DE19847906C1 - Walzgerüst - Google Patents
WalzgerüstInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst, welches im wesentlichen aus einem nicht walzkraftübertragenden Führungsständer, paarweise über walzkraftübertragende Zuganker verbundenen Lagereinbaustücken für die Walzen sowie einem auf den Säulen des Führungsständers fest angeordneten Anstellgetriebe besteht. DOLLAR A Die Aufgabe, Walzgerüste der gattungsbestimmenden Art so zu verbessern, daß neben der ansich bekannten symmetrischen Verstellung der Horizontalwalzen zur Walzlinie mittels des Anstellgetriebes auch eine asymmetrische Verstellung realisierbar ist, wird dadurch gelöst, daß die Zuganker (8) vertikal verstellbar und drehbar im Anstellgetriebe (3) aufgehängt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst, welches im wesentlichen aus einem nicht
walzkraftübertragenden Führungsständer, paarweise über walzkraftübertragende
Zuganker verbundenen Lagereinbaustücken für die Horizontalwalzen sowie einem
auf den Säulen des Führungsständers fest angeordneten Anstellgetriebe besteht.
Walzgerüste mit paarweise über walzkraftübertragende Zuganker verbundenen
Lagerbaustücken der Horizontalwalzen, auch als vorgespannte ständerlose
Walzgerüste bezeichnet, sind beispielsweise aus der DE 43 22 389 A1 bekannt,
wobei hier ein Duo-Walzgerüst offenbart wird.
Dieses Walzgerüst zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß die
Lagereinbaustücke mit den in ihnen gelagerten Walzen und Zugankern durch letztere
verbunden sind, die die Walzkräfte aufnehmen und in einem auf den Säulen des
Führungsständers fest angeordneten Anstellgetriebe hängend drehgelagert sind.
Der Drehantrieb der Zuganker erfolgt über das besagte Anstellgetriebe, wobei durch
die in den Lagereinbaustücken befestigten Gewindemuttern und die zugehörigen
Links- bzw. Rechtsgewinde der Zuganker eine Anstellung der oberen und unteren
Walze realisiert wird.
Unter Voraussetzung, daß exakt gleiche Walzendurchmesser vorliegen, ist mit dieser
technischen Lösung eine exakte symmetrische Verstellung der Horizontalwalzen zur
Walzlinie gewährleistet, da die Lage der Walzlinie bei jeglicher Verstellung
unverändert bleibt.
Ferner ist durch die DE 25 06 449 A1 ein Walzgerüst bekannt, bei welchem ebenfalls
eine symmetrische Anstellung der oberen und unteren Horizontalwalze infolge
Drehbarkeit der Zuganker realisierbar ist, wobei des Weiteren die Zuganker im Sinne
einer Verlängerung bzw. Streckung derselben vertikal verstellbar ausgeführt sind.
Dabei ist der obere Teil der zweigeteilten Zuganker mittels Hydraulik
druckbeaufschlagbar. Im wesentlichen wird hierbei bezweckt, die Vorspannung im
System aufzuheben, um eine einfache symmetrische Verstellung der
Horizontalwalzen durch die Drehbewegung der Zuganker bewerkstelligen zu können.
Sobald die gewünschte symmetrische Verstellung der Horizontalwalzen zur Walzlinie
vollzogen ist, wird der hydraulische Druck zurückgenommen und demgemäß so die
Vorspannung wieder aufgebracht.
Ist die Forderung nach exakt gleichen Walzendurchmessern nicht erfüllt oder handelt
es sich bei dem betrachteten Walzgerüst um ein Universalwalzgerüst mit Horizontal-
und Vertikalwalzen zur Herstellung von Doppel-T-Profilstahl, wird infolge stetig
steigender Anforderungen der profilverarbeitenden Industrie an die Qualität der zu
walzenden Profile, insbesondere an die Toleranzhaltigkeit und Symmetrie derselben,
eine zusätzliche asymmetrische Verstellung der Horizontalwalzen in Bezug auf die
Walzlinie unerläßlich, wogegen der Walzenballen der Vertikalwalzen immer
symmetrisch zur Walzlinie angeordnet bleibt.
Auch beim Walzen von U-Profilen auf Universalwalzgerüsten besteht die Forderung
nach einer asymmetrischen Verstellung des Horizontalwalzenpaares zur Walzlinie in
der Größenordnung vom 0,3 bis zum 0,4-fachen der Flanschbreite des größten
U-Profils, wobei auch hier der Walzenballen der Vertikalwalzen immer symmetrisch
zur Walzlinie angeordnet bleibt.
Eine technisch fortschrittliche Lösung zur Bewältigung des dargestellten Problems,
das heißt, eine asymmetrische Verstellung der Horizontalwalzen der Walzgerüste
vorstehend beschriebener ständerloser Bauarten zu realisieren, ist bisher unbekannt
geblieben. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
Aufgabe der Erfindung ist es, Walzgerüste der gattungsbestimmenden Art so zu
verbessern, daß neben der an sich bekannten symmetrischen Verstellung der
Horizontalwalzen zur Walzlinie mittels des Anstellgetriebes auch eine asymmetrische
Verstellung realisierbar ist, wobei die Walzlinie bei Universalwalzgerüsten definiert ist
durch die Ballenmitte der Vertikalwalzen und/oder die Mitte der Armaturen sowie bei
Duo-Walzgerüsten ausschließlich durch die Mitte der Armaturen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Zuganker zur asymmetrischen
Verstellung der Horizontalwalzen zur Walzlinie vertikal verstellbar und zur
symmetrischen Verstellung der Horizontalwalzen zur Walzlinie drehbar im
Anstellgetriebe aufgehängt sind.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Anstellgetriebe durch zwei getrennt
voneinander betriebene Antriebsbaugruppen, zum einen für die vertikale Verstellung
der Zuganker und zum anderen für die Drehung der Zuganker, gebildet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Zuganker über ein
Bewegungsgewindepaar an einem Antriebsgetrieberad für die vertikale Verstellung
des Zugankers aufgehängt.
Weiterhin wird im Sinne der Erfindung vorgeschlagen, daß das Antriebsgetrieberad
der Antriebsbaugruppe für die vertikale Verstellung des jeweiligen Zugankers sich
drehbar gelagert am Getriebegehäuse mittels Stützlager abstützt und mit einer
Gewindespindel drehfest verbunden ist, die Gewindespindel ihrerseits, das
Bewegungsgewindepaar bildend, in eine drehfeste, jedoch axial verschiebbare
Mutter einschraubbar ist, die Antriebsbaugruppe für die Drehung des jeweiligen
Zugankers ein drehbar gelagertes Antriebsgetrieberad aufweist, welches drehfest mit
dem axial verschiebbaren Zuganker verbunden ist und an der oberen Stirnseite des
Zugankers eine Mutter drehfest, jedoch lösbar angeordnet und so als Stützlager
ausgebildet ist, daß sie sich am Kopf einer drehfest, jedoch lösbar mit der Mutter der
Antriebsbaugruppe für die vertikale Verstellung des Zugankers verbundenen
Schraube gleitend abstützt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile werden insbesondere darin gesehen, daß
sowohl über eine symmetrische als auch eins asymmetrische Anstellung der
Horizontalwalzen zur Walzlinie bei Duo- und bei Universalwalzgerüsten der
gattungsbestimmenden Art unmittelbar auf die Qualität der zu walzenden Profile
Einfluß genommen werden und die Anstellung der Horizontalwalzen schnell und
problemlos erfolgen kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Walzgerüstes,
Fig. 2 die Schnittdarstellung nach Fig. 1 in einem ausgewählten Bereich des
Anstellgetriebes.
Gemäß Fig. 1 besteht das erfindungsgemäße Walzgerüst, hier in Form eines
Universalwalzgerüstes, aus dem Führungsständer 1, auf dessen Säulen 2 das
Anstellgetriebe 3 fest angeordnet ist.
Zwischen den Säulen 2 des Führungsständers 1 sind die Lagereinbaustücke 4 der
Horizontalwalzen 5 und die Lagereinbaustücke 6 der Vertikalwalzen 7 geführt.
Die Zuganker 8, welche die Lagereinbaustücke 4 der Horizontalwalzen 5
kraftübertragend verbinden, sind jeweils vertikal verstellbar und drehbar im
Anstellgetriebe 3 aufgehängt.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, ist das Anstellgetriebe 3 durch zwei getrennt voneinander
betriebene und übereinander angeordnete Antriebsbaugruppen 9 und 10 gebildet.
Hierbei ist die oben liegende Antriebsbaugruppe 9 für die vertikale Verstellung und
die unten liegende Antriebsbaugruppe 10 für die Drehung des jeweiligen
Zugankers 8 vorgesehen.
Jeder Zuganker 8 ist über ein Bewegungsgewindepaar 11 an einem
Antriebsgetrieberad 12 der Antriebsbaugruppe 9 für die vertikale Verstellung des
Zugankers 8 aufgehängt.
Das Antriebsgetrieberad 12 stützt sich dabei drehbar gelagert vermittels
Stützlager 13 am Getriebegehäuse 14 ab und ist mit einer Gewindespindel 15
drehfest verbunden, die ihrerseits in eine drehfeste, jedoch axial verschiebbare
Mutter 16 einschraubbar ist.
Gewindespindel 15 und Mutter 16 bilden somit das genannte
Bewegungsgewindepaar 11.
Ebenfalls an der Mutter 16 ist aus Montagegründen im unteren Bereich derselben
axial eine Schraube 17 drehfest, jedoch aus besagten Gründen lösbar befestigt,
deren Kopf 18 eine mit Außengewinde behaftete Mutter 19 aufnimmt, die ihrerseits
ebenfalls drehfest, jedoch lösbar an der oberen Stirnseite des Zugankers 8 in einer
Gewindebohrung desselben eingeschraubt ist.
Infolge dieser konstruktiven Ausbildung wirkt die Mutter 19 als Stützlager und stützt
sich gleitend am Kopf 18 der Schraube 17 ab.
Die Antriebsbaugruppe 10 für die Drehung des jeweiligen Zugankers 8 weist
ebenfalls ein drehbar gelagertes Antriebsgetrieberad 20 auf, welches seinerseits
drehfest mit dem axial verschiebbaren Zuganker 8 verbunden ist.
Nachfolgend wird die Funktion und Wirkungsweise der Erfindung näher beschrieben.
Die Zuganker 8 werden mittels der Antriebsbaugruppe 10 bekanntermaßen in
Drehung versetzt und besorgen die symmetrische Verstellung der
Lagereinbaustücke 4 sowie der Horizontalwalzen 5 zur Walzlinie 21 über Links- und
Rechtsgewinde 22, 23 sowohl an den Zugankern 8 als auch in den
Gewindemuttern 24, 25 der zugehörigen Lagereinbaustücke 4.
Die Walzlinie 21 entspricht ebenfalls der Symmetrielinie der Vertikalwalzen 7, die
ihrerseits im Walzgerüst fest angeordnet sind und keiner Verstellung bedürfen.
Um bei Bedarf eine asymmetrische Verstellung der Horizontalwalzen 5 zur
Walzlinie 21 und damit zur Symmetrielinie der Vertikalwalzen durchführen zu
können, wird die Antriebsbaugruppe 9, insbesondere das Antriebsgetrieberad 20 in
Drehung versetzt. Entsprechend der gewünschten Vertikalbewegung links- oder
rechtsdrehend.
Dabei dreht sich die Gewindespindel 15 des Antriebsgetrieberades 20 in die
Mutter 16 hinein oder aus dieser heraus, woraus wiederum die vertikale Bewegung
des jeweiligen Zugankers 8 resultiert.
Die Mutter 17 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels einer geeigneten
Nut-Feder-Führung sicher am Getriebegehäuse 14 vertikal geführt.
Der Zuganker 8 ist seinerseits mittels einer Nut-Feder-Führung am
Antriebsgetrieberad 20 vertikal geführt.
Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht auf die vorstehende bevorzugte
Ausführungsform der Aufhängung der Zuganker 8 im Anstellgetriebe 3 beschränkt
ist. Weitere äquivalente Ausführungsformen sind denkbar und werden durch die
Erfindung mit erfaßt.
Auch ist die vorbeschriebene Erfindung besonders für Duo-Walzgerüste der
gattungsbestimmenden Art geeignet.
Claims (4)
1. Walzgerüst, bestehend aus einem nicht walzkraftübertragenden
Führungsständer, paarweise über walzkraftübertragende Zuganker
verbundenen Lagereinbaustücken für die Horizontalwalzen sowie einem auf
den Säulen des Führungsständers fest angeordneten Anstellgetriebe,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuganker (8) zur asymmetrischen Verstellung der Horizontalwalzen (5) zur
Walzlinie (21) vertikal verstellbar und zur symmetrischen Verstellung der
Horizontalwalzen (5) zur Walzlinie (21) drehbar im Anstellgetriebe (3)
aufgehängt sind.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Anstellgetriebe (3) durch zwei getrennt voneinander betriebene
Antriebsbaugruppen (9, 10), zum einen für die vertikale Verstellung der
Zuganker (8) und zum anderen für die Drehung der Zuganker (8), gebildet ist.
3. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Zuganker (8) überein Bewegungsgewindepaar (11) an einem
Antriebsgetrieberad (12) für die vertikale Verstellung des Zugankers (8)
aufgehängt ist.
4. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. das Antriebsgetrieberad (12) der Antriebsbaugruppe (9) für die vertikale Verstellung des jeweiligen Zugankers (8) sich drehbar gelagert am Getriebegehäuse (14) mittels Stützlager (13) abstützt und mit einer Gewindespindel (15) drehfest verbunden ist,
- 2. die Gewindespindel (15) ihrerseits, das Bewegungsgewindepaar (11) bildend, in eine drehfeste, jedoch axial verschiebbare Mutter (16) einschraubbar ist,
- 3. die Antriebsbaugruppe (10) für die Drehung des jeweiligen Zugankers (8) ein drehbar gelagertes Antriebsgetrieberad (20) aufweist, welches drehfest mit dem axial verschiebbaren Zuganker (8) verbunden ist und
- 4. an der oberen Stirnseite des Zugankers (8) eine Mutter (19) drehfest, jedoch lösbar angeordnet und so als Stützlager ausgebildet ist, daß sie sich am Kopf (18) einer drehfest, jedoch lösbar mit der Mutter (16) der Antriebsbaugruppe (9) für die vertikale Verstellung des Zugankers (8) verbundenen Schraube (17) gleitend abstützt.
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