DE2504808C2 - Wiegeblechschere - Google Patents

Description

Die Erfindu.ig betrifft eine Wiegeblechschere gemäß dem Oberbegriff des Parentans; /uches 1.

Bekannte Wiegeblechsrheren (CH-PS 3 33 278) besitzen ein Rahmengestell, das ein fe .stehendes waagrechtes Messer trägt und einen waagrecht schwenkbar gelagerten angetriebenen Schwingbügel, welcher ein bewegliches Messer trägt, das mit einem bestimmten Winkel zu dem feststehenden Messer eingestellt ist. Daher schneidet, wenn das bewegliche Messer sich zu dem feststehenden Messer bewegt, das bewegliche Messer das Blech mit einem bestimmten Winkel, indem es an der einen Kante beginnt und an der entgegengesetzten Kante des Bleches endet. Während dieser Schneidwirkung muß das Blech jedoch fest gegen das feststehende Messer gepreßt werden, um zu verhindern, daß das Blech unter der gemeinsamen Wirkung, die durch die Kraft und das Drehmoment auf dieses ausgeübt werden, sich neigt und rutscht. Daher soll, je größer die Schneidbeanspruchung ist. desto größer die Blecheinspannkraft sein.

Im allgemeinen sind jedoch die Einspannglieder, die bei den bekannten Blechscheren dieser Art vorgesehen sind, nicht geeignet, eine zur Schneidbeanspruchung proportionale Einspannkraft auszuüben.

Außerdem sind die gegenwärtig verwendeten Scheren so gebaut, daß ein Schneidspiel an den aufeinanderfolgenden Punkten, an welchen die beiden Messer einander überkreuzen, aufrechterhalten und ferner in Abhängigkeit von der Dicke des zu schneidenden Bleches sowie von der Qualität des Blechmaterials verändert werden muß. Dieses Spiel muß bislang von Hand eingestellt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blechschere zu schaffen, bei welcher die verschiedenen Einstellungen selbsttätig durchgeführt werden, um die Steuerung und Arbeitsweise von Maschinen dieser Art zu erleichtern und ihre Konstruktion zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen § Merkmale gelöst

Aufgrund dieser Maßnahmen ist das Spiel, das an den Punkten der gegenseitigen Oberkreuzung der Scherenmesser besteht proportional zur Dicke des Bleches, das von der Niederhalterschürze angepreßt wird. Diese Anordnung ist außerdem insofern vorteilhaft als während der Abwärtsbewegung des messertragenden Bügels der letztere auf die Niederhalterschürze eine Einspannkraft

ίο ausübt die zur Schneidkraft proportional ist

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfiidung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt

F i g. 1 eine vereinfachte schematische und schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen V/iegeblechschere;

Fig.2 ein Diagramm, welches die verschiedenen Kräfte darstellt, die während des Betriebs der Schere auftreten; und

F i g. 3 eine Teilansicht von der Seite und im Aufriß, aus welcher sich die Vorteile ergeben, die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Blechschere erhalten werden;

F i g. 4 und 5 f- osichten im Schnitt nach der Linie IV-IVbzw. V-Vin Fig. 1.

Die Wiegeblechschere besitzt ein Rahmengeste!!, das im wesentlichen aus zwei Seitenplatten 1 besteht die ein feststehendes Messer 2 tragen, das mit einem beweglichen Messer 3 zusammenwirkt welches das feststehende Messer 2 schräg wie bei den bekannten Scheren der erwähnten Art überkreuzt. An ihren hinteren Abschnitten der Seitenplatten 1 des Rahmengestells befindet sich eine waagrechte Lagerung 4. an welcher zwei Seitenplatten 5 angelenkt sind, die durch eine plattenförmige Schürze 6 miteinander verbunden sind. Die Platten 5 und die Schürze 6 bilde,· °inen Niederhalter, der dazu dient, das zu schneidende Blech Twährend des Betriebs der Schere niederzuhalten. Zu diesem Zweck kann die Unterkante 6a der Schürze 6 so auf die Oberseite des Bleches Γ zur Auflage gebracht werden, daß dieses fest gegen das darunter befindliche feststehende Messer 2 gepreßt wird.

Die Seitenplatten Ta eines Schwingbügels 7, der das bewegliche Messer 3 trägt, sind durch eine Lagerung 8 in Art einer Welle oder eines Zapfens gelagert, die im Gegensatz zu herkömmlichen Bauformen an den beiden Seitenplatten 5 der Schürze 6 aufgenommen ist, statt an dem feststehenden Rahmengestell angebracht zu sein. Das bewegliche Messer 3 ist mit der Unterkante der vorderen Querplatte Tb des Schwingbügels 7 fest verbunden und mit einem geeigneten Winkelverhältnis zu dem feststehenden Messer 2 angeordnet, um das Blech Tmit dem richtigen Winkel zu schneiden.

Der Auftrieb des Schwingbügels 7, welcher das bewegliche Messer 3 trägt, ist direkt mit diesem gekuppelt. Dieser Antrieb kann aus einem oder mehreren hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylindern bestehen.

Es kann jedoch für diesen Zweck auch ein mechanischer Antrieb 9 vorgesehen werden, wie in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In der Tat wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Schwingbügel 7 durch zwei seitliche Verbindungsstangen angetrieben, deren obere Enden bei 10 unmittelbar an dem Bügel 7 angelenkt sind, während ihre unteren Enden um Exzenter 11 schwenkbar sind, die von einer Welle 12 getragen werden, welche sich quer zum unteren Teil des festste-

henden Rahmengestells der Maschine erstreckt

Bei der vorangehend beschriebenen Anordnung ist die Abwärtsbewegung des Schwingbügels 7 von einer Schwenkbewegung des Niederhalters 5, 6 in der gleichen Richtung begleitet Die Unterkante 6a der Schürze 6 drückt daher das Blech Γ fest gegen das feststehende Messer 2.

Die auf diese Weise ausgeübte Einspannkraft ist jedoch proportional der Schneidkraft. Diese Feststellung läßt sich aus dem Kräftediagramm der F i g. 2 erkennen. Das über die Verbindungsstangen übertragene Drehmoment erzeugt eine Schneidkraft Fi, die ihrerseits über das bewegliche Messer 3, das von dem Schwingbügel 7 getragen wird, übertragen wird und eine Kraft F'i wird auf die Seitenplatten 5 der Schürze 6 ausgeübt

Die Kraft F'i erzeugt daher eine Niederhaltekraft F₂, die zur Schneidkraft Fi proportional ist Dies stellt ein wichtiges Merkmal dar. da die Einspannkraft vorteilhaft mit der notwendigen Schneidkraft bzw. -beanspruchung zunehmen soll.

Darüber hinaus ist die Wiegeschere aucf- insofern vorteilhaft, als die Stellung der Achse der Lagerung 8 des Schwingbügels 7 der Dicke des zu schneidenden Bleches T untergeordnet ist. Dieses Merkmal wird durch den Umstand erhalten, daß die Lagerung 8 von den Seitenplatten 5 der Schürze 6 getragen wird, statt von dem feststehenden Rahmengestell der Schere wie bei den herkömmlichen Bauformen.

Dieser Vorteil läßt sich aus dem Diagramm der F i g. 3 ableiten. In dieser Figur ist ersichtlich, daß die Größe des Spiels, das an dem nachfolgenden Überkreuzungspunkt zwischen dem feststehenden und dem beweglichen Messer 2 bzw. 3 erhalten wird, in einem konstanten Verhältnis zur Dicke e des Bleches Tsteht

Bei der in Fig. 3 schematisch dargestellten Schneidstellung liegt die Schneidkante des beweglichen Messers 3 am Punkt C der sich auf dem Kreisbogen befindet, dessen Mittelpunkt 0 mit dem der Achse der Lagerung 4 zusammenfällt, wobei der Radius OC gleich dem Abstand zwischen dem Mittelpunkt 0 und der Schneidkante C'des feststehenden Messers 2 ist.

In der gleichen Stellung liegt die Lagerung 8 des Schwingbügels 7 an einem Punkt A\ der sich auf dem Kreisbogen befindet, von dem der Mittelpunkt der vorerwähnte funkt 0 ist und dessen Radius OA gleich dem Abstand zwischen dem Mittelpunkt 0 und der Achse der Lagerung 8 des messer'ragenden Schwingbügels 7 ist.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß. wenn die Schneidka"te des beweglichen Messers 3 sich am Punkt C befinden würde und die Achse der Lagerung S am Punkt A. dies einer Blechdicke 0 entsprechen würde.

Die horizontale Komponente CC entspricht dem Schneidspiel j. Eine einfache Berechnung beweist nun, daß diese Abmessung gleich der horizontalen Komponente von AA ist. wenn der Punkt A in der horizontalen Ebene liegt, welche die erwähnte Schneidkante C enthält, d. h.:

J= e · tg.

Es ist ferner offensichtlich, daß, wenn dieser Punkt A nicht genau in dieser horizontalen Ebene liegen würde, sondern nur in deren Nähe, die obige Formel als erste Annäherung ebenfalls anwendbar sein würde. r-5

Bei dieser Anordnung wird das an den Messern gemessene Spiel automatisch proportional zur Dicke des zu schneidenden Bleches.

Es ist jedoch vorteilhaft, die Möglichkeil zur Einstellung der Proportionalitätskonstante als Funktion der Qualität des zu schneidenden Materials zu haben. In der Tat entspricht, wenn ein härteres Material zu schneiden ist, eine gegebene Schneidbeanspruchung einer geringeren Blechdicke, so daß ein kleineres Spiel vorgesehen werden muß.

Zur Modifikation der Proportionalitätskonstante ist es lediglich erforderlich, den Wert des Winkels α zu verändern. Zu diesem Zweck können die Lager, die die Achse des Niederhalters 5, 6 tragen, in einer geeigneten Anordnung vorgesehen werden, welche ihre Verstellung in der vertikalen und/oder horizontalen Richtung ermöglicht In der Tat ist es bei dieser Anordnung möglich, den Mittelpunkt 0 zu verlagern und damit den Wert des Winkels α zu verändern.

Der Niederhalter 5,6 wird durch den Schwingbügel 7 angehoben, welcher das bewegliche Messer trägt

Für diesen Zweck sind die Seitenpiatten 5 der Schürze 6 mit Bolzen 13 versehen, an denc^ die Seitenpiatten des Bügels 7 während der Aufwärtsbewe_feang desselben angreifen können.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Wiegeblechschere mit einem Rahmengestell, das ein feststehendes Messer trägt, und einem waagerecht schwenkbar gelagerten angetriebenen Schwingbügel, der ein bewegliches Messer trägt, das mit einem bestimmten Winkel zu dem feststehenden Messer eingestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der waagerechten Lagerung (8) auf den Seitenplatten (5) einer Schürze (6) angeordnet ist die als Niederhalter um eine mit dem Rahmengestell (1) starr verbundene waagerechte Lagerung (4) schwenkbar ist

2. Wiegeblechschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Lagerung (8) des Schwingbügels (7) sich in der Nähe der horizontalen, die Schneidkante des feststehenden Messers (2) enthaltenen Ebene befindet

3. Wh?geblechschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Antrieb (9) des Schwingbügels (7) direkt mit diesem gekuppelt ist.

4. Wiegeblechschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die die Schürze (6) tragende Lagerung (4) horizontal und/oder vertikal verstellbar ist