DE1802807C3 - Antielektrostatische Polyolefine - Google Patents

Antielektrostatische Polyolefine

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DE1802807C3
DE1802807C3 DE1802807A DE1802807A DE1802807C3 DE 1802807 C3 DE1802807 C3 DE 1802807C3 DE 1802807 A DE1802807 A DE 1802807A DE 1802807 A DE1802807 A DE 1802807A DE 1802807 C3 DE1802807 C3 DE 1802807C3
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polyolefin
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Ursula 4350 Recklinghausen Eichers
Konrad Dr. Rombusch
Friedrich Dr. Seifert
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Chemische Werke Huels AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • C08K5/19Quaternary ammonium compounds

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Description

Die Erfindung betrifft antielektrostatische Polyolefine, die als Antielektrostaticum 0.05 bis 3.0 Gewichtsprozent eines Salzes der Formel
R3- O
R1-O-CH2-CH2-CH2-N-H C-R,
R4 O
enthalten, worin R1 eine Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-. Alkylcycloalkyl-. Aryl-. Alkylaryl- oder Alkenylarvlgruppe mit 6 bis 26 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- bzw. Alkenylgruppe. R2 ein organischer Rest und R3 und R4 Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und oder Reste (CxH2xO)nH sind, worin χ = 2 oder 3. η = 0 bis 10 bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart von 0.05 bis 3.0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, anderer antielektrostatisch wirksamer Verbindungen.
Polyolefine neigen infolge ihrer Isolatoreigenschaft bekanntlich dazu, sich elektrostatisch aufzuladen und dadurch in starkem Maße Staub anzuziehen Weiter besteht die Gefahr von Explosionen durch Funkenbildung, wenn hohe Potentialdifferenzen erreicht werden. Diese Eigenschaften mindern den Gebrauchswert der daraus hergestellten Formstücke. Folien und Fasern beträchtlich.
Es ist bekannt, zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten die Oberfläche der Polyclefin-Gegenstiinde mit einer Masse zu überziehen, die die elektrostatische Aufladung herabsetzt. Derartige Verfahren haben jedoch meistens den Nachteil, daß die Wirksamkeit verlorengeht, sobald der antielektrostatische überzug durch Gebrauch oder beim Reinigen entfernt wird. Anhaltendere Wirkung erzielt man. wenn man den antielektrostatischen Zusatz in den polymeren Stoff einarbeitet und aus diesen Mischungen Formteile herstellt. Zu diesen Zusätzen gehören z. B. quartäre Ammoniumsalze. Polyalkylenglykole und Polyalkylcnglykolester. Noch bessere Eigenschaften haben z. B. die ebenfalls bereits \orgeschfagenen Oxäthylate von Alkanolen und Alkylarylphenolen. doch neigen diese Verbindungen zum Ausschwitzen, wenn man die für eine ausreichende Wirksamkeit notwendige Menge dem Kunststoff einverleibt.
Eine weitere Steigerung der antielektrostatischen Wirksamkeit kann man mn stickstoffhaltigen Verbindungen erzielen, wie z. B. Amiden und Aminocarbon-
säurederivaten. primären und sekundären Alkylamincn und Oxäthylaten von Alkyl- und Alkanolamine!! und Fettsäureamiden. Die hier aufgeführten optimalen Verbindungen (Oxäthylate von Alkylaminen und Acylamiden) haben den Nachteil, daß sie relativ leicht von der Oberfläche des Kunststoffs, z. B. mit Wasser, abgelöst wei η können, so daß ihre Wirksamkeit beim Gebrai. 1 verhältnismäßig schnell t'bnimmt.
Die deutsche Auslegeschrift "l 247 009 und die belgische Patentschrift 707 753 schließlich betreffen ein Verfahren, das den geschilderten Nachteil zwar vermeidet, aber den gewissen Mangel aufweist, daß die Zusätze nicht immer eine genügende Diffusionsgeschwindigkeit haben, um auf den Formstücken bereits unmittelbar nach der Herstellung einen zwar sehr dünnen. .·. Her bereits wirksamen antistatischen Film zu bilden. Dieser Mangel resultiert aus der Salzbildung und damit Schaffung von Substanzen \erhütnismäßig hoher Molekulargewichte. Diese Salzbildung ist jedoch notwendig, um eine geringere Basizität und damit günstigeres physiologisches Verhalten des Zusatzes zu erwirken und eine geringere Wasserlöslichkeit zu erzielen. Ein Einsatz von noch niederen Fettsäuren als die Capronsäure (um niedere Molgewichte und damit bessere Diffusionsniöglichkeiten zu crreichen) scheidet aus. weil diese Salze wesentlich weniger antielektrostatisch wirksam sind und eine zu starke Geruchsbelästigung verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Zusätze ohne Minderung der antielektro^atischen Wirksamkeit und Wirkungsdauer zu einem schnelleren Einsetzen des Effektes zu \eranlassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß R2 eine Hydroxylalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
Geeignete, durch die Zusätze antielektrostatiscl ausrüstbare Polyolefine : ind z. B. Hoch- und Nieder druck-Polymerisate aus Äthylen. Propylen, Buten-(1} Penten-(l) usw., insbesoidere allt Polyäthylentyper mit Molekulargewichten ,wischen 20 000 und 200 000 Polypropylene mit Molekulargewichten zwischer 100 000 und 1 000 000. Polybutene-) I) mit Molekular gewichten zwischen 300 000 und 3 000 000. Poly pentene-(l) sowie Mischpolymere und Polymeren gemische daraus.
Geeignete Aminkomponenten des Salzes der Forme
R1 — O — CH, — CH, — CH, - N
sind solche, in denen R1 eine gesättigte oder unge sättigte, geradkettige oder verzweigte Alkyl- bzw Alkylcycloalkyl- bzw. Alkylarylgruppe mit 6 bis 2( bevorzugt 10 bis 18, insbesondere 12 bis 14 Kohler Stoffatomen in der Alkylgruppe oder eine Arylgrupp ist. Der Cycloalkylrest kann 4 bis 12, bevorzugt 8 bi 12 Kohlenstoffatom^ der Arylrest 6 bis 14, bevorzug
b bis 10 KühlenstofTatome. im Ringsystem einhüllen. Ms Gruppe R1 brauchbar sind beispielsweise der Hexyl-. n-Oct\l-. Äthylhexyk n-Nonsl-, i-Nonyl-. n-Dodecyl-. n-Tctradecyl-. i-Tetradec\k Hcxadecyk Oleyl-. n-Octadecyl-. Nonylcyelohexyk i-Nonylphenvl-. n-Dodecylphenyl-. i-Dodecylphen\k n-ücta-Jecylphenyl-Rest oder Gemische untereinander, wie ;in Gemisch aus C11 bis (',,-lcttalkoholen: bevorzug werden Decyl-. ündecyl-. Hexadecyl-. Octadecyl- und insbesondere n-Dodeeyl-. Tridecyk Tetradecyl'-Reste.
R, und R4 können Alkylgruppen mil 1 bis ".V insbesondere 1 Kohlenstoffatom und oder bevorzugt deiche oder verschiedene lC\H2l( )|„H-( nuppen -,ein. also Mono- oder Polyäthylengiykoi: oder p-propyienulykol-Reste. in denen .v den Wen I oder .;. be\orzum ι? 1 und η den Wert von 0 bis 10. bevorzug. U ΗΙς ;,. |ns-'pCMMidere 1. besitzen kann: R, und RΓ können also auch Wasserstoff bedeuten.
Diese Verbinungen erhält man in bekannter Weise beispielsweise durch Addition enisprechenuer H\- Jroxyverbindungen. wie z. B. Alkanole. Alkenole, Alkylphenole, an Acrylnitril. Hydrierung der C'vanogruppe zum Amin und gegebenenfalls Oxalkylieruns des Amins. Die Oxalkvlierung (nach Wahl der Sub" stituenten R, und R4 Oxäthylieri ng oder Oxpropylierung) führt ohne Katalysatoren zur Addition von 2 Mol des Alkylenoxides. wobei also z. B. das Dihydroxyithyl-Derivat entsteht. In Gegenwart katalytisch-·! Mengen Alkali, beispielsweise in Form von Natriumhydroxid, nehmen die Alkoxypropylamine jedoch 1 bis etwa 500 Einheiten Λthyl'ei jxid auf. Geht man aber Tür die katalytische Umsetzung von den ohne Anwendung von Katalysatoren eri iltenen Dihydroxy Lithylderivaten aus. so erhält man Oxäthylate mit engerer ivdolekulargewichtsverteilung. als wenn man gleich das freie Amin in Gegenwart von Alkali mit Äthylenoxid umsetzt. Je enger man die Molekulargewichtsverteilung auf den gewünschten Oxäthylierungsgrad einstellt, desto wirksamer ist aber der Zusatz. Aus diesem Grunde wird die letztgenannte Herstellungweise bevorzugt, falls man nicht überhaupt die Mono- oder Dihydroxyalkyl-Derivaie oder die freien Amine als Komponenten für die Bildung der beanspruchten Salze verwendet.
Die Alkyloxypropyl-N-methyl- und -N.N-dimcthylamine erhält man in bekannter Weise z. B. durch Einwirkung von Formaldehyd und Ameisensäure auf die entsprechenden Amine oder durch Einwirkung von Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart von Hydricrungskatalysatoren. Ebenso kann man höhere Oxoverbindungen, z. B. Propionaldehyd. einsetzen und gelangt zu N-Alkylderivaten mit höherer Kohlenstoffzahl.
Geeignete Säurekomponenten cies Salzes der Formel
R, —C
OH
60
sind diejenigen, in denen R2 eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4, bevorzugt 2 Kohlenstoffatomen ist, also z. B. die Glycolsäure und die Milchsäure.
Geeignete Salze gemäß der Erfindung sind solche, die z. B. folgende Komponenten enthalten: n-Dodecyloxypropylamin 4- 2 Mol Äthylenoxid und Glykolsäure. n-Hcxadecyloxypropylamin und Milchsäure, Octadecyloxypropylamin + 2 Mol Propylenoxid und
Milchsäure. η - Dodecylphenyloxypropylamin
* 20 Mol Äthylenoxid und ,-i-Hydroxypropionsäure. C1n-C,..-Alkoxypropylamin + 2 Mol Äthylenoxid und Glycolsäure. n-Octadecyloxypropyldimethylamin und Milchsäure.
Die Salze kann man z. B. auf die Weise herstellen, daß man das Gemisch äquimolarcr Mengen eines oder mehrerer Amine und einer oder mehrerer Carbonsäuren, gegebenenfalls in der Wärme, durch intensives Rühren in eine homogene Schmelze verwandelt und dann abkühlen läßt oder daß man beide Komponenten in geeigneten Lösungsmitteln aufnimmt und die vereinigten Lösungen zur Trockene eindampft, wodurch die Gefahr von eventuellen Verfärbungen weitgehend ausgeschaltet wird.
Die in die Polyolefine eingearbeiteten Mengen der oben angeführten antielektrostatischen Mittel liegen im allgemeinen zwischen 0.05 und 3.0 Gewichtsprozent, bezogen auf Polyolefine. Bevorzugt werden Mengen zwischen 0,08 und 1.0, insbesondere zwischen 0.1 und 0.6 Gewichtsprozent, da man mit diesen Mengen auch bei sehr trockener und warmer Luft vollständigen Schutz gegen Verstaubung durch elektrostatische Anziehung erreicht, ohne daß die Rißstabilität der hochkristallinen Typen in nennenswertem Umfang beeinträchtigt wird. Wendet man geringere Konzentrationen als 0.05% an. bezogen auf das Polyolefin, nimmt der Schutz gegen elektrostatische Aufladung merklich ab. Er kann dann zwar noch bei kühler und feuchter Luft ausreichend sein, aber meist nicht mehr bei sehr warmer und trockener Luft. Bei einer Anzahl von Polyolefin-Typen nimmt die Gefahr der Verstaubung, die unmittelbar nach dem Spritzguß infolge hoher elektrostatischer Aufladung am größten ist, im Laufe einiger Wochen und Monate kontinuierlich ab, so daß hier nar eine kurzfristige antielektrostatische Ausrüstung und danrt eine relativ geringe Dosierung des Antistaticums erforderlich ist. Höhere Konzentrationen als 3,0% sind in der Regel nicht notwendig, da sie keine Verbesserung mehr bringen und die Gefahr des Ausschwitz^ns zu groß wird.
Man kann die neuen Zusätze auf verschiedene Art in das Polyolefin einbringen. Beispielsweise kann man das Polyolefin mit dem antielektrostatischen Mittel unmittelbar in einem Mischer in eine homogene Masse verwandeln.
Hierzu ist im allgemeinen jeder handelsübliche Schnellmischer geeignet. Man kann auch zunächst dem Polyolefin einen höheren als den gewünschten Prozentsatz des antielektrostatischen Mittel > einmischen und diese Mischung anschließend durch Einmischen von weiteren Polyolefinen auf den gewünschten Gehalt an Antistaticum bringen. Man kann auch das antielektrostatische Mittel in einem geeigneten organischen Lösungsmitte! lösen, dispergieren, suspendieren und emulgieren und die Lösung, Dispersion, Suspension oder Emulsion dem Polyolefinpulver zufügen und gründlich verrühren. Das Lösungsmittel kann dann z. B. durch Destillieren entfernt werden. Ein für diese Zwecke gut geeignetes Lösungsmittel ist beispielsweise Methanol. Aber auch alle anderen leicht destillierbaren Lösungsmittel sind für diesen Zweck geeignet. Man kann auch die Einarbeitung des antistatischen Mittels in das Polyolefin unmittelbar auf der Walze oder z. B. beim Spritzguß in einem Extruder durchführen.
Bewährt hat sich auch die Methode, zunächst ein an Antistaticum hochkonzentriertes Granulat herzustel-
ί 802 807
len und dieses beim Verarbeiten durch Zumischen von zusatzfreiem Granulat auf den gewünschten Gehalt an Antistaticum zu bringen.
Die Einarbeitung und Homogenisierung kann auch gleichzeitig mit 0,05 bis 3,0 Gewichtsprozent anderer, an sich bekannter Antielektrostatica, beispielsweise Polyäthylen- und -propylenglykole sowie deren Monoäther und -ester, Diäther und -ester und Ätherester, auch Arylamine und deren Oxyäthylaten und Fettsäureamide und deren Oxyäthylaten sowie mit weiteren, in der Kunststoff-Verarbeitung üblichen Zusätzen, z. B. Farbstoffen, Stabilisatoren, Gleitmitteln, Weichmachein, Extrudern und Füllstoffen, erfolgen.
So kann es zweckmäßig sein, dem Polyolefin zusätzliche Substanzen zuzufüger, die eine bei längerer Einwirkung hoher Temperaturen auftretende, leichte Vergilbung verhindern. Als solche Stabilisatoren eignen sich z. B. Phosphite, insbesondere Didecylphenyiphosphit, Triphenylphosphit, Tris-(nonyl-phenyl)-phosphit, Tris-(nonyl-phencl -I- 9 Mol Äthylenoxidjphosphit. welche in Mengen von 0,01 bis 0.8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, zugesetzt werden.
Auch wirkt sich ein Zusatz von Alkansulfonaten, z. B. pentadecansulfonsaurem Natrium, in gleicher Weise günstig aus. Man benötigt hierfür etwa 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin.
Das antistatische Verhalten der Formkörper wird durch die Beobachtung der natürlichen Verstaubung nach etwa 2 Wochen durch Angaben über das Abklingen der Aufladung unter Verwendung des rotierenden Feldstärke-Meßgerätes nach Schwenk aage n (vgl. M. Bühler, »Textilpraxis« 12/il, S. 1147 [1957]), durch Messen des elektrischen Oberflächenwiderstandes nach DIN 53 483, VDE 0303, Teil 3, und durch den sogenannten Farbtest geprüft. Die Messungen werden an 1 mm starken quadratischen Formungen mit einer Kantenlänge von 100 mm und an größeren und komplizierteren Fonnstücken vorgenommen. Da die Luftfeuchtigkeit die elektrostatische Aufladung beeinflußt, wurden alle Messungen bei 22° C und 40% relativer Luftfeuchte durchgeführ'.
In den tabellarisch zusammengestellten Beispielen sind die Werte für die verschiedenen Prüfmethoden zurammengefaßt. Der Aichetest wird in folgender Weise durchgeführt:
Man hält die mit einem Baumwolltuch lOmal mit konstantem Druck geriebene Prüfplatte in 0,3 cm Abstand über zerdrückte Tabakasche. Es bedeutet
+ = kein Anziehen von Asche,
( + ) = geringes Anziehen,
( —) = mittelstarkes Anziehen,
— = starkes Anziehen.
Die Prüfung der Formkörper mittels des sogenannten Farbtestes geht wie folgt vor sich:
Die Formkörper werden —- ungerieben und gerieben — mit einem Gemisch aus blau eingefärbtem Lycopodium und rot eingefärbter Schwefelblüte besprüht. Je intensiver die Staubanziehung und die Trennung der beiden Staubarten voneinander (»Farbtrennung«) ist und je mehr Lichtenbergsche Figuren vorhanden sind, um so stärkere elektrostatische Aufladung wild angezeigt
Die drei letzten Tests werden 5 Stunden, 2 und 7 Tage nach der Herstellung der Formlinge vorgenommen. Auf diese Weise erhält man genaue Aufschlüsse über den Zeitpunkt, wann nach der Herstellung die volle Wirksamkeit der Zusätze eintritt.
Fortsetzung
Beispiel Polyolefin T3 ι
Zugesetztes Salz R,O(CH2)j — NH C-R2
R4 O
R4 R2 Ver
staubung
Abklingen
der
Aufladung
Oberflächen
widerstand·)
Asche
test*)
Färbtest*): Farbtrennung gerieben
Dosierung einheitlich 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin C2H4OH = R3 CH3-CHOH mittelstarke
geringe
keine
R, CH3 = R3 CH3-CHOH (Mß) ungerieben geringe
keine
keine
4 Poly
äthylen
C2H4OH = R3 CH2OH wenig schnell 2· 105
5· 10*
1 ■ 10*
geringe
keine
keine
keine
keine
keine
5 desgl. n-C12H2j C2H4OH CH2OH keine schnell 9 · 10*
2- 10*
8- 103
+ keine
keine
keine
keine
keine
keine
6 desgl. H-C12H25 H H CH3CHOH keine sehr
schnell
4· 10*
5· 103
1 - 103
keine
keine
keine
keine
keine
keine
7 desgl. i-C14H29 C3HhOH = R3 CH3CHOH-CH2 keine sehr
schnell
5· 10*
8· 103
3· 103
keine
keine
keine
geringe
keine
keine
8 desgl. n-C,2H25 (C2H4O)10H = R3 CH3CHOH keine sehr
schnell
3 10*
5- 103
2- 103
+ keine
keine
keine
mittelstarke
geringe
keine
9 desgl. n-C10H21 (C2H4O)3H = R3 CH3CHOH keine schnell 1 · 105
6· 10*
9· 103
keine
keine
keine
geringe
keine
keine
10 desgl. n-C16H33 C2H4OH = R3 CH3CHOH wenig schnell 5· 105
8· 10*
2- 10*
geringe
keine
keine
keine
keine
keine
11 desgl. H-C16H33 keine schnell 9 · 10*
4· 10*
8 · 103
ι geringe
keine
keine
12 desgl. n-C18H3J keine sehr
schnell
9· 10*
3· 10*
7 · 103
ι keine
keine
keine
• ι ι- ;.J„~
«ι Hi. nh.rci. n.ih
ι H«r Rt um 5 Stunden nach der
OO O N)
etwa 2 Tage und in der unteren Reihe der 7 Tage nach der
Fortsetzung
Polyolefin Zugesetztes Salz R10(CHj)3 — NH C R3 R4 -R1 CH2OH Ver
staubung
Abklingen
der
Aufladung
Oberflächen
widerstand*)
Asche
test*)
Farbtest·): Farbtrennung gerieben
Beispiel C2H4OH = R3 mittelstarke
I Il
R4 C
auf das Polyolefin (Mu) ungerieben geringe
Poly Dosierung einheitlich 0,4 Gewichtsprozent, bezogen R2 CH1CHOH wenig schnell 6· 105 ( + ) geringe keine
13 äthylen Ri C2H4OH = R3 9· 104 + keine mittelstarke
Cyclododecyl 4- 104 + keine geringe
desgl. CH3CHOH wenig schnell 3 · 105 ( + ) geringe keine
14 C2H4OH = R, 6· ΙΟ4 + keine mittelstarke
Nonylphenyl 1 · ΙΟ4 + keine geringe
desgl. CH3CHOH wenig schnell 8- 105 ( + ) geringe keine
15 C3H7 H 9· ΙΟ4 + keine mittelstarke
Naphthyl 5· 104 + keine geringe
desgl. wenig schnell 2- 105 ( + ) geringe keine
16 6- 104 + keine sehr starke.
Ti-C12H25 2· 104 + keine mit vielen
desgl. stark äußerst >107 starke, Lichten-
17 langsam >107 mit vielen bergschen
zum Vergleich: C2H5CHOH >107 Lichten- Figuren
kein Zusatz C2H4OH = R3 bergschen keine
Figuren keine
Poly CH3CHOH keine sehr 5· 104 ' + keine keine
18 propylen (C3H6O)2H = R3 schnell 8 · 103 + keine keine
Ti-C12H25 2:103 + keine keine
desgl, CH3CHOH keine sehr 9· 104 + keine keine
19 (C2H4O)2H = R3 schnell 2· 104 + keine mittelstarke
n-C12H25 9· 103 + keine geringe
desgl. wenig schnell 6· 105 ( + ) geringe keine
20 9· ΙΟ4 + keine
n-CeHn-Cyclohexyl 4· 104 + keine
In iedem Beispiel ist die oberste Reihe der etwa 5 Stunden nach der Herstellung des F-ormstücks gefundene Wert, in der mittleren Reihe der etwa ? Tage und in der unteren Reihe der 7 Tage nach der
Fortsetzung
Beispiel Polyolefin R3 9 δ
I I
Zugesetztes Salz R10(CHj)3 — NH C-R2
R4 O
Dosierung einheitlich 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin
R3 R* R2 Ver
staubung
Abklingen
der
Aufladung
Oberflächen
widerstand*)
Asche
test*)
Farbtest*): Farbtrennung gerieben
R1 C2H4OH = R3 CH3CHOH (MO) ungerieben geringe
keine
keine
21 Poly
propylen
Hexenylphenyl C2H4OH = R3 CH3CHOH keine schnell 9· 10*
5· 10*
9· 103
keine
keine
keine
keine
keine
keine
22 desgl. H-C12H25 C2H4OH = R3 CH3CHOH keine sehr
schnell
3-10*
5· 103
1 · 103
keine
keine
keine
keine
keine
keine
23 Poly
buten-1
n-C12H25 C2H4OH H CH2OH keine sehr
schnell
4· 10*
7· 103
3· 103
keine
keine
keine
keine
keine
keine
24 desgl. n-C18H37 C3H6OH · = R3 CH3CHOH keine sehr
schnell
9· 10*
1 · 10*
' 6 · 103
+ keine
keine
keine
mittelstarke
geringe
geringe
25 desgl. H H CH3CHOH wenig schnell 9· 105
2· 105
6-10*
(+1 geringe
geringe
keine
keine
keine
keine
26 desgl. "-Q2H25 keine sehr
schnell
3· 10*
7· 103
1 · 103
+ keine
keine
keine
n»;cr,iel ist Ηίκ nherste Reihe der etwa 5 Stunden nach der Herstellung des Formstücks gefundene Wert, in der inittleren Reihe der etwa 2 Tage und in der unteren Reihe der 7 Tage nach der

Claims (1)

  1. ! 802 807
    Patentanspruch:
    Antielektrostatische Polyolefine, die als Antiele! trostaticum 0.05 bis 3.0 Gewichtsprozent eines Salzes der Formel
    R/ O
    R1-O-CH2-CH1-CH2-N H
    R4 O
    C-R,
    enthalten, worin R1 eine Alkyl-. Alkenyl-. Cycloalkyl-. Alkylcycloalkyk Aryl-. Alkylaryl- oder Alkeny larylgruppe mit 6 bis 26 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- bzw. Alkenylgruppe. R2 ein organischer Rest und R3 und R4 Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und oder Reste (CxH2xO)nH sind, worin χ = 2 oder 3. /i = 0 bis 10 bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart von 0.05 bis 5.0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, anderer a.itielektrostatisch wirksamer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß R2 eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
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