DE2130467A1

DE2130467A1 - Landwirtschaftliche Ballenpresse mit durch Laufrollen gefuehrtem Presskolben

Info

Publication number: DE2130467A1
Application number: DE19712130467
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl-Ing Bracht; Wilhelm Budisch; Joost Honhold
Original assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Priority date: 1971-06-19
Filing date: 1971-06-19
Publication date: 1972-12-21
Also published as: FR2143033A1; FR2143033B1; DE2130467B2; DE2130467C3

Description

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Landwirtschaftliche Ballenpresse mit durch Laufrollen geführtem Preßkolben

Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Ballenpresse, deren Preßkolben im Preßkanal durch mehrere Laufrollenpaare mit je einer um eine horizontale und einer um eine vertikale Achse drehbaren Laufrolle auf Führungsschienen an den Preßkanal langskaηten geführt ist.

Es bestand bisher die Auffassung, daß ein Kolben für landwirtschaftliche Ballenpressen unbedingt βώ mindestens drei Kolben! ängskanten geführt sein müsse, um nicht durch die Schneidkräfte zwischen Kolbenmesser und Gestellmesser verkantet zu werden. Bei bekannten Kolbenführungen werden Laufrollenpaare an drei oder vier Kolbenlängskanten angeordnet, meist am vorderen und hinteren Ende des Kolbens, der in Bewegungsrichtung eine relativ lange Ausdehnung aufweist. Solche bekannten Führungen brauchen im allgemeinen P> - 11 Laufrollen, d. h. sie erfordern einen großen Bauaufwand und eine zeitaufwendige Ein- und Nachstellung.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Zahl der Laufrollen auf ein vertretbares Mindestmaß zu verringern. Die andere Aufgabe besteht darin, eine sichere Führung für einen möglichst kurzen Kolben zu schaffen. Ein kurzer Kolben kann ein geringes Gewicht aufweisen und dadurch erheblich zum ruhigen Lauf der Presse beitragen. Er ermöglicht aber auch die Unterbringung anderer An Triebs t^il ρ im Kurbel- und Pleuel gehäuse.

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Die Aufgaben werden erfindtingsgemäß dadurch gelost, daß die Führung des sehr kurz ausgeführten Kolbens nur durch zwei Laufrollenpaare erfolgt, die in der Nähe der Kolbenstirnseite an einander diagonal gegenüberliegenden Kolbenkanten angeordnet sind, und daß zusätzlich zur Abstützung gegen senkrechtes Verkanten des Kolbens ein sich nach vorn in das Kurbelgehäuse erstreckender Auslegerarm vorgesehen ist, der eine um eine horizontale Achse drehbare, in einer U-förmigen Führungsschiene laufende Führungsrolle aufweist.

Ein solcher Kolben ist, Formsteifigkeit des Kolbens und des Preßkanals vorausgesetzt, in seiner Laufbahn ™ und Lage statisch ausreichend bestimmt: Durch die Laufrollenpaare kann er um seine Längsachse nicht verkanten. Gegen Verkanten der Stirnfläche aus der Senkrechten sichert der Auslegerarm.

Erfindungsgemäß ist ferner die Pleuelstange durch eine seitliche Verstrebung zur Pleuelwelle versteift, so daß die den Kolben seitlich verkantenden Kräfte, insbesondere die Scherkraft der Messer, sicher durch die Pleuelstange aufgenommen werden können.

Die Ein- und Nachstellung der Führungsschienen ist leicht von außen vornehmbar, wobei jede der beiden Winkelführungsschienen in nur einer Ebene verstellt wird. ' "

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen Preßkolben und einen aufgeschnittenen Preßkanal in perspektivischer Darstellung und

Fig. 2 eine Ansicht von oben, wobei die obere Preßkanaldecke abgeschnitten ist.

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Im Preßkanal 1, der in üblicher Weise in seinem vorderen Teil als Kurbel- und Pleuelgehäuse ausgeführt ist, ist der Preßkolben 2 auf Rollen gelagert. Er ist sehr kurz ausgeführt, um sein Gewicht niedrig zu halten und um im Kurbel- und Pleuelgehäuse weitere Antriebsteile unterbringen zu können.

Seine Lagerung besteht aus zwei Laufrollenpaaren und einer Führungsrolle. Die Laufrollenpaare sind in bekannter Weise so angeordnet, daß je ein Laufrad um eine vertikale und ein zweites um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist, so daß dieses Laufrollenpaar den Kolben in zwei aufeinander senkrechtstehenden Richtungen abstützt..

Ein Laufrollenpaar 3, ^ ist nahe der Kolbenstirnseite 21 an der rechten unteren Kolbenlängskante angeordnet, das zweite Laufrollenpaar 5, 6 an der diagonal gegenüberliegenden, linken oberen Kolbenlängskante.

Das Laufrollenpaar 3, 4- läuft in einer Führungsschiene 7, die auf dem Preßkanalboden 8 in sich senkrecht zur Kanallängsrichtung erstreckenden Langlöchern 9 verschraubt und in deren Richtung einstellbar ist. Das Laufrollenpaar 5» 6 ist in einer Führungsschiene 10 geführt, die an der linken Preßkanal seitenwand 11 ebenfalls in Langlöchern 9 so gelagert ist, daß sie in vertikaler Richtung einstellbar ist.

Das Kolbenmesser 22 ist in Lar.glöchern verstellbar und an das feste, nicht dar^stellte Gestellmesser anstellbar.

An der rechten oberen Kolbenlängskante erstreckt sich nach vorn innerhalb ies Gehäuses ein langer Auslegerarm 12, der eine um eine waagerechte Achse drehbare Führungerolle 13 aufweist, die in einer Tj-förmigen

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Führungsschiene 14 geführt ist, welche von unten an der Preßkanaldecke 15 mit Schrauben 16 befestigt

Um den Kolben gegen seitliches Verkanten sicher zn führen, sind die Lageraugen 16 für den Kolbenbolzen 18 weit auseinandergezogen und die Pleuelstange 17 mit dem Kolbenbolzen 18 durch eine Stütze 19 verstrebt. Das Pleuellager 20 ist als Tonnenlager ausgeführt.

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Claims

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Patentansprüche

Landwirtschaftliche Ballenpresse, deren Preßkolben im Preßkanal durch mehrere Laufrollenpaare mit Je einer um eine horizontale und einer um eine vertikale Achse drehbaren Laufrolle auf Führungsschienen an den Preßkanallängskanten geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des sehr kurz ausgeführten Kolbens (2) nur durch zwei Laufrollenpaare(3, 4- und 5, 6) erfolgt, die in der Nahe der Kolbenstirnseite (21) an einander diagonal gegenüberliegenden Kolbenkanten angeordnet sind, und daß zusätzlich zur Abstützung gegen senkrechtes Verkanten des Kolbens ein sich nach vorn in das Kurbelgehäuse erstreckender Auslegerarm (12) vorgesehen ist, der eine um eine horizontale Achse drehbare, in einer U-förmigen Führungsschiene (14-) laufende Führungsrolle (13) aufweist.
2. Landwirtschaftliche Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß das eine der Laufrollenpaare (3, 4) an der unteren Kolbenlängskante der Kolbenmesserseite liegt und auf einer in horizontaler Ebene einstellbaren Winkelführungsschiene (7) läuft, während das andere Laufrollenpaar (5, 6) an der dem Messer (22) gegenüberliegenden oberen Kolbenlängekante angeordnet ist und in einer vertikal einstellbaren Winkelführungsschiene (10) läuft, und daß der Auslegerarm (12) an der oberen Kolbenlängskante auf der Messereeite angeordnet ist.

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Landwirtschaftliche Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Pleuelstange (1?) mit ihrer Pleuel welle (18) durch eine seitliche Verstrebung (19) verbiegungssteif verbunden ist.

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