DE3303540A1 - Walzgutschere, insbesondere block- oder brammenschere - Google Patents

Walzgutschere, insbesondere block- oder brammenschere

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DE3303540A1
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knife
shears
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DE19833303540
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Friedrich 5912 Hilchenbach Perner
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SMS Siemag AG
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SMS Schloemann Siemag AG
Schloemann Siemag AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D15/00Shearing machines or shearing devices cutting by blades which move parallel to themselves
    • B23D15/02Shearing machines or shearing devices cutting by blades which move parallel to themselves having both upper and lower moving blades

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shearing Machines (AREA)

Description

  • Walzgutschere, insbesondere Block- oder Brammenschere
  • Die Erfindung betrifft eine Walzgutschere, insbesondere eine Block- oder Brammenschere, mit je einem in einem Messerträger sitzenden Ober- und Untermesser und mit einem Exzenterantrieb, über den Ober- und Untermesser im Scherenständer relativ zueinander bewegbar und am Walzgut zum Schnitt bringbar sind.
  • Derartige Walzgutscheren werden einerseits dazu benutzt, am vorlaufenden und am nachlaufenden Ende des Walzgutes, insbesondere der Blöcke oder Brammen, Schopfschnitte durchzuführen.
  • Andererseits können sie aber auch eingesetzt werden, um ein Querteilen des Walzgutes, insbesondere der Blöcke oder Brammen, zu bewirken.
  • In jedem Falle wird dabei das Walzgut mittels eines Rollganges an die Walzgutschere heran und in diese hinein geführt sowie anschließend, nach Durchführung der Schneidarbeit, auch aus dem Bereich derselben abtransportiert.
  • Bei den bekannten Walzgutscheren dieser Art hat es sich als nachteilig erwiesen, daß durch die auftretenden Schnittkräfte die Rollgangsrollen vor und hinter der Schere beträchtlich belastet werden können und daß daher zur Vermeidung dieses Nachteiles vor und hinter der Schere mit beträchtlichem Aufwand besondere Rollgangswippen eingebaut werden müssen, deren der Walzgutschere zugewendete Enden in einem dem jeweiligen Schnitthub entsprechenden Ausmaß eb- und senkbar sind, um die darin befindlichen Rollgangsrollen von den durch die Walzgutschere erzeugten Schnittkräften zu entlasten.
  • Werden die Rollgangswippen während der Schneidarbeit der Walzgutschere nicht genau synchron mit deren Schnitthub bewegt, dann kann es vorkommen, daß das Walzgut zeitweilig von der Rollgangswippe abgehoben wird und dann im Augenblick seiner Durchtrennung auf die Rollgangswippe herabfällt, so daß diese beträchtlichen Stoßbelastungen ausgesetzt wird.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten, gattunggemäßen Walzgutscheren liegt darin, daß deren konstruktiv vorgegebener Scherdruck nur in relativ eng begrenzten Bereichen ausgenutzt werden kann, weil er durch den zwischen dem Ober- und dem Uncermesser jeweils festgelegten Messerwinkel in Abhängigkeit von der Scherfestigkeit des Walzgutes und der an diesem erzielbaren Scherfläche bestimmt ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzgutschere der eingangs angegebenen Gattung zu schaffen, die ohne zugeordnete Rollgangswippen arbeitet, trotzdem aber eine Belastung der Rollgangsrollen durch die auftretenden Schnittkräfte vermeidet sowie auch ein Abheben des Walzgutes vom Rollgang während der Schneidarbeit verhindert. Zugleich soll dabei die Walzgutschere eine Ausbildung erhalten, die das Arbeiten mit progressivem Schnitt ermöglicht und eine Nutzung des konstruktiven vorgegebenen Scherdrucks innerhalb weiter Bereiche zuläßt.
  • Die Lösung dieser komplexen Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 dadurch erreicht, daß wahlweise entweder der obere Messerträger oder der untere Messerträger als Messerschlitten im Scherenständer antreibbar und dabei zugleich der jeweils andere Messerträger als Widerlager für das Walzgut fixierbar ist und daß der Messerwinkel des jeweils den Messerschlitten bildenden Messerträgers gegenüber dem als Widerlager dienenden Messerträger zwischen einer Parallellage und einer maximal begrenzten Neigungslage verstellbar ist.
  • Der besondere Vorteil einer solchermaßen ausgebildeten Walzgutschere liegt einerseits darin, daß der Schopfschnitt am vorlaufenden Walzgutende - also der sogenannte Kopfschrottschnitt mit einer anderen Schnittrichtung ausgeführt werden kann, als der Schopfschnitt am nachlaufenden Walzgutende - also der sogenannte Fußschrottschnitt - . Der jeweils in Ruhe befindliche, also als Widerlager für das Walzgut dienende Messerträger hat dabei eine solche Lage, daß die Schnittkräfte der Walzgutschere über das Walzgut nicht auf den Rollgang wirken können und daß dabei auch ei#n Abheben des Walzgutes vom Rollgang verhindert wird.
  • Ein Weiterbildungsmerkmal für die erfindungsgemäße Walzgutschere ist nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß beide Messerträger in Vertikalführungen des Scherenständers relativ zueinander ausgerichtet sind, daß auch die Lager der die Exzenter tragenden Antriebswelle in Vertikalführungen des Scherenständers sitzen und daß die Lager der Antriebswelle über Zugorgane mit dem oberen Messerträger in Verbindung stehen bzw. verbindbar sind, während auf den Exzentern der Antriebswelle gelagerte Druckorgane am unteren Messerträger angreifen.
  • Dieser Aufbau der erfindungsgemäßen Walzgutschere ist insofern besonders vorteilhaft, als er es mit relativ geringem technischen Aufwand möglich macht, je nach Bedarf entweder den oberen Messerträger oder den unteren Messerträger als Messerschlitten im Scherenständer antreibbar zu machen und dabei zugleich den jeweils anderen Messerträger als Widerlager für das Walzgut zu fixieren.
  • Der einfachen und sicheren Schnittwinkelverstellung für das Obermesser ist es besonders dienlich, wenn gemäß Anspruch 3 der obere Messerträger über Hydraulikzylinder verstellbar und feststellbar mit den als Zugstangen ausgebildeten Zugorganen gekuppelt ist und wenn weiterhin gemäß Anspruch 4 der obere Messerträger beidendig einen Gabelkopf hat, mit dem er am Gelenkzapfen der Hydraulikzylinder angreift.
  • Bewährt hat es sich gemäß Anspruch 5 andererseits, daß nach der Erfindung die Lager der die Exzenter tragenden Antriebswelle zusammen mit den Zugorganen bzw. Zugstangen auf einer absperrbaren Flüssigkeitssäule von im Scherenständer sitzenden Hydraulikzylindern ruhen. Dieser Aufbau der Walzgutschere ist für den Fall wichtig, daß deren oberer Messerträger als fixiertes Widerlager für das Walzgut wirken soll, während der untere Messerträger den den Schnitthub ausführenden Messerschlitten bildet.
  • Ein anderes wichtiges Ausgestaltungsmerkmal einer erfindungsgemäßen Walzgutschere liegt nach Anspruch 6 darin, daß der untere Messerträger einendig mit einem Gabelkopf versehen ist, der am Gelenkzapfen einer auf einem der Zugorgane gehaltenen Gleitmuffe angreift, und über Kugelpfannen auf Kugelzapfen der Druckorgane ruht, wobei wenigstens der Kugelzapfen des am freien Ende des unteren Messerträgers angreifenden Druckorgans durch einen Hydraulikzylinder höhenverlagerbar und fixierbar ausgebildet ist.
  • Durch diese Maßnahmen läßt sich der Schnittwinkel des Untermessers relativ zum Obermesser bedarfsabhängig verändern, gleichzeitig jedoch sicherstellen, daß eine die ordnungsgemäße Schneidarbeit sicherstellende Ausrichtung von Obermesser und Untermesser zueinander erhalten bleibt.
  • Für den Betriebsfall der Walzgutschere, während welchem der Untermesserträger als Widerlager für das Walzgut fixiert ist und der Obermesserträger den den Schnitthub ausführenden Messerschlitten bildet, ist gemäß Anspruch 7 vorgesehen, daß neben den Druckorganen auf den Exzentern der Antriebswelle je eine am Scherenständer angelenkte Stützschwinge gelagert ist, die einen Hydraulikzylinder enthält, dessen Flüssigkeitssäule absperrbar ist. Hierdurch werden zwei schwenkbar gelagerte Abstützungen der Antriebswelle gebildet, welche im wesentlichen horizontale Ausweichbewegungen der Antriebswelle zulassen, ohne daß diese sich nachteilig auf die Kolbenstangen der in der Walzgutschere vorhandenen Hydraulikzylinder auswirken können. Die auf den als Widerlager fixierten Untermesserträger während der Schneidarbeit einwirkenden Kräfte werden über die abgesperrten Flüssigkeitssäulen der den Stützschwingen zugeordneten Hydraulikzylinder in den Scherenständer eingeleitet.
  • Nach Anspruch 8 ist vorgesehen, daß an beiden Enden des oberen Messerträgers je ein im Scherenständer schwenkbar anfgehängter-Hydraulikzylinder angreift. Diese zeitweilig mit Druckmittel beaufschlagbaren Hydraullkzylinder dienen dem Zweck, den Obermesserträger nicht nur in seiner Lage relativ zum Scherenständer zu verstellen, sondern währenddessen auch den statischen Druck der Flüssigkeitssäulen in den ihn mit den Zugorganen kuppelnden Hydraulikzylindern zu überwinden, während deren Absperrung aufgehoben ist. Die Lagenveränderung des oberen Messerträgers relativ zum Scherenständer sowie auch zu den Zugorganen ist einerseits zur Ausrichtung auf das Walzgut erforderlich, wenn er als fixiertes Widerlager für das Walzgut dient. Andererseits ist eine Lagenjustierung des Obermesserträgers aber auch zur Einstellung des Schnittwinkels vorzunehmen, wenn er als angetriebener Messerschlitten benutzt werden soll. Im letzteren Falle müssen die am Scherenständer aufgehängten Hydraulikzylinder entlastet und/oder entlüftet werden, damit sie den Schnitthub des Obermesserträgers nicht behindern können.
  • Ein wesentliches erfindungsgemäßes Weiterbildungsmerkmal besteht nach Anspruch 9 noch darin, daß sämtliche als Stütz- oder Tragorgane wirkenden Hydraulikzylinder der Walzgutschere durch Uberdruckventile abgesichert sind, so daß bei Überschreiten eines vorgegebenen Höchstwertes für den statischen Flüssigkeitsdruck in den Hydraulikzylindern die Uberdruckventile öffnen und ein Entweichen der Hydraulikflüssigkeit ermöglichen. Eine überlastung der Schere, bspw. bei zu gering eingestelltem Messerwinkel, und somit eine Schädigung von Konstruktionsteilen derselben, wird hierdurch verhindert.
  • Nach der Erfindung kann gemäß Anspruch 10 eine Walzgutschere auch einen Aufbau erhalten, bei welchem jeder Messerträger in der Nähe der beiden Enden und wenigstens unmittelbar oberhalb seines Messers mit einem jeweils über die Messerbrust hinausragenden, rahmenartigen Ausleger versehen ist, der den benachbarten Wangenteil des Scherenständers umfaßt und mit diesem eine der Wirkrichtung des Kaudruckes entgegengerichtete, zusätzliche Stützführung bildet. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Ausgestaltung der Messerträger Scherenständer zum Einsatz gebracht werden können, deren Wangen einen minimalen, wirksamen Querschnitt haben, weil der Kaudruck jeweils in beide Holme jeder Wange des Scherenständers eingeleitet werden kann.
  • In verfahrenstechnischer Hinsicht ist nach Anspruch 11 noch vorgesehen, daß zum Schopfen von Walzgut, insbesondere von Blöcken oder Brammen, mit einer erfindungsgemäßen Walzgutschere das vorlaufende Walzgutende mit Schnittwirkung von unten nach oben und das nachlaufende Walzgutende mit Schnittwirkung von oben nach unten geschopft wird.
  • Ein Wesensmerkmal der erfindungsgemäßen Walzgutschere liegt darin, daß der konstruktiv vorgegebene Scherdruck in weiten Bereichen ausgenutzt werden kann, weil sich nämlich Scherfläche, Scherfestigkeit und Schnittwinkel optimal an die jeweils gegebenen Verhältnisse anpassen lassen.
  • Während dickes Walzgut sich besonders vorteilhaft mit progressivem - also in Richtung der Messerschneiden fortschreitendem -Schnitt durchtrennen läßt, ist es andererseits möglich, dünnes Walzgut im Schlagschnitt - also mit parallelen Messerschneiden -zu durchtrennen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile einer erfindungsgemäßen Walzgutschere werden nachfolgend an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Hierbei zeigen bzw. zeigt Figuren 1 bis 4 in rein schematischer Prinzipdarstellung vier verschiedene Arbeitsweisen für eine Walzgutschere, Figur 5 in ausführlicher Darstellung und in Durchlaufrichtung des Walzgutes gesehen den Gesamtaufbau einer Walzgutschere, Figur 6 eine Ansicht der Walzgutschere nach Figur 5 in Pfeilrichtung VI gesehen, Figur 7 einen Vertikalschnitt längs der Linie Vil-Vil durch die Walzgutschere nach Figur 5, Figur 8 einen Horizontalschnitt längs der Linie Vill-Vill durch die Walzgutschere nach Figur 5, Figur 9 einen Schnitt entlarig der Linie IX-IX durch die Walzgutschere nach Figur 6, Figur 10 eine der Figur 5 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer Walzgutschere und Figur 11 einen Teilschnitt entlang der Linie XI-XI durch die Walzgutschere nach Figur 10.
  • In den Figuren 1 bis 4 der Zeichnung sind nur die wesentlichsten Funktionsteile einer Walzgutschere in rein schematischer Darstellung angedeutet. Dabei hat die Walzgutschere einen oberen Messerträger 1 mit einem als gerades Langmesser ausgeführten Obermesser 3 sowie einen unteren Messerträger 2 mit einem ebenfalls als gerades Langmesser ausgeführten Untermesser 4.
  • Angedeutet ist in den Figuren 1 bis 4 auch die Transportebene 5, auf welcher das zu durchtrennende Walzgut, bspw. Brammen oder Blöcke, mittels eines Rollganges an die Walzgutschere heran und auch wieder von dieser weg gefördert werden kann.
  • Für den Antrieb der Walzgutschere ist eine Welle 6 vorgesehen, die mit (nicht in den Figuren 2 bis 4 gezeigten) Exzentern bestückt ist und auf besondere Art und Weise im Scherenständer 7 gelagert wird.
  • Im Scherenständer 7 sind zwei aufrechte Zugorgane 8' und 8" angeordnet, von denen eines, bspw. das Zugorgan 8', in ständerseitigen Vertikalführungen 9 gehalten ist. In die Zugorgane 8' und 8" greift einerseits über Lager 10' und 10" die Antriebswelle 6 ein, während hieran andererseits über Gelenke 11' und 11" der obere Messerträger, 1 aufgehängt ist.
  • Mit einem der Zugorgane 8', 8", bspw. dem Zugorgan 8', ist über ein Gelenk 12 auch der untere Messerträger 2 mit Hilfe einer Gleitmuffe 13 in Führungsverbindung gehalten. Über Lager 14' und 14" wirken mit der Antriebswelle 6 Stützschwingen 15' und 15" zusammen, die wiederum am Scherenrahmen 7 verankert sind.
  • In den gleichen Bereichen der Antriebswelle 6 greifen über Lager 16' und 16" Druckorgane 17' und 17" an, die wiederum über Gelenke 18' und 18" den unteren Messerträger 2 halten.
  • In Figur 1 ist eine Betriebsart der Walzgutschere angedeutet, bei welcher der obere Messerträger 1 mit dem Obermesser 3 als Widerlager für das Walzgut im Scherenständer 7 relativ zur Walzgut-Transportebene 5 fixiert ist. Dabei wird der obere Messerträger 1 so gehalten, daß die Schneidkante des als gerades Langmesser ausgeführten Obermessers 3 sich parallel zur Walzgut-Transportebene 5 erstreckt.
  • Für die Durchführung der Schneidarbeit am Walzgut wird der untere Messerträger 2 mit dem ebenfalls als gerades Langmesser ausgeführten Untermesser 4 als Messerschlitten mit aufwärts gerichtetem Schnitt angetrieben, wie das in Figur 1 durch den Pfeil 19 angedeutet ist. Die Antriebsbewegung wird dabei dem als -Messerschlitten wirkenden unteren Messerträger 2 von der Antriebswelle 6 über die Lager 16', 16", die Druckorgane 17', 17" und die Gelenke 18', 18" erteilt, während die ebenfalls über die Lager 14', 14" an der Antriebswelle 6 angreifenden Stützschwingen 15' und 15" um den Hubweg des als Messerschlitten wirksamen unteren Messerträgers 2 relativ zum Scherenständer 7 nachgiebig gehalten und geführt sind, wie das in Figur 1 durch die Bezugszeichen 20' und 20" angedeutet ist.
  • Erkennbar ist in Figur 1 ferner, daß das Untermesser 4 mittels des als Messerschlitten wirkenden unteren Messerträgers 2 in eine Neigungslage gegen die Walzgut-Transportebene 5 bzw.
  • gegen die Schneidkante des Obermessers 3 eingestellt ist, die einen progressiven Schnitt am Walzgut ermöglicht. Diese Neigungslage des als Messerschlitten wirksamen unteren Messerträgers 2 kann dabei dadurch eingestellt werden, daß wenigstens eines der beiden Druckorgane 17' und 17", bspw. das Druckorgan 17" zwischen seinem Lager 16" und seinem Gelenk 18" längenveränderbar und in jeder eingestellten Länge fixierbar ausgebildet ist.
  • In Figur 2 der Zeichnung ist eine Betriebsart der Walzgutschere gezeigt, bei welcher der untere Messerträger 2 mit dem Untermesser 4 als ortsfestes Widerlager für das zu durchtrennende Walzgut wirksam und deshalb auf die Walzgut-Transportebene 5 eingestellt sowie parallel zu dieser ausgerichtet ist. Hierbei werden die beiden Stützschwingen 15' und 15" für die Antriebswelle 6 am Scherenständer 7 so fixiert, daß sie die Antriebswelle 6 über ihre Lager 14' und 14" in vorbestimmter Höhe, jedoch begrenzt seitwärts beweglich, fixieren. Über die achsgleich zu den Lagern 14' und 14" auf der Antriebswelle 6 sitzenden Lager 16', 16" der Stützorgange 17', 17" und die Gelenke 18', 18" wird der untere Messerträger 2 im Scherenständer 7 als Widerlager fixiert und seine Parallellage zur Walzgut-Transportebene 5 wird durch entsprechende Längeneinstellung am Druckorgan 17', 17" bewirkt.
  • Der Schnitthub der Walzgutschere wird bei der Betriebsart nach Figur 2 vom oberen Messerträger 1 und dem Obermesser 3 ausgeführt, wie das in Figur 2 durch den Pfeil 21 angedeutet ist.
  • Zu diesem Zweck sind die beiden Zugorgane 8', 8" relativ zum Scherenständer 7 in Vertikalrichtung um ein dem jeweiligen Schnitthub entsprechendes Ausmaß nachgiebig gehalten, wie das in Figur 2 durch die Bezugszeichen 22' und 22" angedeutet wird.
  • Der Hubantrieb der Zugorgane 8' und 8" erfolgt dabei durch die Antriebswelle 6 über die darauf sitzenden Lager 10' und 10" und wird über die Gelenke 11' und 11" dem als Messerschlitten wirksamen oberen Messerträger 1 mitgeteilt. Auch in diesem Falle ist es wichtig, daß zur Erzielung eines progressiven Schnittes am Walzgut das den Schnitthub ausführende Obermesser 3 in seiner Neigung relativ zu der Walzgut-Transportebene 5 bzw. zur Schneidkante des Untermessers 4 eingestellt werden kann. Um das zu ermöglichen, ist wenigstens eines der Gelenke 11' und 11", welches den oberen Messerträger 1 mit den Zugorganen 8' und 8 verbindet, relativ zum betreffenden Zugorgan 8' bzw. 8 höhenverlagerbar und in jeder Höhenlage daran arretierbar ausgebildet.
  • Die in ihrer Höhenlage arretierbare Halterung der Gelenke 11' und 11" an den Zugorganen 8' und 8" ist im übrigen auch wichtig, um bei der Betriebsart der Walzgutschere nach Figur 1 den als Widerlager wirksamen oberen Messerträger 1 mit dem Obermesser 3 relativ zur Walzgut-Transportebene 5 auf die jeweils zu durchtrennende Walzgutdicke einstellen zu können.
  • Die in Figur 3 dargestellte Betriebsart einer Walzgutschere entspricht im wesentlichen derjenigen nach Figur 1, während die in Figur 4 angedeutete Betriebsweise der Walzgutschere im wesentlichen derjenigen nach Figur 2 entspricht. Abweichend ist lediglich, daß bei der Betriebsart nach Figur 3 der als Messerschlitten in Schnittrichtung von unten nach oben wirkende untere Messerträger 2 eine Einstellung hat, bei der die Schneidkanten von Obermesser 3 nd Untermesser 4 Parallellager haben, um einen Schlagschnitt am Walzgut auszuführen. Auch bei der Betriebsart der Walzgutschere nach Figur 4 sind die Schneidkanten von Obermesser 3 und Untermesser 4 parallel zueinander und zur Walzgut-Transportebene 5 ausgerichtet, wobei ein Schlagschnitt durch den als Messerschlitten wirksamen oberen Messerträger 1 mit Schnittrichtung von oben nach unten ausgeführt wird.
  • In den Figuren 5 bis 9 der Zeichnung ist eine erste Ausführungsform einer Walzgutschere dargestellt, die mit den anhand der Figuren 1 bis 4 erläuterten, unterschiedlichen Betriebsweisen benutzt werden kann.
  • Die Walzgutschere nach den Figuren 5 bis 9 hat einen Scherenständer 7, der auf einer Grundplatte 31 zwei im wesentlichen spiegelbildlich zueinander angeordnete, aufrechte Wangen 32' und 32" trägt, die oben durch eine Jochplatte 33 miteinander starr verbunden sind.
  • Jede der beiden Wagen 32' und 32" wird wiederum von zwei aufrechten und im wesentlichen spiegelbildlich zueinander gestalteten Holmen 34' und 34" gebildet, welche jeweils ein Fenster 35 begrenzen, das Vertikalführungen 36', 36" für den oberen Messerträger 1 und den unteren Messerträger 2 begrenzt.
  • An die Außenseite jeder der beiden Wangen 32' und 32" schließt sich ein Gabelbock 37' bzw. 37" an, der wiederum vertikale Führungsflächen 38' und 38" enthält, zwischen denen Lagerblöcke 39' bzw. 39" gehalten sind, in denen die Lager 10' und 10" der Antriebswelle sitzen.
  • Die Lagerblöcke 39' und 39" ruhen dabei jeweils auf dem Plungerkolben 40' bzw. 40" eines Hydraulikzylinders 41' bzw. 41", der auf der Grundplatte 31 des Scherenständers 7 abgestützt bzw. in den Gabelbock 37' bzw. 37" der Wangen 32' bzw. 32" eingesetzt ist.
  • Mit den beiden Lagerblöcken 39' und 39" sind die nach oben gerichteten Zugorgane 8' und 8" fest verbunden, wobei sie als im Querschnitt runde Zugstangen gestaltet sind. Dabei ist das obere Ende des Zugorgans 8' in der vertikalen Gleitführung 9 an einem seitlichen Ausleger 33' der Jochplatte 33 des Scherenständers 7 axial beweglich gehalten.
  • Auf beiden als Zugstangen ausgebildeten Zugorganen 8' und 8" ist starr ein Kolben 42' bzw. 42" befestigt, welcher wiederum von einem Hydraulikzylinder 43' bzw. 43" aufgenommen ist, in welchem sich beidseits der Endflächen des Kolbens Hydraulikflüssigkeit befindet.
  • An sich diametral gegenüberliegenden Umfangsseiten weist jeder Hydraulikzylinder 43' bzw. 43" radial nach auswärts gerichtete Ausleger mit horizontal gerichteten Zapfen 44' bzw. 44" auf, die mit Gabelköpfen 45' bzw. 45" an den Enden des Messerträgers 1 die Gelenke 11' bzw. 11" bilden, durch welche die Verbindung zwischen dem oberen Messerträger 1 sowie den Zugorganen 8' und 8" hergestellt ist.
  • Die axiale Relativlage zwischen den Kolben 42' und 42" auf den Zugorganen 8' und 8" sowie den Hydraulikzylindern 43' und 43" kann dadurch verändert werden, daß die zu beiden Seiten der Kolben 42' und 42" in den Hydraulikzylinder 43' und 43" anstehende Hydraulikflüssigkeit jeweils vom einen in den anderen Zylinderraum verdrängt wird, nachdem zuvor ein in einer Verbindungsleitung zwischen beiden Zylinderräumen befindliches Ventil geöffnet wurde. Durch Schließen des betreffenden Ventils kann dann jede Relativlage der Kolben 42' bzw. 42" in den Hydraulikzylindern 43' bzw. 43" fixiert werden, weil die in beiden Zylinderräumen jeweils eingeschlossene Hydraulikflüssigkeit eine starre Abstützung bildet.
  • Zum Zwecke der Beeinflussung der Kolbenstellung in den Hydraulikzylindern 43' bzw. 43" sind auf der Jochplatte 33 des Scherenständers 7 zwei mit Druckflüssigkeit beaufschlagbare Hydraulikzylinder 46' und 46" verschwenkbar abgestützt, deren Kolbenstangen 47' und 47" am oberen Messerträger 1 in der Nähe seiner Gabelköpfe 45' und 45" angreifen. Durch entsprechende Beaufschlagung dieser Hydraulikzylinder 46' und 46" läßt sich dann die Relativlage des oberen Messerträgers 1 vom Scherenständer 7 und über diesen in entsprechender Weise auch die axiale Relativlage der Kolben 42' und 42" in den Hydraulikzylindern 43' und 43" verändern.
  • Die Antriebswelle 6 ist mit zwei Exzentern 48' und 48" versehen, auf denen jeweils über ein Lager 14' bzw. 14" die Stützschwingen 15' bzw. 15" gehalten sind, die mit einem Plungerkolben 49' bzw. 49" in einen Hydraulikzylinder 50' bzw. 50" eingreifen, der auf der Grundplatte 31 des Scherenständers 7 über Lageraugen 51' bzw. 51" und Lagerzapfen 52' bzw. 52" schwenkbar verankert ist.
  • Auf den Exzentern 48' und 48" der Antriebswelle 6 sitzen auch die Lager 16' und 16" der Druckorgane 17' und 17", welche den unteren Messerträger 2 abstützen. Das Druckorgan 17' ist dabei auf seiner ganzen Länge starr ausgebildet und greift mit einer kugeligen Endfläche 53' in eine Kugelpfanne 54' des unteren Messerträgers 2 ein.
  • Das Druckorgan 17" wird hingegen von einem Hydraulikzylinder 55 und einem in diesem begrenzt axial verstellbar gehaltenen Kolben 56 gebildet, dessen Kolbenstange 57 an ihrem freien Ende eine kugelige Stützfläche 53", die in eine entsprechend kugelige Stützpfanne 54" an der Unterseite des unteren Messerträgers 2 eingreift.
  • An seinem dem Stützorgan 17' benachbarten Ende hat der untere Messerträger 2 einen Gabelkopf 58, der mit Zapfen 59 das Gelenk 12 zu der Gleitmuffe 13 bildet, welche am Zugorgan 8' höhenverlagerbar geführt ist.
  • Figur 5 der Zeichnung zeigt die Walzgutschere in ihrer der Figuren 3 und 4 entsprechenden Einstellung. Soll sie in der der Figur 3 entsprechenden Betriebsweise betätigt werden, also mit von unten nach oben als Messerschlitten bewegtem Untermesserträger 2 arbeiten, dann muß zunächst der Obermesserträger 1 durch entsprechende Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 46' und 46" bei geöffneten Absperrventilen der Hydraulikzylinder 43' und 43" soweit abgesenkt werden, daß das Obermesser 3 geringfügig oberhalb der Oberseite des zu durchtrennenden Walzgutes und parallel zur Walzgut-Transportebene zu liegen kommt. Sodann werden die Absperrventile der Hydraulikzylinder 43' und 43" wieder in Sperrstellung gebracht, wonach die beiden Zugorgane 8' und 8" zwischen den Hydraulikzylindern 46', 46" und 41', 41" starr und dabei axial unverschieblich im Scherenständer 7 eingespannt sind. Hingegen können sich die Plungerkolben 49' und 49" der Stützschwingen 15' und 15" in den Hydraulikzylindern 50' und 50" ungehindert und entsprechend dem durch die Exzentrizität der Exzenterscheiben 48' und 48" bestimmten Ausmaß verschieben.
  • Der Hub der Exzenterscheiben 48' und 48" wird damit über die Lager 16' und 16" auf die Druckorgane 17' und 17" übertragen, welche dem unteren Messerträger 2 die Schnittbewegung erteilen.
  • Da die Schneidkanten von Obermesser 3 und Untermesser 4 dabei parallel zueinander verlaufen, wird am Walzgut ein von unten nach oben gerichteter, sogenannter Schlagschnitt ausgeführt.
  • Soll das Wålzgut durch einen von oben nach unten gerichteten Schlagschnitt getrennt werden, dann ist es lediglich notwendig, den Untermesserträger 2 auf das Niveau der Walzgut-Transportebene 5 und parallel zu dieser einzustellen. Außerdem müssen die Hydraulikzylinder 46' und 46" entlastet sowie die Hydraulikzylinder 41' und 41" freigegeben werden, so daß sich die Zugorgane 8' und 8" im Ausmaß des Schnitthubes in Vertikalrichtung relativ zum Scherenständer 7 bewegen können. Schließlich muß noch die Flüssigkeitssäule in den Hydraulikzylindern 50' und 50" der Stützschwingen 15' und 15" abgesperrt werden. Wird nunmehr die Antriebswelle 6 bewegt, dann drehen sich deren Exzenter 48' und 48" in den Lagern 14', 14" der Stützschwingen 15', 15" und in den Lagern 16', 16" der Druckorgane 17' und 17", ohne daß dem unteren Messerträger 2 eine Hubbewegung vermittelt werden kann. Andererseits erzeugen jedoch die in die Lager 10' und 10" der Zugorgane 8' und 8" eingreifenden Abschnitte der Antriebswelle 6 eine Verschiebebewegung der Zugorgane 8' und 8" in deren Längsrichtung, die dem Exzenterhub und damit dem durchzuführenden Schnitthub entspricht und auf den oberen Messerträger 1 übertragen wird, so daß dieser nunmehr als Messerschlitten wirksam ist.
  • Die horizontale Auslenkbewegung der Exzenter 48' und 48" im Ausmaß ihrer Exzentrizität wird ohne weiteres von den Stützschwingen 15', 15" und den Druckorganen 17' und 17" aufgenommen, da diese Funktionselemente in der entsprechenden Richtung problemlos beweglich sind.
  • Sollen mit der Walzgutschere nach Figur 5 progressive Trennschnitte mit Schnittrichtung von unten nach oben durchgeführt werden, so ist es lediglich notwendig, den dann als Messerschlitten wirkenden, unteren Messerträger 2 mit dem Untermesser 4 durch entsprechende Einstellung des von einem Hydraulikzylinder 55 und einem Kolben 56 gebildeten Druckorgan 17" in die jeweils gewünschte Neigungslage zur Walzgut-Transportebene 5 einzustellen.
  • Ist hingegen vorgesehen, am Walzgut einen progressiven Trennschnitt mit von oben nach unten verlaufender Schnittrichtung gemäß Figur 2 durchzuführen, dann muß der als Messerschlitten wirksame, obere Messerträger 1 mit dem Obermesser 3 in eine entsprechende Neigungslage gestellt werden. Dies geschieht mit Hilfe der nur zeitweilig durch Druckmittel zu beaufschlagenden Hydraulikzylinder 46' und 46" bei geöffneten Absperrventilen für die Druckmittelzylinder 43' und 43". Ist die entsprechende Neigungslage erreicht, werden die Absperrventile der Druckmittelzylinder 43' und 43" wieder geschlossen und die Hydraulikzylinder 46' und 46" entlastet,, so daß über die Zugorgane 8' und 8" auf den als Messerschlitten wirksamen, oberen Messerträger 1 der Schnitthub von der Antriebswelle 6 aus übertragen werden kann.
  • Dabei wird die Antriebswelle 6 über die Stützschwingen 15' und 15" und die davon getragenen Lager 14' und 14" über die Plungerkolben 49' und 49" auf den abgesperrten Ölsäulen der Hydraulikzylinder 50' und 50" gegen den Scherenständer 7 abgestützt, während die Plungerkolben 40' und 40" der Zugorgane 8' und 8" sich in den Hydraulikzylindern 41' und 41" entsprechend dem Schnitthub axial verschieben können. Die horizontale Auslenkbewegung der auf der Antriebswelle 6 sitzenden Exzenter 48' und 48" wird von den Stützschwingen 15' und 15" aufgenommen. Ebenso folgen dieser horizontalen Auslenkbewegung die über die Lager 16' und 16" auf den Exzentern 48' und 48" gehaltenen Druckorgane 17' und 17", ohne daß der untereMesserträger 2 eine merkliche Hubbewegung ausführt.
  • Die in den Figuren 10 und 11 dargestellte Walzgutschere hat grundsätzlich den gleichen Aufbau und die gleiche Wirkungsweise wie die Walzgutschere nach den Figuren 5 bis 9. Deshalb sind dort auch gleiche Bau- und Funktionsteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Ein Unterschied der Walzgutscheren nach den Figuren 10 und 11 gegenüber der Walzgutschere nach den Figuren 5 bis 9 besteht jedoch darin, daß sowohl der obere Messerträger 1 als auch der untere Messerträger 2 in der Nähe seiner beiden Enden und wenigstens unmittelbar oberhalb des Obermessers 3 bzw. unterhalb des Untermessers 4 mit einem jeweils über die Messerbrust 3' bzw. 4' hinaus auskragenden, rahmenartigen Ausleger 60 versehen ist, wie das die Figur 11 im Zusammenhang mit der einen Hälfte des unteren Messerträgers 2 zeigt.
  • Die beiden rahmenartigen Ausleger 60 des unteren Messerträgers 2 umfassen dabei jeweils die aufrechten Holme 34' der Wangen 32' und 32" des Scherenständers 7, während die rahmenartigen Ausleger 60 des oberen Messerträgers 1 in entsprechender Weise die aufrechten Holme 34' der beiden Wangen 32' und 32" des Scherenständers 7 umfassen. Der lichte Abstand zwischen den beiden Längswänden 61' und 61" des rahmenartigen Auslegers 60 ist so bemessen, daß in jeder möglichen Winkellage des oberen Messerträgers 1 bzw. des unteren Messerträgers 2 gegenüber den Breitseiten der Holme 34' bzw. 34" genügend große Freiräume 62' und 62" erhalten bleiben. Hingegen ist der lichte Abstand zwischen den beiden Querwänden 63' und 63" der rahmenartigen Ausleger 60 so bemessen, daß beide Messerträger 1 und 2 nicht nur an den Führungsflächen 36' und 36" in den Fensteröffnungen 35 der Wangen 32' und 32" des Scherenständers 7 anliegen, sondern daß außerdem die Querwände 63' der rahmenartigen Ausleger 60 des unteren Messerträgers 2 an auswärts gerichteten Führungsflächen 64' der Holme 34' und beim oberen Messerträger 1 an einer entsprechenden, auswärts gerichteten Führungsfläche der Holme 34" anliegen.
  • Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die beiden Messerträger 1 und 2 jeweils eine der Wirkrichtung des Kaudr uckes entgegengerichtete, zusätzliche Stützführung an den Wangen 32' und 32" des Scherenständers 7 erhalten. Dadurch wird der bei jedem Trennschnitt auftretende Kaudruck zwischen Obermesser 3 und Untermesser 4 über beide Messerträger 1 und 2 in beide Holme 34' und 34" jeder Wange 32' und 32" des Scherenständers 7 eingeleitet. Einem Auffedern der Wangen 32' und 32" des Scherenständers 7 wird hierdurch wirksam begegnet. Daher besteht bei der Walzgutschere nach den Figuren 10 und 11 gegenüber der Walzgutschere nach den Figuren 5 bis 9 der Vorteil, daß der größte Querschnitt der beiden Ständerwangen 32' und 32" beträchtlich verringert werden kann.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß die anhand der Figuren 10 und 11 erläuterte Ausstattung der Messerträger mit den jeweils über die Messerbrust hinausragenden, rahmenartigen Auslegern sowie das Zusammenwirken derselben mit den benachbarten Wangenteilen des- Scherenständers nicht auf Walzgutscheren beschränkt ist, die die anhand der Figuren 1 bis 11 erläuterte spezielle Bauart und Wirkungsweise haben. Vielmehr lassen sich auch die Messerträger anderer Bauarten von Walzgutscheren in entsprechender Weise ausführen, falls dies erwünscht sein sollte.
  • In verfahrenstechnischer Hinsicht hat es sich beim Schopfen von Walzgut, insbesondere von Blöcken und Brammen bewährt, wenn mit Walzgutscheren der anhand der Figuren 1 bis 11 erläuterten Bauart so gearbeitet wird, daß das vorlaufende Walzgutende jeweils mit Schnittwirkung von unten nach oben und das nachlaufende Walzgutende jeweils mit Schnittwirkung von oben nach unten geschopft wird. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß sämtliche als Stütz- oder Tragorgane wirkenden Hydraulikzylinder der Walzgutschere durch (nicht gezeigte) Uberdruckventile abgesichert sind. Bei überlastung der Walzgutschere, bspw. durch zu gering eingestellte Messerwinkel, wird dann eine Beschädigung von Bauteilen wirksam verhindert, weil nämlich der statische Öldruck in den Hydraulikzylindern bei überschreiten eines vorgegebenen Höchstwertes ein Öffnen der überdruckventile bewirkt und dadurch ein entsprechendes Entweichen der Hydraulikflüssigkeit aus den Hydraulikzylindern ermöglicht.
  • Der konstruktiv vorgegebene Scherdruck kann in weiten Bereichen ausgenutzt werden, weil sich Scherfläche, Scherfestigkeit und Schnittwinkel optimal aufeinander abstimmen lassen.
  • Vorteilhaft ist auch, daß Obermesser 3 und Untermesser 4 eine baulich gleiche Ausbildung erhalten können.
  • Da immer derjenige Messerträger 1 oder 2, gegen den das Walzgut beim Schnitthub angedrückt wird, parallel zur Walzgut-Transportebene 5 ausgerichtet ist, kann das Walzgut durch den Schnitt keine keine Verformung erleiden.

Claims (11)

  1. patentansprüche 1/Walzgutschere, insbesondere Block- oder Brammenschere, mit je einem in einem Messerträger sitzenden Ober- und Untermesser und mit einem Exzenterantrieb, über den Ober-und Untermesser im Scherenständer relativ zueinander bewegbar und am Walzgut zum Schnitt bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise entweder der obere Messerträger (1) oder aber der untere Messerträger (2) als Messerschlitten im Scherenständer (7) antreibbar (6, 8', 8", 10', 10", 11', 11" bzw.
    6, 16', 16", 17', 17", 18', 18") und dabei zugleich der jeweils andere Messerträger (2 bzw. 1) als Widerlager für das Walzgut fixierbar ist, und daß der Messerwinkel des jeweils den Messerschlitten bildenden Messerträgers (1 bzw. 2) gegenüber dem als Widerlager dienenden Messerträger (2 bzw. 1) zwischen einer Parallellage (Fig. 3 und 4) und einer maximal -begrenzten Neigungslage (Fig. 1 und 2) verstellbar ist (42', 43' und 42", 43" bzw. 55 bis 57).
  2. 2. Walzgutschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Messerträger (1 und 2 in Vertikalführungen (36', 36' des Scherenständers (7) relativ zueinander ausgerichtet sind, daß auch die Lagerblöcke (39', 39") der die Exzenter (48', 48"] tragenden Antriebswelle (6) in Vertikalführungen (38', 38") des Scherenständers (7) sitzen und daß die Lagerblöcke (39', 39") der Antriebswelle (6) über Zugorgane (8', 8") mit dem oberen Messerträger (1) in Verbindung stehen bzw.
  3. verbindbar sind (11', 11"), während auf den Exzentern (48', 48") der Antriebswelle (6) gelagerte Druckorgane (17', 17".) am unteren Messerträger (2) angreifen (18', 18") 3. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gek e n n z e ich n e t, daß der obere Messerträger -(1) über Hydraulikzylinder (42', 43' und 42", 43") verstellbar und feststellbar mit den als Zugstangen ausgebildeten Zugorganen (8', 8") gekuppelt ist.
  4. 4. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Messerträger (1) beidendig einen Gabelkopf (45', 45") hat, mit dem er an Gelenkzapfen (44', 44") der Hydraulikzylinder (43', 43") angreift.
  5. 5. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerblöcke (39', 39") der die Exzenter (48', 48") tragenden Antriebswelle (6) zusammen mit den Zugorganen (8' und 8") bzw. Zugstangen auf einer absperrbaren Flüssigkeitssäule von im Scherenständer (7) sitzenden Hydraulikzylindern (41', 41") ruhen (40', 40").
  6. 6. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Messerträger (2) einendig mit einem Gabelkopf (58) versehen ist, der am Gelenkzapfen (59) einer auf einem (8') der Zugorgane (8', 8") gehaltenen Gleitmuffe (13) angreift und über Kugelpfannen (54', 54") auf Kugelzapfen (53', 53") der Druckorgane (17', 17") ruht, wobei wenigstens der Kugelzapfen (53") des am freien Ende des unteren Messerträgers (2) angreifenden Druckorgans (17") durch einen Hydraulikzylinder (55 bis 57) höhenverlagerbar und fixierbar ausgebildet ist.
  7. 7. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Druckorganen (17' und 17") auf den Exzentern (48', 48") der Antriebswelle (6) je eine am Scherenständer (7) angelenkte (51', 52' und 51", 52") Stützschwinge (15', 15") gelagert ist, die einen Hydraulikzylinder (49', 50' und 49", 50") enthält, dessen Flüssigkeitssäule absperrbar ist.
  8. 8. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des oberen Messerträgers (1) je ein im Scherenständer (7) schwenkbar aufgehängter Hydraulikzylinder (46', 46") angreift.
  9. 9. Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche als Stütz- oder Tragorgane wirkenden Hydraulikzylinder (40', 41'; 40", 41", 42', 43'; 42", 43", 49', 50', 49", 50"; und 55 bis 57) durch überdruckventile abgesichert sind.
  10. 10. Walzgutschere, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Messerträger (1 und 2) in der Nähe der beiden Enden und wenigstens unmittelbar oberhalb bzw. unterhalb seines Messers (3 oder 4) mit einem jeweils über die Messerbrust t3' bzw. 4') hinausragenden, rahmenartigen Ausleger (60) versehen ist, der den benachbarten Wagenteil (34' oder 34") des Scherenständers (7) umfaßt und mit diesem eine der Wirkrichtung des Kaudruckes entgegengerichtete, zusätzliche Stützführung (63', ,64') bildet (Fig. 11).
  11. 11. Verfahren zum Schopfen von Walzgut, insbesondere von Blöcken oder Brammen, mit einer Walzgutschere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das vorlaufende Walzgutende mit Schnittwirkung von unten nach oben (Fig. 1 und 3) und das nachlaufende Walzgutende mit Schnittwirkung von oben nach unten (Fig. 2 und 4) geschopft wird.
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