteil |
Polväther PoIy- meri- sations- grad |
OH- Zahl |
An teil |
Ober- fiächen- wider- stand Ω |
Reibungs partner Polycaprolactam Grenz- Halb aufladung wertszeit V · cm"1 Sekunden |
5 | Reibungspartner Polyacrylnitril Grenz- Halb aufladung wertszeit V · cm"1 Sekunden |
25 | |
Beispiel 6 | 12,5 | 62,5 | 25 | 37 | 56 | 5 | 6 · 1012 | +210 | 37 | + 590 | 58 |
Beispiel 7 | 12,5 | 62,5 | 25 | 42 | 56 | 5 | 9 · 1012 | +490 | 29 | + 1150 | 41 |
Beispiel 8 | 12,5 | 62,5 | 25 | 52 | 56 | 5 | 8· 1012 | -940 | 44 | + 820 | 60 |
Beispiel 9 | 12,5 | 62,5 | 25 | 70 | 42 | 5 | 1 · 1013 | + 690 | 34 | + 1300 | 37 |
Beispiel 10 | 12,5 | 62,5 | 25 | 36 | 28 | 5 | 9-1012 | -430 | 81 | + 780 | 95 |
Beispiel 11 | 12,5 | 62,5 | 25 | 30 | 0 | 5 | 2 · 1013 | + 800 | +1960 |
112Og des 28,7%igen Latex des Pfropfproduktes
(Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymeri
sats und 7860 g eines 34,1 %igen Latex eines Copolymerisate aus 70 Teilen «-Methylstyrol und 30 Teilen
Acrylnitril mit einem K-Wert von 60,0 werden mit 2995 g des 33,4%igen Latex des Pfropfproduktes
(Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile des Mischpolymerisats aus
50% Butadien und 50% Acrylsäureäthylester und 667 g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von 37 + 2 und einer OH-Zahl von 56 + 3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt p—Polyäther beträgt dann 8: 67: 25: 5. Nach
dem Waizen, Granulieren und Verspritzen zeigte die so erhaltene Formmasse die in Tabelle 5 angegebenen
elektrischen Werte.
2350 g eines 28,9 %igen Latex eines Pfropf produkte! (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teiler
Acrylnitril auf 50 Teile eines Mischpolymerisats au; 90% Butadien und 10% Styrol und 6100 g de;
42,6%igen Latex des Mischpolymerisats aus 72 Teiler
5" Styrol und 28 Teilen Acrylnitril werden mit 2105 j
eines 34,2%igen Latex eines Pfropfproduktes (Korn
ponente D) \on 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acryl
nitril ad 80 Teile eines Mischpolymerisats aus 30°; Butadien und 70% Acrylsäurebutylester und 667 g de
30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykol mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± '.
und einer OH-Zahl von 56 + 3 vermischt. Das Ver hältnis Pfropfprodukt A—Harz—Pfropfprodukt D-Polyäther beträgt dann 17: 65:18: 5. Die Aufarbei
tung und Weiterverarbeitung des Polymerisat-Poly
äther-Gemisches erfolgt, wie bereits mehrfach be schrieben. Die an den Rundscheiben ermittelten elek
irischen Daten sind in Tabelle 5 aufgeführt-
5 | f | 15 | Pfropf | Copoly- | 1 | 2 | 4 | 16 | Halb | Reibungspartner | |
I | produkt A | merisat | 56 411 | wertszeit | Polyacrylnitril | ||||||
Reibungspartner | Sekunden | Grenz- HaIb- | |||||||||
Tabelle | Pfropf | Polycaprolactam | 9 | aufladung wertszeit | |||||||
produkt | D | Poly- Oberflächen | Grenz- | 8 | V · cm"1 Sekunden | ||||||
8 | 67 | äther widerstand | aufladune | + 650 18 | |||||||
12 | 17 | 65 | V-cm-1 | + 740 59 | |||||||
13 | +410 | ||||||||||
25 | Ω | +270 | |||||||||
Beispiel | 18 | 5 4-101* | |||||||||
Beispiel | 5 6 · iO12 | ||||||||||
Claims (1)
1 2
wird de* Oberflächenwiderstand dieser Formkörper so
Patentanspruch: stark verringert, daß eine Verstaubung und Ver
schmutzung nicht mehr eintritt. Der wesentliche Nach-
Thermoplastische Formmassen, bestehend aus teil dieser Methode liegt darin, daß die Formkörper
5 beim Stehen in trockener Luft ihre zunächst guten
A. 5 bis 98 Gewichtsprozent eines Pfropfproduk- antistatischen Eigenschaften sehr schnell wieder vertes
von 10 bis 95 Gewichtsprozent einer lieren.
Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Eine andere Möglichkeit zur Verringerung der
Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acryl· elektrostatischen Aufladung, z. B. bei Polyolefinen,
nitril und/oder deren Alkylderivaten auf 90 io besteht darin, daß man die Oberfläche der aus solchen
bis 5 Gewichtsprozent eines Polymerisates aus Materialien hergestellten Formkörper mit Agenzien
mindestens 80 Gewichtsprozent eines konju- nachbehandelt und durch Ausbildung eines Leitfähiggierten
Diolefins und höchstens 20% Styrol keitsfilms die elektrostatische Aufladung verhindert,
und/oder Acrylnitril bzw. deren Alkylderi- Diese Methode ist mit dem Nachteil behaftet, daß ein
vaten, i5 solcher Film bei Gebrauch sehr schnell abgerieben
bzw. abgegriffen ist, daß das verwendete antistatische
B. 0 bis 93 Gewichtsprozent eines Mischpoly- Agens oftmals sehr hygroskopisch ist und somit die
merisates aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol Oberfläche des Formstückes beeinträchtigt wird oder
und 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril und/ aber daß das Antistatik-Agens oftmals physiologisch
oder deren Alkylderivaten, 20 nicht unbedenklich ist.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, antistatisch
C. 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polypropylen- wirkende Substanzen, wie Amine, Amide, Salze quarglykols,
dessen Polymerisationsgrad minde- tärer Ammoniumbasen, Sulfonsäuren, Arylalkylsulfostens
10 und höchstens 1000 beträgt und dessen nate, Phosphorsäuren, Arylalkylphosphate, Polyglyendständige
OH-Gruppen ganz oder teilweise 25 kole und ihre Derivate, Fettsäureester von PoIyveräthert
oder verestert sein können, glykolen, Aryl- und Alkyläther von Polyglykolen sowie
auch Polyalkohole, in die thermoplastischen
dadurch gekennzeichnet, daß sie zu- Formmassen vor der Verarbeitung einzubringen. Um
sätzlich . einen ausreichenden antistatischen Effekt zu erhalten.
30 mußten aber diese Substanzen in einer solchen Menge
D. 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Pfropfproduk- eingearbeitet werden, daß die mechanischen Eigentes
von 10 bis 90 Gewichtsprozent einer schäften der aus solchem Material hergestellten Form-Mischung
aus 50 bis 90 Cewichtsprozent körper den Anforderungen nicht mehr genügen, d. h.
Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acryl- ein erheblicher Rückgang der Härte, der Steifigkeit,
nitril und/oder deren Alkylderivaten auf 90 35 der Wärmestandfestigkeit unvermeidlich wäre.
b's 10 Gewichtsprozent eines Copolymerisates Bei all diesen bekannten antistatisch wirkenden
aus 90 bis 5 Gewichtsprozent eines konjugier- Substanzen beruht der antistatische Effekt letzen
ten Diolefins und' 10 bis 95 Gewichtsprozent Endes darauf, daß auf der Oberfläche des Formstückes
eines Esters der Acryl-, Methacryl- und/oder ein Feuchtigkeitsfilm ausgebildet wird, der die Ober-Fumarsäure
enthalten, wobei die Summe 40 flächenleitfähigkeit verbessert.
Styrol und Acrylnitril bzw. deren Alkyl- In der französischen Patentschrift 12 50 926 wird
derivate in den Komponenten A, B und D zur Vermeidung der elektrostatischen Aufladung von
zusammen mindestens 50 Gewichtsprozent be- Formkörpern, hergestellt aus Polyolefinen, der Zusatz
tragen muß. von Polyalkylenglykolen mit einem Molekulargewicht
45 von 200 bis 1200 als antistatisch wirkendem Agens be-
schrieben. Die verwendeten Polyalkylenglykole, die in
einer Konzentration von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent
eingesetzt werden, besitzen jedoch nur dann einen aus-
Die bekannten thermoplastisch verformbaren reichenden Effekt, wenn ihre Löslichkeit in Wasser
Massen auf Basis von Pfropfmischpolymerisatgemi- 50 wenigstens 0,5 g pro 100 g Wasser — gemessen bei
sehen aus Butadien, (Meth-)Acrylsäureestern, Styrol einer Temperatur von 250C — beträgt. Formmassen,
und Acrylnitril weisen als Vorzug die Verbindung deren elektrostatische Aufladung durch den Zusatz
einer hohen Schlag- und Kerbschlagzähigkeit mit solcher wasserlöslichen Polyalkylenglykole verringert
hoher Härte und Zugfestigkeit auf. Diese an sich be- wird — Ausbildung eines Wasserfilms an der Oberkannten
Materialien besitzen jedoch einen sehr hohen 55 fläche ■—, verlieren ihre antistatischen Eigenschaften
elektrischen Oberflächenwiderstand, der das elektro- jedoch in allen den Fällen, in denen die daraus hergestatische
Verhalten dieser Produkte sehr stark beein- stellten Formkörper — wie es in der Praxis häufig der
trächtigt. Beispielsweise verstauben aus solchen Form- Fall ist — längere Zeit mit Wasser oder Feuchtigkeit
massen hergestellte Gebrauchsgegenstände sehr schnell in Berührung kommen.
und sind daher für viele Anwendungszwecke wenig 60 Weiterhin ist aus der belgischen Patentschrift
geeignet. 6 50 391 bekannt, daß durch Einarbeiten von praktisch
Zur Vermeidung bzw. zur Verringerung der elektro- wasserunlöslichen Polypropylenglykolen in Pfropfstatischen
Aufladung von thermoplastischen Form- mischpolymerisatgemische aus elastomeren Pfropfmassen,
wie Celluloseacetat und Cellulosepropionat, polymerisaten von Styrol und Acrylnitril auf PoIywurden
bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen. 65 butadien und thermoplastischen Copolymerisaten auf
So setzt man aus solchen Materialien hergestellte Basis Styrol—Acrylnitril thermoplastisch verformbare
Formkörper feuchtigkeitsgesättigter Luft aus. Durch Kunststoffe mit guten antistatischen Eigenschaften
Absorption einer bestimmten Menge an Wasserdampf hergestellt werden können.
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