DE4303881C2 - Elektronisch gesteuertes Schießgerät - Google Patents
Elektronisch gesteuertes SchießgerätInfo
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- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisch gesteuertes
Schießgerät gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der US-PS 4 148 245 ist ein elektronisch
gesteuertes Schießgerät zum Abschuß von
zündmittelfreien Geschossen durch Explosion eines
gasförmigen oder flüssigen Brennstoffes in einer
Explosionskammer des Schießgerätes bekannt. Die Zündung
erfolgt durch eine Zündkerze in einem Zylinder am Ende
eines hohlzylindrischen Verschlußstückes, welches auf
der einen Seite der Explosionskammer angeordnet ist,
auf deren gegenüberliegenden Seite axial hierzu der
Gerätelauf angeordnet ist. Der Hohlraum des
Verschlußstücks bildet eine wesentliche Vergrößerung
der Explosionskammer bis zu der sehr weit von der
Explosionskammer angeordneten Zündkerze. Das
Verschlußstück wird von einer Druckfeder in Richtung
zur Explosionskammer gedrängt und vom Explosionsdruck
entgegen der Federkraft zurückgeschoben. In der
zurückgeschobenen Stellung kann jeweils ein neues
Geschoß durch die Explosionskammer in den Einlaß des
Gerätelaufes in Abschußposition automatisch aus einem
Geschoßmagazin gefördert werden.
Aus der DE-Offenlegungsschrift 23 65 065 ist eine Waffe
mit Flüssigtreibstoff zum Schießen von treibmittel
freien Geschossen bekannt. Eine Explosionskammer befin
det sich zwischen einem Gerätelauf und einer zu ihm
axial verschiebbar angeordneten Verschlußvorrichtung.
Die Verschlußvorrichtung bildet somit eine Wand der
Explosionskammer, welche durch den Explosionsdruck in
Richtung vom Gerätelauf weggedrückt wird. Nach diesem
Zurückdrücken der Verschlußvorrichtung wird jeweils
automatisch ein neues Geschoß durch die Explosionskam
mer hindurch in den Einlaß des Gerätelaufes gefördert.
Aus der DE-Offenlegungsschrift 34 24 761 ist ein Ver
riegelungssystem für eine Feuerwaffe mit einem starr
verriegelten und mittels eines vom Gasdruck angetriebe
nen Steuerteiles entriegelbaren Verschluß bekannt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
auch bei sehr hoher Schußfolge und größeren Kalibern
ein gleichmäßigeres und variableres Betriebsverhalten
zu erreichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Das elektronisch gesteuerte Schießgerät hat folgende
Merkmale und Vorteile: Das Gerät ist technisch einfa
cher und damit preiswerter als bekannte Konstruktionen.
Die hier verwendbaren Geschosse haben kein eigenes
Zündmittel und sind damit gewichtsmäßig leichter als
vergleichbare Geschosse mit eigenem Zündmittel, und es
entsteht keine Umweltverschmutzung durch Geschoßhülsen.
Eine bestimmte Gewichtsmenge, z. B. ein
Kilo, Benzin ermöglicht vielfach mehr Abschüsse von
Geschossen als ein gleiches Gewicht von Zündmittel in Form
von festem Stoff. Das Geschoß kann jede bekannte
Geschoßform haben, beispielsweise auch eine einfache Kugel
sein. Bei Schießgeräten, die auf einem Fahrzeug montiert
sind, kann das flüssige Zündmittel auf einfache Weise vom
Fahrzeug getragen werden oder das Benzin des Fahrzeuges
selbst sein. Mit einer elektronischen Steuereinrichtung
kann auf einfache Weise die Schußweite und/oder die Kadenz
(Schußfolge pro Zeiteinheit) verändert, eingestellt,
gesteuert und geregelt werden. Der flüssige Zündstoff kann
durch eine Zündkerze oder eine Zündelektrode oder in
ähnlicher Weise elektrisch gezündet werden. Hierzu kann die
Spannung der Batterie des Fahrzeuges benutzt werden, auf
welchem sich das Schießgerät befindet. Vorzugsweise sind
Sensoren vorgesehen, welche die Temperaturen des
Schießgerätes an verschiedenen Gerätestellen messen und in
Abhängigkeit vom Meßergebnis über die elektronische
Steuereinrichtung das Schießgerät beeinflussen. Damit bei
der Explosion des Zündstoffes das Geschoß durch den
Gerätelauf getrieben wird, nicht aber ein die
Explosionskammer entgegengesetzt zum Gerätelauf
abschließendes Verschlußstück, muß dieses Verschlußstück
daran gehindert werden, daß es dem Explosionsdruck
ausweicht. Zu diesem Zweck wird das Verschlußstück in
seiner Betriebsstellung mechanisch verriegelt, und nach der
Zündstoffexplosion durch einen Gaskolben entriegelt und in
eine Ausgangsstellung
zurückbewegt, welche vom Gerätelauf axial weiter entfernt
ist als die Betriebsstellung. Das Verschlußstück könnte
anstelle einer mechanischen Verriegelung eine besonders
große Masse haben und durch eine Feder so stark in Richtung
zum Gerätelauf gedrängt werden, daß das Verschlußstück
durch seine Massenträgheit und durch die Kraft der Feder
nicht durch den Explosionsdruck des Zündstoffes
zurückbewegt wird, sondern statt dessen das Geschoß durch
den Gerätelauf getrieben wird. Ferner können Sonden
vorgesehen sein, welche der elektronischen
Steuereinrichtung Signale liefern, anhand von welchen die
Steuereinrichtung die Reichweite der Geschosse und/oder
Austrittsgeschwindigkeit der Geschosse und/oder die
Betriebssicherheit des Gerätes berechnet. Ferner kann das
Gerät anhand solcher Signale von Sensoren ein Logbuch oder
Diagnosebuch elektronisch erstellen. Die Steuereinrichtung
enthält hierfür einen Mikrocomputer. Ferner kann anhand
dieser errechneten Daten durch die Steuereinrichtung
automatisch eine Einstellung des Visiers des Schießgerätes
vorgenommen werden, derart, daß die Einstellung des Visiers
immer der errechneten Flugweite der Geschosse entspricht.
Ferner können die errechneten Daten als Diagnose einen
Hinweis auf den Zustand des Schießgerätes und seine
Betriebsbereitschaft geben; beispielsweise führt eine
Verschmutzung im Schießgerät zu einer langsameren
Austrittsgeschwindigkeit der Geschosse aus dem Schießgerät.
Dies ist wiederum ein Maß dafür, ob das Schießgerät noch
die erwartete volle Funktionsfähigkeit oder Schußweite hat.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als
Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt ein elektro
nisch gesteuertes Schießgerät nach der
Erfindung mit einem Verschlußstück in
seiner Bereitschaftsstellung,
Fig. 2 das Schießgerät von Fig. 1 im Längsschnitt
mit dem Verschlußstück in Ladestellung.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte elektronisch
gesteuerte Schießgerät 2 nach der Erfindung dient zum
Schießen von Geschossen 4, welche keinen eigenen Abschuß-Zünd
stoff haben. In Fig. 2 befindet sich ein Verschlußstück
6 in seiner Bereitschaftsstellung, in welche es durch eine
Druckfeder 8 nach vorne bewegt wurde und dann dort durch
Einrasten eines Verriegelungsecks 10 an einem
Verriegelungsabsatz 12 des Gehäuses 14 des Schießgerätes 2
an einer entgegengesetzten Bewegung nach hinten gegen die
Feder 8 gehindert wird. Zwischen einer vorderen Stirnfläche
16 des Verschlußstückes 6 und dem Einlaß 19 am
stromaufwärtigen Anfang 18 eines Gerätelaufes 20 ist im
Gehäuse 14 eine Explosionskammer 22 gebildet. Eine vordere
Nase 24 des Verschlußstückes 6 hat ein Geschoß 4 von der
Explosionskammer 22 in das stromaufwärtige Ende 18 des
Gerätelaufes 20 geschoben und überdeckt eine Gehäuseöffnung
26 so, daß keine weiteren Geschosse 4 aus einem sich an
diese Gehäuseöffnung 26 anschließenden Magazin 28 in die
Explosionskammer 22 geschoben werden können. Anstelle eines
Magazins 28 kann auch eine andere Geschoß-Zufuhrvorrichtung
verwendet werden, beispielsweise ein Patronengurt.
Bei einer erstmaligen Inbetriebnahme des Schießgerätes
befindet sich das Verschlußstück 6 in der in Fig. 1
dargestellten Bereitschaftsstellung, jedoch noch kein
Geschoß 4 im Gerätelauf 20. Für die Erst-Inbetriebnahme und
nach jedem neuen Füllen des Magazins 28 muß das
Verschlußstück 6 von Hand oder durch eine automatische
Rückstellvorrichtung 29 elektrisch, elektronisch oder
pneumatisch über ein Gestänge 30 oder andere Mittel an der
Verriegelungsstelle 10 und 12 entriegelt und gegen die
Kraft der Feder 8 von der in Fig. 1 gezeigten
Bereitschaftsstellung in die in Fig. 2 gezeigte
Ladestellung zurückbewegt werden. Dabei wird die Feder 8
gespannt, die vordere Nase 24 gibt die Gehäuseöffnung 26
entsprechend Fig. 2 frei, Druckluft einer Druckluftquelle
32 drückt über einen Druckregler 34 einen Kolben 36 mit im
Magazin 28 gespeicherten Geschossen 4 nach oben, so daß das
oberste Geschoß 4 in die Explosionskammer 22 vor den Einlaß
19 des Gerätelaufes 20 geschoben wird, wie dies Fig. 2
zeigt. Danach drückt die Feder 8 das Verschlußstück 6 nach
vorne und damit drückt das Verschlußstück 6 das oberste
Geschoß 4 aus der Explosionskammer 22 in das
stromaufwärtige Ende 18 des Gerätelaufes 20, so daß sich
die in Fig. 1 dargestellte Situation ergibt. Die
automatische Rückstellvorrichtung 29 kann von Hand oder
automatisch durch eine elektronische Steuereinrichtung 52
gestartet werden.
In einem Tank 38 befindet sich flüssiger Brennstoff,
vorzugsweise Benzin, welches nacheinander über eine Pumpe
40, einen einstellbaren Druckregler 42 und eine
Einspritzdüse 44 in die Explosionskammer 22 gespritzt
werden kann. In der Explosionskammer 22 befindet sich auch
Luft, welche durch den Gerätelauf 20 eindrang, bevor das
Geschoß 4 in das stromaufwärtige Ende 18 des Gerätelaufes
20 eingeführt wurde. Die Stärke der Explosion des flüssigen
Brennstoffes in der Explosionskammer 22 kann durch Ändern
der zugeführten Menge Brennstoff verändert werden, jedoch
ist eine Veränderung der Explosionsstärke auch durch
Veränderung der in der Explosionskammer 22 vorhandenen
Luftmenge oder Gasmenge möglich. Über eine Leitung 46 mit
einem veränderbaren Druckregler 48 und eine Gasdüse 50 kann
der Explosionskammer 22 gesteuert Gas, vorzugsweise Luft
der Gas- oder Druckluftquelle 32, zugeführt werden. Das
Brennstoff-Gas-Gemisch wird in der Explosionskammer 22
durch die elektronische Steuereinrichtung 52 durch eine
Zündkerze 54 oder ein anderes Zündelement gezündet. Die
Zündung verursacht eine Explosion in der Explosionskammer
22, durch welche das Geschoß 4 vom stromaufwärtigen Ende 18
her durch den Gerätelauf 20 hindurch und aus seinem
stromabwärtigen Ende 56 hinausgetrieben wird. Anschließend
muß das Verschlußstück 6 von der Bereitschaftsstellung von
Fig. 1 wieder in die Ladestellung von Fig. 2 zurückbewegt
werden, was von Hand oder automatisch bewirkt werden kann.
Durch die Erfindung ist eine Automatikvorrichtung 60
vorgesehen, durch welche das Verschlußstück nach dem
Abschießen eines Geschosses 4 automatisch von der
Bereitschaftsstellung von Fig. 1 in die Ladestellung von
Fig. 2 und dann, zusammen mit einem Geschoß 4, wieder in
die Bereitschaftsstellung von Fig. 1 bewegt wird. Diese
Automatikvorrichtung 60 enthält eine pneumatische
Antriebsvorrichtung in Form eines Zylinders 62 und eines
darin angeordneten Kolbens 64. Sie bilden zusammen am einen
Zylinderende eine Gasdruckkammer 66, welche über eine
Gasleitung 68 an eine Querbohrung oder Öffnung 70 des
Gerätelaufes 20 angeschlossen ist. Das von der
Gasdruckkammer 66 abgewandte Ende des Kolbens 64 ist mit
dem Gestänge 30 verbunden, so daß dieses wahlweise von Hand
oder automatisch von dem Kolben 64 betätigt werden kann.
Die Öffnung 70 befindet sich vom stromaufwärtigen Ende 18
und vom stromabwärtigen Ende 56 des Gerätelaufes 20 axial
entfernt an einer Stelle, wo hinter dem Geschoß 4, welches
in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, ein zur Betätigung
des Kolbens 64 und der Masse der Verschlußteile 6, 8, 30
ausreichender Druck der Explosion herrscht. Der das Geschoß
4 treibende Explosionsdruck wirkt durch die Öffnung 70 und
die angeschlossene Gasleitung 68 in der Gasdruckkammer 66
so stark, daß der Kolben 64 das Gestänge 30 zusammen mit
dem Verschlußstück 6 von der in Fig. 1 gezeigten
Bereitschaftsstellung in die in Fig. 2 gezeigte
Ladestellung bewegt, wobei das Verschlußstück 6 automatisch
mit seinem Verriegelungseck 10 am Verriegelungsabsatz 12
entriegelt wird. Danach drückt die Feder 8 das
Verschlußstück 6 wieder von der Ladestellung von Fig. 2 in
die Bereitschaftsstellung von Fig. 1, wo das Verschlußstück
6 wieder durch sein Verriegelungseck 10 an dem
Verriegelungsabsatz 12 des Gehäuses 14 verriegelt wird.
Dabei wird auch das Gestänge 30 und der Kolben 64 von der
in Fig. 2 gezeigten Stellung in die in Fig. 1 gezeigte
Stellung bewegt. Bei diesem Vorgang wurde wieder
automatisch ein neues Geschoß 4 in das stromaufwärtige Ende
18 geschoben. Damit ist das Schießgerät erneut schußbereit.
An die elektronische Steuereinrichtung 52 ist ein von Hand
bedienbares Steuergerät 72 angeschlossen, mit welchem von
Hand Steuerbefehle gegeben werden können, beispielsweise
der Befehl, in die Explosionskammer 22 flüssigen Brennstoff
mit einem bestimmten Druck einzuspritzen und dann durch das
Zündelement 54 zu zünden. Ferner kann am Steuergerät 72 die
Zufuhr von zusätzlichem Gas der Leitung 46 bezüglich Zeit
und Druck eingestellt werden. Weitere Einstellmöglichkeiten
am Steuergerät 72 sind "Einzelschußschaltung" oder
automatische "Dauerschußschulung", bei welch letzterer je
nach Geräteeinstellung automatisch eine bestimmte Anzahl
von mehreren Geschossen abgeschossen wird. Ferner kann mit
dem Steuergerät 72 die Austritts-Geschwindigkeit und die
Kadenz der Geschosse 4 eingestellt werden. Ein Sensorgerät
74 kann stromabwärts des stromabwärtigen Endes 56 des
Geräteslaufes 20 angeordnet sein und der elektronischen
Steuereinrichtung 52 Signale liefern, welche ein Maß für
die Anzahl, Schußhäufigkeit pro Zeiteinheit, Geschoß-Aus
trittsgeschwindigkeit usw. sind. Anhand dieser Signale
kann die Steuereinrichtung 52 die Anzahl geschossener
Geschosse 4 speichern, die Geschoß-Austrittsgeschwindigkeit
messen, registrieren und auswerten. Dieses Auswerten kann
darin bestehen, daß die Steuereinrichtung 52 ein Logbuch
über diese gemessenen oder errechneten Werte führt. Ferner
kann die Steuereinrichtung 52 ein Signal geben und dem
Benutzer anzeigen, wenn die Austrittsgeschwindigkeit oder
Fluggeschwindigkeit der Geschosse nicht mehr innerhalb
eines gewünschten Geschwindigkeitslimits liegt. Ferner kann
die Steuereinrichtung 52 automatisch ein Visier 76,
bestehend aus Kimme 77 und Korn 78, in Abhängigkeit von der
Austrittsgeschwindigkeit der Geschosse 4 und damit in
Abhängigkeit von der Reichweite der Geschosse 4 automatisch
einstellen.
Das Schießgerät kann alle Meßfunktionen, Steuerfunktionen,
Diagnosefunktionen usw. aufweisen wie das Schießgerät nach
der DE-OS 37 16 883.
Die Geschosse 4 können mit einem konstanten, am Druckregler
34 eingestellten Druck oder mit einem von der
elektronischen Steuereinrichtung 52 variierten Druck vom
Magazin 28 in das Gehäuse 14 gefördert werden. Anstelle des
Kolbens 36 und der Druckluftquelle 32 können die Geschosse
4 durch eine Druckfeder 80 in das Gehäuse 14 gefördert
werden. Der Druck der Feder 80 nimmt jedoch mit zunehmender
Federstreckung ab. Die Feder 80 und der Kolben 28 in Fig.
1 sind alternative Möglichkeiten. In besonderer
Ausführungsform kann die Feder 80 auch zusätzlich zum
Kolben 36 und der Druckquelle 32 vorgesehen sein.
Die Steuerung des Zündvorganges in der Explosionskammer
22 durch die elektronische Steuereinrichtung 52 beinhaltet
insbesondere die Einspritzung des flüssigen Brennstoffes in
die Explosionskammer 22 und die Auslösung der Zündung
dieses Brennstoffes mittels des Zündelementes 54. Sie
kann aber ferner zusätzlich zur zeitlichen Steuerung auch
die mengenmäßige Steuerung und die Steuerung des Druckes
des flüssigen Brennstoffes bei der Zufuhr in die
Explosionskammer 22 betreffen. Ferner kann die Steuerung
des Zündvorganges darin bestehen, daß die Steuereinrichtung
die Schußanzahl pro Zeiteinheit und die Schußweite oder
Austrittsgeschwindigkeit der Geschosse aus dem Gerätelauf
steuert. Alle diese Maßnahmen können in der
Steuereinrichtung 52 in einem Programm gespeichert sein,
automatisch oder von Hand gestartet werden und dann durch
einen oder durch mehrere Mikrocomputer in der
elektronischen Steuerung ausgeführt werden.
Claims (7)
1. Elektronisch gesteuertes Schießgerät zum Abschuß
von Geschossen (4) durch Zünden von flüssigem
Brennstoff in einer Explosionskammer (22), welche
vor dem Einlaß (19) eines Gerätelaufes (20)
angeordnet und über eine Brennstoff-Zu
fuhreinrichtung (40, 42, 44) zur gesteuerten
Brennstoffzufuhr an eine Brennstoffquelle (38)
anschließbar ist, mit einer Zündvorrichtung (54),
mit welcher der flüssige Brennstoff in der
Explosionskammer gezündet werden kann, mit einer
Geschoßzufuhrvorrichtung (28), welche mehrere
Geschosse speichert und aus welcher die Geschosse
automatisch nacheinander in einen Gerätelauf
gefördert werden, mit einer elektronischen
Steuereinrichtung (52) zur automatischen Steuerung
der Zündung, mit einem Verschlußstück (6), das
durch Betätigungsmittel (8) in eine
Bereitschaftsstellung, in welcher es einen
Übergang (26) für Geschosse von der
Geschoßzufuhrvorrichtung (28) zum Gerätelauf (20)
blockiert, und durch den Explosionsdruck in eine
Ladestellung zurückbewegbar ist, in welcher es den
Übergang (26) zum Transport eines Geschosse (4)
von der Geschoßzufuhrvorrichtung (28) zum Einlaß
(19) des Gerätelaufes (20) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Zurückbewegung des Verschlußstücks (6)
dienende Explosionsdruck aus dem Gerätelauf (20)
an einer Öffnung (70) herausgeleitet und dann auf
das Verschlußstück (6) übertragen wird, die vom
stromaufwärtigen Ende (18) und vom stromabwärtigen
Ende (56) des Gerätelaufes (20) je axial entfernt
an einer Stelle liegt, wo im Gerätelauf (20)
hinter dem durch den Explosionsdruck durch diesen
Gerätelauf (20) getriebenen Geschoß (4) ein zur
Betätigung des Verschlußstücks (6) ausreichender
Druck der Explosion herrscht; daß die elektroni
sche Steuereinrichtung (52) einen Mikrocomputer
mit einem Eingabegerät (72) für externe Daten und
Sensormittel (74) zur Erfassung von Betriebsdaten
des Schießgerätes sowie ein Programm enthält, das
in Abhängigkeit der eingegebenen und der ermit
telten Daten ein Visier (76) einstellt und/oder
die Bildung eines Gas-Brennstoff-Gemisches hin
sichtlich Zeit, Menge und/oder Druck steuert.
2. Schießgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kolben-Zylinder-Einheit (62, 64) vorge
sehen ist, deren Kolben (64) durch den über -die
Öffnung (70) aus dem Gerätelauf (20) heraus
geleiteten Explosionsdruck relativ zum Zylinder
(62) bewegt wird, und daß die Kolben-Zylinder-Ein
heit (62, 64) mit dem Verschlußstück (6)
funktionsmäßig verbunden ist und durch diese
Relativbewegung das Verschlußstück betätigt.
3. Schießgerät nach Anspruch 2,
da durch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück (6) auf der vom Gerätelauf
(20) abgewandten Seite der Explosionskammer (22)
angeordnet ist; daß die Betätigungsmittel (8) zum
Bewegen des Verschlußstückes (6) in seine Bereit
schaftsstellung Federmittel (8) sind; daß Verrie
gelungsmittel (10, 12) zur Verriegelung des Ver
schlußstückes (6) in seiner Bereitschaftsstellung
vorgesehen sind, welche das Verschlußstück (6)
entgegen dem in der Explosionskammer (22) auf das
Verschlußstück (6) wirkenden Explosionsdruck an
einem Zurückschieben gegen die Kraft der Feder
mittel (8) hindern; daß jedoch die Kolben-Zylin
der-Einheit (62, 64) durch den aus dem Gerätelauf
(20) herausgeleiteten Explosionsdruck das Ver
schlußstück (6) entriegelt und von der Bereit
schaftsstellung in die Ladestellung bewegt.
4. Schießgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschoßzufuhrvorrichtung (28) mit einer
Geschoß-Vorschubeinrichtung (32, 34, 36) versehen
ist, durch welche die Geschosse unabhängig von der
Anzahl der im Magazin enthaltenen Geschosse mit
einer von der elektronischen Steuereinrichtung
(52) gesteuerten Geschwindigkeit in die Explo
sionskammer (22) gefördert werden.
5. Schießgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Eingabegerät (72) von Hand gewünschte
Geschoß-Flugweiten und/oder die Kadenz eingestellt
werden können.
6. Schießgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuereinrichtung (52) das
Visier (76) automatisch in Abhängigkeit von einer
von Hand eingestellten oder einer automatisch
gemessenen Geschoß-Austrittsgeschwindigkeit ein
stellt.
7. Schießgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rückstellvorrichtung (29) zur automati
schen Rückstellung des Verschlußstückes (6) von
einer Schieß-Bereitschaftsstellung (Fig. 1) in
eine Geschoß-Ladestellung (Fig. 2) vorgesehen ist,
welche bei der Erst-Inbetriebnahme und bei jedem
Wechsel oder neuen Füllen der Geschoßzufuhrvor
richtung (28) automatisch oder von Hand für das
Zuführen des ersten Geschosses (4) von der
Geschoßzufuhrvorrichtung (28) in den Gerätelauf
(20) gestartet wird.
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