DE2132518C3 - Geschütz - Google Patents
GeschützInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschütz mit veränderlichem Brennraumvolumen und mit einer dosierbaren
Treibmittelzuführung.
Geschütze mit veränderlichem Brennraumvolumen sind bekannt. So ist durch die deutsche Patentschrift
12 43 052 ein Geschützrohr mit einem im Mantelrohr axial längsverschiebbaren Seelenrohr bekanntgeworden,
bei dem durch Verdrehen einer Ringmutter mittels eines Kurbeltriebes das Seelenrohr verschoben und damit
der Brenn- oder L.adungsraum vergrößert oder verkleinert wird, bis er das für die vorgesehene Schußweite
erforderliche Volumen aufweist.
Geschütze mit einer dosierbaren Treibmittelzuführung zur Erzielung verschiedener Schußweiten sind
ebenfalls seit langem bekannt. Sei es, daß das Treibmittel aus in Kartuschbeuteln eingenähten Treibladungen
besteht, die entweder zusammen oder in einer bestimmten Zusammensetzung aus einer mit einer Zündschraube
versehenen Kartuschhülse verschossen werden oder gemäß einem Vorschlag nach der französischen
Patentschrift 20 39 441 aus einem bandförmigen Treibmitteistreifen besteht, von dem ein der jeweiligen
Schußweite angepaßtes Stück abgeschnitten und dem Brennraum zugeführt wird.
Schließlich kann entsprechend der USA.-Patentschrift
29 47 221 aus einem in der Waffe untergebrachten Vorratsbehälter eine dosierbare Einheit an flüssigem
Treibmittel in den Brennraum überführt werden.
Um bei konstanter Erhöhung der Abschußrampe die Schußweite eines Raketengeschosses verändern zu
können, ist es gemäß der DT-OS 15 53 980 bekannt, am
Ceschoßheck eine aerodynamische Bremse vorzusehen. Während bei Geschützen mit einem veränderlichen
Brennraumvolumen bzw. mit einem dosierbaren Treibmittelvolumen das Einstellen der Schußentfernung
an Geschützen im Sinne einer optimalen Schußfolge und Treffgenauigkeit nicht gelöst wird, stellt die
aerodynamische Bremse eines bei konstanter Rohrerhöhung abgeschossenen Raketengeschosses eine Vergeudung
von Treibmitteln dar, sofern die Bremse zwecks Erzielung einer unterhalb der maximalen
Schußweite liegenden Schußentfernung wirksam wird.
Der Erfindung liegt unter Vermeidung der genannten Nachteile die Aufgabe zugrunde, bei Geschützen
die Schußfolge sowie die Treffgenauigkeit bei optimalem Einsatz an Treibmitteln zu verbessern.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schußentfernung bei an sich bekannter
konstanter Rohrerhöhung einen Meßwert liefert, der mittels eines Wandlers in adäquate elektrische Impulse
zur Beeinflussung des Treibmittel- und/oder des Brennvolumens verwandelt wird.
Erfindungsgemäß kann dem Geschütz ein Entfernungsmesser zugeordnet sein, der mit einer Treibmittel-Dosiervorrichtung
und/oder einer Vorrichtung zum Einstellen des Brennraumes gekoppelt ist.
Aus der USA.-Patentschrift 33 26 082 ist es auch bekannt, ein Abströmventil für Treibgase eines Werfers
durch ein Sonargerät zu steuern, doch ist dieser Vorschlag nicht auf ein Geschütz übertragbar, weil, abgesehen
von der Treibmittelvergeudung, Sonar nur gegen Unterwasserzieie einsetzbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Geschütz mit konstanter Rohrerhöhung, sowie einen Entfernungsmesser, der über einen Wandler
mit einer Treibmitteldosier- und einer Brennraumgrößenverstellvorrichtung gekoppelt ist,
Fig.2 ein Geschützrohr mit gezogenem Lauf und
angesetztem Geschoß, sowie einer Dosiervorrichtung für flüssige oder pastöse Treibmittel,
F i g. 3 ein Geschützrohr mit gezogenem Lauf und angesetztem Geschoß sowie einem axial verschiebbaren
Verschlußteil,
F i g. 4 ein Geschützrohr mit glattem Lauf und einem aus dem Verschluß axial verschiebbaren, auf den Geschoßboden
einwirkenden Stempel.
In F i g. 1 ist ein Geschütz 1 dargestellt, dessen gezogenes Geschützrohr 2 starr mit der Lafette 3 verbunden
ist. Am Rohr 2 ist ein Verschluß 4 angeordnet, der mit einem Servogetriebe 5 versehen ist, das auf noch zu
erläuternde Mittel zur Verstellung eines Brennraumes einwirkt. Weiterhin ist am Geschützrohr eine Dosiervorrichtung
6 angebracht, die mit einem Servogetriebe 7 verbunden ist. Diese Dosiervorrichtung 6 ist über eine
Leitung 8 an einen Treibmittelbehälter 9 und über eine Leitung 10 an den Brennraum des Geschüt7rnhrcs 2
angeschlossen. Servogetriebe 5 und 7 sind elektrisch über einen Wandler 11 mit einem Entfernungsmesser
12 verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt:
Eine vom Entfernungsmesser 12 ermittelte Entfernung wird als Meßwert dem Wandler 11 zugeführt, der
diesen Wert in je einen für das Servogetriebe 5 des Verschlusses 4 und für das Motorgetriebe 7 der Dosiervorrichtung
6 adäquaten elektrischen Impuls umwandelt. Durch das Servogetriebe 5 wird der Brennraum in
seiner Größe auf die aufzunehmende Treibmittelmenge eingestellt, während das Servogetriebe 7 die Dosiervorrichtung
6 betätigt, die die notwendige Treibmittelmenge über die Leitung 8 dem Treibmittelbehälter 9
entnimmt und über die Zuleitung 10 dem Brennraum zuführt. Über eine nicht gezeigte Zündeinrichtung kann
nun die Zündung erfolgen.
Für die weiteren Ausführungsbeispiele gelten die Verbindungen zwischen Entfernungsmesser und Geschütz
sinngemäß und sind daher nicht mehr aufgeführt.
F i g. 2 zeigt ein gezogenes Geschützrohr 2, das mit einem Brennraum 20 versehen ist, dessen eines Ende
durch ein angesetztes Geschoß 21 und dessen anderes Ende durch einen Verschluß 4 begrenzt wird. In den
Brennraum 20 mündet eine Leitung 10, die über ein Rückschlagventil 22 mit einer aus einem Dosierkolben
23, einem Dcsierzylinder 24 und einem von einem nicht
gezeigten Entfernungsmesser beeinflußten Servogetriebe 7 bestehenden Dosiervorrichtung verbunden ist.
In den Zylinder 24 mündet weiterhin eine Leitung 8, die über ein Rückschlagventil 25 mit einem nicht dargestellten
Treibmitieibehäiier in Verbindung sieht. Durch s
den vom Entfernungsmesser ausgehenden Impuls wird für dessen Dauer das Servogetriebe 7 in Tätigkeit gesetzt,
das den Dosierkolben 23 derart bewegt, daß über die Leitung 8 eine bestimmte Treibmittelmenge aus
dem ί reibmittelbehälier entnommen wird. Anschließend
wird die dosierte Treibmittelmenge über die Leitung 10 dem Brennraum 20 des Geschützrohres 2 zugeführt,
wo durch nicht gezeigte Zündmittel die Zündung erfolgt. Die Rückschlagventile 22 und 25 sorgen dafür,
daß das Treibmittel nur der vorbestimmten Richtung folgen kann.
In F i g. 3 ist ein Verschluß 4 dargestellt, der mit einem gezogenen Geschützrohr 2 «-erschraubt ist. Im
rückwärtigen Teil desselben befindet sich ein Brennraum 20, der einerseits durch den Geschoßboden 21a
eines Geschosses 21, das in den gezogenen Teil des Geschützrohres 2 eingeschoben ist, und andererseits
durch ein kolbenartiges, geiien die Brennrauminnenwand
20a abgedichtetes Verschlußteil 31 begrenzt wird. Das Verschlußteil 31 ist durch ein im Verschluß 4 angeordnetes
Servogetriebe 5 axial verschiebbar. In den Brennraum 20 mündet eine Zuführleitung 32. die durch
ein Dosierventil 33 absperrbar ist, wobei letzteres durch einen nicht gezeigten Entfernungsmesser beeinflußt
wird.
Nach Einsetzen eines Geschosses 21 in den gezogenen Teil des Geschützrohres 2 wird das Verschlußteil
31 entsprechend der ermittelten Schußentfernung über das durch einen Impuls des Entfernungsmessers für
dessen Dauer in Bewegung gesetzte Servogetriebe 5 axial im Brennraum 20 verschoben. Danach wird das
Dosierventil 33 geöffnet, so daß das Treibmittel über die Zuführleitung 32 in den Brennraum 20 einströmen
kann. Sobald der Brennraum gefüllt ist, wird das Dosierventil 33 wieder verschlossen, und das Geschoß 21
kann durch Zünden des Treibmittels durch eine nicht gezeigte Zündeinrichtung abgefeuert werden.
Fig.4 zeigt einen Verschluß 4, mit dem ein glattes
Geschützrohr 35 verschraubt ist. !rn Geschützrohr befindet
sich ein Brennraum 20, der durch den Geschoßboden 21a eines im Geschützrohr 35 befindlichen Geschosses
21 einerseits und durch den Verschluß 4 andererseits gebildet wird. Am Geschoßboden 21 a liegt
ein Stempel 36 an, der über ein im Verschluß 4 angeordnetes Servogetriebe 5 im Brennraum axial verschiebbar
ist. In den Brennraum 20 mündet eine Zuführleitung 32, die durch ein Dosierventil 33 absperrbar
ist. wobei letzteres sowie das Servogetriebe 5 über einen nicht gezeigten Entfernungsmesser beeinflußbar
sind. Nach Einschieben eines Geschosses 4 in das Geschützrohr 35 und Verschrauben von Verschluß 4 und
Geschützrohr 35 wird zunächst das Geschoß 21 entsprechend der vom Entfernungsmesser ermitielien
Schußentfernung mittels des durch das Servogetriebe 5 verschiebbaren Stempels 36 verschoben. Anschließend
wird nach Öffnen des Dosierventils 33 über die Zuführleitung 32 der Brennraum 20 mn Treibmittel gefüllt und
anschließend das Dosierventil 33 wieder geschlossen. Mittels einer nicht gezeigten Zündeinrichtung kann nun
das Treibmittel gezündet und das Geschoß 21, abgefeuert
werden.
Die gezeigten Möglichkeiten kann man auch kombinieren. So kann der Brennraum 20 durch ein in beiden
Richtungen axial verschiebbares Verschlußteil 31 und einer, vom Verschluß 4 her in den Brennraum 20 hineinschiebbaren,
den Geschoßboden 21 ;i verschiebenden Stempel 36 gebildet werden. Ferner kann ein derart
in seinem Volumen veränderbarer Brennraum über ein Rückschlagventil 22 mit einer Dosiervorrichtung 6
kombiniert werden, wobei dann sowohl das verschiebbare Verschlußteil 31 bzw. der verschiebbare Stempel
36 als auch die Dosiervorrichtung 6 durch je einen Impuls des Entfernungsmessers gesteuert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:!. Geschütz mit veränderlichem Brennraurnvolumen mit einer dosierbaren Treibmittelzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußentfernung bei an sich bekannter konstanter Rohrerhöhung einen Meßwert liefert, der mittels eines Wandlers (11) in adäquate elektrische Impulse zur Beeinflußung des Treibmittel- und/oder des Brennraumvolumens verwandelt wird.
- 2. Geschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem' Geschütz (1) ein Entfernungsmesser (12) zugeordnet ist, der mit einer Treibmittel-Dosiervorrichtung (6) und/oder einer Vorrichtung zum Einstellen (31, 36) des Brennraumes (20) gekoppelt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712132518 DE2132518C3 (de) | 1971-06-30 | Geschütz | |
GB2139772A GB1350327A (en) | 1971-06-30 | 1972-05-08 | Method and apparatus for ranging a gun |
FR7221749A FR2144268A5 (de) | 1971-06-30 | 1972-06-16 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712132518 DE2132518C3 (de) | 1971-06-30 | Geschütz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2132518A1 DE2132518A1 (de) | 1973-01-18 |
DE2132518B2 DE2132518B2 (de) | 1975-06-12 |
DE2132518C3 true DE2132518C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
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