DE2129337A1 - Walzarmatur an der ein- oder auslaufseite von walzgeruesten - Google Patents

Description

• Walzarmatur an der Ein- oder Auslaufseite von Walzgerüsten Die Erfindung betrifft eine Walzarmatur an der Ein- und Auslaufseite on tçalzgerüsten. Diese besteht üblicherweise aus einem oder mehreren die Armaturen aufnehmenden Kästen für die Walzgutführungen, die ferschiebliuh und arretierbar auf einem Walzbalken angeordnet sind.
• Es ist bereits bekannt, die Armaturenkästen über einen in dem Walzbalken gelagerten Spindeltrieb zu verstellen, doch bereitet die Wartung der Spindel erhebliche Schwierigkeiten, da jeweils der Walzbalken dazu erst @on dem Walzgerüst gelöst werden muß, was längere Pausenzeiten erfordert. Außerdem sind diese Spindeln gegen Sinteranfall und Kühlwasser kaum geschützt, so daß diese sich bis heute in der Praxis nicht durchsetzen konnte.
• Aufgabe der Erfindung ist es, in Weiterbildung der bekannten Ausführungen, die Armaturenkästen mit ihren Klemm- und Verstelleinrichtungen derart auszubilden, daß ein schnelles Auswechseln ohne Lösen des Walzbalkens mögli h ist und ein Schutz der Verstellspindel gegen Einflüsse des Walzbetriebes gewährleistet ist. Zu Lösung der gestellten Aufgabe wird iorgeschlagen, die Armaturenkästen einstückig mit einem Supporttisch zu verbinden und diesen an dem Walzbalken verschieblivh und lösbar zu befestigen. Das geschieht in der Weise, daß der Supporttisch auf einer in dem Walzbalken drehfest angeordneten Verstellspinde mittels Verstellantrieb längs verschiedbar ist.
• Die Baueinheit on Armaturenkästen, Supporttlsch, Verstellantrieb und Verstelispindel ist lösbar mit dem Waizbalken verstunden.
• Das hat den Vorteil, daß die Armaturenkästen mit dem Supporttisch und dem Verstellantrieb zu einer vom Walzbalken überaus einfach und schnell lösbaren Baueinheit zusammengefaßt sind.
• Der Supporttisch ist dabei Träger -on einem oder mehreren Armaturenkästen. Die Umbauzeiten für die Armaturen werden wesentlich verringert, ohne daß der Walzbalken erst gelost werden muß. Wetter ist der Supporttisch so beschaffen, daß bei Störungen dieser mit seinen Einbauteilen aus der Halterung an dem Walzbalken herausspringen kann, ohne teure Teile zu zerstören. Außerdem ist die Verstellspindel unterhalb des Walzbalkens gegen Zunderanfall während des Walzbetriebes und Kühlwasser geschützt angeordnet.
• Weiter ergibt sich die Möglichkeit, je einen oder mehrere Armaturenkästen bei zwei- oder mehradrigem Walzen auf zwei oder mehreren Supporttischen anzuordnen, wobei jeder Supporttisch einen Verstellantrieb auf einer gemeinsamen Verstellspindel aufweist und jeder Supporttisch unabhängig von dem anderen verschiebbar ist. Das hat besondere Vorteile für zweiadriges beziehungsweise -mehradriges Walzen, um die den einzelnen Walzadern zugeordneten Eührungskästen vor den jeweiligen Walzenkalibern genau einzusetzen, was bei unterschiedlichen-Kaliberabstknden der Walzen der Fall ist. Weiter können die gleichen Baueinheiten auch für verschiedene Walzberüste mit unterschiedlicher Kalibereinstellung verwendet werden, wodurch die Ersatzteilhaltung verringert wird.
• Als weitere Merkmale der Erfindung besteht der Verstellantrieb aus einer mit dem Supporttisch verbundenen, drehbeweglich auf der Verstellspindel autsitzenden Gewindemutter, die über eine Kegelverzahnung mit der eigentlichen, in dem Supporttisch angeordneten Stellspindel verbunden ist. Die Gewindemutter dient dabei als Mivnehmerantrieb für den jeweiligen Supporttisch. Über Klemmschrauben ist der Supporttisch gegenüber dem Walzbalken verspannbar und arretierbar. Der Verstellantrieb kann ebenfalls mit anderen äquivalenten Mitteln ge:löst sein.
• Der Verstellantrieb und die Klemmschrauben durchgreifen den Walzbalken in einem Langloch. Der Supporttisch ist in einer Führungsnut (Dreikantnut) des Walzbalkens geführt.
• Der Supporttisch ist mit Spritzwasser und Schmiermittelkanälen durchsetzt, die zu den Armaturenkästen führen und so die hinderlichen Schlauchleitungen his auf eine Anschlußstelle verringern. Die Klemmschrauben weisen als Überlastsicherungen Sollbrüciistellen auf, -wodurcti -bei Überlastung durch Xerstören der Klemmschrauben der Supporttisch insgesamt sich von dem Walzbalken löst. Die Klemmschrauben sind vorzugsweise als Hammerkopfschrauben mit einem Anschlagvierkant ausgebildet, um einerseits eine gute Arretierung des Supporttisches an dem Walzbalken und andererseits ein leichtes Lösen von dem Walzbalken zu gewährleisten.
• Die Verstelispindel ist stirnseitig mit einem Flachzapfen versehen, die in eine Nut des Walzbalkens eingreift Weitere Vorteile der Erfindung sind, daß alle Teile auswechselbar sind, ohne daß teure Walzbalkenteile gewechselt werden müssen. Auf einfache Weise ist ein schnelles Auswechseln der ArmaturenkEsten gegen Ersatzkästen oder großere beziehungsweise kleinere möglich. Die Wartung wird wesentlich wereinfacht.
• Schließlich liegt die Verstellspindel im Schatten des Sinteranfalles und ist außerdem spritzwassergeschützt.
• Ein Ausführungsbeispiel stellt die Zeichnung dar. Es zeigen: Fig. 1 den Walzbalken mit Supporttisch und ArmaturenkGsten in der Vorderansicht, Fig 2 den Walzbalken nach Fig. 1 in der Draufsicht, Fig. 2 a den Walzbalken nach Fig. 1 mit vom Walzbalken gelöstem Supporttisch in der Draufsicht, Fig. 3 den Walzbalken nach Fig. 1 in der Seitenansicht, Fig. 4 den Walzbalken mit mehreren Supporttischen in der Vorderansicht, Fig. 5 den Walzbalken mit mehreren Supporttischen in der .Draufsicht.
• In den Fig. 1, 2 und 3 ist mit 1 ein Supporttisch mit darauf fest aufsitzenden Armaturenk&sten bezeichnet. Die Armaturenkästen 4 sind zur Aufnahme der eigentlichen WalzgutfUhrungen, die als Ein- oder Auslauf-, Drall- oder Rollenfuhrungen vor oder hinter Walzgerüsten ausgebildet sein können. Der Supporttisch 1 ist als Baueinheit mit den Armaturenkästen 4 längs des Walzbalkens 5 verschiebbar. Der Walzbalken 5 ist an Teilen eines Walzgerüstes W befestigt. Sum Befestigen und Klemmen des Supporttisches 1 an den Walzbalken 5 dienen Klemmschrauben 6 mit Hammerkopf 6a und Vierkantanschlag 6b im Längsloch 7 des Walzbalkens 5. An dem Walzbalken 5 ist ein unterer Führungsschlitz 8 mit Drekantprofil als Führung für den Supporttisch 1 vorgesehen.
• Zum Verschieben des Supporttisches 1 ist in diesem eine Verstellspindel 10 drehfest einerseits mit ihren stirnse@tigen Flachzapfen 12 in einer Nut li und andererseits an einem Druckstück 15 des Walzbalkens 5 gelagert. Auf der Verstellspindel 10 sitzt eine Verstellmutter 14 drehbeweglich auf, die jedoch in dem Supporttisch i drehbeweglich gelagert ist.
• Ein Verstellantrieb, beispielsweise ein Vierkantbolzen 15 mit stirnseitiger Kegelverzahnung 15a steht mit der Kegelverzahnung 14a der Verstellmutter 14 in formschlüssigen Eingriff.
• An den Klemmschrauben 6 ist eine Sollbruchstelle 6c als Überlastungssicherung vorgesehen Bei Überbeanspruchung oder Störungen in der Walzgutführung werden die Klemmschrauben 6 durch erhöhte Zugbeanspruchung an den Sollbruchstellen 6c abgerissen und der Supporttisch 1 mit seinen zu einer Baueinheit zusammengefaßten Teilen löt sich von dem Walzbalken 5.
• In der Fig. 2a ist der Supp rttisch 1 in ausgebautem Zustand dargestellt. In dem Supporttisch 1 sind Spritzwasserkanäle 17 und Schmiermittelkanäle 18 eingearbeitet, die zu den Armaturenkästen 4 führen. Es ist zu ersehen, daß die Baueinheit, be-Stehend aus Führungskästen 4, Supporttisch 1 und Verstellspindel 10 in einfacher Weise aus dem Walzbalken 5 ausbaubar sind.
• In den Fig. 4 und 5 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel, insbesondere für zweiadriges Walzen eine Walzarmatur dargestellte bei welchem auf einer gemeinsamen Verstellspindel 20a zwei, oder bei mehradriger Walzung mehrere Supporttische 21a, 21b unabhängig voneinander mit je einem Verstellantrieb 25a, 25b vorgesehen sind. Je-der Supporttisch 21a, 21b ist mit einem oder mehrere Führungskästen 24a, 24b einstückig verbunden, so daß die einzelnen Süpporttische unabhängig voneinander auf das jeweilige Walzkaliber genau eingestellt werden können.
• Da die Supporttische 21a, 21b auf der gemeinsamen, mit Gewinde versehenen Verstellspindel 20a sitzen, kann die gesamte Baueinheit, bestehend aus den Supporttisehen 21a, 21b und deren Führungskästen mit der Verstellspindel 20a schnell und leicht von dem Walzbalken 5 gelöst werden.

Claims (10)

1. Patentansprüche

   c,1i\ Walzarmatur an der Ein- oder Auslaufseite von Walzgerüsten, bestehend aus einem oder mehreren Armaturenkästen, die längsversohiebbar und arretierbar auf einem Walzbalken angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer qdermehrere Armaturenkästen (4) einstückig mit einem Supporttisch (1) verbunden sind, der Supporttisch (1) auf e-iner in dem Walzbalken (5) drehfest angeordneten Verstellspindel (10) mittels Verstellantrieb (15) längs verschiebbar und die Baueinheit von Armaturenkästen (4), Supporttisch (1), Verstellantrieb (15) und Verstellspindel (10) lösbar mit dem Walzbaken (5) Verbunden ist.
2. 2. Walzarmatur nach Ansprich 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere Armaturenkästen (4) einstückig mit Je einem Supporttisch (1) verbunden sind, die Supporttische (1) mit je einem Verstellantrieb (15) auf einer gemeinsamen Verstellspindel (10) längs des Walzbalkens (5) verschiebbar sind.
3. 3. Walzarmatur nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (15) aus einer in dem Supporttisch (1) drehbeweglich gelagerten auf der Verstellspindel (io) aufsitzenden Gewindemutter (14) besteht, die über eine Kegelverzahnung (14a, 15a) mit dem eigentlichen, in dem Supporttisch (1) angeordneten Verstellbolzen (15) verbunden ist.
4. 4. Walzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; daß der Supporttisch (1) mittels Klemmschrauben (6) gegenüber dem Walzbalken (5) verspannbar und arretierbar ist.
5. 5. Walzarmatur nach einem der orhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (15) und die Klemmschrauben (6) den Walzbalken (5) in einem Langloch (7) durchgreifen.
6. 6. Walzarmatur nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß der Supporttisch (1) in einer Führungsnut (8) des Walzbalkens (5) geführt ist.-
7. 7. Walzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Supporttisch (1) mit Kanälen für Spritzwasser (17) und Schmiermittel (18) durchsetzt ist.
8. 8. Walzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (6) als @ Überlastsicherung mit Sollbruchstelle (6c) ausgebildet sind.
9. 9. Walzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (6) als Hammerkopfschrauben (6a) mit Anschlagvierkant (6b) aus gebildet sind.
10. 10. Walzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellspindel (10) mit einem Fiachzapfen (12) stirnseitig versehen ist, der in eine Nut (11) des Walzbalkens (5) eingreift.