DE293178C - - Google Patents

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DE293178C
DE293178C DENDAT293178D DE293178DA DE293178C DE 293178 C DE293178 C DE 293178C DE NDAT293178 D DENDAT293178 D DE NDAT293178D DE 293178D A DE293178D A DE 293178DA DE 293178 C DE293178 C DE 293178C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/02Expressing juice from sugar cane or similar material, e.g. sorghum saccharatum
    • C13B10/06Sugar-cane crushers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bekannten Mühlen zum Auspressen des Saftes aris faserigen Pflanzenteilen, Z. B. von Zuckerrohr, .Sorghum, Sisal, Mais u. dgl., welche mit drei Walzen, einer Obcrwalze und zwei die Einführung bzw. den Austrag des Gutes bewirkenden Unterwalzen arbcitqn, zeigen verschiedene Mängel, welche sowohl durch die Art der Anordnung der zwischen den Untcrwalzcn eingebauten Bagassebrücke mit ihrem Messer und
ίο deren Abhängigkeit von der Einführungswalze als auch durch die Schwierigkeit bedingt sind, die die Einhaltung gleichen richtigen Druckes zwischen Austragwalze und, Oberwalzc χ\ηΛ das Nachstellen der Unterwalzen bei ungleicher Abnutzung dieser letzteren verursachen.
Die Einstellung der Bagassebrücke zur Erzielung eines einwandfreien Preßvorganges kann nur bei Stillstand der Mühle erfolgen und macht daher mehrfaches Stillsetzen bis zur Erzielung
ao der richtigen Lage erforderlich. Jede Nachstellung der Einführungswalze zwingt zu einem neuerlichen Einstellen der Bagassebrücke; der Druck zwischen Oberwalze .und Austragwalze ändert sich mit der Beschickung der Mühle und
a5 kann daher nicht auf der gleichen, richtigen Höhe erhalten werden. Bei ungleicher Abnutzung der Walzen muß die eine oder andere der Unterwalzen nachgestellt werden, kommt dadurch in eine schräge Lage, und es ergeben sich neben Heißlaufen der Lager Betriebsstörungen. ·.·:·■;
Dies ist auch der Fall bei den Lagern der mit hydraulischem Druckausgleich belasteten Oberwalzc, wenn eine in der Länsgrichtung
der Walzen ungleiche Beschickung oder Abnutzung eintritt. Wenn nämlich, wie bisher üblich, die Oberwalze Druckausgleich besitzt,^ · die Unterwalzen aber feste, nachstellbare Lager-' schalen haben, so findet bei wechselnder Beschickung ein verschieden großes Ausweichen der Oberwalze statt. Dadurch vergrößert sich der Zwischenraum zwischen Oberwalze und festliegender Austragwalze um ebensoviel, als der Zwischenraum zwischen Oberwalze und Einführungswalze, und das zwischen diesen letzteren Walzen vorgepreßte Preßgut erfährt beim Durchgang zwischen der Oberwalze und der Austragwalze eine zu geringe oder gar keine Pressung, so daß die Ausbeute eine geringere wird oder ein nochmaliges Durchführen durch die Mühle erforderlich erscheint. Es ist bereits versucht worden, diesem Übelstande dadurch abzuhelfen, daß die Unterwalzen mit Druckausgleichung ausgerüstet wurden. Jn diesem Falle ändert sich aber die Lage der Einführungswalze zur Messerkante der Bagassebrücke fortwährend ; bei geringerer Beschickung als die ' normale wird die Einführungswalze gegen die Messerkante gepreßt, was eine starke Abnutzung dieser letzteren und selbst einen Bruch der Bagassebrücke zur Folge haben kann. Bei stärkerer als der normalen Beschickung entfernt sich.die Einführungswalze von der Messerkante, und ein Teil der Bagasse dringt in den entstehenden Spalt zwischen Brücke und Walze ein, wodurch es zu einer Betriebsunterbrechung kommt. Bei den bekannten Mühlen werden ferner Lager verwendet, die zwar nachstellbar,
i| t7 ■ Λ
aber im Betriebe starr und unbeweglich sind.;; auch kommen Lager zur Verwendung, deren Schalen unter hydraulischem Druck stehen, ·> daher beweglich sind und je nach der Be-Schickung der Mühle selbsttätig sich einstellen. Wenn sich nun infolge ungleicher Abnutzung der betreffenden Walze die Notwendigkeit er-1 gibt, die festen Lager mit Hilfe von Keilen, Druckschrauben, Einlcgchlcchen u. dgl. in un- -10 gleichem Maße nachzuziehen, so gelangt die Walze in eine schräge Lage. Das gleiche geschieht bei Lagern mit Druckausgleich, wenn bei einer in der Längsrichtung der Walze ungleichen Beschickung das eine Lager mehr zurückweicht als das andere. Bei den Mühlen bekannter Bauart können nun die Lagerschale!! keine Schrägstellung annehmen; die Welle liegt daher dann einseitig auf den Laufflächen der Lagerschalen auf und es tritt neben einseitiger
ao 'Abnutzung der Welle und ihrer Lager auch ein Heißlaufen der letzteren ein. Die Erfindung betrifft eine Dreiwalzenmühle, bei der alle vorgenannten Mängel beseitigt sind.
Die Bagasscbrücke ist mit dem Ständer in
ä5 solcher Weise verbunden, daß ihre Einstellung sowohl in der Höhe als auch nach der Seite hin in entsprechender Neigung während, des Betriebes erfolgen kann, und daß die erzielte
: , richtige Einstellung der Bagassebrücke auch bei Verstellung der Einführungswalzc erhalten
, bleibt. Dadurch wird auch die Anwendung des hydraulischen Druckausgleiches bei den Unter-walzen in einer vorteilhaften Weise praktisch durchführbar und dadurch unter allen Um* .35 ständen ein gleichbleibender Druck sowohl zwischen Einführungswalze und Oberwalze als auch zwischen letzterer und der Austragwalze: gesichert. ,
Die Lager der Walzen sind derart beweglich eingerichtet, daß sie sich jeder Lage der Walzen anpassen können, und · daß daher stets eine gleichmäßige Druckverteilung auf die Lagerlaufflächen gewährleistet ist.
Es sind bereits Einrichtungen zur Verstellung der Bagassebrücke bekannt geworden. Bei einer dieser Einrichtungen ist die Verstellung nur in senkrechter Richtung möglich, und zwar mit Hilfe von in den Brückenenden eingepaßter und in den Ständern in senkrechten Schlitzen geführter Schrauben; eine seitliche Bewegung ist hierbei nur für das obere Ende der Brücke vorgesehen, und zwar mit Hilfe eines Bügels.
Wenn bei einer derartigen Einrichtung die
eine Kante des Bagassemessers abgenutzt ist und nicht mehr dicht an der Einführungswalze anliegt und Bagasse zwischen Messer und Walze hindurchzutreten beginnt, so muß eine Nachstellung erfolgen, welche die .Messerkante wieder zum dichten Anliegen an die Walze bringt.
Dies -kann entweder durch Anziehen des Bügels oder durch Senken der ganzen Bagassebrücke mittels Keile oder durch Anwendung beider Ver- Stellungsarten geschehen.
Bei der erstgenannten Art. der Vcrstclhing wird der Eingangsspalt zwischen Messer .und ^Obcrwalzc durch das Heranziehen des Messers an die Einführungswalzc vergrößert, der Ausgangsspalt zwischen Messer und Oberwalzc dagegen verkleinert; das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsspalt, welches für ein einwandfreies Arbeiten der Mühle von größter Wichtigkeit ist, wird geändert, was von ungünstigem Einfluß auf das Arbeiten der Mühle ist und Betriebsstörungen zur Folge hat.
Bei der zweitgenannten Verstellungsart wird der Eingangsspalt noch erheblich mehr vergrößert, und da die senkrechte Verschiebung den größeren Ausgangsspalt um dasselbe Maß in senkrechter Richtung vergrößert wie den , kleineren Eingangsspalt, letzteren also verhältnismäßig viel mehr, so wird wieder das günstige Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangs- ; spalt verändert und somit das gute Arbeiten der Mühle gestört.
Bei der dritten kombinierten Verstcllungsart sind die Folgen die gleichen, weil die Wirkungen der beiden Verstellungen sich im gleichen Sinn vollziehen.
Dieselbe nachteilige Wirkung, die bei Abnutzung der Messerkante das Nachstellen des Messers bzw. der Bagassebrücke hervorbringt, tritt auch auf, wenn infolge Abnutzung der Einführungswalze diese letztere nachgestellt weiden muß.
Die Ursache liegt darin, daß bei der bekannten Einrichtung für die Achse der Bagasse- : brücke nur eine senkrechte Verschiebung und für die wirksame Messerkante und das Messer nur eine wagerecht verlaufende bogenförmige Seitenbewegung um diese Achse ermöglicht ist, was eine solche Veränderung in der Lage der ■ oberen Messerbahn zur gegenüberliegenden Umfangsbahn der Oberwalze zur Folge hat, daß das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsspaltbreite gestört wird.
Bei der vorliegenden Einrichtung dagegen kann dieses Verhältnis immer richtig eingestellt ■: werden, weil nicht nur das Messer um die Achse der Bagassebrücke geschwenkt werden kann - (und zwar durch Längenänderung der Stange 10 bzw. 41, Fig. ι und 3), sondern weil auch die , Achse der Bagassebrücke außer einer senkrechten auch eine wagerechte Verstellung erfahren kann (durch Verstellung der Keile 6 und .Längenänderung der Stangen bzw. durch Längenänderung der Stange 35 und Verstellung der exzentrisch gebohrten Traghülsen 29, Fig. 3).
Weiter hat die vorliegende Einrichtung noch die Wirkung, daß die einmal'erzielte richtige Einstellung der Bagassebrücke bei notwendig
werdender Verstellung der Eingangswalze Braklisch unverändert richtig erhalten bleibt, und zwar sowohl hinsichtlich des Anliegens der Mi'sserkante an der Eingangswalze, als hinsieht lieh der Erhaltung des richtigen Verhältnisses von Eingangs- zu Ausgangsspalt.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung ist nur eine wagcrechte Verschiebung der Bagasse-· brücke mit Hilfe von Keilen möglich; eine
ίο senkrechte Verstellung könnte bestenfalls durch dünne Mctallplc^tten erreicht werden, ,die in der erforderlichen Anzahl zwischen die wagerechte Unterfläche der Bagassebrücke und deren Stützfläche eingelegt werden. Eine Änderung der
Neigung der Bagassebrücke ist nicht möglich; sie bleibt bei allen wagerechten und senkrechten Verschiebungen zu sich selbst parallel, und zwar senkrecht. Infolgedessen kann auch die Lage der oberen Bahn des Bagassemessers zur
ίο Erzielung des erforderlichen Verhältnisses von Eingangsspalt zu Ausgangsspalt nicht geändert werden. Eine diesem Zwecke dienende Maßnahme könnte nur in der entsprechenden Anarbeitung der oberen Führungsbahn des Messers selbst bestehen, die natürlich außerordentlich zeitraubend wäre und bis zur Erreichung des gewünschten Zieles ein vielmaliges Ein- und Ausbauen mit dazwischenliegenden Probepressungen erforderlich machen würde.
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Atisführungsformen von Dreiwalzenmühlen veranschaulicht, an welchen die Erfindung angebracht erscheint. Die Fig. I und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. Schnitt eine Mühle und in Vorderansicht bzw. Schnitt einen ihrer Ständer für den Fall, als die Bagassebrücke bei festen, nachstellbaren Unterwalzenlagern und unter hydraulischem Druckausgleich stehenden Ober-: walzenlagern angeordnet ist. Die Fig. 3 und 4
^40 veranschaulichen in gleicher Weise die Anordnung der Bagassebrücke bei fest gelagerter Oberwalzc und unter hydraulischem Druckausgleich stehenden Unterwalzenlagern.
In beiden Ausführungen bezeichnet A den Mühlenständer, O die Oberwalze auf ihrer Welle W, U1 die Einführungswalze, U2 die Austragwalze, W1, W2 die Wellen dieser Walzen, . B die Bagassebrücke, deren oberer Teil, das Messer M, mit der Brücke lösbar verbunden ist. Die Messerkante K streift das Preßgut von der Walze W1 ab, und die Messerbahn b führt dasselbe zwischen die Obcrwalze O und die Aus- - tragwalze U2. ■ :
Der Eingangsspalt und der Ausgangsspaltdieser Mcsserbahn sind mit S1 und s2 bezeichnet ; ihre Breiten müssen wegen des guten Arbeit ens der Mühle in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
Mindestens einer der beiden Ständer A ist an der den Zwischenraum der beiden Untcrwalzcn U1, U2 deckenden Stelle mit einem Schlitz S verschen, durch welchen hindurch die Bagassebrücke B bei abgenommenem MesserM, auf der Welle 1 gleitend, eingebracht und eingebaut bzw, herausgenommen werden kann, ohne daß ein Ständer oder eine Walze zu diesem Zwecke entfernt werden muß.
Gemäß der Erfindung ruht bei der Ausführung nach Fig. r und 2 die Bagassebrücke B, um ihre Höheneinstellung bewirken zu können, mit ihrer Welle 1 in Lagern 2, die mittels Rollen 3 auf je einer Platte 4 gelagert sind; die Platten 4 sind zwischen Angüssen 5 des Ständers geführt und können von Hand (beispielsweise durch Keile 6 und Stellschrauben 7) gehoben werden.
Um die Bagassebrücke in der Seitenrichtung zu verstellen und ihr die entsprechende Neigung zu geben, sind an jeder Stirnseite der Brücke zwei Zapfen 8 und 9 vorgesehen, an denen Stangen io bzw. U von veränderbarer Länge angreifen, welche parallel"zu dem durch die Kante K des Messers M gelegten Halbmesser Ko ; der Einführungswalze U1 liegen, und deren normale Länge gleich diesem Halbmesser ist. Die Stangen 10, 11 sind bei I2 und 13 an eine Schwinge 14 angelenkt, welche in den Punkten 15 und 16 an zwei gleich langen Stelzen 17 und 18 aufgehängt ist; diese können um mit dem Ständer A festverbundenc Zapfen 19, 20 schwingen. .
An der Schwinge 14 ist bei 2Γ eine Gewindestange 22 angclcnkt, die durch ein am Lager £ der Einführungswalze U1 oder am Ständer A angebrachtes Auge 25 hindurchgeht und mittels der Mutter 23 und Gegenmutter 24 einstellbar befestigt ist.
Durch Längenänderung der Stangen 10 und 11 kann die Bagassebrücke in wagerechter Richtung verstellt bzw. auch ihre Neigung geändert werden, so zwar, daß die Kante K des Messers M an die Einführungswalze U1 zum Anliegen kommt und auch das Verhältnis der Spalten S1, S2 zueinander in der für den richtigen Preßvorgang erforderlichen Weise festgesetzt werden kann, ohne die Mühle zum Stillstand bringen zu müssen. Zufolge der Parallelführung der Brücke durch die mit dem Halbmesser Ko parallelen und gleich langen Stangen io, 11 werden bei der Höhenverstellung der Brücke alle Punkte dieser letzteren und daher auch die Messerkante K Bogen beschreiben, die parallel zu dem in der Nähe des Punktes K (Fig. 1) liegenden Teil des Umfanges der Walze CZ1 sind. Infolgedessen rückt die Messerkante an diesem Umfangsteil aufwärts (bzw. abwärts) und bleibt daher stets in richtiger Anlage an der Walze. Durch die Parallelführung mittels eier gleich langen Stelzen 17, τ8 wird bei Verstellung der Gewindestange 22 die
Schwinge 14 und somit auch die Bagassebriicke wagcrccht zu sich selbst verschoben, und deren Stellung zur Einführungswaizc bleibt demnach auch bei Verschiebungen dieser Walze bzw. ihrer Lager unbeeinflußt. Es entfällt daher die bisher bestandene Notwendigkeit, bei jedesmaligem Einstellen der Einführungswalzc die Bagassebriicke neuerlich einstellen zu müssen. Die Schwinge 14 kann auch noch durch eine Stange (oder Stfcngen) 26, welche am Zapfen 15 angelcnkt sind, mit dem Zapfen 9 der Bagassebriicke verbunden sein. Diese Stange (oder Stangen) wird nach Einstellung der Bagassebriicke festgestellt und dient zur direkten Uber- tragnng der Bewegung des Lagers L der Unterwal ze U1 auf die Bagassebriicke. · Durch die Verbindung der Bagassebriicke mit den Lagern der Einführungswalzc in den Fixpunkten 25 wird erst die Möglichkeit gegeben, den hydraulischen Druckausgleich bei den Untcrwalzcn in praktischer Weise zur Anwendung bringen und dadurch einen stets gleichen Druck zwischen diesen und der Oberwalze aufrechterhalten zu können.
as Die Walzenlager selbst sind so eingerichtet, daß ein stets gleichmäßiges Aufliegen der Walzenwellen W, W1, W2 in ihren Lagerschalen gewährleistet ist und dadurch die Gefahr des Heißlaufens der Lager und daraus sich ergebende Betriebsunterbrechungen beseitigt sind. Eine derartige Einrichtung für fest einstellbare'Lager besteht, wie die Fig. 1 und 2 zeigen,
■ darin, daß die Lagerschalen 54, welche bei den Mühlen bekannter Bauart zylindrisch geformt sind und in zylindrisch ausgedrehten Pfannen
.: . der Lagerkörper liegen, nunmehr, wie aus Fig. 2 ersichtlich, kugelförmig angedreht sind und in kugelschalenförmigen Pfannen 55 ruhen, so daß sie in diesen letzteren nach allen Richtungen beweglich sind und daher jeder Lageänderung der Walzen folgen können, wodurch ein stets gleicher Auflagerdruck auf der ganzen Lager-
,, schale erzielt und ein Heißlaufen vermieden wird.
Die Lagerschalen' sind durch geeignete Mittel verhindert, mit den Walzen sich zu drehen, " beispielsweise durch Platten 56, welche an den achsial gerichteten Endflächen der Lager befestigt sind, und gegen welche die abgerundeten Endflächen der Lagerschalcn sich anlegen.
Wenn Lager mit hydraulischem Druckaus-
■ gleich zur Anwendung kommen, wie dies beispielsweise für die Oberwalze O in Fig. 1 und 2 angenommen ist, so erfolgt die Übertragung des Druckes vom hydraulischen Kolben auf die • Lagerschale anstatt mittels ebener Druckflächen gemäß der Erfindung durch einen Druckübertragungszylinder 51, der zwischen dem Druckkolben 48 des hydraulischen Zylinders 49 und der Lagerschale" 50 eingeschaltet ist und in zylindrisch ausgedrehten Pfannen des Kolbens und des Lagers ruht. Dieser Druckübertragungszylinder ist senkrecht zur Druckrichtung und zur Walzenachse W angeordnet und bewirkt, daß die Lagerschale jeder Lageänderung der Walze sich anpassen kann, wodurch ebenfalls ein gleichmäßig verteilter Auflagerdruck gewährleistet und ein Heißlaufen verhindert wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4, bei der, wie früher erwähnt, die Unteiwalzen unter hydraulischem Druckausgleich stehen, die Oberwalze dagegen fest gelagert ist, ruht die Welle I der Bagassebrücke B in exzentrischen Bohrungen 28 zweier zylindrischer Hülsen 29, die in den Lagern 2 drehbar gestützt sind und auf ihren aus dem Ständer A vorragenden Enden je ein Schaltrad 30 tragen und einen exzentrischen Ansatz 3I besitzen.. Jede Hülse 29 kann mit Hilfe ihres Schaltradcs 30 und eines um sie drehbaren Schalthebels h mit Schaltklinke und vermittels einer Gegenklinke vor- oder rückwärts gedreht werden, wodurch der Mittelpunkt der' exzentrischen Bohrung 28, somit auch die Welle 1 und die Bagassebrücke gehoben oder gesenkt werden.
Diese Art der Verstellung kann, ebenso wie jene nach Fig. r und 2, selbstverständlich auch bei jenen Walzenmühlen Anwendung finden, ■ bei denen die Oberwalze hydraulisch. belastet ist, während die Unterwalzen fest einstellbar sind; ebenso bei jenen Walzenmühlen, bei denen alle Walzen mit hydraulischem Druckausgleich versehen sind.
Die Höhenverstellung während des Betriebes ist durch hydraulische Druckentlastung der : Bagassebrücke erleichtert. Zu diesem Zwecke sind die hydraulischen Zylinder 32 angeordnet, .:. deren Kolben 33 sich gegen Tragpratzen 34 an ■ ·. der Brücke legen und den Druck des Preßgutes ganz oder zum größten Teil aufnehmen.
Die exzentrischen Ansätze 31 der Hülsen 29 werden von in ihrer Länge einstellbaren Stangen 35, 35' umfaßt, die an den Zapfen 36 von an den Ständern A bzw. an den Lagern L der Einführungswalze U1 geführten Kreuzköpfen 37 angelenkt sind; diese Kreuzköpfe können mit Hilfe von Schrauben 38, die durch an ' den Ständern oder Lagern angebrachte Augen 39 gehen, verstellt werden.
Von Zapfen 40 der Kreuzköpfe 37 führen Stangen 41, deren Länge unveränderlich oder einstellbar und. für gewöhnlich dem Halbmesser Ko, zu dem die Stangen parallel liegen, gleich ist, zu Zapfen 42, die an Schlitten 44 sitzen, welch letztere an den Stirnseiten der Bagassebrücke in Führungen 43 lotrecht verschiebbar sind. Diese Schlitten werden nach erfolgter Einstellung der Brücke durch Stützschrauben 46 getragen, die von unten in An- iao
salze 45 der Brücke eingeschraubt und verstellbar sind und mittels Gegenmuttern 47 festgestellt werden können.
Sobald die Kreuzköpfe 37 festgelegt sind, werden bei einer Höhenverstellung der Bagassebrücke die Mittelpunkte der exzentrischen Bohrung 28 nicht nur gehoben, sondern auch gegen die EinführungswalZc U1 bewegt, und dadurch wird die Bahn b des Messers K wieder in die richtige Lage und* die Größe des Eintrittsspaltes S1 zu jener des Austrittsspaltcs S2 in das richtige Verhältnis gebracht. Beim Senken der Bagassebrücke erfolgt der Vorgang in umgekehrter Weise, jedoch mit gleicher Wirkung bezüglich des Spalt Verhältnisses.
Mittels der in beispielsweiser Ausführung dargestellten Einrichtung können zwei Punkte der Bagassebrücke derart von einem Fixpunkt aus verstellt und festgestellt werden, daß der
ao Brücke während des Betriebes genau die* erforderliche Stellung gegeben werden kann; und daß im Falle der Anbringung dieses Fixpunktes 39 am Lager L die bewirkte Einstellung auch bei Verschiebungen der Einführungswalze
s5 — infolge Nachstellens oder bei Druckausgleich infolge ungleicher Beschickung — erhalten bleibt, "weil die Bagassebrücke jede Bewegung
der Walzenlager mitmacht. .
■ Durch die vorstehend beschriebenen Einrichtungen an der Bagassebrücke und durch die Anbringung der Fixpunkte 25 (Fig. i) oder 39 (Fig. 3) am Lager der Einführungswalzc wird erreicht, daß auch bei den Unterwalzenlagern hydraulischer Druckausgleich mit Erfolg angcwendet und dadurch eine wesentliche Verbesserung des Preß Vorganges erzielt werden kann.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    .· I. Drciwalzcnmühlc zum Auspressen des Saftes aus faserigen Pflanzenteilen mit der Höhe nach, beispielsweise durch Keile, einstellbarer Bagassebrücke, dadurch gekennzeichnet, daß die, Bagassebrücke während des Betriebes auch' in wagerechter Richtung sowie in bezug auf ihre Neigung, von Fixpunkten aus, derart einstellbar ist, daß ihrer Messerbahn (b) eine das richtige Verhältnis zwischen Ein- und Ausgangsspalt ' (S1 und S2) herbeiführende Lage erteilt werden kann.
  2. 2. Dreiwalzcnmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bagassebrücke an zwei Punkten (8, 9, Fig. r und 2) mit dem am Ständer A angeordneten Fixpunkt (25) durch nach Länge und Lage veränderbare Verbindungsglieder (10, II, 22) verbunden ist, um einen oder beide Punkte (8, 9) gleichzeitig verschieben zu können, wobei die dadurch verschobeneBagassebrücke durch Einstellung eines der Verbindungsglieder (22) in jeder Lage feststellbar ist.
  3. 3. Dreiwalzenmühlc nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Bagassebrücke an zwei Punkten (8, 9) mit dem am Lager (L) der Einführungswalzc (CJ1) angeordneten Fixpunkt (25) stellbar verbun-.den ist, so daß die bewirkte Einstellung der Bagassebrücke auch bei Nachstellen der Einführungswalze oder bei durch wechselnde Preßgutmengen bewirkten Verschiebungen der mit hydraulischem Druckausgleich versehenen Einführungswalze erhalten bleibt.
  4. 4. Dreiwalzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bagassebrücke während des Ganges der Höhe nach durch Verdrehen von die Welle der Brücke exzentrisch umschließenden, ihrerseits von : den Wcllenlagern umschlossenen Büchsen (28, Fig. 3 und 4) einstellbar ist, um das .· selbsttätige Anpassen des richtig eingestellten Verhältnisses zwischen Ein- und Aus- · gangsspalt (S1, S2) an die Änderungen der Höhenlage der Bagassebrücke zu ermögliehen.
  5. 5. Dreiwalzenmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bagassebrücke nahe ihrem oberen Ende an in ; Schlittenführungen beweglichen, einstellbaren Zapfen (42) durch in ihrer Länge unveränderbare oder einstellbare Verbindungsglieder (41) mit an den Ständern (A). gc- führten Kreuzköpfen (37) verbunden ist,
    . die durch Verbindungsglieder (35) mit ex- ,95 zentrischen Zapfen (31) der Büchsen (28) verbunden und von den Fixpunkten (39) aus durch Verbindungsglieder (38) vcrstelluncl feststellbar sind.
  6. 6. Dreiwalzenmühle nach Anspruch 4 100; und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixpunkte (39), gegebenenfalls auch die Führungen für die Kreuzköpfe (37), an den Lagern (L) der Einführungswalze (U1) angebracht sind, um die richtige Stellung der Bagassebrücke auch bei infolge wechselnder Beschickung auftretenden Verschiebungen der Einführungswalze aufrechtzuerhalten.
  7. 7. Dreiwalzenmühlc nach Anspruch I
    . oder 4 mit Druckausgleich' an den Lagern einer oder mehrerer Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem hydraulischen Druckkolbcn' und der Lagerschale in hohlzylindrischen Pfannen dieser Teile ein zylindrischer Druckübertragungskörper (51, Fig. 2) eingebettet ist, um der Lagerschale das Anpassen an die Walzenwelle zu ermöglichen und dadurch einen stets gleichmäßigen Auflagerdruck auch bei Schrägstellung der Walze zu sichern. xao
  8. 8. Dreiwalzcntnühlc -nach Anspruch I oder 4 mit oder ohne Druckausgleich an den Walzenlager!!, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagcrschalen (54, Fig. I und 2) mit kugelförmigen Andrehungen in kugclschalenförmigcn Pfannen (55) der Lager ruhen, welche den Druck hydraulischer Kolben aufnehmen, und daß an ilen Endflächen der Lager das Mitdrclicn der Lagcrschalen verhindernde Mittel angebracht sind, an welche sich die abgerundeten Endflächen der Lagcrschalen anlegen, so daß diese letzteren auch bei Schrägstcllung der Walze an deren Welle gleichmäßig, anliegen. ;
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151770B (de) * 1958-06-26 1963-07-18 Fives Lille Cail Dreiwalzen-Zuckerrohrmuehle
DE1187560B (de) * 1963-03-22 1965-02-18 Honolulu Iron Works Company Zuckerrohrmuehle

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151770B (de) * 1958-06-26 1963-07-18 Fives Lille Cail Dreiwalzen-Zuckerrohrmuehle
DE1187560B (de) * 1963-03-22 1965-02-18 Honolulu Iron Works Company Zuckerrohrmuehle

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