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Zuckerrohrmühle mit drei Walzen Die Erfindung betrifft eine Zuckerrohrmühle
mit drei Walzen, bei der die Unterwalzen, wie an sich bekannt, mit D@ruckausgleich
versehen sind.
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Bei bekannten Mühlen dieser Art sind aber die Unterwalzen nur in waagerechter
Richtung verschiebbar, da die Walzenlager sich in geraden Führungen verschieben.
Infolgedessen lassen sich auch die Unterwalzen nicht in einem Winkel zur Oberwalze
verschieben. Auch können sich die Enden der Walzen bei den bekannten Mühlen nicht
von selbst einer Änderung in der Dicke des Materials anpassen. Bei einem Unterschied
in der Dicke des Materials an den Enden einer Walze wird ,aber ein Klemmen der Lager
in der Führung eintreten und dadurch jede Bewegung des Lagers und der Walze verhindert.
Bei den bekannten Mühlen können auch nur sehr kurze Kolben verwendet werden, wodurch
leicht ein Klemmen eintritt, was die Ausbeute beschränkt.
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Die Einrichtungen zur Einstellung des Messerbalkens und » des Messers
sind auch ziemlich verwickelt, und weiter sind die Walzenlager sehr dem Verschmutzen
durch den Saft ausgesetzt, wodurch die Walzendrehung erschwert wird.
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Die Mängel der bekannten Mühlen sind nun bei der Mühle gemäß der Erfindung
dadurch vermieden, daß die sonst verstellbare Oberwalze im Gestell fest gelagert
ist, während die Zuführungswalze in einem Joch derart gelagert ist, daß sie Bewegungen
in bezug auf die Oberwalze ausführen kann, wobei das Joch durch ein Universalgelenk
mit dem Gestell verbunden ist und durch auf das freie Ende des Joches wirkende Druckmittel
ein Druck auf - die Zuführungswalze ausgeübt werden kann.
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Weitere Merkmale bestehen in der besonderen Anordnung und Gestaltung
des Joches und der Verbindung des Joches mit dem Gestell.
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An dem Joch ist ein Messer angebracht, das mit der Zuführungswalze
zusammenarbeitet und mit dieser in Eingriff gebracht werden kann.
Durch
die Lagerung der Enden der Zuführungswalze in dem drehbaren Joch und dadurch, daß
das Joch eine Winkelverstellung der Zuführungswalze zu der Oberwalze einnehmen kann,
so daß die Zuführungswalze sich beständig den verschiedenen Dicken des' Materials,
wie es an den Enden der Walze zugeführt wird, entsprechend einstellen kann, wird
jedes Festklemmen der Walze und eine Materialstauung verhindert.
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Die Lagerung der Walze macht @es auch möglich, daß die hydraulischen
Kolben unmittelbar in einer Linie mit den Achsen der Zuführungs- und der Oberwalze
wirken, so daß leine Klemmung der Teile eintritt und die Zuführungswalze sich stets
den entsprechenden Änderungen in der Dicke des zugeführten Materials einstellen
kann. Draus ergibt sich für die Praxis eine stärkere Ausbeute an Zucker aus dem
Rohr.
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Die bei der vorliegenden Presse für die Unterwalzen verwendeten Kolben
können auch länger sein als bei der bekannten Presse, so daß Klemmungen vermieden
werden.
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Auf der Zeichnung ist Fig. i ein Aufriß einer Mühle gemäPr der Erfindung,
bei dem ein Seitenteil des Rahmens entfernt und Teile fortgebrochen sind, um andere
Teile deutlicher zu veranschaulichen.
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Fig.2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Liiiie 2-2 der Fig. i.
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Fig.3 ist ein senkrechter Längsschnitt durch einen Seitenteil des
Rahmenmach der Linie 3-3 der Fig. 2, und Fig.4 ist ein teilweiser senkrechter Querschnitt
nach der Linie 4-4 der Fig. 2, der nur in Fig. 2 veranschaulichte Teile zeigt.
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Das Gestell der Zuckerrohrmühle nach der Erfindung besteht aus einem
aus den Seitenteilen i und 2 und einem Querteil 3 gebildeten Rahmen. Der Rahmen
kann auf einem geeigneten nicht dargestellten Gestell oder einer Unterlage befestigt
sein. Die Seitenteile sind als Gußstücke von im wesentlichen dreieckiger Gestalt
dargestellt und besitzen im Abstande voneinanderliegende Seitenwände ia, iv und
2a, 2v, welche durch geeignete Querwände ic und 2C verbunden sind, die in jedem
Seitenteil eine Anzahl von Kammern bilden, und in einigen Kammern sind Teile der
Seitenwände fortgelassen worden, um Zutritt zu gewähren. In Kammern nahe am Boden
eines Endes der Seitenteile i und 2 des Rahmens sind in je einem Zylinder 4 durch
ein Druckmittel verstellbare Kolben 5 angeordnet. Die Kolben 5 tragen Lagerbüchsen
6, welche in den Seitenteilen des Rahmgins i gleitbar gelagert sind, wobei Lagerböcke
8 und io zwischen die Kolben 5 und die Lagerbüchsen und zwischen die Zylinder 4
und den Rahmen eingefügt sind. In den Büchsen 6 sind die Wellenzapfen 12 der Entleerungswalze
14 gelagert, die mit der oberen `'falze 16 zusammenarbeitet, welche Lagerzapfen
18 besitzt, die in Lagern -o am oberen Teil der Seitenteile i und 2 des Rahmens
gelagert sind. Kappen 22 halten die Wellenzapfen 18 im Rahmen fest. Verstärkungen
23 und 24 sind an .den Enden der Seitenteile des Rahmens angeschraubt, um letzteren
gegen den durch die Wirkung der Kolben auf die Walzen ausgeübten Druck zu verstärken.
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In ,anderen an, den entgegengesetzten Enden jedes Seitenteiles des
Rahmens vorgesehenen Ausnehmungen sind Zylinder 26 eingebaut. Diese werden ebenfalls
mit einem Druckmittel aus der Quelle gespeist, welche die Zylinder 4 speist, und
besitzen gekrümmte Lagerplatten 27 zwischen den Zylindern und dem Rahmen. Der Kolben
29 jedes Zylinders 26 trägt das eine Ende 3o eines Joches 32 unter Zwischenschaltung
von Lagerplatten 3z. Auf jedem Ende 3o des Joches sitzt eine Lagerbüchse 33, welche
einen Lagerzapfen 34 der Zuführungswalze 36 aufnimmt. Das in Fig. 2 dargestellte
Joch32 ist von wesentlich U-förmiger Gestalt, wobei die Enden 30 zwischen
den Seitenplatten ia und iv, 2a und 2v der Seitenteile i und 2 des Rahmens liegen
und durch eine Querstrebe 37 von T-förmigem Querschnitt verbunden sind, die sich
durch Öffnungen in den inneren Seitenplatten iv und 21! erstreckt. Von der Querstrebe
37 ragen in der Richtung entgegengesetzt zu den Enden 30 zusammenlaufende
Arine 38a, 38lj und 38c hervor, die mit der Querstrebe 37 aus einem Stück
ge-
bildet oder verbunden sind, um ein Lagergehäuse 381 zu bilden,
welches so ausgebildet ist, daß es einen im wesentlichen kugelförmig ausgebildeten
Lagerteil. 39 aufnehmen kann, der an der Welle 40 v:orgeseh2n ist, die mit
Zapfenteilen versehen ist, welche in Gehäusen 41a und 41v befestigt sind, die auf
der Querstange 3 sitzen.
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eben den entgegengesetzten Enden des N N
Querteils 37 des Jochs
sind Lagerblöcke 43 an der oberen Fläche des Querteils 37 'mittels Bolzen befestigt,
wobei die Blöcke 43 mittels Stellschrauben 45 in die gewünschte Stellung verschoben
werden, die in Ansätzen 47 sich drehen, welche mit der Querstrebe 37 aus einem Teil
bestehen. Die Lagerblöcke 43 sind mit Öffnungen versehen, in denen Drehzapfeli 46
an einer Stange 48 gelagert sind, die an ihrem oberen Ende das übliche Messer 5o
trägt. An dem Arm 38v des Joches ist ein Hebel 52 drehbar befestigt, dessen
oberes Ende an der Stange 48 anliegt, während das untere Ende des Hebels drehbar
mit einem Ende eines Lenkers 54 verbunden ist, dessen anderes Ende durch :einen
Ansatz 55 hindurchgeht,
der aus .einem Stück mit dem .Teil 38b besteht
und mit Gewinde zwecks Aufnahme einer Mutter 56 versehen ist, so daß durch Verstellung
der Mutter 56 der Hebel 52 sich gegen die Stange 48 legt und das Messer 5o mit der
Walze 36 in Berührung hält.
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In der dargestellten Anordnung wird das Zuckerrohr zwischen der Zuführungswalze
36 und der oberen Walze 16 hindurchgeführt, indem ein geeigneter Druck auf die Kolben
29 ausgeübt wird, um :ein Zermalmen des Zuckerrohres zwischen der Zuführungswalze
36 und der Oberwalze 16 zu bewirken und den Saft abzupressen. Anschläge 58
kommen mit den Enden 3o des Jochs in Berührung und begrenzen die Bewegung der Walze
36 nach der Walze 16. Eine Mindestentfernung zwischen den Walzen kann mittels geeigneter
Einfügeplatten 61 reingestellt werden.
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Die Menge des der Zuführungswalze 36 zugeführten Zuckerrohres ist
gewöhnlich nicht gleichmäßig, auch ist das Zuckerrohr nicht gleichmäßig über die
Fläche der Walze 36 verteilt. Falls mehr Zuckerrohr an einem Ende der Walze zugeführt
wird als am anderen, gibt der Kolben 29 an jenem Ende der Walze unter dem erhöhten
Druck nach und gestattet der Walze, sich leicht in bezug auf die Walze 16 z-i verkanten.
Die Verbindung des Joches 32 mit der Querstrebe 3 .ermöglicht eine Kippbewegung
der Walze 36 oder eine Bewegung der Walze 36 in einem Bogen nach und von der Walze
16. Die Bewegung der Walze 36 in bezug auf die Walze 16 beeinträchtigt nicht den
auf diese ausgeübten Druck, auch beeinträchtigt sie nicht den Druck, welchem das
Zuckerrohr zwischen den Walzen 14 und 16 ausgesetzt ist, und umgekehrt. Dias. Messer
5o, welches an dem Joch 32 befestigt ist, steht zu der Walze 36 in fester Beziehung,
so daß das Messer von der Walze 16 entfernt wird, wenn die Walze 36 davon entfernt
wird, und so ein geeigneter Raum zwischen der Walze 16 und dem Messer 5o für den
Durchlauf einer Menge Zuckerrohr geschaffen wird, durch das eine Bewegung der Walze
36 von der Walze 16 ab bew=irkt wird. Diese Beziehung des Messers 5o zu den
Walzen 36 und 16 ermöglicht es, daß das Zuckerrohr auf seinem Lauf über das
Messer 50 mit einer geeigneten Menge Wasser ,oder gemischten Säften versehen
werden kann, um ein richtiges Einweichen des Zuckerrohres .auf seinem Durchgang
zwischen den Walzen i ¢ und 16 zu gewährleisten.