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Zuckerrohrmühle Die Erfindung betrifft Zuckerrehrmühlen und insbesondere
eine verbesserte, mit mehreren Walzen versehene Zuckerrohrmühle, bei der die Druckkolben,
mit deren Hilfe zum Auspressen des Safts aus dem Zuckerrohr Druck auf eine der Walzen
ausgeübt wird, quer zur Achse der betreffenden Walze in ihrer Lage verstellbar sind,
so daß die auf diese Walze ausgeübte Belastung praktisch auf die Resultierende der
Belastung der anderen Walze(n) ausgerichtet werden kann und hierbei auf das Gerüst
einwirkende Seitenkräfte vermindert werden.
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Außerdem schafft die Erfindung eine verbesserte Zuckerrohrmühle, bei
welcher die Druckkerlben nicht nur quer zur Achse der Walze, auf welche sie einwirken,
lagenverstellt werden können, sondern sich auch über ihren gesamten EinsteIlbereich,
praktisch rechtwinkelig zu dieser Achse bewegen, wodurch die Druckkolben ohne wesentliche
Verlängerung der Lagerungen der Walzen bzw. ohne Veränderung der auf diese einwirkenden
Biegekräfte über ihren gesamten Einstellbereich hinweg verstellt werden können.
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Ein weiteres Erfindungsziel besteht in der Schaffung ciner verbesserten
Zuckerrohrmühle, bei welcher jeder Druckkolben durch exzentrische Lagerung in einem
im zugeordneten Aufsatz drehfähig eingesetzten Zylinder in seiner Lage verstellt
werden kann. Die Lagerungen des Dru--kkolbens und des Zylinders sind dabei derart
ausgebildet, daß der Druckkolben wohl exzentrisch gelagert, jedoch. selbst nicht
exzentrisch ausgebildet ist, daß der Druckkolben und der Zylinder als Einheit ein-
und ausgebaut werden können, ohne daß der zugeordnete Aufsatz ausgebaut zu werden
braucht, und daß die am Druckkolben vorgesehene Dichtungspackung beim Ausbau der
Einheit entfernt werden kann, ohne daß der Druckkolben aus dem Zylinder ausgebaut
werden müßte.
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Noch ein weiteres Erfindungsziel bei einer Zuckerrohrmühle betrifft
die Schaffung eines den Druckkolben tragenden Aufsatzes, der ohne die Verwendung
von Haupt- bzw. Anlenkbolzen abnehmbar an am zugeordneten Gerüst vorgesehenen Backen
verklemmt werden kann, und zwar derart, daß nicht nur der Aufsatz gegen eine Relativb--wegung
gegenüber den Backen verklemmt, sondern auch ein Spreizen der letzteren verhindert
wird.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
ins einzelne grehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen. Es zeigt F i g#
1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsforin einer Zuckerrohrmühle
mit den Merkmalen der Erfindung, F i g. 2 eine Teilaufsicht auf die Maschine
gemäß Fig. 1,
F i g. 3 eine Teilansicht der Maschine gemäß den F i
g. 1 und 2 in vergrößertem Maßstab, teilweise in Seitenansicht und teilweise
im. Querschnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 4 dargestellt, F i
g. 4 einen lotrechten Querschnitt längsder Linie 4-4 in F i g. 3 mit
zwecks Verdeutlichung gewisser Konstruktionseinzelheiten in Seitenansicht dargestellten
Teilen, F i g. 5 eine Teilaufsicht im gleichen Maßstab wie die F i
g. 3 und 4 mit teilweise weggebrochenen und im Querschnitt längs der Linie
5-5 in F i g. 3 dargestellten Teilen und F i g. 6 eine hauptsächlich
ün waagerechten Querschnitt längs der Linie 6-6 in F i g. 3 dargestellte
Aufsicht.
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Gemäß den Zeichnungen, in denen gleiche Teile jeweils mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet sind, kann die erfindungsgemäß verbesserte Konstruktion
auf eine beliebige Mehrwalzen-Zuckerrohrmühle angewandt werden, in welcher der Saft
durch Zerquetschen bzw. Zerdrücken des Zuckerrohres zwischen einer Druckwalze und
einer oder mehreren Stätzwalzen ausgedrückt bzw. extrahiert wird. Als Beispiel für
ihren Anwendungsbereich wurde die erfindungsgemäße Konstruktion auf eine Dreiwalzenmühle
angewandt, bei welcher die Druckwalze eine obere Walze 1 ist und das Zuckerrohr
oder dergleichen
Stoff zwischen dieser W&Ize und zwei Stütz-
bzw. Seitenwalzen ausgedrückt wird, von welchen die eine an der Beschickungsseite
angeordnete Walze eine so.-genannte Rohrwalze2 und die andere eine an der Austragsseite
angeordnetem sogenannte Sirupwalze 3
ist Wie im Fall'eker herkönnnliohen Maschine
dieser Art sind die obere Walze sowie die Seitenwalzen 1
bzw. 2 und
3 an Ixon Enden in zwei im Abstand voneinander ang«irdneten komplementären
Gehäusen bzw. Gexüsten 4 &Wagert bzw. aufgehängt, von den-en nur eines dargestellt
ist. Die Gerüste sind an einer Fundarrtentplatte 5 angeschraubt bzw. anderweitig
an dieser befestigt und duEch diese miteinander verbunden# Die Zuckerrohirmühle
vermag auf Grund ihrer Konstruktion das Zuckerrohr oder dergleichen Stoff zwisci#en
der oberen Walze 1 und zwischen den beiden gadexen Seitenwalzen 2 und
3 zu zerquetschen. Die Seitenwal= besh= in Quer-, Seiten- oder Radxäicbümg
Abstand vonemander. Die vom Duirchlaufspelt bzw. vom Punkt 6 des engsten
Abstamt zwischen der oberen Walze und der ersten .Seiten- bzw. Rohrwalze
kommen& Stoffschicht wird über eim an einem Drehbalken 9 zwischen den
Seitenwalzen befestigte Drehplatte 8 zum Durchlaufspalt 7 zwiN4en
dar . oberen Walze und der zweiten Seiten * - bzw. Sirupwalm Wärdert
bzw. geleitet. Diese Platte 8 ist mittels Haken aufweisender Bolzen oder
dergleichen. Dreihp#attenhdbeln 10, von denen je einer an ein= Gerüst
angebracht ist quer zu den Walzen in ihrer LW vewst,i-.lIbar. Zur Lagerung der Walzen
in den einzelnen Gerüsten 4 ist jede Seitenwalze 2 bzw. 3 mit ihrer Nabe
bzw. Lagxrzapfen 11 am entspraoheud= Ende in ein nicht daxgestelltes Lager
eing=tr# welcher> seinerseits, in einem in waagerechter Rkätung parallel zum Gerust
und gegenüber der Walm radkä in einem Seitenausschnitt 13 des Gerfttes, eeilfähipn
bzw. verschiebbaren Lagerkasten 12 eingesetzt fst, wodurch der Mindestabstand
zwL9eca dor betreff enden Walze und der oberen Wal= 1 eingestellt werd= kann.
Die Seitenausscbm*t.,öffaen.ge zur benachbarten Seite des Gerügten hin und sind
an dieser Seite normalerweise mit HWe eh=, Seitend&--kels bzw. -aufsatzes 14
verschlossem Der entsprechende Lagerzapfen bzw. Nabe 15 dm oberen Walze
1 ist in einem Lager 16 gelager4 das bi ekmm im Gerüst vorgesehenen
oberen Legerkastm 17 w3geordnet ist. Dieser Lagerkasten ist in loümchter
Richtung gegenüber dem Gerüst vädagerbar ausgeb9det, indem er in einen sich nach
oben öffm,#endeli oberen Ausschnitt 18 zwischen lotrcxätN4 panAelen FUhrungs-
bzw. Verschließplatten 10 gle#f" eingesetzt ist.
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Die ob= Walze 1 kann nüt Hilfe von in einen obem Aufsatz
21 eingesetzten Druckkolben 20 nach unten gedrängt werden. Von diesen Aufsätzen
ist jeweJ1s einer auf dem oberen Ausschnitt 18 jedes Gerüstes 4 angeoTdnet,
verschließt diesen Ausschnitt norn&dorweke und wirkt auf die obere bzw. äußere
Wand 22 elts zugeordnettn * oberen Lagerkastens 17
eh,. Diese
obtre Walze 1- überträgt die Kraft bzw. Belutun& mit deTen Hilfe der
Stoff zwischen ihr und beidgt -SeitenwaJzen zerquetscht wird'. Bei, einer herkömmÜch&h
7,uckedTobxmühle können sich die obereii LaäWkästen 17 sowie deren Druckkolben
20 nur iä leftechte'Ritütung gegenüber den Gerüsten 4 bewegkt und sidd die D#mcnolbön
in Ibtrechter Richtung'auf die Achse der bb6ren Walze ausgerichtet. Bei einer
herkömmlichen Maschine dieser Art ist demzufolge die Kraftlinie der durch die Druckkolben
auf die obere Walze ausgeübten Zerquetschkraft bzw. -belastung in lotrechter Richtung
fest ausgerichtet, während sie notwendigerweise durch die Achse der entsprechenden
Walze verläuft. Da sich jedoch der Widerstand der Stofflage gegenüber einer Kompression
bei zunehmender Dichte erhöht, ist der Radialschub bzw. die Radialbelastung zwischen
der oberen Walze und der zweiten Seitenwalze größer als zwischen der oberen Walze
und der ersten Seitenwalze. Aus diesem Grund ist die Kraftlinie der Resultierenden
der Radialbelastungen an den Seitenwalzen über die Achse der ersten Seiten- bzw.
Rohrwalze verlagert. Bei einer herkömmlichen Zuckerrohrmühle sind da-her die Kraftlinien
der angelegten und der resultierenden Kräfte schlecht oder gar nicht aufeinander
ausgerichtet. Diese Mißausrichtung sowie die Relativneigung der Kraftlinie der Resultierenden
der auf die Seitenwalzeil einwirkenden Kräfte bringt somit eine unausgeglichene,
in Richtung auf die Beschickungsseite der Maschine verlaufende waagerechte Kraftkomponente
hervor, die von den Gerüsten aufgenommen werden muß.
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Bei der erfindungsgemäß verbesserten Maschine wird die bei herkömmlichen
Maschinen dieser Art auftretende Schwierigkeit dadurch beseitigt, daß jeder Druckkolben
waagerecht, seitlich bzw. radial zur Längsachse seines Gerüstes 4 und quer zur oberen
Walze an der in Durchlaufrichtung vornliegenden Seite dieser Achse auf eine beliebige
von mehreren im Abstand voneinander entfernten Stellungen eingestellt bzw. verlagert
werden kann. Auf Grund dieser Verstellbarkeit der Druckkolben ist es nicht nur möglich,
die Kraftlinicen der angelegten Belastung sowie die Resultierende dieser auf die
Seitenwalzen einwirkenden Belastungen im Fall einer angenommenen Zuckerrohrmühle
praktisch in Ausrichtung miteinander zu bringen, sondern auch von Herstellungstoleranzen
herrührende Abweichungen unter gleichartigen Maschinen auszugleichen. Hierdurch
läßt es sich praktisch vermeiden, daß die Gerüste einer unausgeglichenen Seitenkraft
bzw. -schubbelastung ausgesetzt werden, welche waagerecht bzw. radial zu den Druckkolben
und parallel zu den Gerüsten gerichtet ist.
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Die radiale, seitliche bzw. waagerechte Einstellbarkeit jedes Druckkelbens
20 gegenüber der Achse der oberen Walze 1 wird vorzugsweise dadurch erreicht,
daß der entsprechende Druckkolben gleitfähig bzw. geradlinig hin- und herbewegbar
in eine zylindrische, exzentrisch ausgebildete Büchse bzw. Bohrung 23
eines
Zylinders 24 eingesetzt wird, wobei die inneren und äußeren Seitenwände
25 bzw. 26 des Zylinders zwar zylindrisch, jedoch exzentrisch zueinander
stehen. Der exzentrische Zylinder 24 ist in eine antsprechende zylindrische öffnung
bzw. Sitz 27 eingesetzt, welche axial durch den oberen Aufsatz 21 hindurch
verläuft. Der exzentrische Zylinder 24 ist an seinem oberen Ende mittels einer oberen
Außensfirnwand 28 verschlossen, die einen in Radialrichtung gesehen über
die äußere Seitenwand 26 des Zylinders hinausreichenden Umfangsflansch
29 aufweist und an ihrer Oberseite mit aufrecht stehenden, je
nach
Wunsch als Einheit mit ihr ausgebildeten bzw. getrennt angebrachten, im Abstand
voneinander entfernten Mitteln in Form von Augenlappen 30 zum
Einfügen eines
nicht dargestellten Drehhebels, einer
Stange oder dergleichen Werkzeug
zum Drehen versehen ist. Beim Drehen des Zylinders 24 in seinem Sitz 27 im
oberen Aufsatz 21 verlagert sich die Mittellinie bzw. Achse des zugeordneten Druckkolbens
20 in Längsrichtung des Gerüstes 4 und quer zur Achse der oberen Walze
1 von der der größeren Druckbelastung ausgesetzten Seitenwalze hinweg, welche
in diesem Fall die an der Austragseite der Maschine angeordnete Sirupwalze
3 ist. Entsprechend wird auch die Richtung der ausgeübten Kraft in Richtung
auf diese Seitenwalze verlagert.
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Auf Grund von der Exzentrizität ihres Zylinders abhängenden seitlichen
Einstellbarkeit der einzelnen Druckkolben 20 bewegen sich diese bei der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung in ihrem Einstellbereich nicht über eine geradlinige,
sondern vielmehr über eine bogenförmige Bahn und können je-
weils seitlich
bzw. im rechten Winkel zur Längsachse des oberen Aufsatzes 21 in einer oder, was
noch günstiger ist, in zwei Stellungen bewegt werden, in denen sie auf diese Achse
ausgerichtet sind. Von diesen Verstellmöglichkeiten ist in den Zeichnungen die erstere
dargestellt. In diesem Fall ist der Druckkolben seitlich zum oberen Aufsatz in der
Mittellage des Bereichs seiner seitlichen Einstellung ausgerichtet und weicht von
der Längsmittellinie des Aufsatzes in Richtung auf das eine oder andere Ende seines
Einstellbereichs ab, wobei diese Abweichung jedoch derart vorgesehen ist, daß die
Seitwärtsbewegung des Druckkolbens praktisch über eine gerade Linie erfolgt. Bei
den auf diese Weise praktisch axial zur oberen Walze 1 festgelegten Kraftangriffspunkten
sind die Biegebeanspruchungen an dieser Walze ungeachtet der seitlichen Einstellung
der Druckkolben praktisch gleichmäßig, so daß die Lager 15 dieser Walze nicht
in nennenswertem Ausmaß länglich ausgebildet zu sein brauchen, um dem Einstellbereich
entsprechen zu können. Die dargestellte Mittelstellung bzw. seitliche Zentrierung
des Druckkolbens 20 gegenüber dem oberen Aufsatz 21 verhindert nicht, daß der Zylinder
24 in Aufsatzlängsrichtung zentriert werden kann, erfordert jedoch eine Quer- bzw.
seitliehe Verlagerung des Zylinders. Im dargestellten Fall beträgt dieser Verlagerungsbereich
etwa 23,8 mm bei einem Einstellbereich der Verschiebung der Achse das Druckkolbens
in Richtung auf die Beschickungsseite der Achse der oberen Walze in Teilstücken
von minimal etwa 12,7 mm bis zu maximal etwa 38 mm.
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Um jeden Druckkolben 20 in der gewünschten Seitenlage festzuhalten,
kann der Zylinder 24 in einer beliebigen von mehreren an sich möglichen Stellungen
des Druckkolbens verklemmt werden, was beispielsweise mit Hilfe des dargestellten
Klemm-, Einstell-bzw. Ausrichtflansches 31 erfolgen kann. Der Flansch
31 ist mit einer Anzahl von in Umfangsrichtung auf Abstände verteilten Öffnungen
32 versehen und ist selbst als Einheit mit der oberen Wand 28 des
Zylinders ausgebildet und steht von dieser in Radialrichtun,g nach außen ab. Jeweils
eine Öffnung 32 entspricht einer der Stellungen des Druckkolbens und vermag
eine Klemm- bzw. Stellschraube 33 aufzunehmen, die in eine im unterhalb des
oberen Aufsatzes liegenden Abschnitt vorgesehene Gewindebohrung 34 eingeschraubt
werden kann. Die speziell ausgewählte seitliche Stellung, in welcher der Druckkolben
festgestellt werden soll, wird vorzugsweise an einer oder beiden Seiten des Gerüstes
4 sichtbar angezeigt, indem an beiden Seiten eines die obere Wand 28 des
Zylinders umgebenden Kranzes 35 zwei Skalen 36 vorgesehen werden,
von denen die eine innerhalb des Klemmflansches liegt. Beide Skalen zeig ,en an
einer an der Oberseite des Aufsatzes vorgesehenen festen Markierung die mittels
der jeweiligen Flanschöffnung erhaltene Verlagerung an. Die in Umfangsrichtung der
Zylinderöffnung bzw. des Zylindersitzes 27 vorrichtungsfest angeordnete Klemmsch#raube
33
dient dabei vorzugsweise als Zeiger für die ihr benachbarte Skala.
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Bei der bevorzugten Ausführungsforrn der Erfindung läßt sich jeder
Druckkolben 20 mit seinem exzentrischen Zylinder 24 nicht nur zusammen mit dem oberen
Aufsatz 21 ein- und ausbauen, sondern diese Teile können auch als getrennte Unterbaugruppen
einzeln eingesetzt und herausgenommen werden, ohne die, Verbindung zwischen dem
oberen Aufsatz und dem zugeordneten Gerüst 4 zu beeinträchtigen. Dies wird dadurch
ermöglicht, daß der obere bzw. äußere Endabschnitt der Zylinderbüchse
23 in Längsrichtung gesehen zwischen der oberen Wand 22 und dem oberen bzw.
angrenzenden Ende des Druckkolbens als Druckkammer 37 verwendet wird, in
welche über einen Einlaß, wie eine durch einen Ansatz verstärkte, in der oberen
Wand vorgesehene Einlaßöffnung 38, Betätigungsfluidum eingeleitet wird. Um
die Unterbaugruppe während des Ein- und Ausbaus in zusammengesetztem Zustand zu
halten, ist am unteren Ende des Zylinders ein Anschlag angeschraubt bzw. anderweitig
ahnehmbar befestigt, der vorzugsweise die Form von zwei einzelnen Anschlägen bzw.
Klemmplatten 39 besitzt, welche sich von der Innenwand 25 des Zylinders ausgehend
in Radialrichtung nach innen erstrecken und mit einer normalerweise darüberliegenden
Ringschulter 40 des Druckkelbens in Berührung zu gelangen vermögen.
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Auf Grund des lösbaren Festhaltens des Druckkolbens mit Hilfe der
Anschlagplatten 39 sind der Druckkolben und der Zylinder beim Ein- und Ausbau
als Anordnung zusamengesetzt. Auf diese Weise kann der Zylinder in seinem Sitz in
der Öffnung 27
gegen eine Axialverschiebung relativ zum oberen Aufsatz 21
verklemmt werden, während gleichzeitig eine Relativdrehbewegung zwischen dem Zylinder
und dem oberen Aufsatz in der festgestellten Lage des letzteren möglich ist, so
daß die seitliche Stellung des Druckkolbens eingestellt worden kann. Zu diesem Zweck
sind der Zylinder und der obere Aufsatz mittels einer Bajonett- oder dergleichen
Schnellverbindungskupplung in Form von zwei von beiden Seiten des Zylinders radial
abstehenden Lappen bzw. Ansätzen 41, die vorzugsweise flache, in einer gemeinsamen
Ebene liegende Oberseiten 42 aufweisen, miteinander verklemmbar ausgebildet. Die
Lappen 41 können durch an beiden Seiten der öffnung 27 des oberen Aufsatzes
vorgesehene, einander im erforderlichen Abstand diametral gegenüberliegende Schlitze
43 gleitfähig eingesetzt werden. Diese Schlitze gehen an ihrer Unterseite in eine
Ringnut bzw. Hohlraum 44 über, welche um die Zylindersitzöffnung herum verläuft
und mit Ausnahme der Unterbrechung auf Grund der Schlitze an ihrer Oberseite- durch
eine flache bzw. plane obere Ringwand bzw. Anschlagfläche 45 begrenzt wird. Durch
diese Ausbildung läßt sich die Druckkolben-Zylinder-Anerdnung durch die im oberen
Aufsatz vorgesehene Öffnung einfach in den oberen Aufsatz 21 einfügen, wobei die
Lappen
41 dann auf, dir, - Schlitze 43 ausgerichtet
sind. Nach dem tlinduNc4*m der Lappen durch die Schlitze wiTd dir Zylinder in,eine
Stellung verdreht, in welcher die Lappen unter die Anschlagfläche 45 zu liegen komme
und son-üt eine Aufwärtsbewegung des Zyaclzrs'verhhxlet Wird. Dieses überlappungsverhältnii
zwIschen, Anschlagfläche und Lappen ist übeT Uten Vers;tellbereld der seitlichen
Ausnehden gä;Mü tung deg# ]>ä.ckkolb= gewährleistet. Zwecks gleichmäßiger Auflagp
der Lapen des Zylinders an der Ansch#e des obemü Aufsatzes während des Bebiebs der
Maskhine I&t es vorteilhaft, daß der Flansch 31 und sein ihm zugeordnote,
Schraube 33 in Umfangnich,tpmg Mekdwh W der Mitte zwischen den Lappen 41
uud den Schlitzen 43 angeordnet worden und *äSi,#ke der. Lap 'derart berne;ssen
ist, daß sie tiber'*2[i %eMiche e amten n Verstellbereich de-. Drud*90)M-s hmiehalb
deir seitlichen Begrenzungen der A4 . st41ngfl u#O gebialt#n` W'orden können.
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Die, u4bay i ',mA glichkeit ' des Druckkolbens, 20 und de#
Zylin#rg 24'-At Anordnung bzw. Einheit hat nicht nui# --'k$w'nwh 7- > Auswirkungen
auf die ,A# e# hes' sondem besitzt dar-über, 1##en unbestrehbaren Vorteil,
daß der DT:uj#Mex oder -dW Zylinder bzw. beide, Teile ohne I r1we, - # (16r
läte #=g - vilgetriebsverbindung zwischen dem oÜ#rWAÜ#i7tz 21 und, dem Gerüst
4 instand gesetzt oder können. Besonders vorteiLaft'L-#t* auph die Art und Weise,
auf welche die eine geg= e#-ii.Hindurchlecken von Bezwtd= dem Druckkolben und der
des Zylkdin bildende Dichtung 46 ausgmmcbaelt','wurclßu kann. Da diese Dichtung
vorder zylindrischen Seitenfläche dicht oberhalb der Schulter 40 47 augeordnet ist,
ist bei Ihrem Ausbga, im Gegensatz zu den Dichtungen des Druckkolbem.hekömui4cher
Zuckerrohrmühlen, kein völliges des Druckkolbens aus seinem sitz ea# en ist es beim
Ausbau der Dmeik#ISU-Zylinder-Anordnung aus dem oberen AufiaÄ beim Afmehmen der
Anschlagplatten 39 lediglich edorl-'- Ich, d ;e in Druäkolben. nur so weit
aus s einer -#y , dbibücbse h erausgleiten zu lassen, daß die Dichtc&Üg
elegt wird. Hierbei wird ein unbeabsichtigtes Zer, der einander gegenüberliegenden
SeitenUcbieü > toid48vonZylinderbzw.Druckkolben verird«kn-- j)Iew eben-
genannten Seitenflächen 26
und «-werde» gewöhnlich durch das
als Betätigungs, fluldum 'ix# v öl psehmie-rt, dessen Einbrin, gung in die,
Druckkamiex beim anfänglichen Zusamn=.b&u dadurch erleichtert wird, daß in der
ober#n# Wand 28 ebm , nermalerweiße durch einen vew&chIca3one
Entlüftungsöffnung 49 vorgesehm ist. Da das Schmlermittel mit Hilfe einer Anzahl
von in AxL%Mchttmg im Abstand voneinander entfernten, unterefthandeer verbundenen,
in der Soitenffäcbe des Dnickkolbem oberhalb der Dichtung&uut e_ vorgeseh«wn
Schmiermittelaufnahmenuten51,über die ekander gegenüberlic#genden Fläeben Von #Zylinder
#ind# D#ruckkolben verteilt wird, trachten diese Flächen beihn Freilegen sehr stark
danach, Fäsi#x oder dergleichen Fremdkörper aufzufan&em Dg.--jedoch.die Seitenfläche
des Zylinders überhaupt ukht i und diejenige des Druckkolbens beim AusbaÜ #W 46
nur begrenzt freigelegt wird, .wird, ne## Verhinderung eines möglichen Zerkratimt
# auch die normalerweise ge-
gebene Notwendigkeit für ein Reinigen dieser
Flächen nach dem Auswechseln der Dichtung vermieden. Das Schmiermittel wird zwangläufig
durch die Dichtung zurückgehalten, während Abnutzungen und dergleichen Verschlechterungen
am unteren Abschnitt der Zylinderseitenwand 26, an welcher die Dichtung 46
reibt, dadurch herabgesetzt werden können, daß dieser Abschnitt mit einer aus rostfreiem
Stahl oder dergleichen korrosions- und verschlleißfestern Material bestehenden Auskleidung
52 versehen wird, um die Oberflächenabnutzung des Zylinders zu vermindern.
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Jeder obere Aufsatz 21 kann auf herkömmliche Weise mit Hilfe von
je zwei nicht dargestellten Hauptbolzen, die sich jeweils quer zum betmffenden
Gerüst 4 und praktisch parallel zur Achse der oberen Walze durch ineinandergefügte
Teile des Aufsatzes und einer der Backen hindurch erstreckenden, abnehmbar an den
aufrechten Backen 53 befestigt sein, welche an den Seiten des oberen Ausschnitts
18 des jeweiligen Gerüstes vorgesehen sind,. Zwecks Vereinfach-ung des Ein-
und Ausbaues werden diese Hauptbolzen jedoch weggelassen und wird an ihrer Stelle
eine unmittelbare Verbindung zwischen dem oberen Aufsatz und den Backen vorgesehen,
welche bei aufgesetztem Aufsatz auf wirksame Weise eine Aufwärts- bzw. Auswärtsbe-wegung
des Aufsatzes relativ zu den Backen zu verhindern vermag und gleichzeitig jegliche
Tendenz der Backen beseitigt, sich unter den Betriebsbelastungen auseinanderzuspreizen.
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In den Zeichnungen ist eine speziell für diesen Zweck geeignete Verbindung
dargestellt. In diesem Fall ist die Öffnung des GeTiistes 4 oberhalb des oberen
Abschnitts 18, in welchem der obere Lagerkasten 17 angeordnet ist,
verbreitert bzw. erweitert und bildet eine Aussparung bzw. einen Schlitz 54, welcher
in Querrichtung zum Ausschnitt versetzt angeordnet ist und an seinen Enden an der
Innen- bzw. Außenseite 55 des Gerüstes ausläuft. Die Aussparung 54 wird an
ihren Seiten durch die Längsrichtung im Abstand voneinander entfernte, praktisch
flache und parallele, einander entgegengerichtete Wandflächen 56 der Backen
53 begrenzt, welche entsprechend der größeren Breite der Aussparungen den
an den Seiten des darunterliegenden Ausschnitts 18 vorgesehenen Führungen
19 gegenüber nach rückwärts versetzt sind. Die einander entgegengerichteten
Seitenwände 56 der Aussparung 54 werden an ihren unteren Abschnitten durch
zwei eingestochene Nuten bzw. Vertiefungen 57
unterbrochen, die in Querrichtung
des Gerüstes zusammen mit den Backen auslaufen und vorzugsweise praktisch flache
bzw. plane, parallel zueinander und zu den Seitenwänden stehende Innenwände
58 aufweisen.
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Um von einem Ende der Aussparung 54 gleitfähig eingesetzt worden zu
können, ist der zugeordnete obere Aufsatz 21 an seinen unteren Seitenabschnitten
entsprechend der Querschnittsform der Aussparung ausgebildet. Der untere Abschnitt
des oberen Aufsatzes weist somit an seinen Seiten praktisch flache bzw. plane und
parallele Seitenflächen bzw. -wände 59 auf, die jeweils einer der Backenseitenflächen
56
gegenüberliegen, während unterhalb zwei in Längsrichtung des Gerüstes von
den Seitenflächen in entgegengesetzte Richtungen abstehende Flansche bzw. Ansätze
60 vorgesehen sind. Diese Flansche bzw. Ansätze weisen praktisch flache bzw.
plane und parallele Außenflächen 61 auf, die jeweils einer Innenfläche
58
der in den Backen vorgesehenen Nuten 57
entgegengerichtet sind.
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Da der obere Aufsatz 21 mit Hilfe der Vorsprünge seiner Ansätze
60 in Längsrichtung durch die Backen 53 überlappt in die Nuten
57 eingefügt ist, könnte er ohne weitere Mittel in dieser eingesetzten Lage
gegen eine, Aufwärts- bzw. Auswärtsverlagerung relativ zu den Backen gehalten worden,
und zwar ungeachtet der Form der einander lotrecht entgegengerichteten, ein- und
auswärts gerichteten Wände, welche die, Flächen an den Seiten des Aufsatzes und
der Backen miteinander verbinden. Es ist jedoch wünschenswert, daß dio in lotrechter
Richtung gesehen einander entgegengerichteten oberen bzw. äußaren Flächen
62 und 63, welche die oberen bzw. äußeren Enden der Nuten
57 und der Ans.ätze 60 begrenzen und die in waagerechter Richtung
gesehen einander gegenüborliegenden Seitenfläch--n56 und 58 sowie die Seitenflächcn
59 und 61 miteinander verbinden, zumindest flach ausgebildet sind
und daß jede obere Fläche parallel zur gegenüberliegenden Oberseite lizot. Weiterhin
ist es vorteilhaft, daß sowohl die Verbindungsflächen 62
an den Seiten des
oberen Aufsatzes sowie die Vorbindungsflächen 63 an den Seiten der Aussparung
abwärts bzw. einwärts geneigt sind und auf diese Weise eine Schwalbenschwanz- bzw.
Keilverbindung zwischen dem oberen Aufsatz und den Backen ge-
bildet wird,
welche beim Festziehen der in lotrechter Richtung gesehen einander entgegengerichteten
Flächen an beiden Seiten gegeneinander die in waagerechter Richtung gesehen einander
entgegznc",-,richteten Flächen an dieser Seite zusammendrängt.
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Infolge der beschriebenen Verriegelung gegen Auf-bzw. Auswärtsverlagerung
des oberen Aufsatzes relativ zu den Backen ist es nur noch erforderlich, den Aufsatz
und die Backen gegen eine waagerechte Bewegung quer zum Gerüst zu sichern und eine
Kraft anzulegen, um die geneigten Oborseiten 62 der Nuten 57 jeweils
gegen die entsprecliend geneigte, praktisch parallele Oberseite 63 des an
der entsprechenden Seite des Aufsatzes liegenden Ansatzes zu ziehen und auf diese
Weise sicherzustellen, daß der obere Aufsatz lösbar an einer Bewegung gegenüber
den Backen gehindert wird, wobei gleichzeitig jeglicher Tendenz der Backen zum Auseinanderspreizen
entgegengewirkt wird. Bei der dargestellten Ausführungsforrn der Erfindung werden
beide Befestigungen des oberen Aufsatzes, nämlich gegen eine Verlagerung in Querrichtung
des Gerüstes sowie das Zusammenziehen der in lotrechter Richtung einander entgegengerichtoten
Flächen in feste Berührung miteinander, durch dieselbe Einrichtung erreicht. Diese
Einrichtung besteht aus zwei Spindelschrauben 64, die jeweils einen von zwei Lappen
bzw. Ansätzen 65 lotrecht durchsetzen, welche ihrerseits vom oberen Aufsatz
waag> recht abstehen und die oberen Enden der Backen überlappen bzw. überlagern.
Die Backen sind zur Aufnahme der unteren Enden der Spindellschrauben mit Vertiefungen
bzw. Blindbohrungen versehen. Somit können diese Spindelschrauben und nicht die,
in waagerechter Richtung einander gegenüberliegenden Flächen 56, 58, 59,
und 61 dazu dienen, den richtigen Abstand zwischen den Backen aufrechtzuerhalten-.
In diesem Fall ist zwischen den jeweils einander gegenüberliegenden Flächen
56, 58 bzw. 59,
61 ein geringer Zwischenraum vorgesehen.
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Der auf die beschriebene Weise sowohl mit den Backen 53 des
Gerüstes 4 als auch mit dem exzentrischen Zylinder 24 verbundene obere Aufsatz 21
dient als Gegenlager bzw. Abstätzung für den Druckkolbe,n 20, wenn auf letzteren
Druck ausgeübt wird, um die obere Walze 1 abwärts gegen die Seitenwalzen
2 und 3 zu drücken. Wie im Fall einer herkömmlichen Zuckerrohrmühle, wird
die vom Druckkolben ausgeübte Kraft vorzugsweise auf die ob= Wand 22 des oberen
Lagerkastens, 17 übertragen. Dies erfolgt über einen zwischongefügten Lag&rblock
66, der in flacher Flächenberührung mit der oberen Wand steht und über eine
Kugel-Pfannen-Verbindung bzw. einen Kugelsitz mit dem unteren Ende des Druckkolbens
verbunden ist, so daß er sich um den Schnittpunkt der Druckkolbenachse mit der waagerechten
Mittelebene der oberen Walze her-um im Winkel zu verlagern vermag. Hierdurch wird
die abwärts gerichtete Kraft ungeachtet der seitlichen Einstellung des Druckkolb,-ns
jederzeit über größere Oberflächenbereichr, und nicht nur über Linien und Punkte
übertragen. Obgleich die erfindungsg.-mäße Zuckerrohrmühle in dieser Hm#icht auf
herkömmliche Weise ausgebildet ist, ermöglicht sie wtif Grund des Vorstelliens des
obc-ren Aufsatzes in die Aussparung zwischen den Backen 53 hinein die Beseitigung
des normalerweise zwischen dem Lagerblock 66 und dem Gerüst erforderlichenAbstandstücks.Außerdern
kann die obere Begrenzung des Bewegungswegges der Obe-
ren 'V#lalze
1 leicht bestimmt worden, indem an der oberen Wand 22 nahe deren Seiten eine
Anzahl von paarweise angeordneten Bewegungsanschlägen bzw. Anschlagstücken lE7 vorgesehen
wird, die jeweils einer abwärts gerichteten Anschlagfläche 68 des oberen
Aufsatzes entge.gengerichtet sind und am oberen Ende des Bewegungsweges mit dieser
in Berührung gelanger-.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ist es somit ersichtlich, daß durch
die Erfindung eine verbesserte Zuckerrohrmühlz geschaffen wurde, deren obere Aufsatzanordnuna
nicht nur einfach und robust in der Konstruktion und wirksam im Betrieb ist, sondern
es darüber hinaus ermöglicht, daß die auf die Druckkolben ausgeübte abwärts gerichtete
Kraft praktisch auf die Resultierende, der auf die Soitenwalzen einwirkenden Kräfte
ausgerichtet wird, wodurch sich eine entsprechende Verininderung der auf die Gerüste
aus-geübten Quorbeanspruchungen ergibt. Ersichtlicherweise stellt die dargestellte
und beschriebene Ausführungsforrn der Erfindung lediglich ein Beispiel derselben
dar, weshalb der erweiterte Schutzumfang alle innerhalb des Grundgedankens und des
Rahmens der Erfindung liegenden Änderungen und Ab-
wandlungen mit einschließen
soll.