DE2131753A1 - Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsaeuren in Hydroxymethylgruppen durch Hydrogenolyse - Google Patents
Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsaeuren in Hydroxymethylgruppen durch HydrogenolyseInfo
- Publication number
- DE2131753A1 DE2131753A1 DE19712131753 DE2131753A DE2131753A1 DE 2131753 A1 DE2131753 A1 DE 2131753A1 DE 19712131753 DE19712131753 DE 19712131753 DE 2131753 A DE2131753 A DE 2131753A DE 2131753 A1 DE2131753 A1 DE 2131753A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogenolysis
- acid
- liquid
- hydroxymethyl
- potassium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/132—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
- C07C29/136—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
- C07C29/147—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
- C07C29/149—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases
Description
Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsäuren in Hydroxymethylgruppen durch Hydrogenolyse
Die Erfindung betrifft die Umwandlung von Carbonsäuren in die entsprechenden hydroxymethyl-substituierten Derivate durch
Hydrogenolyse der Carboxylgruppe zu der Hydroxymethylgruppe.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Durchführung solcher Hydrogenolysen, das weder die vorherige
Veresterung der Carboxylgruppe noch die Hydrogenolyse der freien Carboxylgruppe erfordert, welche letztere den Nachteil
der Korrosion der Vorrichtung und der Entaktivierung des Katalysators durch die Korrosionsprodukte aufweist.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Hydrogenolyse von unveresterten Carbonsäuren
dem Stand der Technik gegenüber durch einen geringeren Energiebedarf und eine vereinfachte Verfahrensführung bei der
sich an die Hydrogenolyse anschliessenden Produktgewinnung
aus.
— 1 —
209826/1038
G-4904 $,
Es ist "bekannt, Carbonsäuren durch Hydrogenolyse in die entsprechenden
hydroxymethyl-substituierten Verbindungen überzuführen. Solche Verfahren werden z.B. für die Umwandlung von
Adipinsäure, 6-Hydroxyeapronsäure und den Homologen dieser Verbindungen zu den entsprechenden Diolen angewandt, und das
so erhaltene Hexandiol-1,6 ist ein wertvolles Zwischenprodukt
für die Herstellung von Hexamethylendiamin (durch reduzierende Aminierung), welches seinerseits zur Herstellung von Nylonsalz
verwendet wird. Auch einfache Monocarbonsäuren können nach dem gleichen Verfahren zu einwertigen Alkoholen umgewandelt
werden. Verfahren dieser Art hatten jedoch bisher Nachteile infolge der Acidität der als Ausgangsgut eingesetzten
Carbonsäuren. Bei vielen Hydrogenolysekatalysatoren musste die Säure vor der Hydrogenolyse verestert werden, damit der Katalysator
nicht durch die freie Carbonsäure entaktiviert wurde. Zur vollständigen Veresterung ist aber eine umständliche und
kostspielige Vorrichtung und ausserdem die Verwendung grosser Energiemengen, z.B. in Form von Wasserdampf, erforderlich. Andererseits
sind Verfahren zur Hydrogenolyse von unveresterteri Carbonsäuren bekannt, bei denen als Hydrogenolysekatalysator
Eheniumschwarz oder Kügelchen aus gesintertem Kobaltorid verwendet
werden, die vor der Hydrogenolyse zu metallischem Kobalt reduziert werden. Solche Katalysatoren sind zwar über
längere Zeiträume hinweg verwendbar, haben jedoch den Nachteil, dass sie kostspielig sind. Ferner entaktivieren sie sich
schliesslich entweder durch die Einwirkung der freien Carbonsäure selbst oder durch die Einwirkung der Korrosionsprodukte,
die sich bei dem Angriff des Metalls der Vorrichtung durch die freie Carbonsäure bilden, und ausserdem führen starke lösungen
von freien Carbonsäuren zum Zerfall der Katalysatorkügelchen. Die bekannten Verfahren mussten daher entweder über den Ester
als Zwischenprodukt durchgeführt werden, oder sie litten an korrosionsbedingten Mängeln hinsichtlich der Verarbeitung
freier Carbonsäuren bei den erhöhten Temperaturen, bei denen die Hydrogenolyse durchgeführt wird.
- 2 209826/1038
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Hydrogenolyse von Carbonsäuren zu den entsprechenden hydroxymethyl-substituierten
Derivaten zur Verfügung zu stellen, bei dem die Ausgangscarbonsäuren nicht zunächst in Ester übergeführt
zu werden brauchen, und das unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, dass der Inhalt des Hydrogenolysereaktors
eine geringere Acidität aufweist, als es bei der bisher bekannten direkten Hydrogenolyse der freien Carbonsäuren der
Fall ist, wodurch die Lebensdauer des Katalysators verlängert wird. Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Hydrogenolyse einer wässrigen Lösung einer Carbonsäure mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen im Molekül zur
Verfügung zu stellen, bei dem die Produkte sich am Ende der Hydrogenolyse durch einfaches Dekantieren von der wässrigen
Komponente des Reaktionsgemisch.es trennen lassen, ohne dass
Destillation oder Verdampfung erforderlich ist. Eine besondere Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Hexandiol-1,6 aus Adipinsäure, 6-Hydroj
capronsäure, 6-Caprolacton oder Gemischen dieser Verbindungen
zur Verfügung zu stellen, wie sie sich bei der Oxydation von Cyclohexan in flüssiger Phase bilden.
Gemäss der Erfindung wird eine Carbonsäure, und zwar eine
Monocarbonsäure, eine Dicarbonsäure, eine Hydroxycarbonsäure oder ein Lacton (welches letztere im vorliegenden Sinne einer
Hydroxycarbonsäure äquivalent ist), in wässriger Lösung mit einer basischen Alkaliverbindung, besonders einer Kaliumverbindung,
neutralisiert, die dabei entstehende Lösung des Metallsalzes der Carbonsäure wird auf einen pH-Wert zwischen
etwa 6,0 und 7,0 gepuffert und die gepufferte Lösung dann durch katalytische Hydrogenolyse in das der Carbonsäure entsprechende
hydroxymethyl-substituierte Derivat übergeführt. Wenn man auf diese Weise den pH-Wert so einstellt, dass keine
überschüssige Alkalinität vorhanden ist, lassen sich Säuresalze
der Hydrogenolyse unterwerfen, was bei überschüssiger
209826/10 38
e-4904 "
Alkalinität nickt möglich ist. Wenn der pH-Wert über etwa 6 gehalten
wird, verlängert sich die lebensdauer des Katalysators, und die Korrosion der Vorrichtung ist geringer als bei der Hydrogenolyse
der freien Säure selbst.
Besonders vorteilhaft ist das Verfahren, wenn man ein Kaliumsalz
der betreffenden Carbonsäure verwendet und gegebenenfalls das Puffern durchführt, indem man in dem Hydrogenolysereaktor
eine endliche Konzentration an freiem Kohlendioxid aufrechterhält (der pH-Wert ist dann für das Gleichgewicht KHCO5 <^± CO2
charakteristisch). Am Ende der auf diese Weise mit Kaliumsalz und CO2 durchgeführten Hydrogenolysereaktion wird das flüssige
Hydrogenolyseprodukt unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur, bei der sich das Kaliumbicarbonat zu Kaliumcarbonat
und Kohlendioxid zersetzt, entgast, wodurch das gasförmige Kohlendioxid aus dem Reaktionsprodukt entfernt wird und eine
flüssige Phase hinterbleibt, in der das Kalium vorwiegend in Form von Kaliumcarbonat enthalten ist. Wenn das Verfahren in
dieser Weise mit einem Hydrogenolyseprodukt durchgeführt wird,
welches vorwiegend ein Diol oder Diole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen
oder Alkanole mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen enthält, erzielt man einen besonderen Vorteil, wenn man die
Kaliumsalzkonzentration in dem Hydrogenolyseprodukt auf mindestens 2 g-Ä'quivalent Kalium je kg Wasser hält; dann ist es
nämlich möglich, das organische Hydrogenolyseprodukt von der aus Wasser und Kaliumcarbonat bestehenden wässrigen Phase
durch einfaches Kühlen des Hydrogenolyseproduktgemisch.es auf
.eine Temperatur zu trennen, bei der sich zwei flüssige Phasen bilden. Die organischen Produkte können für beliebige Aufarbeitungsverfahren
durch einfaches Dekantieren der oberen organischen Schicht gewonnen werden, während man die untere wässrige
Schicht, die das Kaliumcarbonat enthält, im Kreislauf in die Hydrogenolysestufe des Verfahrens zurückführen kann. Die
wässrige Phase wird dann in solchen Mengen mit der Ausgangscarbonsäure
gemischt, dass man eine wässrige Lösung erhält, in der die Carbonsäure nach der Gleichung
- 4 209826/1038
c-4904
K2CO, + RCOOH -* RCOOK +KHCO5
neutralisiert worden ist. In der obigen Gleichung kann die Garbonsäure natürlich, als Monocarbonsäure, als Dicarbonsäuren
als Hydroxycarbonsäure oder als Lacton vorliegen.
Was die Phasentrennung anbelangt, braucht der Kaliumgehalt des Gemisches nicht unbedingt 2 g-Äquivalent je kg Wasser zu
betragen, wenn das Hydrogenolyseprodukt vorwiegend Moleküle
mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen je Hydroxylgruppe enthält.
Eine zufriedenstellende Phasentrennung erhält man schon mit ■f g-Äquivalent Kalium je Liter Wasser, wenn das Hydrogenolyseprodukt
ein Pentandiol oder ein höheres Homologes, wie Hexandiol-1,6,
enthält. Nach dem bekannten Prinzip des Aussalzens organischer Verbindungen aus wässrigen Lösungen kann man auch
mit noch niedrigeren Konzentrationen an Kaliumsalz (oder sonstigem Alkalisalz) arbeiten, wenn die Hydrogenolyseprodukte
weniger hydrophil sind als Hexandiol-1,6.
Als Ausgangsgut für das erfindungsgemässe Verfahren kommen besonders
Carboxyalkane, Dicarboxyalkane, Hydroxycarboxyalkane
und Lactone in Betracht (welche letzteren cyclische Ester von Hydroxycarbonsäuren sind und bei der Hydrogenolyse als
Hydroxycarbonsäuren reagieren)« Besonders geeignete Ausgangsstoffe sind die Carbonsäuren, die sich bei der Oxydation von
Cyclohexan in flüssiger Phase bilden; hierzu gehören Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Yaleriansäure, Capronsäure, 5-Caprolacton und die monohydroxy-substituierten
Derivate von Buttersäure, Valeriansäure und Capronsäure, insbesondere einschliesslich der
6-Hydroxycapronsäureo Ebenso kann man auch höhere Carboxyalkane,
Dicarboxyalkane und Hydroxycarboxyalkane sowie auch Alkensäuren behandeln. Bei der Hydrogenolyse von Alkensäuren
bilden sich natürlich die gesättigten, hydroxymethyl-substituierten
Derivate.
- 5 209826/ 1038
c-4904
Im weitesten Sinne kann bei dem Verfahren gemäss der Erfindung
jede Carbonsäure eingesetzt werden, die der katalytisohen Hydrogenolyse zugänglich ist.
Die erste Verfahrensstufe ist die Neutralisation der freien Carboxylgruppe der Ausgangscarbonsäure, worauf die Lösung auf
einen pH-Wert zwischen etwa 6 und 7 gepuffert wird. Für diese Verfahr ens stufe kann man sich verschiedener Methoden bedienen,
die dem Fachmann geläufig sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann man z.B. die Carbonsäure mit einer mindestens äquimolekularen Menge Alkalicarbonat, besonders
Kaliumcarbonat, neutralisieren und dann so viel freies Kohlendioxid zusetzen, dass etwaiges restliches Carbonat in
Bicarbonat übergeführt wird und eine endliche Konzentration an restlichem freiem Kohlendioxid erhalten bleibt. Nach einem
anderen Verfahren kann man die Carbonsäure mit einem Dialkalihydrogenphosphat
neutralisieren. Andere Methoden zur Herstellung gepufferter Lösungen der Alkalisalze von Carbonsäuren
sind dem Fachmann geläufig; die soeben beschriebene Methode der Verwendung von Alkalicarbonat und freiem Kohlendioxid ist
jedoch besonders wertvoll. Bei der auf die Herstellung der
gepufferten Salzlösung folgenden Hydrogenolyse wird durch Umwandlung
des Carboxylatrestes in den Hydroxymethy!rest eine
dem umgewandelten Carboxylatrest stöchiometrisch äquivalente
Menge Alkali in Freiheit gesetzt. Daher muss die schv/ache Säure des Puffers in dem Hydrogenolysereaktor mindestens in
ausreichender Menge vorhanden sein, um dieses freie Alkali zu neutralisieren und darüber hinaus eine endliche Menge an der
schwachen Säure aufrechtzuerhalten. Wenn man als schwache Säure z.B. Kohlendioxid verwendet, muss man in den Hydrogenolysereaktor
genug Kohlendioxid einführen, um das in Freiheit gesetzte Alkali zu,neutralisieren und ausserdem einen Überschuss
an freiem Kohlendioxid (oder freier Kohlensäure) aufrechtzuerhalten.
- 6 -209826/1038
c-4904 ^
Zum Unterschied von den oben erörterten stöchiometrischen Beziehungen
zwischen den Komponenten ist die Konzentration der Komponenten der für die Hydrogenolyse verwendeten Ausgangslösung
im weiteren Sinne der Erfindung nicht besonders ausschlaggebend. Jedoch ist bei der Ausführungsform, bei der die
Hydrogenolyseprodukte durch Dekantieren der organischen
Schicht gewonnen werden, die Konzentration ein bedeutungsvoller Parameter. Besonders wenn Kaliumcarboxylate in Gegenwart
eines Puffers aus Kaliumbicarbonat und Kohlendioxid der Hydrogenolyse unterworfen worden sind, empfiehlt es sich, dass das
flüssige Produktgemisch bei der Phasentrennung mindestens 1 g-Äquivalent Kalium je kg Wasser enthält. Dies genügt, um
die das Hydrogenolyseprodukt enthaltende organische Phase
"auszusalzen", wenn die organische Phase vorwiegend Dihydroxyverbindungen
mit mindestens 2,5 Kohlenstoffatomen je Hydroxylgruppe
oder vorwiegend Monohydroxyverbindungen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen je Hydroxylgruppe (z.B. Pentandiol oder
die höheren Homologen desselben oder Butanol sowie die höhe: Homologen desselben) im Molekül enthält. Wenn das Hydrogenolyseprodukt
vorwiegend aus einem Butandiol, z.B. aus Butandiol-1,4, besteht, ist eine etwas höhere Kaliumkonzentration zu
empfehlen, nämlich mindestens 2 g-Äquivalent je kg Wasser. Höhere
Kaliumkonzentrationen als die soeben genannten haben keine nachteilige Wirkung und erhöhen sogar in Grenzfällen, wenn
das Hydrogenolyseprodukt ziemlich stark hydrophil ist, den Wirkungsgrad der Phasentrennung.
Was die Konzentration anbelangt, ist der Wassergehalt des Hydrogenolyse-Ausgangsgutes
nicht sonderlich ausschlaggebend; das Ausgangsgut soll jedoch genügend Wasser enthalten, um alle
seine normalerweise festen Bestandteile, wie z.B«, die
Oarboxylatsalze selbst, in Lösung zu bringen. Die Verwendung stark verdünnter Lösungen hat keinen anderen Nachteil als die
Erhöhung der Flüssigkeitsmenge, die je Mengeneinheit an organischem Material durch den Hydrogenolysereaktor durchgesetzt
werden muss, und die Verminderung der Reaktionsgeschwindig- . keit.
209826/1038
e-4904 " *
Die Art der Durchführung der Hydrogenolyse ist im Rahmen der Erfindung nicht von Bedeutung; sie erfolgt in der bisher bekannten
Weise, z.B«, nach der britischen Patentschrift 921 477»
in der die Hydrogenolyse von wässrigen oder alkoholischen Lösungen verschiedener Garbonsäuren in Gegenwart von gesintertem
Kobaltoxid beschrieben ist, welches vor der Verwendung zur Hydrogenolyse mit Wasserstoff reduziert worden ist. Die
Hydrogenolysetemperatüren liegen im Bereich von 150 bis 300 C,
vorzugsweise von 200 bis 250° C, und die Drücke liegen im Bereich von etwa 5 bis 500 at, insbesondere von 50 bis 350 at.
Druck und Temperatur werden natürlich so gewählt, dass in der Reaktionskammer jederzeit eine flüssige Phase aufrechterhalten
wird. Diese Bedingungen sind auch auf die Hydrogenolyse gemäss der Erfindung anwendbar. Man kann auch andere Formen von Katalysatoren
mit katalytisch aktiver metallischer Kobaltoberfläche verwenden, z.B. auf inerten Trägern, wie Steingut, niedergeschlagenes
feinteiliges Kobalt. Die Erfindung ist nicht auf
die Verwendung von reduzierten gesinterten Kobaltkatalysatoren beschränkt; jedoch sind solche Katalysatoren repräsentativ
für die allgemein zur Hydrogenolyse freier Säuren verwendeten Katalysatoren. Auch Rheniumschwarz ist ein geeigneter
Hydrogenolysekatalysator.
Wenn man die vorliegende Erfindung im Rahmen der bisher bekannten Hydrogenolysereaktionen durchführt, sind natürlich geringe
Abänderungen erforderlich, weil das Reaktionsmedium ausser organischen Verbindungen auch noch Alkalisalze enthält.
Daher muss das Reaktionsmedium genügend Wasser enthalten, damit die Alkalicarboxylate und etwaige anorganische Salze (wie
Kaliumbicarbonat) nicht aus der Lösung ausfallen. Pur diesen
Zweck eignen sich die gleichen Wasserkonzentrationen, die auch bei den bekannten Verfahren angewandt wurden. Bei derjenigen
Ausführungsform der Erfindung, bei der der Puffer Kohlendioxid
enthält, muss man dafür sorgen, dass eine endliche Menge an freiem Kohlendioxid in allen Teilen des Hydrogenolysereaktors
erhalten bleibt. Die Konzentration an Kohlendioxid
- 8 209826/1038
c-4904 ^
ist nicht ausschlaggebend, sofern nur eine endliche Menge davon
vorhanden ist. Wenn man Kohlendioxid in dieser Weise verwendet, kann man es vollständig am Beginn der Reaktion dem in
den Reaktor einströmenden Wasserstoff zusetzen oder über verschiedene Stellen längs der Achse des Reaktionsgefässes verteilen
(wenn das Reaktionsgefäss langgestreckt ausgebildet ist). Die erforderliche Menge an Kohlendioxid ist nicht so
gross, dass man seinen Partialdruck bei der Bemessung des Reaktionsdruckes der Wasserstoffphase zu berücksichtigen
braucht.
Auch die Art des Hydrogenolysereaktors ist nicht ausschlaggebend; man kann mit den bisher bekannten Reaktoren arbeiten,
z.B. mit Rührautoklaven und vorzugsweise mit senkrecht stehenden Gefässen oder Rohren, durch die die flüssige Beschickung
geleitet wird, und in denen sie mit Wasserstoff und dem Katalysator in Berührung kommt, wobei der Katalysator in typischer
Weise in dem Reaktor als Bett von Katalysatorkügelchen oder mit Katalysator überzogenen Trägern, wie Berl-Sätteln,
angeordnet ist.
Im weitesten Sinne ist die Erfindung nicht auf eine bestimmte Methode zum Gewinnen der organischen Produkte der Hydrogenolysereaktion
gerichtet. Das aus dem Hydrogenolysereaktor abgezogene
flüssige Produkt besteht aus einer oder mehreren Hydroxyverbindungen, wie Alkanolen und/oder Alkandiolen, etwas
Wasser und einer gewissen Menge an anorganischen Salzen. Wenn das Produkt nur aus einer einzigen Phase besteht und der Puffer
nicht so geartet ist, dass die organischen Bestandteile durch Zersetzung von Kaliumbicarbonat ausgesalzen werden,
kann man sich herkömmlicher Methoden bedienen, um die organischen Produkte zu gewinnen. Zum Beispiel kann man die organischen
Produkte durch Lösungsmittelextraktion, z.B. mit einem Ester, wie einem niederen Alkylester, von dem Wasser und den
anorganischen Salzen trennen und dann durch Destillation gewinnen. Dann kann man den oder die anorganischen Puffer gege-
209826/103 8
c-4904 JO
benenfalls im Kreislauf in die Neutralisations- und Hydrogenolysestufen
des Verfahrens zurückführen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man jedoch bei der Hydrogenolyse den aus Kaliumbicarbonat und
Kohlendioxid bestehenden Puffer, und in diesem Falle besteht das Hydrogenolyseprodukt aus Alkanolen und/oder Alkandiolen,
Wasser, Kaliumbicarbonat und etwas gelöstem Kohlendioxid. Natürlich kann auch etwae Wasserstoff in dem Produkt enthalten
sein, bevor es entgast worden ist; ein solcher Wasserstoffüberschuss
wird aber vor dem Aufarbeiten des flüssigen Produktes von demselben getrennt.
Das flüssige Hydrogenolyseprodukt kann so, wie es aus dem Reaktionsgefäss abgezogen wird, aus einer einzigen flüssigen
Phase oder aus mehreren flüssigen Phasen bestehen. Wenn es
aus zwei flüssigen Phasen besteht, so können diese bei der Entgasung und der nachfolgenden Produkttrennung gemeinsam behandelt
werden.
In der ersten Verfahrensstufe wird das flüssige Reaktionsprodukt
bei einer so hohen Temperatur entgast, dass das v/ässrige Kaliumbicarbonat thermisch zu Kaliumcarbonat zersetzt wird,
wobei man den Druck hoch genug hält, damit die Hauptmenge der Reaktionsprodukte in flüssiger Phase bleibt. Die dafür erforderlichen
Temperaturen liegen im Bereich von etwa 90 bis 110° G; Temperaturen von etwa 105 bis 107° C werden besonders
bevorzugt. Bei diesen Temperaturen kann man bei Atmosphärendruck arbeiten. Gegebenenfalls kann man auch höhere Temperaturen
und dementsprechend höhere Drücke anwenden, um das zu entgasende Material in wässriger flüssiger Phase zu halten.
Das sich entwickelnde Kohlendioxid wird aus dem Entgasungsgefäss abgelassen und entweder verworfen oder gegebenenfalls im
Kreislauf in den Hydrogenolysereaktor zurückgeleitet. Eine vollständige Zersetzung allen in dem Reaktionsprodukt enthaltenen
Kaliumbicarbonats zu Kaliumcarbonat ist nicht wesentlich;
- 10 209826/1038
c-4904 ' M
unzersetztes Bicarbonat kann gewünschtenfalls im Kreislauf zur
Hydrogenolysereaktion zurückgeführt werden, sofern nur genügend Carbonat vorhanden ist, um die ganze, der Hydrogenolyse
frisch zugeführte Carbonsäure zu neutralisieren. Wenn die Entgasung ansatzweise durchgeführt wird, zersetzt man das Bicarbonat,
indem man die Flüssigkeit so lange auf der Entgasungstemperatur hält, bis die Kohlendioxidentwicklung praktisch
beendet ist. Bei kontinuierlicher Durchführung lässt sich diese Verfahrensstufe dadurch steuern, dass man Entgasungstemperatur
und Verweilzeit so aufeinander abstimmt, dass sich das Kohlendioxid mit solcher Geschwindigkeit entwickelt,
dass praktisch das ganze dem Entgaser zugeführte Kaliumbicarbonat in Kaliumcarbonat übergeführt wird.
Nach dem Entgasen wird das flüssige Reaktionsprodukt nach Bedarf gekühlt, um es in zwei flüssige Phasen zu zerlegen. Bei
Hydrogenolyseprodukten von höherem Molekulargewicht kann die Phasentrennung, wenigstens zu einem gewissen Ausmasse, sehe
bei der Entgasungstemperatur, d.h. bei etwa 100 C, vor sich gehen. Bei Produkten von niedrigerem Molekulargewicht ist jedoch
Kühlung erforderlich, um die Phasentrennung durchzuführen,
und selbst für Produkte von höherem Molekulargewicht ist Kühlung zu empfehlen, um den Wirkungsgrad des Trennvorganges
zu erhöhen. Insbesondere ist zu empfehlen, die entgaste Flüssigkeit zum Zwecke der wirksamsten Phasentrennung auf etwa
40° C zu kühlen.
Nach der Phasentrennung verwendet man die untere wässrige Schicht vorteilhaft von neuem zum Neutralisieren der Ausgangscarbonsäure.
Unter diesen Umständen kann es zweckmässig sein, dieser wässrigen Phase zunächst wasserlösliche organische Verunreinigungen zu entziehen, damit sich diese nicht in
dem Reaktionssystem ansammeln. Die obere organische Phase wird der Produktreinigung zugeführt, die nicht im Rahmen der
Erfindung liegt und sich nach der Natur des Hydrogenolyseproduktes richtet, in typischer Weise aber aus einer Destillation
- 11 209826/1038
c-4904 4t
zur Zerlegung des Gemisches in seine verschiedenen Bestandteile
besteht.
Die Verfahrensstufe der Hydrogenolyse braucht nicht vollständig
bis zu Ende durchgeführt zu werden; es ist nicht nachteilig, wenn das bei der Hydrogenolyse gewonnene Reaktionsprodukt
noch etwas nicht-umgesetzte Salze der Ausgangscarbonsäuren enthält. Wenn man mit Kaliumcarbonat arbeitet und anschliessend
die Phasentrennung des Produktes durchführt, gehen derartige Carboxylatsalze nahezu vollständig in die wässrige
Phase über und lassen sich daher leicht zusammen mit der wässrigen Phase im Kreislauf in die Neutralisations- und
Hydrogenolysestufen des Verfahrens zurückführen. Auf diese
Weise wird der nicht-umgewandelte Garboxylatrest nicht nur von den gewonnenen organischen Produkten (der sich bei der Phasentrennung
bildenden organischen Schicht) abgetrennt, sondern auch für die weitere Hydrogenolyse im Kreislauf geführt. Das
Ergebnis ist die Aufrechterhaltung des Durchsatzes durch den Hydrogenolysereaktor (das Reaktorvolumen für einen Umwandlungsgrad
von beispielsweise 90 % ist gewöhnlich viel geringer als dasjenige für einen Umwandlungsgrad von nahezu 100 fo) und
auch eine Verminderung der Korrosion der Produktreinigungsanlage im Vergleich zur Anwesenheit freier Carbonsäuren in den
rohen organischen Produkten, die destilliert oder anderweitig aufgearbeitet werden.
Als Ausgangsgut für die Hydrogenolyse verwendet man ein rohes Carbonsäuregemisch von der Oxydation von Cyclohexan in flüssiger
Phase, das 20 Gewichtsprozent Adipinsäure, 2 Gewichtsprozent Bernsteinsäure, 4 Gewichtsprozent Glutarsäure und 10 Gewichtsprozent
6-Hydroxycapronsäure und S-Caprolacton enthält
und zum Rost au η einem Gemisch aus anderen Alkancarbonsäuren,
-dicarbonoäyren und -hydroxycarbonsäuren mit weniger als
6 Kohlenstoffatomen im Molekül besteht, die .sich bei der Oxydation
von Oycln] ryan gebildet haben.
- 12 -
2 0 9 8 2 6/1038 BAD
Dieses Ausgangsgut wird in einem Gemisch aus 25 Gewichtsprozent
Methanol und 75 Gewichtsprozent Wasser zu einer 10-prozentigen Lösung gelöst. Das Methanol dient zur Vereinfachung
der Messung und der Analyse des zu erwartenden Hydrogenolyseproduktes, weil es die Bildung zweier flüssiger Phasen verhindert.
Die oben beschriebene Lösung wird mit Dinatriumhydrogenphosphat bis zu einem bei Raumtemperatur bestimmten pH-Wert von
6,2 neutralisiert. Die neutralisierte Lösung wird in einen
Schaukelautoklaven eingegeben, der je 100 ml Lösung 30 g Kügelchen aus gesintertem metallischem Kobaltkatalysator von
4,75 mm Durchmesser enthält, die durch Reduzieren von gesinterten Kobaltoxidkügelchen mit Wasserstoff gemäss der britischen Patentschrift 921 477 hergestellt worden sind. Der
Autoklaveninhalt wird dann 4 Stunden bei 230° C und 300 at
Wasserstoffdruck mit Wasserstoff behandelt.
Schaukelautoklaven eingegeben, der je 100 ml Lösung 30 g Kügelchen aus gesintertem metallischem Kobaltkatalysator von
4,75 mm Durchmesser enthält, die durch Reduzieren von gesinterten Kobaltoxidkügelchen mit Wasserstoff gemäss der britischen Patentschrift 921 477 hergestellt worden sind. Der
Autoklaveninhalt wird dann 4 Stunden bei 230° C und 300 at
Wasserstoffdruck mit Wasserstoff behandelt.
Nach dem Kühlen des Autoklaven und Ablassen des Wasserstoffs wird durch Analyse des flüssigen Produktes bestimmt, dass im
Rahmen der analytischen Genauigkeitsgrenzen alle Carboxylreste des Ausgangsgutes in Hydroxymethylreste umgewandelt worden
sind. Praktisch die gesamte Adipinsäure, Hydroxycapronsäure und das gesamte Caprolacton sind in Hexandiol-1,6 übergegangen.
sind. Praktisch die gesamte Adipinsäure, Hydroxycapronsäure und das gesamte Caprolacton sind in Hexandiol-1,6 übergegangen.
Die in Beispiel 1 beschriebene Lösung des Ausgangsgutes wird mit Kaliumcarbonat neutralisiert. Hierzu verwendet man 1 Mol
Kaliumcarbonat je Äquivalent Carboxylgruppen im Ausgangsgut. Die neutralinierte Lösung hat einen pH-Wert von 8,0. Dann
set.:;b man ! Mol Kaliumbicarbonsit je Mol Kaliumcarbonat zu.
set.:;b man ! Mol Kaliumbicarbonsit je Mol Kaliumcarbonat zu.
Dio neutralisierte L^ung wird in dem in Beispiel 1 beschriebenen
Autoklaven mit; dom gLeichen Katalysator behandelt, wobei
day Verhältnis v\>n Katalysator'zu RealctLonslösung das
2 O 9 B 2 ß / 10 3«
BAD
c-4904 //
gleiche ist wie im Beispiel 1. Zusätzlich wird der Autoklav
mit 2 g festem Kohlendioxid je 100 ml Reaktionslösung beschickt.
Das Kohlendioxid wird aus Gründen der Einfachheit in fester Form zugesetzt. Nach dem Zusatz des Kohlendioxids beträgt
der pH-Wert des Gemisches 6,0 bis 7,0.
Der die Reaktionsflüssigkeit, den Katalysator und das Kohlendioxid
enthaltende Autoklav wird dann mit Wasserstoff unter Druck gesetzt und die Hydrogenolysereaktxon gemäss Beispiel 1
durchgeführt. Die Analyse der flüssigen Produkte ergibt, dass die Hydrogenolyse der Carboxylgruppe des Ausgangsgutes ebenso
vollständig verlaufen ist wie im Beispiel 1.
Das in Beispiel 1 und 2 beschriebene Ausgangsgut wird mit Wasser und Kaliumcarbonat zu einer Lösung gemischt, die 10,0 Gewichtsprozent
organische Stoffe, 70,0 Gewichtsprozent Ylasser, 10,0 Gewichtsprozent Kaliumbicarbonat und 10,0 Gewichtsprozent
Kaliumcarbonat enthält. In diesem Gemisch liegen die Carboxylgruppen des organischen Ausgangsgutes in Form der Kaliumsalze
vor.
Dann lässt man Kohlendioxid in solcher Menge durch die Lösung hindurchperlen, dass alles Kaliumcarbonat in Kaliumbicarbonat
übergeht.
Die neutralisierte Lösung wird dann zusammen mit dem in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Hydrogenolysekatalycator und mit
mindestens 1 Mol Kohlendioxid je Äquivalent des im Ausgangsgut
enthaltenen Kaliumcarboxylats in einen Autoklaven eingegeben. Der Autoklav wird mit Wasserstoff unter Druck gesetzt
und das Ausgangsgut gemäss Beispiel 1 und 2 der Hydrogenolyse unterworfen.
Nach der Ilydrogfjriolyse wird der Autoklav auf 40° C gekühlt;,
dor Wasserstoff abgelassen und der flüasige Inhalt in ein b :~
-U-2 Ü 9 3 2 6 / 1 0 3 8 BAD ORIGINAL
e-4904 /S"
sonderes Gefäss abgezogen, in dem er wieder auf 100 C erhitzt
wird. Das Erhitzen wird fortgesetzt, bis die Gasentwicklung
aufgehört hat. Die entgaste Flüssigkeit wird dann wieder auf 40° C gekühlt. Nunmehr haben sich zwei flüssige Phasen gebildet;
die obere Phase besteht aus den hydroxymethy!-substituierten
Derivaten der als Ausgangsgut für die Hydrogenolyse eingesetzten Carbonsäuren, während die untere Phase vorwiegend
aus Wasser und etwas gelöstem Kaliumcarbonat besteht. Die obere Phase wird zur Aufarbeitung der organischen Produkte abgezogen,
während die untere Phase ebenfalls abgezogen und zum Neutralisieren weiterer Mengen von Carbonsäuren verwendet
wird, wie oben beschrieben.
In der bei der soeben beschriebenen Entgasung anfallenden organischen
Phase werden etwa 95 $> der Carboxylgruppen, die im rohen Ausgangsgut vor der Neutralisierung enthalten waren, in
Form der entsprechenden Hydroxymethylderivate gewonnen. Alle nicht-umgewandelte Kaliumcarboxylat wird zusammen mit der bt.
der Phasentrennung anfallenden wässrigen Schicht im Kreislauf in die Hydrogenolysestufe zurückgeführt und auf diese Weise
schliesslich in Form der gewünschten hydroxymethyl-substituierten Produkte gewonnen.
- 15 -
209826/1030
Claims (1)
- Celanese Corporationc-4904Patentansprüche1. Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsäuren in Hydroxymethylgruppen durch Hydrogenolyse, dadurch gekennzeichnet, dass manein Alkalisalz der als Ausgangsgut verwendeten Carbonsäure in wässriger Lösung herstellt,die Lösung des Salzes auf einen pH-Wert zwischen etwa 6,0 und 7,0 puffert,das Salz in der gepufferten Lösung durch katalytische . Hydrogenolyse in ein flüssiges Reaktionsprodukt überführt, welches die hydroxymethyl-substituierte Verbindung enthält, unddie hydroxymethyl-substituierte Verbindung aus dem Reaktionsprodukt gewinnt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsgut mindestens eine Verbindung aus der Gruppe der Carboxyalkane, Dicarboxyalkane und Hydroxycarboxyalkane verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator bei der Hydrogenolyse metallisches Kobalt verwendet.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Salzlösung mit Kohlendioxid und dem Bicarbonat des Alkalimetalls puffert.- 16 -209826/1038c-4904 J5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalimetall Kalium verwendet.6* Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass man bei Verwendung eines Ausgangsgutes, welches vorwiegend aus Verbindungen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen im Molekül "besteht, zur Gewinnung der hydroxymethyl-substituierten Verbindung aus dem flüssigen Reaktionsprodukt(a) in dem flüssigen Reaktionsprodukt vor der Produktgewinnung eine Kaliumsalzkonzentration von mindestens etwa 1 bis 2 g-lq[uivalent Kalium je kg Wasser aufrechterhält,(b) das flüssige Reaktionsprodukt bei mindestens etwa 90° C und einem Druck entgast, der ausreicht, um eine flüssige Wasserphase aufrechtzuerhalten,(c) die entgaste Flüssigkeit sich in zwei flüssige Phasen, nämlich eine die hydroxymethyl-substituierte Verbindung enthaltende organische Phase und eine Kaliumcarbonat enthaltende wässrige Phase, scheiden lässt,(d) die organische Phase von der wässrigen Phase trennt und.(e) die hydroxymethyl-substituierte Verbindung aus der organischen Phase gewinnt.7t Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die bei der Phasentrennung erhaltene wässrige Phase mit frischem Ausgangsgut mischt und das Gemisch der Beschickung für die Hydrogenolysereaktionsstufe zusetzt.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Entgasung bei Atmosphärendruck und Temperaturen von etwa 100 bis 110°,0 durchführt.9. Verfahren zum Umwandeln mindestens einer Carbonsäure aus der Gruppe Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Propionsäure, Buttersäure, VaIeriansäure, Capronsäure,- 17 209826/1038c-4904 4?5-Caprolaeton und der mpnohydroxy-substituierten Derivate von Buttersäure, Valeriansäure und Capronsäure in ein entsprechendes, hydroxymethyl-substituiertes Produkt, bei dem man eine wässrige Flüssigkeit, die die betreffenden Carbonsäuren enthält, in einer Reaktionszone, die einen Hydrogenolysekatalysator für freie Carbonsäuren enthält, der Hydrogenolyse bei erhöhten Drücken und Temperaturen unterwirft, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mandas wässrige Gemisch vor der Hydrogenolyse mit Kaliumcarbonat neutralisiert,in der Reaktionszone bei der Hydrogenolyse des neutralisierten wässrigen Gemisches eine endliche Konzentration an freiem Kohlendioxid aufrechterhält,das flüssige Gemisch nach Beendigung der Hydrogenolyse aus der Reaktionszone abzieht,das abgezogene flüssige Gemisch bei vermindertem Druck und einer Temperatur, bei der sich das wässrige Kaliumbicarbonat in Kaliumcarbonat und Kohlendioxid zersetzt* entgast,das entgaste Gemisch bei einer Temperatur stehen lässt, bei der es sich in zwei flüssige Phasen scheidet,die beiden flüssigen Phasen voneinander trennt,das hydroxymethyl-substituierte Produkt aus der oberen der beiden flüssigen Phasen gewinnt unddurch Zusatz der unteren, Kaliumcarbonat enthaltenden flüssigen Phase zu frischer Beschickung eine weitere Menge neutralisierten wässrigen Gemisches herstellt.10. Verfahren nach'Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass man dem neutralisierten wässrigen Gemisch das Kaliumsalz in Mengen von mindestens etwa 1 bis 2 g-lquivalent Kalium je kg Wasser zusetzte- 18 -2 09826/1038c-4904 f311. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Ausgangsgut verwendet, welches vorwiegend aus Adipinsäure, 6-Hydroxycapronsäure und/oder S-Caprolacton "besteht, und als hydroxymethyl-substituiertes Produkt vorwiegend Hexandiol-1,6 gewinnt.- 19 -209826/1038ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US6466570A | 1970-08-17 | 1970-08-17 | |
US00315385A US3855319A (en) | 1970-08-17 | 1972-12-15 | Production of hydroxy compounds by hydrogenolysis of buffered carboxylate salts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2131753A1 true DE2131753A1 (de) | 1972-06-22 |
Family
ID=26744757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712131753 Pending DE2131753A1 (de) | 1970-08-17 | 1971-06-25 | Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsaeuren in Hydroxymethylgruppen durch Hydrogenolyse |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US3752861A (de) |
DE (1) | DE2131753A1 (de) |
FR (1) | FR2099975A5 (de) |
GB (1) | GB1300889A (de) |
NL (1) | NL7108723A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2938656A1 (de) * | 1979-09-25 | 1981-03-26 | Beiersdorf Ag, 20253 Hamburg | Verfahren zur herstellung von wollwachsalkoholen aus wollwachssaeuren oder wollwachssaeureestern niederer alkohole |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3752861A (en) * | 1970-08-17 | 1973-08-14 | Celanese Corp | Production of hydroxy compounds by hydrogenolysis of buffered carboxylate salts |
US3947563A (en) * | 1974-10-07 | 1976-03-30 | Celanese Corporation | Hydrogenolysis of formates |
US4482764A (en) * | 1980-11-03 | 1984-11-13 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of diols |
US4443639A (en) * | 1981-05-18 | 1984-04-17 | The Standard Oil Company (Indiana) | Hydrogenation of carboxylic acids |
US4398039A (en) * | 1981-05-18 | 1983-08-09 | The Standard Oil Company | Hydrogenation of carboxylic acids |
DE3221077A1 (de) * | 1982-06-04 | 1983-12-08 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von ethanol |
JP2666151B2 (ja) * | 1988-12-14 | 1997-10-22 | 東燃株式会社 | 1,4−ブタンジオールの製造法 |
DE19500783A1 (de) * | 1995-01-13 | 1996-07-18 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen alpha,omega-Diolen |
DE19754788A1 (de) * | 1997-12-10 | 1999-06-17 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen alpha,omega-Diolen |
ES2393838T5 (es) * | 2008-02-15 | 2016-03-02 | Basf Se | Procedimiento para la obtención de ésteres de ácido 6-hidroxicaprónico |
EP2404889A1 (de) | 2010-07-06 | 2012-01-11 | LANXESS Deutschland GmbH | Verfahren zur Herstellung von Alpha, Omega-Diolen |
US9018127B2 (en) | 2012-01-12 | 2015-04-28 | Bioamber International S.A.R.L. | Preparation of catalyst for selective hydrogenation of hydrogenatable precursors |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2043708A (en) * | 1931-07-15 | 1936-06-09 | Bohme H Th Ag | Process for producing aliphatic carbonyl compounds and alcohols |
US2121368A (en) * | 1934-07-27 | 1938-06-21 | Ig Farbenindustrie Ag | Process of catalytically hydrogenating metal salts of high molecular nonaromatic carboxylic acids |
US2121367A (en) * | 1934-07-27 | 1938-06-21 | Ig Farbenindustrie Ag | Process of catalytically hydrogenating high-molecular nonaromatic carboxylic acids |
US2607807A (en) * | 1950-02-24 | 1952-08-19 | Du Pont | Preparation of alcohols from carboxylic acids |
DE1188572B (de) * | 1960-05-18 | 1965-03-11 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Hydrieren von Carbonsaeuren |
US3280199A (en) * | 1962-09-27 | 1966-10-18 | Universal Oil Prod Co | Preparation of primary alcohols |
US3524892A (en) * | 1962-11-16 | 1970-08-18 | Celanese Corp | Hexanediol from cyclohexane |
DE1235879B (de) * | 1964-03-17 | 1967-03-09 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch katalytische Hydrierung von Carbonsaeuren |
US3752861A (en) * | 1970-08-17 | 1973-08-14 | Celanese Corp | Production of hydroxy compounds by hydrogenolysis of buffered carboxylate salts |
-
1970
- 1970-08-17 US US00064665A patent/US3752861A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-06-24 NL NL7108723A patent/NL7108723A/xx unknown
- 1971-06-25 DE DE19712131753 patent/DE2131753A1/de active Pending
- 1971-06-25 GB GB29851/71A patent/GB1300889A/en not_active Expired
- 1971-06-25 FR FR7123379A patent/FR2099975A5/fr not_active Expired
-
1972
- 1972-12-15 US US00315385A patent/US3855319A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2938656A1 (de) * | 1979-09-25 | 1981-03-26 | Beiersdorf Ag, 20253 Hamburg | Verfahren zur herstellung von wollwachsalkoholen aus wollwachssaeuren oder wollwachssaeureestern niederer alkohole |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3752861A (en) | 1973-08-14 |
FR2099975A5 (de) | 1972-03-17 |
NL7108723A (de) | 1972-02-21 |
GB1300889A (en) | 1972-12-20 |
US3855319A (en) | 1974-12-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2657044C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dimethylterephthalat aus einem durch Diolyse eines Poly- oder Copolyterephthalats erhaltenen Bis-(diol)-terephthalat | |
DE69710092T2 (de) | Verfahren zur ununterbrochenen herstellung von neopentylglykol | |
DE1235879B (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch katalytische Hydrierung von Carbonsaeuren | |
DE2131753A1 (de) | Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsaeuren in Hydroxymethylgruppen durch Hydrogenolyse | |
DE2741382A1 (de) | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von terephthalsaeure | |
DE2127851B2 (de) | Verfahren zur gewinnung von reinem hydrochinon aus dem durch spaltung von p-diisopropylbenzoldihydroperoxid erhaltenen reaktionsgemisch | |
DE2517054C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäureamid | |
DE69722262T2 (de) | Verfahren zum herstellen von dimethylestern von ungesättigten anhydriden | |
DE2340395B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von vicinalen Glykolestern | |
DE951865C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykolestern der Terephthalsaeure | |
DE2810975A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glykolsaeure | |
DE877141C (de) | Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Uronsaeuren bzw. der Uronsaeuren selbst | |
CH384565A (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sorbinsäure | |
DE1931112A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Mannit und Sorbit aus Saccharose | |
DE862151C (de) | Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen, vorwiegend Carbonsaeuren, aus den Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung | |
DE2240723A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zitronensaeure oder deren salze oder ester | |
DE965230C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Katalysatoren und Nebenprodukten aus den Mutterlaugen der Adipinsaeuregewinnung | |
DE949823C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureisopropylestern | |
DE1618514C3 (de) | ||
AT265232B (de) | Verfahren zur Herstellung substituierter und unsubstituierter Adipinsäuren | |
DE2259502C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von gesättigten Dicarbonsäuren mit 4 bis 10 C-Atomen | |
DE709983C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glykolsaeure | |
DE2221277B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fettsäure-Milchsäure-Kondensationsprodukten | |
DE1263738B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gesaettigten hoehermolekularen Fettsaeurenitrilen | |
DE1049846B (de) | Verfahren zur Reinigung von Milchsäure |