DE1256411B - Thermoplastische Formmassen mit antistatischen Eigenschaften - Google Patents

Thermoplastische Formmassen mit antistatischen Eigenschaften

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DE1256411B DEF48594A DEF0048594A DE1256411B DE 1256411 B DE1256411 B DE 1256411B DE F48594 A DEF48594 A DE F48594A DE F0048594 A DEF0048594 A DE F0048594A DE 1256411 B DE1256411 B DE 1256411B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int Cl.:
C08f
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
Nummer: 1256411
Aktenzeichen: F 48594IV c/39 b
Anmeldetag: 5. März 1966
Auslegetag: 14. Dezember 1967
Lis
Die bekannten thermoplastisch verformbaren Massen auf Basis von Pfropfmischpolymerisatgemischen aus Butadien, (Meth-)Acrylsäureestern, Styrol und Acrylnitril weisen als Vorzug die Verbindung einer hohen Schlag- und Kerbschlagzähigkeit mit hoher Härte und Zugfestigkeit auf. Diese an sich bekannten Materialien besitzen jedoch einen sehr hohen elektrischen Oberflächenwiderstand, der das elektrostatische Verhalten dieser Produkte sehr stark beeinträchtigt. Beispielsweise verstauben aus solchen Formmassen hergestellte Gebrauchsgegenstände sehr schnell und sind daher für viele Anwendungszwecke wenig geeignet.
Zur Vermeidung bzw. zur Verringerung der elektrostatischen Aufladung von thermoplastischen Formmassen, wie Celluloseacetat und Cellulosepropionat, wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen. So setzt man aus solchen Materialien hergestellte Formkörper feuchtigkeitsgesättigter Luft aus. Durch Absorption einer bestimmten Menge an Wasserdampf ao wird der Oberflächenwiderstand dieser Formkörper so stark verringert, daß eine Verstaubung und Verschmutzung nicht mehr eintritt. Der wesentliche Nachteil dieser Methode liegt darin, daß die Formkörper beim Stehen in trockener Luft ihre zunächst guten antistatischen Eigenschaften sehr schnell wieder verlieren.
Eine andere Möglichkeit zur Verringerung der elektrostatischen Aufladung, z. B. bei Polyolefinen, besteht darin, daß man die Oberfläche der aus solchen Materialien hergestellten Formkörper mit Agenzien nachbehandelt und durch Ausbildung eines Leitfähigkeitsfilms die elektrostatische Aufladung verhindert. Diese Methode ist mit dem Nachteil behaftet, daß ein solcher Film bei Gebrauch sehr schnell abgerieben bzw. abgegriffen ist, daß das verwendete antistatische Agens oftmals sehr hygroskopisch ist und somit die Oberfläche des Formstückes beeinträchtigt wird oder aber daß das Antistatik-Agens oftmals physiologisch nicht unbedenklich ist.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, antistatisch wirkende Substanzen, wie Amine, Amide, Salze quartärer Ammoniumbasen, Sulfonsäuren, Arylalkylsulfonate, Phosphorsäuren, Arylalkylphosphate, Polyglykole und ihre Derivate, Fettsäureester von Polyglykolen, Aryl- und Alkyläther von Polyglykolen sowie auch Polyalkohole, in die thermoplastischen Formmassen vor der Verarbeitung einzubringen. Um einen ausreichenden antistatischen Effekt zu erhalten, mußten aber diese Substanzen in einer solchen Menge eingearbeitet werden, daß die mechanischen Eigenschaften der aus solchem Material hergestellten Form-Thermoplastische Formmassen
mit antistatischen Eigenschaften
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Weitzel,
Dr. Harold Ebneth, Leverkusen;
Dr. Karl Dinges, Odenthal;
Dr. Karl-Heinz Ott, Leverkusen
körper den Anforderungen nicht mehr genügen, d. h. ein erheblicher Rückgang der Härte, der Steifigkeit, der Wärmestandfestigkeit unvermeidlich wäre.
Bei all diesen bekannten antistatisch wirkenden Substanzen beruht der antistatische Effekt letzten Endes darauf, daß auf der Oberfläche des Formstückes ein Feuchtigkeitsfilm ausgebildet wird, der die Oberflächenleitfähigkeit verbessert.
In der französischen Patentschrift 1250 926 wird zur Vermeidung der elektrostatischen Aufladung von Formkörpern, hergestellt aus Polyolefinen, der Zusatz von Polyalkylenglykolen mit einem Molekulargewicht von 200 bis 1200 als antistatisch wirkendem Agens beschrieben. Die verwendeten Polyalkylenglykole, die in einer Konzentration von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eingesetzt werden, besitzen jedoch nur dann einen ausreichenden Effekt, wenn ihre Löslichkeit in Wasser wenigstens 0,5 g pro 100 g Wasser — gemessen bei einer Temperatur von 25°C — beträgt. Formmassen, deren elektrostatische Aufladung durch den Zusatz solcher wasserlöslichen Polyalkylenglykole verringert wird — Ausbildung eines Wasserfilms an der Oberfläche —, verlieren ihre antistatischen Eigenschaften jedoch in allen den Fällen, in denen die daraus hergestellten Formkörper — wie es in der Praxis häufig der Fall ist — längere Zeit mit Wasser oder Feuchtigkeit in Berührung kommen.
Weiterhin ist aus der belgischen Patentschrift 650 391 bekannt, daß durch Einarbeiten von praktisch wasserunlöslichen Polypropylenglykolen in Pfropfmischpolymerisatgemische aus elastomeren Pfropfpolymerisaten von Styrol und Acrylnitril auf Polybutadien und thermoplastischen Copolymerisaten auf Basis Styrol—Acrylnitril thermoplastisch verformbare Kunststoffe mit guten antistatischen Eigenschaften hergestellt werden können.
709 708/412
Gegenstand der als deutsche Auslegeschrift 1244398 bekanntgemachten älteren Patentanmeldung F 40209 l.Vc/39b sind thermoplastische Formmassen aus
A. 5 bis 99 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisats von
a) 10 bis 95 Gewichtsprozent einer Mischung aus
1. 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und
2. 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril
oder deren Alkylderivaten auf
b) 90 bis 5 Gewichtsprozent eines mindestens 80 Gewichtsprozent einpolymerisierten konjugierten Diolefins enthaltenden Polymerisats als Pfropfgrundlage und
B. 0 bis 94 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisats aus
a) 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und
b) 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril bzw.
den Alkylderivaten dieser beiden Monomeren,
wobei die Summe Acrylnitril und Styrol in den Komponenten A und B zusammen mindestens 50 Gewichtsprozent betragen muß, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 1 bis 10 Gewichtsprozent eines PoIypropylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 2000 und 5000 enthalten.
Erfindungsgegenstand sind thermoplastische Formmassen, bestehend aus
A. 5 bis 98 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisates von 10 bis 95 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril und/ oder deren Alkylderivaten auf 90 bis 5 Gewichtsprozent eines Polymerisates aus mindestens 80 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefins und höchstens 20% Styrol und/oder Acrylnitril bzw. deren Alkylderivaten,
B. 0 bis 93 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisates aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril und/oder deren Alkylderivaten, wobei die Summe Styrol und Acrylnitril bzw. deren Alkylderivate in den Komponenten A, B und C zusammen mindestens 50 Gewichtsprozent betragen muß,
C. 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polypropylenglykols, dessen Polymerisationsgrad mindestens 10 und höchstens 1000 beträgt und dessen endständige OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert oder verestert sein können,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
D. 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisates von 10 bis 90 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril und/ oder deren Alkylderivaten auf 90 bis 10 Gewichtsprozent eines Copolymerisates aus 90 bis 5 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefins und 10 bis 95 Gewichtsprozent eines Esters der Acryl- und/oder Methacrylsäure, der ganz oder teilweise durch einen Fumarsäureester ersetzt sein kann, enthalten.
Geeignete Diene für die Herstellung der genannten Pfropfpolymerisate sind insbesondere Butadien und Isopren; es können aber auch andere Diene verwendet werden.
Zur Herstellung der Pfropfgrundlage geeignete Ester von äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren sind insbesondere Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder Fumarsäure. Die Esterkomponente ist dabei vorzugsweise ein aliphatischer einwertiger Alkohol mit
to 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Geeignete Polypropylenglykole, die in Kombination mit den Pfropfpolymerisaten synergistisch wirken, sind praktisch wasserunlösliche Polypropylenglykole bzw. davon abgeleitete Äther oder Ester, wobei der PoIymerisationsgrad dieser Verbindungen zwischen 10 und 1000, vorzugsweise zwischen 15 und 200 liegt. Esterund Ätherkomponenten sind vorzugsweise aliphatische Carbonsäuren mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bzw. Alkohole mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Die antistatische Wirkung dieser Substanzen beruht offensichtlich nicht auf der Bildung eines Wasserfilms auf der Oberfläche der aus dem Material hergestellten Formkörper, wie dies von anderen antistatisch wirkenden Substanzen bekannt ist. Die antistatischen Zusätze dieser Erfindung werden auch bei Lagerung der Formkörper in Wasser auf Grund ihrer Wasserunlöslichkeit nicht herausgelöst.
Bevorzugte thermoplastische Formmassen mit ausgesprochen antistatischen Eigenschaften sind aufgebaut aus
A. 5 bis 60 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisates von 10 bis 80 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei diese beiden Komponenten ganz oder teilweise durch ihre jeweiligen Alkylderivate ersetzt sein können, auf 90 bis 20 Gewichtsprozent, eines Polymerisats aus mindestens 80 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefins und höchstens 20% Styrol und/oder Acrylnitril bzw. deren Alkylderivate,
B. 10 bis 91 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisates aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril bzw. den Alkylderivaten dieser beiden Monomerkomponenten, wobei die Summe Acrylnitril und Styrol bzw. deren Alkylderivate in den Komponenten A, B und D zusammengenommen 50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten darf, und
C. 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polypropylenglykols, dessen Polymerisationsgrad mindestens 10 und höchstens 1000 beträgt und dessen endständige OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert oder verestert sein können, und
D. 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisates, hergestellt durch Pfropfpolymerisation von 20 bis 80 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei diese beiden Komponenten ganz oder teilweise durch ihre jeweiligen Alkylderivate ersetzt werden können, auf 80 bis 20 Gewichtsprozent eines Copolymerisates aus 85 bis 15 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefins und 15 bis 85 Gewichtsprozent eines Esters einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure.
5 6
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die harz- stellung der Pfropfgrundlage für das Pfropfpolymeribildenden Monomeren (d. h. zum Beispiel Styrol und sat D auch Mischungen des Butadiens mit Isopren und Acrylnitril) vorzugsweise teilweise in Form eines anderen 1,3-Dienen verwendet werden. Die Acryl-bzw. Copolymerisats B mit den Pfropfpolymerisatkompo- Methacrylsäureester der Pfropfgrundlage des Pfropfnenten A und D verschnitten werden. Das Verhältnis 5 polymerisates D sind gemäß einer bevorzugten Ausvon gepfropftem zu zugemischtem Styrol—Acrylnitril, führungsform Ester der Acrylsäure bzw. der Methwelches vorzugsweise angewendet wird, ist oben ange- acrylsäure mit Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffgeben. Es ist darüber hinaus aber auch grundsätzlich atomen und können einzeln oder im Gemisch miteinmöglich, die harzbildenden Monomeren insgesamt auf ander eingesetzt werden.
die Pfropfgrundlagen von vornherein mit aufzu- io Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden pfropfen, in welchem Fall auf einen besonderen Ver- Erfindung können die Acrylsäure- bzw. Methacrylschnitt mit einer Harz-Copolymer-Komponente B ver- säureester der Pfropfgrundlage des Pfropfpolymerizichtet werden kann (wie auch aus der Bedingung, daß sates D ganz oder teilweise durch Fumarsäureester die Summe Acrylnitril und Styrol in den Komponen- ersetzt werden, wobei als Fumarsäureester Ester der ten A, B und D zusammengenommen 50 Gewichts- 15 Fumarsäure mit Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffprozent nicht unterschreiten darf, ersichtlich ist). atomen verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Weiterhin ist es prinzipiell möglich, bei der Polyvorliegenden Erfindung besteht die Pfropfgrundlage merisation des Butadiens mit den Acrylsäure-, Methder obengenannten Pfropfmischpolymerisatkompo- acrylsäure- und/oder Fumarsäureestern zur Herstelnente A, d. h. das Polymerisat eines Diolefins mit 20 lung der Pfropfgrundlage des Pfropfpolymerisats D einem Anteil von mindestens 80°/0 konjugiertem Di- kleinere Mengen eines vernetzend wirkenden Monoolefin, aus einem Butadienhomopolymerisat. meren, wie z. B. Divinylbenzol, Glykoldiacrylat,
Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung Butandioldiacrylat und andere im Gemisch mit Butakönnen an Stelle von Polybutadien als Pfropfgrund- dien und den Acrylsäure-, Methacrylsäure- und/oder lage für die Herstellung des PfropfmischpolymerisatsA 25 Fumarsäureestern radikalisch polymerisierbare MonoMischpolymerisate konjugierter Diolefine unterein- vinylverbindungen, wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Methander, wie z. B. Mischpolymerisate des Butadiens mit acrylsäure, Methylvinyläther usw., mitzuverwenden. Isopren und anderen 1,3-Dienen sowie Mischpoly- Es ist weiterhin möglich, die auf die Pfropfgrundlage merisate konjugierter Diolefine mit einem Anteil von des Pfropfpolymerisats D aufzupfropfenden Kompobis zu 20 °/o einer weiteren copolymerisierbaren Mono- 30 nenten Styrol sowie Acrylnitril ganz oder teilweise vinylverbindung, wie z. B. Styrol und/oder Acrylnitril, durch Alkylderivate dieser Verbindungen, insbesondere wobei hier als copolymerisierbare Monovinylverbin- «-Methylstyrol oder kernalkyliertes Styrol bzw. Methdungen die Ester äthylenisch ungesättigter Carbon- acrylnitril, zu ersetzen.
säuren ausgenommen sind, zur Anwendung kommen. Als Komponente C werden Polypropylenglykole Von besonderem Interesse sind als Pfropfgrundlage 35 verwendet, die einen Polymerisationsgrad von minde-
Polymerisate mit einem Gehalt von mindestens 8O°/o stens 10 und höchstens 1000 haben und deren end-
einpolymerisiertem Butadien, die einen Gelgehalt, d. h. ständige OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert
einen in Toluol unlöslichen Anteil von über 80% be- oder verestert sein können, wobei als ätherbildende
sitzen. Es ist weiterhin möglich, das aufzupfropfende Alkoholkomponente Alkohole mit 1 bis 20 Kohlen-Styrol und/oder Acrylnitril ganz oder teilweise durch 40 Stoffatomen und als esterbildende Säurekomponente
Alkylderivate dieser Verbindungen, insbesondere Monocarbonsäuren mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
a-Methylstyrol, oder kernalkylierte Styrole bzw. Verwendung finden. Hierbei können verzweigte oder
Methacrylnitril zu ersetzen. lineare Polypropylenglykole sowie Polypropylengly-
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kole, deren Polypropylenglykol kette durch Ester- oder
wird als Mischpolymerisatkomponente B ein thermo- Urethangruppen unterbrochen ist, eingesetzt werden,
plastisches Mischpolymerisat aus Styrol und Acryl- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vor-
nitril verwendet, das einen K.-Wert (nach F i k e η t- liegenden Erfindung werden als Komponente C völlig
scher, Cellulose-Chemie, 13 [1932], S. 58) von lineare Polypropylenglykole mit einem Polymeri-
• mindestens 40, vorzugsweise 55 bis 80 besitzt. sationsgrad von mindestens 10 und höchstens 200 ver-
In der thermoplastischen Mischpolymerisatkompo- 50 wendet.
nente B können gleichermaßen Styrol und Acrylnitril Die Herstellung der Komponenten A und D kann in
ganz oder teilweise durch Alkylderivate dieser Korn- bekannter Weise durch Polymerisation der aufzu-
ponenten, insbesondere a-Methylstyrol und/oder kern- pfropfenden Monomeren in Gegenwart der Pfropf-
alkyliertes Styrol bzw. Methacrylnitril ersetzt werden. grundlage als Emulsions-, Suspensions- oder Lösungs-Von besonderem Interesse sind in diesem Rahmen vor 55 polymerisation durchgeführt werden. Vorteilhafter-
allem thermoplastische Mischpolymerisate aus 95 bis weise wird die Pfropfpolymerisation in Emulsion
60 Gewichtsprozent Styrol und 5 bis 40 Gewichtspro- durchgeführt, wenn die entsprechende Pfropfgrund-
zent Acrylnitril, wobei das Styrol vollständig durch lage schon in Emulsion vorliegt.
«-Methylstyrol ersetzt sein kann. Die Herstellung der Pfropfgrundlagen für die Kom-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs- 60 ponenten A und D kann ebenfalls nach den bekannten
form der vorliegenden Erfindung besteht die Pfropf- Verfahreh der Emulsions- oder Lösungspolymerisation
grundlage des Pfropfpolymerisats D, d. h. das Copoly- erfolgen. Vorteilhafterweise wird die Polymerisation in
merisat eines konjugierten Diolefins mit einem Ester Emulsion durchgeführt.
einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure, aus Bei der Herstellung der Pfropfgrundlagen für die einem Butadien-Acrylsäure- bzw. Methacrylsäure- 65 Pfropfpolymerisate A und D sowie der Pfropfpoly-
estercopolymerisat. merisate A und D selbst können dabei grundsätzlich
Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden die bei der Herstellung des Mischpolymerisats B beErfindung können an Stelle des Butadiens bei der Her- schriebenen Emulgiermittel, Regler, Polymerisations-
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katalysatoren, Electrolyte usw. innerhalb der dort an- Die Aufarbeitung der Koagulate erfolgt analog den
gegebenen Grenzen verwendet werden. bekannten Verfahren zur Aufarbeitung von Koagu-
Die Herstellung des thermoplastischen Mischpoly- laten thermoplastischer Mischpolymerisatgemische,
merisats B kann in bekannter Weise ebenfalls als d. h. indem die !Coagulate abgetrennt, elektrolytfrei
Emulsions-, Suspensions-, Lösungs- oder Fällungs- 5 bzw. neutral gewaschen und bei einer unter 1000C
polymerisation erfolgen. Vorzugsweise wird die Poly- · liegenden Temperatur zweckmäßig im Vakuum ge-
merisation der Komponente B ebenfalls in wäßriger trocknet werden.
Emulsion durchgeführt, wobei die üblichen Wasser- Das getrocknete Material wird anschließend auf
mengen, Emulgatoren, Regler, Polymerisationskataly- Walzwerken, Knetern oder ähnlich wirkenden Aggre-
satoren, pH-Regler und andere Zusätze verwendet io gaten bei Temperaturen zwischen etwa 130 und 18O0C
werden. verdichtet und homogenisiert sowie gegebenenfalls
Der Zusatz der Polypropylenglykole zu den nach anschließend granuliert. Die so erhaltenen kompakten
dem vorliegenden Verfahren zu verwendenden Pfropf- und gleichzeitig hitze- und lichtstabilisierten Massen
polymerisaten A und D und des Mischpolymerisats B können auf den üblichen Verarbeitungsmaschinen, wie
kann nach verschiedenen Verfahrensweisen erfolgen: 15 z. B. Spritzgußmaschinen oder Extrudern, bekannten
Verformungsprozessen unterworfen werden. Es ist
1. Es ist möglich, das Polypropylenglykol in das möglich, den nach dem vorliegenden Verfahren erhält-Koagulat der Latexmischung aus den Kompo- liehen thermoplastischen Formmassen übliche Füllnenten A, B und D einzumischen, wobei der Poly- stoffe, Pigmente und Schmiermittel, wie Stearate oder äther selbst in Gegenwart von Wasser relativ gut ao Wachse, einzuverleiben.
absorbiert wird. Die erfindungsgemäß hergestellten Formmassen
2. Die Polypropylenglykole können durch Einwir- ?,eicJn,en sich ^rch ein hervorragend antistatisches kung geeigneter Mischaggregate, z.B. Einfach- Verhalten aus Dies war um so überraschender, als bei bzw. Doppelschneckenextruder oder Banbury- Verwendung der Einzelkomponenten C bzw D der Mischer, in das trockene Pulver des Polymerisat- ** synergisten Mischung keine bzw. keine solch hergemisches eingearbeitet werden, zweckmäßiger- ' vorragende Verbesserung des antistatjschen Verhaltens weise unter gleichzeitigem Zusatz von Pigmenten. von Pfropfpolymerisaten von Styrol und Acrylnitril
auf elastomere Polymerisate konjugierter Diolefine
3. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der bzw. von Gemischen dieser Pfropfpolymerisate mit vorliegenden Erfindung wird eine Emulsion des 30 Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten erreicht werden Polypropylenglykols (wie nachstehend erläutert) kann.
mit dem Gemisch der Latizes der Komponenten A, Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Bund D, zweckmäßig bei Raumtemperatur,· ver- Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders angemischt und diese Mischung anschließend in be- geben.
kannter Weise koaguliert. Es hat sich als beson- 35 B e i s ρ i e 1 1
dcrs vorteilhaft erwiesen, möglichst feinteilige
Polypropylenglykolemulsionen zu verwenden. 1395 g eines 28,7%igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und
Die Herstellung der Polypropylenglykolemulsion 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomo-
kann durch Einrühren des betreffenden Polyäthers in 40 polymerisats und 6100 g eines 42,6%igen Latex eines
eine wäßrige Emulgatorlösung mit Hilfe eines hoch- Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen
tourigen Rührwerks erfolgen. Die anzuwendenden Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit
Wassermengen betragen zweckmäßig 0,5 bis 2 Teile 2995 g eines 33,4°/oigen Latex eines Pfropfpolymeri-
Wasscr auf 1 Teil Polyäther. Als Emulgatoren kommen sats (Komponente D) von 22 Teilen Styrol und 8 Teilen
die gleichen in Frage, die bei der Herstellung der 45 Acrylnitril auf 70 Teile eines Mischpolymerisats aus50°/0
Pfropfpolymerisate und des Styrol-Acrylnitril-Misch- Butadien und 50 %Acrylsäurebutylester und 667 geiner
polymerisats angewendet werden (s. oben). Thre Menge 30°/oigen Emulsion eines linearen Polypropylenglykols
beträgt zweckmäßig 0,5 bis 5°/0. bezogen auf das mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2
Polypropylenglykol. und einer OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Ver-
Die Koagulation der Mischungen kann nach be- 50 hältnis Pfropfpolymerisat A—Harz—Pfropfpolymeri-
kannten Methoden erfolgen, indem das Latex-Poly- sat D — Polyäther beträgt dann 10 : 65 : 25 : 5.
äther-Gemisch mit Elektrolyten, insbesondere an- Das so erhaltene Polymerisat-Polyäther-Gemisch wird
organischen Salzen oder Säuren versetzt und gege- mit Hilfe einer 2°/oigen Magnesiumsulfatlösung koagu-
bcnenfalls auf höhere Temperatur erhitzt wird. Die liert, das Koagulat abgetrennt, salzfrei gewaschen und
Art des anzuwendenden Koagulationsmittels richtet 55 bei 70 bis 8O0C im Vakuum getrocknet,
sich nach den im Gemisch vorhandenen Emulgier- Das getrocknete Material wird auf einem auf 1650C
mitteln. Bei sowohl im sauren als auch im alkalischen geheizten Walzwerk verdichtet und homogenisiert, in
Bereich emulgierend wirkenden Mitteln (Alkylsul- Streifen abgezogen und auf einer Schlagmühle zer-
faten, Alkylsulfonate)! und Alkylarylsulfonaten) wer- kleinert. Aus dem Granulat werden im Spritzgußver-
den hauptsächlich Elektrolyte, wie z. B. Natrium- 60 fahren Rundscheiben hergestellt, an denen die in
chlorid, Calciumchlorid, Magnesiumsulfat oder Alu- Tabelle 1 aufgeführten Daten ermittelt wurden,
miniumsulfat, angewendet. Bei Emulgatoren, die im
sauren Bereich keine Emulgierwirkung mehr besitzen,
genügt der Zusatz von Säure, z. B. Salzsäure, Essig- Vergleichsversuch A
säure, zur Koagulation. 65
Es ist auch möglich, durch Abkühlung des Gemi- · 1395 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisats
schcs auf Temperaturen unter 00C Koagulation her- (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen
beizuführen (»Ausfrieren«). Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymeri-
ίο
sats und 6100 g des 42,6°/oigen Latex des Copolymerisate aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2995 g des 33,4%igen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 22 Teilen Styrol und 8 Teilen Acrylnitril auf 70 Teile eines Mischpolymerisats aus 50% Butadien-und 50% Acrylsäurebutylester ohne Zugabe von Polypropylenglykol vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz—Pfropfpolymerisat D—PoIyäther beträgt dann 10: 65: 25: 0. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des Polymerisatgemisches erfolgt in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Daten sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Vergleichsversuch B
4880 g des 28,7 %igen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile Butadienhomopolymerisat und
'5 6100 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisate aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 667 g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2 und einer
ίο OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz—Pfropfpolymerisat B.— Polyäther beträgt dann 35: 65: 0: 5. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des Polymerisat-Polyäther-Gemisches erfolgt in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
Vergleich einer erfindungsgemäßen Polymerisat-Polyäther-Abmischung mit Abmischungen, die nur eine Komponente der synergistisch wirkenden Kombination enthalten
Pfropf- CrfOpoly- Pfropf PnIv Oberflächen- Reibungspartner Halb Reibungspartner Halb
poly- inerisat poly Jr oiy- Widerstand Polycaprolactam wertszeit Polyacrylnitril wertszeit
merisatA merisat D atlier Grenz Sekunden Grenz Sekunden
65 Ω aufladung 19 aufladung 25
10 65 25 5 5 · 1012 V ■ cm-1 3200 V-cm-1 3000
Beispiel 1 10 65 25 1014 —600 550 +560 730
Vergleichsversuch A ... 35 5 4 · 10ls -5800 +4700
Vergleichsversuch B ... +1400 +1600
■ Beim Vergleich des erfindungsgemäßen Beispiels 1 mit den Vergleichsversuchen A und B ist klar ersichtlich, daß nicht nur die Halbwertszeit stark herabgesetzt ist, sondern auch der Oberflächenwiderstand und die Grenzaufladung niedriger sind.
Ergänzung zu Tabelle 1 und allen anderen Tabellen:
1. Der Oberflächenwiderstand wird nach DIN 53482 bzw. VDE 0303 gemessen. Oberflächenwiderstand und Aufladung werden jeweils bei gleichem Klima gemessen. Die Werte geben den Widerstand zwischen zwei 10 cm langen, im Abstand von 1 cm aufgesetzten Elektroden an.
2. Die zu messende Kunststoffplatte wird mittels eines Ringes auf eine federnde Halterung gespannt. Über die Platte reibt mit einer Frequenz von 1 Hz ein mit dem Reibungspartner bespannter Arm. Mit Hilfe des Feldstärkemeßgerätes nach Schwenkhagen wird die Feldstärke zwischen der durch die Reibung aufgeladenen Probeplatte und dem Meßkopf gemessen und registriert. Als Reibungspartner wurden Gewebe verwendet, die nahe am positiven bzw. negativen Ende der triboelektrischen Spannungsreihe stehen, wie z. B. Gewebe aus Polycaprolactam bzw. Polyacrylnitril.
Zur Vermeidung von Meßfehlern durch Überwechseln von Material des Reibungspartners auf die Kunststoffprobe wird für jede einzelne Messung eine neue Probe verwendet.
Gemessen werden:
A. Die Höhe der Aufladung nach einer festgelegten Anzahl von Reibungen (Reibedauer 30 Sekunden).
B. Der Grenzwert, dem die Aufladung bei längerer Reibung zustrebt.
C. Die Zeit, in der die Aufladung nach Beendigung der Reibung auf die Hälfte ihres Wertes abgesunken ist. Halbwertszeit.
Alle Messungen werden nach ausreichender Konditionierung in einem Klimaschrank durchgeführt. Zum Vergleich wird jeweils eine Probe mit bekanntem Verhalten herangezogen.
Beispiel 2
1395 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisate (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6100 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2995 g eines 33,4% igen Latex eines Pfropfpolymerisate (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Mischpolymerisate aus 50% Butadien und 50% Acrylsäureäthylester und 667 g der 30%igen Emulsion des linearen PoIypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ±2 und einer OH-Zahl von 56 ±3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A — Harz — Pfropfpolymerisat D — Polyäther beträgt dann 10:65:25:5.
Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1. Die erhaltene Formmasse zeigte die in Tabelle 2 aufgeführten elektrischen Werte.
Beispiel 3
2370 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisate (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen
709 708/412
Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6100 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisate aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2215 g eines 32,5%igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Mischpolymerisats aut 30% Butadien und 70% Acrylsäureäthylester und 667 g der 30% igen Emulsion des linearen PoIypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37±2 und einer OH-Zahl von 56±3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz— Pfropfpolymerisat D — Polyäther beträgt dann 17:65:18:5. Die Polymerisat-Polyäther-Mischungwird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Weiterverarbeitung
zu Rundscheiben erfolgt ebenfalls wie im Beispiel 1. Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
- Vergleichsversuch C
Analog zum Betspiel 3 werden 2370 g des dort verwendeten 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisats A, 6100 g des dort verwendeten 42,6%igen Styrol-Acrylnitril-Copolymerisatlatex und 2215 g des dort
ίο verwendeten32,5%igen Latex des Pfropfpolymerisats D vermischt, wobei kein Polypropylenglykol zugesetzt wird. Die Latexmischung wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet und zu Rundscheiben weiterverarbeitet. Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in .Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Vergleich erfindungsgemäßer Polymerisat-Polyäther-Abmischungen mit einer Abmischung, in der kein
Polyäther enthalten ist
Pfropf-
poly-
merisatA
Anteil
Copoly-
merisat
Anteil
Pfropfpolymerisat
Pfropfgrundlage
D
Anteil
Poly
äther
Anteil
Ober-
flächen-
wider-
stand
Ω
Reibung
Polycap
Grenz
aufladung
V · cm-1
jspartner
rolactam
Halb
wertszeit
Sekunden
Reibung
Polyac
Grenz
aufladung
V · cm-1
!spartner
rylnitril
Halb
wertszeit
Sekunden
Beispiel 2 10 65 50% Butadien
50% Acrylsäure
äthylester
25 5 2.1012 + 280 6 + 330 10
Beispiel 3 17 65 30% Butadien
70% Acrylsäure
äthylester
18 5 8 · 10" + 530 17 + 880 25
Vergleichs
versuch C
17 65 30% Butadien
70% Acrylsäure
äthylester
18 >1014 -3100 >3600 + 3600 > 3600
Beim Vergleich der erfindungsgemäßen Beispiele 2 Anschließend wird das getrocknete und auf einem
und 3 mit dem Vergleichsversuch C ist klar ersieht- Walzwerk bei 165°C verdichtete und homogenisierte
Hch, daß nicht nur die Halbwertszeit stark herab- Material granuliert und im Spritzgußverfahren zu
gesetzt ist, sondern' auch der Oberflächenwiderstand 45 Rundscheiben verarbeitet, an denen die in Tabelle 3
und die Grenzaufladung niedriger sind.
Beispiel 4
. 1395 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6575 g des. 42,6%igen Latex des Copolymerisate aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 2440 g eines 32,8%igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Mischpolymerisats aus 50% Butadien und 50% Acrylsäurebutylester und 667 g der 30% igen- Emulsion des linearen PoIypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2 und. einer OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz— Pfropfpolymerisat D — Polyäther beträgt dann 10:70:20:5. Die so hergestellte Mischung wird mit 2%iger Magnesiumsulfätlösung koaguliert, das Koagulat abgetrennt, salzfrei gewaschen und im Vakuum bei 70 bis 8O0C getrocknet.
aufgeführten elektrischen Daten ermittelt wurden.
Beispiel 5
695 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 6575 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisate aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 61,2 werden mit 3185 g eines 31,4% igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Mischpolymerisats aus 50% Butadien und 50% Fumarsäuredibutylester und 667 g der 30% igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2 und einer OH-Zahl von 56 ±3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz—Pfropfpolymerisat D—Polyäther beträgt dann 5:70:25:5. Das Polymerisat-Polyäther-Gemisch wird, wie bereits mehrfach beschrieben, aufgearbeitet und weiterverarbeitet. Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 3
Pfropfpolymerisat A
Copolymerisat
Pfropfpolymerisat D PoIyäther
Oberflächenwiderstand
Reibungspartner Polycaprolactam
Grenzaufladung V · cm-1
Halbwertszeit Sekunden
Reibungspartner Polyacrylnitril
Grenzaufladung V · cm-1
Halbwertszeit Sekunden
Beispiel 4 ...
Beispiel 5
10
5
70 70
20 25 7 · 10ia
5 · 1012
+360
-570
12
18
+480 +490
27 31
Beispiel 6
1740 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile des Butadienhomopolymerisats und 5870 g des 42,6%igen Latex des Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril werden mit 3000 g eines 33,3%igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Copolymerisats aus 50% Butadien und 50% Methacrylsäuremethylester und 667 g der 30%igen Emulsion des linearen . Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymeri-. sationsgrad von 37 ± 2 und einer OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Verhältnis Pf ropfpolymerisat A— Harz—Pfropfpolymerisat D—Polyäther beträgt dann 12,5 : 62,5: 25 : 5. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des Gemisches erfolgt in der gleichen Weise, Tvie bereits mehrfach beschrieben.
Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Werte sind in Tabelle 4 angegeben.
Beispiele 7, 8 und 9
Ersetzt man im Beispiel 6 das lineare Polypropylenglykol vom mittleren Polymerisationsgrad 37 durch verzweigte Polypropylenglykole folgender Zusammensetzung:
Beispiel 7
Beispiel 8
Beispiel 9
Polymerisationsgrad
Al ±2 52 ±3 70 ±4
OH-Zahl
56 ±3 56 ±3 42 ±3
und verarbeitet das Polymerisat-Polyäther-Gemisch in ao der gleichen Weise, wie bereits mehrfach beschrieben, so erhält man die in Tabelle 4 aufgeführten elektrischen Werte.
Beispiele 10 und 11
Ersetzt man im Beispiel 6 das lineare Polypropylenas glykol vom mittleren Polymerisationsgrad 37 durch verätherte bzw. veresterte lineare Polypropylenglykole folgender Zusammensetzung:
Beispiel 10
Polypropylenglykolmonomethyläther mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 36 ± 2 und einer OH-Zahl von 28 ± 2;
Beispiel 11
Polypropylenglykoldiacetat mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 30 ± 2 und einer OH-Zahl von etwa 0;
und verarbeitet das Polymerisat-Polyäther-Gemisch in der gleichen Weise, wie bereits mehrfach beschrieben, so erhält man die in Tabelle 4 aufgeführten elektrischen Werte.
Pfropf- Copoly- Pfropf- rabelle PoIy- OH-
Zahl
Anteil Ober- Reibungspartner Halb
wertszeit
Reibungspartner Halb
wertszeit
poly-
merisatA
merisat poly-
merisatD
Polväther meri-
sations-
flächen- Polycaprolactam Sekunden Polyacrylnitril Sekunden
Anteil Anteil Anteil grad 56 5 wider-
stand
Grenz
aufladung
5 Grenz
aufladung
25
12,5 62,5 25 37 56 5 Ω V · cm-1 37 V · cm-1 58
12,5 62,5 25 42 56 5 6 · 10ia +210 29 +590 41
Beispiel 6 12,5 62,5 25 52 42 5 9 · 1O12 +490 44 +1150 60
Beispiel 7 12,5 62,5 25 70 28 5 8 · 1012 -940 34 +820 37
Beispiel 8 12,5 62,5 25 36 0 5 1 · 1013 +690 81 +1300 95
Beispiel 9 12,5 62,5 25 30 9 · 10ia -430 +780
Beispiel 10 2 · 1013 +800 +1960
Beispiel 11
Beispiel 12
1120 g des 28,7%igen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Butadienhomopolymerisats und 7860 g eines 34,l%igen Latex eines Copolymerisats aus 70 Teilen a-Methylstyrol und 30 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 60,0 werden mit 2995 g des 33,4°/oigen Latex des Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile des
50°/0 Butadien
Mischpolymerisats aus und
und 50% Acrylsäureäthylester
667 g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2 und einer OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz—Pfropfpolymerisat D—Polyäther beträgt dann 8 : 67: 25 : 5. Nach dem Walzen, Granulieren und Verspritzen zeigte die so erhaltene Formmasse die in Tabelle 5 angegebenen elektrischen Werte.
Beispiel 13
g eines 28,9%igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente A) von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile eines Mischpolymerisats aus 90% Butadien und 10% Styrol und 6100 g des 42,6%'gen Latex des Mischpolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril werden mit 2105 g eines 34,2%igen Latex eines Pfropfpolymerisats (Komponente D) von 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile eines Mischpolymerisats aus
30°/0 Butadien und 70% Acrylsäurebutylester und g der 30%igen Emulsion des linearen Polypropylenglykols mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 37 ± 2 und einer OH-Zahl von 56 ± 3 vermischt. Das Verhältnis Pfropfpolymerisat A—Harz—Pfropfpolymerisat D—Polyäther beträgt dann 17:65:18:5. Die Aufarbeitung und Weiterverarbeitung des PoIymerisat-Polyäther-Gemisches erfolgt, wie bereits mehrfach beschrieben. Die an den Rundscheiben ermittelten elektrischen Daten sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Tabelle
Pfropfpolymerisat A
Copolymerisat
Pfropf polymerisat D Polyether
Oberflächenwiderstand
Reibungspartner Polycaprolactam
Grenzaufladung V · cm-1
Halbwertszeit Sekunden
Reibungspartner Polyacrylnitril
Grenzaufladung V · cm-1
Halbwertszeit Sekunden
Beispiel 12
Beispiel 13
8
17
67
65
25
18
· 1012
· 10"
+410
+270
+650
+740

Claims (1)

  1. Patentanspruch: as
    Thermoplastische Formmassen, bestehend aus
    A. 5 bis 98 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisates von 10 bis 95 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril und/oder deren Alkylderivaten auf 90 bis 5 Gewichtsprozent eines Polymerisates aus mindestens 80 Gewichtsprozent eines konjugierten ■ Diolefins und höchstens 20% Styrol und/oder Acrylnitril bzw. deren Alkylderivaten,
    B. 0 bis 93 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisates aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril und/ oder deren Alkylderivaten, wobei die Summe Styrol und Acrylnitril bzw. deren Alkylderivate in den Komponenten A, B und C zusammen mindestens 50 Gewichtsprozent betragen muß,
    C. 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polypropylenglykols, dessen Polymerisationsgrad mindestens 10 und höchstens 1000 beträgt und dessen endständige OH-Gruppen ganz oder teilweise veräthert oder verestert sein können,
    dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
    D. 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisates von 10 bis 90 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril und/oder deren Alkylderivaten auf 90 bis 10 Gewichtsprozent eines Copolymerisates aus 90 bis 5 Gewichtsprozent eines konjugier ten Diolefins und 10 bis 95 Gewichtsprozent eines Esters der Acryl- und/oder Methacrylsäure, der ganz oder teilweise durch einen Fumarsäureester ersetzt sein kann, enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 244 398.
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